DE3912265A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem farbkuppler vom pyrazoloazol-typ - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem farbkuppler vom pyrazoloazol-typInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht
und einem Farbkuppler vom Pyrazoloazol-Typ,
der aufgrund der Anwesenheit einer besonderen Gruppe im
Ballastrest die Erzeugung von Magentafarbbildern mit
hoher Farbdichte ermöglicht.
Es ist bekannt, farbige fotografische Bilder durch
chromogene Entwicklung herzustellen, d. h. dadurch, daß
man bildmäßig belichtete Silberhalogenidemulsionsschichten
in Gegenwart geeigneter Farbkuppler mittels
geeigneter farbbildender Entwicklersubstanzen - sogenannter
Farbentwickler - entwickelt, wobei das in Übereinstimmung
mit dem Silberbild entstehende Oxidationsprodukt
der Entwicklersubstanzen mit dem Farbkuppler
unter Bildung eines Farbstoffbildes reagiert. Als
Farbentwickler werden gewöhnlich aromatische, primäre
Aminogruppen enthaltende Verbindungen, insbesondere
solche vom p-Phenylendiamintyp, verwendet.
Zur Herstellung von Magentafarbstoffbildern werden üblicherweise
Pyrazolon-Kuppler verwendet. Die aus diesen
Pyrazolon-Kuppler erhaltenen Bildfarbstoffe weisen vielfach
eine nicht ideale Absortion auf. Besonders störend
ist die gelbe Nebenfarbdichte, die zur Erzielung von
brillanten Farben in dem fotografischen Bild die Verwendung
von Maskenkupplern oder die Anwendung anderer
Maskiertechniken erforderlich macht. Weitere Nachteile
üblicher Pyrazolonkuppler sind häufig die unzureichende
Stabilität gegenüber dem Angriff von Formaldehyd oder
der Einwirkung von Licht, Wärme und Feuchtigkeit bei der
Lagerung.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die nach Verarbeitung
in dem fotografischen Material verbleibenden Pyrazolon-Kuppler
bei Lagerung sehr stark zur Vergilbung
neigen, und zwar insbesondere dann, wenn ein formaldehydfreies
Schlußbad verwendet wird.
Als vorteilhaft haben sich in verschiedener Hinsicht die
Purpurkuppler von Pyrazoloazol-Typ erwiesen. Sie liefern
in der Regel farbreinere Magentafarbstoffbilder; jedoch
ist mit ihnen eine ausreichende Farbdichte bei der üblichen
Verarbeitung nur schwer zu erzielen. Purpurkuppler
vom Pyrazoloazol-Typ sind beispielsweise beschrieben in
DE-A-18 10 462, DE-A-35 16 996, EP-A-01 43 570, EP-A-
01 76 804.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein farbfotografisches
Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer
Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens einem
Magentakuppler anzugeben, aus dem durch chromogene Entwicklung
Magentafarbstoffe mit erwünschter
Farbreinheit
und hoher Farbdichte erzeugt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens einem nicht
diffundierenden Farbkuppler vom Pyrazoloazol-Typ der folgenden
allgemeinen Formel I
PAZ-L¹-Y-L²-SO₂-R (I)
worin bedeuten
PAZ die zur Farbkupplung befähigte Gruppe eines Farbkupplers
der Pyrazoloazolreihe;
L¹, L² (gleich oder verschieden)
Alkylen-, Aralkylen- oder Arylengruppen;
Y -O-, -S-, -SO-;
R Alkyl oder Amino.
L¹, L² (gleich oder verschieden)
Alkylen-, Aralkylen- oder Arylengruppen;
Y -O-, -S-, -SO-;
R Alkyl oder Amino.
L¹ ist bevorzugt an eine nicht kuppelnde Position der
durch PAZ dargestellten Kupplergruppe gebunden.
Eine durch L¹, L² dargestellte Alkylengruppe kann bis
zu 10 C-Atome enthalten; sie enthält vorzugsweise 2 bis
6 C-Atome und kann geradkettig oder verzweigt sein. Eine
durch L¹, L² dargestellte Aralkylengruppe entspricht
beispielsweise der Formel
Eine in L¹, L² enthaltene Arylengruppe ist vorzugsweise
eine Phenylengruppe; sie kann gegebenenfalls substituiert
sein, z. B. mit Cl, Alkyl, Alkoxy oder Acylamino.
Ein durch R dargestellter Alkylrest ist geradkettig oder
verzweigt und erhält beispielsweise bis zu 20 C-Atome.
Eine durch R dargestellte Aminogruppe kann ein- oder
zweifach mit Alkyl, Aralkyl, Aryl oder einer heterocyclischen
Gruppe, z. B. einer 1,1-Dioxothiolangruppe,
substituiert sein oder selbst eine cyclische Aminogruppe,
z. B. eine Pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholinogruppe
sein.
Die in Formel I durch R dargestellten Alkylreste sowie
Alkyl- und Arylreste, die als Substituent in einer durch
R dargestellten Aminogruppe vorhanden sind, können
weiter beispielsweise durch eine nichtionische hydrophile
Gruppe, z. B. durch eine Hydroxylgruppe substituiert
sein und können gegebenenfalls weitere Substituenten,
insbesondere Alkylsulfonyl- oder Arylsulfonylgruppen
enthalten. Beispiele hierfür sind im folgenden
angegeben:
Der kuppelnde Rest PAZ kann stehen für einen Rest von
Pyrazolo[3,2-c]-1,2,4-triazol, Pyrazolo[2,3-b]-1,2,4-triazol,
Pyrazolo[2,3-c]-1,2,3-triazol, Imidazolo[1,2-b]pyrazol,
Imidazolo[3,4-b]pyrazol, Pyrazolo[2,3-b]pyrazol
oder Pyrazolobenzimidazol. Die entsprechenden
Strukturen sind nachstehend durch die Formeln I-1 bis
I-7 angegeben.
In den allgemeinen Formeln I-1 bis I-7 stehen die Substituenten
Z¹, Z² und Z³ für Wasserstoff, Alkyl,
Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio,
Amino, Anilino, Acylamino, Cyano, Alkoxycarbonyl,
Carbamoyl, Sulfamoyl, wobei diese Reste weiter substituiert
sein können und wobei auch zwei benachbarte Reste
Z² und Z³ einen ankondensierten, gegebenenfalls substituierten
Benzolring vervollständigen können.
Formel I-7 stellt einen Sonderfall der Formel I-4 dar,
der sich jedenfalls dann ergibt, wenn Z² und Z³ einen
ankondensierten Benzolring vervollständigen, wobei Y¹,
Y², Y³ für H, Cl, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfonyl,
CF₃, Acylamino oder Sulfo stehen können.
Mindestens einer der Reste Z¹, Z² und Z³ oder (in Formel
I-7) mindestens einer der Reste Z¹, Y¹, Y² und Y³ steht
für eine Gruppe der Formel
-L¹-Y-L²-SO₂-R
mit den zuvor angegebenen Bedeutungen.
In den Formeln I-1 bis I-7 steht X für Wasserstoff oder
einen bei Farbkupplung abspaltbaren Rest wie ein Halogenatom
oder eine über ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom
oder ein Stickstoffatom an die kuppelnde Stelle
angeknüpfte vorzugsweise cyclische Gruppe.
Falls es sich bei der abspaltbaren Gruppe um eine cyclische
Gruppe handelt, kann die Anknpüfung an die Kupplungsstelle
des Kupplermoleküls entweder direkt über ein
Atom, das Bestandteil eines Ringes ist, z. B. ein Stickstoffatom,
oder indirekt über ein zwischengeschaltetes
Bindeglied erfolgt sein. Derartige abspaltbare Gruppen
sind in großer Zahl bekannt, z. B. als Fluchtgruppen von
2-Äquivalentpurpurkupplern.
Beispiele von über Sauerstoff angeknüpften abspaltbaren
Gruppen entsprechen der Formel
-O-R¹,
worin R¹ für einen acyclischen oder cyclischen organischen
Rest steht, z. B. für Alkyl, Aryl, eine heterocyclische
Gruppe oder Acyl, das sich beispielsweise
ableitet von einer organischen Carbon- oder Sulfonsäure.
Bei besonders bevorzugten abspaltbaren Gruppen dieser
Art bedeutet R¹ eine gegebenenfalls substituierte
Phenylgruppe.
Beispiele von über Stickstoff angeknüpften abspaltbaren
Gruppen sind in den folgenden deutschen Offenlegungsschriften
(DE-A-) beschrieben:
25 36 191, 27 03 589, 28 13 522, 33 39 201.
25 36 191, 27 03 589, 28 13 522, 33 39 201.
Hierbei handelt es sich vielfach um 5gliedrige heterocyclische
Ringe, die über ein Ringstickstoffatom mit der
Kupplungsstelle des Purpurkupplers verbunden sind. Die
heterocyclischen Ringe enthalten vielfach benachbart zu
dem die Bindung an das Kupplermolekül vermittelnden
Stickstoffatom aktivierende Gruppe, z. B. Carbonyl-
oder Sulfonylgruppen oder Doppelbindungen.
Wenn die abspaltbare Gruppe über ein Schwefelatom an die
Kupplungsstelle des Kupplers gebunden ist, kann es sich
bei ihr um den Rest einer diffusionsfähigen carbocyclischen
oder heterocyclischen Mercaptoverbindung handeln,
die die Entwicklung von Silberhalogenid zu inhibieren
vermag. Derartige Inhibitorreste sind vielfach als an
die Kupplungsstelle von Kupplern, auch Magentakupplern
gebundene abspaltbare Gruppe beschrieben worden, z. B.
in US-A-32 27 554.
Beispiele für erfindungsgemäße Pyrazoloazolkuppler sind
im folgenden angegeben:
Als Zwischenprodukte für die Synthese der erfindungsgemäßen
Pyrazoloazolkuppler werden vielfach Carbonsäuren
bzw. Carbonsäurederivate wie z. B. Iminoether, Orthoester
usw. eingesetzt.
Die Herstellung dieser Verbindungen kann z. B. auf folgendem
Wege durchgeführt werden:
Die erfindungsgemäßen Kuppler zeichnen sich neben den
vorteilhaften spektralen Eigenschaften der aus ihnen
erzeugten Bildfarbstoffe und neben einer hervorragenden
Emulgatstabilität vor allem dadurch aus, daß sie bei der
üblichen Farbentwicklung die betreffenden Farbstoffe mit
hoher Farbausbeute ergeben, so daß hohe maximale Farbdichten
erhalten werden. Darüber hinaus sind sie in
ihrer Kupplungsaktivität gegenüber Schwankungen des pH-Wertes
der Entwicklerlösung, insbesondere gegenüber der
nicht immer vermeidbaren Absenkung des pH-Wertes vergleichsweise
unempfindlich. Dies wirkt sich besonders
günstig auf die sensitometrischen Eigenschaften des
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials aus.
Bei der Herstellung des lichtempfindlichen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials können die diffusionsfesten
Kuppler der vorliegenden Erfindung in bekannter
Weise in die Gießlösung der Silberhalogenidemulsionsschichten
oder anderer Kolloidschichten eingearbeitet
werden. Beispielsweise können die öllöslichen oder
hydrophoben Kuppler vorzugsweise aus einer Lösung in
einem geeigneten Kupplerlösungsmittel (Ölbildner) gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Netz- oder Dispergiermittels
zu einer hydrophilen Kolloidlösung zugefügt
werden. Die hydrophile Gießlösung kann selbstverständlich
neben dem Bindemittel andere übliche Zusätze enthalten.
Die Lösung des Kupplers braucht nicht direkt in
die Gießlösung für die Silberhalogenidemulsionsschicht
oder eine andere wasserdurchlässige Schicht dispergiert
zu werden; sie kann vielmehr auch vorteilhaft zuerst in
einer wäßrigen nichtlichtempfindlichen Lösung eines
hydrophilen Kolloids dispergiert werden, worauf das
erhaltene Gemisch gegebenenfalls nach Entfernung der
verwendeten niedrig siedenden organischen Lösungsmittel
mit der Gießlösung für die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
oder einer anderen wasserdurchlässigen
Schicht vor dem Auftragen vermischt wird.
Als lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen eignen
sich Emulsionen von Silberchlorid, Silberbromid oder Gemischen
davon, evtl. mit einem geringen Gehalt an Silberiodid
bis zu 10 mol-% in einem der üblicherweise
verwendeten hydrophilen Bindemittel. Als Bindemittel für
die fotografischen Schichten wird vorzugsweise Gelatine
verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch
andere natürliche oder synthetische Bindemittel ersetzt
werden.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch
oder spektral sensibilisiert sein und die Emulsionsschichten
wie auch andere nicht-lichtempfindliche
Schichten können in der üblichen Weise mit bekannten
Härtungsmitteln, insbesondere mit carboxylgruppenaktivierenden
Härtungsmitteln wie Carbamoylpyridiniumsalzen
(z. B. gemäß DE-A-22 25 230, DE-A-23 17 677, DE-A-
24 39 551), gehärtet sein.
Üblicherweise enthalten farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien
mindestens je eine Silberhalogenidemulsionsschicht
für die Aufzeichnung von Licht jedes der drei
Spektralbereiche Rot, Grün und Blau. Zu diesem Zweck
sind die lichtempfindlichen Schichten in bekannter Weise
durch geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe spektral
sensibilisiert. Blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
müssen nicht notwendigerweise einen
Spektralsensibilisator enthalten, da für die Aufzeichnung
von blauem Licht in vielen Fällen die Eigenempfindlichkeit
des Silberhalogenids ausreicht.
Jede der genannten lichtempfindlichen Schichten kann aus
einer einzigen Schicht bestehen oder in bekannter Weise,
z. B. bei der sogenannten Doppelschichtanordnung, auch
zwei oder auch mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten
umfassen (DE-C-11 21 470). Überlicherweise sind rotempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschichten dem
Schichtträger näher angeordnet als grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschichten und diese wiederum
näher als blauempfindliche, wobei sich im allgemeinen
zwischen grünempfindlichen Schichten und blauempfindlichen
Schichten eine nicht lichtempfindliche gelbe Filterschicht
befindet. Es sind aber auch andere Anordnungen
denkbar. Zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit ist in der Regel eine nicht
lichtempfindliche Zwischenschicht angeordnet, die Mittel
zur Unterbindung der Fehldiffusion von Entwickleroxidationsprodukten
enthalten kann. Falls mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten
gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden sind, können diese einander unmittelbar
benachbart sein oder so angeordnet sein, daß sich zwischen
ihnen eine lichtempfindliche Schicht mit anderer
Spektralempfindlichkeit befindet (DE-A-19 58 709, DE-A-
25 30 645, DE-A-26 22 922).
Farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung
mehrfarbiger Bilder durch chromogene Entwicklung
enthalten üblicherweise in räumlicher und spektraler
Zuordnung zu den Silberhalogenidemulsionsschichten
unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit nichtdiffundierende
Farbkuppler zur Erzeugung der unterschiedlichen
Teilfarbenbilder Cyan, Purpur und Gelb.
Unter räumlicher Zuordnung ist dabei zu verstehen, daß
der Farbkuppler sich in einer solchen räumlichen Beziehung
zu der Silberhalogenidemulsionsschicht befindet,
daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die
eine bildgemäße Übereinstimmung zwischen dem bei der
Entwicklung gebildeten Silberbild und dem aus dem Farbkuppler
erzeugten Farbbild zuläßt. Dies wird in der
Regel dadurch erreicht, daß der Farbkuppler in der
Silberhalogenidemulsionsschicht selbst enthalten ist
oder in einer hierzu benachbarten gegebenenfalls nichtlichtempfindlichen
Bindemittelschicht.
Unter spektraler Zuordnung ist zu verstehen, daß die
Spektralempfindlichkeit jeder der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten und die Farbe des aus
dem jeweils räumlich zugeordneten Farbkuppler erzeugten
Teilfarbenbildes in einer bestimmten Beziehung zueinander
stehen, wobei jeder der Spektralempfindlichkeiten
(Rot, Grün, Blau) eine andere Farbe betreffenden Teilfarbenbildes
(im allgemeinen z. B. die Farben Cyan, Purpur
bzw. Gelb in dieser Reihenfolge) zugeordnet ist.
Jeder der unterschiedlich spektral sensibilisierten
Silberhalogenidemulsionsschichten kann ein oder können
auch mehrere Farbkuppler zugeordnet sein. Wenn mehrere
Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
vorhanden sind, kann jede von ihnen einen
Farbkuppler enthalten, wobei diese Farbkuppler nicht
notwendigerweise identisch zu sein brauchen. Sie sollen
lediglich bei der Farbentwicklung wenigstens annähernd
die gleiche Farbe ergeben, normalerweise eine Farbe, die
komplementär ist zu der Farbe des Lichtes, für das die
betreffenden Silberhalogenidemulsionsschichten überwiegend
empfindlich sind.
Rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten ist
folglich bei bevorzugten Ausführungsformen mindestens
ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des
blaugrünen Teilfarbenbildes zugeordnet, in der Regel ein
Kuppler vom Phenol- oder α-Naphtholtyp. Grünempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten ist mindestens
ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des
purpurnen Teilfarbenbildes zugeordnet, im vorliegenden
Fall ein Farbkuppler der Formel I. Blauempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten schließlich ist mindestens
ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung
des gelben Teilfarbenbildes zugeordnet, in der
Regel ein Farbkuppler mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung.
Farbkuppler dieser Art sind in
großer Zahl bekannt und in einer Vielzahl von Patentschriften
beschrieben. Beispielhaft sei hier auf die
Veröffentlichungen "Farbkuppler" von W. Pelz in "Mitteilungen
aus den Forschungslaboratorien der Agfa,
Leverkusen/München", Band III, Seite 111 (1961) und von
K. Venkatarman in "The Chemistry of Synthetic Dyes",
Vol. 4, 341 bis 387, Academic Press (1971), verwiesen.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler,
aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich bekanntlich von um den 4-Äquivalentkupplern
dadurch ab, daß sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten
enthalten, der bei der Kupplung abgespalten
wird. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind sowohl solche zu
rechnen, die praktisch farblos sind, als auch solche,
die eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der
Farbkupplung verschwindet bzw. durch die Farbe des erzeugten
Bildfarbstoffes ersetzt wird (Maskenkuppler).
Zu den 2-Äquivalentkupplern sind im Prinzip auch die bekannten
Weißkuppler zu rechnen, die jedoch bei Reaktion
mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentlichen
farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupplern
sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der Kupplungsstelle
einen abspaltbaren Rest enthalten, der bei
Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in Freiheit
gesetzt wird und dabei entweder direkt oder, nachdem
aus dem primär abgespalteten Rest eine oder mehrere
weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B. DE-A-
27 03 145, DE-A-28 55 697, DE-A-31 05 026, DE-A-
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalentkuppler
sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR- und
FAR-Kuppler.
Geeignete DIR-Kuppler sind beispielsweise beschrieben
in GB-A-9 53 454, DE-A-18 00 420, DE-A-20 15 867, DE-A-
24 14 006, DE-A-28 42 063, DE-A-34 27 235, EP-A-
02 87 833.
Geeignete DAR- bzw. FAR-Kuppler sind beispielsweise
beschrieben in GB-A-15 91 641, DE-A-32 09 110, EP-A-
00 89 834, EP-A-01 17 511, EP-A-01 18 087.
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich
die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten
Restes erwünscht ist und es weniger auf die farbbildenden
Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch
solche DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der
Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben wie
beispielsweise beschrieben in DE-A-15 47 640.
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so
daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
Kupplungsprodukte z. B. Farbstoffe erhalten werden
können, die diffusionsfähig sind oder zumindest eine
schwache bzw. eingeschränkte Beweglichkeit aufweisen wie
beispielsweise in US-A-44 20 556 beschrieben.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise beschrieben
in DE-C-12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125,
DE-A-32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-
33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-40 80 211.
Die hochmolekularen Farbkuppler werden in der Regel
durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten monomeren
Farbkupplern hergestellt. Sie können aber auch
durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten
werden.
Erfindungsgemäß enthält das farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
mindestens einen Kuppler der in Formel I
angegebenen Struktur. Die hierdurch erzielten Vorteile
sind beispielsweise aus den nachfolgend beschriebenen
Beispielen ersichtlich. Obwohl die genauen Zusammenhänge
nicht im einzelnen bekannt sind, wird angenommen, daß
die mit den erfindungsgemäßen Kupplern erzielten Vorteile
auf der Struktur der in Formel I dargestellten
Kuppler, insbesondere der speziellen Struktur der
Gruppe
-L¹-Y-L²-SO₂-R
beruht.
Die charakteristische Gruppe der Kuppler der Formel I
bewirkt keinen wesentlichen Einfluß auf die spektralen
Eigenschaften der erzeugten Bildfarbstoffe. Vielmehr
wirkt sich diese Gruppe hinsichtlich der erzielbaren
maximalen Farbdichte und der Stabilität gegenüber
Schwankungen des pH-Wertes in der Farbentwicklerlösung
günstig aus.
Über die genannten Bestandteile hinaus kann das farbfotografische
Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden
Erfindung weitere Zusätze enthalten, wie zum Beispiel
Antioxidantien, farbstoffstabilisierende Mittel und
Mittel zur Beeinflussung der mechanischen und elektrostatischen
Eigenschaften. Um die nachteilige Einwirkung
von UV-Licht auf die mit dem erfindungsgemäßen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterial hergestellten Farbbilder
zu vermindern oder zu vermeiden, ist es beispielsweise
vorteilhaft, in einer oder mehreren der in
dem Aufzeichnungsmaterial enthaltenen Schichten, vorzugsweise
in einer der oberen Schichten, UV-absorbierende
Verbindungen zu verwenden. Geeignete UV-Absorber
sind beispielsweise in US-A-32 53 921, DE-C-20 36 719
und EP-A-00 57 160 beschrieben.
Zur Herstellung farbfotografischer Bilder wird das erfindungsgemäße
farbfotografische Aufzeichnungsmaterial,
das mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht und
mindestens einen dieser zugeordneten Kuppler der Formel
I enthält, mit einer Farbentwicklerverbindung entwickelt.
Als Farbentwicklerverbindung lassen sich sämtliche
Entwicklerverbindungen verwenden, die die Fähigkeit
besitzen in Form ihres Oxidationsproduktes mit
Farbkupplern zu Azomethinfarbstoffen zu reagieren.
Geeignete Farbentwicklerverbindungen sind aromatische
mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltende Verbindungen
vom p-Phenylendiamintyp, beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine,
wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
1-(N-ethyl-N-methylsulfonamidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin,
1-(N-ethyl-N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin
und 1-(N-ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin.
Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise
beschrieben in J. Amer. Chem. Soc. 73, 3100 (1951) und
in G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John
Wiley and Sons, New York, Seiten 545 ff.
Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise
gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung können
getrennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt
werden. Als Bleichmittel können die üblichen Verbindungen
verwendet werden, z. B. Fe3+-Salze und Fe3+-Komplexsalze
wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche
Kobaltkomplexe usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-Komplexe
von Aminopolycarbonsäuren insbesondere z. B.
Ethylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure,
Alkyliminodicarbonsäuren und von
entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel
sind weiterhin Persulfate.
Jeweils 8 mmol Magentakuppler wie nachstehend angegeben,
wurden im Gewichtsverhältnis 1 : 3 in ca. 50°C warmem
Ethylacetat (EA) gelöst und mit Dibutylphalat (DBP) sowie
Manoxol (Sulfobernsteinsäure-di-n-octylester) versetzt,
so daß ein Verhältnis:
Kuppler : DBP : EA : Manoxol = 1 : 1 : 3 : 0,1
resultiert. Anschließend wurde in 7,5%iger Gelatinelösung
emulgiert. Das Emulgat wurde 6 min bei 1000 U/min
gerührt, wobei es sich auf ca. 50°C erwärmte und wobei
EA im Wasserstrahlvakuum (200-300 mbar) abgesaugt
wurde.
Die so hergestellten Emulgate wurden mit einer Silberbromidiodidemulsion
(0,7 mol-% Iodid) im Verhältnis
1 mol Kuppler : 5,2 mol AgNO₃ abgemischt, auf einen
Schichtträger aus Celluloseacetat aufgetragen und mit
einer Schutzschicht aus einer 3%igen Gelatinelösung
überschichtet, die als Härtungsmittel ein Carbamoylpyridiniumbetain
(CAS Reg. No. 65411-60-1) enthielt. Nach
dem Trocknen und Aufschneiden wurden die so hergestellten
streifenförmigen Proben belichtet. Die Proben wurden
mit konstanter Geschwindigkeit innerhalb von 200 s langsam
in ein Farbentwicklerbad der nachstehend angegebenen
Zusammensetzung eingetaucht, dann herausgenommen und wie
folgt weiter verarbeitet.
Bad | |
min | |
Bleichbad | |
6,5 | |
Wässerung | 3,0 |
Fixierbad | 6,5 |
Wässerung | 6,0 |
Folgende Bäder wurden verwendet:
Farbentwicklerbad
8000 ml Wasser
17 g Hydroxyethandiphosphonsäure Na
12 g Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA-Säure)
47 g 1-(N-Ethyl-N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylen-diamin
25 g Hydroxylammoniumsulfat
39 g Natriumsulfit 15,5 g Natriumhydrogencarbonat
335 g Kaliumcarbonat
13,5 g Kaliumbromid
mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 10,0
17 g Hydroxyethandiphosphonsäure Na
12 g Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA-Säure)
47 g 1-(N-Ethyl-N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylen-diamin
25 g Hydroxylammoniumsulfat
39 g Natriumsulfit 15,5 g Natriumhydrogencarbonat
335 g Kaliumcarbonat
13,5 g Kaliumbromid
mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 10,0
Bleichbad
8000 ml Wasser
1390 g Ammoniumbromid
865 g EDTA NH₄-Fe
163 g EDTA-Säure
100 g Ammoniak
mit Wasser auf 10 l auffüllen und mit ca. 15 ml Eisessig auf pH 6,0±0,1 einstellen
1390 g Ammoniumbromid
865 g EDTA NH₄-Fe
163 g EDTA-Säure
100 g Ammoniak
mit Wasser auf 10 l auffüllen und mit ca. 15 ml Eisessig auf pH 6,0±0,1 einstellen
Fixierbad
8000 ml Wasser
1500 g Ammoniumthiosulfat
100 g Natriumsulfit
20 g Natriumhexamethaphosphat
mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 7,5
1500 g Ammoniumthiosulfat
100 g Natriumsulfit
20 g Natriumhexamethaphosphat
mit Wasser auf 10 l auffüllen; pH 7,5
Eine zweite Probe von jedem der hergestellten Materialien
wurde in genau der gleichen Weise verarbeitet,
jedoch mit einem Farbentwicklerbad, das auf pH 9,0
eingestellt war.
Nach dem Bleichen und Fixieren wurden die Proben an
einem Densitometer ausgewertet und ergaben in Abhängigkeit
von der effektiven Entwicklungsdauer die in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten Farbdichten.
Folgende Magentakuppler wurden verwendet:
Fig. 1: Kuppler M-4
Fig. 2: Kuppler M-12
Fig. 3: Vergleichskuppler CM-1 der folgenden Formel
Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Kuppler
nicht nur bei pH 10 rascher kuppeln, sondern auch gegenüber
pH-Schwankungen, insbesondere pH-Erniedrigungen,
weniger empfindlich sind. Selbst bei pH 9 wird schon
nach einer Entwicklungsdauer von 150 s eine ausreichende
Farbdichte erzielt.
Gemäß Beispiel 1 hergestellte Einzelschichten der erfindungsgemäßen
Kuppler M-8, M-10, M-12, M-41 sowie der
Vergleichskuppler CM-2, CM-3 und CM-4 wurden hinter
einem Stufenkeil belichtet und wie in Beispiel 1 verarbeitet
(Entwicklungsdauer 200 s).
Des weiteren wurden Entwicklungen durchgeführt mit dem
Unterschied, daß das verwendete Farbentwicklerbad auf
die pH-Werte 9,6, 9,8, 10,2 und 10,4 eingestellt war.
Die erhaltene Magentafarbdichte ist in Tabelle 1 angegeben.
Es wurden folgende Vergleichskuppler verwendet:
Gemäß Beispiel 1 hergestellte Einzelschichten der erfindungsgemäßen
Kuppler M-9 und M-17 sowie des Vergleichskupplers
M-5 wurden hinter einem Stufenkeil belichtet und
wie im Beispiel 2 verarbeitet.
Zusätzlich wurde eine weitere Verarbeitung unter Verwendung
eines formaldehydfreien Schlußbades durchgeführt.
Die so erhaltenen Proben wurden anschließend 0,7, 14
und 28 Tage in einem Klimaschrank bei 80°C und 50% relativer
Feuchte gelagert.
Anschließend wurde die Gelbnebendichte gemessen.
Es wurde folgender Vergleichskuppler verwendet:
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Negativfarbentwicklung wurde hergestellt, indem auf
einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat
die folgenden Schichten in der angegeenen Reihenfolge
aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich
jeweils auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden
die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen
waren pro 100 g AgNO₃ mit 0,5 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden
stabilisiert.
Schicht 1 (Antihaloschicht)
Schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,18 g Ag
0,30 g UV-Absorber UV-1
1,5 g Gelatine
0,18 g Ag
0,30 g UV-Absorber UV-1
1,5 g Gelatine
Schicht 2 (Zwischenschicht)
Silberbromidiodidemulsion (0,8 mol-% Iodid) aus 0,15 g AgNO₃, mit
0,15 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,11 g Kuppler RM-1
0,3 g Gelatine
Silberbromidiodidemulsion (0,8 mol-% Iodid) aus 0,15 g AgNO₃, mit
0,15 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,11 g Kuppler RM-1
0,3 g Gelatine
Schicht 3 (1. rotsensibilisierte Schicht)
rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(5 mol-% Iodid) aus 0,7 g AgNO₃,
mit
0,1 g Kuppler C-1
0,3 g Kuppler C-2
0,01 g Kuppler DIR-1
1,2 g Gelatine
0,1 g Kuppler C-1
0,3 g Kuppler C-2
0,01 g Kuppler DIR-1
1,2 g Gelatine
Schicht 4 (2. rotsensibilisierte Schicht)
rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(10 mol-% Iodid) aus 1,2 g
AgNO₃, mit
0,1 g Kuppler C-1
0,05 g Kuppler C-2
0,05 g Kuppler C-3
0,9 Gelatine
0,1 g Kuppler C-1
0,05 g Kuppler C-2
0,05 g Kuppler C-3
0,9 Gelatine
Schicht 5 (3. rotsensibilisierte Schicht)
rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(10 mol-% Iodid) aus 2,0 g
AgNO₃, mit
0,05 g Kuppler C-2
0,15 g Kuppler C-3
0,003 g Kuppler DIR-2
0,8 g Gelatine
0,05 g Kuppler C-2
0,15 g Kuppler C-3
0,003 g Kuppler DIR-2
0,8 g Gelatine
Schicht 6 (Zwischenschicht)
0,5 g Gelatine
Schicht 7 (1. grünsensibilisierte Schicht)
grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(5 mol-% Iodid) aus 0,5 g AgNO₃,
mit
0,3 g Kuppler CM-6
0,4 g Kuppler YM-1
0,5 g Kuppler YM-2
0,5 g Kuppler DIR-3
1,2 g Gelatine
0,3 g Kuppler CM-6
0,4 g Kuppler YM-1
0,5 g Kuppler YM-2
0,5 g Kuppler DIR-3
1,2 g Gelatine
Schicht 8 (2. grünsensibilisierte Schicht)
grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(6 mol-% Iodid) aus 1,0 g AgNO₃,
mit
0,25 g Kuppler CM-6
0,01 g Kuppler YM-1
0,01 g Kuppler YM-2
0,01 g Kuppler DIR-3
1,7 g Gelatine
0,25 g Kuppler CM-6
0,01 g Kuppler YM-1
0,01 g Kuppler YM-2
0,01 g Kuppler DIR-3
1,7 g Gelatine
Schicht 9 (3. grünempfindliche Schicht)
grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion
(10 mol-% Iodid) aus 1,5 g
AgNO₃, mit
0,015 g Kuppler YM-1
0,07 g Kuppler CM-7
0,002 g Kuppler FAR-1
1,0 g Gelatine
0,015 g Kuppler YM-1
0,07 g Kuppler CM-7
0,002 g Kuppler FAR-1
1,0 g Gelatine
Schicht 10 (Gelbfilterschicht)
gelbes kolloidales Silbersol aus 0,05 g
Ag, mit
0,03 g 3,5-Di-t-octylhydrochinon und
0,6 g Gelatine
0,03 g 3,5-Di-t-octylhydrochinon und
0,6 g Gelatine
Schicht 11 (1. blauempfindliche Schicht)
Silberbromidiodidemulsion
(5 mol-% Iodid) aus 0,3 g AgNO₃, mit
0,7 g Kuppler Y-1
0,03 g Kuppler DIR-4
1,4 g Gelatine
0,03 g Kuppler DIR-4
1,4 g Gelatine
Schicht 12 (2. blauempfindliche Schicht)
Silberbromidiodidemulsion
(5 mol-% Iodid) aus 0,3 g AgNO₃, mit
0,25 g Kuppler Y-1
0,6 g Gelatine
0,25 g Kuppler Y-1
0,6 g Gelatine
Schicht 13 (Mikratschicht)
Silberbromidiodidemulsion (2 mol-% Iodid)
aus 0,4 g AgNO₃, mit 0,1 g Gelatine
Schicht 14 (3. blauempfindliche Schicht)
Silberbromidiodidemulsion (10 mol-%
Iodid) aus 0,8 g AgNO₃, mit
0,2 g Kuppler Y-1
0,5 g Gelatine
0,2 g Kuppler Y-1
0,5 g Gelatine
Schicht 15 (1. Schutzschicht)
0,14 g UV-Absorber UV-1
0,20 g UV-Absorber UV-2
0,4 g Gelatine
0,20 g UV-Absorber UV-2
0,4 g Gelatine
Schicht 16 (2. Schutzschicht)
0,95 g Härtungsmittel CAS Reg. No.
65411-60-1
0,23 g Gelatine
0,23 g Gelatine
Das so hergestellte Aufzeichnungsmaterial wird als
Material A (nicht erfindungsgemäß) bezeichnet. In
gleicher Weise wurde ein Material B nach vorliegender
Erfindung hergestellt, das sich von Material A lediglich
dadurch unterschied, daß in den Schichten 7, 8 und 9 die
Kuppler CM-6 und CM-7 durch den Kuppler M-8 ersetzt
wurde.
Nach Belichtung und Verarbeitung wie in Beispiel 1 beschrieben,
ergaben sich folgende sensitometrischen Daten
(Tabelle 3).
Werden die Materialien A und B vor der Belichtung 0, 3,
7, 14 oder 21 Tage einer Formalinkonzentration von
10 ppm bei 70% rel. Luftfeuchte ausgesetzt, so ergeben
sich nach Belichtung und Verarbeitung folgende D max-Werte
(Tabelle 4).
Folgende Verbindungen wurden verwendet:
Claims (4)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit
mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht
und mindestens einem nicht diffundierenden Farbkuppler
vom Pyrazoloazol-Typ der folgenden allgemeinen
Formel I
PAZ-L¹-Y-L²-SO₂-R (I)worin bedeuten
PAZ die zur Farbkupplung befähigte Gruppe eines Farbkupplers der Pyrazoloazolreihe;
L¹, L² (gleich oder verschieden) Alkylen-, Aralkylen- oder Arylengruppen;
Y -O-, -S-, -SO-;
R Alkyl oder Amino.
PAZ die zur Farbkupplung befähigte Gruppe eines Farbkupplers der Pyrazoloazolreihe;
L¹, L² (gleich oder verschieden) Alkylen-, Aralkylen- oder Arylengruppen;
Y -O-, -S-, -SO-;
R Alkyl oder Amino.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Formel I PAZ für einen
Pyrazolo[3,2-c]-1,2,4-triazol-, Pyrazolo[2,3-d]-1,2,4-triazol-,
Pyrazolo[2,3-c]-1,2,3-triazol-,
Imidazolo[1,2-b]pyrazol-, Imidazolo[3,4-b]pyrazol-,
Pyrazolo[2,3-b]pyrazol- oder
Pyrazolobenzimidazolrest steht.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch den Gehalt an einem Farbkuppler einer der
nachfolgenden Formeln I-1 bis I-7
worin bedeuten:
X H oder einen bei Farbkupplung abspaltbaren Rest;
Z¹, Z², Z³ H, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy- Alkylthio, Arylthio, Amino, Anilino, Acylamino, Cyano, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl;
Y¹, Y², Y³ H, Cl, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfonyl, CF₃, Acylamino oder Sulfo,
mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Reste Z¹, Z² und Z³ oder in Formel I-7 wenigstens einer der Reste Z¹, Y¹, Y² und Y³ für eine Gruppe der Formel-L¹-Y-L²-SO₂-Rsteht, worin bedeuten
L¹, L² (gleich oder verschieden) eine Alkylengruppe mit bis zu 10 C-Atomen, eine Aralkylengruppe der Formel oder eine Phenylengruppe;
Y -O-, -S- oder -SO-;
R einen Alkylrest mit bis zu 20 C-Atomen oder eine Aminogruppe.
X H oder einen bei Farbkupplung abspaltbaren Rest;
Z¹, Z², Z³ H, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy- Alkylthio, Arylthio, Amino, Anilino, Acylamino, Cyano, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl;
Y¹, Y², Y³ H, Cl, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfonyl, CF₃, Acylamino oder Sulfo,
mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Reste Z¹, Z² und Z³ oder in Formel I-7 wenigstens einer der Reste Z¹, Y¹, Y² und Y³ für eine Gruppe der Formel-L¹-Y-L²-SO₂-Rsteht, worin bedeuten
L¹, L² (gleich oder verschieden) eine Alkylengruppe mit bis zu 10 C-Atomen, eine Aralkylengruppe der Formel oder eine Phenylengruppe;
Y -O-, -S- oder -SO-;
R einen Alkylrest mit bis zu 20 C-Atomen oder eine Aminogruppe.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in Formel I ein durch R bezeichneter
oder in einer durch R dargestellten
substituierten Aminogruppe enthaltener Alkyl- oder
Arylrest mit einer nichtionischen hydrophilen
Gruppe substituiert ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893912265 DE3912265A1 (de) | 1989-04-14 | 1989-04-14 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem farbkuppler vom pyrazoloazol-typ |
JP2093305A JP2769022B2 (ja) | 1989-04-14 | 1990-04-10 | ピラゾロアゾール系のカラーカツプラーを含むカラー写真記録材料 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893912265 DE3912265A1 (de) | 1989-04-14 | 1989-04-14 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem farbkuppler vom pyrazoloazol-typ |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3912265A1 true DE3912265A1 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6378666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893912265 Withdrawn DE3912265A1 (de) | 1989-04-14 | 1989-04-14 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial mit einem farbkuppler vom pyrazoloazol-typ |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP2769022B2 (de) |
DE (1) | DE3912265A1 (de) |
-
1989
- 1989-04-14 DE DE19893912265 patent/DE3912265A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-04-10 JP JP2093305A patent/JP2769022B2/ja not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH02293846A (ja) | 1990-12-05 |
JP2769022B2 (ja) | 1998-06-25 |
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