DE3911259C2 - Ansteuerelektronik für ein elektrisch verstellbares Regelventil - Google Patents
Ansteuerelektronik für ein elektrisch verstellbares RegelventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ansteuerelektronik für ein elektrisch
verstellbares Regelventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer durch die DE-OS 29 16 172 bekannten Ansteuerelektronik wird
der Eingangssollwert über einen A/D-Wandler geführt, die daraus
sich ergebenden Digitalwerte in einem die Korrekturwerte enthaltenden
Festwertspeicher als Adresse angelegt, die entsprechenden
Korrekturwerte aus dem Festwertspeicher mit dem digitalisierten
Eingangssollwert in einem Addierer addiert und das daraus sich ergebende
korrigierte Eingangssollwertsignal über einen D/A-Wandler
in ein analoges Führungssignal für das Regelventil umgewandelt.
Bei einer weiteren bekannten Ventilansteuerung
(D. Scholz: Ventilansteuerung und -regelung mit
digitaler Signalverarbeitung. In:
o+p, Bd. 29,
1985, Nr. 1, Seite 21 bis 24) wird
das digital vorliegende Eingangssollwertsignal über einen Mikroprozessor
geführt, in dem eine Kennlinienkorrektur durch Addition,
Multiplikation oder Substitution erfolgt. Diese bekannten Ansteuerelektroniken
erfordern eine verhältnismäßig aufwendige
Technik.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ansteuerelektronik
zu schaffen, die mit weniger technischem Aufwand eine gleiche Auflösung
des korrigierten Eingangssollwertsignales (Führungssignal)
gewährleistet wie die bekannten Ansteuerelektroniken. Dies wird
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erzielt.
Der Erfindung liegt der grundsätzliche Gedanke zugrunde, daß ge
genüber der bekannten Lösung (DE-OS 29 16 172) im Festwertspeicher
anstelle von digitalen Absolutwerten Verstärkungswerte abgelegt
sind, die mit dem analogen Eingangssignal multipliziert werden.
Dadurch erübrigt sich ein zusätzlicher Addierer bzw.
gegenüber der von Scholz beschriebenen Lösung
ein Mikroprozessor.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen
des Unteranspruchs.
Dadurch, daß das Eingangssollwertsignal vor dem A/D-Wandler mit
einer oszillierenden Spannung überlagert wird, deren Frequenz
weit über der Eigenfrequenz der Regelstrecke liegt, können die
Spannungssprünge zwischen den Verstärkungsstufen reduziert werden.
Dies liegt darin begründet, daß das Verstärkungsraster gegenüber
dem Eingangssollwertsignal über eine gewisse Bandbreite oszilliert
und sich ein Mittelwert der Verstärkung bildet.
Ersatzweise kann die gleiche Funktion
durch Anordnung eines Zählers und Addierers zwischen A/D-Wandler
und Festwertspeicher
erzielt
werden.
Das Ventil ist als Kolbenventil ausgebildet, dessen Blende
Steuernuten aufweist. Dadurch werden weiche Übergänge bei
Richtungswechsel bzw. bei Anfahrt erzielt.
Der V-förmige Querschnitt des Blendenkolbens ergibt zunächst eine
mit dem Ventilhub (Sollwert) ansteigende Verstärkung und somit eine
nichtlineare Durchflußkennlinie, die annähernd quadratisch verläuft.
Durch die Korrektur des Eingangssollwertsignals erhält die Durchflußkenn
linie einen linearen Verlauf, wobei sich der Einfluß der geringen
Hysterese im Nullbereich positiv auf das Regelverhalten des Ven
tils auswirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Ansteuerelektronik zwischen ei
ner CNC-Steuerung und einem Regelventil, und
Fig. 2 Kennlinien der Verstärkung und des Durchflusses, wobei
die korrigierte Kennlinie des Durchflusses gestrichelt
gezeichnet ist.
In Fig. 1 ist ein Proportional-Wegeventil (8) mit seinem Schalt
symbol dargestellt. Die Einstellung des Kolbenhubes (Sollwert) er
folgt durch die Proportionalmagnete M1, M2 je nach Durchfluß
richtung.
Die Position des Blendenkolbens (11) wird in einem Wegaufnehmer (9)
in eine Spannung U umgesetzt. In einem Regelverstärker (10) wird
der Sollwert Ssoll für den Kolbenhub mit dem Istwert des Wegauf
nehmers (9) verglichen und entsprechend dem Differenzwert der Pro
portionalmagnet M1 bzw. M2 angesteuert. Durch diesen Lageregelkreis
wird gewährleistet, daß der Istwert dem Sollwert für den Öffnungs
hub entspricht.
Geht man von einem V-förmigen gleichschenkligen Öffnungsquerschnitt
des Ventils aus, so ergibt sich eine annähernd quadratische Durch
flußbeziehung zwischen dem Volumenstrom Q und dem Sollwert für den
Kolbenhub Ssoll, wenn Δp zwischen Ein- und Ausgang des Ventils konstant
gehalten wird. Diese quadratische Abhängigkeit des Volumenstromes Q
von dem Kolbenhub Ssoll gilt es durch eine entsprechende umgekehrt
quadratische Verstärkung des vorgegebenen Kolbenhubes Esoll zu
kompensieren.
In Fig. 1 ist die bekannte handelsübliche CNC-Steuerung und das
Proportionalventil mit Lageregelkreis durch die Ansteuerelektronik
ergänzt. Die am Eingang der Korrekturschaltung K anliegende Soll
spannung Esoll wird über einen A/D-Wandler (1) mit beliebiger Auf
lösung in ein digitales Wort umgesetzt, welches an die Adressen
eingänge des die Korrekturwerte beinhaltenden EPROM′s (2) gelegt
wird. Die Datenausgänge des EPROM′s (2) sind mit den Adressenein
gängen eines multiplizierenden D/A-Wandlers (3) verbunden, an
dessen Referenzeingang die Sollspannung anliegt. Dem D/A-Wandler
nachgeschaltet ist ein Operationsverstärker (4). Der Ausgang des
Operationsverstärkers (4) bildet das Führungssignal Ssoll für den
Kolbenhub des Regelventils.
Die beschriebene Schaltung unterteilt den von der CNC-Steuerung aus
gegebenen analogen Eingangssollwert Esoll entsprechend der Auflösung
des A/D-Wandlers (1) in Stufen, denen durch das im EPROM (2) pro
grammierte Wort eine bestimmte Verstärkung zugeordnet ist.
Zwischen den Verstärkungsstufen treten für das korrigierte Führungs
signal Ssoll Spannungssprünge auf. Damit diese Spannungssprünge mi
nimiert werden, wird von einem Oszillator (5) über den Operations
verstärker (6) eine Dreieckspannung dem Eingangssollwertsignal
überlagert. Die Frequenz des Dreiecksignales liegt weit über der
Eigenfrequenz der Regelstrecke.
Die Dreieckspannung wird im A/D-Wandler in eine Reihe von Adressen
gewandelt. Den verschiedenen Adressen zugeordnet sind die Verstär
kungsfaktoren, die dann für die langsamere Regelstrecke einen Mit
telwert der Verstärkung bilden.
Alternativ kann auch anstelle der Dreieckspannung hinter dem A/D-
Wandler ein Zähler und Addierer (7) verschiedene Adressen in be
zug auf die gewandelte, dem Eingangssollwertsignal entsprechende
Adresse bilden. Die verschiedenen Adressen lesen aus dem Festwert
speicher ebenfalls wieder benachbarte Verstärkungsfaktoren aus,
die einen Mittelwert bilden und damit die Spannungssprünge vermin
dern.
Durch geeignete Wahl des Verstärkungsfaktors am Operationsverstär
ker (4) läßt sich das korrigierte Sollwertsignal sowohl verstärken
als auch abschwächen. Die Auflösung des korrigierten Signales wird
von der Auflösung des Eingangssignales bestimmt.
Fig. 2 zeigt ein gemessenes Durchflußdiagramm eines Wegeventils
mit V-förmiger Steuernut des Steuerkolbens im Bereich zwischen
Q=+/- 15 L/min, wobei "+" den Durchfluß zwischen Pumpenanschluß
und dem einen Verbraucheranschluß und "-" den Durchfluß
zwischen Pumpenanschluß und dem anderen Verbraucheranschluß
kennzeichnet. Die Durchflußmenge ist in Abhängigkeit des elektrischen
Eingangssignals Esoll aufgetragen, ebenso die daraus
sich ergebende Verstärkungslinie, welche die Änderung der
Durchflußmenge bezogen auf das elektrische Eingangssignal Esoll
darstellt. Die Durchfluß-Verstärkungs- und -Sollwerte sind in
Prozenten aufgetragen, wobei sich bei Null Prozent der
Steuerkolben 11 des Proportional-Wegeventils nach Fig. 1 in
seiner Ausgangsstellung 0 und bei +/- 100% soweit in die
Schaltstellung a bzw. b verschoben hat, daß sich ein Durchfluß von Q
= 15 L/min ergibt, und zwar durch Anlegen einer entsprechenden
Spannung von 1,91 Volt in der einen Schaltstellung und -1,41
Volt in der anderen Schaltstellung. Diese Endwerte sind jeweils
mit 100% auf der Abzisse als Sollwerte aufgetragen. Die den
Spannungssollwerten Esoll entsprechenden Durchflußwerte sind
auf der linken Ordinate und die entsprechenden Verstärkungswerte
auf der rechten Ordinate zu entnehmen, und zwar ebenfalls in
Prozenten. Es ist zu erkennen, daß im Nullbereich, d. h. beim
Übergang von der einen Durchflußrichtung in die andere, eine
sehr kleine Verstärkung von ca. 20% und bei maximalen
Durchfluß eine sehr große Verstärkung von ca. 105% vorliegt.
Zur Erzielung eines proportionalen Regelverhaltens des Ventils
entsprechend dem gestrichelten Kurvenverlauf ist eine
konstante Verstärkung erforderlich. Dies wird gemäß der Erfindung
durch die Multiplikation des elektrischen Eingangssignals
Esoll mit den im Speicher hinterlegten ventilspezifischen Korrekturwerten
erzielt.
Die Durchfluß- und Verstärkungskurve ist zwei- bzw. dreimal
durchfahren worden, weshalb in Fig. 2 am Ein- und Ausgang der Kurven infolge
der auftretenden Hysteresis keine eindeutige Überdeckung
vorliegt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Wegeventil beschränkt.
Vielmehr ist die Erfindung auch bei anderen Regelventilen
(wie Servo-, Strom- und Druckventilen) realisierbar.
Claims (2)
1. Ansteuerelektronik für ein elektrisch verstellbares Regelventil
mit einer Korrekturschaltung für die Ventilkennlinie, bestehend
aus einem A/D-Wandler (1), Speicher (2) und D/A-Wandler (3),
gekennzeichnet durch stufenweise Veränderung der Verstärkung
des Eingangssollwertsignals (Esoll) durch im Speicher hinterlegte
Korrekturwerte, wobei das Eingangssollwertsignal vor dem A/D-Wandler (1)
mit einer oszillierenden Spannung (5, 6) überlagert ist, deren
Frequenz weit über der Eigenfrequenz der Regelstrecke liegt.
2. Ansteuerelektronik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen A/D-Wandler (1) und Speicher (2) ein Zähler und
Addierer (7) zur Variierung der Adressen für den Speicher
angeordnet ist.
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