DE3908117A1 - Loesbare verbindung, insbesondere fuer eine sicherheitsvorrichtung an einem kraftfahrzeug - Google Patents
Loesbare verbindung, insbesondere fuer eine sicherheitsvorrichtung an einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine lösbare Verbindung,
insbesondere für eine Sicherheitsvorrichtung an einem
Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine gattungsgemäße lösbare Verbindung ist aus der DE-AS
23 00 216 bekannt. Nach dieser Druckschrift sind zwei
drehbare Verbindungselemente durch einen längs der
Drehachse der beiden Verbindungselemente schaltbeweg
lichen Kupplungskörper über eine Verzahnung verbunden.
Der Kupplungskörper ist in seiner Eingriffsstellung von
einer Sensormasse gehalten. Sie läßt sich in radialer
Richtung fliehkraftabhängig gegen eine vorgespannte
Druckfeder verlagern, so daß der Kupplungskörper in
axialer Richtung durch eine Federkraft belastet zum
Lösen der beiden Verbindungselemente eine Schaltbewegung
ausführt. Die beiden Verbindungselemente werden demnach,
abhängig von der Vorspannung der Druckfeder, bei einer
vorgegebenen Fliehkraft voneinander gelöst.
Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß sie
ausschließlich für drehbewegliche Verbindungselemente
verwendet werden kann.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, daß der
Kupplungskörper über die Verzahnung die an den Ver
bindungselementen anliegende Kraft in axialer Richtung
aufnimmt. Hierbei stützt er sich an der Sensormasse
senkrecht zu deren Auslösebewegung ab. Durch unter
schiedlich hohe Lasten, die an der Verbindung übertragen
werden, erfährt die Sensormasse einen lastabhängigen
Reibkraftanteil, der eine genaue Einstellung zur Sen
sorauslösung unmöglich macht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
lösbare Verbindung so weiterzuentwickeln, daß sie für
zwei zueinander längsbeweglich verlagerbare Verbindungs
elemente anwendbar ist, wobei die Verlagerung der
Sensormasse von unterschiedlichen Lasten an der Ver
bindung unabhängig ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ergibt sich ganz allgemein der
Vorteil, daß die Auslösebewegung einer Sensormasse
unabhängig von der Höhe der Übertragungskräfte an der
Verbindung erfolgt. Damit läßt sich eine Sensormasse mit
geringem Gewicht und Bauraum vorsehen.
Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
eines von zwei Verbindungselementen bei gelöster Ver
bindung in Beschleunigungsrichtung der Sensormasse
verlagerbar, die, abhängig von der Höhe der Beschleuni
gung, die Verbindung löst. Auf diese Weise werden die
beiden Verbindungselemente, unterstützt durch die
Beschleunigungskraft, sehr schnell zueinander verlagert.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die lösbare
Verbindung beispielsweise für eine Sicherheitsvorrich
tung an einem Kraftfahrzeug vorgesehen ist.
In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsbeispieles
besitzt das durch die Beschleunigungskraft beaufschlagte
Verbindungselement mit einem schaltbeweglichen Kupp
lungskörper eine Abweisfläche zur Übertragung der
Beschleunigungskraft in Schaltbewegungsrichtung des
Kupplungskörpers. Demzufolge wirkt die Beschleunigungs
kraft in vorteilhafter Weise unterstützend beim Ent
riegelungsvorgang der beiden Verbindungselemente.
In einer platzsparenden Bauweise nach dem letztgenannten
Ausgestaltungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist
das erste Verbindungselement als Außenzylinder ausge
bildet, der auf einem als zweites Verbindungselement
ausgebildeten, ortsfesten Innenzylinder verschiebbar
sitzt. Die Abweisfläche befindet sich an einer in
Umfangsrichtung verlaufenden Innennut des Außenzylinders
zur teilweisen Aufnahme mindestens einer als Kupplungs
körper dienenden Kugel. Diese ist fixiert in einer
größer als die Kugel aufweisenden Öffnung des Innen
zylinders und an einer Umfangsfläche eines Übertra
gungsorganes, das, als Kolben ausgebildet, innerhalb des
Innenzylinders verschiebbar angeordnet ist. Der Kolben
besitzt eine Außennut, die mindestens die gleich große
radiale Erstreckung aufweist wie die Innennut. Weiterhin
liegt der Kolben über eine zweiarmige, drehbar am
Innenzylinder gelagerte Klinke federvorgespannt an einem
als Sensormasse ausgebildeten Ringkörper an, der den
Innenzylinder umschließt. Dabei beaufschlagt der Kolben
den Ringkörper in radialer Richtung. Er ist durch eine
vorgespannte Schraubenfeder am Innenzylinder in axialer
Richtung positioniert und verlagerbar.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen
standes sieht das in Beschleunigungsrichtung verlager
bare, erste Verbindungselement an der Lenksäule eines
Kraftfahrzeuges angeordnet vor, wobei sich das zweite
Verbindungselement ortsfest abstützt. Damit wird eine
Anordnung erreicht, bei der sich das Lenkrad beispiels
weise bei einer Frontalkollision des Kraftfahrzeuges vom
Körper des Insassen wegverlagert. Diese Bewegung ist in
vorteilhafter Weise unabhängig von der Kraft, mit der
sich der Insasse am Lenkrad abstützt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung mit ihrer einzigen Figur näher dargestellt.
Eine Lenksäule 1 mit einem Lenkrad 2 ist, wie andeu
tungsweise wiedergegeben, am Fahrzeugaufbau in radialer
Richtung gelagert. In axialer Richtung stützt sich die
Lenksäule 1 an einem Axiallager 3 ab. Als Widerlager
dient ein Stützarm 4 mit einem daran fest angebrachten
Außenzylinder 5, der Bestandteil einer lösbaren Ver
bindung 6 ist. Der Übersichtlichkeit halber ist die
lösbare Verbindung 6 gegenüber dem Lenkrad 2 mit der
Lenksäule 1 vergrößert dargestellt.
Der Außenzylinder 5 umschließt einen Innenzylinder 7 und
ist daran axialbeweglich durch eine Kugel 8 gesichert.
Ein oberer Abschnitt der Kugel 8 greift hierzu in eine
in Umfangsrichtung verlaufende Innennut 9 des Außen
zylinders 5 ein. Eine radial durchgehende Öffnung 10
nimmt einen unteren Abschnitt der Kugel 8 auf. Dabei
weist die Öffnung 10 einen größeren Durchmesser auf als
die Kugel 8. In Richtung der Erdbeschleunigung liegt die
Kugel 8 an einer Umfangsfläche 11 eines im Innenzylinder
7 gelagerten, verschiebbaren Kolbens 12 an.
Der Innenzylinder 7 besitzt einen im Durchmesser ver
größerten axialen Abschnitt 14, der zusammen mit einem
Sicherungsring 13 auf dem Innenzylinder 7 einen Halte
ring 15 in axialer Richtung festlegt. Dieser stützt sich
wie andeutungsweise wiedergegeben, am Fahrzeugaufbau ab.
Der Haltering 15 nimmt somit die in Längsrichtung der
Lenksäule 1 wirkenden Kräfte auf.
Am rechten Ende des Abschnittes 14 befindet sich ein
radial nach außen gerichteter Ringfortsatz 16. Zwischen
dem Haltering 15 und dem Ringfortsatz 16 befindet sich
ein auf dem Abschnitt 14 verschiebbarer Ringkörper 17
und eine vorgespannte Schraubenfeder 18. Sie stützt sich
an ihrem linken Ende am Haltering 15 und an ihrem
rechten Ende am Ringkörper 17 ab, der am Ringabsatz 16
anliegt.
Der Abschnitt 14 weist an seinem rechten Ende eine sich
in Umfangsrichtung und in axialer Richtung erstreckende
Aussparung 19 auf zur Aufnahme einer Klinke 20, die an
einem Lagerbolzen 21 des Ringfortsatzes 16 drehbeweglich
gelagert ist. Ein Schwenkarm 22 der Klinke 20 erstreckt
sich in axialer Richtung und weist an seinem linken Ende
einen Rollkörper 23 auf, der an der Innenfläche des
Ringkörpers 17 anliegt. Ein zweiter, sich in radialer
Richtung erstreckender Schwenkarm 24 der Klinke 20 liegt
an einem Ringabsatz 26 des Kolbens 12 an.
Am linken Ende des Kolbens 12 greift in nicht näher
dargestellter Weise eine Zugfeder 27 an, die sich über
eine Schraubverbindung 25 in einer Halteplatte 28 am
Innenzylinder 7 abstützt. Dabei steht die Zugfeder 27
unter Vorspannung, so daß der Kolben 11 mit seinem
Ringabsatz 26 über die Klinke 20 an die Innenfläche des
Ringkörpers 17 anliegt. Auf diese Weise ist der Kolben
12 in axialer Richtung fest positioniert.
Bei einem Frontaufprall des Kraftfahrzeuges in Richtung
des Pfeiles 29 verlagert sich der Ringkörper 17 unter
Überwindung der Federkraft der Schraubenfeder 18 nach
links, so daß der Rollkörper 23 von dem Ringkörper 17
freikommt. Durch die Kraft der Zugfeder 27, die über
den Ringabsatz 26 auf die Klinke 20 wirkt, dreht sich
diese im Uhrzeigersinn um den Lagerbolzen 21. Die Klinke
20 gibt damit den Kolben 12 für eine Bewegung nach links
frei, die erzeugt wird durch die Vorspannung der Zug
feder 27 und durch die auf den Kolben 12 einwirkende
Fahrzeugverzögerung in Richtung des Pfeiles 29. Bei
dieser Bewegung des Kolbens 12 dient eine Außennut 30
des Kolbens 12 zur Aufnahme des unteren Abschnittes der
Kugel 8. Der Außenzylinder 5, sowie die Lenksäule 1 mit
dem Lenkrad 2 erzeugen als träge Masse bei der Fahrzeug
verzögerung an einer Abweisfläche 9 a der Innennut 9 eine
Kraft in radialer Richtung, die die Kugel 8 in die
Außennut 30 des nach links geschobenen Kolbens 12
drückt. Dadurch verlagert sich der Außenzylinder 5, das
Axiallager 3 und damit die Lenksäule 1 mit dem Lenkrad 2
nach links.
Claims (5)
1. Lösbare Verbindung, insbesondere für eine Sicher
heitsvorrichtung an einem Kraftfahrzeug, für zwei
Verbindungselemente mit einer Sensormasse, die
gegen eine vorgespannte Feder in Richtung einer
Beschleunigung verlagerbar ist und mit einem
kraftübertragenden, schaltbeweglichen Kupplungs
körper für die Verbindungselemente, der in einer
Eingriffsstellung von der Sensormasse gehalten ist,
wobei die Verlagerung der Sensormasse federvorge
spannte Mittel freigibt, die eine eingriffslose
Stellung des Kupplungskörpers bewirken, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Verbindungselemente
(Außenzylinder 5, Innenzylinder 7) zueinander
verschiebbar sind, daß die federvorgespannten
Mittel aus einem in Beschleunigungsrichtung ver
schiebbaren Übertragungsorgan (Kolben 12), einem
beweglichen Umlenkelement (Klinke 20) und einem
zwischen dem ersten der beiden Verbindungselemente
(Innenzylinder 7) und dem Übertragungsorgan (Kolben
12) vorgespannten Federelement (Zugfeder 27)
bestehen, wobei sich das Übertragungsorgan (Kolben
12) mit der Kraft des Federelementes (Zugfeder 27)
über das Umlenkelement (20) senkrecht zur Be
schleunigungsrichtung an der Sensormasse (Ring
körper 17) abstützt, die bei ihrer Verlagerung das
Umlenkelement (Klinke 20) und damit das Über
tragungsorgan (Kolben 12) verschiebbar freigibt,
und der Kupplungskörper (Kugel 8) im wesentlichen
senkrecht zur Beschleunigungsrichtung schaltbeweg
lich von der Lage des Übertragungsorganes (Kolben
12) gesteuert ist.
2. Lösbare Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eines der beiden Verbindungselemente
(Außenzylinder 5, Innenzylinder 7) bei gelöster
Verbindung (6) in Beschleunigungsrichtung verlager
bar ist.
3. Lösbare Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mit Beschleunigungskraft beauf
schlagte, verlagerbare Verbindungselement (Außen
zylinder 5) mit dem Kupplungskörper (Kugel 8) eine
Abweisfläche (9 a) aufweist, die gegenüber der
Schaltbewegungsrichtung des Kupplungskörpers (Kugel
8) und der Beschleunigungsrichtung geneigt ist.
4. Lösbare Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Verbindungselement als
Außenzylinder (5) ausgebildet ist, der einen als
zweites Verbindungselement ausgebildeten, orts
festen Innenzylinder (7) umschließt und eine die
Abweisfläche (9 a) aufweisende, in Umfangsrichtung
verlaufende Innennut (9) zur abschnittweisen
Aufnahme mindestens einer als Kupplungskörper
dienenden Kugel (8) besitzt, die in einer größer
als die Kugel (8) aufweisenden Öffnung (10) des
Innenzylinders (7) und an einer Umfangsfläche (11)
des innerhalb des Innenzylinders (7) verschiebbaren
Übertragungsorganes fixiert ist, das als Kolben
(12) ausgebildet ist und zur Schaltbewegung der
Kugel (8) eine Außennut (30) aufweist, die minde
stens die gleich große radiale Erstreckung aufweist
wie die Innennut (9), daß der Kolben (12) feder
vorgespannt an dem Innenzylinder (7) gegen einen
ersten Schwenkarm (22) einer drehbar am Innen
zylinder (7) gelagerten Klinke (20) anliegt, die
mit einem zweiten Schwenkarm (24) einen als Sensor
masse ausgebildeten und den Innenzylinder (7)
umschließenden Ringkörper (17) in radialer Richtung
beaufschlagt, und der Ringkörper (17) in axialer
Richtung am Innenzylinder (7) gegen eine vorge
spannte Feder (Schraubenfeder 18) verlagerbar ist.
5. Lösbare Verbindung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verbin
dungselement (Außenzylinder 5) mit der Lenksäule
(1) eines Kraftfahrzeuges verbunden ist und das
zweite Verbindungselement (Innenzylinder 7) sich
ortsfest abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908117 DE3908117A1 (de) | 1989-03-13 | 1989-03-13 | Loesbare verbindung, insbesondere fuer eine sicherheitsvorrichtung an einem kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19893908117 DE3908117A1 (de) | 1989-03-13 | 1989-03-13 | Loesbare verbindung, insbesondere fuer eine sicherheitsvorrichtung an einem kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3908117A1 true DE3908117A1 (de) | 1990-09-20 |
DE3908117C2 DE3908117C2 (de) | 1992-04-09 |
Family
ID=6376231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893908117 Granted DE3908117A1 (de) | 1989-03-13 | 1989-03-13 | Loesbare verbindung, insbesondere fuer eine sicherheitsvorrichtung an einem kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3908117A1 (de) |
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Also Published As
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