DE3917418A1 - Elektro-hydraulisch bewegbares steuerventil - Google Patents
Elektro-hydraulisch bewegbares steuerventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/0401—Valve members; Fluid interconnections therefor
- F15B13/0402—Valve members; Fluid interconnections therefor for linearly sliding valves, e.g. spool valves
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- F15B13/044—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor operated by electrically-controlled means, e.g. solenoids, torque-motors
Description
Die Erfindung betrifft ein elektro-hydraulisch be
tätigbares Steuerventil mit einem innerhalb eines Ge
häuses bewegbaren Steuerkolben gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein elektro-hydraulisch betätigbares Steuerventil ist
beispielsweise in der Europäischen Patentschrift mit
der Veröffentlichungsnummer 02 27 209 beschrieben.
Aus diesem Dokument ist ein Steuerventil bekannt, das
einen innerhalb eines wenigstens einen Druckzufuhr
kanal sowie mindestens zwei Arbeitskanäle aufweisen
den Gehäuses bewegbaren Steuerkolben aufweist. Dieser
wird einerseits mit der Kraft eines Proportional
magneten und andererseits mit der Kraft einer ent
gegenwirkenden Feder beaufschlagt. Durch das Zusam
menspiel von Proportionalmagnet und Feder ist der
Steuerkolben aus einer NULL-Stellung in zwei Arbeits
stellungen bewegbar. Insofern liegt eine elektro
magnetische Betätigung des Ventils vor. Der Steuer
kolben ist darüberhinaus unter der Wirkung eines
unter Druck stehenden, in einem in Längsrichtung des
Steuerkolbens verlaufenden Kanal strömenden Fluids in
eine vierte Stellung, die sogenannte Fail-Safe-Stel
lung, bewegbar, in der die Druckzufuhr zu den Ar
beitskanälen unterbrochen ist und/oder die Ar
beitskanäle miteinander verbunden sind.
Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß in einem Feh
lerfall die Fail-Safe-Stellung für manche Anwendungs
gebiete nicht schnell genug erreicht wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein elektro
hydraulisch betätigbares Steuerventil zu schaffen,
bei dem die genannten Nachteile vermieden werden und
die Fail-Safe-Stellung optimal ansteuerbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Steuerventil gemäß Ober
begriff des Anspruch 1 mit Hilfe der in diesem An
spruch genannten Merkmale gelöst.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Feder lediglich
dann auf den Steuerkolben wirkt, wenn sich dieser in
der Neutralstellung befindet oder eine der Arbeits
stellungen einnimmt. Die Feder beaufschlagt also den
Steuerkolben nur in einem sehr kleinen Bewegungsbe
reich mit ihrer Kraft. Die Federkraft ist in diesem
Abschnitt der Bewegung des Steuerkolbens sehr genau
vorherbestimmbar. Überdies kann die Feder relativ
steif ausgelegt werden, wodurch die Eigenfrequenz des
Ventils erhöht werden kann. Überdies geht das Steuer
ventil unmittelbar aus den Arbeitsstellungen in die
Fail-Safe-Stellung über, ohne daß irgendwelche
Zwischenstellungen zur Ansteuerung dieser vierten
Stellung erforderlich sind. Das heißt also, der Weg
des Steuerkolbens zur Erreichung der Fail-Safe-Stel
lung ist außerordentlich kurz, so daß auch bei
kleinen Druckkräften sichergestellt ist, daß der
Steuerkolben durch hydraulische Kräfte in diese Fail-
Safe-Stellung bewegt werden kann. Dadurch wird eine
außerordentlich hohe Sicherheit mit diesem Steuerven
til erreicht.
Besonders bevorzugt wird ein Steuerventil, bei dem
der im Inneren des Steuerkolbens verlaufende Kanal
Öffnungen sowohl im Bereich der Seitenwand als auch
der Stirnseite des Steuerkolbens aufweist. Dabei ist
die an der Stirnseite vorgesehene Öffnung durch die
Verschließeinrichtung abschließbar. Dieses Ventil
zeichnet sich durch einen besonders einfachen und
sehr funktionssicheren Aufbau aus.
Bei einer Weiterentwicklung des Steuerventils ist die
in der Seitenwand des Steuerkolbens vorgesehene Öff
nung des Kanals so angeordnet, daß sie in den drei
Arbeitsstellungen mit dem Druckzufuhrkanal 29 und in
der vierten Stellung, der Fail-Safe-Stellung, mit dem
in dieser Steuerkolben-Stellung verschlossenen Ar
beitskanal in Verbindung steht. Über diesen Kanal
kann bei Ausfall des Proportionalmagneten oder bei
einem Bruch der Feder das von dem Steuerkolben beein
flußte, unter Druck stehende Fluid in den Kanal ein
treten und aus der Öffnung an der Stirnseite des
Steuerkolbens austreten, so daß eine Bewegung des
Steuerkolbens eintritt. Diese beruht also ausschließ
lich auf dem Impuls des ausströmenden Mediums.
Es zeigt sich also, daß durch dieses Steuerventil
eine außerordentlich hohe Funktionssicherheit erzielt
wird, da nämlich die Fail-Safe-Stellung bei Ausfall
des Proportionalmagneten selbst dann erreicht wird,
wenn die Feder gebrochen sein sollte.
Ein weiteres Steuerventil wird deshalb bevorzugt,
weil die Verschließeinrichtung einen von der Kraft
der Feder beaufschlagbaren Ventilkegel aufweist.
Dieser schließt die an der Stirnseite des Kolbens
vorgesegene Öffnung besonders gut ab, ohne daß
weitere Dichtungseinrichtungen vorgesehen werden
müßten. Der Aufbau des Ventils ist daher sehr einfach
und funktionssicher.
Überdies wird ein Steuerventil bevorzugt, bei dem die
Anschlagmittel ein Widerlager für die Feder sowie
einen mit dem Widerlager zusammenwirkenden Anschlag
am Gehäuse des Steuerventils umfassen. Dadurch daß
die Anschlagmittel gleichzeitig als Widerlager für
die Feder dienen, kann der Aufbau des Ventils weiter
vereinfacht werden. Dies führt dazu, daß das Ventil
sehr raumsparend aufgebaut sein kann.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen des Steuerven
tils ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 6 verschiedene Ausführungsbeispiele
von Steuerventilen im Teilschnitt.
Das erfindungsgemäße Steuerventil kann beliebig mit
einem oder mehreren Ventilen oder mit einem zu
steuernden Gerät kombiniert werden. Vorzugsweise wird
es in einer Vorsteuerstufe eines Proportional-Wege
ventils eingesetzt, die der Ansteuerung einer Haupt
steuerstufe dient. Diese weist einen von Federkraft
in einer NULL-Stellung zentrierten Steuerschieber
auf, der nach beiden Seiten hin auslenkbar ist. Er
grenzt an Druckkammern an, in die das unter Druck
stehende Fluid einbringbar ist. Im folgenden wird von
einer elektro-hydraulischen Ansteuerung ausgegangen.
Das heißt, das Steuerventil wird mittels eines gegen
eine Feder wirkenden Proportionalmagneten ange
steuert. Dieses betätigt seinerseits über ein hydrau
lisches Medium, beispielsweise ein Hydrauliköl die
Hauptsteuerstufe.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch ein erstes Aus
führungsbeispiel eines Steuerventils 1 mit einem Ge
häuse 3.
Das Gehäuse 3 wird in Längsrichtung von einem Steuer
kanal 5 durchzogen, der zur Aufnahme eines Steuerkol
bens 7 dient. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Steuerkanal mit einer Hülse 9 versehen, deren Länge
etwas größer gewählt ist als die Längsausdehnung des
Steuerkanals 5.
Der Steuerkanal 5 ist auf seiner einen Seite durch
eine Verschlußkappe 11 abgeschlossen, die in ihrem
Inneren eine Aufnahmebohrung 13 aufweist. In diese
ist ein als Druck-Feder 15 ausgebildetes Federelement
eingebracht. Dieses stützt sich auf ihrer einen Seite
am Boden der Aufnahmebohrung 13 und auf ihrer anderen
Seite an einem Ventilelement 17 ab.
Das Ventilelement 17 weist eine als Anschlag dienende
Ringschulter 19 sowie einen Ventilkegel 21 auf.
Die Feder 13 übt über das Ventilelement 17 eine
Druckkraft auf das eine Ende des Steuerkolbens 7 aus,
der an seinem anderen Ende an der Druckstange 23
eines vorzugsweise als Proportionalmagnet 25 ausge
bildeten, hier nur teilweise wiedergegebenen Magnet
elements anliegt. Dieses ist in einem Gehäuseansatz
27 untergebracht, welches das der Verschlußkappe 11
gegenüberliegende Ende des Steuerkanals 5 druckdicht
abschließt.
In den Steuerkanal 5 münden ein Druckzufuhrkanal 29,
ein erster Arbeitskanal 31 sowie ein zweiter Arbeits
kanal 33. Die Zufuhr des unter Druck stehenden Fluids
aus dem Druckzufuhrkanal 29 zu den Arbeitskanälen 31
und 33 wird über zwei auf dem Steuerkolben 5 angeord
neten Steuerschultern 35 und 37 gesteuert.
An die beiden Arbeitskanäle 31 und 33 ist hier eine
Hauptsteuerstufe 39 angeschlossen, die einen von zwei
Federn 41 in einer NULL-Stellung zentrierten Steuer
schieber 43 aufweist. Die Hauptsteuerstufe ist hier
lediglich gestrichelt dargestellt. In den Fig. 2
bis 4 ist sie aus Gründen der Vereinfachung nicht
dargestellt. Zwischen den Steuerschultern 35 und 37
ist eine Zusatzschulter 45 vorgesehen, die mit einer
Steuerkante 47 der Hülse 9 zusammenwirkt.
In Längsrichtung ist der Steuerkolben 7 von einem
Steuerkanal 49 durchzogen, der einerseits auf dem der
Ventileinrichtung 17 zugewandten Ende des Steuerkol
bens 7 und andererseits an dessen Seitenfläche
zwischen der Zusatzschulter 45 und der zweiten
Steuerschulter 47 mündet.
An dem der Ventileinrichtung 17 zugewandten Ende des
Steuerkolbens 7 ist eine in die Außenseite des Kol
bens eingebrachte Ringnut 51 vorgesehen, die über
mindestens eine Bohrung oder Längsausnehmung 53 mit
der Stirnseite des Steuerkolbens in Verbindung steht.
Zusätzlich zu den genannten Druckzufuhr- und Ar
beitskanälen münden in den Steuerkanal 5 ein erster
mit einem Tank in Verbindung stehender Tankkanal 55
sowie ein zweiter mit dem Tank in Verbindung stehen
der Tankkanal 57. Die beiden Tankkanäle stehen über
einen Verbindungsgang 59 miteinander in Verbindung.
Im folgenden wird auf die Funktion des Steuerventils
näher eingegangen:
Der Steuerkolben 7 befindet sich in Fig. 1 in der
neutralen NULL-Stellung, die sich durch das Zusammen
wirken der Feder 15 mit dem Proportionalmagneten 25
ergibt.
Durch eine entsprechende Ansteuerung des Propor
tionalmagneten kann der Steuerkolben 7 gegen die
Kraft der Feder 15 nach links bewegt werden. Dadurch
gibt die Steuerschulter 35 die Verbindung zwischen
dem Druckkanal 29 und dem ersten Arbeitskanal 31
frei, dieser wird also mit dem unter Druck stehenden
Fluid beaufschlagt. Dadurch wird der Steuerschieber
43 der Hauptsteuerstufe 39 in eine erste Arbeitsstel
lung bewegt, das heißt, in Fig. 1 nach rechts ver
schoben.
Entsprechend wird bei einer Verschiebung der Druck
stange 23 des Proportionalmagneten 25 nach rechts der
Steuerkolben 7 aufgrund der Kraft der Feder 15 nach
rechts verschoben. Dadurch wird die Verbindung
zwischen Druckzufuhrkanal 29 und dem ersten Arbeits
kanal 31 unterbrochen; statt dessen wird das unter
Druck stehende Fluid vom Druckzufuhrkanal an den
zweiten Arbeitskanal 33 geleitet, indem die Steuer
schulter 37 eine Verbindung freigibt. Das Fluid wird
über eine geeignete Verbindung an die Hauptsteuer
stufe weitergeleitet, so daß deren Steuerschieber 43
nach links verschoben und in eine zweite Arbeitsstel
lung gebracht wird.
In der Neutral- bzw. NULL- aber auch in den beiden
Arbeitsstellungen wird das Ventilelement 17 so gegen
den Steuerkolben 7 gedrückt, daß der Kanal 49 vom
Ventilkegel 21 druckdicht abgeschlossen wird.
Bei einem Stromausfall entfällt die Erregung des Pro
portionalmagneten und damit die über die Druckstange
23 auf das rechte Ende des Steuerkolbens 7 ausgeübte
Kraft. Die Feder 15 kann daraufhin den Steuerkolben 7
in seine rechte Arbeitsstellung bewegen. Dadurch wird
der Steuerschieber 43 in zweite Arbeitsstellung ge
bracht. Dies ist jedoch unerwünscht. Es ist vielmehr
anzustreben, daß bei einem Energieausfall eine Fest
stellung des Steuerschiebers 43 der Hauptsteuerstufe
39 dadurch erfolgt, daß die beiden Arbeitskanäle 31
und 33 miteinander verbunden werden. Damit werden
Schäden und Gefährdungen bei Ausfall der Energiever
sorgung vermieden.
Der Steuerkolben 7 wird bei Ausfall des Proportional
magneten aus der rechten Arbeitstellung in eine
vierte Stellung, die sogenannte Fail-Safe-Stellung
bewegt. Diese Bewegung erfolgt ausschließlich durch
hydraulische Kräfte. Die Feder 15 kann bei einem Aus
fall des Proportionalmagneten eine Bewegung des
Steuerkolbens 7 nicht hervorrufen, weil nach Er
reichen der rechten Arbeitsstellung des Steuerkolbens
die Ringschulter 19 des Ventilelements 17 an der
Hülse 9 des Steuerkanals 5 anliegt. Die in der
Seitenwand des Steuerkolbens 7 vorgesehene Öffnung 48
des Kanals 49 steht in der dritten Arbeitsstellung
jedoch mit dem Druckzufuhrkanal 29 in Verbindung. Da
durch baut sich im Inneren des Steuerkolbens ein
Druck auf, der nach Anschlag der Ringschulter 19 des
Ventilelements an der Hülse 9 von dem Ventilkegel 21
nicht mehr abgefangen bzw. abgedichtet wird. Dadurch
strömt das Fluid unter Druck durch den Kanal 49, so
daß eine Rückstoßkraft auf den Steuerkolben 7 aus
geübt wird. Dieser bewegt sich daraufhin über die
dritte Arbeitsstellung hinaus in die Fail-Safe-Stel
lung.
Durch diese Bewegung des Steuerkolbens 7 wird die Zu
satzschulter 45 in den Bereich der Steuerkante 47 be
wegt. Damit wird der zweite Arbeitskanal 33 von dem
Druckzufuhrkanal 29 abgeschlossen. Gleichzeitig wird
auch die Verbindung zwischen dem Druckzufuhrkanal 29
und dem ersten Arbeitskanal 31 durch die Steuerschul
ter 35 unterbrochen. Das in dem Druckzufuhrkanal vor
handene Fluid kann auch nicht mehr in den Kanal 49
gelangen.
Durch die Verschiebung des Steuerkolbens 7 nach
rechts in die Fail-Safe-Stellung wird überdies die
Ringnut 51, die sonst in den drei Arbeitsstellungen
von der Hülse 9 vorzugsweise abgeschlossenen wird,
mit dem ersten Tankkanal 55 in Verbindung gebracht,
so daß dieser Tankkanal über die Ringnut 51, die
Längsausnehmung 53, den Kanal 59 und die Öffnung 48
mit dem ersten Arbeitskanal 33 in Verbindung steht.
Gleichzeitig wird durch die Steuerschulter 35 die
Verbindung zwischen dem ersten Tankkanal 55 und dem
ersten Arbeitskanal 31 freigegeben. Das heißt also,
beide Arbeitskanäle sind miteinander und mit dem Tank
verbunden. Dadurch, daß auf beiden Seiten des Steuer
schiebers 43 der Hauptsteuerstufe 39 gleiche Druck
verhältnisse herrschen, können die Federn 41 den
Steuerschieber 43 zentrieren. Damit ist das an der
Hauptsteuerstufe 39 angeschlossene hydraulische Gerät
fixiert. Schäden und eine Gefährdung von Bedienungs
personen sind damit ausgeschlossen.
Die Ringnut 51 ist vorzugsweise so angeordnet, daß
sie während der drei Arbeitsstellungen, während derer
der Steuerkolben 7 mit der Kraft der Feder 15 beauf
schlagt wird, von der Hülse 9 abgeschlossen wird.
Grundsätzlich ist es auch möglich, daß die Ringnut 51
permanent mit dem die Feder 15 aufnehmenden Raum 12
in Verbindung steht, da der mit der Ringnut 51 in
Verbindung stehende Kanal 49 durch die Federkraft ab
geschlossen wird. Dabei können allerdings Verunreini
gungen aus dem mit dem Raum 12 verbundenen Tank in
das Steuerventil gelangen.
Befindet sich der Steuerkolben 7 beispielsweise in
der NULL- der rechten oder linken Arbeitsstellung, so
kann bei Ausfall der Energieversorgung des Propor
tionalmagneten 25 die Fail-Safe-Stellung auch dann
erreicht werden, wenn die Feder 15 gebrochen sein
sollte. In dieser Stellung ist der Kanal 49 über die
in der Seitenwand des Steuerkolbens 7 liegende Öff
nung 48 mit dem Druckzufuhrkanal 29 verbunden. Durch
den dort herrschenden Druck wird das Ventilelement 17
von dem Steuerkolben 7 abgehoben, das heißt, der Ven
tilkegel 21 gibt die Öffnung des Kanals 49 frei.
Durch den Rückstoß des ausströmenden Fluids wird der
Steuerkolben 7 über die rechte Arbeitsstellung hinaus
in die Fail-Safe-Stellung bewegt, in der die beiden
Arbeitskanäle 31 und 33 miteinander in Verbindung
stehen.
Es zeigt sich also, daß durch die hier dargestellte
Ventilkonstruktion eine ganz besonders hohe Funk
tionssicherheit erreicht wird.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Steuerventils. Bei dieser Darstellung sind Teile, die
mit denen in Fig. 1 überstimmen, mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Bei dieser Darstellung ist die in Fig. 1 angegebene
Hauptsteuerstufe aus Gründen der besseren Übersicht
lichkeit weggelassen. Im übrigen unterscheidet sich
das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 lediglich durch
die andere Ausgestaltung des Ventilelements 117 und
durch eine Änderung des Kanals 49 im Steuerkolben 7.
Grundsätzlich kann das Ventilelement beliebig ausge
staltet werden, wesentlich ist nur, daß bei Ausfall
der Feder bzw. des Proportionalmagneten, der Impuls
des ausströmenden Fluids den Steuernocken in die
Fail-Safe-Stellung bewegen kann.
Im Bereich des linken, dem Ventilelement 117 zuge
wandten Endes des Steuerkolbens 7 ist der Kanal 49
mit einer Aufbohrung 50 versehen, die sich zumindest
bis in den Bereich der Ringnut 51 erstreckt. Diese
steht über senkrecht zur Mittelachse des Steuerkol
bens verlaufende Bohrungen 52 mit der Aufbohrung 50
in Verbindung.
Das Ventilelement 117 weist eine unmittelbar an der
Feder 15 anliegende Ventilplatte 119 auf, die mit
einer zentrisch gelegenen Vertiefung 121 versehen
ist. Der Durchmesser der Ventilplatte ist so gewählt,
daß sie an der Hülse 9 anschlägt, wenn der Steuerkol
ben 7 in seine rechte Arbeitsstellung bewegt wird.
In die Vertiefung 121 greift ein Vorsprung eines Ven
tilstößels 123, der innerhalb der Hülse 9 verschieb
bar angeordnet ist. Der Ventilstößel ist überdies mit
einem Fortsatz 125 versehen, der in der Aufbohrung 50
angeordnet ist. Der Durchmesser des Fortsatzes 125
ist so gewählt, daß dieser in der Aufbohrung frei be
weglich ist und mit seiner der Feder 15 abgewandten
Stirnseite den Kanal 49 druckdicht verschließt.
Die Funktion des in Fig. 2 dargestellten Steuerven
tils entspricht der des oben anhand von Fig. 1 be
schriebenen Ausführungsbeispiels. Bei einem Bruch der
Feder 15 oder bei Ausfall des Proportionalmagneten 25
wird der Kanal 49 von dem Fortsatz 125 nicht mehr
druckdicht verschlossen. Daraufhin kann das unter
Druck stehende Fluid aus dem Druckzufuhrkanal 29 über
die in der Seitenwand des Steuerkolbens 7 liegende
Öffnung 48 des Kanals 49, den Kanal 49, die Aufboh
rung 50, die Bohrung 52 und die Ringnut 51 in den
erste Tankkanal 55 strömen. Durch den Rückstoß des
Fluids wird der Steuerkolben 7 auch ohne Einwirkung
der Feder 15 in die Fail-Safe-Stellung bewegt.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Steuerventils, daß ähnlich dem anhand von Fig. 2 er
läuterten aufgebaut ist. Teile, die mit denen in
Fig. 1 und 2 übereinstimmen, sind mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Das Ventilelement 117′ unterscheidet sich von dem in
Fig. 2 erläuterten lediglich dadurch, daß der Fort
satz 125′ nicht unmittelbar mit dem Auslaß des Kanals
49 im Steuerkolben 7 in Verbindung steht. Vielmehr
ist zwischen dem Auslaß und der der Feder 15 abge
wandten Stirnseite des Fortsatzes 125 eine Kugel 127
vorgesehen, die durch die Feder 15 so gegen den Aus
laß 49 gepreßt wird, daß ein druckdichter Abschluß
entsteht. Überdies stützt sich der Ventilstößel 123
hier über einen halbkugelförmig ausgebildeten Ansatz
124 in der Vertiefung 121 der Ventilplatte ab.
Bei Ausfall des Proportionalmagneten oder bei Bruch
der Feder 15 wird die Kugel 127 nicht mehr gegen den
Auslaß des Kanals 49 gepreßt. Daraufhin kann das
unter Druck stehende Fluid aus dem Druckzufuhrkanal
29, durch die Öffnung 48, den Kanal 49, die Aufboh
rung 50, die Bohrung 52 und durch die Ringnut 51 in
den ersten Tankkanal 55 strömen.
Dabei ist hinzuzufügen, daß es Stellungen geben kann,
bei denen die Ringnut 51 bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 oder 3 nicht mit dem ersten Tankkanal
55 in Verbindung steht, weil das Ende des Steuerkol
bens 7 noch so in der Hülse 9 angeordnet, daß die
Ringnut 51 von der Hülse abgeschlossen wird. In
diesem Fall wird der Ventilstößel 121 von dem Fluid
aus der Hülse 9 herausgeschoben, so daß dieses frei
ausströmen kann. Es ist möglich, daß der von der Ver
schlußkappe 11 umschlossene Raum 12, in dem auch die
Feder 15 angeordnet ist, mit dem Tank in Verbindung
steht. Dies wird durch einen Ausgleichskanal 129, der
auch in den Fig. 1, 2 und 4 eingezeichnet ist, er
möglicht, der mit dem von dem Gehäuseansatz 25 um
schlossenen Druckraum 26 in Verbindung steht. Dieser
ist seinerseits über einen Ausgleichskanal 131 mit
dem Verbindungsgang 59 verbunden, der an den Tank an
geschlossen ist.
Dadurch ist sichergestellt, daß der Steuerkolben 7
aus allen Arbeitsstellungen durch den hydraulischen
Rückstoß in die Fail-Safe-Stellung bringbar ist.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel des
Steuerventils 1 ist identisch mit dem gemäß Fig. 3.
Gleiche Teile sind daher mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Der einzige Unterschied besteht darin, daß
bei dem Ventilelement 117′′ eine Federscheibe 133
zwischen dem Ventilstößel 123 und der der Feder 15
zugewandten Stirnseite des Steuerkolbens 7 vorgesehen
ist. Sie dient dazu, die Bewegung des Steuerkolbens 7
im Fehlerfall zu beschleunigen.
Eine derartige Federscheibe kann auch bei den Ausfüh
rungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 3 vorgesehen
werden.
Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die
Feder 15 lediglich dazu dient, im Zusammenspiel mit
dem Proportionalmagneten den Steuerkolben 7 aus der
NULL-Stellung in eine der Arbeitsstellungen zu be
wegen. Durch das Zusammenwirken der Hülse 9 mit dem
Ventilelement 17 bzw. 117, 117′ und 117′′ ist sicher
gestellt, daß die Feder 15 wirkungslos ist, sobald
der Steuerkolben 7 über die rechte Arbeitsstellung
hinausbewegt wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn
der Proportionalmagnet 25 ausfällt und damit keine
Kraft über die Druckstange 23 auf das rechte Ende des
Steuerkolbens 7 ausgeübt wird. Durch diese fehlende
Kraft wird der Abschluß des Kanals 49 an der Stirn
seite des Steuerkolbens 7 aufgehoben, so daß das
unter Druck stehende Fluid durch den Kanal 49 aus
tritt. Dadurch wird ein Impuls auf den Steuerkolben 7
ausgeübt, so daß sich dieser von der Feder 15 weg
nach rechts bewegt.
Die Zusatzschulter 45 ist so zwischen den Steuer
schulterm 35 und 37 angeordnet, daß sie bei dieser
Bewegung den zweiten Arbeitskanal 33 von der Druckzu
fuhr über den Druckzufuhrkanal 29 abschließt. Gleich
zeitig wird auch der erste Arbeitskanal 31 von der
Druckzufuhr abgeschlossen, so daß der mit den Ar
beitskanälen 31 und 33 verbundene Steuerschieber 43
der Hauptsteuerstufe 39 durch die zugehörigen Federn
41 in seine zentrierte Stellung gebracht wird.
Auch wenn die Einlaßöffnung 48 des Kanals 49 von der
Druckzufuhr über den Kanal 29 abgetrennt ist, wird
mit Hilfe der Federn 41 ein weiterer Druck in dem
zweiten Arbeitskanal 33 aufgebaut, der den Rückstoß
auf den Steuerkolben 7 aufrechterhält. Erst nach Zen
trierung des Schiebers 43 der Hauptsteuerstufe 49
wird kein weiterer Druck in dem zweiten Arbeitskanal
33 erzeugt. Da jedoch der Weg zur Erreichung er Fail-
Safe-Stellung sehr kurz ist, reicht dieser Druck auf
jeden Fall aus, um die Bewegung des Steuerkolbens 7
aufrechtzuerhalten, bis sich dieser endgültig in der
Fail-Safe-Stellung befindet.
Wenn das hier im einzelnen beschriebene Ventil mit
einem Wegaufnehmer kombiniert wird, so ist die
Einstellung der Fail-Safe-Stellung auch dann möglich,
wenn die Feder 15 bricht, während der Proportional
magnet 25 noch funktionsfähig ist. In diesem Fall
lenkt der Proportionalmagnet den Steuerkolben 7 in
seine linke Arbeitsstellung aus, wodurch der Steuer
schieber 43 der Hauptsteuerstufe 39 in seine rechte
Arbeitsstellung bewegt wird. Normalerweise würde bei
Erreichen dieser Stellungen der Steuerkolben 7 in
seine Neutralstellung zurückgehen. Da dies aufgrund
der fehlenden Feder hier nicht eintreten kann, findet
eine weitere Auslenkung des Steuerkolbens 7 bzw. des
Steuerschiebers 43 statt. Diese Auslenkung wird von
einem mit dem Steuerkolben 7 zusammenwirkenden Weg
aufnehmer erkannt. Durch eine geeignete Steuerschal
tung wird nunmehr die Spannungsversorgung bzw. Strom
zufuhr des Proportionalmagneten abgeschaltet, so daß
keine weiteren Kräfte über die Druckstange 23 auf den
Steuerkolben 7 ausgeübt werden. Nunmehr kann das nach
dem Bruch der Feder durch den Kanal 49 ausströmende
Fluid den Steuerkolben 7 nach rechts in die Fail-
Safe-Stellung bewegen, wodurch die beiden Ar
beitskanäle 31 und 33 miteinander verbunden werden.
In dieser Stellung kehrt auch der Steuerschieber 43
der Hauptsteuerstufe 39 in seine neutrale Stellung
zurück.
Es ist auch möglich, mit der Hauptsteuerstufe 39 bzw.
deren Steuerschieber einen Wegaufnehmer zu verbinden,
der bei einem Bruch der Feder eine Auslenkung des
Steuerschiebers über den normalen Arbeitsweg erfaßt.
In diesem Fall wird der Proportionalmagnet 25 auf
grund eines Signals dieses Wegaufnehmers abgeschal
tet. Aufgrund des Rückstoßes des durch den Kanal 49
strömenden Fluids wird dann auch hier der Steuer
kolben 7 nach rechts in die Fail-Safe-Stellung be
wegt, in der der Druckzufuhrkanal von den Ar
beitskanälen abgetrennt und letztere miteinander ver
bunden sind.
Claims (7)
1. Elektro-hydraulisch betätigbares Steuerventil mit
einem innerhalb eines wenigstens einen Druckzufuhrka
nal sowie mindestens zwei Arbeitskanäle aufweisenden
Gehäuses bewegbaren Steuerkolben mit einem im wesent
lichen in dessen Längsrichtung verlaufenden Kanal,
der auf seiner einen Seite mittels einer Ventilein
richtung druckdicht abschließbar ist, wobei der
Steuerkolben mittels eines Proportionalmagneten gegen
die Kraft einer mit Anschlagmitteln zusammenwirkenden
Feder aus einer Neutralstellung in zwei Arbeitsstel
lungen und unter der Wirkung eines unter Druck
stehenden, im Kanal strömenden Fluids in eine vierte
Stellung, die Fail-Safe-Stellung, bewegbar ist, in
der die Druckzufuhr zu den Arbeitskanälen unter
brochen ist und/oder die Arbeitskanäle miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlagmittel (19, 9) so ausgebildet
sind, daß die Feder (15) nur dann auf den Steuerkol
ben (7) wirkt, wenn sich dieser in der Neutral- oder
in einer der Arbeitsstellungen befindet.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Kanal (49) im
Steuerkolben (7) im Bereich der Seitenwand und der
Stirnseite des Steuerkolbens öffnet, wobei die im Be
reich der Stirnseite vorgesehene Öffnung des Kanals
durch die Verschließeinrichtung (17; 117; 117′; 117′′)
abschließbar ist.
3. Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in der Seitenwand
des Steuerkolbens vorgesehene Öffnung (48) des Kanals
(49) so angeordnet ist, daß sie in den drei Arbeits
stellungen mit dem Druckzufuhrkanal (29) und in der
vierten Stellung mit dem dann verschlossenen Arbeits
kanal (33) in Verbindung steht.
4. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschließeinrichtung (17) einen von der Kraft der
Feder beaufschlagbaren Ventilkegel (21) aufweist.
5. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlagmittel ein Widerlager (19) für die Feder (15)
sowie einen mit dem Widerlager zusammenwirkenden An
schlag (9) am Gehäuse (3) des Steuerventils (1) um
fassen.
6. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (15) als Druckfeder ausgebildet ist.
7. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
an der Stirnseite des Steuerkolbens vorgesehene Öff
nung des Kanals (49) auf der Seite der Feder (15) an
geordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917418 DE3917418A1 (de) | 1989-05-29 | 1989-05-29 | Elektro-hydraulisch bewegbares steuerventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917418 DE3917418A1 (de) | 1989-05-29 | 1989-05-29 | Elektro-hydraulisch bewegbares steuerventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3917418A1 true DE3917418A1 (de) | 1990-12-06 |
Family
ID=6381586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893917418 Withdrawn DE3917418A1 (de) | 1989-05-29 | 1989-05-29 | Elektro-hydraulisch bewegbares steuerventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3917418A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0565982A1 (de) * | 1992-04-15 | 1993-10-20 | HYDRAULIK-RING ANTRIEBS- UND STEUERUNGSTECHNIK GmbH | Ventilanordnung |
DE4308020A1 (de) * | 1993-03-13 | 1994-09-15 | Claas Ohg | Hydraulisches Steuerventil |
EP0667458A1 (de) * | 1994-02-10 | 1995-08-16 | HYDRAULIK-RING ANTRIEBS- UND STEUERUNGSTECHNIK GmbH | Proportionalmagnet-Ventileinheit |
DE102019215885A1 (de) * | 2019-10-16 | 2021-04-22 | Robert Bosch Gmbh | Verstelleinrichtung und Hydromaschine |
-
1989
- 1989-05-29 DE DE19893917418 patent/DE3917418A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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