DE3911995A1 - Phasenmesser - Google Patents
PhasenmesserInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/10—Bits for countersinking
- B23B51/102—Back spot-facing or chamfering
Description
Die Erfindung betrifft ein Phasenmesser zum definierten Anphasen oder
Entgraten von Bohrungen in Verbindung mit einem drehend angetriebenen
Vorwärts-Rückwärts-Werkzeug, wobei das Phasenmesser aus einem
rechteckigen, kantenförmigen Schneidkörper mit konisch verlaufenden
Schneidkanten und angeschliffenen Freiflächen besteht und stirnseitig
eine ballige Anlagefläche nach Art einer Gleitpartie aufweist.
Derartige Phasenmesser werden einzeln oder vorzugsweise paarweise
verwendet, wobei in einem drehend angetriebenen Werkzeughalter in einem
rechteckförmigen Aufnahmeschlitz die Phasenmesser gegenüberliegend mit
radial nach außen weisenden konischen Schneidkanten angeordnet sind.
Die Phasenmesser werden durch eine im Inneren des Werkzeughalters
angeordnete Feder mittels Zapfen an einer Welle nach außen gedrückt,
wobei die Zapfen in jeweils eine Nut der Phasenmesser eingreifen.
Nach dem Patent DE-PS 26 49 208 sind hierbei die Schneidmesser in
radialer Richtung gleichsinnig verschiebbar. In Ruhestellung liegen
demnach die Schneid- bzw. Phasenmesser unter Federkraft radial nach
außen ausgefahren vor. In Arbeitsstellung beim Entgraten einer Bohrung
oder beim Anphasen werden wegen des wirkenden Vorschubes des
Werkzeughalters in Verbindung mit dem konischen Verlauf der Schneid-
bzw. Phasenmesser diese beim Anphasen von Bohrungsgraten oder beim
Entgraten immer mehr radial einwärts verschoben, bis schließlich der
Innenbereich der Bohrung erreicht ist.
Anschließend wird der Werkzeughalter mit den Phasenmessern durch die
Bohrung hindurchgefahren, um bei umgekehrtem Vorschub nun die
rückwärtige Bohrungskante zu bearbeiten.
Die Schneidmesser weisen hierbei auf der gegenüberliegenden Seite eine
weitere Schneidkante auf, so daß eine Bohrung sowohl von der Vorder- als
auch von der Rückseite her entgratet und angephast werden kann.
Ein Schneidmesser zum Entgraten bzw. Anphasen von Bohrungen sowohl von
der Vorderseite als auch von der Rückseite her ist bereits aus dem
Patent DE-PS 37 18 731 des Anmelders bekannt.
Bei diesem bekannten Schneidmesser ist es vorgesehen, daß sich der
schneidende Wirkfreiwinkel ständig während dem Zusammenführen der Messer
verkleinert und schließlich beim Erreichen der balligen Anlagefläche des
Messers zu Null wird. Mit diesem bekannten Schneidmesser wird demnach
zunächst bei ausgefahrenem Messer eine Bohrung entgratet bzw. angephast,
und wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird das Messer in die
Bohrung eingefahren, wobei nun in Verbindung mit dem Verschwinden des
Freiwinkels vorteilhafter Weise die eben erstellte Phase nicht mehr
bearbeitet oder etwa beschädigt wird. Ebenfalls wird mit diesem
bekannten Messer ein nachteiliger Senkundärgrat beim Einfahren des
Messers in die Bohrung vermieden.
Es hat sich allerdings herausgestellt, daß dieses bekannte Schneidmesser
zum Entgraten bzw. Anphasen von Durchgangsbohrungen, und zwar betreffend
die ausgangsseitige Bohrung, nur wenig geeignet ist, insbesondere wenn
an dieser ausgangsseitigen Bohrung eine relativ große Gratfahne bzw. ein
Bohrgrat vorliegt.
Im einzelnen wird hierzu ausgeführt, daß beim Durchbohren eines
Materials an der Bohrungseingangsseite eine relativ scharfe Kante
vorliegt, während an der Bohrungsausgangsseite, wo der Bohrer
hindurchtritt, eine Gratfahne bzw. ein Bohrgrat entstehen kann, der
relativ große Dimensionen aufweist.
Das Entgraten der Eingangsseite einer derartigen Durchgangsbohrung
konnte mit dem bisher bekannten Schneidmesser sehr genau und präzise
durchgeführt werden.
Sobald aber das Entgratwerkzeug nach der Bearbeitung der Eingangsseite
durch die Bohrung hindurchfuhr und auch die ausgangsseitige Seite der
Bohrung, insbesondere dort mit der Gratfahne, bearbeiten sollte,
stellten sich Probleme, weil aufgrund des Gegendrucks der Gratfahne das
Schneidmesser nur unkontrolliert ansetzen konnte, insbesondere in
Verbindung mit den bislang bekannten Schneidkanten.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Phasenmesser bzw. Schneidmesser der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß bei Durchgangsbohrungen, insbesondere auch die
ausgangsseitige Bohrung, auch bei Vorliegen eines Grates mit hoher
Präzision und Gleichmässigkeit im selben Maße, wie die eingangseitige
Bohrung, entgratet oder angephast werden kann.
Zur Lösung der Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Die Schneidkante eines Messers nach der vorliegenden Erfindung ist
demnach unterteilt in eine schneidende Fläche und eine nicht-schneidende
Fläche.
Bei dem Messer nach dem Stand der Technik - wie oben stehend beschrieben
- war die gesamte Schneidfläche schneidend, allerdings mit der Maßgabe,
daß im Bereich der Gleitpartie nach außen hin die Schnittwirkung immer
mehr nachließ, bis beim Erreichen der Gleitpartie die Schnittwirkung
Null war.
Im Unterschied dazu wird bei der vorliegenden Erfindung die Schneidkante
unterteilt in eine schneidende Fläche und eine nicht-schneidende Fläche,
wobei die schneidende Fläche sich vom minimalen Schneiddurchmesser bis
zu einem maximalen Schneiddurchmesser erstreckt und von dort aus ein
negativer Freiwinkel, d. h. eine nicht-schneidende Fläche sich zum
Beginn der Gleitpartie erstreckt.
Wesentlich nach der vorliegenden Erfindung ist, daß sich auch hier
dieser positive Freiwinkel, der sich also nur über einen begrenzten Teil
der Schneidfläche erstreckt, ebenfalls im Sinne des bekannten
Schneidmessers, welches vorher beschrieben wurde, verkleinert, bis er im
Punkt des maximalen Schneiddurchmessers auf Null ist.
Der wesentliche Unterschied der vorliegenden Erfindung ist, daß beim
Stand der Technik sich dieser in Richtung zur Gleitpartie verschwindende
Freiwinkel bis zur Gleitpartie erstreckte, während bei der vorliegenden
Erfindung dieser verschwindende Freiwinkel bereits schon vorher vor
Erreichen der Gleitpartie verschwindet und dann in einen negativen,
nicht-schneidenden Freiwinkel übergeht.
Damit wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß man nun einen positiven
Freiwinkel wählen kann, der relativ aggressiv schneidet. Mit diesem
großen, aggressiv schneidenden, Freiwinkel ist es nun möglich, sowohl
die Bohrung an der Eingangsseite präzise zu entgraten als aber auch an
der Ausgangsseite die Gratfahne und darüber hinaus noch eine präzise
Entgratung anzubringen, weil es nun erstmals möglich ist, derartige
positive und aggressiv schneidende Freiwinkel anzubringen.
Wenn man nämlich jetzt einen derartig aggressiv schneidenden Freiwinkel
bis zur vorderen Gleitpartie des Messers hin erstrecken würde, dann
würde das in die Bohrung eindringende und durch die Bohrung
hindurchfahrende Messer auch die Bohrung an der Innenseite beschädigen
und ausdrehen, was nicht erwünscht wird.
Ebenso war es nach dem Stand der Technik mit vorteilhafter Entgratung
auch nicht möglich, einen derartigen aggressiven Freiwinkel über die
gesamte Länge der Schneidfläche zu erstrecken, auch wenn dieser
Freiwinkel gegen Null im Bereich der Gleitpartie verschwand, denn man
konnte nicht aggressiv genug schneiden.
Erst durch die Unterteilung der Schneidfläche in einen aggressiv
schneidenden, positiven Freiwinkel und in einen negativen Freiwinkel ist
es nun erstmals möglich, aggressiv am Eingang und am Ausgang der Bohrung
zu entgraten und alle anderen Bohrungsteile, insbesondere den Bohrungs
innendurchmesser, vollkommen unbeschädigt zu lassen.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es sogar
vorgesehen, daß die Bohrungseingangsseite mit einem anderen Winkel
entgratet wird als die Bohrungsausgangsseite.
Dies wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß das
Schneidmesser zwei getrennte voneinander unabhängige Schneidflächen
aufweist, von denen die eine Schneidfläche dem Vorwärtsschneiden
zugeordnet ist und die andere Schneidfläche dem Rückwärtsschneiden.
Hierbei wird es bevorzugt, wenn die Schneidfläche, welche dem
Vorwärtsschneiden zugeordnet ist, einen relativ großen
Schneiddurchmesser aufweist, d.h. einen sich lang über die Schneidfläche
erstreckenden Freiwinkel aufweist, so daß damit große Senkdurchmesser
bei der Bohrung angebracht werden können. Das heißt die Bohrung wird
über einen relativ weiten Durchmesser kontrolliert entgratet oder
angephast.
Hierbei ist dann für das Rückwärtsentgraten eine zugeordnete
Schneidfläche vorgesehen, wobei auf dieser Schneidfläche ein relativ
kurzer positiver Freiwinkel vorhanden ist, der die rückseitige Bohrung
nur mit einem relativ geringen Entgratdurchmesser versieht, so daß
entsprechend dieser technischen Lehre es möglich ist, die Bohrungsein
gangsseite und die Bohrungsausgangsseite mit verschiedenen Entgratdurch
messern zu entgraten oder anzuphasen.
Zum Unterschied zwischen Entgraten und Anphasen wird folgendes
ausgeführt:
Ein Entgraten ist im Sprachgebrauch allgemein das Entfernen eines
Grates, wobei keine besonderen Anforderungen an die Formgebung der
Entgratung im allgemeinen gestellt werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird aber zusätzlich eine Anphasung
erreicht, d.h. die Anbringung einer ganz kontrollierten Kante am
Bohrungsrand, die in ihrer Länge und in ihrer Winkelstellung genau
definiert ist.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher
beschrieben.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 schematisiert eine Durchgangsbohrung, welche mit einem
einzigen Schneidmesser nach der Erfindung oder mit einem
paarweise vorhandenen Schneidmesser entgratet wird und
angephast wird;
Fig. 2 die Draufsicht auf ein Schneidmesser nach der Erfindung;
Fig. 3 die Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2 auf
das Schneidmesser.
Die Durchgangsbohrung 1 in Fig. 1 soll an der Bohrungseingangsseite 2
mit einem Phasendurchmesser 4 angefast werden, wobei ein genau
definierter Phasendurchmesser in einem genau definierten Winkel
angebracht werden soll.
Danach soll das Werkzeug durch den Bohrungsdurchmesser 8 hindurchfahren,
ohne den Bohrungsinnendurchmesser zu beschädigen und auf der Rückseite,
d.h. also auf der Bohrungsausgangsseite 3, soll das Messer einen anderen
Phasendurchmesser 6 genau definierten Durchmessers erzeugen, evtl. in
Verbindung mit einem Bohrungsgrat an der Ausgangsseite der Bohrung.
Auf der Eingangsseite wird also ein Senkdurchmesser 5 und auf der
Ausgangsseite ein Senkdurchmesser 7 durch das erfindungsgemäße
Schneidmesser erzeugt.
In Fig. 1 wird also ein Entgratwerkzeug, wie es bereits bekannt ist, in
Pfeilrichtung 9 mit Schneidmesser 10 in die Durchgangsbohrung 1
eingeführt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen nun das Schneidmesser 10 nach der vorliegenden
Erfindung.
Das Schneidmesser 10 besteht im wesentlichen aus einer Vorwärts
schneidfläche 11 und einer Rückwärtsschneidfläche 12.
Die der Vorwärtsrichtung zugeordnete Schneidfläche 11 kommt also an der
Bohrungseingangsseite 2 zum Einsatz, während die Rückwärtsschneidfläche
12 an der Bohrungsausgangsseite 3 zum Einsatz kommt.
Im Bereich dieser beiden Schneidflächen 11, 12 schneiden allerdings nur
ein Teil der Schneidkanten, von denen als Beispiel die Schneidkante 24
auf der Rückwärtsschneidfläche 12 in Fig. 3 dargestellt ist.
Die hier beschriebenen Schneidflächen 11, 12 begrenzen also nur die dem
Scheidvorgang selbst zugeordneten Schneidkanten.
Jedes Messer trägt an einer Seite eine Nut 13, in welche der Bolzen des
Werkzeugkörpers eingreift, um die Messer in ihrer Längsrichtung zu
verstellen und damit in radialer Richtung im Bereich der
Durchgangsbohrung 1.
Damit die Messer lagenrichtig in den Werkzeugkörper eingesetzt werden
können, trägt jedes Messer eine Führungsnut 14, damit es gegen
verdrehten Einbau in das Fenster des Werkzeugkörpers geschützt ist. Es
ist also nur in einer bestimmten Lagenorientierung in den Werkzeugkörper
einbaubar.
Die der Vorwärtsrichtung zugeordnete Vorwärtsschneidfläche 11 wird im
wesentlichen definiert aus einem minimalen Schneiddurchmesser 15,
welcher radial einwärts die der Vorwärtsrichtung zugeordneten
Schneidkante definiert. Dieser minimale Schneiddurchmesser 15 erstreckt
sich über die Schneidkante mit einem positiven Freiwinkel 16 bis zu
einem Punkt 17, bei dem der maximale Schneiddurchmesser erreicht wird.
Wichtig ist nun, daß vom minimalen Schneiddurchmesser 15 bis zum
maximalen Schneiddurchmesser 17 der positive Freiwinkel 16 gegen Null
geht, bis er im maximalen Schneiddurchmesser 17 verschwunden ist.
Damit ist es nun erstmals möglich, einen relativ großen und aggressiv
schneidenden, positiven Freiwinkel 16 zwischen den beiden Punkten 15 und
17 anzuordnen und damit eine ausgezeichnete Anphasleistung dieses
Messers zu gewährleisten.
Nach dem maximalen Schneiddurchmesser 17 schließt sich ein
nicht-schneidender, negativer Freiwinkel 18 an, der sich bis zum Beginn
der Gleitpartie 19 erstreckt.
Man sieht ferner aus der Fig. 2 daß der positive Freiwinkel 16 durch
einen Winkel 27 gebildet ist, der im Punkt 17 beim maximalen
Schneiddurchmesser umschlägt in einen negativen Freiwinkel gleicher
Größe.
Das heißt also, der Winkel 27 ist auf der Zwischenposition 15 und 17
positiv und hat die gleiche Größe im Bereich des negativen Freiwinkels.
Dieser negative Freiwinkel geht über in die Gleitpartie 19 an der
Frontseite des Schneidmesser.
Das heißt also, in Punkt 17 ist der negative Freiwinkel 18 Null und
steigt an bis auf den Winkel 27, den er dann beim Übergang in die
Gleitpartie 19 erreicht.
Das heißt, in diesem Bereich und im Bereich der Gleitpartie 19, die
einen balligen Gleitradius 20 aufweist, erfolgt keine Schneidaktion.
In analoger Weise gelten die Verhältnisse für die dem Rückwärtsschneid
vorgang zugeordnete Rückwärtsschneidfläche 12.
Dort ist ein wesentlich kleinerer und kürzerer Schneidwinkel vorhanden,
nämlich ein positiver Freiwinkel 23, der gemäß Fig. 3 eine relativ
kurze Schneidkante 24 bildet. Diese Schneidkante 24 geht dann ebenfalls
im Bereich des maximalen Schneiddurchmessers 22 in einen negativen
Freiwinkel 21 über, der in der gleichen Weise mit den beschriebenen
Winkeln in die frontseitig angebrachte Gleitpartie 19 übergeht.
Dieser positive Freiwinkel 23 ist kleiner ausgebildet als der positive
Freiwinkel 16 auf der vorderseitig schneidenden Fläche, um eine
unterschiedliche Abphasung der Durchgangsbohrung an der
Bohrungseingangsseite 2 im Vergleich zu der Bohrungsausgangsseite 3 zu
erreichen.
Man ersieht ferner aus Fig. 2, daß der Winkel 28, welcher den positiven
Freiwinkel 23 definiert, gleich groß ist wie der Winkel 27, welcher den
positiven Freiwinkel 16 definiert.
Auf der Rückwärtsschneidfläche 12 ist nur dafür gesorgt, daß die
Schneidkante 24 kürzer ist, um damit einen anderen Phasendurchmesser 6
im Vergleich zum Phasendurchmesser 4 zu erreichen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß an der vorderen Seite oben noch jeweils
Spanleitstufen 25 vorhanden sind, um den entstehenden Span abzuleiten.
Ferner ist aus Fig. 3 erkennbar, daß der Übergang des positiven
Freiwinkels 23 in den negativen Freiwinkel 21 durch eine Übergangslinie
26 gebildet wird, die in der Praxis keine scharf begrenzte Linie ist,
sondern eine sphärisch gekrümmte Fläche, welche den Übergang von dem
positiven Freiwinkel 23 in den negativen Freiwinkel 21 vollzieht.
Claims (6)
1. Phasenmesser zum definierten Anphasen oder Entgraten von Bohrungen in
Verbindung mit einem drehend angetriebenen Vorwärts-Rückwärts-Werkzeug,
wobei das Phasenmesser aus einem rechteckigen, kantenförmigen
Schneidkörper mit konisch verlaufenden Schneidkanten und angeschliffenen
Freiflächen besteht und stirnseitig eine ballige Anlagefläche nach Art
einer Gleitpartie vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidkante im Bereich der
Schneidfläche (11, 12) in einen positiven Freiwinkel (16, 23) und einen
negativen Freiwinkel (18, 21) unterteilt ist, wobei ab dem Übergang vom
positiven Freiwinkel (16, 23) in den negativen Freiwinkel (18, 21) das
Messer (10) nicht mehr schneidend ausgebildet ist.
2. Phasenmesser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (10) zwei getrennte
voneinander unabhängige Schneidflächen (11, 12) aufweist, von denen die
eine Schneidfläche (11) dem Vorwärtsschneiden zugeordnet ist und die
andere Schneidfläche (12) dem Rückwärtsschneiden.
3. Phasenmesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidfläche (11), welche dem
Vorwärtsschneiden zugeordnet ist, einen relativ großen
Schneiddurchmesser (17) und einen insbesondere einen lang sich über die
Schneidfläche (11) erstreckenden, positiven Freiwinkel (16) aufweist.
4. Phasenmesser nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Rückwärtsentgraten eine
Schneidfläche (12) vorgesehen ist mit einem unterschiedlichen, relativ
kurzen, positiven Freiwinkel (23).
5. Phasenmesser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich beim Schneidvorgang der
Wirkfreiwinkel (16, 23) in Abhängigkeit von der Phasengröße verändert,
wobei ausgehend von der radial innenliegenden Schneidkante der positive
Freiwinkel (16, 23) sich nach außen hin verkleinert und beim Erreichen
des maximalen Schneiddurchmessers (17, 22) gegen Null geht.
6. Phasenmesser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Art einer sphärisch gekrümmten
Fläche der positive Freiwinkel (16, 23) auf der Schneidfläche (11, 12) in
den negativen Freiwinkel (18, 21) übergeht, der sich ohne Schneidwirkung
bis zur Gleitpartie (19) erstreckt und dabei gleich groß, wie der
positive Freiwinkel (11, 12) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911995 DE3911995A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Phasenmesser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911995 DE3911995A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Phasenmesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911995A1 true DE3911995A1 (de) | 1990-10-25 |
Family
ID=6378508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911995 Ceased DE3911995A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Phasenmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911995A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8721233B2 (en) | 2009-08-28 | 2014-05-13 | Cogsdill Tool Products, Inc. | Deburring tool |
WO2018150413A1 (en) * | 2017-02-16 | 2018-08-23 | Iscar Ltd. | Tool body having an inner insert receiving pocket with resilient clamping member, cutting tool and chamfering cutting insert therefor |
Citations (2)
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DE3718731A1 (de) * | 1987-05-21 | 1988-12-15 | Heinrich Heule | Schneidmesser zum entgraten von bohrungen |
-
1989
- 1989-04-12 DE DE19893911995 patent/DE3911995A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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