DE3906892A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen

Info

Publication number
DE3906892A1
DE3906892A1 DE19893906892 DE3906892A DE3906892A1 DE 3906892 A1 DE3906892 A1 DE 3906892A1 DE 19893906892 DE19893906892 DE 19893906892 DE 3906892 A DE3906892 A DE 3906892A DE 3906892 A1 DE3906892 A1 DE 3906892A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
medium
heat
measuring
container
test housing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19893906892
Other languages
English (en)
Inventor
Helfrid Dr Lahr
Bernd Pontani
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Brennelementlager Gorleben 3131 Gorleben De GmbH
Original Assignee
Deutsche Gesellschaft fuer Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Gesellschaft fuer Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH filed Critical Deutsche Gesellschaft fuer Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH
Priority to DE19893906892 priority Critical patent/DE3906892A1/de
Publication of DE3906892A1 publication Critical patent/DE3906892A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K17/00Measuring quantity of heat
    • G01K17/06Measuring quantity of heat conveyed by flowing media, e.g. in heating systems e.g. the quantity of heat in a transporting medium, delivered to or consumed in an expenditure device
    • G01K17/08Measuring quantity of heat conveyed by flowing media, e.g. in heating systems e.g. the quantity of heat in a transporting medium, delivered to or consumed in an expenditure device based upon measurement of temperature difference or of a temperature
    • G01K17/10Measuring quantity of heat conveyed by flowing media, e.g. in heating systems e.g. the quantity of heat in a transporting medium, delivered to or consumed in an expenditure device based upon measurement of temperature difference or of a temperature between an inlet and an outlet point, combined with measurement of rate of flow of the medium if such, by integration during a certain time-interval

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrich­ tung zur Messung der Wärmeleistung einer Nachzerfallswärme abgebenden Substanz oder eines Körpers, beispielsweise ein nukleares Brennelement.
Es ist ein Wärmeflußkalorimeter zur Messung der Abwärme­ leistung eines zur Endlagerung bestimmten Abfallfasses aus der DE-PS 31 44 984 bekannt. Dabei wird ein thermosta­ tischer Wämeblock an seiner einen Fläche an den einen zu messenden Behälter umgebenden Stahlmantel angelegt. Auf der Außenfläche des thermostatischen Wärmemeßblockes liegt ein thermostatisch regelbares Kühlelement eng an, mit Hilfe dessen die Außentemperatur des Wärmemeßblockes auf konstante Temperatur einstellbar ist. Die Temperaturen an der Innen- und Außenfläche des Wärmemeßblockes können mittels Thermoelementen festgestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß eine einfache und sichere Messung der Wärmeleistung möglich wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß ein die Nachzerfallswärme aufnehmendes Medium an der Substanz oder dem Körper entlang geführt, die Anfangs- und Endtemperatur des Mediums erfaßt, der Volumenstrom des Mediums erfaßt, und aus der Temperatur­ differenz und dem Volumenstrom die Abwärmeleistung bestimmt wird.
Dies hat den Vorteil, daß einzelne Materialfehler an der Oberfläche der wärmeabstrahlenden Substanz oder des wärmeabstrahlenden Körpers insgesamt aufsummiert und gemittelt werden, wobei durch eine derartig integral erhaltene Abwärme der Fehlereinfluß bei der Auswertung der Meßergebnisse gemindert werden kann.
Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daß die gesamte Oberfläche der wärmeabstrahlenden Substanz oder des wärmeabstrahlenden Körpers von dem Medium zur Wärmeübertragung bestrichen werden. Auch ein teilweiser Kontakt ist möglich.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt eine Reihe vorteilhaf­ ter Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann ein angeliefertes Behältergebinde mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bezüglich der Wärmeleistung vermessen werden. Der gemessene Wert wird mit dem theoretischen Wärmelei­ stungswert über die Angaben der Datenkarte verglichen. Stimmen diese Werte überein, bedeutet das, daß sehr wahrscheinlich das richtige Inventar, d.h. das richtige Brennelement angeliefert worden ist. Weiterhin kann zu einem beliebigen Zeitpunkt die Wärmeleistung gemessen werden. Der festgestellte Wert wird mit dem Wert bei Anlieferung des Gebindes unter Berücksichtigung der jeweiligen Abklingzeit verglichen. Die Aussage dieses Vergleiches ist eine Bilanzierung. Stimmt der gemessene Wert mit dem Wert bei Anlieferung unter Berücksichtigung der Abklingzeit (d.h. Lagerzeit) überein, dann kann damit bewiesen werden, daß kein radioaktives Material in der Zwischenzeit abgezweigt wurde. Bei einer erfolgten Abzweigung wäre die Wärmeleistung geringer.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä­ ßen Verfahrens sind die Körper Behälter, in denen die nuklearen Brennelemente aufgenommen werden und das Medium wird unmittelbar auf der Behälteraußenwand geführt. So kann das Medium schnellstmöglich aufgeheizt werden, da ohne Zwischenräume der direkte Kontakt zu dem wärmeüber­ tragenden Körper besteht.
Aus den kennzeichnenden Daten der Datenkarte eines Brennelementes oder Endlagergebindes, nämlich der Anfangsanreicherung, dem Abbrand und der Abklingzeit läßt sich die Strahlungsdosis ermitteln. In Kenntnis dieser Strahlungsdosis von Brennelementen und Endlagergebinden zum Zeitpunkt des Einführens in den abschließbaren Behälter kann ohne großen Zeitaufwand zu jedem beliebigen späteren Zeitpunkt die Abwärme gemessen und aus dem Meßergebnis in Kenntnis der Anfangsdaten für die Strah­ lungsdosis auf die momentane Strahlungsdosis der einge­ schlossenen Brennelemente rückgeschlossen werden.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Medium in einem aus der Behälteraußenwand und einer Innenwand eines den Behälter umgebenden Prüfgehäuses gebildeten Zwischenraum geführt, wobei durch Ausbildung dieses Zwischenraumes ein definiertes Volumen der Wärmeübertragung ausgesetzt ist, und so die rechnerische Ermittlung der auf das Medium bezogenen Temperaturdifferenz relativ zum Volumenstrom pro Zeiteinheit einfach möglich ist. Vorteilhaft wird für das Medium ein Gas oder eine Flüssigkeit verwendet, die in ihrer jeweiligen Zusammensetzung von den Temperaturen des Behälters und dessen abzugebender Wärmemenge abhängen.
Besonders bevorzugt wird das erwärmte Medium über einen Wärmetauscher geleitet, dort abgekühlt und danach von neuem der Substanz oder dem Körper zugeführt. Dadurch wird ein Kühlkreislauf erzeugt, bei dem Messungen durch möglicherweise unterschiedliche Medien in aufeinander folgenden Meßvorgängen nicht zusätzliche Beiträge zum Gesamtfehler leisten. Der Antrieb des Mediums erfolgt vorteilhaft mit Hilfe einer Bypasspumpe. Bei Ausfall der Bypasspumpe kann der Wärmetauscher ohne Hilfsenergie die Abwärme eines Brennelements passiv abführen.
Besonders vorteilhaft wird dabei die Bypasspumpe in Abhängigkeit von Temperaturmessungen der Oberfläche des Behälters geregelt. Verändert sich die Temperatur des Behälters, so wird durch entsprechende Veränderung des Luftstromes die Kühlung verstärkt bzw. vermindert. Bevorzugt wird die Wandtemperatur des Behälters auf einem konstanten Wert gehalten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine Volumenstrommes­ sung des Mediums nach Durchströmen der Bypasspumpe. Dadurch ist es möglich, zur Bestimmung der Nachzerfalls­ wärme und der anschließenden Berechnung der Strahlendosis der zu messenden radioaktiven Zerfallstoffe genauen Aufschluß über das die Wärmemenge aufnehmende Volumen zu erzielen.
Die zuvor genannte Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, daß eine Einrichtung zur Erzielung eines Stromes von Nachzerfallswärme aufnehmendem Medium entlang der Substanz oder dem Körper, Einrichtun­ gen zur Messung der Anfangstemperatur des Mediums vor Aufnahme der Wärmeleistung und zur Messung der Endtempera­ tur nach Aufnahme der Wärmeleistung, und Einrichtungen zur Messung des Volumenstroms des Mediums vorgesehen sind.
Diese Vorrichtung ist vorteilhaft in heißen Zellen verwendbar, wo das die Brennelemente umstreichende Medium mit Hilfe spezieller Filterungen nicht kontaminiert nach außen dringen kann. Die Temperaturdifferenz des Medium nach der Erwärmung ist ein Maß für die Strahlungsdosis der Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe.
Besonders vorteilhaft sind Einrichtungen vorgesehen, beispielsweise in Form von Rechnern, die zur Bestimmung der Abwärmeleistung aus der Temperaturdifferenz und dem Volumenstrom an Medium dienen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung sind die Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe oder Körper in einem Prüfgehäuse angeordnet, wobei die Außenwand der die Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe oder Körper und die der Außenwand gegenüberliegenden Innenwandungen des Prüfgehäuses im Abstand voneinander und einen Zwischenraum ausbildend angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der die Nachzerfalls­ wärme abgebende Körper ein Brennelemente aufnehmender Behälter ist, und der Zwischenraum zwischen Behälteraußen­ wand und den gegenüberliegenden Innenwandungen des Prüfgehäuses ausgebildet ist. Durch Messung der integralen Abwärme derartiger Behälter kann über die Spaltmaterial­ überwachung hinaus zusätzlich vorteilhaft eine exaktere Bestimmung des Zeitpunktes für die jeweilige vom spezifi­ schen Inhalt des Behälters abhängige Einlagerung in ein Endlager erfolgen. Außerdem kann die Inhaltsangabe bei bekannten Daten (laut Datenkarte) durch Vergleich mit der rechnerischen Abwärme und der gemessenen Abwärme jederzeit überprüft werden. Erfolgt die integrale Ermittlung der Behälterabwärme nach dem sogenannten "Konditionieren", das heißt, der Verpackung der Brennelemente zu Zwecken der Endlagerung, so muß der daraus ermittelte Wert der Summe der in dem Behälter eingestellten Brennelementabwär­ memenge entsprechen.
Durch Messung der vom Behälter aufgrund des eingeschlosse­ nen Zerfallsmaterials emittierten Wärmemenge kann unter Beachtung der spezifischen Abklingzeit der Elemente auch nach der Beladung der Behälter eine Überprüfung des Inhalts durch integrale Abwärmemessung erfolgen, das heißt, auch beispielsweise in einem Zwischenlager oder in einer Wiederaufarbeitungsanlage.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind an einem Ende des Prüfgehäuses ein Einlaß für ein Medium in und an einem anderen Ende des Prüfgehäuses ein Auslaß für das Medium aus den/dem Zwischenraum angeordnet, sowie Einrichtungen zur Zirkulation des Mediums im Zwischenraum zwischen Einlaß und Auslaß vorgesehen, und Wärmemeßeinrichtungen am Einlaß und am Auslaß des Prüfgehäuses angeordnet.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung weist ein Temperaturmeßgerät an der Oberfläche des Prüfbehälters auf, das regelnd mit der Bypasspumpe verbunden ist. Dieses Temperaturmeßgerät ist vorteilhaft ein Infrarotmeßgerät. Dadurch kann die Umwälzung des Mediums gesteuert werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist das Prüfgehäuse im wesentlichen von einem Isolationsmantel umgeben, der zur Minderung der Verlust­ wärme dient.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei­ spielen und der schematischen Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Fließbild der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Brennelementeab­ wärme-Monitor in einer heißen Zelle; und
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Lagerbehälter- Abwärmemonitor.
Das Fließschema der Fig. 1 zeigt den allgemeinen Aufbau der Vorrichtung zur Messung der Wärmeleistung von Nachzerfallswärme abgebenden Substanzen oder Körpern 2. Diese sind in einem Prüfgehäuse 1 so gelagert, daß sie zwischen ihrer Außenwand und den diese Außenwand umgeben­ den Innenwandungen des Prüfgehäuses 1 einen Zwischenraum 3 ausbilden. Über einen Einlaß 4 wird ein wärmeaufnehmen­ des Medium in den Zwischenraum 3 des Prüfgehäuses 1 eingeleitet. Kurz vor der Einleitung wird die Temperatur des Mediums mit Hilfe eines Temperaturmeßgerätes 6 gemessen und registriert. Das Medium wird durch das Prüfgehäuse 1 entlang der Oberfläche der Nachzerfalls­ wärme abgebenden Substanz oder des Körpers 2 zu einem Auslaß 5 des Prüfgehäuses 1 hin zwangsgefördert und tritt an dieser Stelle aus dem Prüfgehäuse 1 aus. Zum Zeitpunkt des Austrittes wird mit Hilfe eines weiteren Temperatur­ meßgerätes 6′ die vom Medium während der Zwangsförderung im Prüfgehäuse 1 aufgenommene Wärmemenge gemessen und registriert.
Über eine Leitung 7 wird das Medium einem Wärmetauscher 8 zugeführt, der primärseitig das Medium abkühlt und dabei sekundärseitig die Umgebung aufheizt.
Das auf diese Weise abgekühlte Medium wird dann in dem Kühlkreislauf in einer Leitung 10 weitergeführt.
Zur Kontrolle der thermischen Verhältnisse des Mediums vor und nach dem Wärmetauscher 8 sind jegliche Ein- und Ausgänge des Wärmetauschers 8 mit Temperaturmeßgeräten 9, 9′, 9′′, 9′′′ verbunden. Von der Leitung 10 zweigt ein Sicherheitskanal 11 ab, der mit einer Bypasspumpe 12 verbunden ist, wobei das Medium nach Durchlaufen der Bypasspumpe wieder der Leitung 10 zugeführt wird. Die Regelung der Bypasspumpe 12 erfolgt über eine Regelein­ richtung 13, welche auf die Signale eines Temperaturmeßge­ rätes 14 in Form eines Infrarotmeßgerätes reagiert. Dieses Infrarotmeßgerät liegt direkt an einem Behälter, welcher die Nachzerfallswärme abgebende Substanz oder den Körper 2 aufweist, an. Verändert sich die Temperatur des Behälters aufgrund der abgegebenen Nachzerfallswärme, so wird mit Hilfe der Bypasspumpe 12 durch entsprechende Veränderung des Mediumstromes die Kühlung innerhalb des Prüfgehäuses 1 verstärkt bzw. vermindert.
Auch bei Ausfall der Bypasspumpe 12 kann der Wärmetauscher 8 ansteigende Wärme abführen, und zwar wegen des sich dann einstellenden Naturzugumlaufes des Kühlmediums. Hierdurch wird eine inhärent sichere, passive Kühlung gewährleistet.
Bevor das Medium den Einlaß 4 erreicht, wird sein Volumenstrom mit Hilfe einer Einrichtung zur Messung des Volumenstromes 15 registriert. In Kenntnis der räumlichen Gegebenheiten innerhalb des Prüfgehäuses 1, der Temperatu­ ren am Einlaß 4 sowie am Auslaß 5 des Prüfgehäuses 1 sowie des Volumenstromes des den Zwischenraum 3 durchströ­ menden Mediums, ist die aufgenommene Wärmemenge mit
dQ=c · m · dt
zu berechnen. Ist gleichfalls die Strahlungsdosis zu Beginn der Einlagerung bekannt, was üblicherweise auf Datenblättern festgehalten wird, so ist rechnerisch auf einfache Weise der theoretische Wert für die integrale Abwärme berechenbar. Wird der theoretische Wert der Abwärme mit dem gemessenen Abwärmewert verglichen, so ist unverzüglich erkennbar, wie hoch die momentane Strahlungs­ dosis ist. So kann beispielsweise der Inhalt eines verschlossenen Behälters identifiziert, eine unzulässige Brennelementetemperatur frühzeitig erkannt, oder auch der früheste Einlagerungszeitpunkt in ein Endlager ermittelt werden.
Das Prüfgehäuse 1 ist üblicherweise von einem Isolierman­ tel 18 umgeben, um die Verlustwärme zu mindern. Der Isoliermantel ist in den Fig. 2 und 3 näher darge­ stellt. Mit Hilfe von im Außenraum des Prüfgehäuses angeordneten Temperaturmeßgeräten 16 und 17 wird die Temperatur in und an der Isolation gemessen. Bei unge­ wünscht hohen Temperaturen im Prüfgehäuse 1 kann sodann der Strom an Medium erhöht werden, um eine Kühlung zu bewirken.
Fig. 2 zeigt einen Brennelementabwärmemonitor 20 einer heißen Zelle, der mittels einer Aufhängung 21, die aus zwei Hängezapfen und zwei verstellbaren Aufnahmelagern besteht, frei an einer Bodenplatte 19 hängt. Durch eine Öffnung in der Bodenplatte 19 sowie den oberen Teil des Brennelementeabwärmemonitors 20 wird ein Brennelement 22 seiner Länge nach in den Brennelementabwärmemonitor 20 eingeführt. An der Unterseite des Brennelementabwärmemoni­ tors 20 ist ein Stahlkompensator 28 angeordnet, der zur Stoßdämpfung vorgesehen ist und auf dem das eine Ende des Brennelementes 22 gelagert ist.
An der Stelle des Stahlkompensators 28 im Brennelementeab­ wärmemonitor 20 durchbricht eine Zuluftleitung 24 den Mantel eines Mantelraumes 23. Gleichzeitig durchbricht am oberen Ende des Brennelementabwärmemonitors 20, das heißt, nahe der Bodenplatte 19, eine Abluftleitung 25 den Mantel des Mantelraums 23. Über einen auf der Bodenplatte 19 angeordneten Ventilator 26 sind die Abluftleitung 25 und die Zuluftleitung 24 luftkreislaufmäßig miteinander verbunden, wie dies funktionsmäßig gemäß Fig. 1 näher erläutert wurde. Diese Zu- und Abluftleitungen 24, 25 bestehen aus gut isolierten Stahlrohren mit zwei Stahlkom­ pensatoren, welche die axiale und angulare Verschiebung der Leitungsrohre aufnehmen. Der Ventilator 26 ist vorzugsweise als Radialventilator ausgestaltet und eröffnet die Möglichkeit, den Volumenstrom zu ändern, um damit die Einhaltung der Brennelementwandtemperatur auf einem konstanten Wert zu halten.
In dem dargestellten Beispiel der Fig. 2 ist der Mantel­ raum 23 von einem rechteckigen Stahlmantel umgeben. Im Stahlmantel sind Brennelementführungen 29 eingebaut, die voneinander gleich beabstandet dazu dienen, den Zwischen­ raum zwischen Brennelement 22 und Stahlmantel zur Zwangs­ förderung der Luft gleich groß zu belassen.
Wie zuvor erläutert, dient auch hier eine Isolierung, nämlich ein Isoliermantel 27 zur Minderung der Verlustwär­ me.
Fig. 3 zeigt einen sogenannten Lagerbehälter-Abwärmemo­ nitor 30 mit im wesentlichen dem gleichen Aufbau und der gleichen Wirkungsweise, wie dies schon anhand der Fig. 1 und 2 erläutert wurde.
Um die Abwärme innerhalb eines Lagerbehälters 32 messen zu können, wird zunächst ein Mantelraumoberteil 36 abgehoben. Auf diese Weise ist es möglich, die Kranhöhe für die Beschickung des Abwärmemonitors 30 zu reduzieren und eine gedrungenere und kompaktere Bauweise zu schaffen. Der Lagerbehälter 32 wird dann auf einem Kompensator 38, der als Stoßdämpfer wirkt, innerhalb eines Mantelraumun­ terteiles 33 aufgesetzt. Wenn der Lagerbehälter 32 fest auf dem Kompensator 38 ruht, wird das Mantelraumoberteil 36 auf das Mantelraumunterteil 33 wieder aufgesetzt und mit diesem verbunden. Danach wird ein Zuluftstutzen 34 im Mantelraumunterteil 33 und ein Abluftstutzen 35 im Mantelraumoberteil 36 mit dem schon erläuterten Förder- und Meßsystem verbunden. In üblicher Weise umgibt ein Isoliermantel 37 den zusammengesetzten Mantelraum 33, 36.

Claims (22)

1. Verfahren zur Messung der Wärmeleistung einer Nachzerfallswärme abgebenden Substanz oder eines Körpers, beispielsweise ein nukleares Brennelement, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - ein die Nachzerfallswärme aufnehmendes Medium an der Substanz oder dem Körper entlang­ geführt,
  • - die Anfangs- und Endtemperatur des Mediums erfaßt,
  • - der Volumenstrom des Mediums erfaßt, und
  • - aus der Temperaturdifferenz und dem Volumen­ strom die Abwärmeleistung bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper ein Behälter (2; 32) ist, in dem die nuklearen Brennelemente aufgenommen werden und das Medium unmittelbar auf der Behälteraußenwand geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Medium in einem aus der Behälter­ außenwand und einer Innenwand eines den Behälter (2; 32) umgebenden Prüfgehäuses (1; 20; 30) gebildeten Zwischenraum (3; 23; 33, 36) geführt wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Gas ist.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine Flüssigkeit ist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erwärmte Medium über einen Wärmetauscher (8) geleitet, dort abgekühlt und danach von neuem der Substanz oder dem Körper zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Mediums mit Hilfe einer Bypasspumpe (12) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Bypasspumpe (12) in Abhängig­ keit von Temperaturmessungen der Oberfläche des Behälters (2; 32) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Volumenstrommessung des Mediums nach Durchströmen der Bypasspumpe (12) erfolgt.
10. Vorrichtung zur Messung der Wärmeleistung einer Nachzerfallswärme abgebenden Substanz oder eines Körpers, beispielsweise ein nukleares Brennelement, gekennzeichnet durch
  • - eine Einrichtung zur Erzielung eines Stromes von Nachzerfallswärme aufnehmendem Medium entlang der Substanz oder dem Körper,
  • - Einrichtungen zur Messung der Anfangstemperatur des Mediums vor Aufnahme der Wärmeleistung und zur Messung der Endtemperatur nach Aufnahme der Wärmeleistung,
  • - Einrichtungen zur Messung des Volumenstroms des Mediums.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Bestimmung der Abwärmeleistung aus der Temperaturdifferenz und dem Volumenstrom an Medium.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die die Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe oder Körper (2; 22; 32) in einem Prüfgehäuse (1; 20; 30) angeordnet sind, und
  • - die Außenwand der die Nachzerfallswärme abgebenden Stoffe oder Körper (2; 22; 32) und die der Außenwand gegenüberliegenden Innenwan­ dungen des Prüfgehäuses (1; 20; 30) einen Zwischenraum (3; 23; 33, 36) ausbildend im Abstand voneinander angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der die Nachzerfallswär­ me abgebende Körper ein Brennelemente aufnehmender Körper (32) ist und der Zwischenraum (3; 33, 36) zwischen Behälteraußenwand und den gegenüberliegen­ den Innenwandungen des Prüfgehäuses (1; 30) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - an einem Ende des Prüfgehäuses (1; 20; 30) ein Einlaß (4; 24; 34) für ein Medium in und an einem anderen Ende des Prüfgehäuses (1; 20; 30) ein Auslaß (5; 25; 35) für das Medium aus den/dem Zwischenraum (3; 23; 33, 36) angeord­ net,
  • - Einrichtungen zur Zirkulation (8; 12; 26) des Mediums im Zwischenraum (3; 23; 33, 36) zwischen Einlaß (4; 24; 34) und Auslaß (5; 25; 35) vorgesehen, und
  • - Wärmemeßeinrichtungen (6) am Einlaß (4; 24; 34) und am Auslaß (5; 25; 35) des Prüfgehäuses (1; 20; 30) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Gas ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine Flüssigkeit ist.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung (7, 10) mit einem Wärmetauscher (8) und einer Bypasspumpe (12) mit dem Einlaß (4; 24; 34) des Prüfgehäuses (1; 20; 30) zur Rückführung des auf seine Anfangstemperatur abgekühlten Mediums zur Substanz oder zum Körper verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Temperaturmeßgerät (14) an der Oberfläche des Behälters angeordnet und regelnd mit der Bypasspumpe (12, 13) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß das Temperaturmeßgerät (14) ein Infrarot­ meßgerät ist.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfge­ häuse (1; 20; 30) im wesentlichen von einem Isolationsmantel (18; 27; 37) umgeben ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Bypas­ spumpe (12) eine Einrichtung zur Messung des Volumenstroms (15) an Medium angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Prüfgehäuses (20) ein Radialventilator (26) zur Zirkulation des Mediums im Zwischenraum (23) angeordnet ist.
DE19893906892 1989-03-03 1989-03-03 Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen Withdrawn DE3906892A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893906892 DE3906892A1 (de) 1989-03-03 1989-03-03 Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893906892 DE3906892A1 (de) 1989-03-03 1989-03-03 Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3906892A1 true DE3906892A1 (de) 1990-09-06

Family

ID=6375495

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19893906892 Withdrawn DE3906892A1 (de) 1989-03-03 1989-03-03 Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3906892A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2988837A1 (fr) * 2012-04-02 2013-10-04 Commissariat Energie Atomique Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr.
FR3019930A1 (fr) * 2014-04-11 2015-10-16 Commissariat Energie Atomique Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2988837A1 (fr) * 2012-04-02 2013-10-04 Commissariat Energie Atomique Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr.
FR3019930A1 (fr) * 2014-04-11 2015-10-16 Commissariat Energie Atomique Dispositif de mesure de la puissance residuelle d'un assemblage combustible use, destine a etre decharge d'un reacteur refroidi au metal liquide, tel qu'un reacteur rnr-na ou sfr

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102013207595B3 (de) Emissionsüberwachungssystem für ein Ventingsystem eines Kernkraftwerks
EP0125374B1 (de) Übergangslager für hochradioaktiven Abfall
DE102006009502B3 (de) Verfahren zur Prüfung eines Brennstabhüllrohres sowie zugehörige Vorrichtung
DE2258727A1 (de) Verfahren fuer das zonenweise umsetzen von kernreaktorbrennelementen
DE2511474A1 (de) Verfahren zur messung der konzentration der chemischen trimmfluessigkeit in dem moderator eines druckwasserreaktors
DE2103048A1 (de) Temperaturmeßvorrichtung
DE2445952A1 (de) Gaskonditionierungs- und -analysesystem
DE4344825A1 (de) Innerer Bestandteil eines Fusionsreaktors
DE3906892A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur messung von nachzerfallswaerme abgebenden stoffen
DE2715367C2 (de)
DE2434971A1 (de) Verfahren zum desaktivieren von natrium und/oder zum lagern von bestrahlten kernbrennelementen
DE102015120722A1 (de) Kernkraftwerk und Verfahren zum Betreiben eines Kernkraftwerks
DE2753796A1 (de) Waermetauscher, insbesondere fuer kernreaktoranlagen, mit einer hilfskuehleinrichtung
DE2814796A1 (de) Kuehlsystem fuer transportbehaelter
DE102017114835B3 (de) Analysevorrichtung zum Nachweis von Spaltprodukten durch Messung einer Radioaktivität und Analysesystem
DE3835620C2 (de) Kernreaktor mit einem Kalandriatank
DE3207310C2 (de)
DE2946226C2 (de) Kühlsystem in einem Geräte der elektrischen Nachrichtentechnik und/oder Meßtechnik aufnehmenden Gehäuse
DE3144984C2 (de)
DE2925816A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur quantifizierung der reaktionskinetischen groessen eines thermisch unbestaendigen stoffes
EP0058956B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung von Transportbehältern
DE4035092A1 (de) Verfahren zum erkennen von unzulaessigen vermischungen von medien in waermeaustauschern
DE102013104555B4 (de) System und Verfahren für eine Endlagerung von abgebranntem nuklearem Brennstoff mit Verwertung anfallender Wärme und Gammastrahlung
DE3518174A1 (de) Waermeabfuhrsystem zum abfuehren von nachwaerme aus der primaerzelle eines hochtemperaturreaktors
DE3315162A1 (de) Waermeschutz fuer den gammastrahlendetektor einer rohrwanddickenmesseinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: BRENNELEMENTLAGER GORLEBEN GMBH, 3131 GORLEBEN, DE

8130 Withdrawal