DE3909265A1 - Reibungs-drehmomentuebertragungsgeraet variabler kapazitaet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein fluidbetätigtes Reibungs-Dreh
momentübertragungsgerät und insbesondere ein solches Gerät
mit variabler Drehmomentkapazität.
Es ist bekannt, daß in einer Kupplungs- oder Bremsanordnung
Richtungsempfindlichkeit für Drehmomente geschaffen werden
kann, damit eine Drehmomentumkehr während eines Gangwech
selvorganges in einem Leistungsgetriebe erfaßt werden kann.
Während eines Gangwechsels wird Drehmoment von einem sich
lösenden Reibelement zu einem fassenden Reibelement übertra
gen. Da sich die Drehmomentkapazität bei dem fassenden Reib
element erhöht, tritt bei dem sich lösenden Reibelement eine
Abnahme der Drehmomentübertragung auf, und es wird ein nega
tives Drehmoment oder eine Drehmomentumkehr erfahren, wenn
es nicht rechtzeitig gelöst wird. Falls der gewünschte Schal
tungs-Zeitablauf nicht eingehalten wird, d.h. wenn eine Dreh
momentumkehr auftritt, tritt auch eine Übergangskraft auf,
die "Schaltstoß" (shift shock) genannt wird.
Der Schaltungs-Zeitablauf wurde allgemein durch die Verwen
dung von Einweg-Geräten erreicht, die so ausgelegt sind, daß
sie Drehmoment nur in einer Richtung übertragen. Diese Gerä
te erhöhen jedoch die Kosten und die Kompliziertheit des Ge
triebes. Wenn ein Bremselement während eines Gang- oder Ver
hältniszahlwechsels das lösende Gerät ist, ist es möglich,
Bandbremsen, insbesondere mit mehrfach umschlungenen Bändern
zu benutzen, um eine Richtungsempfindlichkeit bei Drehmoment
übertragung herbeizuführen. Diese Geräte besitzen auch Be
grenzungen in ihrer Auslegung und ihrem Betrieb, die sie
nicht gerade als ideale Lösung des Problems ansehen lassen.
Diese Drehmomentrichtungsempfindlichkeit ist festgelegt und
nicht last- oder drehzahlabhängig.
Bei rotierenden Kupplungen wurde vorgeschlagen, ein rich
tungsempfindliches Ventilteil zu verwenden, das betätigbar
ist, um die Kupplungs-Beaufschlagungskammer bei einer Drehmo
mentumkehr zu leeren. Diese Art von Geräten wurde für Drehmo
mentwandler-Kupplungsmechanismen vorgesehen, um ein Lösen
der Drehmomentwandlerkupplung zuzulassen, wenn die Bedie
nungsperson von einem Antriebs- zu einem Mitlauf- oder Schie
be-Zustand wechselt. Bauelemente dieser Art sind in US-PS
37 34 251 und 34 10378 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung zielt auf eine Verbesserung von
Mehrscheiben-Reibungs-Drehmomentübertragungsgeräten durch
Reduzierung deren Drehmomentkapazität während einer Dreh
momentumkehr durch das Übertragungsgerät (Getriebe). Wie er
wähnt, kann eine Drehmomentumkehr auftreten, wenn der Be
trieb des Fahrzeuges von Antriebs- zu Schiebezustand geän
dert wird, oder bei einem Gangwechsel im Getriebe. Die Dreh
momentumkehr während einer Übersetzungsänderung (eines Gang
wechsels) kann Drehmomentspitzen oder Übergangs-Drehmomentla
sten in dem Übertragungsgetriebe schaffen, falls das sich
lösende Reibgerät nicht rechtzeitig gelöst wird.
Ein erfindungsgemäßes Reibungs-Drehmomentübertragungsgerät
zeichnet sich durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 aus.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Reibungs-Drehmoment
übertragungsgerät mit variabler Kapazität geschaffen, wie
eine Kupplung oder eine Bremse, das sowohl Drehmomentbela
stung als auch Drehzahl ausgleicht. Dieses Gerät erlaubt bei
Verwendung mit einer Kupplung eine größere Überdeckung bei
Gangwechselvorgängen bei hohen Drehzahlen und Drehmomenten,
um eine Lebensdauerverlängerung der Kupplung sicherzustel
len, während es die Empfindlichkeit gegen Schaltungs-Zeitab
lauffehler reduziert.
Bei geringen Drehzahlen und kleinen Drehmomentbelastungen,
wenn ein Schaltablauffehler am ehesten bemerkt wird, schafft
die vorliegende Erfindung eine erhöhte Richtungsempfindlich
keit für genauere Überdeckungssteuerung, um die Gangwechsel
qualität über eine Reduzierung des Schaltstoßes zu verbes
sern. Die vorliegende Erfindung erweist sich als besonders
vorteilhaft beim Herunterschalten während eines Schiebevor
ganges mit geschlossener Drosselklappe oder beim Hochschal
ten bei Gasrücknahme und geringer Fahrzeuggeschwindigkeit.
Unter diesen Bedingungen ergibt die vorliegende Erfindung
eine gute Richtungsempfindlichkeit mit einem Verhalten, das
dem eines Einweggerätes gleichkommt.
Die vorliegende Erfindung erreicht diese Verbesserungen
durch Verwendung einer Ausgleichdruck- oder Gegenfluidkam
mer, die benachbart zum Beaufschlagungskolben eines Rei
bungs-Drehmomentübertragungsgerätes ausgebildet ist und
eines Drehventilelementes, das auf die Richtung der Drehmo
mentübertragung anspricht. Die Gegenfluidkammer ist während
Normalbetrieb mit beaufschlagtem Gerät zu einer Niederdruck-
Fluidquelle, wie einem Schmierkreislauf, offen und schafft
eine Zentrifugal-Druckkraft, die mindestens einen Teil des
Zentrifugaldruckes in der Beaufschlagungskammer ausgleicht.
Um eine Lastempfindlichkeit oder Richtungsempfindlichkeit zu
schaffen, ist die Gegenfluidkammer durch das Drehventilele
ment an dem Geräte-Beaufschlagungsdruck angeschlossen, der
allgemein ein lastabhängiger Druck ist. Damit ist die Aus
gleichskraft proportional dem Pegel des übertragenen Drehmo
mentes.
Die vorliegende Erfindung ist bei Dreh-Kupplungen, wie sie
im Gegenwellen- oder Planet-Kraftfahrzeug-Wechselgetrieben
benutzt werden, vorteilhaft einzusetzen.
Es ist deshalb ein Ziel dieser Erfindung, ein verbessertes
fluidbetätigtes Reibungs-Drehmomentübertragungsgerät zu
schaffen, bei dem der Fluidbeaufschlagungsdruck mindestens
teilweise durch Fluiddruck in einer Ausgleichs- oder Gegen
fluid-Kammer ausgeglichen wird, wenn eine Änderung der Rich
tung der Drehmomentübertragung auftritt.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein verbessertes fluidbetätigtes Reibungs-Drehelement-Über
tragungsgerät zu schaffen, bei dem ein fluidbetätigter (Be
aufschlagungs-)Kolben eine Beaufschlagungskammer und eine
Gegen-Fluidkammer besitzt, die in einer Richtung der Drehmo
mentübertragung mit unter niedrigerem Druck stehendem Öl
gefüllt ist, um einen Zentrifugalausgleich zu schaffen, und
bei Drehmomentumkehr mit einem Fluid hohen Druckes gefüllt
wird, um mindestens teilweise den hohen Druck in der Beauf
schlagungskammer auszugleichen.
Es ist noch ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein verbes
sertes Reibungs-Drehmomentübertragungsgerät in Form einer
fluidbetätigten Reibkupplung zu schaffen, welche einen Beauf
schlagungskolben mit einer Beaufschlagungskammer, einer
Gegen-Fluidkammer und einem Drehventilelement umfaßt, wobei
das Drehventilelement betätigbar ist, die Gegen-Fluidkammer
während normaler Kupplungsbetätigung mit einer Niederdruck-
Fluidquelle zu verbinden, um ein Zentrifugal-Ausgleichsfluid
zu schaffen, und wobei das Drehventilelement während einer
Drehmomentumkehr durch die Kupplung betätigbar ist, die
Gegen-Fluidkammer mit einer Hochdruck-Fluidquelle zu verbin
den, um dadurch einen Fluiddruckausgleich sowohl für die Be
aufschlagungs-Druckkräfte wie auch die Zentrifugal-Druckkräf
te zu schaffen.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer
rotierenden Kupplung erfindungsgemäßer Art;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung nach Linie 2-2 der Fig. 1,
und
Fig. 3 ein Diagramm des Kapazitätsverhältnisses über der
Drehzahl für erfindungsgemäße Geräte.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Drehkupplung oder rotie
rende Kupplung 10 dargestellt. Die rotierende Kupplung 10
enthält ein Eingabegehäuse 12, eine Abgabenabe oder ein Abga
beglied 14 und eine Vielzahl von mit dem Eingabegehäuse 12
verbundenen Reibscheiben 16 sowie mit der Abgabenabe 14 ver
bundenen Reibscheiben 18. Das Eingabegehäuse 12 besitzt einen
inneren Nabenabschnitt 20, der antriebsmäßig über eine
Keilverbindung 22 mit einer rotierenden Welle (Drehmoment-
Übertragungsmittel) 24 verbunden ist. Das Eingabegehäuse 12
und der Eingabe-Nabenabschnitt 20 bestimmen ein Nabenele
ment. An der rotierenden Welle 24 ist ein Drehventilelement
oder rotierendes Ventilelement (Ventilmittel) 28 und ein
Zahnradelement 28 ausgebildet.
Der innere Nabenabschnitt 20 besitzt eine Vielzahl von Beauf
schlagungs-Speisedurchlässen 32 und Gegenkammer-Durchlässen
34, die darin ausgebildet sind. Die Beaufschlagungs-Speise
durchlässe 32 sind in Fluidverbindung mit einer Beaufschla
gungskammer 36, die zwischen dem Eingabegehäuse 12 und einem
Beaufschlagungskolben 38 ausgebildet ist, der gleitbar inner
halb des Eingabegehäuses 12 angeordnet ist. Die Beaufschla
gungskammer 36 ist gegen Leckverluste an die Umgebung durch
zwei Ringdichtungen 40 und 42 abgedichtet.
Die Gegenkammer-Durchlässe 34 sind in Fluidverbindung mit
einer Gegenfluid-Kammer 44, die zwischen dem Beaufschlagungs
kolben 38 und einem Wandelement 46 ausgebildet ist. Das Wand
element 46 ist an seinem Außenumfang gegen Auslecken zur Um
gebung durch eine Ringdichtung 48 abgedichtet, während der
Innenumfang dichtend am inneren Nabenabschnitt 20 angeordnet
ist. Eine Kupplungsrückholfeder 50 ist ebenfalls in der
Gegenfluid-Kammer 44 angeordnet und so betätigbar, daß der
Beaufschlagungskolben 38 in die in Fig. 1 dargestellte Löse
stellung gedrückt wird und ebenfalls das Wandelement 46 zum
Anschlag mit einem Stellring 51 gebracht wird.
Die Abgabenabe 14 ist vorzugsweise mit einem weiteren Zahn
radelement, das nicht dargestellt ist, verbunden. Das Zahn
radelement 28 ist in Kämmeingriff mit einem anderen, nicht
gezeigten, an einer ebenfalls nicht dargestellten Parallel
welle angeordneten Zahnrad. Soweit wäre das ein üblicher Auf
bau in einem Gegenwellen-Getriebe mit Benutzung von fluidbe
tätigten Kupplungen zur Erzielung und Steuerung der Gangver
bindungen zwischen der Gegenwelle und der Abgabewelle sol
cher Getriebe.
Das Drehventilelement 26 enthält eine Nut 52, die in Fluid
verbindung mit einem Kupplungsbeaufschlagungs-Druckdurchlaß
54 steht. Der Kupplungsbeaufschlagungs-Druckdurchlaß 54 und
die Nut 52 sind in fortgesetzter Fluidverbindung mit den Be
aufschlagungs-Speisedurchlässen 32 und deswegen mit der Be
aufschlagungskammer 36. Der Kupplungsbeaufschlagungs-Druck
durchlaß 54 wird wahlweise durch eine übliche nicht darge
stellte Getriebesteuerung unter Druck gesetzt, um eine Be
aufschlagung der rotierenden Kupplung 10 herbeizuführen, in
dem der Beaufschlagungskolben 36 in Eingriff mit einer der
Reibscheiben 16 bewegt wird, die sich wiederum in Reibein
griff mit den Reibscheiben 16 und 18 bringt. In diesem Zu
stand wird Drehmoment zwischen dem Zahnradelement 28 und der
Abgabenabe 14 übertragen.
Das Drehventilelement 26 besitzt eine Vielzahl von Speise
nuten (erste Fluiddurchlaßmittel) 56, die zur Nut 52 hin
offen sind, und eine Vielzahl von Ablaßnuten (zweite Fluid
durchlaßmittel) 58, die zu einer Ablaßnut 60 hin offen sind.
Die Speise- und Ablaßnuten 56 bzw. 58 können wahlweise mit
den Gegenkammer-Durchlässen 34 so ausgerichtet werden, daß
die Gegen-Fluidkammer 44 in Fluidverbindung mit dem Druck in
dem Kupplungsbeaufschlagungs-Druckdurchlaß 54 oder mit der
Ablaßnut 60 gesetzt werden kann. Eine Verbindung mit dem Ge
gendruck-Durchlaß 34 wird durch die Winkellage des Drehven
tilelementes 26 relativ zum inneren Nabenabschnitt 20 be
stimmt. Diese Winkelstellung wird durch die Keilverbindung
22 bewirkt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, besitzt die Drehwelle 24 eine Viel
zahl von Zähnen oder Keilen 62, welche in breite, zwischen
an dem Innennabenabschnitt 20 angeordneten Zähnen oder Kei
len 66 ausgebildeten Öffnungen 64 eingreifen. Wenn die Dreh
welle 24 nach Fig. 2 im Uhrzeigersinn gedreht wird, d.h.
wenn eine Vorwärts-Drehmomentübertragung stattfindet, wird
der gezeigte Zustand der Antriebsflächen der einzelnen Keile
eingenommen. In diesem Zustand sind die Ablaufnuten 58 in
Fluidverbindung mit Gegenkammer-Durchlässen 34, so daß die
Gegen-Fluidkammer 44 mit einer Niederdruck-Ölquelle verbun
den ist. Die Ablaßnut 60 ist zu den Öffnungen 64 hin offen,
die in bekannter Weise mit Schmieröl überschwemmt oder ander
weitig verbunden sind. Falls Drehmoment von der Abgabenabe
14 durch die Drehkupplung 10 zu der Drehwelle 24 übertragen
wird, ändert sich die Winkellage der Keile 62 und 64 so, daß
die Speisenuten 65 mit den Gegenkammer-Durchlässen 34 ausge
richtet werden und die Gegen-Fluidkammer 44 für den Druck in
der Nut 52 offen ist. Zu dieser Zeit sind die Ablaufnuten 58
gegen die Gegenkammer-Durchlässe 34 abgeschlossen.
Während des Normalbetriebs bei betätigter Drehkupplung 10
und von dem Zahnradelement 28 zur Abgabenabe 14 übertragenem
Drehmoment wird die Gegen-Fluidkammer 44 mit Schmieröl ge
füllt. Da die Drehkupplung 10 sich dreht, werden Zentrifugal
kräfte auf das Fluid in der Gegen-Fluidkammer 44 entgegenge
setzt zum Druck in der Beaufschlagungskammer 36 wirken.
Dadurch wird in gewissem Maße die Zentrifugalkomponente des
Drucks in der Beaufschlagungskammer 36 ausgeglichen.
Wenn ein Schaltsignal gegeben wird, wird ein anderes, nicht
dargestelltes Zahnrad innerhalb des Getriebes durch sein zu
geordnetes Kupplungselement in Wirkung gebracht. Während das
sich nun einschaltende Zahnrad in die Lage versetzt wird,
Drehmomentübertragung anzunehmen, erfolgt eine Drehmoment-
Reduzierung am Zahnradelement 28, und es tritt eventuell
eine Drehmoment-Umkehr am Zahnradelement 28 auf, wodurch
sich die Winkelstellung des Drehventilelementes 26 relativ
zum inneren Nabenabschnitt 20 ändert. Wenn dies erfolgt,
wird die Gegen-Fluidkammer 44 mit Fluid bei einem Druckpegel
gefüllt, der gleich dem Druckpegel in der Beaufschlagungs
kammer 36 ist, wodurch in hohem Maße die Drehmomentkapazität
der Drehkupplung 10 reduziert und ein Schaltungsstoß, der
sonst auftreten könnte, im wesentlichen beseitigt wird. Der
Druck in dem Kupplungsbeaufschlagungs-Druckdurchlaß 54 wird
bei Vollendung des Gangwechselvorgangs abgelassen oder auf
sonstige Weise gesteuert.
Bei den meisten Getriebebauarten nimmt während des Gangwech
sels der Druck in dem Kupplungs-Beaufschlagunsdruck-Durchlaß
54 ab, während sich das Drehzahlverhältnis ändert, wobei
sich gleichzeitig der Druck in der nicht gezeigten, in Ein
griff kommenden Kupplung zunimmt. Jedoch wird zum Zeitpunkt
einer Drehmomentumkehr, nämlich einer Drehmomentumkehr durch
die Drehkupplung 10, die vorliegende Erfindung für einen
Ausgleich sowohl des Kupplungsbeaufschlagungsdruckes wie des
zentrifugal erzeugten Druckes sorgen, um die Drehmomentkapa
zität der Drehkupplung 10 auf einen Pegel abzusenken, der
keine Übergangsdrehmomente stützt.
Die Drehzahl- und Lastabhängigkeit bei Geräten nach der vor
liegenden Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt. Es ist zu
sehen, daß das Kapazitätsverhältnis (Vorwärtskapazität gegen
Rückwärtskapazität) abnimmt, während die Drehzahl und die
Last (Drehmoment) zunehmen. Bei hoher Drehzahl und hoher
Last nähert sich das Kapazitätsverhältnis dem eines doppelt
geschlungenen Bremsbandes, wie durch Linie DB gezeigt. Das
Kapazitätsverhältnis des Bandes DB ist konstant und höher
als das Kapazitätsverhältnis eines einfach geschlungenen
Bandes SB.
Die Lastlinien stellen zunehmende Druckwerte in dem Fluid
dar, das für Beaufschlagung des Reibelementes verfügbar ist.
Kapazitätsverhältnisse im Bereich von 7,5 bis 3,5 wurden
erreicht bei Systemen mit Kupplungsdrehzahlen im Bereich von
Null (0) bis 6000 U/min und einem Leitungsdruckbereich zwi
schen 4,14 und 8,27 bar (60 bis 120 psi).
Die Erfindung wurde anhand der bevorzugten Ausführung so be
schrieben, daß sie mit Drehkupplungen benutzt wird, jedoch
wird der Fachmann erkennen, daß sie auch bei Scheibenbremsen
Nutzen bringt. Als allgemeine Regel ist ein Zentrifugaldruck
ausgleich bei diesen Scheibenbremsen nicht erforderlich, je
doch kann ein Beaufschlagungsdruck-Ausgleich wünschenswert
sein.
Die Scheibenbremsen werden mit Planetengetrieben verwendet,
bei denen die Eingabe- und die Abgabeelemente koaxial sind.
Bei einer solchen Anordnung wird allgemein erreicht, daß das
Eingabegehäuse 12 stationär und die Abgabenabe 14 mit einem
Zahnradelement verbunden ist. Bei einer solchen baulichen An
ordnung ist die Beaufschlagungskammer 36 keiner Rotation
unterworfen, und deswegen tritt kein Zentrifugalausgleich
auf. Jedoch tritt eine Drehmomentumkehr durch die Bremse so
auf, daß die Ausgleichs-(Gegenfluid)Kammer dem gleichen
Fluiddruck wie die Beaufschlagungskammer unterworfen wird,
um so die Drehmomentüberdeckung während eines Gangwechsels
zu reduzieren, um glatte und sanfte Kupplungsbetätigung zu
schaffen.
Claims (3)
1. Reibungs-Drehmomentübertragungsgerät mit einem Drehmoment
übertragungsmittel (24) mit einer Vielzahl von daran im
wesentlichen in gleichem Abstand angebrachten Zähnen
(62); einem Nabenelement (12, 20) mit einer Vielzahl von
daran im wesentlichen in gleichen Abständen angebrachten
Zähnen (66), die mit den Zähnen an dem Drehmomentübertra
gungsmittel in Eingriff sind; einem Abgabeelement (14);
einer Vielzahl von zwischen dem Nabenelement (12, 20) und
dem Abgabeelement (14) angeordneten Reibscheiben (16,
18), wobei die Reibscheiben abwechselnd zum Antrieb mit
dem Nabenelement (12, 20) bzw. dem Abgabeelement (14) ver
bunden sind; und einem gleitend mit Bezug auf das Naben
element (12, 20) angeordneten und damit zur Bildung einer
Beaufschlagungskammer (36) mit einer vorbestimmten effek
tiven Fläche zusammenwirkenden Beaufschlagungskolben
(38), dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (62, 66) der
artigen Abstand voneinander besitzen, daß eine relative
Winkelverdrehung in begrenztem Ausmaß zwischen dem Drehmo
mentübertragungsmittel (24) und dem Nabenelement (12, 20)
zugelassen ist; daß ein Wandelement (46) an dem Nabenele
ment (12, 20) so angeordnet ist, daß der Beaufschlagungs
kolben (38) und das Wandelement (46) zusammenwirkend eine
Gegen-Fluidkammer (44) an der der Beaufschlagungskammer
(36) gegenüberliegenden Seite des Beaufschlagungskolbens
(38) bilden, die eine kleinere effektivere Fläche als die
Beaufschlagungskammer (36) besitzt; daß erste (56) und
zweite (58) Fluiddurchlaßmittel in dem Drehmomentübertra
gungsmittel (24) ausgebildet sind; und daß Ventilmittel
(26) zur Verbindung des ersten Fluiddurchlaßmittels (26)
sowohl mit der Beaufschlagungs-(36) als auch mit der
Gegenfluid-(44)Kammer vorgesehen ist, wenn das Drehmoment
übertragungsmittel (24) und das Nabenelement (12, 20) an
einem Ende der zugelassenen relativen Winkelverdrehung
sind, und zur Verbindung des ersten Fluiddurchlaßmittels
(56) mit der Beaufschlagungskammer (36) und des zweiten
Fluiddurchlaßmittels (58) mit der Gegenfluid-Kammer (44),
wenn das Drehmomentübertragungsmittel (24) und das Naben
element (12, 20) am anderen Ende der zugelassenen relati
ven Winkelverdrehung sind.
2. Reibungs-Drehmomentübertragungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wandelement (46) einen
Dichtabschnitt (48) in gleitendem Dichteingriff mit dem
Beaufschlagungskolben (38) besitzt und daß Durchlaßmittel
(32, 34) in dem Nabenelement (12, 20) zur Verbindung des
ersten und des zweiten Fluiddurchlaßmittels (56, 58) mit
der Beaufschlagungskammer (36) bzw. der Gegenfluidkammer
(44) in der erforderlichen Weise vorgesehen sind.
3. Reibungs-Drehmomentübertragungsgerät nach Anspruch 1 oder
2 in Form einer Kupplung mit variabler Kapazität.
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