DE3916360A1 - Verfahren zur herstellung von 4,4'-diaminostilben-2,2'-disulfonsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 4,4'-diaminostilben-2,2'-disulfonsaeureInfo
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- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/02—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
- C07C303/22—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof from sulfonic acids, by reactions not involving the formation of sulfo or halosulfonyl groups; from sulfonic halides by reactions not involving the formation of halosulfonyl groups
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 4,4′-Diamino
stilben-2,2′-disulfonsäure.
Eine Reihe von Verfahren zur Herstellung dieses wichtigen Zwischenproduktes für die
Synthese optischer Aufheller ist bekannt, welche auf der Reduktion der 4,4′-Dinitrostil
ben-2,2′-disulfonsäure durch Wasserstoff beruhen. Dem erfindungsgemäßen Verfahren
liegt ebenfalls die Reduktion dieser Dinitroverbindung zugrunde, es umgeht aber die
Anwendung von Wasserstoff als Reduktionsmittel und damit den üblicherweise mit
Druckreaktionen verbundenen apparativen Aufwand.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von 4,4′-
Diaminostilben-2,2′-disulfonsäure durch Reduktion von 4,4′-Dinitrostilben-2,2′-disulfon
säure in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren in wäßrigem Medium, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Reduktionsmittel Ameisensäure oder ein Salz der Ameisensäure
verwendet wird.
Als Reduktionsmittel dient im erfindungsgemäßen Verfahren Ameisensäure oder ein Salz
der Ameisensäure. Bevorzugte Salze sind z. B. Alkali-, Ammonium- und Tetralkylammo
niumformiate, wobei Natriumformiat in der Regel besondere Bedeutung zukommt. Für
den Fall, daß anstelle der Ameisensäure eines ihrer Salze verwendet wird, ist mit dem
Formiat einer Säure wie z. B. eine Mineralsäure wie Salz-, Schwefel- oder Salpetersäure
oder eine wasserlösliche aliphatische Carbonsäure wie Propion- oder Essigsäure der
Reaktionsmischung beizugeben. Vorzugsweise wird diese Säure, bezogen auf die Menge
an eingesetztem Salz, in äquimolarer Menge verwendet.
Bezogen auf die Menge an umzusetzender 4,4′-Dinitrostilben-2,2′-disulfonsäure wird
Ameisensäure bzw. Formiat vorzugsweise in 10%igem molarem Überschuß eingesetzt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können die üblichen Hydrierkatalysatoren auf den
bekannten Trägermaterialien wie Kohle, Siliziumdioxid und Aluminiumdioxid verwendet
werden. Man wählt vorzugsweise die Metalle der 8. Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente als Katalysatoren und setzt sie in üblichen Konzentrationen bezogen auf
Dinitroverbindung ein.
Gute Ergebnisse werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt, wenn als Reduk
tionsmittel Natriumformiat in Kombination mit einem Palladiumkatalysator Verwendung
findet. Vorzugsweise dient Kohle als Trägermaterial für diesen Katalysator.
Erfindungsgemäß wird die Reduktion in wäßrigem Medium, das gegebenenfalls eine der
oben genannten Mineral- oder Carbonsäuren enthält, bei Zimmertemperatur oder erhöhter
Temperatur, vorzugsweise in einem Bereich von 40 bis 80°C durchgeführt.
Üblicherweise verfährt man beim erfindungsgemäßen Verfahren so, daß man die 4,4′-
Dinitrostilben-2,2′-disulfonsäure und Hydrierkatalysator in dem wäßrigen Medium
vorlegt, gegebenenfalls die Reaktionsmischung erhitzt und dann die Ameisensäure bzw.
eine Lösung eines Formiats in z. B. Essigsäure langsam hinzufügt. Enthält das wäßrige
Medium bereits eine Säure, so kann das Formiat direkt der Reaktionsmischung zugesetzt
werden.
Die Isolierung des Produkts aus der Reaktionsmischung kann auf übliche Weise, d. h. Kri
stallisation und Filtration erfolgen.
Durchweg erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die 4,4′-Dinitrostil
ben-2,2′-disulfonsäure in Ausbeuten um 95%. Die Reinheit des Produkts beträgt
mindestens 98%.
Neben dem schon erwähnten Vorteil der Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Ver
fahrens unter Normaldruck, läßt sich die Umsetzung der 4,4′-Dinitrostilben-2,2′-disulfon
säure auch in wäßrigem System durchführen. Damit verbunden sind Reaktionstemperatu
ren, die 80°C nicht wesentlich übersteigen. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Tatsache,
daß bei der großtechnischen Durchführung des Verfahrens praktisch keine
Abwasserprobleme auftreten.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie darauf zu beschränken.
283 g 4,4′-Dinitrostilben-2,2′-disulfonsäure werden in 1000 ml 10%iger
Essigsäure gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 10 g Palladiumkatalysator und erhitzt die
Reaktionsmischung auf 60°C. Dann wird innerhalb von 60 Minuten eine Lösung von
200 g Natriumformiat in 500 ml 10%iger Essigsäure hinzugefügt, wobei die Temperatur
der Reaktionsmischung 60°C nicht wesentlich übersteigen soll, und rührt anschließend
bei dieser Temperatur noch 30 Minuten weiter. Der pH-Wert der Reaktionsmischung wird
mit Natriumhydroxid auf 8,5 gestellt und der Katalysator durch Filtration entfernt. Das
erhaltene Filtrat wird mittels Salzsäure auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt; das Produkt
fällt aus. Nach Filtration, Waschen und Trocknen des Filterrückstands erhält man die
4,4′-Diaminostilben-2,2′-disulfonsäure in 95%iger Ausbeute. Die Reinheit dieses
Produkts beträgt 98%.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von 4,4′-Diaminostilben-2,2′-disulfonsäure durch Reduktion
von 4,4′-Dinitrostilben-2,2′-disulfonsäure in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren in
wäßrigem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel Ameisensäure
oder ein Salz der Ameisensäure verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrierkatalysator ein
Metall der 8. Nebengruppe verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumformiat als Reduk
tionsmittel in Kombination mit einem Palladiumkatalysator verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei Normal
druck in einem Temperaturbereich von 20 bis 80°C durchgeführt wird.
5. Die nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellte 4,4′-Diaminostilben-2,2′-disulfonsäure.
6. Verwendung der nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellten 4,4′-Diaminostilben-2,2′-disulfonsäure
als Zwischenprodukt zur Herstellung optischer Aufheller.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916360 DE3916360A1 (de) | 1989-05-19 | 1989-05-19 | Verfahren zur herstellung von 4,4'-diaminostilben-2,2'-disulfonsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916360 DE3916360A1 (de) | 1989-05-19 | 1989-05-19 | Verfahren zur herstellung von 4,4'-diaminostilben-2,2'-disulfonsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3916360A1 true DE3916360A1 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=6380991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893916360 Withdrawn DE3916360A1 (de) | 1989-05-19 | 1989-05-19 | Verfahren zur herstellung von 4,4'-diaminostilben-2,2'-disulfonsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3916360A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102675161A (zh) * | 2011-03-10 | 2012-09-19 | 中国中化股份有限公司 | 一种制备dsd酸的方法 |
-
1989
- 1989-05-19 DE DE19893916360 patent/DE3916360A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102675161A (zh) * | 2011-03-10 | 2012-09-19 | 中国中化股份有限公司 | 一种制备dsd酸的方法 |
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