DE3915478A1 - Verfahren und system zum betrieb einer kombinierten anlage - Google Patents
Verfahren und system zum betrieb einer kombinierten anlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf ein
System zum Betrieb einer kombinierten Anlage, die eine Gas
turbine, einen Abwärme-Rückgewinnungsboiler und eine Dampf
turbine enthält. Im einzelnen bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren und auf ein System zum Betrieb einer kom
binierten Anlage unter Steuerung einer Einlaß-Leitschaufel
der Gasturbine.
Die japanische Patentpublikation Nr. 68-17 967 offenbart be
reits eine kombinierte Anlage mit einer Gasturbine, einem
Abwärme-Rückgewinnungsboiler zur Gewinnung von Wärme aus dem
Abgas der Gasturbine und mit einer Dampfturbine, die durch
den Dampf angetrieben wird, der vom Abwärme-Rückgewinnungs
boiler erzeugt wird. Es ist bekannt, daß die Temperatur des
Abgases von der Gasturbine am höchsten ist, wenn die Gas
turbine bei etwa 80% Last arbeitet, und daß die Temperatur
des vom Abwärme-Rückgewinnungsboiler erzeugten Dampfes
praktisch immer dieselbe Tendenz aufweist.
Die höchste Abgastemperatur von der Gasturbine bei etwa 80%
Last wird deswegen erhalten, weil im allgemeinen die Zu
fuhrrate der Luft in die Gasturbine dann gesteuert wird,
wenn der Lastpegel etwa 80% erreicht hat, um zu verhin
dern, daß die Verbrennungstemperatur in der Gasturbine über
eine vorbestimmte Grenze ansteigt, die so festgelegt ist,
daß die Gasturbinenschaufeln oder andere Teile gegen Über
hitzung geschützt werden.
Beim Betrieb der Gasturbine wird Luft über die Einlaß-Leit
schaufeln in einen Kompressor geführt, wobei die durch den
Kompressor komprimierte Luft zusammen mit einem Brennstoff
in eine Verbrennungskammer geleitet wird, um den Brennstoff
zu verbrennen. Das infolge der Verbrennung erhaltene Ver
brennungsgas treibt ein Laufrad der Gasturbine an, das sei
nerseits den Kompressor und eine Last antreibt, die z. B.
ein Wechselstromgenerator sein kann. Während des Betriebs
der Gasturbine wird der Öffnungsgrad der Einlaß-Leitschau
feln gesteuert, und zwar in der nachfolgend beschriebenen
Weise.
Die Fig. 2 zeigt Betriebsfaktoren einer kombinierten Anla
ge, z. B. Temperaturen verschiedener Teile der kombinierten
Anlage, eine Luftflußrate, einen Öffnungsgrad der Einlaß-
Leitschaufeln, usw., und zwar jeweils in Abhängigkeit der
Last der Gasturbine. Wie anhand der Fig. 2A zu erkennen
ist, wird die Einlaß-Leitschaufelöffnung konstantgehalten,
und zwar im Bereich einer Gasturbinenlast von 80% oder
darunter. Auf diese Weise bleibt die Luftflußrate am Kom
pressoreinlaß ebenfalls konstant. Es ist ersichtlich, daß
die Gasturbine, die einen Wechselstromgenerator antreibt,
mit konstanter Rotation betrieben werden muß, und zwar un
abhängig von einer Änderung der Last, so daß die Luftfluß
rate zum Kompressor ebenfalls konstantgehalten werden muß.
Insoweit darf sich die Einlaß-Leitschaufelöffnung nicht
verändern. Andererseits wird die der Gasturbine zugeführte
Brennstoffmenge in Abhängigkeit bzw. proportional zum Last
pegel gewählt, so daß das Luftüberschußverhältnis mit ab
nehmendem Lastpegel ansteigt. Das hat zur Folge, daß die
Verbrennungstemperatur abnimmt, da die Turbine durch den
Luftüberschuß gekühlt wird, wie anhand der Fig. 2C zu er
kennen ist. Im Ergebnis verringert sich daher sowohl die
Abgastemperatur des Gasturbinenabgases als auch die Dampf
temperatur, was die Fig. 2D verdeutlicht. Die Verbrennungs
temperatur in der Gasturbine erreicht im allgemeinen die
maximal erlaubte Temperatur Tmax, wenn die Turbinenlast auf
etwa 80% angestiegen ist. Um die Teile der Verbrennungs
kammer und der Turbine zu schützen, darf die Temperatur
nicht über den Pegel der maximal erlaubten Verbrennungstem
peratur ansteigen. Arbeitet daher die Gasturbine bei einer
Last oberhalb von 80%, so wird die Öffnung der Einlaß-
Leitschaufeln vergrößert, um einen größeren Anteil an Luft
zuzuführen und dadurch die Gasturbine zu kühlen, so daß auf
diese Weise die Temperatur unterhalb der zuvor erwähnten
maximal erlaubten Temperatur gehalten werden kann. Die Fol
ge davon ist, daß die Abgastemperatur und daher auch die
Dampftemperatur einen bergartigen Verlauf mit einer Spitze
aufweisen, die dann erreicht wird, wenn die Last etwa 80%
beträgt.
Diese Tatsache wird nachfolgend unter Bezugnahme auf das
Entropiediagramm in Fig. 3 näher beschrieben. In Fig. 3 re
präsentiert das Symbol A den Zustand der Luft am Kompres
soreingang, während die Symbole B 1 und B 2 den Zustand der
Luft am Kompressorausgang repräsentieren. Die Symbole C 1
und C 2 repräsentieren den Zustand des Verbrennungsgases am
Verbrennungskammerauslaß, während die Symbole D 1 und D 2 den
Zustand des Gases am Turbinenauslaß repräsentieren. Sämtli
che Zustände sind durch die Entropie und die Temperatur ge
kennzeichnet. Die Linien B 1-C 1, B 2-C 2 und A-D 1-D 2 sind Li
nien konstanten Drucks. Die durchgezogenen Linien zeigen
den Zyklus (A-B 1-C 1-D 1-A), der bei einer mit 100% Last be
triebenen Gasturbine durchlaufen wird, wobei die Einlaß-
Leitschaufelöffnung vergrößert ist, um einen großen Anteil
an Luft zum Kompressor führen zu können. Dagegen zeigen die
gestrichelt eingezeichneten Linien den Zyklus (A-B 2-C 2-D 2-
A), der bei einer mit 80% Last betriebenen Gasturbine
durchlaufen wird, wobei die Einlaß-Leitschaufelöffnung be
grenzt bzw. verkleinert ist, um einen kleineren Anteil an
Luft in die Gasturbine zu leiten. Wie anhand der Fig. 3 zu
erkennen ist, wird eine hohe Temperatur des Abgases von der
Turbine durch Steuerung der Einlaß-Leitschaufelöffnung er
halten, so daß die Verbrennungstemperatur in der Gasturbine
bei jedem Lastpegel die erlaubte maximale Temperatur Tmax
nicht überschreitet.
Die Temperatur des Abgases verändert sich also entlang ei
ner Kurve, die sich konvex nach oben erstreckt, und zwar
als Ergebnis der Steuerung der Luftflußrate zum Schutze der
Gasturbine, wobei die Dampftemperaturcharakteristik des Ab
wärme-Rückgewinnungsboilers, der zur Maximierung des Wärme
rückgewinnungs-Wirkungsgrads ausgelegt ist, dieselbe Ten
denz aufweist, wie die Fig. 2D erkennen läßt.
Eine kombinierte Anlage der genannten Art wird im allgemei
nen sehr häufig gestartet und gestoppt, da sie sich schnell
in Betrieb nehmen läßt. Sie kann darüber hinaus bei ver
schiedenen Lasten mit hohem Wirkungsgrad betrieben werden.
Die nach oben konvex verlaufende Kurve der Dampftemperatur
charakteristik bzw. die Gegenwart einer Spitze in diesem
Temperaturverlauf führt dazu, daß sehr große thermische
Spannungen in der Dampfturbine erzeugt werden. Die Diffe
renz zwischen der Dampftemperatur während des Betriebs der
Gasturbine bei 80% Last und der beim Betrieb von 100%
Last beträgt 25 bis 30°C. Eine derartige Änderung des Last
pegels der Gasturbine wird nach einer relativ kurzen Zeit
spanne beendet, z. B. nach mehreren Minuten. Der Betrieb
der Gasturbine in einer kombinierten Anlage muß daher auch
unter Berücksichtigung der Bedingungen der Dampf/Wassersei
te der Anlage gesteuert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
ein System zum Betrieb einer kombinierten Anlage der oben
genannten Art zu schaffen, bei dem es möglich ist, die Ein
laß-Leitschaufelöffnung der Gasturbine auch unter Berück
sichtigung der Bedingungen der Dampf/Wasserseite der kombi
nierten Anlage zu steuern.
Die verfahrensseitige Lösung der gestellten Aufgabe ist im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Die
vorrichtungsseitige Lösung der gestellten Aufgabe ist dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 13 zu entnehmen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den je
weils nachgeordneten Unteransprüchen gekennzeichnet.
In Übereinstimmung mit der Erfindung wird die Einlaß-Leit
schaufelöffnung der Gasturbine bei einer kombinierten Anla
ge der genannten Art in Übereinstimmung mit dem Betriebszu
stand an der Dampf/Wasserseite der kombinierten Anlage ge
steuert, um die Temperatur des Abgases von der Gasturbine
oder die Temperatur des vom Abwärme-Rückgewinnungsboiler
erzeugten Dampfes auf einem voreingestellten bzw. Befehls
pegel zu halten.
Bei der Erfindung wird daher die Flußrate der in den Kom
pressor hineinströmenden Luft frei gesteuert, und zwar
durch Verändern der Einlaß-Leitschaufelöffnung (Einlaß-
Leitflügelöffnung) der Gasturbine. Wird z. B. die Öffnung
der Einlaß-Leitschaufel verkleinert, um die Flußrate der in
den Kompressor strömenden Luft zu verringern, so vermindert
sich auch der Luftdruck am Kompressorauslaß entsprechend
einem Übergang von der durchgezogenen Linie zur gebrochen
dargestellten Linie in Fig. 3, mit dem Ergebnis, daß sich
die Temperatur des Abgases der Gasturbine erhöht. Das Dia
gramm in Fig. 3 beruht auf der Annahme, daß die Verbren
nungstemperatur konstant ist. Die Verminderung der Luft
flußrate bedeutet daher eine Verminderung des Lastpegels.
Liegt umgekehrt der Lastpegel fest, so ist es erforderlich,
die Verbrennungstemperatur zu erhöhen, was zur Folge hat,
daß die Abgastemperatur weiter ansteigt. Die oben beschrie
bene Steuerung der Abgastemperatur ermöglicht eine Steue
rung der Temperatur des im Abwärme-Rückgewinnungsboiler er
zeugten Dampfes, wobei der Abwärme-Rückgewinnungsboiler von
der Wärme im Abgas Gebrauch macht, das von der Gasturbine
ausgegeben wird. Durch eine Steuerung der Einlaß-Leitschau
felöffnung der Gasturbine läßt sich also die Dampftempera
tur in gewünschter Weise steuern, so daß sich der Frei
heitsgrad der Dampftemperatur vergrößert.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Dampftemperatur in Übereinstimmung mit dem Pegel
einer Last an der Gasturbine eingestellt und die
Einlaß-Leitschaufelöffnung in Übereinstimmung mit
der eingestellten Dampftemperatur gesteuert wird,
Fig. 2A bis 2D und 3 graphische Darstellungen zur Erläute
rung der Spitzenwertbildung der Temperatur des Ab
gases der Gasturbine,
Fig. 4A und 4B graphische Darstellungen zur Erläuterung des
Betriebs des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Modifikation des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 1,
Fig. 6 die Darstellung einer in einer Lasttemperatur-Ein
stelleinrichtung eingestellten Funktion,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Einlaß-Leitschaufelöffnung der Gasturbine in Über
einstimmung mit der thermischen Spannung in der
Gasturbine gesteuert wird,
Fig. 8A bis 8C Darstellungen zur Erläuterung des Betriebs
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 7,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Einlaß-Leitschaufelöffnung in Übereinstimmung mit
der Differenz zwischen der Dampftemperatur und der
Turbinenmetalltemperatur gesteuert wird,
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Einlaß-Leitschaufelöffnung so gesteuert wird, daß
die Dampftemperatur unterhalb einer vorbestimmten
Grenztemperatur gehalten wird,
Fig. 11A und 11B Darstellungen zum Betrieb des Ausführungs
beispiels nach Fig. 10,
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Einlaß-Leitschaufelöffnung so gesteuert wird, daß
ein vorbestimmter Wert der Anstiegsrate der Dampf
temperatur erhalten wird,
Fig. 13 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Einlaß-Leitschaufelöffnung so gesteuert wird, daß
die Differenz zwischen einer Mehrzahl von Dampf
temperaturen in der kombinierten Anlage aufrecht
erhalten wird,
Fig. 14A und 14B Darstellungen zur Erläuterung des Betriebs
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 13,
Fig. 15 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Einlaß-Leitschaufelöffnung so gesteuert wird, daß
eine Flußrate des Turbinen-Bypaß-Dampfes auf einem
Befehlswert gehalten wird,
Fig. 16 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Einlaß-Leitschaufelöffnung so gesteuert wird, daß
die Denitrierungs-Katalysatortemperatur auf einem
geeigneten Wert in einem Abwärme-Verwertungsboiler
gehalten wird,
Fig. 17A und 17B graphische Darstellungen zur Erläuterung
der Temperaturcharakteristik eines Denitrierungs-
Katalysators,
Fig. 18A ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 18B ein Diagramm zur Darstellung der Einlaß-Leitschau
felöffnung, die in Übereinstimmung mit der Art des
Starts einer kombinierten Anlage gesteuert wird,
Fig. 18C ein Diagramm zur Erläuterung der Dampftemperatur
in Abhängigkeit der Einlaß-Leitschaufelöffnung
nach Fig. 18B,
Fig. 19 und 20 weitere unterschiedliche Ausführungsbeispie
le der Erfindung, und
Fig. 21 die Darstellung des Betriebsbereichs der Einlaß-
Leitschaufel.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol
gend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 näher beschrieben. Ei
ne kombinierte Anlage gemäß Fig. 1 weist als Hauptbestand
teile eine Gasturbine 10, einen Abwärme-Rückgewinnungsboi
ler 20, der Dampf infolge der Wärme des Abgases von der
Gasturbine 10 erzeugt, sowie eine Dampfturbine 30 auf, die
durch den Dampf angetrieben wird, der durch den Abwärme-
Rückgewinnungsboiler 20 erzeugt wird. Ein Thermometer 41 in
einer Dampfleitung 25 zwischen dem Abwärme-Rückgewinnungs
boiler 20 und der Dampfturbine 30 dient zur Messung der
Dampftemperatur sowie zur Lieferung eines Signals zu einer
Steuerung 42, die ihrerseits ein Signal zur Steuerung der
Einlaß-Leitschaufel 15 des Kompressors 11 erzeugt, um auf
diese Weise die Flußrate der in den Kompressor 11 hineinge
führten Luft so zu steuern, daß die Dampftemperatur mit ei
ner vorbestimmten Befehlstemperatur koinzidiert, die durch
eine Lasttemperatur-Einstelleinrichtung 45 eingestellt ist.
In Fig. 1 sind ein Luftfluß und ein Brennstofffluß jeweils
durch die Buchstaben A und F bezeichnet. Eine Gasverbren
nungseinrichtung (combustor) trägt das Bezugszeichen 13,
während ein Dampfgenerator das Bezugszeichen 21 trägt. Ge
neratoren sind mit den Symbolen G 1 und G 2 versehen.
Die in der Lasttemperatur-Einstelleinrichtung 45 einge
stellte Ausgangsfunktion kann in verschiedener Weise geän
dert werden, und zwar in Übereinstimmung mit dem Zweck der
Steuerung. Ein Beispiel einer derartigen Funktion wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 4 noch beschrie
ben. Die Steuerung 42 ist in der Lage, den Grad der Öffnung
der Einlaß-Leitschaufel 15 in Übereinstimmung mit der Ab
weichung des Ausgangs des Thermometers 41 vom Ausgang der
Lasttemperatur-Einstelleinrichtung 45 zu steuern. Wird die
Öffnung der Einlaß-Leitschaufel 15 reduziert, so nimmt auch
die Flußrate der in den Kompressor hineinfließenden Luft
ab, so daß eine höhere Dampftemperatur beim selben Last
pegel erhalten wird. Umgekehrt wird eine vergleichsweise
niedrige Dampftemperatur erhalten, wenn die Öffnung der
Einlaß-Leitschaufel 15 vergrößert wird.
Die Fig. 4A und 4B zeigen ein Beispiel einer in der Last
temperatur-Einstelleinrichtung 45 eingestellten Funktion.
Die Symbole G 0 und T 0 repräsentieren jeweils die Öffnung
der Einlaß-Leitschaufel, wie im konventionellen System ein
gestellt, und die in diesem System erhaltene Dampftempera
tur. Eine im wesentlichen gerade Linie T 2 repräsentiert die
Temperaturcharakteristik, die dann erhalten wird, wenn die
Steuerung so durchgeführt wird, daß keine Spitze entsteht,
um auf diese Weise eine im wesentlichen gleichförmige
Dampftemperatur über den gesamten Bereich der Last zu er
halten. In einem solchen Fall wird die Öffnung der Einlaß-
Leitschaufel 15 in der Weise gesteuert, wie dies durch G 2
dargestellt ist. Ändert sich die Dampftemperatur proportio
nal zum Lastpegel, wie durch T 1 angegeben ist, so wird die
Einlaß-Leitschaufel so gesteuert, wie dies durch G 1 darge
stellt ist. Auf diese Weise wird eine Rückkopplung der
Dampftemperatur in Übereinstimmung mit der Dampftemperatur
funktion durchgeführt, also in Übereinstimmung mit T 1 und
T 2 entsprechend Fig. 4B. Es besteht jedoch das Risiko, daß
die Verbrennungstemperatur in der Gasturbine einen vorbe
stimmten Grenzwert Tmax überschreitet, und zwar als Ergeb
nis der Steuerung der Gasturbinen-Brennstoffsteuerung, die
durch ein nicht dargestelltes System ausgeführt wird, oder
infolge einer anderen Störung. Um diesen Nachteil zu ver
meiden, sollte anstelle eines Dampftemperatur-Rückkopp
lungssystems ein Verbrennungswärme-Schutzsystem installiert
werden, so daß der Schutz Vorrang vor der Rückkopplungs
steuerung hat, um die Verbrennungstemperatur abzusenken.
Das Verbrennungswärme-Schutzsystem kann z. B. die Verbren
nungstemperatur anhand des Luftdrucks am Kompressorauslaß
und die Gastemperatur am Gasturbinenauslaß berechnen und
die berechnete Verbrennungstemperatur mit einer vorbestimm
ten und maximal erlaubten Temperatur vergleichen, wobei das
Schutzsystem in der Lage ist, die Verbrennungstemperatur in
Abhängigkeit des Ergebnisses des Vergleichs abzusenken.
Bei der Steuerung der Dampftemperatur kann eine Verringe
rung der Dampftemperatur dadurch erfolgen, daß Wasser in
den Dampf hineingesprüht wird, der durch den Abwärme-Rück
gewinnungsboiler 20 erzeugt wird. Diese Methode führt je
doch zu einer signifikanten Verminderung des thermischen
Wirkungsgrads der Anlage. Andererseits läßt sich die Dampf
temperatur durch ein Hilfsbrennersystem im Abwärme-Rückge
winnungsboiler 20 erhöhen. Dies kann jedoch ein beträchtli
ches Ansteigen der Produktionskosten und einen komplizier
teren Aufbau des Systems zur Folge haben.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird die Temperatur
des in die Dampfturbine 30 strömenden Dampfes in der kombi
nierten Anlage mittels der Einlaß-Leitschaufel 15 der Gas
turbine 10 frei gesteuert. Hierdurch läßt sich die Lebens
dauer der Anlage verlängern, und zwar im Vergleich zum
Stand der Technik, bei dem eine große thermische Spannung
im Abwärme-Rückgewinnungsboiler 20 und in der Dampfturbine
30 als Ergebnis einer drastischen Änderung der Dampftempe
ratur erzeugt wird, wenn die Anlage gestartet wird oder
sich der Lastpegel ändert.
Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem eine positivere Steuerung der Dampftemperatur er
folgt. Zu diesem Zweck erzeugt der Funktionsgenerator 49
ein Befehlssignal Vr für die Einlaß-Leitschaufelöffnung 15
in Übereinstimmung mit dem Pegel der Last an der Gasturbine
und der Temperatur des Dampfes, der im Abwärme-Rückgewin
nungsboiler 20 erzeugt worden ist, wie die Fig. 6 zeigt.
Insbesondere wird das Einlaß-Leitschaufelöffnungs-Befehls
signal Vr in Übereinstimmung mit dem momentanen Lastsignal
erzeugt, und zwar bezüglich einer Befehls-Dampftemperatur.
Nach Empfang des Einlaß-Leitschaufelöffnungs-Befehlssignals
Vr steuert die Steuerung 48 die Einlaß-Leitschaufelöffnung
unter Verwendung eines Signals Vf, das zur Steuerung 48
rückgekoppelt wird und das die momentane Öffnung der Ein
laß-Leitschaufel 15 repräsentiert.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die
Fig. 7, bei dem die in der Dampfturbine 30 erzeugte thermi
sche Spannung durch ein Monitorsystem 43 für thermische
Spannungen in der Dampfturbine überwacht wird, um auf diese
Weise die Öffnung der Einlaß-Leitschaufel 15 so zu steuern,
daß die Erzeugung einer thermischen Spannung in der kom
binierten Anlage während der Betriebsperiode, die eine
Startperiode und eine Übergangsperiode enthält, in der sich
der Lastpegel ändert, im wesentlichen eliminiert oder mini
miert wird.
Verschiedene bekannte Systeme können als Monitorsystem für
thermische Spannungen in der Dampfturbine verwendet werden.
Auch lassen sich verschiedene Verfahren zur Bestimmung der
thermischen Spannung heranziehen. Beispielsweise läßt sich
die thermische Spannung auf der Grundlage der Temperatur
differenz zwischen der Metallinnenseite und Metallaußensei
te des Turbinengehäuses bestimmen. Ebenfalls ist es mög
lich, die Turbinenrotor-Metalltemperatur anhand verschiede
ner Bedingungen vorherzusagen oder anzunehmen, beispiels
weise unter Verwendung der Temperatur, des Drucks und der
Flußrate des in die Turbine strömenden Dampfs. Die Steue
rung der thermischen Spannung kann so durchgeführt werden,
daß eine berechnete thermische Spannung auf einem Pegel un
terhalb einer vorbestimmten Grenze aufrechterhalten bleibt
oder daß eine berechnete Spannung mit einem vorbestimmten
Pegel koinzidiert.
In den Fig. 8A bis 8C zeigt die Fig. 8A die thermische
Spannung in der Rotoroberfläche, während die Fig. 8B die
Dampftemperatur des in die Dampfturbine eingeleiteten Damp
fes zeigt. Die Fig. 8C gibt die Einlaß-Leitschaufelöffnung
für einen Fall an, wenn die kombinierte Anlage gestartet
wird, wobei die gestrichelten Linien die Charakteristik für
den Fall zeigen, daß die Anlage in Übereinstimmung mit
einem Steuermuster der Einlaß-Leitschaufel gemäß Fig. 2A
gestartet wird, während die durchgezogenen Linien die Cha
rakteristik für den Fall zeigen, daß die Anlage in Überein
stimmung mit dem Ausgang vom Monitorsystem 43 gemäß Fig. 7
für thermische Spannungen in der Dampfturbine gestartet
wird. Eine strichpunktierte Linie in Fig. 8B repräsentiert
die Turbinenrotor-Metalltemperatur. Wie anhand der Fig. 8A
bis 8C und insbesondere anhand der Fig. 8C zu erkennen ist,
wird die Einlaß-Leitschaufel bei diesem Ausführungsbeispiel
auf eine größere Öffnung im Vergleich zum konventionellen
System eingestellt, wenn die kombinierte Anlage gestartet
wird, so daß eine größere Menge an Luft zur Absenkung der
Temperatur des Dampfes, der durch den Abwärme-Rückgewin
nungsboiler 20 erzeugt wird, eingeführt wird, wie die Fig.
8B zeigt, was dazu führt, daß die Dampftemperatur näher an
der Rotormetalltemperatur zu liegen kommt, mit dem Ergeb
nis, daß sich die thermische Spannung im Rotor entsprechend
vermindert. Mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist es
daher möglich, die in der Dampfturbine 30 erzeugte thermi
sche Spannung direkt zu steuern, und zwar durch Überwachung
der thermischen Spannung.
Ein einfacheres System zur Steuerung der thermischen Span
nung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 9 näher
beschrieben, die ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung zeigt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 wird die Tempera
tur des in die Dampfturbine 30 strömenden Dampfes mittels
eines Thermometers 41 gemessen, während die Turbinenmetall
temperatur mit Hilfe eines Thermometers 44 gemessen wird.
Nach Empfang der Signale von diesen Thermometern 41, 44 er
zeugt die Steuerung 47 ein Signal zur Steuerung der Öffnung
der Einlaß-Leitschaufel 15 in der Weise, daß die Differenz
zwischen den Temperaturen, die durch diese beiden Thermome
ter 41, 44 gemessen wurden, kleiner als ein vorbestimmter
Wert bleibt. Die Messung der Temperatur des in die Dampf
turbine strömenden Dampfes, die mittels des Thermometers 41
ausgeführt wird, kann auch durch Messung der Dampftempera
tur hinter der Eingangsstufe der Dampfturbine 30 ersetzt
werden. In Übereinstimmung mit diesem Ausführungsbeispiel
ist es möglich, die thermische Spannung in der Dampfturbine
30 zu begrenzen, und zwar durch Minimierung der Differenz
zwischen der Dampftemperatur und der Metalltemperatur.
Die Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem die Temperatur des in die Dampfturbine 30
strömenden Dampfes mit Hilfe eines Thermometers 41 gemessen
wird, wobei die Öffnung der Einlaß-Leitschaufel 15 derart
gesteuert wird, daß die Dampftemperatur einen vorbestimmten
Grenzwert nicht überschreitet. Die Fig. 11A und 11B zeigen
die Art und Weise, in der die Öffnung der Einlaß-Leitschau
fel gesteuert wird, derart, daß die Temperatur des im Ab
wärme-Rückgewinnungsboiler 20 erzeugten Dampfes nicht einen
vorbestimmten oberen Grenzpegel überschreitet, der auf
denselben Pegel wie die Dampftemperatur gesetzt ist, die
dann erhalten wird, wenn die Gasturbine bei 90% Last be
trieben wird. In Übereinstimmung mit der Erfindung läßt
sich die Temperatur des im Abwärme-Rückgewinnungsboiler er
zeugten Dampfes innerhalb eines Bereichs aufrechterhalten,
der einen sicheren Betrieb der Anlage gewährleistet, und
zwar durch ein sehr einfaches Steuerungsverfahren. Die Fig.
11A zeigt die Art und Weise, in der die Einlaß-Leitschau
felöffnung geändert wird, während die Fig. 11B die Dampf
temperatur zeigt. Die durchgezogenen Kurven in den Fig. 11A
und 11B zeigen jeweils die erhaltene Charakteristik, wenn
eine Steuerung beim System nach Fig. 10 durchgeführt wird.
Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem die Temperatur des im Abwärme-Rückgewin
nungsboilers 20 erzeugten Dampfes durch ein Thermometer 41
gemessen wird, während die Änderungsrate dieser Dampftempe
ratur infolge des Starts der Anlage oder einer Änderung des
Lastpegels durch einen Änderungsraten-Computerabschnitt 50
berechnet wird. Das Ergebnis der Berechnung wird zu einer
Steuerung 51 geliefert, die die Öffnung der Einlaß-Leit
schaufel 15 in der Weise steuert, daß die Änderungsrate
nicht einen vorbestimmten Grenzpegel überschreitet.
Anhand der bisherigen Beschreibung läßt sich erkennen, daß
die Erfindung den Pegel der thermischen Spannung, die im
Abwärme-Rückgewinnungsboiler 20 durch eine schnelle Tempe
raturänderung infolge des Starts der Anlage oder einer dra
stischen Änderung des Lastpegels erzeugt wird, reduziert,
so daß sich dadurch die Lebensdauer der Anlage verlängert.
Die Messung der Temperatur des im Abwärme-Rückgewinnungs
boiler erzeugten Dampfes kann durch Berechnung der Sätti
gungsdampftemperatur ersetzt werden, und zwar bei entspre
chend gemessenem Wert des Drucks in der Dampftrommel des
Abwärme-Rückgewinnungsboilers 20.
Die Fig. 13 zeigt eine kombinierte Anlage mit einer Mehr
zahl von Gasturbinen 10 und einer Mehrzahl von Abwärme-
Rückgewinnungsboilern 20, die mit den Gasturbinen gekoppelt
sind. Der Dampf von diesen Boilern 20 wird in einer gemein
samen Dampfleitung 26 gesammelt, und zwar über Dampfleitun
gen 25, die von den jeweiligen Boilern 20 abgehen, und an
schließend der Dampfturbine 30 zugeleitet.
Existiert bei der kombinierten Anlage nach Fig. 13 eine we
sentliche Differenz zwischen den Pegeln der Last an den je
weiligen Gasturbinen 10 während des Betriebs, so wird auch
eine entsprechende Differenz zwischen den Temperaturen im
Abgas der verschiedenen Gasturbinen erzeugt. Das hat zur
Folge, daß auch eine Differenz zwischen den Temperaturen
des Dampfes von den jeweiligen Abwärme-Rückgewinnungsboi
lern entsteht, die ihrerseits eine thermische Spannung in
der Dampfleitung im Bereich 27 erzeugt, an dem die Dampf
leitungen 25 von den Abwärme-Rückgewinnungsboilern 20 zu
sammentreffen. Eine derartige thermische Spannung kann zu
einem Bruch in der Dampfleitung führen, insbesondere bei
großer Temperaturdifferenz des Dampfes und dann, wenn die
thermische Spannung häufig erzeugt wird. Um dieses Problem
in den Griff zu bekommen, sind bei der Anlage nach Fig. 13
Thermometer 41 in den jeweiligen Dampfleitungen 25 vorgese
hen, um Signale zu erzeugen, die der jeweiligen Temperatur
des Dampfes in diesen Dampfleitungen 25 entsprechen. Die
Signale von diesen Thermometern 41 werden einer Steuerung
53 zugeführt, die die Öffnung der Einlaß-Leitschaufel 15 an
der Gasturbine 10 so steuert, daß die Differenz in der
Dampftemperatur zwischen diesen Leitungen 25 unterhalb ei
nes vorbestimmten Grenzwerts fällt. Das System nach Fig. 13
weist die nachfolgenden Vorteile auf. Gemäß Fig. 14 sei an
genommen, daß eine der Kombinationen aus Gasturbine und Ab
wärme-Rückgewinnungsboiler der kombinierten Anlage bei
Nennlast betrieben wird und die andere Kombination aus Gas
turbine und Abwärme-Rückgewinnungsboiler gestartet wird, um
den Betrieb parallel zu der zuerst genannten Kombination
aufzunehmen. In Übereinstimmung mit der konventionellen
Technik erfolgt die Aufnahme des Parallelbetriebs zu einem
Moment t 1, bei dem die Dampftemperatur des neu bzw. zuletzt
gestarteten Abwärme-Rückgewinnungsboilers im wesentlichen
gleich der Dampftemperatur des Boilers wird, der bei der
Nennlast arbeitet. In Übereinstimmung mit dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 13 erfolgt jedoch die Aufnahme des Par
allelbetriebs zu einem Moment t 2, der vor dem Moment t 1
liegt. Genauer gesagt zeigen die durchgezogenen Kurven in
den Fig. 14A und 14B die Einlaß-Leitschaufelöffnung der neu
gestarteten Gasturbine und die Temperatur des Dampfes, der
im neu gestarteten Abwärme-Rückgewinnungsboiler erzeugt
wird, während die gestrichelten Linien zu derjenigen Kombi
nation aus Gasturbine und Boiler gehören, die nach dem kon
ventionellen Verfahren betrieben wird. Wie anhand der
gestrichelten Linien zu erkennen ist, die den Betrieb der
Anlage nach dem konventionellen Verfahren beschreiben,
steigt die Dampftemperatur des neu gestarteten Boilers an
und nimmt zunächst einen Spitzenwert an, um dann abzunehmen
und sich dem Nennpegel zu nähern. Damit sich die Dampfströ
me von den Boilern ohne nennenswerte Temperaturdifferenz
treffen können, muß die Verbindung zwischen den beiden
Stahlleitungen (Dampfleitungen) miteinander dann erfolgen,
wenn sich die Dampftemperatur des neu gestarteten Boilers
eingestellt bzw. der Nenntemperatur genähert hat, also nach
Ablauf einer relativ langen Zeit, gerechnet von der Zeit,
zu der die Dampftemperatur den Spitzenpegel erreicht. Im
Gegensatz dazu kann nach dem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung der Parallelbetrieb des neu gestarteten Boilers dann
aufgenommen werden, wenn er die Nenntemperatur erreicht
hat, und zwar durch Steuerung der Einlaß-Leitschaufelöff
nung in der in Fig. 14A gezeigten Weise. Die Steuerung der
Einlaß-Leitschaufel 15 braucht nicht in jedem Fall bei al
len Gasturbinen der kombinierten Anlage zu erfolgen. Es ist
durchaus möglich, die Einlaß-Leitschaufelöffnung nur bei
einer oder bei mehreren Gasturbinen vorzunehmen, die zur
kombinierten Anlage gehören, um so die Steuerung der Dampf
temperatur in einem oder mehreren Abwärme-Rückgewinnungs
boilern durchzuführen, die zu diesen Gasturbinen gehören,
wobei als Referenz die Dampftemperatur eines Abwärme-Rück
gewinnungsboilers verwendet wird, der mit einer der Gastur
binen der kombinierten Anlage verbunden ist. Derselbe Ef
fekt kann durch einen geeigneten Betrieb der Anlage auch
dadurch erreicht werden, daß die Einlaß-Leitschaufel der
neu gestarteten Gasturbine so gesteuert wird, daß die
Dampftemperatur im Abwärme-Rückgewinnungsboiler, der zu der
neu gestarteten Gasturbine gehört, mit der Dampftemperatur
im Abwärme-Rückgewinnungsboiler koinzidiert, der bei der
Nennlast arbeitet, oder in einem vorbestimmten Bereich um
eine Referenztemperatur herum fällt, die die Dampftempera
tur des Boilers ist, der bei der Nennlast arbeitet.
Die Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung, bei dem die Dampferzeugungsrate im Abwärme-Rückge
winnungsboiler 20 durch Änderung der Öffnung der Einlaß-
Leitschaufel 15 der Gasturbine gesteuert wird, die mit die
sem Boiler verbunden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
arbeitet daher eine Steuerung 54 in Übereinstimmung mit ei
nem Signal von einem Flußmeter 55 innerhalb einer Dampflei
tung 25, um die Öffnung der Einlaß-Leitschaufel 15 steuern
zu können, so daß auf diese Weise die geforderte Flußrate
des Dampfes im Rohr 25 erhalten wird.
Im allgemeinen besitzt eine kombinierte Anlage ein Turbi
nen-Bypaß-System 57, das die vom Abwärme-Rückgewinnungs
boiler kommende Dampfleitung 25 direkt mit einem Kondensor
56 verbindet, der den abgegebenen Dampf von der Dampfturbi
ne verflüssigt, so daß der Dampf in den Kondensor 56 unter
Umgehung der Dampfturbine hineinfließt, bis die Differenz
zwischen der Dampftemperatur und der Temperatur des Turbi
nenmetalls auf einen vorbestimmten, erlaubten Pegel redu
ziert ist. In Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 15 läßt sich die Temperatur des Dampfes mit dem
Bypaß-Dampf, der durch ein Steuerventil 31 innerhalb des
Turbinen-Bypaß-Systems begrenzt wird, erhöhen, so daß der
Gesamtanteil des Dampfes, der direkt in den Kondensor über
das Bypaß-System hineingeführt wird, vorteilhaft reduziert
werden kann. Hierdurch wird es möglich, die Kapazität des
Turbinen-Bypaß-Systems zu verringern, was zu einer ökonomi
scheren und kompakteren kombinierten Anlage führt.
Die Fig. 16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung. Im allgemeinen ist ein mit einer Gasturbine ge
koppelter Abwärme-Rückgewinnungsboiler 20 mit einem Deni
trierungsreaktor 24 ausgestattet, der in der Lage ist,
Stickoxide (NOx) aus dem Abgas der Gasturbine zu entfernen.
Der Denitrierungswirkungsgrad des Denitrierungsreaktors ist
von der Temperatur des Gases abhängig, das in den Reaktor
24 hineinströmt. Genauer gesagt vermindert sich der Deni
trierungswirkungsgrad mit sinkender Gastemperatur, wie die
Fig. 17A zeigt.
Andererseits nimmt die Temperatur des in den Denitrierungs
reaktor 24 strömenden Gases ab, wenn sich der Pegel der
Last an der Gasturbine verringert, was in Fig. 17B zu er
kennen ist, und zwar dann, wenn die Anlage in Übereinstim
mung mit dem konventionellen Verfahren gesteuert wird. Das
bedeutet, daß der Denitrierungsreaktor nur in einem be
grenzten Bereich der Gasturbinenlast wirksam arbeiten kann,
z. B. in einem Lastbereich oberhalb von 50% Last.
Dieses Problem wird durch das Ausführungsbeispiel nach Fig.
16 gelöst, da die Einlaß-Leitschaufel 15 der Gasturbine
durch eine Steuerung 57 a in der Weise gesteuert wird, daß
die Temperatur des in den Denitrierungsreaktion 24 hinein
strömenden Gases im Hinblick auf die Denitrierungsreaktion
optimiert ist, die im Denitrierungsreaktor 24 abläuft. Es
ist daher möglich, einen hohen Denitrierungswirkungsgrad im
gesamten Gasturbinen-Lastbereich aufrechtzuerhalten.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.
18A gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Öff
nung der Einlaß-Leitschaufel 15 der Gasturbine 10 im voraus
eingestellt, und zwar in Abhängigkeit von Mustern gemäß
Fig. 18B in Übereinstimmung mit einer Mehrzahl von Startar
ten, zu denen ein Heißstart, ein Warmstart und ein Kalt
start gehören. Bei Start der Anlage wird die Einlaß-Leit
schaufel 15 der Gasturbine 10 in Übereinstimmung mit einem
der vorher eingestellten Muster gesteuert, und zwar in Ab
hängigkeit der Art und Weise, in welcher die Anlage gestar
tet wird.
Erfolgt z. B. ein Heißstart der Anlage, so ist die Laster
höhungsrate im allgemeinen groß. Daher ist auch mit einer
entsprechend großen Dampftemperatur-Änderungsrate zu rech
nen. Um die Dampftemperatur-Anstiegsrate zu reduzieren,
wird somit die Einlaß-Leitschaufelöffnung in Übereinstim
mung mit der durchgezogenen Linie in Fig. 18B gesteuert,
wenn ein Heißstart der Anlage erfolgt. Soll dagegen ein
Kaltstart der Anlage erfolgen, so muß der Gaslastpegel an
der Gasturbine für eine vergleichsweise lange Zeit auf ei
nem niedrigen Wert gehalten werden, um eine Anpassung bzw.
Übereinstimmung zwischen der Dampftemperatur und der Turbi
nenmetalltemperatur zu erhalten. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß die Einlaß-Leitschaufelöffnung in der Weise ge
steuert wird, wie dies durch die Kettenlinie in Fig. 18C
angegeben ist. Die gebrochen dargestellte Linie in Fig. 18C
zeigt die Art der Steuerung der Einlaß-Leitschaufel bei ei
nem Warmstart der Anlage. Die Fig. 18C stellt Muster dar,
bei denen die Dampftemperatur für die jeweiligen Startarten
ansteigt.
Die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung
lassen sich einzeln oder in Kombination realisieren. Bei
spiele solcher Kombinationen werden nachfolgend unter Be
zugnahme auf die Fig. 19 und 20 näher beschrieben.
Die Fig. 19 zeigt eine Kombination der Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 1 und 7. Während des normalen Betriebs der
Anlage steuert eine Steuerung 42 die Einlaß-Leitschaufel 15
so, daß die durch das Dampfthermometer 41 gemessene Haupt
dampftemperatur mit derjenigen Temperatur koinzidiert, die
durch die Lasttemperatur-Einstelleinrichtung 45 eingestellt
worden ist, und zwar über den gesamten Bereich der Gastur
binenlast. Erfolgt jedoch ein Start der Anlage oder eine
schnelle Änderung des Lastpegels, so wird die Einlaß-Leit
schaufel 15 in Übereinstimmung mit dem Signal von einem Mo
nitorsystem 43 zur Überwachung thermischer Spannungen ge
steuert, derart, daß keine thermische Spannung in der
Dampfturbine 30 erzeugt wird.
Im allgemeinen erfolgt die Steuerung der Einlaß-Leitschau
fel 15 in der oben beschriebenen Weise durch Verwendung ei
nes Signalselektors 58, derart, daß das Signal vom Monitor
system 43 zur Überwachung thermischer Spannungen Vorrang
vor dem Signal von der Lasttemperatur-Einstelleinrichtung
45 hat, wenn die Anlage gestartet wird oder wenn eine
schnelle Änderung des Lastpegels erfolgt.
Die Fig. 20 zeigt eine Kombination der Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 1 und 13, die dann verwendet wird, wenn eine
kombinierte Anlage mit einer Mehrzahl von Wellen gesteuert
werden soll. In diesem Fall werden die Einlaß-Leitschaufeln
einer Mehrzahl von Gasturbinen in der kombinierten Anlage
mit mehreren Wellen gleichzeitig so gesteuert, daß die
durch das Thermometer 41 gemessene Hauptdampftemperatur mit
derjenigen Temperatur koinzidiert, die zuvor durch die
Lasttemperatur-Einstelleinrichtung 45 eingestellt worden
ist. Für den Fall, daß unterschiedliche Gasturbinen mit un
terschiedlichen Lastpegeln betrieben werden, steuert eine
Steuerung 53 die Einlaß-Leitschaufel 15 wenigstens einer
der Gasturbinen so, daß die Differenz der Dampftemperaturen
zwischen den Abwärme-Rückgewinnungsboilern einen vorbe
stimmten Grenzwert nicht überschreitet. Zu diesem Zweck
wählt ein Signalselektor 58 das die Dampftemperaturdiffe
renz repräsentierende Signal mit Priorität gegenüber dem
Signal von der Lasttemperatur-Einstelleinrichtung 45 aus.
Die Kombination der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1
und 7 und die Kombination der Ausführungsbeispiele nach den
Fig. 1 und 13 wurden nur beispielsweise angeführt. Selbst
verständlich können auch andere Ausführungsbeispiele der
Erfindung miteinander kombiniert werden, um eine kombinier
te Anlage effektiv steuern zu können.
Bei einer weiteren Anwendung der vorliegenden Erfindung
wird die Einlaß-Leitschaufel (inlet guide vane) während des
Turbinen-Bypaß-Betriebs zum Zeitpunkt des Starts der kombi
nierten Anlage so gesteuert, daß die Flußrate des Abgases
und damit die Dampferzeugungsrate des Abwärme-Rückgewin
nungsboilers so reduziert werden, daß der Temperaturanstieg
des Kondensor-Kühlwassers, der aufgrund des Bypaß-Betriebs
erfolgt, unterhalb eines vorbestimmten Werts gehalten wer
den kann, mit dem Ergebnis, daß die Abwärme aufgrund der
Dampfabgabe zum Kondensor durch die Turbinen-Bypaß-Leitung
hindurch minimiert ist. Die Anstiegsrate der Kondensor-
Kühlwassertemperatur während des Starts der kombinierten
Anlage kann somit innerhalb eines begrenzten Bereichs ge
halten werden.
Die Fig. 21 zeigt ein Beispiel des Bereichs, über den eine
Gasturbine durch Steuerung der Einlaß-Leitschaufel der Gas
turbine betrieben werden kann. Der Betriebsbereich ist
durch die folgenden Faktoren bestimmt:
- (1) Maximale Luftflußrate am Kompressoreinlaß,
- (2) minimale Luftflußrate am Kompressorauslaß,
- (3) maximale Last, die durch die Gasturbine aufgebracht werden kann,
- (4) minimale Last, mit der die Gasturbine betrieben wer den kann,
- (5) obere Grenze der Verbrennungstemperatur der Gasturbi ne,
- (6) untere Grenze der Verbrennungstemperatur der Gastur bine.
Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 14 ist daher
ein Betrieb möglich, und zwar durch Steuerung der Einlaß-
Leitschaufelöffnung innerhalb eines durch die Punkte A, B,
C, D und E in Fig. 21 definierten Bereichs.
Beim konventionellen Verfahren erfolgt der Betrieb der Ein
laß-Leitschaufel entlang der Linie A-F-G. Durch einen Ver
gleich läßt sich unmittelbar erkennen, daß der Betriebsbe
reich der Einlaß-Leitschaufel beim Verfahren nach der Er
findung gegenüber dem konventionellen Verfahren erheblich
erweitert ist.
In Übereinstimmung nach der Erfindung wird die Erzeu
gungsrate des Dampfes des Abwärme-Rückgewinnungsboilers,
der mit der Gasturbine der kombinierten Anlage gekoppelt
ist, durch Steuerung der Einlaß-Leitschaufel der Gasturbine
gesteuert, und zwar in Übereinstimmung mit dem Verarbei
tungsanteil der Wasser/Dampfseite der kombinierten Anlage.
Hierdurch lassen sich folgende Vorteile erzielen:
- (1) Die Startzeit der kombinierten Anlage wird verkürzt,
- (2) die Laständerungsrate der kombinierten Anlage wird verbessert,
- (3) thermische Spannungen im Abwärme-Rückgewinnungsboiler und in der Dampfturbine werden reduziert, so daß sich die Lebensdauer der Anlage verlängert.
Claims (16)
1. Verfahren zum Betrieb einer kombinierten Anlage mit
einem Gasturbinensystem (10), das einen Kompressor (11),
dem Luft (A) über eine Einlaß-Leitschaufel (15) zugeführt
wird, eine Verbrennungseinrichtung (13), in der ein Brenn
stoff (F) mit der durch den Kompressor (11) komprimierten
Luft (A) verbrannt wird, und eine Turbine (12) aufweist,
der das Verbrennungsgas zugeführt wird, um eine Ausgangs
leistung zu erzeugen, einem Abwärme-Rückgewinnungsboiler
(20) zur Erzeugung von Dampf aufgrund der erhaltenen Wärme
des Verbrennungsgases vom Gasturbinensystem (10) und einer
Dampfturbine (30), die durch den vom Abwärme-Rückgewin
nungsboiler (20) erzeugten Dampf angetrieben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung der Einlaß-Leitschaufel
(15) des Gasturbinensystems (10) in Übereinstimmung mit ei
ner Prozeßzustandsgröße des Abwärme-Rückgewinnungsboilers
(20) oder der Dampfturbine (30) gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßzustandsgröße die Temperatur des der Dampf
turbine (30) zugeführten Dampfes ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßzustandsgröße die thermische Spannung ist,
die in der Dampfturbine (30) erzeugt wird, wenn diese ge
startet wird oder wenn sich der Lastpegel der kombinierten
Anlage ändert, oder daß die Prozeßzustandsgröße eine der
thermischen Spannung entsprechende Größe ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßzustandsgröße die Dampferzeugungsrate im
Abwärme-Rückgewinnungsboiler (20) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßzustandsgröße die Temperatur des Metalls der
Dampfturbine (30) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die kombinierte Anlage weiterhin einen Denitrierungska
talysator im Abwärme-Rückgewinnungsboiler (20) enthält, und
daß die Prozeßzustandsgröße die Temperatur des Gases im Be
reich um den Denitrierungskatalysator herum ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 zum Betrieb einer kombi
nierten Anlage mit einer Mehrzahl von aus jeweils einem
Gasturbinensystem (10) und einem Abwärme-Rückgewinnungs
boiler (20) zur Erzeugung von Dampf durch die Wärme des
Verbrennungsgases von der Gasturbine (12) bestehenden Kom
binationen, und mit einer Dampfturbine (30), die von den
Dampfströmen der mehreren Abwärme-Rückgewinnungsboiler (20)
gemeinschaftlich angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung der Öffnung der Einlaß-Leitschaufel (15)
des Gasturbinensystems (10) so erfolgt, daß jegliche Tempe
raturdifferenz zwischen den Dampfströmen von den mehreren
Abwärme-Rückgewinnungsboilern (20) eliminiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 zum Betrieb einer kombi
nierten Anlage mit einer Mehrzahl von aus jeweils einem
Gasturbinensystem (10) und einem Abwärme-Rückgewinnungs
boiler (20) zur Erzeugung von Dampf durch die Wärme des
Verbrennungsgases von der Gasturbine (12) bestehenden Kom
binationen, und mit einer Dampfturbine (30), die von den
Dampfströmen der mehreren Abwärme-Rückgewinnungsboiler (20)
gemeinschaftlich angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Start einer der Kombinationen aus Gasturbinensy
stem (10) und zugehörigem Abwärme-Rückgewinnungsboiler
(20), bei dem eine andere Kombination aus Gasturbinensystem
(10) und zugehörigem Abwärme-Rückgewinnungsboiler (20) bei
Nennlast betrieben wird, die Einlaß-Leitschaufel (15) des
gestarteten Gasturbinensystems (10) gesteuert wird, um die
Dampftemperatur in der gestarteten Kombination unter Be
rücksichtigung der Dampftemperatur der bei Nennlast betrie
benen Kombination zu steuern.
9. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Ein
stellen der Temperatur des in die Dampfturbine (30) strö
menden Dampfes in Relation zum Pegel der am Gasturbinensy
stem (10) anliegenden Last, und durch Steuerung der Öffnung
der Einlaß-Leitschaufel (15) des Gasturbinensystems (10) in
Übereinstimmung mit der eingestellten und gemessenen Dampf
temperatur.
10. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ein
stellen der Öffnung der Einlaß-Leitschaufel (15) des Gas
turbinensystems (10) in Relation zum Pegel der am Gasturbi
nensystem (10) anliegenden Last und zur gemessenen Dampf
temperatur, und durch Steuerung der Einlaß-Leitschaufel
(15) in Übereinstimmung mit der eingestellten Öffnung.
11. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Steuerung der Öffnung der Einlaß-Leitschaufel (15) des Gas
turbinensystems (10) in der Weise, daß die Temperatur des
in die Dampfturbine (30) strömenden Dampfes unterhalb eines
vorbestimmten Pegels gehalten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Steuerung der Öffnung der Einlaß-Leitschaufel (15) des Gas
turbinensystems (10) in der Weise, daß die Temperaturände
rungsrate des in die Dampfturbine (30) strömenden Dampfes
unterhalb eines vorbestimmten Pegels gehalten wird.
13. Einrichtung zum Betrieb einer kombinierten Anlage
aus einem Gasturbinensystem (10), das einen Kompressor
(11), dem Luft (A) über eine Einlaß-Leitschaufel (15) zu
geführt wird, eine Verbrennungseinrichtung (13), in der ein
Brennstoff (F) mit der durch den Kompressor (11) kompri
mierten Luft (A) verbrannt wird, und eine Turbine (12) auf
weist, der das Verbrennungsgas zugeführt wird, um eine Aus
gangsleistung zu erzeugen, einem Abwärme-Rückgewinnungs
boiler (20) zur Erzeugung von Dampf aufgrund der erhaltenen
Wärme des Verbrennungsgases vom Gasturbinensystem (10) und
einer Dampfturbine (30), die durch den vom Abwärme-Rückge
winnungsboiler (20) erzeugten Dampf angetrieben wird, ge
kennzeichnet durch einen Detektor (41) zum Detektieren ei
ner Prozeßzustandsgröße in der Dampfturbine (30), eine Ein
stelleinrichtung (45) zum Setzen eines Befehlswerts oder
eines Grenzwerts der Prozeßzustandsgröße, und eine Steue
rung (58) zur Bestimmung der Öffnung der Einlaß-Leitschau
fel (15) in Übereinstimmung mit dem Ausgang vom Detektor
(41).
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Einstelleinrichtung (45) ein Funktionsgenera
tor zum Setzen der Temperatur des im Abwärme-Rückgewin
nungsboiler (20) zu erzeugenden Dampfes in Übereinstimmung
mit der Last des Gasturbinensystems (10) ist, und daß die
Prozeßzustandsgröße die Temperatur des durch den Abwärme-
Rückgewinnungsboiler (20) erzeugten Dampfes ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Einstelleinrichtung (45) ein Signalgenerator
zum Setzen eines Grenzwerts der Temperatur des im Abwärme-
Rückgewinnungsboiler (20) zu erzeugenden Dampfes in Über
einstimmung mit der Last des Gasturbinensystems (10) ist,
die Prozeßzustandsgröße die Temperatur des durch den Abwär
me-Rückgewinnungsboiler (20) erzeugten Dampfes ist, und daß
die Steuerung (58) die Öffnung der Einlaß-Leitschaufel (15)
so steuert, daß die Dampftemperatur unterhalb des durch den
Signalgenerator gesetzten Grenzwerts verbleibt.
16. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Detektor (41) eine Einrichtung (43) zum Be
rechnen einer thermischen Spannung enthält, die die in der
Dampfturbine (30) erzeugte thermische Spannung berechnet,
durch die Einstelleinrichtung (45) ein Grenzwert der ther
mischen Spannung setzbar ist, und die Steuerung (58) die
Öffnung der Einlaß-Leitschaufel (15) so steuert, daß die
aufgrund der Dampftemperatur verursachte thermische Span
nung bzw. Beanspruchung unterhalb des durch die Einstell
einrichtung (45) gesetzten Grenzwerts verbleibt.
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