DE3906892A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrich
tung zur Messung der Wärmeleistung einer Nachzerfallswärme
abgebenden Substanz oder eines Körpers, beispielsweise
ein nukleares Brennelement.
Es ist ein Wärmeflußkalorimeter zur Messung der Abwärme
leistung eines zur Endlagerung bestimmten Abfallfasses
aus der DE-PS 31 44 984 bekannt. Dabei wird ein thermosta
tischer Wämeblock an seiner einen Fläche an den einen zu
messenden Behälter umgebenden Stahlmantel angelegt. Auf
der Außenfläche des thermostatischen Wärmemeßblockes
liegt ein thermostatisch regelbares Kühlelement eng an,
mit Hilfe dessen die Außentemperatur des Wärmemeßblockes
auf konstante Temperatur einstellbar ist. Die Temperaturen
an der Innen- und Außenfläche des Wärmemeßblockes können
mittels Thermoelementen festgestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes
Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend
weiterzubilden, daß eine einfache und sichere Messung
der Wärmeleistung möglich wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren
dadurch gelöst, daß ein die Nachzerfallswärme aufnehmendes
Medium an der Substanz oder dem Körper entlang geführt,
die Anfangs- und Endtemperatur des Mediums erfaßt, der
Volumenstrom des Mediums erfaßt, und aus der Temperatur
differenz und dem Volumenstrom die Abwärmeleistung
bestimmt wird.
Dies hat den Vorteil, daß einzelne Materialfehler an der
Oberfläche der wärmeabstrahlenden Substanz oder des
wärmeabstrahlenden Körpers insgesamt aufsummiert und
gemittelt werden, wobei durch eine derartig integral
erhaltene Abwärme der Fehlereinfluß bei der Auswertung
der Meßergebnisse gemindert werden kann.
Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daß die
gesamte Oberfläche der wärmeabstrahlenden Substanz oder
des wärmeabstrahlenden Körpers von dem Medium zur
Wärmeübertragung bestrichen werden. Auch ein teilweiser
Kontakt ist möglich.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt eine Reihe vorteilhaf
ter Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann ein
angeliefertes Behältergebinde mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren bezüglich der Wärmeleistung vermessen werden.
Der gemessene Wert wird mit dem theoretischen Wärmelei
stungswert über die Angaben der Datenkarte verglichen.
Stimmen diese Werte überein, bedeutet das, daß sehr
wahrscheinlich das richtige Inventar, d.h. das richtige
Brennelement angeliefert worden ist. Weiterhin kann zu
einem beliebigen Zeitpunkt die Wärmeleistung gemessen
werden. Der festgestellte Wert wird mit dem Wert bei
Anlieferung des Gebindes unter Berücksichtigung der
jeweiligen Abklingzeit verglichen. Die Aussage dieses
Vergleiches ist eine Bilanzierung. Stimmt der gemessene
Wert mit dem Wert bei Anlieferung unter Berücksichtigung
der Abklingzeit (d.h. Lagerzeit) überein, dann kann damit
bewiesen werden, daß kein radioaktives Material in der
Zwischenzeit abgezweigt wurde. Bei einer erfolgten
Abzweigung wäre die Wärmeleistung geringer.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens sind die Körper Behälter, in denen die
nuklearen Brennelemente aufgenommen werden und das Medium
wird unmittelbar auf der Behälteraußenwand geführt. So
kann das Medium schnellstmöglich aufgeheizt werden, da
ohne Zwischenräume der direkte Kontakt zu dem wärmeüber
tragenden Körper besteht.
Aus den kennzeichnenden Daten der Datenkarte eines
Brennelementes oder Endlagergebindes, nämlich der
Anfangsanreicherung, dem Abbrand und der Abklingzeit läßt
sich die Strahlungsdosis ermitteln. In Kenntnis dieser
Strahlungsdosis von Brennelementen und Endlagergebinden
zum Zeitpunkt des Einführens in den abschließbaren
Behälter kann ohne großen Zeitaufwand zu jedem beliebigen
späteren Zeitpunkt die Abwärme gemessen und aus dem
Meßergebnis in Kenntnis der Anfangsdaten für die Strah
lungsdosis auf die momentane Strahlungsdosis der einge
schlossenen Brennelemente rückgeschlossen werden.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Medium in einem aus
der Behälteraußenwand und einer Innenwand eines den
Behälter umgebenden Prüfgehäuses gebildeten Zwischenraum
geführt, wobei durch Ausbildung dieses Zwischenraumes ein
definiertes Volumen der Wärmeübertragung ausgesetzt ist,
und so die rechnerische Ermittlung der auf das Medium
bezogenen Temperaturdifferenz relativ zum Volumenstrom
pro Zeiteinheit einfach möglich ist. Vorteilhaft wird für
das Medium ein Gas oder eine Flüssigkeit verwendet, die
in ihrer jeweiligen Zusammensetzung von den Temperaturen
des Behälters und dessen abzugebender Wärmemenge abhängen.
Besonders bevorzugt wird das erwärmte Medium über einen
Wärmetauscher geleitet, dort abgekühlt und danach von
neuem der Substanz oder dem Körper zugeführt. Dadurch
wird ein Kühlkreislauf erzeugt, bei dem Messungen durch
möglicherweise unterschiedliche Medien in aufeinander
folgenden Meßvorgängen nicht zusätzliche Beiträge zum
Gesamtfehler leisten. Der Antrieb des Mediums erfolgt
vorteilhaft mit Hilfe einer Bypasspumpe. Bei Ausfall der
Bypasspumpe kann der Wärmetauscher ohne Hilfsenergie die
Abwärme eines Brennelements passiv abführen.
Besonders vorteilhaft wird dabei die Bypasspumpe in
Abhängigkeit von Temperaturmessungen der Oberfläche des
Behälters geregelt. Verändert sich die Temperatur des
Behälters, so wird durch entsprechende Veränderung des
Luftstromes die Kühlung verstärkt bzw. vermindert.
Bevorzugt wird die Wandtemperatur des Behälters auf einem
konstanten Wert gehalten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine Volumenstrommes
sung des Mediums nach Durchströmen der Bypasspumpe.
Dadurch ist es möglich, zur Bestimmung der Nachzerfalls
wärme und der anschließenden Berechnung der Strahlendosis
der zu messenden radioaktiven Zerfallstoffe genauen
Aufschluß über das die Wärmemenge aufnehmende Volumen zu
erzielen.
Die zuvor genannte Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung dadurch gelöst, daß eine Einrichtung zur
Erzielung eines Stromes von Nachzerfallswärme aufnehmendem
Medium entlang der Substanz oder dem Körper, Einrichtun
gen zur Messung der Anfangstemperatur des Mediums vor
Aufnahme der Wärmeleistung und zur Messung der Endtempera
tur nach Aufnahme der Wärmeleistung, und Einrichtungen zur
Messung des Volumenstroms des Mediums vorgesehen sind.
Diese Vorrichtung ist vorteilhaft in heißen Zellen
verwendbar, wo das die Brennelemente umstreichende Medium
mit Hilfe spezieller Filterungen nicht kontaminiert nach
außen dringen kann. Die Temperaturdifferenz des Medium
nach der Erwärmung ist ein Maß für die Strahlungsdosis der
Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe.
Besonders vorteilhaft sind Einrichtungen vorgesehen,
beispielsweise in Form von Rechnern, die zur Bestimmung
der Abwärmeleistung aus der Temperaturdifferenz und dem
Volumenstrom an Medium dienen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung sind die Nachzerfallswärme abgebenden
Stoffe oder Körper in einem Prüfgehäuse angeordnet, wobei
die Außenwand der die Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe
oder Körper und die der Außenwand gegenüberliegenden
Innenwandungen des Prüfgehäuses im Abstand voneinander und
einen Zwischenraum ausbildend angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der die Nachzerfalls
wärme abgebende Körper ein Brennelemente aufnehmender
Behälter ist, und der Zwischenraum zwischen Behälteraußen
wand und den gegenüberliegenden Innenwandungen des
Prüfgehäuses ausgebildet ist. Durch Messung der integralen
Abwärme derartiger Behälter kann über die Spaltmaterial
überwachung hinaus zusätzlich vorteilhaft eine exaktere
Bestimmung des Zeitpunktes für die jeweilige vom spezifi
schen Inhalt des Behälters abhängige Einlagerung in ein
Endlager erfolgen. Außerdem kann die Inhaltsangabe bei
bekannten Daten (laut Datenkarte) durch Vergleich mit der
rechnerischen Abwärme und der gemessenen Abwärme jederzeit
überprüft werden. Erfolgt die integrale Ermittlung der
Behälterabwärme nach dem sogenannten "Konditionieren",
das heißt, der Verpackung der Brennelemente zu Zwecken
der Endlagerung, so muß der daraus ermittelte Wert der
Summe der in dem Behälter eingestellten Brennelementabwär
memenge entsprechen.
Durch Messung der vom Behälter aufgrund des eingeschlosse
nen Zerfallsmaterials emittierten Wärmemenge kann unter
Beachtung der spezifischen Abklingzeit der Elemente auch
nach der Beladung der Behälter eine Überprüfung des
Inhalts durch integrale Abwärmemessung erfolgen, das
heißt, auch beispielsweise in einem Zwischenlager oder in
einer Wiederaufarbeitungsanlage.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind an einem Ende des
Prüfgehäuses ein Einlaß für ein Medium in und an einem
anderen Ende des Prüfgehäuses ein Auslaß für das Medium
aus den/dem Zwischenraum angeordnet, sowie Einrichtungen
zur Zirkulation des Mediums im Zwischenraum zwischen
Einlaß und Auslaß vorgesehen, und Wärmemeßeinrichtungen
am Einlaß und am Auslaß des Prüfgehäuses angeordnet.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist ein Temperaturmeßgerät an
der Oberfläche des Prüfbehälters auf, das regelnd mit der
Bypasspumpe verbunden ist. Dieses Temperaturmeßgerät ist
vorteilhaft ein Infrarotmeßgerät. Dadurch kann die
Umwälzung des Mediums gesteuert werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Vorrichtung ist das Prüfgehäuse im wesentlichen von einem
Isolationsmantel umgeben, der zur Minderung der Verlust
wärme dient.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen und der schematischen Zeichnung noch
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Fließbild der erfindungsgemäßen Vorrich
tung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Brennelementeab
wärme-Monitor in einer heißen Zelle; und
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Lagerbehälter-
Abwärmemonitor.
Das Fließschema der Fig. 1 zeigt den allgemeinen Aufbau
der Vorrichtung zur Messung der Wärmeleistung von
Nachzerfallswärme abgebenden Substanzen oder Körpern 2.
Diese sind in einem Prüfgehäuse 1 so gelagert, daß sie
zwischen ihrer Außenwand und den diese Außenwand umgeben
den Innenwandungen des Prüfgehäuses 1 einen Zwischenraum
3 ausbilden. Über einen Einlaß 4 wird ein wärmeaufnehmen
des Medium in den Zwischenraum 3 des Prüfgehäuses 1
eingeleitet. Kurz vor der Einleitung wird die Temperatur
des Mediums mit Hilfe eines Temperaturmeßgerätes 6
gemessen und registriert. Das Medium wird durch das
Prüfgehäuse 1 entlang der Oberfläche der Nachzerfalls
wärme abgebenden Substanz oder des Körpers 2 zu einem
Auslaß 5 des Prüfgehäuses 1 hin zwangsgefördert und tritt
an dieser Stelle aus dem Prüfgehäuse 1 aus. Zum Zeitpunkt
des Austrittes wird mit Hilfe eines weiteren Temperatur
meßgerätes 6′ die vom Medium während der Zwangsförderung
im Prüfgehäuse 1 aufgenommene Wärmemenge gemessen und
registriert.
Über eine Leitung 7 wird das Medium einem Wärmetauscher 8
zugeführt, der primärseitig das Medium abkühlt und dabei
sekundärseitig die Umgebung aufheizt.
Das auf diese Weise abgekühlte Medium wird dann in dem
Kühlkreislauf in einer Leitung 10 weitergeführt.
Zur Kontrolle der thermischen Verhältnisse des Mediums
vor und nach dem Wärmetauscher 8 sind jegliche Ein- und
Ausgänge des Wärmetauschers 8 mit Temperaturmeßgeräten 9,
9′, 9′′, 9′′′ verbunden. Von der Leitung 10 zweigt ein
Sicherheitskanal 11 ab, der mit einer Bypasspumpe 12
verbunden ist, wobei das Medium nach Durchlaufen der
Bypasspumpe wieder der Leitung 10 zugeführt wird. Die
Regelung der Bypasspumpe 12 erfolgt über eine Regelein
richtung 13, welche auf die Signale eines Temperaturmeßge
rätes 14 in Form eines Infrarotmeßgerätes reagiert. Dieses
Infrarotmeßgerät liegt direkt an einem Behälter, welcher
die Nachzerfallswärme abgebende Substanz oder den Körper
2 aufweist, an. Verändert sich die Temperatur des
Behälters aufgrund der abgegebenen Nachzerfallswärme, so
wird mit Hilfe der Bypasspumpe 12 durch entsprechende
Veränderung des Mediumstromes die Kühlung innerhalb des
Prüfgehäuses 1 verstärkt bzw. vermindert.
Auch bei Ausfall der Bypasspumpe 12 kann der Wärmetauscher
8 ansteigende Wärme abführen, und zwar wegen des sich
dann einstellenden Naturzugumlaufes des Kühlmediums.
Hierdurch wird eine inhärent sichere, passive Kühlung
gewährleistet.
Bevor das Medium den Einlaß 4 erreicht, wird sein
Volumenstrom mit Hilfe einer Einrichtung zur Messung des
Volumenstromes 15 registriert. In Kenntnis der räumlichen
Gegebenheiten innerhalb des Prüfgehäuses 1, der Temperatu
ren am Einlaß 4 sowie am Auslaß 5 des Prüfgehäuses 1
sowie des Volumenstromes des den Zwischenraum 3 durchströ
menden Mediums, ist die aufgenommene Wärmemenge mit
dQ=c · m · dt
zu berechnen. Ist gleichfalls die Strahlungsdosis zu
Beginn der Einlagerung bekannt, was üblicherweise auf
Datenblättern festgehalten wird, so ist rechnerisch auf
einfache Weise der theoretische Wert für die integrale
Abwärme berechenbar. Wird der theoretische Wert der
Abwärme mit dem gemessenen Abwärmewert verglichen, so ist
unverzüglich erkennbar, wie hoch die momentane Strahlungs
dosis ist. So kann beispielsweise der Inhalt eines
verschlossenen Behälters identifiziert, eine unzulässige
Brennelementetemperatur frühzeitig erkannt, oder auch der
früheste Einlagerungszeitpunkt in ein Endlager ermittelt
werden.
Das Prüfgehäuse 1 ist üblicherweise von einem Isolierman
tel 18 umgeben, um die Verlustwärme zu mindern. Der
Isoliermantel ist in den Fig. 2 und 3 näher darge
stellt. Mit Hilfe von im Außenraum des Prüfgehäuses
angeordneten Temperaturmeßgeräten 16 und 17 wird die
Temperatur in und an der Isolation gemessen. Bei unge
wünscht hohen Temperaturen im Prüfgehäuse 1 kann sodann
der Strom an Medium erhöht werden, um eine Kühlung zu
bewirken.
Fig. 2 zeigt einen Brennelementabwärmemonitor 20 einer
heißen Zelle, der mittels einer Aufhängung 21, die aus
zwei Hängezapfen und zwei verstellbaren Aufnahmelagern
besteht, frei an einer Bodenplatte 19 hängt. Durch eine
Öffnung in der Bodenplatte 19 sowie den oberen Teil des
Brennelementeabwärmemonitors 20 wird ein Brennelement 22
seiner Länge nach in den Brennelementabwärmemonitor 20
eingeführt. An der Unterseite des Brennelementabwärmemoni
tors 20 ist ein Stahlkompensator 28 angeordnet, der zur
Stoßdämpfung vorgesehen ist und auf dem das eine Ende des
Brennelementes 22 gelagert ist.
An der Stelle des Stahlkompensators 28 im Brennelementeab
wärmemonitor 20 durchbricht eine Zuluftleitung 24 den
Mantel eines Mantelraumes 23. Gleichzeitig durchbricht am
oberen Ende des Brennelementabwärmemonitors 20, das
heißt, nahe der Bodenplatte 19, eine Abluftleitung 25 den
Mantel des Mantelraums 23. Über einen auf der Bodenplatte
19 angeordneten Ventilator 26 sind die Abluftleitung 25
und die Zuluftleitung 24 luftkreislaufmäßig miteinander
verbunden, wie dies funktionsmäßig gemäß Fig. 1 näher
erläutert wurde. Diese Zu- und Abluftleitungen 24, 25
bestehen aus gut isolierten Stahlrohren mit zwei Stahlkom
pensatoren, welche die axiale und angulare Verschiebung
der Leitungsrohre aufnehmen. Der Ventilator 26 ist
vorzugsweise als Radialventilator ausgestaltet und
eröffnet die Möglichkeit, den Volumenstrom zu ändern, um
damit die Einhaltung der Brennelementwandtemperatur auf
einem konstanten Wert zu halten.
In dem dargestellten Beispiel der Fig. 2 ist der Mantel
raum 23 von einem rechteckigen Stahlmantel umgeben. Im
Stahlmantel sind Brennelementführungen 29 eingebaut, die
voneinander gleich beabstandet dazu dienen, den Zwischen
raum zwischen Brennelement 22 und Stahlmantel zur Zwangs
förderung der Luft gleich groß zu belassen.
Wie zuvor erläutert, dient auch hier eine Isolierung,
nämlich ein Isoliermantel 27 zur Minderung der Verlustwär
me.
Fig. 3 zeigt einen sogenannten Lagerbehälter-Abwärmemo
nitor 30 mit im wesentlichen dem gleichen Aufbau und der
gleichen Wirkungsweise, wie dies schon anhand der Fig. 1
und 2 erläutert wurde.
Um die Abwärme innerhalb eines Lagerbehälters 32 messen
zu können, wird zunächst ein Mantelraumoberteil 36
abgehoben. Auf diese Weise ist es möglich, die Kranhöhe
für die Beschickung des Abwärmemonitors 30 zu reduzieren
und eine gedrungenere und kompaktere Bauweise zu schaffen.
Der Lagerbehälter 32 wird dann auf einem Kompensator 38,
der als Stoßdämpfer wirkt, innerhalb eines Mantelraumun
terteiles 33 aufgesetzt. Wenn der Lagerbehälter 32 fest
auf dem Kompensator 38 ruht, wird das Mantelraumoberteil
36 auf das Mantelraumunterteil 33 wieder aufgesetzt und
mit diesem verbunden. Danach wird ein Zuluftstutzen 34 im
Mantelraumunterteil 33 und ein Abluftstutzen 35 im
Mantelraumoberteil 36 mit dem schon erläuterten Förder-
und Meßsystem verbunden. In üblicher Weise umgibt ein
Isoliermantel 37 den zusammengesetzten Mantelraum 33, 36.
Claims (22)
1. Verfahren zur Messung der Wärmeleistung einer
Nachzerfallswärme abgebenden Substanz oder eines
Körpers, beispielsweise ein nukleares Brennelement,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein die Nachzerfallswärme aufnehmendes Medium an der Substanz oder dem Körper entlang geführt,
- - die Anfangs- und Endtemperatur des Mediums erfaßt,
- - der Volumenstrom des Mediums erfaßt, und
- - aus der Temperaturdifferenz und dem Volumen strom die Abwärmeleistung bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper ein Behälter (2; 32) ist, in dem die
nuklearen Brennelemente aufgenommen werden und das
Medium unmittelbar auf der Behälteraußenwand
geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium in einem aus der Behälter
außenwand und einer Innenwand eines den Behälter
(2; 32) umgebenden Prüfgehäuses (1; 20; 30)
gebildeten Zwischenraum (3; 23; 33, 36) geführt
wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Gas
ist.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine
Flüssigkeit ist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das erwärmte Medium
über einen Wärmetauscher (8) geleitet, dort
abgekühlt und danach von neuem der Substanz oder
dem Körper zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Mediums
mit Hilfe einer Bypasspumpe (12) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung der Bypasspumpe (12) in Abhängig
keit von Temperaturmessungen der Oberfläche des
Behälters (2; 32) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Volumenstrommessung des Mediums nach
Durchströmen der Bypasspumpe (12) erfolgt.
10. Vorrichtung zur Messung der Wärmeleistung einer
Nachzerfallswärme abgebenden Substanz oder eines
Körpers, beispielsweise ein nukleares Brennelement,
gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung zur Erzielung eines Stromes von Nachzerfallswärme aufnehmendem Medium entlang der Substanz oder dem Körper,
- - Einrichtungen zur Messung der Anfangstemperatur des Mediums vor Aufnahme der Wärmeleistung und zur Messung der Endtemperatur nach Aufnahme der Wärmeleistung,
- - Einrichtungen zur Messung des Volumenstroms des Mediums.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
Einrichtungen zur Bestimmung der Abwärmeleistung
aus der Temperaturdifferenz und dem Volumenstrom an
Medium.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die die Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe oder Körper (2; 22; 32) in einem Prüfgehäuse (1; 20; 30) angeordnet sind, und
- - die Außenwand der die Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe oder Körper (2; 22; 32) und die der Außenwand gegenüberliegenden Innenwan dungen des Prüfgehäuses (1; 20; 30) einen Zwischenraum (3; 23; 33, 36) ausbildend im Abstand voneinander angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Nachzerfallswär
me abgebende Körper ein Brennelemente aufnehmender
Körper (32) ist und der Zwischenraum (3; 33, 36)
zwischen Behälteraußenwand und den gegenüberliegen
den Innenwandungen des Prüfgehäuses (1; 30)
ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - an einem Ende des Prüfgehäuses (1; 20; 30) ein Einlaß (4; 24; 34) für ein Medium in und an einem anderen Ende des Prüfgehäuses (1; 20; 30) ein Auslaß (5; 25; 35) für das Medium aus den/dem Zwischenraum (3; 23; 33, 36) angeord net,
- - Einrichtungen zur Zirkulation (8; 12; 26) des Mediums im Zwischenraum (3; 23; 33, 36) zwischen Einlaß (4; 24; 34) und Auslaß (5; 25; 35) vorgesehen, und
- - Wärmemeßeinrichtungen (6) am Einlaß (4; 24; 34) und am Auslaß (5; 25; 35) des Prüfgehäuses (1; 20; 30) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein
Gas ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10
oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine
Flüssigkeit ist.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 12
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung
(7, 10) mit einem Wärmetauscher (8) und einer
Bypasspumpe (12) mit dem Einlaß (4; 24; 34) des
Prüfgehäuses (1; 20; 30) zur Rückführung des auf
seine Anfangstemperatur abgekühlten Mediums zur
Substanz oder zum Körper verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß ein Temperaturmeßgerät (14) an der
Oberfläche des Behälters angeordnet und regelnd mit
der Bypasspumpe (12, 13) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß das Temperaturmeßgerät (14) ein Infrarot
meßgerät ist.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfge
häuse (1; 20; 30) im wesentlichen von einem
Isolationsmantel (18; 27; 37) umgeben ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 17
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Bypas
spumpe (12) eine Einrichtung zur Messung des
Volumenstroms (15) an Medium angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb
des Prüfgehäuses (20) ein Radialventilator (26) zur
Zirkulation des Mediums im Zwischenraum (23)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906892 DE3906892A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906892 DE3906892A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906892A1 true DE3906892A1 (de) | 1990-09-06 |
Family
ID=6375495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906892 Withdrawn DE3906892A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906892A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2988837A1 (fr) * | 2012-04-02 | 2013-10-04 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr. |
FR3019930A1 (fr) * | 2014-04-11 | 2015-10-16 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr |
-
1989
- 1989-03-03 DE DE19893906892 patent/DE3906892A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2988837A1 (fr) * | 2012-04-02 | 2013-10-04 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr. |
FR3019930A1 (fr) * | 2014-04-11 | 2015-10-16 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BRENNELEMENTLAGER GORLEBEN GMBH, 3131 GORLEBEN, DE |
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8130 | Withdrawal |