DE3907074A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen mit den Merk­ malen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Derartige Fahrzeugluftreifen sind für hohe Fahrgeschwindigkeiten gut geeignet. Sie weisen dabei den Vorzug einer hohen Drainagefähigkeit auf. In bezug auf ihre Rutschfestigkeit, Stabilität und Geräusch­ emission bei nassen Fahrbahnen sind diese Fahrzeugluftreifen weiter verbesserungsfähig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen solchen Fahrzeugluft­ reifen in bezug auf eine hohe Drainagefähigkeit, ohne daß Umfangsrillen verwendet werden, weiter zu verbessern. Des weiteren sollen die Naß­ rutschfestigkeit und Geräuschemission insgesamt verbessert werden und die Schulterbereiche in bezug auf einen gleichmäßigen Bodendruck günstig gestaltet werden.

Dies erfolgt erfindungsgemäß durch Diagonalprofilelemente und Diagonal­ rillen, die unter einem verhältnismäßig spitzen Winkel von 15° bis 25° verlaufen und die Profilelemente an Abknickstellen in den Schulterbe­ reichen verbreitert ausgebildet sind. Die Profilelementverbreiterung wird durch eine kurze Zusatzrille in der Reifenschulter günstig aufge­ gliedert.

Auf Grund der spitzwinkeligen Anordnung der Profilelemente und Diagonal­ rillen werden die Drainage und Geräuschemission verbessert. Bevorzugt befinden sich stets mindestens zwei durch Diagonalprofilele­ mente begrenzte Diagonalrillen mit kontinuierlich geradem Verlauf in der Reifenaufstandsfläche. Dadurch wird die Drainage ohne Zuhilfenahme von Umfangsrillen auf einen hohen Stand gebracht.

Die Diagonalprofilelemente weisen ferner entweder quer oder/und längs zur Reifenmittenebene bzw. Reifenlaufrichtung sich erstreckende Feinein­ schnitte auf. Die längs angeordneten Feineinschnitte sind vorteilhaft für eine verhältnismäßig hohe Naßrutschfestigkeit bei Kurvenfahrten. Die quer angeordneten Feineinschnitte sind vorteilhaft für eine ver­ hältnismäßig hohe Naßrutschfestigkeit bei verbesserter Stabilität gegen­ über Seitenführungskräften.

Insgesamt werden das Bremsverhalten und Kurvenfahrten durch diese Profilierungsausbildung verbessert, ohne daß die hohe Drainagefähig­ keit des Profils beeinträchtigt wird. Die Profilelemente weisen durch die vorgesehenen Feineinschnitte eine individuelle Bewegungsfreiheit auf und erhöhen die Naßrutschfestigkeit für Fahrzeugluftreifen, die für hohe Fahrgeschwindigkeiten besonders geeignet sind.

Zur weiteren Verbesserung der Geräuschemission sind die Feineinschnitt­ enden mit Fasungen versehen. Diese reichen von der Profiloberfläche bis zum Rillengrund und liegen in Form von Kleinausnehmungen vor. Bevorzugt sind die Fahrzeugluftreifen mit Diagonalprofilierung paarweise derart anzuordnen, daß die Reifenprofile eines Reifenpaares spiegel­ bildlich vorliegen. Sie bilden dabei in Reifenlaufrichtung ein V-Profil, dessen Profilelemente bzw. Profilrillen sich in gedachten Verlängerungen schneiden. Hierdurch ist zusätzlich eine verhältnismäßig hohe Spurvor­ gabe gewährleistet. Verbessert sind dadurch auch die Schienenführigkeit und das Aquaplaningverhalten.

Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Fahrzeugluftreifenprofil in Diagonalan­ ordnung,

Fig. 2 eine Teilaufsicht auf das Profil nach Fig. 1 mit quer angeord­ neten Feineinschnitten,

Fig. 3 eine Teilaufsicht auf ein Profil nach Fig. 1 mit längs angeord­ neten Feineinschnitten,

Fig. 4 eine Aufsicht auf ein Fahrzeugluftreifenräderpaar,

Fig. 5 eine Aufsicht auf ein Doppelräderpaar.

Das Laufflächenprofil 2 eines Fahrzeugluftreifens 1 nach Fig. 1 mit einem niedrigen Querschnitt, sogenannte Breitreifen mit einem Höhe/Breite-Ver­ hältnis von etwa 0,6 bis 0,35, weist diagonal verlaufende gerade Profil­ rippen 3 in einer Breite b auf. Im Schulterbereich 5 sind diese Rippen abgeknickt ausgebildet und weisen eine Verbreiterung 6 auf. Diese Diago­ nalrippen 3 sind durch gerade Diagonalrillen 4 voneinander getrennt. Die Rille ist im Schulterbereich 5 in Richtung zur Axialen abgewinkelt; vgl. bei 8. Die Verbreiterung 6 ist durch eine Zusatzrille 7 aufgegliedert ausgebildet. Die Profilierung weist insoweit einen vom Laufflächenrand 9 l bis zum Laufflächenrand 9 r sich erstreckenden S-förmigen Verlauf auf.

Auf Grund der spitzwinkeligen Anordnung der Diagonalrippen 3 und Diago­ nalrillen 4, von z. B. α=21°, ist gewährleistet, daß sich stets minde­ stens zwei Diagonalrillen, z. B. 4 a, 4 b, mit voll kontinuierlich geradem Verlauf in der Reifenaufstandsfläche A befinden. Dadurch ist eine sehr große Drainagefähigkeit gewährleistet. Große Wasservolumina werden auf direktem Wege rasch in die Schulterbereiche abgeleitet.

Das Reifenprofil 12 nach Fig. 2 weist Diagonalprofilelemente 13 und Diagonalrillen 14 auf. Die Profilelemente weisen quer zur Reifenmitten­ ebene X-X verlaufende Feineinschnitte 15 auf. Die Enden 18 dieser Fein­ einschnitte sind mit kleinen Ausnehmungen 16 versehen, die von der Ober­ fläche 17 des Laufflächenprofils bis zum (nicht dargestellten) Rillen­ grund reichen.

Das Laufflächenprofil 22 nach Fig. 3 weist Diagonalprofilelemente 23 und Diagonalrillen 24 auf. Die Profilelemente weisen längs zur Reifenmitten­ ebene X-X verlaufende Feineinschnitte 25 auf. Die Enden 28 dieser Fein­ einschnitte sind mit Kleinausnehmungen 26 versehen, die von der Ober­ fläche 27 der Lauffläche bis zum (nicht dargestellten) Rillengrund reichen.

In Fig. 4 ist ein Räderpaar 31, 32 dargestellt. Die Lauffrichtung ist mit L bezeichnet. Das Rad 31 weist einen Fahrzeugluftreifen mit Diago­ nalprofil 33 und das Rad 32 auf der gleichen Radachse 30 weist einen Fahrzeugluftreifen mit Diagonalprofil 34 auf. Die Reifenprofile 33, 34 sind derart spiegelbildlich angeordnet, daß ihre gedachten Verlänger­ ungen sich bei V schneiden und insoweit ein V-Profil 35 bilden.

Die Fig. 5 zeigt eine Räderpaaranordnung 41, 42. Hierbei sind die Reifen­ profile 43, 44 so angeordnet, daß sie ebenfalls ein V-Profil 45 bilden. Die Radachse ist mit 40 bezeichnet. Ein vergleichbares Räderpaar befindet sich am anderen Ende dieser Achse.

Claims (6)

1. Fahrzeugluftreifen in Gürtelradialkarkassenbauart mit einem niedrigen Querschnitt und einem Laufflächenprofil, das aus diagonal zur Reifen­ mittenebene vorliegenden Profilelementen (3) besteht, die im Reifen­ schulterbereich (5) abgewinkelt ausgebildet sind und sich mit S- förmigem Verlauf von einem Laufflächenrand (9 l) zum anderen Lauf­ flächenrand (9 r) erstrecken und durch Diagonalrillen (4) mit abge­ knicktem Verlauf (8) voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalprofilelemente (3) unter einem Winkel α im Bereich von 15° bis 25° angeordnet sind und im Schulterbereich (5) eine Profil­ elementverbreiterung (6) aufweisen, die bis zur dreifachen Profilele­ mentbreite (b) breit ausgebildet und durch eine zusätzliche Schulter­ rille (7) aufgegliedert ist.

2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stets mindestens zwei durch Diagonalprofilelemente (3) getrennte Diagonal­ rillen (4, 4 a, 4 b) mit kontinuierlich geradem Verlauf in der Reifen­ aufstandsfläche A vorliegen.

3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente (13) quer zur Reifenmittenebene X-X verlaufende Feineinschnitte (15) aufweisen.

4. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente (23) parallel zur Reifenmittenebene X-X verlaufende Feineinschnitte (25) aufweisen.

5. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente (13, 23) an den Feineinschnittenden (18, 28) eine von der Profiloberfläche (17, 27) bis zum Rillengrund reichende Klein­ ausnehmung (16, 26) aufweisen.

6. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Anwendung von zwei Fahrzeugluftreifen derart, daß sie auf Fahrzeug­ rädern (31, 32; 41, 42) einer Radachse (30, 40) angeordnet sind und als Fahrzeugreifenpaar mit spiegelbildlich angeordnetem Laufflächen­ profil (33, 34; 43, 44) vorliegen und in Fahrzeugradlaufrichtung (L) ein V-Profil (35, 45) bilden, dessen Diagonalprofilelemente bzw. Diagonalrillen sich in gedachten Verlängerungen (V) schneiden.