DE3908236A1 - Ueberspannungsschutz, insbesondere ueberspannungsschutzgeraet - Google Patents
Ueberspannungsschutz, insbesondere ueberspannungsschutzgeraetInfo
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- H02H9/04—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage
- H02H9/042—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage comprising means to limit the absorbed power or indicate damaged over-voltage protection device
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Description
Die Erfindung betrifft einen Überspannungsschutz, insbe
sondere in Form eines Überspannungsschutzgerätes gemäß
den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Ein derartiger
Überspannungsschutz ist vom Prinzip her in DIN VDE 0 845
Teil 1, Seite 21, Bild 16a und b dargestellt. Im Fall
von Bild 16a ist eine Sicherung, bzw. ein Kaltleiter im
Längsstrompfad und eine Entladungsstrecke im Querpfad
vorgesehen, dem eine Kurzschlußeinrichtung parallel ge
schaltet ist. Zwischen der Entladungsstrecke und der
Kurzschlußeinrichtung besteht eine Wärmekopplung, so
daß beim Zünden der Entladungsstrecke entweder eine Strom
abschaltung (Stromsicherung) bzw. eine Strombegrenzung
(Kaltleiter) oder ein Kurzschluß über die Kurzschlußein
richtung infolge der Wärmekopplung erfolgt (Bild 16a).
Ähnliche Verhältnisse zeigt Bild 16b, bei dem allerdings
durch die dort dargestellte thermische Abtrenneinrich
tung der Überspannungsschutz von dem Stromkreis getrennt,
und nicht der Stromkreis unterbrochen wird. Nachteilig
ist, daß sich bei Kaltleitern in der Regel der Wider
stand bereits durch den Stoßstrom um einige Zenerpo
tenzen erhöht und nach Wegfall der damit verbundenen
Erwärmung erst innerhalb einiger Minuten auf den Betrag
des Kaltwiderstandes zurückfällt. Es treten also be
reits während und nach dem nominellen Ableitvorgang
der Schutzeinrichtung unerwünschte Beeinflußungen der
Betriebseigenschaften des beschalteten Signalkreises
auf, die zu vorübergehenden Betriebsstörungen führen
können. Es fehlt ein definiertes Schaltverhalten, das
z. B. nur dann auftritt, wenn tatsächlich ein Defekt des
Überspannungsschutzes vorliegt. Dies ist für eine Reihe
von Anwendungsfällen nachteilig. Eine Stromsicherung
hat nach ihrem Auslösen eine dauerhafte Unterbrechung
zur Folge und muß zur Wiederherstellung des Betriebes
durch eine neue ersetzt werden (Wartung). Die Wärme
kopplung zwischen Ableiter und Kurzschlußeinrichtung
(Thermoschalter) hat ebenfalls nachteiligerweise eine
sehr lange Reaktionszeit, sowie eine relativ hohe An
sprechtemperatur (z. B. 140°C).
Ferner kennt man zur Ableitung von Überspannungen be
reits Suppressordioden. Dies sind schnell ansprechende
Zenerdioden, die insbesondere Überspannungen mit ge
ringen Energieanteilen sicher ableiten; allerdings bei
höheren Stromstärken und der damit auftretenden ther
mischen Überlastung zerstört werden. Diese Gefahr besteht
sowohl durch Überschreiten der Impulsleistung als auch
der zulässigen Dauerverlustleistung. Werden solche Ele
mente in einen Überspannungsschutz eingesetzt, so muß
im Sinne der Verfügbarkeit der Anlage dafür Sorge ge
tragen werden, daß eine Zerstörung des Elements mög
lichst verhindert wird, um z. B. einen Kurzschluß des
Signalwegs auszuschließen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, einen
schnellen und hinreichenden Überlastungsschutz von
Suppressordioden gegen thermische und/oder elektri
sche Überlastung zu schaffen, einschließlich der not
wendigen Abtrennung. Außerdem soll eine gewisse Rever
sibilität erreicht werden, die nach Abklingen der
"Störung" den ursprünglichen Betriebszustand wieder
herstellt, ohne daß dies mit Wartungsarbeiten (z. B.
Austausch defekter Teile) verbunden wäre.
Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst in den einander
nebengeordneten Patentansprüchen 1 und 2 gesehen, wobei
Patentanspruch 1 vom Gegenstand der Fig. 16a und Patent
anspruch 2 vom Gegenstand der Fig. 16b der o. g. DIN VDE
0 845 Teil 1 ausgeht. In beiden Fällen wird die Aufgabe
durch die Kombination eines Poly-PTC-Strombegrenzers
mit einer Suppressordiode gelöst und zwar insbesondere
für den Schutz elektronischer Geräte und elektronischer
Steuerungs- und Regeleinrichtungen, für die bereits
sehr geringe Überspannungen schädlich sind. Ein Poly-
PTC-Strombegrenzer (auch unter dem Fachausdruck "Poly
switch" bekannt) besteht aus untereinander elektrisch
kontaktierten kleinen Kohlekörnern mit dazwischen lie
genden Kunststoffschichten. Bei ansteigender Temperatur
(Umgebungstemperatur oder Stromwärme) dehnen sich die
Kunststoffschichten zwischen diesen Kohlekörnern aus
und drücken sie auseinander, so daß eine hochohmige
Unterbrechung des Strompfades über das Element erfolgt.
Im Vergleich zu Stromsicherungen erfolgt dieser Ab
schaltvorgang wesentlich schneller bzw. kann gegenüber
einem sogenannten Kaltleiter eine wesentlich bessere
(hochohmigere) Unterbrechung erreicht werden, die dem
Schaltverhalten z. B. einer Stromsicherung ähnlich ist.
Der Poly-PTC vereint in idealer Weise die positiven
Eigenschaften einer Stromsicherung und eines Kalt
leiters. Dies hat einen entsprechend schnellen Schutz
der Suppressordiode vor thermischer und/oder elektri
scher Überbeanspruchung zur Folge. Ein Poly-PTC-Begren
zer schaltet auch wesentlich schneller als ein mechani
scher Abschalter. Hinzu kommt die sogenannte "selbst
heilende" Sicherungswirkung eines Poly-PTC-Begrenzers,
indem er nach Wegfall seiner Erwärmung sofort wieder
den zur Ausgangstemperatur gehörenden entsprechenden
kleineren elektrischen Widerstand hat. Die vorgenannte
Erwärmung des Poly-PTC-Begrenzers kann aufgrund eines
entsprechend erhöhten Stromes erfolgen, der bei Schad
haftwerden oder Kurzschluß der Suppressordiode über
diese fließt. Sofern die nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung mögliche Wärmekopplung zwischen Suppressor
diode und Poly-PTC-Strombegrenzer vorhanden ist, rea
giert dieser Begrenzer auch entsprechend auf eine unzu
lässige Erwärmung der Suppressordiode. Wesentlich ist
ferner, daß ein Poly-PTC-Strombegrenzer im Gegensatz
zu einem üblichen Kaltleiter bei geringen Temperaturen
sehr niederohmig ist und erst ab einer bestimmten Tempe
ratur sehr hochohmig wird. Dieser Schalt- oder Über
gangspunkt, sowie die Ansteuerzeit vom niederohmigen in
den hochohmigen Zustand läßt sich über die Stromdichte
und die jeweilige Umgebungstemperatur beeinflussen. Bei
konstanter Temperatur wirkt ein solcher Strombegrenzer
also wie eine normale Stromsicherung. Durch Erhöhung
der Umgebungstemperatur wird der Auslösestrom dieser
Stromsicherung herabgesetzt. Ein auf die Zerstörungs
kennlinie der zu schützenden Suppressordiode abgestimm
ter Poly-PTC-Strombegrenzer (hierzu wird auf Anspruch 3
verwiesen) bietet somit einen optimalen Schutz der
Diode. Dieser Strombegrenzer ist auch bei kleinen Ab
messungen sehr stoßstromfest und schaltet bei den hier
zu betrachtenden Größenordnungen des Stoßstromes nicht,
d. h. ändert dabei seinen Widerstand praktisch kaum. Es
wird aber bereits bei geringen langsamen transienten
Überspannungen bzw. Überströmen seitens des Poly-PTC-
Begrenzers reagiert, d. h. abgeschaltet. Die Suppressor
diode wird nicht zerstört. Beim Gegenstand des Anspruches
1 hat dies eine Unterbrechung der Stromzufuhr zur Suppres
sordiode und auch zum zu schützenden Gerät zur Folge,
während beim Gegenstand des Anspruches 2 der Verbraucher
weiter an der Spannung liegt und damit eine Stromzufuhr
erhält, während der Stromkreis der Suppressordiode unter
brochen ist. Sollte aber aufgrund zu schneller Überspan
nungen doch eine Zerstörung der Suppressordiode erfolgt
sein, so wird sie in beiden vorgenannten Fällen abge
schaltet. In beiden Fällen ist aber eine Signalübertra
gung auf das zu schützende Gerät weiter möglich.
Die Erfindung betrifft ferner eine dem Poly-PTC-Strombe
grenzer parallel geschaltete Defekt- bzw. Störanzeige.
Im einzelnen wird auf die Ansprüche 4 bis 8 verwiesen.
Die vorstehend bereits erwähnte Wärmekopplung zwischen
Poly-PTC-Strombegrenzer und Suppressordiode ist Gegen
stand des Anspruches 9.
Die Merkmale der Ansprüche 10 und 11 beinhalten ver
schiedene Schaltungsausführungen des Gegenstandes des
Anspruches 2 und folgende.
Ferner kann ein sogenannter Grobschutz gemäß den An
sprüchen 12 und 13 den vorstehend erläuterten, als Fein
schutz wirkenden Mitteln vorgeschaltet sein. Durch die
ses Vorschalten einer Entladungsstrecke und einem auf
die Diode angepaßten Längswiderstand werden beim Zünden
der Entladungsstrecke die nachfolgende Diode und der
Poly-PTC-Begrenzer entlastet.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist der Überspannungs
schutz nach der Erfindung auch gerätemäßig ausbildbar.
Hierzu wird auf die Ausgestaltungsmöglichkeiten gemäß
den Ansprüchen 14 bis 18 verwiesen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung
von erfindungsgemäßen Ausführungsmöglichkeiten zu ent
nehmen. In den im wesentlichen schematischen Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 das Prinzip einer Schaltung
der Ausführung nach Anspruch 1
mit optischer Defektanzeige,
Fig. 2 das Prinzip einer Schaltung
der Ausführung nach Anspruch 2,
Fig. 3 eine Schaltung ähnlich Fig. 1
mit Wärmekopplung,
Fig. 4 eine Schaltung ähnlich Fig. 1
mit Wärmekopplung und verbesser
ter optischer Defektanzeige,
Fig. 5 eine Schaltung ähnlich dem
Schaltungsprinzip nach Fig. 2
und Anspruch 2,
Fig. 6 eine gerätemäßige Ausführung
zur Schaltung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Teilansicht gemäß dem
Pfeil VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere gerätemäßige
Ausführung einer Schaltung
nach Fig. 1, 2, 3 oder 4.
Mit 1, 2 ist jeweils die Netzseite und mit 3, 4 jeweils
die Anschlußseite für das zu schützende Gerät oder der
gleichen beziffert. Es kann eingangsseitig ein Über
spannungsableiter 5 für die Ableitung größerer Über
spannungen vorgesehen sein, falls mit einer Blitzbean
spruchung gerechnet werden muß. In diesem Fall ist auch
ein Vorwiderstand 6 vorzusehen, der in einem der Längs
strompfade 1 und 3 und/oder 2 und 4 liegt und dem Aufbau
der Gegenspannung zum Zünden der Entladungsstrecke 5
dient. Ohne die vorgenannten Bauteile 5, 6 würden im
Fall einer Blitzbeanspruchung der nachstehend erläuter
te Poly-PTC-Strombegrenzer 7 und die Suppressordiode 8
zerstört werden können.
Hieran schließt sich in der Ausführung gemäß Fig. 1 ein
in Reihe mit dem Widerstand 6 liegender Poly-PTC-Strom
begrenzer 7 (wobei "PTC" die Abkürzung für "Positiv-
Temperatur-Coeffizient" ist) an, der der zu überwachen
den Suppressordiode vorzugsweise in Energieflußrichtung
vorgeordnet ist. Die technischen Daten eines solchen
Strombegrenzers können beispielsweise sein:
Niedrigohm-Bereich:|<200 m Ω | |
Hochohm-Bereich: | <5 K Ω |
max. Spannungsbereich | 40 V= |
Strom-Bereich: | 150 mA-4 A |
Der in Fig. 1 mit 7 bezifferte Poly-PTC-Strombegrenzer
hat die vorstehend als vorzugsweise angegebene Position.
Die Energieflußrichtung und die Beeinflussungsrichtung
müssen aber nicht zwangsläufig gleichgerichtet sein. In
diesem Fall kann derPoly-PTC-Strombegrenzer wie in
Fig. 1 mit Ziffer 7′ dargestellt, auch in Energiefluß
richtung betrachtet der zur überwachenden Suppressordi
ode nachgeordnet sein. Es liegt im Bereich der Erfindung,
entweder nur einen Poly-PTC-Strombegrenzer vorzusehen
und ihn entweder an der Stelle 7 oder an der Stelle 7′
zu positionieren. Man kann aber auch zwei Poly-PTC-Strom
begrenzer vorsehen und einen davon bei 7 und den anderen
bei 7′ positionieren. Im letztgenannten Fall ist die
optische Defektanzeige beide Poly-PTC-Strombegrenzer 7
und 7′ übergreifend anzuordnen, wie es mit den Ziffern 16
und 16′ in Fig. 1 angedeutet ist. Im letztgenannten Fall
ist also von beiden möglichen Beeinflussungsrichtungen
her ein Poly-PTC-Strombegrenzer der Suppressordiode vor
geordnet und mit einer Defektanzeige gekoppelt. Dabei
wird unter der Beeinflussungsrichtung die Richtung ver
standen, von der her die jeweilige Störung, im vorlie
genden Fall eine Überspannung, kommt. Dies kann im vor
liegenden Beispiel sowohl von den Netzanschlüssen 1, 2
als auch vom zu schützenden Gerät, d. h. von den An
schlüssen 3, 4 her geschehen. Dagegen kommt die Energie
flußrichtung auf jeden Fall vom Netz, d. h. von den An
schlüssen 1, 2 her.
Die vorstehend beschriebene Möglichkeit der Anordnung
zweier Poly-PTC-Strombegrenzer gilt auch für die übrigen
Ausführungsbeispiele dieser Erfindung, ausgenommen das
Ausführungsbeispiel der Fig. 2.
Im Querpfad 9 zwischen den beiden Längspfaden 1 bis 3
und 2 bis 4 ist die zu überwachende Suppressordiode 8
vorgesehen. Steigt der Strom im Längspfad 1-3 über
einen bestimmten Wert und/oder erhöht sich die Tempera
tur des Poly-PTC-Begrenzers 7 über einen bestimmten
Wert, so schaltet er den Strom im Längspfad 1-3 ab
und verhindert somit eine unzulässig hohe Belastung
der Suppressordiode 8.
In der Prinzipschaltung nach Fig. 2 befinden sich der
Poly-PTC-Begrenzer 7 und die Suppressordiode 8 in Reihen
schaltung im Querpfad 9. Im Fall einer unzulässig hohen
Erwärmung und/oder Strombelastung dieses Querpfades und
damit derSuppressordiode 8 schaltet der Poly-PTC-Strom
begrenzer 7 nur den Strom in diesem Strompfad ab, wobei
aber ebenfalls die Suppressordiode 8 überwacht ist. Auch
hier können, falls notwendig, der Widerstand 6 im Strom
längspfad 1-3 und der Überspannungsableiter 5 vorge
sehen sein.
Mit der Erfindung wird somit stets eine angepaßte Über
wachung solcher Suppressordioden erreicht (siehe im ein
zelnen die weiter oben erläuterten Vorteile). Der oben
genannte Grobschutz durch die Teile 5, 6 bewirkt im Fall
einer hohen Stoßstrombelastung, z. B. durch Blitzbeanspru
chung, daß am Widerstand 6 sich eine entsprechende Gegen
spannung aufbaut, so daß der Überspannungsableiter 5
überschlägt und dadurch verhindert, daß die Suppressor
diode und der Poly-PTC-Strombegrenzer beschädigt werden.
Der Widerstand 6 muß also so groß bemessen sein, daß bei
Erreichen des maximal für die Suppressordiode zulässigen
Impulsstromes an ihm sich eine Spannung aufbaut, die den
Überspannungsableiter 5 zum Überschlag bringt, bevor die
Suppressordiode 8 einen Schaden erleidet.
Fig. 1 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit der
Erfindung, nämlich eine dem Poly-PTC-Strombegrenzer
parallel geschaltete, optische Defektanzeige 16 in Form
z. B. einer Leuchtdiode (LED) oder einer akustischen An
zeige, die dann anzeigen bzw. signalisieren, wenn der
Poly-PTC-Strombegrenzer 7 abgeschaltet ist. Diese Anzeige
und eine Anzeige entsprechend Fig. 4 könnten auch bei der
Anordnung nach Fig. 2 parallel zum Poly-PTC-Strombegrenzer
7 vorgesehen sein.
Fig. 4 zeigt eine Defektanzeige mit einer Konstant
stromquelle 10, bestehend aus einer Leuchtdiode (LED)
16, einem Widerstand 11 und einem Transistor 12. Hier
ist eine Anzeige des Schaltzustandes des Poly-PTC-Strom
begrenzers nahezu unabhängig von der Spannungshöhe der
Signalspannung bei gleichbleibender Intensität (Hellig
keit) möglich. Wenn LED dunkel ist, so entspricht dies
einem niederohmigen Poly-PTC-Strombegrenzer, d.h. es
liegt keine Störung vor. Ist dagegen LED hell, so be
deutet das, daß der Poly-PTC-Strombegrenzer hochohmig
ist und eine Störung vorliegt, sowie kein Signal am Aus
gang erscheint; bzw. im Fall der Fig. 2 der Überspan
nungsteil, d. h. der Querpfad 9 abgeschaltet ist. Gene
rell gilt, daß eine Defektanzeige nicht nur optisch,
sondern auch akustisch sein kann. Eine entsprechende
Auswertung kann z. B. zu einer entfernt gelegenen Stelle
(Schaltwarte) geführt werden. Dies wäre z. B. mittels
eines Lichtwellenleiters 13 möglich, der galvanisch von
den Mitteln des Überspannungsschutzes, einschließlich
der optischen Defektanzeige getrennt ist.
Eine bevorzugt nach der Erfindung vorgesehene Wärme
kopplung ist in den Beispielen der Fig. 3 und 4 gemäß
Ziffer 14 vorgesehen. Das gleiche gilt für das Aus
führungsbeispiel der nachfolgend erläuterten Fig. 5.
Fig. 5 zeigt eine Reihenschaltung 1-3, wobei ein
Querpfad 9 hintereinander, d. h. in Reihe den Poly-PTC-
Strombegrenzer 7 und die Suppressordiode 8 aufweist
und zwischen den o. g. Längsstrompfad 1-3 und Erde 15
liegt. Eine Defektanzeige 16 ist dem Poly-PTC-Strombe
grenzer 7 parallel geschaltet.
Es wird neben der Abschaltung einer unzulässig hohen
Strombelastung auch eine Abschaltung der Suppressordiode
von der Stromzufuhr bei Erhitzung dieser Diode über
eine bestimmte Größenordnung hinaus vorgenommen. An die
ser Stelle sei noch einmal erwähnt, daß der Poly-PTC-
Strombegrenzer bei einem umso geringeren Strom auslöst,
je höher seine Temperatur, bzw. Umgebungstemperatur ist.
Generell ist zu sagen, daß aufgrund des Poly-PTC-Strom
begrenzers die Abschaltung der Suppressordiode stets
dann erfolgt, wenn die Überspannung langsam ansteigt,
nicht aber beim Auftreten einer Stoßspannung, deren
Anstieg im Mikrosekundenbereich erfolgt. Bei sehr
schnellen Spannungsänderungen (Stoßwelle) kann also
die Suppressordiode zerstört werden. Der dann über sie
aus dem Signalkreis fließende Kurzschlußstrom wird aber
über den Poly-PTC-Strombegrenzer rechtzeitig abgeschal
tet. Eine Zerstörung der Suppressordiode durch langsame
transiente Überspannungen bzw. anstehende Gleichspannun
gen wird aber verhindert. Hierbei wird aufgrund der Da
ten solcher Poly-PTC-Strombegrenzer in der Regel der An
wendungsbereich durch den Nennstrom ( 150 mA) und die
maximal zulässige Spannung von 40 V begrenzt. Wenn auch
vorstehend einige Einschränkungen angegeben sind, so
stehen dem doch die erläuterten Vorteile eines Poly-PTC-
Strombegrenzers gegenüber, und dabei insbesondere der Vor
teil, daß ein solcher Strombegrenzer nach Abschalten der
Betriebsspannung bzw. des zu hohen Stromes wieder in den
niederohmigen Zustand zurückkehrt und somit eine wieder
verwendbare Sicherung darstellt.
Wenn nur die Überwachung einer Einzeldiode (Feinschutz
ohne Grobschutz) notwendig ist, d. h. wenn das Schutz
element nur reine Feinschutzaufgaben im Nahbereich des
zu schützenden Betriebsmittels zu erfüllen hat, kann
auf den Grobschutz 5, 6 verzichtet werden, oder der
Grobschutz wird separat, z. B. am Gebäudeeintritt der
Signalleitungen vorgenommen, um Blitzeinwirkungen be
reits an dieser Stelle abzuleiten. Würde die Suppressor
diode trotzdem zerstört werden, so würde sie durch den
PTC-Strombegrenzer vom Betriebsstromkreis abgetrennt
(Fig. 2, 5) und ihr Defekt angezeigt werden. Die de
fekte Diode beeinträchtigt den Betriebsstromkreis aber
nicht, da sie im Querpfad 9 liegt. Lediglich der Über
spannungsschutz ist dann nicht mehr vorhanden und muß,
um die notwendige Schutzwirkung wieder herzustellen,
ausgetauscht werden.
Es empfiehlt sich, die Daten des Poly-PTC-Strombegrenzers
7 so auf die Daten der Suppressordiode 8 abzustimmen, daß
über die Diode nicht mehr als der für sie zulässige Strom
oder Impulsstrom läuft, d. h. der Poly-PTC-Strombegrenzer
ist so auszulegen, daß er auf die Zerstörungskennlinie
der zu überwachenden Suppressordiode abgestimmt ist. In
dem Zusammenhang ist es wichtig, daß ein Poly-PTC-Strom
begrenzer bei Strombelastung außerordentlich hochohmig
wird und damit den über die Suppressordiode 8 fließenden
Strom verringert oder sogar abschaltet. Der an diesem
Poly-PTC-Strombegrenzer entstehende Spannungsabfall
wird dadurch größer. Falls der Widerstand 6 vorgesehen
sein sollte, erhöht sich der insgesamt entstehende Span
nungsfall bei erneuter Überspannungsbeeinflussung ent
sprechend, so daß die Entladungsstrecke 5 für sich
alleine immer noch einen bestimmten Schutzpegel sicher
stellt, indem sie zum Zünden gebracht wird. Es werden
also zugleich die Effekte einer Reduzierung des über
die Diode 8 fließenden Stromes und einer Erhöhung der
Gegenspannung zum Zünden der Entladungsstrecke erreicht.
Eine Schaltung nach Fig. 5 kann durch eine Steckverbin
dung einer Platine 17 in elastische Klemmzungen 18 einer
Stromleitung 19 einer Reihenklemme 20 ein Auswechseln
eines defekten Moduls ohne Beeinträchtigung des Be
triebes ermöglichen (Fig. 6).
Von der Reihenklemme 20 sind das Gehäuse 21, sowie die
Anschlüsse 1-3 für die Zu- und Ableitungen 22, 23
dargestellt. Auf einem Träger, bevorzugt einer Platine
17′, sind die in das Gehäuse integrierten Suppressor
diode 8 und der Poly-PTC-Strombegrenzer 7 befestigt.
Dieser Teil des Trägers bzw. Platine ist von einem
weiteren Gehäuse 24 umgeben, aus der die Erdanschluß
leitung 15 herausragt. Eine der Defektanzeige dienende
Leuchtdiode 16 ragt durch eine öffnung des Gehäuses 24
nach außen. Fig. 7 zeigt die dazugehörige Teilansicht
gemäß dem Pfeil VII. Hieraus ergibt sich zum einen die
unmittelbare räumliche Nachbarschaft zwischen Poly-PTC-
Strombegrenzer 7 und der Suppressordiode 8 und damit
die erläuterte Thermokopplung dieser beiden Teile. Um
die Wärmekopplung zwischen den vorgenannten Teilen 7, 8
zu erhöhen und auch über eine längere Betriebszeit zu
sichern, können der Poly-PTC-Strombegrenzer 7 und die
Suppressordiode 8 von einem Schrumpfschlauch 28 (siehe
strichpunktierte Darstellung in Fig. 7) umgeben sein,
der aufgrund seiner elastischen Spannung die beiden
Teile 7, 8 gegeneinander drückt. Ferner kann die Platine
17′ Träger des Vorwiderstandes 6 und eines Ableiters 5
(Grobschutz) sein.
Fig. 8 zeigt eine weitere Geräteausführung. Auch hier
sind die jeweils für den Überspannungsschutz bzw. Über
wachung erforderlichen Bauteile in das Gehäuse 25 inte
griert. Am Gehäuse ist ferner die optische oder akusti
sche Defektanzeige 16 angebracht. Ein Lichtwellenleiter
13 mit zugehörigem Stecker 13′ befindet sich gegenüber
einem am Gehäuse angebrachten optischen Sender (LED) 26,
dessen abgestrahltes (emittiertes) Licht bei 27 in den
Stecker des Lichtwellenleiters eintritt. Dieser Sender
ist so ausgebildet, daß er allein d. h. ohne Lichtwellen
leiter-Anschluß als rein optische Meldung verwendbar
ist; oder daß er auch zur Adaption für einen Lichtwellen
leiter dienen kann. Diese galvanische Trennung vom Ge
häuse 25 bzw. dessen Innenschaltung und dem Lichtwellen
leiter ist ein weiterer Vorteil, da somit ein etwa am
Gehäuse 25 bzw. dessen Innenschaltung auftretendes Über
spannungspotential nicht über die angeschlossenen Leiter
zu einer Zentrale (Schaltwarte) weitergeführt werden kann
(was z. B. bei einer Meldung mit Kupferleiter der Fall
sein könnte) und dort zu schweren Zerstörungen führen
würde, wenn keine zusätzlichen wartungsintensiven Über
spannungsschutzmaßnahmen vorgesehen sind.
Claims (21)
1. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät, mit einem Strombegrenzer in einem Stromlängs
pfad und einem zwischen Strombegrenzer und zu schützen
der Einrichtung gelegenen Querpfad, der zu einem wei
teren Stromlängspfad oder zur Erde führt, und in dem
ein Überspannungsableiter vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Stromlängspfad (1-3) ein oder
zwei Poly-PTC-Strombegrenzer (7, 7′) und als Überspannungs
ableiter im Querpfad (9) eine Suppressordiode (8) vor
gesehen ist.
2. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät, mit einem Stromlängspfad und einem zwischen
Netzanschluß und zu schützender Einrichtung gelegenen
Querpfad mit einer Abtrenneinrichtung und einem Über
spannungsableiter, dadurch gekennzeichnet, daß als
Abtrennvorrichtung ein Poly-PTC-Strombegrenzer (7)
und als Überspannungsableiter eine Suppressordiode (9)
vorgesehen sind.
3. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Poly-PTC-Strombegrenzer (7) sich zwischen der Netzan
schlußseite (1, 2) und der Suppressordiode (8) befindet.
4. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Poly-PTC-Strombegrenzer (7′) sich zwischen der Geräte
anschlußseite (3, 4) und der Suppressordiode (8) befindet.
5. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Poly-PTC-Strombegrenzer (7) sich zwischen der Netzan
schlußseite (1, 2) und der Suppressordiode (8) und ein
weiterer Poly-PTC-Strombegrenzer (7′) sich zwischen der
Geräteanschlußseite (3, 4) und der Suppressordiode be
findet.
6. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Daten des oder der Poly-PTC-Strombe
grenzer(s) und die Daten der Suppressordiode (8) so auf
einander abgestimmt sind, daß die Strombegrenzung den
über die Suppressordiode (8) fließenden Strom auf einen
Betrag unterhalb des für diese Diode zulässigen maxi
malen Stromwertes begrenzt.
7. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem oder den Poly-PTC-Strombegrenzer(n)
(7, 7′) eine Defektanzeige (16; 10 bis 13) parallel ge
schaltet ist.
8. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Defektanzeige als akustische Anzeige oder als optische
Anzeige (16) ausgebildet ist.
9. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Defektanzeige mit einer Konstantstromquelle gekoppelt
(10 bis 13) ist.
10. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Defektanzeige zusätzlich als Fernanzeige ausgebildet
ist.
11. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fernanzeige ein Lichtwellenleiter (13, 13′) dient,
der galvanisch vom Überspannungsschutz, einschließlich
eines etwaigen Gerätegehäuses (25) und der Auswerte
schaltung getrennt ist.
12. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwecks Schaffung einer Wärmekopplung der
oder die Poly-PTC-Strombegrenzer (7, 7′) und die Suppres
sordiode (8) räumlich dicht nebeneinander angeordnet sind.
13. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Querpfad (9) der Poly-PTC-Strom
begrenzer (7) und die Suppressordiode in Reihe liegen.
14. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querpfad sich zwischen einem Stromlängspfad (19)
und einem Erdanschluß (15) erstreckt.
15. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich im Stromlängspfad (1-3) zwischen
Netzanschluß einerseits und dem oder den Poly-PTC-Strom
begrenzer(n) (7, 7′) und Suppressordiode (8) anderer
seits ein Widerstand (6) befindet, der zur Entkopplung
bei Blitz- oder sehr hoher Überspannungsbeanspruchung
dient.
16. Überspannungsschutz, insbesondere Überspannungsschutz
gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Netzanschluß (1, 2) in Energie
flußrichtung (1-3) ein für das Ableiten größerer
Überspannungen geeigneter Überspannungsableiter (5)
nachgeordnet, sowie dem oder den Poly-PTC-Strombegren
zer(n) (7, 7′) und der Suppressordiode (8) vorgeordnet
ist, wobei der Überspannungsableiter (5) entweder
zwischen den beiden Stromlängspfaden (1-3, 2-4)
oder zwischen einem Stromlängspfad (1-3) und Erde
oder Masse geschaltet ist.
17. Überspannungsschutzgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 16, gekennzeichnet durch in ein Gehäuse (24, 25)
integrierte Überspannungsschutz- und Überwachungs
mittel, wobei auf einem Träger, z. B. einer Platine
zumindest der oder die Poly-PTC-Strombegrenzer (7, 7′)
und die Suppressordiode (8), bevorzugt räumlich dicht
beieinander, angebracht sind.
18. Überspannungsschutzgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Poly-
PTC-Strombegrenzer (7, 7′) und die Suppressordiode
(8) von einem sie mit elastischer Spannung umgebenden
Schrumpfschlauch (28) zusammengehalten sind.
19. Überspannungsschutzgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (24;
25) mit einer akustischen und/oder optischen Defekt
anzeige (16) versehen ist, wobei zumindest im Fall der
optischen Defektanzeige in der Gehäusewand eine Öff
nung für das Wahrnehmen der Anzeige vorgesehen ist.
20. Überspannungsschutzgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihenklemme
(20) mit Anschlüssen (1, 3) für die Zu- und Ableitun
gen (22, 23) die Platine (17) trägt, wobei von der
Platine her ein Erdanschluß (15) aus dem Platinen
gehäuse (24) herausgeführt ist.
21. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reihenklemme (20) eine ela
stische Einstecköffnung (18) zum Einstecken der
Platine (17′) aufweist, wobei die Einstecköffnung
elektrisch leitend ist und elektrisch mit dem durch
die Reihenklemme (20) hindurchführenden Leiter (19)
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908236 DE3908236A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Ueberspannungsschutz, insbesondere ueberspannungsschutzgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908236 DE3908236A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Ueberspannungsschutz, insbesondere ueberspannungsschutzgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908236A1 true DE3908236A1 (de) | 1990-09-20 |
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ID=6376289
Family Applications (1)
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DE19893908236 Withdrawn DE3908236A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Ueberspannungsschutz, insbesondere ueberspannungsschutzgeraet |
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