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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Kindersitz für ein Fahrrad. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Kindersitz mit einem Grundträger, welcher auch zur Montage auf der Ladefläche eines Lastenrads ausgebildet ist. Weiter betrifft die Erfindung ein Fahrrad, welches mit zumindest einem Kindersitz ausgerüstet ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Um auf einem Fahrrad Kindersitze zu befestigen, sind verschiedene Befestigungspositionen bekannt.
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So gibt es Kindersitze, welche auf dem hinteren Gepäckträger montiert werden. Weiter gibt es Systeme, mit denen sich ein Kindersitz zwischen Sattel und Lenker montieren lässt.
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Zum Transport von Kindern auf einem Lastenrad gibt es wiederum Sitze, welche individuell für das jeweilige Lastenrad angefertigt sind und welche sich auf der Ladefläche montieren lassen.
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Die derzeit aus der Praxis bekannten Kindersitze lassen sich zumeist nur an einer einzigen bestimmten Befestigungsposition anbringen.
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Des Weiteren sind herkömmliche Kindersitze oft schwer und unhandlich. Diese bestehen insbesondere aus einer in der Regel recht schweren Sitzschale aus Kunststoff.
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Weiter können herkömmliche bekannte Kindersitze dann, wenn sie in der Nähe einer ungefederten Achse des Fahrrads befestigt werden, recht unbequem sein, da diese über keine eigene Federung verfügen.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zumindest zu reduzieren. Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, einen möglichst modular aufgebauten und/oder vielseitig verwendbaren Kindersitz für ein Fahrrad bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch einen Kindersitz nach Anspruch 1 sowie durch ein mit dem Kindersitz ausgestattetes Fahrrad gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
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Die Erfindung betrifft ein Kindersitz für ein Fahrrad.
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Unter einem Fahrrad im Sinne der Erfindung werden sämtliche tretkurbelbetriebenen Fahrzeuge, insbesondere auch solche mit einem elektrischen Hilfsantrieb, also sogenannte E-Bikes und Pedelecs, verstanden.
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Neben einem einspurigen Fahrrad mit zwei Rädern bezieht sich die Erfindung insbesondere auch auf mehrspurige Fahrzeuge, wie beispielsweise drei- oder vierrädrige Lastenräder.
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Gemäß der Erfindung umfasst der Kindersitz einen einstückigen, als flächiges Tragwerk ausgebildeten Grundträger für zumindest eine Sitzfläche und eine Sitzlehne.
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Der Grundträger ist insbesondere als in einer Ebene, vorzugsweise genau einer Ebene, gekrümmte Platte ausgebildet.
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Insbesondere ist der Grundträger streifenförmig ausgebildet.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine gebogene Platte, beispielsweise aus Metall oder einem Faserverbundwerkstoff, in modularer Weise Sitzfläche und Sitzlehne aufnehmen kann.
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Die Platte kann einen Befestigungsabschnitt aufweisen, so dass eine universelle Anbringbarkeit ermöglicht wird.
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Gleichzeitig kann der erfindungsgemäße Kindersitz besonders leicht ausgebildet sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Grundträger einen Befestigungsabschnitt.
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Der Befestigungsabschnitt ist insbesondere eben ausgebildet und im montierten Zustand horizontal angeordnet.
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Der Befestigungsabschnitt geht über einen vorderen Biegeabschnitt in einen Sitzabschnitt über. Vorne und hinten im Sinne der Erfindung beziehen sich auf die Richtung bei bestimmungsgemäßem Gebrauch. Unter vorne wird insbesondere eine Montageposition verstanden, in welcher der Sitz mit Blickrichtung des Passagiers in Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
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Der Grundträger umfasst also insbesondere einen U-förmigen gebogenen Abschnitt.
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Befestigungsabschnitt und Sitzabschnitt, welcher der Aufnahme der Sitzfläche dient, liegen sich dabei gegenüber.
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Dies ermöglicht zum einen eine einfache Montage des Befestigungsabschnitts auf einem Träger, da die Befetigungsmittel, z.B. Schrauben, zwischen den Schenkeln des U von oben zugänglich sind.
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Zum anderen wirkt das gebogene U als Federung des Sitzes.
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Weiter geht der Sitzabschnitt über einen Abwinklungsabschnitt in einen Lehnenabschnitt über.
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Der Lehnenabschnitt dient der Aufnahme einer Rückenlehne, insbesondere ausgebildet als Rückenlehnenmodul.
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Insbesondere erstreckt sich der Lehnenabschnitt in vertikaler Richtung nach oben.
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Das obere Ende des Lehnenabschnitts kann der Aufnahme einer Kopfstütze, insbesondere der Aufnahme eines Kopfstützenmoduls, dienen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Sitzabschnitt und dem Befestigungsabschnitt eine Feder und/oder ein Dämpfer angeordnet.
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So kann der Grundträger flexibler ausgebildet sein.
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Eine Feder, welche vorzugsweise gleichzeitig auch als Dämpfung wirksam ist, reduziert dabei ein Nachschwingen der Sitzfläche nebst Sitzlehne.
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Der Grundträger ist bei einer Ausführungsform der Erfindung als Streifen aus Metall ausgebildet.
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Weiter kann der Grundträger aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Kunststoff, bestehen. Insbesondere können kohlefaser- und/oder glasfaserverstärkte Laminate verwendet werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Grundträger aus Schichtholz ausgebildet. Auch mittels Schichtholz lässt sich ein gebogener Träger mit hoher Stabilität bereitstellen. Dies ist zwar aufwendig, ermöglicht aber die Verwendung natürlicher Materialien.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Grundträger zumindest eine Schwächungszone.
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Unter einer Schwächungszone wird ein Bereich verstanden, in welchem der Grundträger biegsamer ausgebildet ist als in einem angrenzenden anderen Bereich.
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Eine derartige Schwächungszone kann sich insbesondere im Lendenbereich, also im unteren Bereich des Lehnenabschnitts des Grundträgers befinden.
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Dies ermöglicht ein Zurückfedern des Lehnenabschnitts derart, dass sich dieser nicht gleichmäßig durchbiegt, sondern dass die Biegung stärker im Bereich der Lende als im rechtlichen Teil der Lehne erfolgt.
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Auch im Bereich des Biegeabschnitts kann eine Schwächungszone vorhanden sein.
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Insbesondere ist es gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass sich der Biegebereich zumindest abschnittsweise in Richtung des Befestigungsabschnitts schwächt.
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So kann beim Einfedern eine gleichmäßigere Durchbiegung des Biegebereichs erreicht werden. Die im Biegebereich vorhandene Spannung verteilt sich gleichmäßiger über den gesamten Bereich.
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Vorzugsweise ist die Schwächungszone als zumindest eine Ausnehmung bereitgestellt.
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Dabei kann es sich insbesondere um eine mittige, insbesondere ovale Ausnehmung handeln.
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Die Ausnehmung kann insbesondere als Durchgangsloch ausgebildet sein.
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Eine mittige Ausnehmung hat den Vorteil, dass der Grundträger in diesem Bereich weiterhin streifenförmig mit seitlich parallelen Rändern ausgebildet ist und dass deshalb beispielsweise das Lehnenmodul weiterhin entlang dieses Streifens verschoben werden kann.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird die Schwächungszone durch gegenüberliegende randseitige Ausnehmungen bereitgestellt. Dies ist insbesondere im Bereich des vorderen Biegeabschnitts sinnvoll, da in diesem Bereich der Grundträger nicht der Aufnahme irgendwelcher Komponenten dient.
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Schließlich kann die Schwächungszone auch durch einen abschnittsweise dünner ausgebildeten Grundträger bereitgestellt werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Grundträger zumindest eine Verstärkungszone.
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Insbesondere kann eine Verstärkungszone im Befestigungsabschnitt, Sitzabschnitt und/oder Biegeabschnitt vorgesehen sein.
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Durch die Verstärkungszone können Bereiche, die sich nicht Biegen sollen, verstärkt werden.
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Die Verstärkungszone kann als zumindest ein Steg oder zumindest eine Sicke ausgebildet sein. Insbesondere kann die Verstärkungszone durch zumindest zwei parallele Sicken oder Stege ausgebildet sein.
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Der der Grundträger kann als Tiefziehbauteil ausgebildet sein.
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Insbesondere kann der Grundträger als SMC- (sheet molding compound) Bauteil, ausgebildet sein. Zu dessen Herstellung wird ein Carbonhalbzeug (Platte aus mehreren Faserschichten mit Harz getränkt) in einer warmen Form tiefgezogen.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Grundträger auch ein Tiefziehteil aus Metall.
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Durch ein Tiefziehverfahren können insbesondere die Sicken zur Versteifung bestimmter Bereiche geformt werden.
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Der Grundträger hat vorzugsweise eine mittlere Dicke von 5 bis 20 mm.
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Der Grundträger dient vorzugsweise der Aufnahme von verschiebbaren Modulen.
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Insbesondere kann der Grundträger der Aufnahme eines Sitzmoduls dienen, welches das Sitzpolster bereitstellt.
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Weiter kann der Grundträger der Aufnahme eines verschiebbaren Lehnenmoduls dienen.
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Weiter kann an dem Grundträger ein Gurtträgermodul ausgebildet sein.
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Dies kann insbesondere beidseitige Aufnahmen für einen Hosenträgergurt umfassen.
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Schließlich kann der erfindungsgemäße Kindersitz auch ein vorzugsweise verschiebbares Kopfstützenmodul umfassen.
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Sitzmodul, Kopfstützenmodul und/oder Lehnenmodul bestehen vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Schaumstoff.
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Insbesondere können diese Module aus einem geschlossenporigen Partikelschaum ausgebildet sein. Dieser ist robust und hat gut dämpfende Eigenschaften.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfassen Sitzmodul und Lehnenmodul Seitenwangen.
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Die Seitenwangen sind vorzugsweise abnehmbar ausgebildet.
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Insbesondere können die Seitenwangen an das jeweilige Modul aufgesteckt werden.
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Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine flexible Verwendung.
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Insbesondere können so auf der Ladefläche eines Lastenrads zwei der erfindungsgemäßen Kindersitze näher zusammengesetzt werden, indem zwischen den Sitzen die Seitenwangen abgenommen werden.
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So kann eine im Wesentlichen einzige Sitzfläche für zwei Kinder bereitgestellt werden.
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Grundträger und Module bilden insbesondere ein Schienensystem, wobei der vorzugsweise streifenförmige Grundträger als Schiene dient, entlang der die Module verschiebbar angeordnet sind.
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Die Module können dabei den Grundträger umgreifen.
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Insbesondere umfassen die Module randseitige Nuten, in welche der streifenförmige Grundträger greift.
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Das Gurtträgermodul kann dabei den Grundträger von hinten umgreifen, während die anderen Module vorzugsweise den Grundträger von vorne umgreifen.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Fahrrad, welches mit zumindest einem Kindersitz ausgestattet ist, wie er vorstehend beschrieben wurde.
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Das Fahrrad kann insbesondere als Lastenrad mit einer Ladefläche ausgebildet sein.
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Das Fahrrad kann insbesondere auch mit zwei der erfindungsgemäßen Kindersitze ausgestattet sein.
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Dabei ist es sowohl möglich, zwei Kindersitze nebeneinander zu positionieren.
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Weiter ist es möglich, insbesondere auf einem einspurigen Lastenrad mit einer Ladefläche zwischen den beiden Rädern zwei Kindersitze hintereinander angeordnet zu montieren.
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Insbesondere für eine Montageposition auf einem über dem Hinterrad eines Fahrrads liegenden Gepäckträger kann der Kindersitz auch Fußstützen umfassen.
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Die Fußstützen können abnehmbar ausgebildet sein.
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Insbesondere ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Sitzmodul die Fußstützen umfasst. So kann ein Sitzmodul ohne Fußstützen gegen ein Sitzmodul mit Fußstützen ausgetauscht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Fußstützenmodul vorgesehen, welches sich ebenfalls auf den Grundträger aufschieben lässt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist wiederum denkbar, dass der Grundträger randseitige Verlängerungen aufweisen, welche sich ausgehend vom Biegeabschnitt vertikal nach unten erstrecken und dem Anbringen der Fußstützen dienen.
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Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht eine sehr leichte Integration der Fußstützen, hat aber den Nachteil, dass in diesem Falle die Fußstützen zumindest nicht vollständig abnehmbar sind.
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Figurenliste
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Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen 1 bis 10 näher erläutert werden.
- 1 und 2 sind perspektivische Ansichten eines Kindersitzes gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- 3 ist ein Querschnitt des Kindersitzes im Bereich des Sitzmoduls.
- 4 ist ein Längsschnitt des Kindersitzes.
- 5 und 6 sind perspektivische Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels, wobei der Kindersitz eine Schwächungszone im Lendenbereich sowie eine Feder zwischen Sitzabschnitt und Befestigungsabschnitt aufweist.
- 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit Verstärkungszonen.
- 8 ist ein Querschnitt des Ausführungsbeispiels gemäß 7 durch das Sitzmodul.
- 9 zeigt zwei nebeneinander angeordnete Kindersitze.
- 10 zeigt ein Lastenrad, in welchem zwei Kindersitze auf einer Ladefläche montiert sind.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kindersitzes 1.
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Der Kindersitz 1 umfasst einen streifenförmigen Grundträger 10. Der Grundträger 10 besteht aus einem auf einer Ebene mehrfach gebogenem Streifen, beispielsweise aus Metall oder einem Faserverbundwerkstoff.
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Der Grundträger 10 umfasst einen ebenen Befestigungsabschnitt 11, welcher der Montage des Kindersitzes dient und welcher in diesem Ausführungsbeispiel hierzu mehrere Durchgangslöcher 12 aufweist.
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Sodann umfasst der Grundträger den vorderen Biegeabschnitt 13.
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Der Grundträger 10 ist einmal um etwa 180° gebogen und geht über den Biegeabschnitt 13 in den Sitzabschnitt 14 über.
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Der Sitzabschnitt 14 dient der Aufnahme des Sitzmoduls 30.
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Der Sitzabschnitt 14 liegt dem Befestigungsabschnitt 11 gegenüber.
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Durch diese U-förmige Ausgestaltung wird eine Feder gebildet, so dass Sitzfläche und Lehne wie bei einem Freischwinger einfedern können.
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Hinter der Sitzfläche geht der Grundträger 10 über einen Abwinklungsabschnitt 15 in einen sich im Wesentlichen horizontal erstreckenden Streifen über.
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Dieser Lehnenabschnitt 16 dient in diesem Ausführungsbeispiel sowohl der Aufnahme des Lehnenmoduls 40 als auch der Aufnahme des Kopfstützenmodus 60.
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Das Sitzmodul 30 umfasst abnehmbare Seitenwangen 31.
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Das Sitzmodul 30 bildet ein Sitzpolster 32 und ist im Sinne eines Schienensystems auf dem Grundträger 10 verschiebbar, indem dieses randseitige Nuten 33 aufweist, so dass das Sitzmodul 30 entlang des Grundträgers 10 verschoben werden kann.
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Der Gurt ist in diesem Ausführungsbeispiel als Hosenträgergurt ausgebildet. Neben dem hier dargestellten 3-Punkt-Gurt ist gemäß einer alternativen Ausführungsform (nicht dargestellt) ein 5-Punkt-Gurt vorgesehen.
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Das Sitzmodul 30 umfasst ein Durchgangsloch 34 für das Gurtband.
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Um eine sichere Befestigung zu erzielen, ist das Gurtband 2 vorne mit dem Grundträger 10 verbunden.
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Hinten sind die beiden Gurte des Gurtbands 2 an einem entlang des Grundträgers 10 verschiebbaren Gurtträgermodul 50 angeordnet.
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Das Gurtträgermodul 50 umgreift den Grundträger 10, genauer gesagt den Grundträger 10 im Bereich des Lehnenabschnitts 16 von hinten und umfasst neben dem Grundträger 10 angeordnete Durchführungen 51 für die Gurte des Gurtbands 2.
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Das Gurtträgermodul 50 befindet sich zwischen dem Kopfstützenmodul 60 und dem Lehnenmodul 40.
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Das Lehnenmodul 40 ist entsprechend verschiebbar auf dem Lehnenabschnitt 16 angeordnet. Auch dieses umgreift, wie das Sitzmodul 30, den Grundträger 10.
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Das Lehnenmodul 40 stellt ein Lehnenpolster 42 bereit.
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Auch das Lehnenmodul 40 umfasst abnehmbare Seitenwangen 41.
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Die einzelnen Module 30, 40, 50, 60 können beispielsweise nach oben hin von dem Grundträger 10 abgezogen werden.
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Dies ist auch mit dem Sitzmodul 30 möglich, da dieses aus elastischem Material besteht und sich zumindest nach Abnehmen der Seitenwangen 10 so auch entlang des Abwinklungsabschnitts 15 verschieben lässt.
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2 ist eine perspektivische Ansicht des Kindersitzes 1 von hinten.
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Zu erkennen ist, dass auch das Lehnenmodul 40 und das Kopfstützenmodul 60 randseitige Nuten 43, 63 umfassen. Die Module 40, 60 umgreifen so den Grundträger 10 im Lehnenabschnitt 16.
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Der verschiebbare Gurtträger 50 umfasst rückseitig die Gurtbefestigungen 52. Diese können beispielsweise als an den Gurtbandenden befestigte Metall- oder Plastikklemmen ausgebildet sein.
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3 ist ein Querschnitt des Kindersitzes im Bereich des Sitzmoduls 30.
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Zu erkennen ist, dass aufgrund der Nuten 33 das Sitzmodul 30 entlang des Grundträgers 10 läuft, welcher insofern für das Sitzmodul 30 eine Schiene bildet.
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4 ist ein Längsschnitt des Kindersitzes, und zwar nicht mittig, sondern in dem Bereich, in welchem die Module 30 bis 60 den Grundträger 10 umgreifen.
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Zu erkennen ist, dass in diesem Bereich der Grundträger 10 sich durch die Module 30, 40, 50 und 60 erstreckt.
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5 und 6 sind perspektivische Ansichten einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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Der in 5 dargestellte Kindersitz 1 entspricht dem vorstehend beschriebenen Kindersitz bis auf die im Folgenden erläuterten Unterschiede.
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In diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Grundträger 10 seitliche Fußstützenverlängerungen 17.
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Die Fußstützenverlängerungen 17 erstrecken sich vom oberen Bereich des Biegeabschnitts 13 ausgehend vertikal nach unten und sind an ihrem Ende abgewinkelt ausgebildet, um die Fußstützen 3 aufzunehmen.
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In diesem Ausführungsbeispiel verbreitert sich also der Grundträger 10 im Bereich des Sitzmoduls 30, um sodann sowohl in den Biegeabschnitt 13 als auch in die beiden Fußstützenverlängerungen 17 überzugehen.
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Dies ermöglicht eine besonders leichte Ausgestaltung, hat aber den Nachteil, dass sich der hier dargestellte Kindersitz 1 nur schlecht auf der Ladefläche eines Lastenrads montieren lässt.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung (nicht dargestellt) sind daher die Fußstützenverlängerungen 17 Teil eines vorzugsweise auf dem Grundträger 10 verschiebbaren Fußstützenmoduls.
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Wie in der perspektivischen Ansicht von hinten gemäß 6 zu erkennen, umfasst der Kindersitz 1 des Weiteren im Bereich der Lende den Schwächungsabschnitt 18.
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Der Schwächungsabschnitt 18 ist als ovales Durchgangsloch im Lendenbereich ausgebildet und bewirkt, dass die Rückenlehne bevorzugt im Bereich des Schwächungsabschnitts 18 einfedert.
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Weiter sind bei dieser Ausführungsform der Befestigungsabschnitt 11 und der gegenüberliegende Sitzabschnitt 14 des Grundträgers 10 über eine Feder 4 miteinander verbunden.
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Die Feder 4 kann insbesondere als ovale Ringfeder ausgebildet sein.
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Die Feder 4 versteift zum einen den Kindersitz 1 und ermöglicht die Verwendung eines dünner ausgebildeten Grundträgers 10.
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Zum anderen kann die Feder 4 ein dämpfendes Material, wie beispielsweise Gummi, umfassen und so das Nachschwingen des Sitzes reduzieren.
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7 ist eine perspektivische Ansicht eines Kindersitzes 1, bei dem Grundträger 10 Verstärkungszonen 19 im Bereich des Befestigungsabschnitts 11, des Sitzabschnitts und des Lehnenabschnitts 16 aufweist.
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Durch je zwei parallele Sicken 20 ist der Kindersitz in diesen Bereichen verstärkt und biegt sich wenig.
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Wie in der Querschnittsansicht gemäß 8 dargestellt, kann ein Modul, hier das Sitzmodul 30, den Grundträger 10, bis zu den Sicken 20 umgreifen. So wird eine zusätzliche Führung beim Verschieben des jeweiligen Moduls bereitgestellt.
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Die Sicken sind durch ein Tiefziehverfahren, insbesondere durch ein SMC-Verfahren, eingebracht.
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Wie in 9 dargestellt, lassen sich zwei Kindersitze 1 nebeneinander positionieren.
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In dieser Darstellung sind die Kindersitze 1 derart montiert, dass zwischen den beiden Sitzgelegenheiten die Seitenwangen 31 und 41 vorhanden sind.
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Um die Sitze 1 dichter aneinander zu positionieren, können die Seitenwangen 31, 41 abgenommen werden (nicht dargestellt).
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Die perspektivische Ansicht gemäß 10 zeigt ein Lastenrad 70.
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Dargestellt ist ein dreirädriges Lastenrad 70, bei welchem der Fahrer auf einem in das Sitzrohr 72 eingeschobenen Sattel sitzt und mit dem Lenker 71 das Vorderrad lenkt.
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Zwischen den beiden Hinterrädern befindet sich eine Ladefläche 73, auf welcher die Kindersitze 1 nebeneinander montiert sind.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Ladefläche 73 Teil einer oben offenen Gepäckbox 75, welche eine Rückwand 74 aufweist, die zusätzlich die Kindersitze 1 schützt.
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Die Erfindung ermöglicht aber eine flexible Verwendung der Kindersitze, so beispielsweise auch eine Montage von zwei Kindersitzen hintereinander auf einem einspurigen Lastenrad sowie die Montage eines Kindersitzes auf dem über dem Hinterrad angeordneten Gepäckträger eines Fahrrads (nicht dargestellt).
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Es konnte also ein vielseitig verwendbarer und modular aufgebauter Kindersitz bereitgestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kindersitz
- 2
- Gurtband
- 3
- Fußstütze
- 4
- Feder
- 10
- Grundträger
- 11
- Befestigungsabschnitt
- 12
- Durchgangsloch
- 13
- Biegeabschnitt
- 14
- Sitzabschnitt
- 15
- Abwinklungsabschnitt
- 16
- Lehnenabschnitt
- 17
- Fußstützenverlängerung
- 18
- Schwächungsabschnitt
- 19
- Verstärkungszone
- 20
- Sicke
- 30
- Sitzmodul
- 31
- Seitenwange
- 32
- Sitzpolster
- 33
- Nut
- 34
- Durchgangsloch für das Gurtband
- 40
- Lehnenmodul
- 41
- Seitenwange
- 42
- Lehnenpolster
- 43
- Nut
- 50
- Gurtträgermodul
- 51
- Durchführung
- 52
- Gurtbefestigung
- 60
- Kopfstützenmodul
- 63
- Nut
- 70
- Lastenrad
- 71
- Lenker
- 72
- Sitzrohr
- 73
- Ladefläche
- 74
- Rückwand
- 75
- Gepäckbox