DE3915317A1 - Verwendung von gonadoliberinderivaten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Verwendung von Gonadoliberinderivaten.
Es ist bekannt, daß das Gonadoliberin (im Fachschrifttum
auch als Gonadotropin auslösendes Hormon [gonadotropin
releasing hormone] {GnRH} beziehungsweise luteinisierendes
und follikelstimulierendes Hormon auslösendes Hormon
[luteinizing and folliculus stimulating hormone-relasing
hormone] {LH/FSH-RH} bezeichnet) und seine agonistischen
Derivate die Freisetzung des luteinisierenden
(LH) und des follikelstimulierenden Hormones (FSH) aus der
Hypophyse stimulieren, und das Gonadoliberin über diese
Wirkung die grundlegenden Fortpflanzungsprozesse regelt.
Die Regelung des Fortpflanzungsprozesses ist
ein äußerst kompliziertes System, das über die Kette
Hypothalamus-Hypophyse-Geschlechtsdüsen von zahlreichen
unterschiedlichen Faktoren beeinflußt wird. In dieser
komplizierten Regelung nimmt das Gonadoliberin eine
zentrale Stellung ein, denn nahezu jeder der regelnden
Parameter beeinflußt die Synthese und Freisetzung
des Gonadoliberines in beziehungsweise aus dem Hypothalamus
oder seine Wirkung auf die Hypophyse.
Die Gonadotropine (LH und FSH) regeln die
Steroidhormonsynthese der Geschlechtsdrüsen sowie die Reifung
und Freisetzung der Keimzellen. In weiblichen Individuen
ist es die Hauptaufgabe des FSH, die Entwicklung der
Follikel und Eizellen zu fördern. Die Verabreichung von
gereinigtem FSH an Tiere, denen die Hypophyse operativ
entfernt worden war, führte zu einer Vergrößerung der
Eierstöcke und einer Erhöhung der Anzahl antraler
Follikel, eine Ovulation trat jedoch nicht ein. Das LH
hat die Aufgabe, die Steroidogenese zu regeln und die
Ovulation sowie anschließend die Luteinisierung auszulösen.
Die Synthese der Steroide wird von dem basalen LH-
Spiegel aufrechterhalten, während die Ovulation und die
Teilung der Geschlechtszellen durch die der Ovulation
vorangehende, sogenannte präovulative LH-Spitze geregelt
werden. Obwohl allgemein angenommen wird, daß für die
Auslösung der Ovulation das LH verantwortlich ist, muß angenommen
werden, daß für den Prozeß auch das FSH notwendig
ist, das heißt das Zusammenwirken beider Hormone berücksichtigt
werden muß. Der Änderung des LH/FSH-Verhältnisses
kommt eine regelnde Wirkung im sexuellen Zyklus zu,
und dieses Verhältnis verursacht charakteristische Phenotyp-
Veränderungen in den Geschlechtsdrüsen.
Die Freisetzung der Gonadotropine verläuft in 2
Phasen. Im Grundzustand erfolgt die Freisetzung kontinuierlich
und pulsierend und regelt die Grundfunktionen
der Geschlechtsorgane. Zur Ovulation jedoch ist eine
kurze Zeit anhaltende hohe Konzentration der Gonadotropine
(die präovulative Spitze) erforderlich.
Das GnRH wurde lange Zeit als ein nicht-artspezifisches
Hormon betrachtet. Anfang der achtziger Jahre
wurde jedoch bekannt, daß sich das Gonadoliberin bestimmter
Fisch- beziehungsweise Vogelarten von dem der
Säugetiere unterscheidet (J. A. King und R. P. Millar,
J. Biol. Chem. 257 [1982], 10 722 bis 10 728; N. Sherwood
und Mitarbeiter, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80 [1983],
2794 bis 2798). Diese Unterschiede sind in der 7.
und/oder 8. Aminosäurestellung des GnRH zu finden.
In früheren eigenen Entwicklungsarbeiten wurden
dem fisch- beziehungsweise vogelspezifischen GnRH verwandte,
neue GnRH-Analoge entwickelt, die sich zum
Auslösen der Ovulation und der Follikelgenese bei unterschiedlichen
Fischarten und Säugetieren verwenden ließen
(HU-PS 1 90 207 und US-PS 47 47 553).
Unter diesen Analogen erwiesen sich 2, nämlich
das (D-Phe⁶,Gln⁸)-GnRH und das (D-Phe⁶,Gln⁸, des Gly¹⁰)-
GnRH-äthylamid, bei der Steigerung der Fortpflanzungsprozesse
von Fischen als besonders wirksam. Mit Hilfe
dieser beiden Peptide konnte eine künstliche Vermehrung
bei Fischen induziert werden, die früher künstlich nicht
vermehrt werden konnten. Mit den gleichen Analogen konnte
Follikelgenese und Ovulation bei Fischen auch außerhalb
der Laichzeit induziert werden (HU-PS 1 89 394 und
US-PS 6 47 552).
Wegen ihrer die Follikelbildung wirksam stimulierenden
Wirkung wurde auch die Wirkung der erwähnten
Analoge auf Säugetiere untersucht. Die Verbindungen
stimulierten auch in sexuell noch unreifen Tieren Follikelbildung
und Ovulation, ließen den physiologischen
Anöstrus aussetzen und heilten Störungen der Spermaproduktion
und andere sexuelle Störungen. Ihre Anwendung
bei der Behandlung von Säugetieren ist in der HU-PS 1 94 913
und US-PS 47 53 928 beschrieben.
Die Tatsache, daß diese neuen GnRH-Analoge Follikelreifung
und Ovulation in Fällen auslösten, in denen
sich Analoge von Säugetier-GnRH als wirkungslos erwiesen,
stellte die Frage nach der Möglichkeit eines speziellen
Wirkungsmechanismus und einer unmittelbaren Wirkung auf
die Geschlechtsdrüsen.
Die Forschung der letzten Jahre zeigte die Gegenwart
von GnRH-artigen Faktoren und GnRH-Rezeptoren
in den Geschlechtsdrüsen, und man gelangte zu der
Ansicht, daß diese ein parakrines System bilden (zusammenfassende
Veröffentlichung: A. J. W. Hsueh und J. M.
Schaeffer, J. Steroid Biochem. 23, [1985], 757 bis 764).
In letzter Zeit hat die Verwendung der superaktiven
GnRH-Analoge zur Behandlung unterschiedlicher
hormonabhängiger Tumore Eingang in die Praxis gefunden,
und die Ergebnisse sind vielversprechend. Die Anwendung
erstreckt sich innerhalb des Bereiches der gutartigen und
der bösartigen Neoplasmen auf Prostata- und Brustkrebs,
Chondrosarkome und Osteosarkome, den Bauchspeicheldrüsenkrebs,
die Tumore des Hypothalamus, den Eierstockkrebs,
die Neoplasmen der weiblichen Geschlechtsorgane und andere
hormonabhängige Tumore. Hinsichtlich des Wirkungsmechanismus
dieser superaktiven GnRH-Analoge ist bekannt,
daß die einmalige akute Verabreichung dieser
Substanzen eine entschiedene und langanhaltende LH- und
FSH-Freisetzung verursacht, während die chronische Behandlung
- einerseits durch die Desensibilisierung der Gonadotrop-
Zellen der Hypophyse und andererseits durch eine Verringerung
sowohl der Anzahl der GnRH-Rezeptoren der Hypophyse
als auch der Anzahl der LH- und FSH-Rezeptoren in
den Keimdrüsen - eine dramatische Hemmung verursacht.
Dementsprechend führt eine mehrfach wiederholte Verabreichung von
GnRH-Agonisten zu einer bedeutenden Verminderung des
LH- und FSH-Spiegels im Kreislauf, die Konzentration von
Östrogen, Progesteron und Testosteron sinkt auf Kastrationsniveau.
Diese Verringerung des Spiegels der Sexual-
Steroide und das Aufhören der stimulierenden Wirkung
des Testosterons bilden die Grundlage dafür, daß die
superaktiven GnRH-Analogen bei der Behandlung von hormonabhängigen
Tumoren verwendet werden können. Gegenwärtig
ist kein GnRH-Agonist bekannt, der seine Antitumorwirkung
durch einen anderen Wirkungsmechanismus ausübt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verwendung
von Gonadoliberinderivaten bei der Tumorbehandlung,
ohne daß eine vollständige hormonelle Kastration verursacht
wird, zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung
erreicht.
Es wurde nämlich überraschenderweise festgestellt, daß
die genannte Aufgabe durch Verwendung der im folgenden definierten
Gonadoliberinderivate gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von
Gonadoliberinderivaten der allgemeinen Formel
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-X₁-X₂-X₃-Pro-X₄
worin
<Glu für einen Rest von L-Pyroglutaminsäure
steht,
His einen Rest von L-Histidin bedeutet,
Trp einen Rest von L-Tryptophan darstellt,
Ser für einen Rest von L-Serin steht,
Tyr einen Rest von L-Tyrosin bedeutet,
X₁ einen Rest von Glykokoll oder einer natürlichen oder synthetischen aromatischen D-Aminosäure darstellt,
X₂ für einen Rest einer L-Aminosäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) in der Seitenkette von L-Phenylalanin oder L-Tryptophan steht,
X₃ einen als Seitenkette einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) oder einen Aminocarbonylalkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen aufweisenden Rest einer L- Aminosäure bedeutet,
Pro für einen Rest von L-Prolin steht und
X₄ einen Rest von Glycinamid oder einen Alkylamidrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) bedeutet,
mit der weiteren Maßgabe, daß
im Falle daß
X₂ für einen Rest von L-Tryptophan steht,
X₁ von einem Rest von Glykokoll und
X₃ von einem Rest von L-Leucin
verschieden sind,
und/oder Säureadditionssalzen und/oder Metallkomplexen derselben bei der Tumorbekämpfung.
His einen Rest von L-Histidin bedeutet,
Trp einen Rest von L-Tryptophan darstellt,
Ser für einen Rest von L-Serin steht,
Tyr einen Rest von L-Tyrosin bedeutet,
X₁ einen Rest von Glykokoll oder einer natürlichen oder synthetischen aromatischen D-Aminosäure darstellt,
X₂ für einen Rest einer L-Aminosäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) in der Seitenkette von L-Phenylalanin oder L-Tryptophan steht,
X₃ einen als Seitenkette einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) oder einen Aminocarbonylalkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen aufweisenden Rest einer L- Aminosäure bedeutet,
Pro für einen Rest von L-Prolin steht und
X₄ einen Rest von Glycinamid oder einen Alkylamidrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) bedeutet,
mit der weiteren Maßgabe, daß
im Falle daß
X₂ für einen Rest von L-Tryptophan steht,
X₁ von einem Rest von Glykokoll und
X₃ von einem Rest von L-Leucin
verschieden sind,
und/oder Säureadditionssalzen und/oder Metallkomplexen derselben bei der Tumorbekämpfung.
Die erfindungsgemäße Feststellung, daß diese Gonadoliberinderivate
gegen Tumoren, insbesondere hormonabhängige,
wirken, ohne daß eine vollständige hormonelle Kastration
verursacht wird, ist überraschend, weil die aus dem Fachschrifttum
als gegen Tumoren wirksam bekannten GnRH-Analoge
alle superaktiv, das heißt 50 bis 200-mal so wirksam
sind wie das native Hormon, und ihre Wirkung durch
Desensibilisierung ausüben (M. A. Eisenberger und Mitarbeiter,
J. Clin. Oncology 4/3 [1986], 414 bis 424; J. Waxmann:
British Medical Journal 295 [1987], 1084 bis 1085).
Die durch superaktive Säugetier-GnRH-Analoge induzierten
Desensibilisierungserscheinungen wurden in vitro und in
vivo vielfach untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß
die superaktiven Analoge von Säugetier-GnRH schon in einer
einmaligen größeren Dosis die Gonadotrop-Zellen der Hypophyse
gegen die LH- beziehungsweise FSH-freisetzende Wirkung
der folgenden GnRH-Pulse desensibilisieren, und daß
diese Wirkung zum Teil auf einer Internierung des Rezeptor-
Hormon-Komplexes (das heißt dessen Eindringen in die
Zelle) und zum Teil auf einer intrazellulären - die Biosynthese
beziehungsweise Sekretion der Gonadotropine hemmenden
- Wirkung beruht (K´ri und Mitarbeiter, Mol. Cell.
Endocrinol. 30 [1983], 109 bis 120). Die auf die Verabreichung
von superaktiven Analogen der Säugetier-GnRH
folgenden großen LH- und FSH-Pulse verursachen gleichzeitig
auch auf der Ebene der Gonaden Desensibilisierung gegen
die folgenden LH- und FSH-Pulse, was ebenfalls eine
Folge von Einwirkungen auf die Rezeptoren und intrazellulären
Wirkungen ist (J. Waxman, The Releaser 1 [1986], 7
bis 11).
Diese doppelte Desensibilisierung führt zu einer bedeutenden
Verminderung der Sekretion beziehungsweise der Biosynthese
der Gonadensteroide und auf diese Weise zu einer
Hemmung beziehungsweise Rückentwicklung der steroidhormonabhängigen
Tumore. Da in den hormonabhängigen Tumoren
die Gegenwart der Steroide zum Überlegen der Tumorzellen
in der kompetitiven Umgebung unbedingt erforderlich ist,
hat bei der Behandlung dieser Tumoren die operative beziehungsweise
die hormonell-desensibilisierende Kastration
trotz der unangenehmen Nebenwirkungen der Kastrationssymptome
eine entscheidende Bedeutung. Die Behandlung mit
den bekannten superaktiven Analogen der Säugetier-GnRH
führte dazu, daß die Menge an Östradiol, Progesteron und den
übrigen Sexual-Steroiden auf Kastrationsniveau absank;
die Folge davon waren Hemmungen der Eierstockfunktionen und
Follikelatresie, die auch am histologischen Bild der
Ovarien eindeutig festgestellt werden konnten.
Bei den erfindungsgemäß als Wirkstoffe verwendeten
Gonadoliberinderivaten handelt es sich dagegen um die Analoge
des Hühner-GnRH beziehungsweise Lachs-GnRH und deren Derivate,
die für Säugetiere nicht superaktiv sind und deshalb auch
nicht über den Wirkungsmechanismus der Desensibilisierung
wirken. Bei Versuchen an Hypophysenzellkulturen in vitro
wurde festgestellt, daß sich die Analoge des Hühner-
beziehungsweise Lachs-GnRH in Zellkulturen der Rattenhypophyse
nicht als superaktive Analoge verhalten, das heißt
in einem entsprechenden Dosisbereich nicht desensibilisieren.
Dafür, daß die Analoge des Hühner- beziehungsweise
Lachs-GnRH an Säugetieren einen neuartigen Wirkungsmechanismus
ausüben, spricht auch die Tatsache, daß mit diesen
Analogen infantile Tiere zur sexuellen Reife beziehungsweise
unter den Bedingungen der zoologischen Gärten nur
Oligospermia produzierende Tiere auf normales physiologisches
Niveau stimuliert werden konnten. Dies war mit
superaktiven Säugetier-GnRH-Analogen wegen der Erscheinung
der Desensibilisierung nicht möglich (HU-PS 1 94 913).
In Kenntnis dieser Umstände, insbesondere in Kenntnis
des Wirkungsmechanismus der superaktiven Säugetier-
GnRH-Analoge auf die hormonabhängigen Tumore, ist der
nichtdesensibilisierenden Charakter der Antitumorwirkung
der erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate
neu und überraschend. Die erfindungsgemäß verwendeten
Gonadoliberinderivate führen zwar in Dosen, in denen sie
zur Tumorbekämpfung wirksam sind, zu einem Absinken des
Östradiolspiegels (von 85 pMol/l auf 34 p/Mol/l), der Progesteronspiegel
wird jedoch nicht nur nicht gesenkt, sondern
sogar entschieden stimuliert (von 19 pMol/l auf
38 pMol/l), während zum Beispiel das Präparat Zoladex®
von ICI, welches als Wirkstoff ein Implantat mit einem
Gehalt an Goserelinacetat [1-(5-Oxo-L-prolyl-L-histidyl-
L-tryptophyl-L-seryl-L-tyrosyl)-O-tert.-butyl-D-seryl-
L-leucyl-L-arginyl-L-prolyl)-semicarbazid] enthält, den
Progesteronspiegel auf den Kastrationswert (10 pMol/l)
senkt. Wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß bei länger
anhaltender Behandlung mit superaktiven Säugetier-GnRH-
Analogen das histologische Bild des Ovariums Hemmungen
der Ovariumfunktion und Follikelatresie zeigt, während im
Fall der aktiven Dosis von Analogen des Hühner- beziehungsweise
Lachs-GnRH im histologischen Bild des Ovariums
keine Hemmungen, sondern in Entwicklung befindliche Follikel
und Gelbkörper zu beobachten sind. Diese Wirkung läßt
sich mit den gegenwärtigen Kenntnissen nicht erklären, ist
jedoch auf jeden Fall als neuartiger Wirkungsmechanismus
zu betrachten.
Vorzugsweise werden als Gonadoliberinderivate solche,
in welchen der Rest einer natürlichen oder synthetischen
aromatischen D-Aminosäure, für den X₁ stehen kann, einer
von D-Phenylalanin, D-Tyrosin oder D-Dÿodtyrosin, ganz
besonders des ersteren, ist, eingesetzt.
Es ist auch bevorzugt, als Gonadoliberinderivate solche,
in welchen der Rest einer L-Aminosäure, für den X₂
stehen kann, ein solcher mit 3 oder 4, insbesondere 4,
Kohlenstoffatomen in der Seitenkette ist, einzusetzen.
Dabei ist es besonders bevorzugt, solche, in welchen der
Rest einer L-Aminosäure, für den X₂ stehen kann, einer von
L-Leucin, L-Isoleucin, L-Norleucin, L-Norvalin, L-Valin
und L-Methionin, ganz besonders des ersteren, ist, einzusetzen.
Ferner ist bevorzugt, als Gonadoliberinderivate
solche, in welchen der Rest einer als Seitenkette einen
Alkyl- oder Aminocarbonylalkylrest aufweisenden L-Aminosäure,
für welchen X₃ steht, ein solcher, dessen Seitenkette
3 oder 4 Kohlenstoffatome aufweist, ist, einzusetzen.
Dabei ist es besonders bevorzugt, als Gonadoliberinderivate
solche, in welchen der Rest einer als Seitenkette
einen Alkyl- oder Aminocarbonylalkylrest aufweisenden
L-Aminosäure, für welchen X₃ stehen kann, ein Rest von
L-Leucin, L-Glutamin, L-Glutaminsäure, L-Isoleucin, Norleucin,
L-Norvalin oder L-Valin, ganz besonders der ersten
beiden, ist, einzusetzen. Weitere Beispiele sind Reste von
L-Asparagin und L-Asparaginsäure.
Außerdem ist es bevorzugt, als Gonadoliberinderivate
solche, in welchen der Alkylamidrest, für den X₄ stehen
kann, ein solcher mit 1 oder 2, insbesondere 2, Kohlenstoffatom(en)
ist, einzusetzen.
Zweckmäßig werden als Säureadditionssalze der Gonadoliberinderivate
solche mit physiologisch brauchbaren Säuren
eingesetzt.
Besonders bevorzugt werden als Gonadoliberinderivate
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-desGly-NHC₂H₅,
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Gln-Pro-Gly-NH₂, <Glu-His-
Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-Gly-NH₂ und/oder <Glu-His-
Trp-Ser-Tyr-Gly-Trp-Leu-Pro-Gly-NH₂ und/oder ihre Säureadditionssalze
und/oder Metallkomplexe
eingesetzt.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate
ist aus der HU-PS 1 90 207 und der dieser
entsprechenden US-PS 44 10 514 sowie einem Artikel von
Horváth und Mitarbeitern (BBRC 138 [1986], 419 bis 426) bekannt.
Zweckmäßig werden die erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate
in Form von Arzneimittelpräparaten,
welche neben den ersteren pharmazeutisch übliche Träger-
und/oder sonstige Hilfsstoffe enthalten, eingesetzt. Deren
Herstellung kann in an sich bekannter Weise durch Vermischen
der Gonadoliberinderivate der allgemeinen Formel
und/oder ihre Säureadditionssalze und/oder Metallkomplexe
mit den in der Arzneimittelherstellung üblichen Träger-
und/oder sonstigen Hilfsstoffen und Zubereiten zu Arzneimittelpräparaten
erfolgen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate
werden bevorzugt in Form von Lösungen, Pulvern, Injektionslösungen
oder Depotpräparaten eingesetzt. Sie können
intramuskulär, subkutan, intraperitoneal oder intravenös
verabreicht werden.
Die zweckmäßige tägliche Dosis beträgt 0,5 bis 5000,
vorzugsweise 1 bis 500, insbesondere 5 bis 150, µg/kg Körpergewicht.
Bei wiederholten Behandlungen ist es zweckmäßig,
zwischen 2 Behandlungen mindestens 8 Stunden Pause einzuhalten.
Die Behandlung wird zweckmäßig so lange fortgesetzt,
bis ein Stillstand beziehungsweise eine Rückbildung des Tumores
zu erkennen ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate
bringen das Tumorwachstum dadurch zum Stillstand, daß sie
die Zellteilung der hormonabhängigen Tumore hemmen. Diese
Wirkung ist wahrscheinlich zum Teil darauf zurückzuführen,
daß die spezifischen Differenzierungsfunktionen der für
Hormone empfindlichen Tumorzellen stimuliert werden.
Die Hauptvorteile der Erfindung sind zusammengefaßt
wie folgt:
- a) Gutartige und bösartige Tumoren können in ihrem Wachstum aufgehalten werden, und dadurch bessert sich der Zustand des Tumorkranken.
- b) Diese Hemmung des Tumorwachstums wird erreicht, ohne daß dabei der Kreislaufspiegel der Steroidhormone völlig absinkt, das heißt ohne daß eine "hormonelle Kastration" eintritt. Das bedeutet, daß die Behandlung nicht mit den nachteiligen physiologischen und psychologischen Folgen der hormonellen Kastration verbunden ist.
- c) Die erfindungsgemäß verwendeten GnRH-Analoge üben ihre Antitumorwirksamkeit durch einen anderen Wirkungsmechanismus aus als die bisher verwendeten superaktiven GnRH-Analoge. Dadurch kann die Behandlung als selbständige oder alternative Therapie angewandt werden.
- d) Bei Brustkrebs und Krebserkrankungen der Keimdrüsen kann ein Stillstand des Tumorwachstums erreicht werden, ohne daß das Gewicht der Eierstöcke abnimmt und die Reifung der Follikel gehemmt wird.
- e) Im Gegensatz zu den superaktiven GnRH-Analogen haben die erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate keinen schwächeren Einfluß auf die Libido und die Spermatogenese.
- f) Selbst in Fällen, in denen die Tumorzellen keine Steroidrezeptoren aufweisen, wird das Tumorwachstum gehemmt. Das bedeutet, daß mit den erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivaten beziehungsweise den aus diesen hergestellten Arzneimittelpräparaten mehr Arten von Brustkrebs und Keimdrüsenkrebs erfolgreich behandelt werden können als mit den bekannten Hormonpräparaten, nämlich die meistens aggressiven steroid-negativen Tumore.
- g) Die erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate hemmen das Tumorwachstum und stabiliseren die Besserung. Sie können deshalb auch als ergänzende Therapie zusammen mit anderen Arzneimitteln verwendet werden, zum Beispiel zusammen mit cisplatin [Pt(NH₃)₂Cl₂], das die Mitose hemmt und toxische Nebenwirkungen aufweist.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
15 bis 20 Wochen alte weibliche Sprague-Dawley-Ratten
mit einem Körpergewicht von etwa 200 g, an denen mit Dimethylbenzanthracen
Brustkrebs induziert worden war, wurden
3 Wochen lang täglich 2mal mit dem Analog <Glu-His-
Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-desGly-NHC₂H₅
[(D-Phe⁶,Gln⁸,des Gly¹⁰)-GnRH-äthylamid] behandelt
(10 µg/Tag als intramuskuläre Injektion). Unmittelbar vor
der Behandlung und dann 1, 2 beziehungsweise 3 Wochen nach
Beginn der Behandlung wurden Gewicht und charakteristische
Maße der Tumoren bestimmt. 16 Stunden nach der letzten Injektion
wurden die Eierstöcke entfernt und Blutproben zur
Bestimmung des Spiegels der unterschiedlichen Hormone genommen.
Das Gewicht der Eierstöcke wurde bestimmt, die Gewebe
wurden zur histologischen Untersuchung vorbereitet.
Das verwendete GnRH-Analog verminderte die Größe des
von den Eierstöcken abhängenden Brustkrebses linear mit
der Behandlungsdauer. Am Ende der 3wöchigen Behandlung
war das durchschnittliche Volumen der Geschwulst auf 10%
ihres ursprünglichen Volumens zurückgegangen. Diese Verringerung
ist hinsichtlich ihres Ausmaßes und ihrer Geschwindigkeit
der 3 Wochen nach einer operativen Kastration
meßbaren Rückentwicklung gleichzusetzen. Die in dem
Versuch mit <Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-desGly-
NHC₂H₅ [(D-Phe⁶,Gln⁸,des Gly¹⁰)-GnRH-äthylamid] erzielte
Rückbildung war ferner auch derjenigen gleichwertig, die
an Tieren beobachtet wurde, welche in der gleichen Dosis
das zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzte
[1-(5-Oxo-L-prolyl-L-histidyl-L-tryptophyl-L-seryl-
L-tyrosyl)-O-tert.-butyl-D-seryl-L-leucyl-L-arginyl-L-
prolyl)-semicarbazid] [(D-Ser/But/⁶,Azgly¹⁰)-GnRH] (einen
Säugetier-GnRH-Agonisten; ICI 118630) erhielten.
Die histologische Untersuchung der Eierstöcke der mit
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-desGly-NHC₂H₅
[(D-Phe⁶,Gln⁸,desGly¹⁰)-GnRH-äthylamid] behandelten Tiere
und die Messung des Steroidhormonspiegels im Blut zeigten
eine normale Follikelreifung und Gelbkörperentwicklung sowie
ein Fortbestehen der Funktion der Eierstöcke. Die
Kreislaufkonzentration des Östradioles war zwar geringer
als die der intakten, unbehandelten Blind- beziehungsweise
Kontrollversuchstiere, diese Verminderung war jedoch nicht
nicht so ausgeprägt wie im Falle von operativ kastrierten
Tieren. Der Progesteronspiegel und das Gewicht der Eierstöcke
wurden durch die Behandlung nicht verringert. Demgegenüber
waren im Falle der Vergleichssubstanz [1-(5-Oxo-
L-prolyl-L-histidyl-L-tryptophyl-L-seryl-L-tyrosyl)-O-
tert.-butyl-D-seryl-L-leucyl-L-arginyl-L-prolyl)-semicarbazid]
eine signifikante Verlangsamung der Follikelreifung,
eine Verminderung des Gewichtes der Eierstöcke und das Absinken
der Östradiol- und Progesteronkonzentration im Plasma
auf Kastrationsniveau zu beobachten.
Diese Daten zeigen, daß das <Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-
Leu-Gln-Pro-desGly-NHC₂H₅ [(D-Phe⁶,Gln⁸,desGly¹⁰)-GnRH-
äthylamid] ein wirksames Antitumormittel gegen durch Dimethylbenzanthracen
(DMBA) ausgelösten Brustkrebs ist und
die Antitumorwirkung nicht mit einer völligen Hemmung der
Eierstockfunktion verbunden ist.
Ausführliche Untersuchungen zeigten, daß die aus einem
menschlichen Brustkarzinom stammende Tumorzellinie
MDA MB 231 keine Östrogenrezeptoren aufweist. Diese Zellinie
wurde in mit 10 Gew.-% fötalem Kalbserum ergänztem
RPMI-Medium (Hersteller: GIBCO, Hoofdorp, Holland) kultiviert.
24 Stunden nach dem Ansetzen der Kultur wurden die
Zellen in der Phase des exponentiellen Wachstumes in Gegenwart
von 1 µCi ³H-Thymidin mit 5, 10 beziehungsweise
25 µg/ml <Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-desGly-
NHC₂H₅ [(D-Phe⁶,Gln₈,des Gly¹⁰)-GnRH-äthylamid] behandelt.
Die Ansätze wurden 24 Stunden lang bebrütet, danach wurde
das Medium entfernt. Die Zellen wurden 2mal mit mit Phosphat
gepufferter physiologischer Kochsalzlösung gewaschen
und dann mit 10gew.-%iger Trichloressigsäure gefällt.
Die in Trichloressigsäure unlösliche Substanz wurde in
konzentrierter Ameisensäure gelöst und die Radioaktivität
wurde mit einem Szintillationszähler gemessen.
5 µg des Peptides <Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-
Pro-desGly-NHC₂H₅ [(D-Phe⁶,Gln⁸, desGly¹⁰-GnRH-äthylamid]
verminderten den Einbau des ³H-Thymidines in die säureunlösliche
Fraktion von 10⁶ Zellen/ml um 32%, bei 10 µg betrug
die Senkung 65% und bei 25 µg 71%.
Das zeigt, daß das <Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-
Pro-desGly-NHC₂H₅ [(D-Phe⁶,Gln⁸,desGly¹⁰)-GnRH-äthylamid]
die Vermehrung dieser nicht östrogenabhängigen Krebszellen
hemmt.
Kulturen der Zellinie MDA-MB 231 wurden auf die im
Beispiel 2 beschriebene Weise, jedoch 72 Stunden lang
bebrütet. Die erfindungsgemäß verwendeten Gonadoliberinderivate
wurden in einer Dosis von 10 µg eingesetzt. Die
folgenden prozentualen Hemmungen des ³H-Thymidin-Einbaues
wurden gemessen:
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Gln-Pro-Gly-NH₂ [(Gln⁸)-GnRH]|36% | |
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-Gly-NH₂ [(DPhe⁶,Gln⁸)-GnRH]² | 60% |
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-desGly-NHC₂H₅ [(DPhe⁶,Gln⁸,des Gly¹⁰)-GnRH-äthylamid] | 70% |
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Trp-Leu-Pro-Gly-NH₂ [Trp⁷,Leu⁸)-GnRh | 38% |
Claims (11)
1. Verwendung von Gonadoliberinderivaten der allgemeinen
Formel
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-X₁-X₂-X₃-Pro-X₄worin
<Glu für einen Rest von L-Pyroglutaminsäure steht,
His einen Rest von L-Histidin bedeutet,
Trp einen Rest von L-Tryptophan darstellt,
Ser für einen Rest von L-Serin steht,
Tyr einen Rest von L-Tyrosin bedeutet,
X₁ einen Rest von Glykokoll oder einer natürlichen oder synthetischen aromatischen D-Aminosäure darstellt,
X₂ für einen Rest einer L-Aminosäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) in der Seitenkette oder von L-Phenyl alanin oder L-Tryptophan steht,
X₃ einen als Seitenkette einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) oder einen Aminocarbonylalkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen aufweisenden Rest einer L- Aminosäure bedeutet,
Pro für einen Rest von L-Prolin steht und
X₄ einen Rest von Glycinamid oder einen Alkylamidrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) bedeutet,
mit der weiteren Maßgabe, daß,
im Falle daß
X₂ für einen Rest von L-Tryptophan steht,
X₁ von einem Rest von Glykokoll und
X₃ von einem Rest von L-Leucin
verschieden sind,
und/oder Säureadditionssalzen und/oder Metallkomplexen derselben bei der Tumorbekämpfung.
<Glu für einen Rest von L-Pyroglutaminsäure steht,
His einen Rest von L-Histidin bedeutet,
Trp einen Rest von L-Tryptophan darstellt,
Ser für einen Rest von L-Serin steht,
Tyr einen Rest von L-Tyrosin bedeutet,
X₁ einen Rest von Glykokoll oder einer natürlichen oder synthetischen aromatischen D-Aminosäure darstellt,
X₂ für einen Rest einer L-Aminosäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) in der Seitenkette oder von L-Phenyl alanin oder L-Tryptophan steht,
X₃ einen als Seitenkette einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) oder einen Aminocarbonylalkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen aufweisenden Rest einer L- Aminosäure bedeutet,
Pro für einen Rest von L-Prolin steht und
X₄ einen Rest von Glycinamid oder einen Alkylamidrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) bedeutet,
mit der weiteren Maßgabe, daß,
im Falle daß
X₂ für einen Rest von L-Tryptophan steht,
X₁ von einem Rest von Glykokoll und
X₃ von einem Rest von L-Leucin
verschieden sind,
und/oder Säureadditionssalzen und/oder Metallkomplexen derselben bei der Tumorbekämpfung.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivate solche, in welchen
der Rest einer natürlichen oder synthetischen aromatischen
D-Aminosäure, für den X₁ stehen kann, einer
von D-Phenylalanin, D-Tyrosin oder D-Dÿodtyrosin
ist, einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivate solche,
in welchen der Rest einer L-Aminosäure, für den X₂
stehen kann, ein solcher mit 3 oder 4, insbesondere 4,
Kohlenstoffatomen in der Seitenkette ist, einsetzt.
4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivate solche,
in welchen der Rest einer L-Aminosäure, für den X₂
stehen kann, einer von L-Leucin, L-Isoleucin, L-Norleucin,
L-Norvalin, L-Valin oder L-Methionin ist,
einsetzt.
5. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivate solche,
in welchen der Rest einer als Seitenkette einen Alkyl-
oder Aminocarbonylalkylrest aufweisenden L-Aminosäure,
für welchen X₃ steht, ein solcher, dessen Seitenkette
3 oder 4 Kohlenstoffatome aufweist, ist, einsetzt.
6. Verwendung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivate solche,
in welchen der Rest einer als Seitenkette einen Alkyl-
oder Aminocarbonylalkylrest aufweisenden L-Aminosäure,
für welchen X₃ stehen kann, ein Rest von L-Leucin,
L-Glutamin, L-Glutaminsäure, L-Isoleucin, Norleucin,
L-Norvalin oder L-Valin ist, einsetzt.
7. Verwendung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivate solche,
in welchen der Alkylamidrest, für den X₄ stehen kann,
ein solcher mit 1 oder 2, insbesondere 2, Kohlenstoffatom(en)
ist, einsetzt.
8. Verwendung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivat
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-desGly-NHC₂H₅und/oder ein Säureadditionssalz und/oder Metallkomplex
desselben einsetzt.
9. Verwendung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivat
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Gln-Pro-Gly-NH₂und/oder ein Säureadditionssalz und/oder Metallkomplex
desselben einsetzt.
10. Verwendung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivat
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-D-Phe-Leu-Gln-Pro-Gly-NH₂und/oder ein Säureadditionssalz und/oder Metallkomplex
desselben einsetzt.
11. Verwendung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gonadoliberinderivat
<Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Trp-Leu-Pro-Gly-NH₂und/oder ein Säureadditionssalz und/oder Metallkomplex
desselben einsetzt.
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