DE3914394A1 - Oxidationshaarfaerbemittel mit einem gehalt an 1,3-diethyl-2,5-diaminobenzol - Google Patents

Oxidationshaarfaerbemittel mit einem gehalt an 1,3-diethyl-2,5-diaminobenzol

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Description

Gegenstand der Erfindung sind Mittel zur oxidativen Färbung von Haaren mit einem Gehalt an 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol als Entwicklersubstanz.
Auf dem Gebiet der Haarfärbung haben Oxidationsfarbstoffe eine wesentliche Bedeutung erlangt. Die Färbung entsteht hierbei durch Reaktion bestimmter Entwicklersubstanzen mit bestimmten Kupplersubstanzen in Gegenwart eines geeigneten Oxidationsmittels.
Als Entwicklersubstanzen werden insbesondere 2,5-Diaminotoluol, 2,5-Diaminobenzylalkohol, 2,5-Diaminophenylethylalkohol, p-Aminophenol und 1,4-Diaminobenzol eingesetzt. Von den vorzugsweise verwendeten Kupplersubstanzen sind Resorcin, 4-Chlorresorcin, 1-Naphthol, m-Aminophenol und Derivate des m-Phenylendiamins zu nennen.
An Oxidationsfarbstoffe, die zur Färbung menschlicher Haare Verwendung finden, sind zahlreiche besondere Anforderungen gestellt. So müssen sie in toxikologischer und dermatologischer Hinsicht unbedenklich sein und Färbungen in der gewünschten Intensität ermöglichen. Ferner wird für die erzielten Haarfärbungen eine gute Licht-, Dauerwell-, Säure- und Reibechtheit gefordert. Auf jeden Fall aber müssen solche Haarfärbungen ohne Einwirkung von Licht, Reibung und chemischen Mitteln über einen Zeitraum von mindestens 4 bis 6 Wochen stabil bleiben.
Außerdem ist es erforderlich, daß durch Kombination geeigneter Entwickler- und Kupplerkomponenten eine breite Palette verschiedener Farbnuancen erzeugt werden kann.
Gegen die zur Zeit hauptsächlich verwendeten Entwicklersubstanzen wie p-Phenylendiamin und p-Toluylendiamin wurden in letzter Zeit ebenso Bedenken in bezug auf die physiologische Verträglichkeit erhoben wie gegen die in neuerer Zeit empfohlenen Entwicklersubstanzen 2-Ethyl- 1,4-diamino-benzol und 1,3-Dimethyl-2,5-diaminobenzol, während andere Entwicklersubstanzen, wie zum Beispiel Pyrimidinderivate, in färberischer Hinsicht nicht völlig zufriedenstellen können.
Es bestand daher die Aufgabe, geeignete Entwicklersubstanzen zur Verfügung zu stellen, die den erwähnten Anforderungen weitestgehend gerecht werden.
Hierzu wurde nun völlig überraschend gefunden, daß durch ein Mittel zur oxidativen Färbung von Haaren mit einem Gehalt an einer Kombination aus mindestens einer Entwicklersubstanz und mindestens einer Kupplersubstanz, welches als Entwicklersubstanz 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol der Formel (I)
oder dessen physiologisch verträgliches, wasserlösliches Salz enthält, die gestellte Aufgabe in hervorragender Weise gelöst wird.
Das 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol ist zwar schon seit längerem bekannt, beispielsweise aus dem Artikel A. Trebst und S. Reimer, Biochemica et Biophysica Acta 325, 546 (1973), und es werden auch in den deutschen Offenlegungsschriften 26 28 641, 29 13 755 und 29 13 777 sowie in der kanadischen Patentschrift 7 65 380 allgemeine Formeln genannt, welche die Verbindung (I) der vorliegenden Anmeldung einschließen, ohne diese jedoch zu nennen. Die Verbindung (I) wurde bislang nicht in Haarfärbemitteln eingesetzt.
Unerwarteterweise wurden nun große Vorteile für das 1,3- Diethyl-2,5-diaminobenzol (I) gegenüber der Verwendung von 2-Methyl-1,4-diaminobenzol und dem in der vorstehenden Patentliteratur beschriebenen 1,3-Dimethyl-2,5- diaminobenzol sowie dem ebenfalls bekannten 2-Ethyl-1,4- diaminobenzol als Entwicklersubstanz in Haarfärbemitteln gefunden.
So zeichnen sich Haarfärbungen mit 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol als Entwicklersubstanz durch eine gute Farbtiefe aus. Darüber hinaus sind diese Ausfärbungen überraschenderweise stabiler als bei Färbungen, welche bei Verwendung der vorstehend beschriebenen bekannten Entwicklersubstanzen erhalten wurden.
Diese erhöhte Stabilität wird dabei im Vergleich zu 2- Methyl-1,4-diaminobenzol, 2-Ethyl-1,4-diaminobenzol oder 1,3-Dimethyl-2,5-diaminobenzol sowohl bei 6-wöchigen Lagerungen der Haarsträhnchen im Dunkeln wie auch bei einer 6wöchigen intensiven Tageslichtbestrahlung beobachtet. Die verbesserte Stabilität der Haarfärbungen erstreckt sich dabei sowohl auf eine Verminderung des Ausbleichens als auch auf das Verschießen der einzelnen Farbtöne.
Diese überraschende erhöhte Farbstabilität der Haarfärbungen bei Verwendung von 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol als Entwicklersubstanz wird in besonders starkem Maße bei der Kombination mit Kupplersubstanzen, welche dunkle, blaue Farbtöne ergeben, wie zum Beispiel m-Phenylendiamin, 2-Amino-4-(2′-hydroxyethylamino)-anisol oder 2,4-Diamino-5-ethoxytoluol, beobachtet.
Dieses Ergebnis ist um so bedeutsamer, da die vorstehend beschriebenen Entwicklersubstanz-Kupplersubstanz- Kombinationen zur Erzielung dunkler, sehr intensiver Farbnuancen unbedingt notwendig sind und naturgemäß ein Ausbleichen oder Verschießen dieser Haarfärbungen deutlicher sichtbar ist als bei helleren Tönen.
Neben dieser anwendungstechnischen Verbesserung ist vor allem der in toxikologischer Hinsicht erzielte Fortschritt im Vergleich zu den strukturell ähnlichen Entwicklersubstanzen 2-Methyl-1,4-diaminobenzol, 2-Ethyl-1,4-diaminobenzol und 1,3-Dimethyl-2,5-diaminobenzol überraschend.
So zeigt das 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol zum Beispiel im Mutagenitätstest nach Ames, im Chromosomenaberrationstest (CA-Test) in vitro und im Sister-Chromatide-Exchange- Test (SCE-Test) in vitro keinerlei Mutagenität, während die bekannten Entwicklersubstanzen 2-Ethyl-1,4-diaminobenzol und 1,3-Di-methyl-2,5-diaminobenzol in diesen Test ein zum Teil erhebliches mutagenes Potential aufweisen.
Weiterhin besitzt die Verbindung der Formel (I) in einem Sensibilisierungstest gemäß den OECD-Richtlinien sowohl bei topischer als auch bei intradermaler Behandlung keine sensibilisierende Wirkung.
Auch aus Gründen der Arbeitssicherheit ist die Verwendung von 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol der Formel (I) gegenüber der entsprechenden 1,3-Dimethylverbindung vorzuziehen, da zur Synthese der jeweiligen Entwicklersubstanz im allgemeinen von Dialkylanilinen ausgegangen wird, wobei im Falle der Dimethylaniline der Verdacht auf eine krebserzeugende Wirkung besteht.
In dem erfindungsgemäßen Haarfärbemittel soll das 1,3-Diethyl- 2,5-diaminobenzol der Formel (I) in einer für die Haarfärbung ausreichenden Menge, im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent, enthalten sein.
Obwohl die vorteilhaften Eigenschaften der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Entwicklersubstanz es nahelegen, diese als alleinige Entwicklersubstanz zu verwenden, ist es selbstverständlich auch möglich, die Entwicklersubstanz der Formel (I) gemeinsam mit bekannten Entwicklersubstanzen, wie zum Beispiel 4-Aminophenol, 4-Amino-3- methylphenol, 2,5-Diaminobenzylalkohol oder 2,5-Diamino- phenylethylalkohol, einzusetzen.
Von den bekannten Kupplersubstanzen kommen als Bestandteil des hier beschriebenen Haarfärbemittels vor allem Resorcin, 4-Chlorresorcin, 4,6-Dichlorresorcin, 2-Methylresorcin, 2-Amino-4-(2′-hydroxyethylamino)-anisol, 2,4-Diaminobenzylalkohol, m-Phenylendiamin, 5-Amino- 2-methylphenol, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 1-Naphthol, m-Aminophenol, 3-Amino-4-chlor-6-methylphenol, 3-Amino- 2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxyphenoxyethanol, 4-Hydroxy- 1,2-methylendioxybenzol, 4-(2′-Hydroxyethylamino)- 1,2-methylendioxybenzol, 2,4-Diamino-5-ethoxytoluol, 4-Hydroxyindol, 3-Amino-5-hydroxy-2,6-dimethoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin in Betracht, wobei eine für die Haarfärbung ausreichende Menge der einzelnen Kupplersubstanz im allgemeinen 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent, eingesetzt wird.
Die genannten Kuppler- und Entwicklersubstanzen können in dem Haarfärbemittel jeweils einzeln oder im Gemisch miteinander enthalten sein.
Die Gesamtmenge der in dem hier beschriebenen Haarfärbemittel enthaltenen Entwicklersubstanzen und Kupplersubstanzen soll etwa 0,1 bis 6,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 4,0 Gewichtsprozent, betragen.
Die Entwicklersubstanzen werden im allgemeinen in etwa äquimolaren Mengen, bezogen auf die Kupplersubstanzen, eingesetzt. Es ist jedoch nicht nachteilig, wenn die Entwicklersubstanz in einem gewissen Überschuß oder Unterschuß vorhanden ist.
Weiterhin kann das Haarfärbemittel dieser Anmeldung zusätzlich andere Farbkomponenten, beispielsweise 6-Amino- 2-methylphenol und 2-Amino-5-methylphenol sowie ferner übliche direktziehende Farbstoffe, zum Beispiel Triphenylmethanfarbstoffe wie Diamond Fuchsine (C.I. 42 510) und Leather Ruby HF (C.I. 42 520), aromatische Nitrofarbstoffe wie 2-Nitro-1,4-diaminobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 2-Amino-5-nitrophenol, 2-Amino-4,6-dinitrophenol, 2-Amino-5-(2′-hydroxyethylamino)-nitrobenzol und 4-(2′Hydroxyethylamino)- 3-nitrotoluol, 1-[(2′-Ureidoethyl)amino]- 4-nitrobenzol und Azofarbstoffe wie Acid Brown 4 (C.I. 14 805) und Dispersionsfarbstoffe, wie beispielsweise 1,4-Diaminoanthrachinon und 1,4,5,8-Tetraaminoanthrachinon, enthalten, wobei die Einsatzmenge etwa 0,1 bis 4,0 Gewichtsprozent beträgt.
Selbstverständlich können die Kuppler- und Entwicklersubstanzen sowie die anderen Farbkomponenten, sofern es Basen sind, auch in Form der physiologisch verträglichen Säureadditionssalze, wie beispielsweise als Hydrochlorid beziehungsweise Sulfat oder - sofern sie aromatische OH-Gruppen besitzen - in Form der Salze mit Basen, zum Beispiel als Alkaliphenolate, eingesetzt werden.
Darüber hinaus können dem Haarfärbemittel noch weitere übliche kosmetische Zusätze, beispielsweise Antioxidantien wie Ascorbinsäure, Thioglykolsäure oder Natriumsulfit, Parfümöle, Komplexbildner, Netzmittel, Emulgatoren, Verdicker, Pflegestoffe, zugesetzt werden.
Die Zubereitungsform kann beispielsweise eine Lösung, insbesondere eine wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösung sein. Die besonders bevorzugten Zubereitungsformen sind jedoch eine Creme, ein Gel oder eine Emulsion.
Ihre Zusammensetzung stellt eine Mischung der Farbstoffkomponenten mit den für solche Zubereitungen üblichen Zusätzen dar.
Übliche Zusätze in Lösungen, Cremes, Emulsionen und Gelen sind zum Beispiel Lösungsmittel wie Wasser, niedere aliphatische Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol und Isopropanol, oder Glykole wie 1,2-Propylenglykol, Glycerin, weiterhin Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen wie zum Beispiel Fettalkoholsulfate, oxethylierte Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Alkyltrimethylammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte Fettalkohole, oxethylierte Nonylphenole, Fettsäurealkanolamide, oxethylierte Fettsäureester, ferner Verdicker wie zum Beispiel höhere Fettalkohole, Stärke, Cellulosederivate, Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie außerdem Pflegestoffe wie zum Beispiel kationische Harze, Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure und Betain. Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, die Verdicker in einer Menge von etwa 0,1 bis 25 Gewichtsprozent und die Pflegestoffe in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent.
Je nach Zusammensetzung können die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel schwach sauer, neutral oder alkalisch reagieren. Insbesondere weisen sie einen pH-Wert im alkalischen Bereich zwischen 8,0 und 11,5 auf, wobei die Einstellung vorzugsweise mit Ammoniak erfolgt. Es können aber auch organische Amine, zum Beispiel Monoethanolamin und Triethanolamin, oder auch anorganische Basen wie zum Beispiel Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Verwendung finden.
Für die Anwendung zur oxidativen Färbung von Haaren vermischt man das vorstehend beschriebene Haarfärbemittel unmittelbar vor dem Gebrauch mit einem Oxidationsmittel und trägt eine für die Haarfärbebehandlung ausreichende Menge, je nach Haarfülle, im allgemeinen etwa 60 bis 200 g, dieses Gemisches auf das Haar auf.
Als Oxidationsmittel zur Entwicklung der Haarfärbung kommen hauptsächlich Wasserstoffperoxid, beispielsweise als 6prozentige wäßrige Lösung, oder dessen Additionsverbindungen an Harnsotff, Melamin oder Natriumborat in Form der 3- bis 12prozentigen, vorzugsweise 6prozentigen wäßrigen Lösungen, in Betracht. Wird eine 6prozentige Wasserstoffperoxidlösung als Oxidationsmittel verwendet, so beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen Haarfärbemittel und Oxidationsmittel 5 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise jedoch 1 : 1. Größere Mengen an Oxidationsmittel werden vor allem bei höheren Farbstoffkonzentrationen im Haarfärbemittel oder wenn gleichzeitig eine stärkere Bleichung des Haares beabsichtigt ist, verwendet. Man läßt das Gemisch bei 15 bis 50 Grad Celsius etwa 10 bis 45 Minuten lang, vorzugsweise 30 Minuten lang, auf das Haar einwirken, spült sodann das Haar mit Wasser aus und trocknet es. Gegebenenfalls wird im Anschluß an diese Spülung mit einem Shampoo gewaschen und eventuell mit einer schwachen organischen Säure, wie zum Beispiel Zitronensäure oder Weinsäure, nachgespült. Anschließend wird das Haar getrocknet.
Die Entwicklersubstanz der Formel (I) soll in dem Haarfärbemittel entweder als freie Base oder in Form seiner physiologisch verträglichen wasserlöslichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, zum Beispiel als Chlorid, Sulfat, Phosphat, Acetat, Propionat, Lactat oder Citrat eingesetzt werden. Die Verbindung der Formel (I) ist gut in Wasser löslich, sie weist außerdem eine ausgezeichnete Lagerstabilität insbesondere als Bestandteil des hier beschriebenen Haarfärbemittels auf.
Das erfindungsgemäße Haarfärbemittel auf der Basis von 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol als Entwicklersubstanz ermöglicht Haarfärbungen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften, insbesondere was die Licht-, Wasch- und Reibechtheit anbetrifft und läßt sich mit Reduktionsmittel wieder abziehen.
Hinsichtlich der färberischen Möglichkeiten bietet das erfindungsgemäße Haarfärbemittel je nach Art und Zusammensetzung der Farbkomponenten eine breite Palette verschiedener Farbnuancen, welche sich von blonden über braune, purpurne, violette bis hin zu blauen und schwarzen Farbtönen erstreckt. Hierbei zeichnen sich die Farbtöne durch ihre besondere Farbintensität aus.
Die sehr guten färberischen Eigenschaften des Haarfärbemittels gemäß der vorliegenden Anmeldung zeigen sich weiterhin darin, daß dieses Mittel eine Anfärbung von ergrauten, chemisch nicht vorgeschädigten Haaren problemlos und mit guter Deckkraft ermöglicht.
In den nachstehenden Beispielen soll der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden, ohne ihn auf die Beispiele zu beschränken.
Beispiele für Haarfärbemittel Beispiel 1 Haarfärbemittel in Cremeform
  0,40 g 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzoldihydrochlorid
  0,27 g 5-Amino-2-methylphenol
 15,00 g Cetylalkohol
  3,50 g Natrium-Laurylalkohol-diglykolethersulfat, 28prozentige wäßrige Lösung
  3,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung
  0,30 g Natriumsulfit, wasserfrei
 77,53 g
Wasser
100,00 g
10 g dieses Haarfärbemittels werden kurz vor dem Gebrauch mit 10 ml Wasserstoffperoxidlösung (6prozentig) vermischt. Anschließend trägt man das Gemisch auf blonde Naturhaare auf und läßt es 30 Minuten lang bei 40 Grad Celsius einwirken. Danach wird das Haar mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar hat eine violette Färbung erhalten.
Beispiel 2 Haarfärbemittel in Gelform
  0,65 g 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzoldihydrochlorid
  0,40 g 2-Amino-4-(2′-hydroxyethyl)-aminoanisolsulfat
  8,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung
  5,00 g Natrium-Laurylalkohol-diglykolethersulfat, 28prozentige wäßrige Lösung
  1,00 g Hydroxyethylcellulose, hochviskos
  0,15 g Natriumsulfit, wasserfrei
 84,80 g
Wasser
100,00 g
10 g des obigen Haarfärbemittels werden kurz vor dem Gebrauch mit 10 ml Wasserstoffperoxidlösung (6prozentig) vermischt und das Gemisch anschließend auf blonde Naturhaare aufgetragen. Nach einer Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40 Grad Celsius wird das Haar mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar hat eine intensive blaue Färbung erhalten.
Beispiel 3 Haarfärbelösung
  2,30 g 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzoldihydrochlorid
  0,60 g Resorcin
  0,50 g 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridindihydrochlorid
  0,30 g m-Aminophenol
 10,00 g Natrium-Laurylalkohol-diglykolethersulfat, 28prozentige wäßrige Lösung
 10,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung
 76,30 g
Wasser
100,00 g
Man vermischt kurz vor dem Gebrauch 10 g des vorstehenden Haarfärbemittels mit 10 ml Wasserstoffperoxidlösung (6prozentig) und läßt die Mischung 30 Minuten lang bei 40 Grad Celsius auf blonde Naturhaare einwirken. Sodann wird das Haar mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar ist in einem schwarz-braunen Farbton gefärbt.
Beispiel 4 Haarfärbemittel in Gelform
  0,30 g 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzoldihydrochlorid
  0,05 g Resorcin
  0,15 g Natriumsulfit, wasserfrei
  5,00 g Ammoniak, 25prozentige wäßrige Lösung
  2,50 g Natrium-Laurylalkohol-diglykolethersulfat, 28prozentige wäßrige Lösung
  0,50 g Hydroxyethylcellulose, hochviskos
 91,50 g
Wasser
100,00 g
10 g des obigen Haarfärbemittels werden kurz vor dem Gebrauch mit 10 ml Wasserstoffperoxidlösung (6prozentig) gemischt und die Mischung anschließend auf blonde Naturhaare aufgebracht. Nach einer Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40 Grad Celsius wird mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar hat eine beige-blonde Färbung erhalten.
Beispiel 5 Haarfärbemittel in Gelform
  0,60 g 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzoldihydrochlorid
  0,27 g Resorcin
 15,00 g Ölsäure
 10,00 g Ammoniak, 22prozentige wäßrige Lösung
  7,00 g Isopropanol
  0,30 g Ascorbinsäure
 66,83 g
Wasser
100,00 g
Man vermischt kurz vor dem Gebrauch 10 g dieses Haarfärbemittels mit 10 ml Wasserstoffperoxidlösung (6prozentig) und läßt das Gemisch 30 Minuten lang bei 40 Grad Celsius auf blonde Naturhaare einwirken. Sodann wird das Haar mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar ist in einem sehr natürlichen dunkelblonden Farbton gefärbt.
Beispiel 6 Haarfärbemittel in Gelform
  0,80 g 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzoldihydrochlorid
  0,60 g 5-Aminophenol
  0,35 g 2-Amino-4-(2′-hydroxyethylamino)-anisolsulfat
  0,25 g 5-Amino-2-methylphenol
  0,02 g 1-[(2′-Ureidoethyl)-amino]-4-nitrobenzol
  0,05 g 2-Nitro-p-phenylendiamin
  0,15 g Natriumsulfit, wasserfrei
  2,50 g Natrium-Laurylalkohol-diglykolethersulfat, 28prozentige wäßrige Lösung
  0,80 g Hydroxyethylcellulose, hochviskos
  6,00 g Ammoniak, 22prozentige wäßrige Lösung
 88,48 g
Wasser
100,00 g
50 g des obigen Haarfärbemittels werden kurz vor dem Gebrauch mit 50 g Wasserstoffperoxidlösung (6prozentig) gemischt und die Mischung anschließend auf blonde Naturhaare aufgebracht. Nach einer Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40 Grad Celsius wird mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar hat eine modische dunkelbraune Färbung erhalten.
Alle in der vorliegenden Anmeldung angegebenen Prozentzahlen stellen, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente dar.

Claims (9)

1. Mittel zur oxidativen Färbung von Haaren mit einem Gehalt an einer Kombination aus mindestens einer Kupplersubstanz und mindestens einer Entwicklersubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß es als Entwicklersubstanz 1,3-Diethyl-2,5-diaminobenzol der Formel (I) oder dessen physiologisch verträgliches, wasserlösliches Salz enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplersubstanz ausgewählt ist aus 1-Naphthol, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 4,6-Dichlorresorcin, 2-Methylresorcin, 2-Amino-4-(2′-hydroxy-ethylamino)- anisol, 5-Amino-2-methylphenol, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 4-Amino-2-hydroxy-phenoxyethanol, m-Aminophenol, 3-Amino-4-chlor-6-methylphenol, 3-Amino-2-methylphenol, 4-Hydroxy-1,2-methylendioxybenzol, 4-(2′-Hydroxyethylamino)-1,2-methylendioxybenzol, 2,4-Diamino-5-ethoxytoluol, 2,4-Diaminobenzylalkohol, m-Phenylendiamin, 4-Hydroxyindol, 3-Amino-5- hydroxy-2,6-dimethoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklersubstanz der Formel (I) in einer Menge von 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent enthalten ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplersubstanz in einer Menge von 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent enthalten ist.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine der bekannten Entwicklersubstanzen enthält, welche ausgewählt ist aus 4-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 2,5-Diaminobenzylalkohol und 2,5-Diaminophenylethanol.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der Entwicklersubstanzen und Kupplersubstanzen 0,1 bis 6,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 4,0 Gewichtsprozent, beträgt.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Farbkomponente enthält, welche ausgewählt ist aus 6-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol, Diamond Fuchsine (C.I. 42 510), Leather Ruby HF (C.I. 42 520), 2-Nitro-1,4-diaminobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 2-Amino-5-nitrophenol, 2-Amino-4,6-dinitrophenol, 2-Amino-5-(2′-hydroxyethylamino)-nitrobenzol, 4-(2′-Hydroxyethylamino)-3-nitrotoluol, 1- [(2′-Ureidoethyl)-amino]-4-nitrobenzol, Acid Brown 4 (C.I. 14 805), 1,4-Diamino-anthrachinon und 1,4,5,8-Tetraamino-anthrachinon.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es als Antioxidantien Ascorbinsäure, Thioglykolsäure oder Natriumsulfit enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH-Wert von 8,0 bis 11,5 aufweist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2715296A1 (fr) * 1994-01-24 1995-07-28 Oreal Composition de teinture d'oxydation des fibres kératiniques comprenant une paraphénylènediamine, une métalphénylènediamine et un para-aminophénol ou un méta-aminophénol, et procédé de teinture utilisant une telle composition.

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