DE3912149A1 - Transparente thermoplastische formmasse - Google Patents
Transparente thermoplastische formmasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf amorphe 2-Fluoracrylsäure
ester-Copolymere mit hoher Glasübergangstemperatur und hoher
Lichtdurchlässigkeit.
Ester der 2-Fluoracrylsäure und Polymere aus diesen Estern
sind bereits bekannt (vgl. DE 29 50 491). So wird der
polymere Phenylester der 2-Fluoracrylsäure beschrieben, der
eine hohe Glasübergangstemperatur aufweist, jedoch eine
niedrige Lichttransmission, bedingt durch höhere
Lichtstreubeiträge des Phenylrings und durch höhere
Absorptionsbeiträge der Wasserstoffatome in Säure- und
Alkoholkomponente des Esters.
Ferner ist ein optisches Material bekannt, das aus polymeren
2-Fluoracrylsäureestern insbesondere aliphatischer Alkohole
besteht, die sowohl in der Alkohol- als auch in der
β-Stellung der 2-Fluoracrylsäurekomponente Deuteriumatome
enthalten können (EP 1 28 517). Diese Polymeren weisen
Brechungsindices zwischen 1,45 und 1,60 und
Glasübergangstemperaturen zwischen 100 und 200°C auf und
dienen als Kernmaterial für optische Fasern
(Lichtwellenleiter). Polymere 2-Fluoracrylsäureester
fluorhaltiger Alkohole niedrigeren Brechungsindexes werden
in der genannten Druckschrift als Mantelmaterialien für
optische Fasern eingesetzt.
Herstellung und Eigenschaften der Poly-(2-fluoracrylsäurefluoralkylester)
sind ebenfalls bekannt (vgl. EP 1 28 516).
Die Polymeren werden durch radikalisch initiierte
Polymerisation der Monomeren in Masse, Lösung oder
Suspension in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels bei
einer Temperatur zwischen 0 und 100°C hergestellt. Sie
weisen Brechungsindices zwischen 1,36 und 1,44 und
Erweichungstemperaturen zwischen 80 und 140°C auf.
Schließlich sind Homo- und Copolymere bekannt, die 2-Fluoracrylsäurehexafluorisopropylester
enthalten und die zur
Herstellung von transparenten Gegenständen verwendet werden
(vgl. EP 2 03 462). Die Glasübergangstemperaturen für das
Homopolymere werden mit 108°C, für Copolymere aus dem
Hexafluorisopropylester und dem Methylester in den
Gewichtsverhältnissen 45 : 55, 66 : 34, 79 : 21 mit 140°C, 142°C
und 133°C angegeben. Die Copolymeren mit einem hohen Gehalt
an dem Methylester (55 bzw. 34 Gew.-Teile des Methylesters)
weisen zwar hohe Glasübergangstemperaturen und
Brechungsindices auf, ihre Lichtdurchlässigkeit ist jedoch
wegen der im Polymeren vorhandenen Zahl der Kohlenstoff-
Wasserstoff-Bindungen unzureichend. Die Lichtdurchlässigkeit
der Polymeren mit einem hohen Gehalt an dem
Hexafluorisopropylester (79 bzw. 100 Gew.-Teile) ist zwar
höher, die angegebenen Glasübergangstemperaturen sind jedoch
für viele Anwendungsbereiche von Polymer-Lichtwellenleitern
zu niedrig.
Darüber hinaus wurde bereits vorgeschlagen, Lichtwellenleiter
aus Poly(2-fluoracrylsäureestern) im Kern und entweder Poly-(2,3-difluoracrylsäureestern) oder Copolymeren aus TFE,
Perfluoralkylvinylethern und ω-Alkoxycarbonyl(perfluoralkylvinylether)
im Mantel eines Lichtwellenleiters einzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Polymers,
das zugleich eine hohe Lichtdurchlässigkeit im
Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts und eine hohe
Glasübergangstemperatur aufweist, das sich zu
Lichtwellenleitern für hohe Übertragungslängen und hohe
Dauergebrauchstemperaturen verarbeiten läßt.
Die Erfindung betrifft somit eine transparente
thermoplastische Formmasse, bestehend aus
50 bis 95 Gew.-% an Einheiten, die sich von einer Verbindung
der Formel I ableiten
R¹₂C=CF-COO-C(CF₃)₂-R² (I)
worin
R¹ und R² gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom bedeuten, und 50 bis 5 Gew.-% an Einheiten, die sich von einer Verbindung der Formel II ableiten
R¹ und R² gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom bedeuten, und 50 bis 5 Gew.-% an Einheiten, die sich von einer Verbindung der Formel II ableiten
R³₂=CF-COO-CR⁴₃ (II)
worin R³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom bedeuten.
Die erfindungsgemäße Formmasse besteht zu 50 bis 95,
vorzugsweise 60 bis 90, insbesondere 70 bis 90 Gew.-% aus
Einheiten, die sich von einer Verbindung der Formel I
ableiten:
R¹₂C=CF-COO-C(CF₃)₂-R² (I)
In dieser Formel sind R¹ und R² gleich oder verschieden und
bedeuten ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom,
vorzugsweise ein Deuteriumatom.
Weiterhin besteht die Formmasse zu 50 bis 5, vorzugsweise 40
bis 10, insbesondere 30 bis 10 Gew.-% aus Einheiten, die
sich von einer Verbindung der Formel II ableiten:
R³₂=CF-COO-CR⁴₃ (II)
In dieser Formel sind R³ und R⁴ gleich oder verschieden und
bedeuten ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom,
vorzugsweise ein Deuteriumatom. Besonders bevorzugt sind für
R¹, R², R³ und R⁴ Deuteriumatome.
Zusätzlich kann die Formmasse gegebenenfalls aus Einheiten
bestehen, die sich von Vinylverbindungen ableiten, welche
mit den Monomeren der Formel I und der Formel II
copolymerisierbar sind.
Die Formmasse weist eine hohe Glasübergangstemperatur auf,
die überraschenderweise sogar zum Teil die
Glasübergangstemperatur sowohl des Homopolymeren, das sich
von Monomereinheiten der Formel I, als auch des
Homopolymeren, das sich von Monomereinheiten der Formel II
ableitet, übertrifft.
Die Lichtabsorptionsbeiträge der Kohlenstoff-Wasserstoff-
Bindungen dieser Polymere bei 650 nm sind deutlich geringer
als die Absorptionsbeiträge der Kohlenstoff-Wasserstoff-
Bindungen im Polymethylmethacrylat. Die Lichttransmission
der Formmasse, die Einheiten enthält, die sich von den
Formeln I und II ableiten, in denen R¹, R², R³ und R⁴
Wasserstoffatome bedeuten, ist daher bereits überraschend
hoch. Die Lichttransmission nimmt weiterhin zu, je mehr der
Reste R¹, R², R³ und R⁴ Deuteriumatome sind.
Die Herstellung der Verbindungen der Formeln I und II kann
beispielsweise nach folgendem Vorbild erfolgen:
In einem ersten Verfahrensschritt wird 2-Fluormalonsäure- dimethylester mit Formaldehyd umgesetzt, dann in einem zweiten Verfahrensschritt der erhaltene 2-Hydroxylmethyl-2- fluormalonsäure-dimethylester hydrolysiert, decarboxyliert und dehydratisiert und anschließend in einem dritten Verfahrensschritt die erhaltene 2-Fluoracrylsäure, gegebenenfalls nach Überführung in ein 2-Fluoracrylsäure- halogenid, zu 2-Fluoracrylsäure-hexafluorisopropylester oder -methylester verestert (vgl. EP 2 03 462).
In einem ersten Verfahrensschritt wird 2-Fluormalonsäure- dimethylester mit Formaldehyd umgesetzt, dann in einem zweiten Verfahrensschritt der erhaltene 2-Hydroxylmethyl-2- fluormalonsäure-dimethylester hydrolysiert, decarboxyliert und dehydratisiert und anschließend in einem dritten Verfahrensschritt die erhaltene 2-Fluoracrylsäure, gegebenenfalls nach Überführung in ein 2-Fluoracrylsäure- halogenid, zu 2-Fluoracrylsäure-hexafluorisopropylester oder -methylester verestert (vgl. EP 2 03 462).
Die Monomeren der Formeln I und II sind mit anderen
Vinylverbindungen copolymerisierbar. Solche besonders
geeigneten Vinylverbindungen sind Ester der Methacrylsäure,
vorzugsweise Methacrylsäurealkylester mit jeweils 1 bis 6
Kohlenstoffatomen im Alkylrest. Beispiele hierfür sind
insbesondere Methacrylsäuremethylester. Das
Gewichtsverhältnis der Monomeren der Formeln I und II zu den
als Comonomeren eingesetzten anderen Vinylverbindungen
beträgt im allgemeinen 60 : 40 bis 99 : 1, vorzugsweise 80 : 20
bis 99 : 1.
Die Polymerisation wird in üblicher Weise, vorzugsweise in
Masse, mit Hilfe eines radikalisch wirksamen Initiators
durchgeführt. Geeignete Initiatoren sind beispielsweise
Azoverbindungen wie Azobisisobutyronitril und organische
Peroxide wie Dicumylperoxid, t.-Butylperoxid,
t.-Butylperoctoat, t.-Butylperoxyisopropylcarbonat,
t.-Butylhydroperoxid und t.-Butylperoxyisobutyrat. Die Menge
des Initiators liegt im Bereich von 0,001 bis 3,
vorzugsweise 0,003 bis 0,3 Mol pro 100 Mol des oder der
Monomeren. Vorteilhaft ist die Durchführung der
Polymerisation in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels
(Reglers). Hierfür eignen sich insbesondere Merkaptane wie
Butylmerkaptan, t.-Butylmerkaptan, Propylmerkaptan,
Phenylmerkaptan, Pentafluorphenylmerkaptan und
t.-Hexylmerkaptan sowie Ester der Merkaptoessigsäure,
z. B. Ethylmerkaptoacetat und Ethylenglykolbis(merkaptoacetat).
Die Polymerisationstemperatur beträgt 60 bis 150°C,
vorzugsweise 60 bis 130°C.
Es ist empfehlenswert, das Reaktionsgemisch vor Beginn der
Polymerisationzu entgasen. Hierzu wird das Reaktionsgemisch
aus Monomeren, Initiator und gegebenenfalls Regler in einem
Reaktor zunächst auf eine Temperatur von mindestens -100°C
abgekühlt, dann wird der Reaktor evakuiert und in
verschlossenem Zustand auf eine Temperatur von0 bis 25°C
erwärmt; dieser Vorgang kann mehrere Male wiederholt werden.
Die erfindungsgemäße Formmasse entsteht in Form einer
glasklaren Masse, die thermoplastisch verformbar ist.
Aus dieser Formmasse können optische Gegenstände,
insbesondere Lichtwellenleiter, darunter Lichtwellenleiter
mit Kern-Mantel-Struktur, hergestellt werden. Die
Lichtwellenleiter können die Formmasse sowohl im Kern als
auch im Mantel enthalten. Bei der Auswahl des Kern- und des
Mantelmaterials ist zu beachten, daß die Brechungsindices
des Kernmaterials n K und des Mantelmaterials n M eines
Lichtwellenleiters die Gleichung
n K - n M < 0,01
erfüllen. Vorzugsweise werden als Kernmaterialien solche
Copolymere eingesetzt, die Monomereinheiten der Formeln I
und II enthalten, in denen R¹ und R³ Deuteriumatome
bedeuten. Bevorzugt werden Copolymere, die Monomereinheiten
der Formeln I und II enthalten, in denen R¹, R³ und R²
Deuteriumatome bedeuten. Besonders bevorzugt werden
Copolymere, die Monomereinheiten der FormelnI und II
enthalten, in denen R¹, R², R³ und R⁴ Deuteriumatome
bedeuten. Die Lichttransmission dieser Lichtwellenleiter
ist, verglichen mit Lichtwellenleitern, die sich von
Monomereinheiten gemäß den Formeln I und II ableiten, in
denen R¹, R², R³ und R⁴ Wasserstoffatome bedeuten, deutlich
verbessert. Die Lichtransmission dieser Polymeren ist so
gut, daß Lichtwellenleiter, die aus solchen Polymeren
hergestellt werden, auch im Wellenlängenbereich von 850 nm
eingesetzt werden können, in dem aufgrund der
leistungsstarken Leuchtdioden und Halbleiterlaser, die für
diesen Wellenlängenbereich zur Verfügung stehen, besonders
große Übertragungslängen für Lichtsignale sowohl in
Polymer-Lichtwellenleitern als auch in Quarzglas-
Lichtwellenleitern ermöglicht werden.
Als Mantelmaterialien können Copolymere eingesetzt werden,
die Monomereinheiten enthalten, die sich von den Formeln I
und II ableiten und aufgrund ihres, verglichen mit dem
Kernmaterial, höheren Gehaltes an Monomereinheiten der
Formel I einen niedrigeren Brechungsindex aufweisen.
Daneben können Polymere als Mantelmaterialien eingesetzt
werden, die Monomereinheiten enthalten, die sich von
Fluoralkylestern, insbesondere vom Hexafluorisopropylester
oder vom Perfluor-2,3-dimethyl-2-butylester der
2,3-Difluoracrylsäure ableiten, sowie Copolymere, die
Monomereinheiten enthalten, die sich von Tetrafluorethylen,
von Perfluoralkylvinylethern sowie von (Perfluor-3-oxa-4-
pentenylcarbonsäure)methylester oder vom (Perfluor-4-oxa-5-
hexenylcarbonsäure)methylester ableiten.
Ein Gemisch aus 2-Fluoracrylsäurehexafluorisopropylester
(Formel I, Bedeutung von R¹ und R² siehe Tabelle 1) und
2-Fluoracrylsäuremethylester (Formel II, Bedeutung von R³
und R⁴ siehe Tabelle 1), das die beiden Monomeren nach
Maßgabe der Tabelle 1, zusammen 100 g, enthielt, wurde mit
0,02 g t.-Butylperoxyisopropylcarbonat und 0,15 g
Butylmerkaptan versetzt und mittels eines Membranfilters
(Porenweite 45 nm) filtriert und in ein partikelfrei
gespültes Glasgefäß gefüllt. Das Gemisch wurde entgast,
indem das Gemisch für die Dauer von 20 Minuten mit Heliumgas
durchperlt wurde, wobei der Sauerstoffpartialdruck über dem
Gemisch auf ein Tausendstel des Sättigungswerts herabgesetzt
wurde. Das Gemisch wurde in Heliumatmosphäre auf -60°C
abgekühlt und evakuiert. Das Glasgefäß wurde danach
zugeschmolzen und das Produkt zunächst für 15 h auf 75°C,
später für weitere 24 h auf 115°C erwärmt. Nach dem Abkühlen
des Reaktionsgemisches wurde ein glasklares Polymerisat
erhalten, das die nachstehenden Eigenschaften (siehe Tabelle
1) aufwies.
Die Viskositätszahl (in cm³/g) wurde an Lösungen von einem
Gewichtsteile des Polymeren in 100 Gew.-Teilen Essigester bei
25°C bestimmt.
Der Restmonomergehalt (angegeben in Gew.-Teilen pro 100
Teile des Polymeren) wurde gaschromatographisch mit Hilfe
eines inneren Standards an Lösungen von 5 Gew.-Teilen des
Polymerisats in 100 Teilen eines geeigneten Lösemittels
bestimmt.
Der Brechungsindex wurde mit Hilfe eines Abbe-Refraktometers
an bis zur Konstanz des Meßwerts getrockneten Gießfilmen des
Polymeren aus einem geeigneten, niedrigsiedenden Lösemittel
gemessen.
Die Glasumwandlungstemperatur wurde mittels
Differentialkalorimetrie (DSC) bei einer Aufheizrate von
20°C/min bestimmt.
10 kg Methylethylketon und 5 kg 2,3-Difluoracrylsäurehexafluorisopropylester
wurden mit 12,5 kg Azobisisobutyronitril
(AIBN) versetzt, mit Stickstoffgas durchperlt und 48 h bei
60°C in Stickstoffatmosphäre gerührt. Das Produkt wurde
anschließend in Benzin (Siedebereich 60 bis 80°C) gefällt
und mittels eines Filters gesammelt. Das Produkt wurde
anschließend bis zur Gewichtskonstanz getrocknet und wies
folgende Eigenschaften auf:
Ausbeute|91% | |
Glasübergangstemperatur | 95°C |
Brechungsindex | 1,341 |
Viskositätszahl (1% in Essigester, 25°C) | 38 cm³/g |
Ein Polymerisat, das nach den Angaben in Beispiel 3
hergestellt worden war, wurde in einem Kolbenextruder
aufgeschmolzen und zum Kern eines Lichtwellenleiters
extrudiert. Das Polymerisat nach Beispiel 7 wurde in einen
Doppelschneckenextruder mit Entgasungszone eingespeist und
zum Mantel des Lichtwellenleiters verarbeitet. Die
Eigenschaften des Lichtwellenleiters werden in Tabelle 2
beschrieben.
Ein Polymerisat, das nach den Angaben in den Beispielen 4
und 5 hergestellt worden war, wurde in einem Kolbenextruder
aufgeschmolzen und zum Kern eines Lichtwellenleiters
extrudiert. Ein Copolymerisat, das sich zu 60 Gew.-Teilen
vom Tetrafluorethylen, zu 34 Gew.-Teilen vom Perfluorpropylvinylether
und zu 6 Gew.-Teilen vom (Perfluor-3-oxa-
pentenylcarbonsäure)methylester (Schmelzindex: 13 g/10 min
bei 230°C, 3,8 kg Auflagegewicht) ableitet, wurde in einen
Doppelschneckenextruder mit Entgasungszone eingespeist und
zum Mantel des Lichtwellenleiters verarbeitet. Die
Eigenschaften des Lichtwellenleiters werden in Tabelle 2
beschrieben.
Ein Polymerisat, das nach den Angaben in Beispiel 1
hergestellt worden war, wurde in einem Kolbenextruder
aufgeschmolzen und zum Kern eines Lichtwellenleiters
extrudiert. Ein Polymerisat, das nach den Angaben in
Beispiel 6 hergestellt worden war, wurde in einem
Kolbenextruder aufgeschmolzen und zum Mantel des
Lichtwellenleiters verarbeitet. Die Eigenschaften des
Lichtwellenleiters werden in Tabelle 2 beschrieben.
Die Dämpfung wurde an 30 m langen Stücken der
Lichtwellenleiter dadurch bestimmt, daß Licht einer
Wellenlänge (650 nm, 830 nm) an einem Ende des
Lichtwellenleiters eingekoppelt und die Lichtintensität am
anderen Ende in Abhängigkeit von der Länge des
Lichtwellenleiters, der nach jeder Messung um eine bestimmte
Länge verkürzt wurde, gemessen wurde. Aus einer
logarithmischen Auftragung der Lichtintensitäten gegen die
Länge des Lichtwellenleiters in km ergibt sich die Dämpfung
als Steigung.
Zur Prüfung der Wärmebeständigkeit wurde je ein Stück des
Lichtwellenleiters in normaler Umgebungsluft zwei Stunden
bei den angegebenen Temperaturen gelagert und anschließend
die Dämpfung gemessen.
Zur Prüfung der Biegefestigkeit ("Biegetest") wurde ein 20 m
langes Stück eines Lichtwellenleiters in die
Dämpfungsmeßeinrichtung eingespannt, die Dämpfung bestimmt
und ein 50 cm langes Stück dieses Lichtwellenleiters um
einen Stab von 10 mm Durchmesser gewunden. Der
Lichtwellenleiter wurde wieder vom Stab gelöst und gerade
ausgerichtet. Danach wurde die transmittierte
Lichtintensität erneut gemessen und die Erhöhung der
Dämpfung infolge der Deformation des Lichtwellenleiters,
umgerechnet in dB/km, zur Dämpfung des ungeschädigten
Lichtwellenleiters hinzugezählt.
Claims (8)
1. Transparente thermoplastische Formmasse, bestehend aus
50 bis 95 Gew.-% an Einheiten, die sich von einer
Verbindung der Formel I ableiten
R¹₂C=CF-COO-C(CF₃)₂-R² (I)worin
R¹ und R² gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom bedeuten und 50 bis 5 Gew.-% an Einheiten, die sich von einer Verbindung der Formel II ableitenR³₂=CF-COO-CR⁴₃ (II)worin R³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom bedeuten.
R¹ und R² gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom bedeuten und 50 bis 5 Gew.-% an Einheiten, die sich von einer Verbindung der Formel II ableitenR³₂=CF-COO-CR⁴₃ (II)worin R³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder ein Deuteriumatom bedeuten.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Einheiten der Formeln I und II enthält, worin R¹,
R², R³ und R⁴ Deuteriumatome sind.
3. Verwendung der Formmasse nach Anspruch 1 zur Herstellung
von Lichtwellenleitern.
4. Lichtwellenleiter mit Kern-Mantel-Struktur, wobei der
Brechungsindex des Kernmaterials um 0,01 größer ist als
der Brechungsindex des Mantelmaterials, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern aus einer Formmasse nach
Anspruch 1 besteht.
5. Lichtwellenleiter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der Kern als auch der Mantel
jeweils aus einer Formmasse nach Anspruch 1 besteht.
6. Lichtwellenleiter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern aus einer Formmasse nach
Anspruch 1, der Mantel aus Poly-(2-fluoracrylsäurefluoralkylester)
besteht.
7. Lichtwellenleiter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern aus einer Formmasse nach
Anspruch 1, der Mantel aus einem Polymeren besteht, das
Einheiten enthält, die sich von Fluoralkylestern der
2,3-Difluoracrylsäure ableiten.
8. Lichtwellenleiter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern aus einer Formmasse nach
Anspruch 1, der Mantel aus einem Copolymeren besteht,
das Monomereinheiten enthält, die sich vom
Tetrafluorethylen, von einem Perfluoralkylvinylether
oder von einem l-Alkoxycarbonyl-perfluoralkylvinylether
ableiten.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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1990
- 1990-04-12 WO PCT/EP1990/000586 patent/WO1990012044A1/de unknown
- 1990-04-12 AU AU54329/90A patent/AU5432990A/en not_active Abandoned
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