DE3910016A1 - Verfahren zur staendigen, automatischen kontrolle von leckueberwachungseinrichtungen einer fernleitung - Google Patents
Verfahren zur staendigen, automatischen kontrolle von leckueberwachungseinrichtungen einer fernleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Der kontinuierliche Transport von Flüssigkeiten, häufig wassergefährdenden
Flüssigkeiten, über größere Entfernungen, erfolgt heute überwiegend in
Fernleitungen.
Hierbei muß gewährleistet sein. daß evtl. auftretende Leckagen in solchen
Fernleitungen sofort erkannt werden, um dann durch automatisches
Abschalten der Förderpumpen und automatisches Schließen der Absperrorgane
in den Rohrleitungen ein Austreten der Flüssigkeiten ins Freie bzw. in den
Untergrund zu verhindern.
Die Erkennung solcher Leckagen erfolgt über bekannte Mengenvergleichs
verfahren mittels am Ein- und Austritt einer Fernleitung angebrachter
Meßgeräte, deren Ausgangswerte ständig oder periodisch miteinander in
Vergleich bzw. in Differenzbildung gebracht werden.
Zum Einsatz kommen meist geeichte Mengen-Meßgeräte, deren Toleranzkurven
- Abhängigkeit der Mengendifferenzen zwischen Meßwert und Istwert von der
Durchflußmenge - nach einer Eichung bekannt sind. Insoweit bringen die
gegeneinander verglichenen Meßdaten der Ein- und Ausgangsgeräte präzise
Differenzanzeigen, die von den effektiven Durchflußdifferenzen bei einem
Leck nur in den Grenzen der vorgenannten Toleranzkurve abweichen können.
Bei dieser Feststellung bleiben physikalische Einflußgrößen wie die
Volumenänderung infolge Temperaturschwankungen, Kompressibilität,
Kontraktion, Gasentlösungen u.a. außer Betracht. Zur Kompensation dieser
variablen Einflußgrößen lassen sich technisch bekannte Einrichtungen wie
Umsetzer und Rechner in die Meßstrecken bzw. in die Differenzbildung von
zwei aufeinander abgestimmten Durchflußmessungen einbeziehen.
Die in bestimmten Zeitabständen sporadisch durch Eichung festgelegten
Anzeigetoleranzen der bekannten Meßgeräte können sich plötzlich ändern,
beispielsweise durch Schäden, Blockierungen, Verschmutzungen und dergl.,
aber auch langsam infolge von Verschleiß und sonstigen Veränderungen der
Eichbedingungen. Ferner lassen sich Störungen der Meßwertübertragungen und
der Differenzbildungen zu keiner Zeit gänzlich ausschließen. Diese
Schwächen bestehen, wie dargelegt, in dem Fehlen einer ständig im Eingriff
befindlichen Kontrolle. Eine weitere Schwäche ist darin zu sehen, daß
vorgenannte Eichungen bzw. Kontrollen sich meist nur auf die gezielt
entnommenen und daraus definierten Leckraten stützen. Es fehlt die
Umkehrung einer Leckrate, nämlich die gleichfalls definierte Zugabe zum
Förderstrom zwecks Nachweis der Meßgenauigkeit von zwei miteinander zu
vergleichenden Durchflußmessungen. Die hier aufgezeigten Schwächen der
bekannten Lecküberwachungen führen zu Unsicherheiten in den Fernleitungs
betrieben. Der Betreiber kann in vielen Fällen selbst nicht klar erkennen,
ob die einlaufenden Differenzanzeigen auf ein Leck in der Leitung
hinweisen oder nur eine Fehlanzeige der Geräte oder der Übertragung von
Meßwerten bedeuten. Aus solchen Unsicherheiten entstehen leicht Fehl
entscheidungen mit den bekannten gravierenden Folgen hinsichtlich
Produktverluste und Verschmutzungen von Gewässern oder Erdreich.
Es stellte sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, mit Hilfe
dessen die aufgezeigten Schwächen bekannter Lecküberwachungseinrichtungen
ausgeschaltet werden, und damit die oft folgenschweren Unsicherheiten von
eingehenden Differenzanzeigen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mittels einer an
sich bekannten Dosierstation am Anfang oder/und am Ende der Fernleitung
wechselweise nach eingestellter Zeitvorgabe eine bestimmte Menge pro
Zeiteinheit aus der Fernleitung entnommen wird,
eine ebenso bestimmte Menge pro Zeiteinheit der Fernleitung zugeführt
wird, und
zwischen den beiden Vorgängen kurzzeitig mit der ± Förderung ausgesetzt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Fernleitung mit der eingebauten Lecküber
wachungseinrichtung.
Fig. 2 zeigt den Einbau der für das erfindungsgemäße Verfahren
notwendigen Dosierstation.
Gemäß Fig. 1 besteht die in die Fernleitung 1 eingebaute
Lecküberwachungseinrichtung aus zwei handelsüblichen Meßgeräten 2
- beispielsweise Blenden -, die am Eintritt der Flüssigkeit in die
Fernleitung und am Austritt der Flüssigkeit aus der Fernleitung angeordnet
sind, sowie aus einer Differenzmessung 3 zwischen den beiden Meßgeräten
einschließlich nachgeschalteten Warneinrichtungen und automatischen
Abschalteinrichtungen für die Förderpumpen und automatischen Schließ
einrichtungen für die Absperrorgane der Fernleitung. Diese vorhandenen
Lecküberwachungseinrichtungen zeigen über die Differenzmessung der in eine
Fernleitung ein- und austretenden Flüssigkeitsmengen entweder die
Dichtheit dieser Fernleitung an oder andererseits im Falle einer Leckage
einen Leckfluß aus der Fernleitung. Um sicher zu gehen, daß gemessene
Differenzen den effektiven Durchflußdifferenzen entsprechen, wird die
bekannte Lecküberwachungseinrichtung durch eine Kontrolleinrichtung
ergänzt. Diese Kontrolleinrichtung besteht - wie in Fig. 2 dargestellt -
aus einer Dosierstation - nachstehend beschrieben - angeordnet am Eintritt
der Flüssigkeit in die Fernleitung. Mittels dieser Dosierstation wird in
den Grenzen der erkennbaren Leckraten wechselseitig nach einer
eingestellten Zeitvorgabe eine bestimmte Menge pro Zeiteinheit vor dem
Meßgerät der Fernleitung entnommen und nach dem Meßgerät in die
Fernleitung eingeführt, eine ebenso bestimmte Menge pro Zeiteinheit nach
dem Meßgerät aus der Fernleitung entnommen und vor dem Meßgerät in die
Fernleitung zurückgeführt und zwischen den beiden Vorgängen kurzzeitig mit
der Förderung ausgesetzt, oder anders ausgedrückt, es wird ein definierter
Leckfluß aus der Leitung entnommen oder zugegeben. Vorzugsweise geschieht
diese Steuerung der Dosierung über einen Rechner.
Selbstverständlich müssen die Stellen für die Mengenentnahmen und Zuflüsse
auf dem Wege der Fernleitung zwischen Ein- und Ausgangsmeßstellen liegen.
Nur so erkennnen die Ein- und Ausgangsmeßgeräte die Mehr- oder Minder
mengen der Dosierungen und bringen dieselben in der Differenzbildung klar
als + oder - Differenzen zur Anzeige.
Eben diese Anzeigen als ständige Kontrolle der Lecküberwachungs
einrichtungen dienen als Kriterien für die Sensibilität und Anzeige
genauigkeit der Lecküberwachung sowie für die Auslösung nachgeschalteter
Alarme und Sicherheitsabschaltungen.
Eine Dosierstation kann wie nachstehend aufgebaut sein:
zwei Dosierpumpen 4, jeweils regelbar bis oberhalb der zulässigen
Leckrate, einer automatischen Umschaltstation 5 von Entnahme
(Lecksimulierung) auf Zufluß (simulierte Mengenzunahme) und einer
steuerbaren Zeitvorgabe 6 für vorgenannte automatische Umschaltung sowie
Leitungen und Anschlüssen für Produktentnahme und -zuführung.
Vorhandene Lecküberwachungseinrichtungen bleiben unverändert. Lediglich
Nachstellungen der Alarmschwellen und daran gekoppelter Sicherheits
verriegelungen sind vorzunehmen oder auch zu automatisieren.
Claims (1)
- Verfahren zur ständigen, automatischen Kontrolle von Lecküberwachungs einrichtungen einer Fernleitung, beispielsweise zum Transport wasser gefährdender Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer an sich bekannten Dosierstation am Anfang oder/und am Ende der Fernleitung wechselweise nach eingestellter Zeitvorgabe eine bestimmte Menge pro Zeiteinheit aus der Fernleitung entnommen wird, eine ebenso bestimmte Menge pro Zeiteinheit der Fernleitung zugeführt wird, und zwischen den beiden Vorgängen kurzzeitig mit der ± Förderung ausgesetzt wird.
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DE19893910016 DE3910016A1 (de) | 1988-03-24 | 1989-03-28 | Verfahren zur staendigen, automatischen kontrolle von leckueberwachungseinrichtungen einer fernleitung |
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Cited By (1)
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1989
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (1)
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DE4008687A1 (de) * | 1990-03-17 | 1991-09-19 | Schuetz Werke Gmbh Co Kg | Pruefverfahren fuer sicherheitsbehaelter |
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