DE3907591A1 - Zweistufiges geblaese, pumpe oder dergl. insbesondere fuer medizinische zwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zweistufige Vorrichtung zum Fördern von Gasen, Dämpfen oder Flüssigkeiten mittels mit in den beiden Stufen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetriebener Flügelräder, insbes. für medizinische Zwecke, wie Förderung von Infusionslösungen, Bildung von Flüssigkeits- oder Gasgemischen oder dergl.

Zwei- oder mehrstufige Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie sind in der Regel so ausgebildet, daß zwischen den einzel­ nen Stufen besondere Leitapparate angeordnet sind, die der optimalen und den Wirkungsgrad verbessernden Führung des zu fördernden Mediums von einer Stufe zur nächsten Stufe dienen. Diese Leitapparate sind nicht nur aufwendig und teuer, sondern auch nur in relativ engen Belastungsbereichen optimal wirksam.

Es wurde deshalb auch schon vorgeschlagen, die hintereinander­ geschalteten Stufen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu betreiben (DE-OS 26 27 398), um so mit einfachsten Mitteln ohne Einsatz aufwendiger Leitapparate den Wirkungsgrad für einen größeren Leistungsbereich zu verbessern. Dabei ergeben sich Schwierigkeiten dadurch, daß jeder Stufe oder Stufengruppe ein eigener Antriebsmotor zugeordnet wird, wobei die verschie­ denen Antriebsmotore unterschiedliche Drehzahlen aufweisen sollen.

Abgesehen davon, daß es unwirtschaftlich ist, in einem Förder­ system, beispielsweise bei einem mehrstufigen Axialventilator, mehrere unterschiedliche Antriebsmotore zu verwenden, ergeben sich auch komplizierte Konstruktionen, wenn die zu fördernden Medien etwa um in der Strömung liegende Antriebsmotore herum­ geleitet werden müssen.

Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Nachteile ver­ mieden und insbesondere die Aufgabe gelöst werden, eine Vor­ richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach im Aufbau ist mit unkomplizierter Führung des Fördermediums von einer Stufe zur nächsten und die es darüber hinaus ermög­ licht, mit wenigen Elementen eine optimale Anpassung an unterschiedlichste Betriebsbedingungen zu erreichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zwischen einem Antriebsmotor und den Flügelrädern, durch die das jeweilige Medium gefördert werden soll, ein Getriebe mit einer Antriebswelle und zwei Abtriebswellen anzuordnen, von denen die eine als Hohlwelle ausgebildet ist, in der die andere Abtriebswelle koaxial geführt ist.

Um eine besonders optimale Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen zu erreichen, kann das Getriebe als Regel­ getriebe mit unabhängig voneinander regelbaren Geschwindig­ keiten der Abtriebswellen ausgebildet sein. Auch können die Flügelräder zur Erreichung des gleichen Zieles mit unterschied­ lichen Durchmessern ausgeführt sein.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung nach­ folgend an einem Ausführungsbeispiel noch weiter erläutert werden.

Wie die Zeichnung zeigt, ist zwischen einem Antriebsmotor 10 und den Flügelrädern 11, 12 einer Fördervorrichtung für ein gasförmiges Medium wie beispielsweise Luft oder für eine Flüssigkeit, ein Getriebe 13 geschaltet, welches eine Antriebs­ welle 14, die mit dem Motor 10 verbunden ist, aufweist, sowie zwei Abtriebswellen 15 und 16, auf denen im dargestellten Beispiel Axialpropeller 11, 12 befestigt sind. Die Anordnung der Getrieberäder läßt schon aus der Zeichnung erkennen, daß die Wellen 15, 16 sich mit unterschiedlichen Geschwindig­ keiten drehen. Die Geschwindigkeiten können nun beliebig gewählt werden, so daß die Fördergeschwindigkeiten der Flügelräder optimal aufeinander abgestimmt sind im Sinne der Erreichung best­ möglicher Leistungen für bestimmte Betriebsbedingungen.

Man erkennt, daß es auch bei dem dargestellten einfachen Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei vorbekannten Betriebsbedingungen mit geringstem Aufwand, z. B. durch Ver­ wendung anderer Getrieberäder, d. h. anderer Übersetzungsver­ hältnisse oder größerer oder kleinerer Flügelräder möglich ist, eine optimale Anpassung an die Betriebserfordernisse zu erzielen. Das Ausführungsbeispiel läßt auch erkennen, daß das zu fördernde Medium ohne den Wirkungsgrad mindernde Umlenkungen von einer zur anderen Stufe geführt wird, da zwischen den Stufen keinerlei die glatte Strömung behindernde Hindernisse vorhanden sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise als ein­ faches Rührwerk oder als Mischvorrichtung, wozu dann beispiels­ weise in einer Rohrleitung 17 besondere Zuluftöffnungen 18 vor­ gesehen sein können, wie in der Zeichnung angedeutet ist, als Axialventilator oder -gebläse oder als Axialpumpe oder -be­ schleunigungsvorrichtung Verwendung finden.

Claims (3)

1. Zweistufige Vorrichtung zum Fördern von Gasen, Dämpfen oder Flüssigkeiten mittels mit in den beiden Stufen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetriebener Flügel­ räder, Axialpropeller oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Antriebsmotor (10) und den Flügelrädern (11, 12) ein Getriebe (13) mit einer Antriebswelle (14) und zwei Abtriebswellen (15, 16) angeordnet ist, von denen die eine als Hohlwelle (15) ausgebildet ist, in der die andere Abtriebswelle (16) koaxial geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (13) als Regelgetriebe mit unabhängig vonein­ ander regelbaren Geschwindigkeiten der Abtriebswellen (15, 16) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelräder (11, 12) auf den Abtriebswellen (15, 16) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.