DE3906601C2 - Sicherheitsrahmen für ein Zweirad - Google Patents

Sicherheitsrahmen für ein Zweirad

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsrahmen für ein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für motorisierten wie auch unmotorisierten Betrieb mit Muskelkraft.
Sie geht dabei aus vom sogenannten Feet-First-Prinzip ("Motorrad" 26/1985, S. 52 und 9/1987, S. 6), das hinsichtlich des Fahrkomforts Vorteile bietet.
Aus der US 4 416 465 ist ein Zweirad der eingangs genannten Art bekannt geworden, das jedoch eine sehr aufwendige Gitterrahmenkonstruktion erfordert, siehe insbesondere Fig. 3.
Eine andere, weniger aufwendige Lösung, ist im DE 85 07 223 U1 beschrieben. Dabei ist der Lenkkopf mit der Hinterradachse über einen beidseitig tief liegenden wannenförmigen Profil rahmen verbunden (Längsholme 6). An die Hinterradgabel schließt sich ein Seitenrahmenteil an, das in einen Oberholm ausläuft, der wiederum am Lenkkopf befestigt ist. Nachteilig an diesem Vorschlag ist insbesondere die sich durch die große Streckung der Längsholme ergebende Instabilität des Rahmens sowie der die Bewegungsfreiheit des Piloten ein­ schränkende Oberholm, weswegen eine solche Ausführung auf voll verkleidete Fahrzeuge eingeschränkt ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich ausgehend von der US 4 416 465 die Aufgabe gestellt, ein Zweirad nach dem "Feet-First- Prinzip" zu schaffen, dessen Rahmen eine erhöhte Festigkeit aufweist und den Schutz, insbesondere den Seitenschutz des Fahrers, verbessert.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem die Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden Sicherheitsrahmen für ein Zweirad.
Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Es ist ohne weiteres möglich, die erfindungsgemäß am nach unten überragenden Fortsatz des Überrollbügels angelenkte Hinterradschwinge am hinteren Bereich der Profilschienen abzufedern; dies führt zur üblichen Hinterradfederung. Neuerdings sind jedoch Unterbodendämpfungssysteme bekannt geworden, die für die vorliegende Lösung besonders geeignet sind.
In vorteilhafter Weise ist zwischen den Profilschienen eine Verstrebung angeordnet, die zur Lagerung eines auf die Vorderradgabel wirkenden Lenkers dienen kann.
Weiterhin bietet die Rahmenkonstruktion die Möglichkeit, seitlich an den Profilschienen in Längsrichtung verstellbare Fußrasten anzuordnen.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Rahmenkonstruktion in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 zeigt diese in Draufsicht;
Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Motorrad in Seitenansicht;
Fig. 4 zeigt die Parallelogrammlenkung.
In Fig. 1 ist der wannenförmige Rahmen der vorliegenden Erfin­ dung dargestellt, der als Träger sämtlicher weiterer Fahrzeug­ teile dient. Er besteht aus den Profilschienen 1, die nach vorne oben spitz zusammenlaufen und dort als Träger 15 für den Lenkkopf dienen, in dem die Vorderradgabel gelagert ist. In analoger Weise laufen die Profilschienen in hintere Bereiche 4 aus. Die Profilschienen 1 bilden somit ein Sechseck mit den Knickstellen 16, 17, an denen diese aus Einzelteilen zusammengesetzt, das heißt verschraubt oder verschweißt werden können.
An der hinteren Zusammenführung ist der Überrollbügel 2 angebracht, das heißt starr mit den Profilschienen 1 verbunden. Er besitzt einen nach unten durch den Rahmen sich erstreckenden Fortsatz 3, an dem die Hinterradschwinge 8 (Fig. 3, 4) (auch Monolever) angelenkt ist. Diese kann am hinteren Bereich 4 abgefedert sein, sie kann aber insbesondere über ein Unterbodendämpfungssystem 7 mit den Profilschienen verbunden sein. Anstelle der hier dargestellten Konstruktion können die Profilschienen 1 und insbesondere der nach oben ragende Teil des Überrollbügels 2 abgerundet und einstückig ausgebildet sein. Der Winkel α zwischen Überrollbügel und hinterem Profilschienenbereich 4 ist wählbar. Insbesondere kann auf die zweite Knickstelle 17 verzichtet werden und dieser Bereich 4 von der Knickstelle 16 ausgehend ansteigen.
Fig. 2 zeigt diesen Rahmen in Draufsicht. Man erkennt den Über­ rollbügel 2, der hier senkrecht zum mittleren Bereich der Profilschiene 1 dargestellt ist, die Konstruktion ist jedoch darauf nicht festgelegt, wie auch Abmessungen und Winkel des Rahmens ergonomischen und konstruktiven Vorgaben anzupassen sind.
Zwischen den Profilschienen 1 befindet sich eine Verstre­ bung 9, die zum Beispiel als Träger für die Lenkung dient. An dieser Verstrebung wie an den Profilschienen 1 ist der Motor im Falle der Verwendung als Motorfahrzeug angeschraubt. Bei besonders langer Bauweise ist es hierbei ohne weiteres möglich, eine (nicht dargestellte) Strebe ausgehend vom Lenkkopf (Träger 15) mit der Verstrebung 9 zu verbinden, um den Rahmen auszusteifen.
Fig. 3 zeigt ein unter Verwendung eines Rahmens gemäß Fig. 1 und 2 aufgebautes Motorrad nach dem Fest-First-Prinzip. Das Mittelteil des Rahmens ist hier schräg gestellt. Die seitlichen Profilschienen 1 setzen sich über die Knickstelle 16 nach vorn über ihren vorderen Bereich 1′ bis zum Lenkkopf fort und tragen diesen (Träger 15). Mit der Profilschiene 1 ist der Überrollbügel 2 über Schrauben 18 verbunden. Die Profilschienen 1 setzen sich nach rückwärts (hier ohne zweite Knickstelle) mit ihrem hinteren Bereich 4 fort, der zeilenweise von der Heckverkleidung 5 verdeckt ist.
In den Überrollbügel 2 ist eine Rückenlehne 19 integriert, die Profilschiene 1 trägt die Frontverkleidung 12 mit dem Wind­ schutz 20. Das Hinterrad 6 ist über die Schwinge 8 mit dem Fortsatz 3 des Überrollbügels verbunden und hier mit einem Unterbodendämpfungssystem versehen, das mit 7 angedeutet ist. Die Fußrasten 11 liegen innen und sind verstellbar. Daher reicht die Frontverkleidung 12 im Fußbereich nicht auf die Profilschiene hinab. Die Vorderradgabel 21 trägt das Vorderrad 22 und ist im Lenkkopf auf herkömmliche Weise gelagert. Unter der Profil­ schiene 1 ist eine Bodenverkleidung 23 angedeutet.
Fig. 4 zeigt die Lenkungsanordnung auf der Verstrebung 9 zwischen den Profilschienen 1. Der Lenker ist auf Verstrebung 9 über ein Lager 24 mit dieser verbunden und stellt einen Teil eines beweglichen (offenen) Parallelogramms mit der hier einseitigen Schubstange 13 und dem Lenkhebel 14 dar, der die Vordergabel steuert. Die Lenkergriffe 25 stehen aus ergonomischen Gründen senkrecht.
Mit dem Überrollbügel 2 ist eine zweiarmige Schwinge 8 verbunden, an der das Hinterrad 6 gelagert ist. Im vorderen Bereich der Profilschienen 1 sind die innen­ liegenden Fußrasten 11 dargestellt.

Claims (8)

1. Sicherheitsrahmen für ein Zweirad mit beidseitig des Fahrers verlaufenden Profilschienen-Anordnungen, die jeweils einen nach hinten ansteigenden hinteren Bereich aufweisen, und mit einem mit den Profil schienen-Anordnungen verbundenen und diese nach oben überragenden Überrollbügel, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen-Anordnungen jeweils als Profilschiene (1) ausgebildet sind, die zusammen mit dem Überrollbügel (2) den Sicherheitsrahmen bilden, daß ein vorderer Bereich der Profilschienen (1) von einer ersten Knickstelle (16) aus an­ steigt und die beiden vorderen Bereiche vorn zusammenlaufen und als Träger (15) für die Aufnahme eines Lenkkopfs für die Vorderradgabel (21) dienen, daß der Überrollbügel (2) am hinteren Bereich (4) der Profilschienen (1) befestigt ist und diese mit einem Fortsatz (3) nach unten überragt, und daß am Fortsatz (3) eine das Hinterrad (6) aufnehmende Schwinge (8) angelenkt ist.
2. Sicherheitsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Bereich (4) der Profilschienen (1) eine Federung abgestützt ist.
3. Sicherheitsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterrad (6) über ein Unterbodendämpfungssystem (7) mit den Profilschienen (1) verbunden ist.
4. Sicherheitsrahmen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Profilschienen (1) eine Verstrebung (9) zur Lagerung (Lager 24) eines auf die Vorderradgabel (21) wirkenden Lenkers (10) angeordnet ist.
5. Sicherheitsrahmen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Profilschienen (1) ver­ stellbare Fußrasten (11) angeordnet sind.
6. Sicherheitsrahmen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der hintere Bereich (4) von der ersten Knickstelle (16) zum Überrollbügel (2) hin er­ streckt.
7. Sicherheitsrahmen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der ersten Knickstelle (16) der Profilschienen (1) jeweils eine zweite Knickstelle (17) vorgesehen ist, an die der hintere Bereich (4) anschließt.
8. Sicherheitsrahmen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Bereiche (4) den Überrollbügel (2) nach hinten überragen und dort zusammengeführt sind.
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