DE3903944A1 - Symboltakt- und traegerphasensynchronisationsverfahren fuer kohaerente digitalsignalempfaenger mit mehrdimensionaler signalrepraesentation - Google Patents
Symboltakt- und traegerphasensynchronisationsverfahren fuer kohaerente digitalsignalempfaenger mit mehrdimensionaler signalrepraesentationInfo
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Description
In | 1, 2 | wird ein allgemeiner köhärenter Digitalsignalempfänger für modulierte
Digitalsignale vorgeschlagen, bei dem Segmente des Empfangssignals r B(t) der Dauer T
eines Symbols im Digitalsignal durch einen Vektor mit 2D-Dimensionen
repräsentiert werden. Die nachfolgende Signalverarbeitung (Detektion, Decodierung,
Synchronisation usw.) wird ausschließlich anhand der Sequenz dieser 2D-dimensionalen
Vektoren vorgenommen. Das Bild 1 zeigt ein Blockschaltbild des betrachteten
allgemeinen kohärenten Digitalsignalempfängers für einen 4- bzw. 6-dimensionalen
Signalraum (D = 2 bzw. 3).
Als Basissignale des Signalraums, in dem die Segmente des Empfangssignals durch
Vektoren dargestellt werden, können (neben anderen) einfache, auf die Symboldauer T
zeitbegrenzte, Sinus- und Cosinusfunktionen verwendet werden, deren Frequenzen
symmetrisch zur Trägerfrequenz f₀ des Digitalsignals in gleichen Frequenzabständen Δ f
zueinander gewählt werden. Für die 2D-Basissignale e Id (t) und e Qd (t) gilt somit:
e Id (t) = cos (2 π f₀t + q d (t))
e Qd (t) = -sin (2 f f₀t + q d (t)) (1a)
e Qd (t) = -sin (2 f f₀t + q d (t)) (1a)
für t ∈ (0, T) mit
q d (t) = 2 π f dt,
q d (t) = 2 π f dt,
wobei die Frequenzen f d der Basissignale gewählt werden zu:
Die Menge {e Id (t), e Qd (t) } dieser Basissignale spannt im allgemeinen einen
schiefwinkligen Signalraum auf, da die Funktionen im allgemeinen nicht orthogonal
zueinander sind (außer für Δ f=1/T). Eine Komponente r des Vektors wird durch
Korrelation des Empfangssignals mit einer Basisfunktion e (t) gebildet:
Der 2D-dimensionale Vektor setzt sich damit aus den Komponenten
zusammen.
Für ein spezielles Modulationsverfahren ist der Frequenzabstand Δ f der Basissignale für
einen minimalen Verlust an Unterscheidbarkeit zwischen verschiedenen Nachrichten,
also minimalen Störabstandsverlust zu optimieren (Maximierung der minimalen
Euklidischen Distanz im Signalraum, vgl. | 3 |).
Wird die übliche Quadraturdemodulatorstruktur (vgl. | 3 |) mit einer Darstellung des
hochfrequenten Empfangssignals r B (t) durch eine Inphase-Komponente r I (t) und eine
Quadraturkomponente r Q (t) verwendet mit
r B (t) = r I (t) · cos (2 π f₀t) - r Q (t) · sin (2 π f₀t) (4)
so ergibt sich für die Korrelation gemäß (2)
wobei X Terme bei der doppelten Trägerfrequenz bezeichnet, die für eine im Vergleich
zur Symbolrate 1/T hohen Trägerfrequenz f₀ » 1/T vernachlässigbar sind. Das
Summationsnetzwerk im Bild 1 repräsentiert die Gl. (5) und (6).
Mit Hilfe einer Koordinatentransformation durch eine Matrix A () kann eine
Korrektur eines Phasenwinkelfehlers Δϕ des lokalen Oszillators (LO) zur
Quadraturdemodulation (vgl. Bild 1) vorgenommen werden. Wird in der
Synchronisationseinrichtung der Phasenwinkelfehler zu geschätzt, so gilt für die
Korrektur:
Bei einer Regelung des lokalen Oszillators durch die Synchronisationseinrichtung kann
diese Koordinatentransformation entfallen.
In einer nachfolgenden Koordinatentransformation durch eine Matrix B kann eine
Darstellung der Signalsegmente erzeugt werden, die den Entscheidungsprozeß
vereinfacht. Zum Beispiel können rechtwinklige Koordinaten erzeugt werden, um so die
Bestimmung der Euklidischen Distanz zwischen dem empfangenen Signalsegment der
Dauer T und einem als gesendet vermuteten Signalelement zu erleichtern. Insbesondere
eignet sich dieser Empfänger für Signale mit digitaler Frequenzmodulation,
kontinuierlichem Phasenanschluß und weichen Übergängen der Momentanfrequenz
(continuous-phase-modulation CPM | 1, 2, 4 |). Diese Signale enthalten auf natürliche
Weise eine Trelliscodierung. Deshalb bildet eine rekursive Maximum-Likelihood-
Sequenzschätzung, wie z. B. der Viterbi-Algorithmus eine optimale Decodierung.
Dabei wird das Signal als gesendet geschätzt, für das die Differenz zum Empfangssignal
die geringste Energie aufweist bzw. im Signalraum die geringste Euklidische Distanz
besitzt. Der allgemeine Digitalsignalempfänger ist jedoch auch für andere
Modulationsverfahren wie PSK und QAM mit geglätteten Impulsen oder gemischter
Phasen- und Frequenzmodulation einsetzbar. Bei uncodierten Übertragungsverfahren,
also bei einer von Symbol zu Symbol unabhängigen Detektion, dient die
Transformation in der Matrix B dazu, eine Schwellenwertdetektion innerhalb einer
oder zwei Koordinaten zu ermöglichen.
Ist die Trägerfrequenz f₀ hoch gegenüber der Symbolrate 1/T, so stellen alle Signale
Bandpaßsignale dar, die üblicherweise durch ihre äquivalenten komplexen
Basisbandsignale bezüglich einer Referenzfrequenz (meist der Trägerfrequenz f₀)
beschrieben werden.
Ein Bandpaßsignal
x B (t) = a (t) cos (2 π f₀t + ϕ (t))
= a (t) cos (ϕ (t)) cos (2 π f₀t) - a (t) sin (ϕ (t)) sin (2 π f₀t) (8)
= a (t) cos (ϕ (t)) cos (2 π f₀t) - a (t) sin (ϕ (t)) sin (2 π f₀t) (8)
wird ersetzt durch das komplexe Signal x (t) mit
x (t) = x I (t) + jx Q (t) wobei
x I (t) = a (t) cos (ϕ (t)) und x Q (t) = a (t) sin (ϕ (t)) (9)
die Inphase- und Quadraturkomponenten des Bandpaßsignals darstellen. Das
komplexe Basisbandsignal x (t) wird durch
x B (t) = Re [x (t) e j 2 π f₀t ] (10)
in das ursprüngliche Bandpaß-Signal zurücktransformiert.
Werden Paare (r Id, r Qd) des Vektors am Ausgang der Korrelatoren und des
Summationsnetzwerkes zu komplexen Variablen zusammengefaßt
r d = r Id + j r Qd (11)
so wird ein Segment des Empfangssignals r B (t) beschrieben durch den
D-dimensionalen komplexen Vektor -. Dessen Komponenten r D können anhand einer
Korrelation des äquivalenten Basisbandempfangssignals r (t) (vgl. (4))
r (t) = r I (t) + j r Q (t) (12)
mit D-komplexen Basisfunktionen e d (t), definiert durch
gebildet werden, wobei q d (t) in (1) gegeben ist:
Die Korrektur eines Phasenwinkelfehlers Δϕ erfolgt durch
Damit ergibt sich das folgende Ersatzschaltbild 2 für die Empfängerstruktur gemäß
Bild 1 für komplexe Basisbandsignale. Im Empfänger werden Segmente des
Empfangssignals r B (t) der Dauer T bzw. die Vektoren mit möglichen Nutzsignalen
ρ B (t) verglichen.
Ein vermutetes Nutzsignalsegment wird durch einen Vektor beschrieben. Dabei gilt
für das Signal ρ B (t)
Dessen komplexes äquivalentes Basisbandsignal ρ (t) wird zu
definiert, da dessen Rücktransformierte
ρ B (t) = Re [ρ (t) · e j 2 π f₀t ] (19)
genau (17) entspricht.
Für die folgenden Berechnungen wird vorausgesetzt, daß sich das Empfangssignal r (t)
zusammensetzt aus
wobei s β (k) (t-kT) das im Symbolintervall [kT, (k + 1) T) vom Sender abgegebene
Signalsegment darstellt, das ein Element der Signalmenge {s i (t) } des
Modulationsverfahrens ist. Die Störung n (t) wird im folgenden als Weißes Gauß'sches
Rauschen mit der einseitigen Rauschleistungsdichte N₀ vorausgesetzt.
Im Empfänger ist primär die gesendete Symbolfolge zu schätzen, was gleichbedeutend
ist mit einer Schätzung der Folge der tatsächlich gesendeten Signalelemente
<β (k)<. Bei einem kohärenten Empfänger wird dazu eine exakte Kenntnis der
Phasenlage der Trägerschwingung im Empfangssignal sowie der Phasenlage des
Symboltaktes benötigt. Dies ist gleichbedeutend mit einer Kenntnis der
Trägerphasenwinkelabweichung Δϕ zur Schwingung, die im empfangsseitigen
Trägergenerator erzeugt wird, und der Zeitverschiebung Δ T gegenüber dem
empfangsseitigen Symboltakt.
Bei Störung durch Weißes Rauschen ist für dasjenige Nutzsignal ρ (β (k), t- Δ T, Δϕ) zu
entscheiden, für das die Energie des Differenzsignals zum Empfangssignal r (t) minimal
ist | 4 |. Deshalb wurde in | 5, 6 | eine gemeinsame Schätzung von Symbolfolge ,
sowie Takt- und Trägerphasenabweichungen Δ T und Δϕ vorgeschlagen, indem die
Differenzenergie Δ E
über diese Größen minimiert wird. Es wird also eine gemeinsame Schätzung über
Taktphase, Trägerphase und Symbolsequenz vorgenommen. Um diese gemeinsame
Optimierung durchführen zu können, sind die Größen Δϕ und Δ T zu quantisieren und
parallele Detektoren für die Symbolsequenz für alle Werte von Δϕ und Δ T zu
realisieren. Damit bedeutet diese Methode eine gewaltige Erhöhung des
Realisierungsaufwands.
Da Veränderungen von Δϕ und insbesondere Δ T nur langsam vor sich gehen, wird
meistens versucht, diese Größen unabhängig von der Symbolfolge in einer
Synchronisationseinrichtung zu schätzen | 7 |. Dabei ist zwischen Methoden zu
unterscheiden, welche die geschätzte Symbolfolge zur Schätzung von Takt- und
Trägerphasenwinkelfehler mit heranziehen (data-aided, mit Entscheidungsrückkopplung)
bzw. nicht mit heranziehen (non-data-aided). Bei einer solchen getrennten
Schätzung von Symbolfolge sowie Takt- und Trägerphasenwinkelfehlern mit
Entscheidungsrückkopplung wird die Symbolfolge als bekannt vorausgesetzt. Der
Einfluß von Entscheidungsfehlern wird getrennt betrachtet. Diese Trennung von
Symbolsequenzschätzung und Synchronisation ist im stationären Betrieb zulässig, kann
jedoch bei Beginn der Übertragung bzw. nach Synchronisationsverlusten oder bei sehr
vielen Symbolfehlern zu Schwierigkeiten führen (Hängenbleiben in einem falschen
Zustand, hang-up), da beide Schätzvorgänge einander bedingen. Hier soll nun
ausschließlich die Synchronisationseinrichtung betrachtet werden.
Für die Synchronisationseinrichtung allein ist also
geht die Minimierung von Δ E über in eine Maximierung der Kreuzkorrelation λ
da sowohl die Energie des Empfangssignals als auch die Energie des für die geschätzte
Symbolfolge rekonstruierten Nutzsignals ρ (t) unabhängig von den Phasenwinkelfehlern
Δ T und Δϕ sind.
Da im Empfänger zu einem Zeitpunkt t weder das gesamte Empfangssignal r (t) noch
die gesamte geschätzte Symbolfolge vorliegen, kann die Korrelation nur bis zu
diesem Zeitpunkt vorgenommen werden:
Diese Fensterung der Korrelation kann dahingehend verallgemeinert werden, daß
vergangene Signale unterschiedlich bewertet werden, da sich aufgrund ändernder
Ausbreitungsbedingungen Δ T (in sehr geringem Umfang) und insbesondere der
Trägerphasenwinkelfehler Δϕ sich ständig ändern können. Damit kann es günstig sein,
aktuelle Werte des Signals höher zu bewerten als länger zurückliegende. Die Bewertung
kann mit Hilfe einer Fensterfunktion g (t) vorgenommen werden, so daß für die
modifizierte Kreuzkorrelation gilt:
Aufgrund der Signalabtastung und der Verarbeitung von Vektoren kann die
Kreuzkorrelation λ nicht kontinuierlich sondern nur abschnittsweise für die
Symbolintervalle berechnet werden. Außerdem wird im folgenden vorausgesetzt, daß
die Fensterfunktion g (t) durch eine stückweise konstante Kurve angenähert werden und
somit durch
beschrieben werden kann.
Aufgrund des Symboltaktfehlers Δ T erfolgt die Abtastung am Ausgang der
Korrelatoren zu den Zeitpunkten iT+Δ T. Nach dem Abtastzeitpunkt (i+1) T+Δ T
gilt also für die Kreuzkorrelation
Das geschätzte Nutzsignal p (t-Δ T, Δϕ) wird anhand der Sequenz der Vektoren
gemäß Gl. (17, 18) im Empfänger beschrieben. Außerdem liegen aufgrund der Fehler
Δ T und Δϕ im Empfänger gegenüber dem Zeitraster und der Trägerphase des
Empfangssignals verschobene Basisfunktionen vor. Somit gilt für das geschätzte
Nutzsignal:
Insgesamt erhält man dann für die Kreuzkorrelation
wobei die Werte r dk gemäß Definition (5, 6, 11) die Komponenten der Vektoren
am Ausgang der Korrelatoren für das k-te Zeitintervall darstellen, das von
kt+Δ T t<(k+1) T+Δ T reicht, da für den Empfänger das um Δ T verschobene
Zeitraster gilt. Somit ist die Bildung der Kreuzkorrelation λ (i, Δ T, Δϕ) anhand der
Sequenz der Vektoren gemäß (5, 6, 14) berechenbar. Für die
Maximum-Likelihood-Synchronisation ist damit keine Überabtastung des Signals
notwendig.
Die Sequenz der Vektoren ist durch die detektierte Datenfolge gegeben. Bei
Detektoren mit einer verzögerten Entscheidung, wie z. B. bei der Decodierung von
Signalen, deren Bandbreiteneffizienz und Störresistenz durch ein
Kanalcodierungsverfahren verbessert werden (z. B. trelliscodierte Signale, CPM usw.)
ist es dabei häufig günstiger, vorläufige Entscheidungen zu verwenden, für die dann
allerdings eine erhöhte Fehlerrate vorliegt, als die endgültige Entscheidung abzuwarten.
Die durch solche Entscheidungsfehler bedingte Verschlechterung der
Synchronisationseigenschaften ist gegen die Verzögerung, die bei Auswertung der
endgültigen Entscheidung entsteht, abzuwägen hinsichtlich der Reaktionsmöglichkeiten
des Synchronisationsverfahrens auf Änderung der Ausbreitungsbedingungen.
In | 7 | wird vorgeschlagen, den Trägerphasenwinkel Δϕ und den Symboltaktfehler Δ T
so lange zu verändern,bis die Kreuzkorrelation ihr Maximum erreicht. Dabei werden in
einem Regelvorgang anhand der partiellen Ableitungen der Kreuzkorrelation diese
Werte so lange verändert, bis diese partiellen Ableitungen verschwinden.
Außerdem wird im folgenden angenommen, daß entsprechend der unterschiedlichen
Änderungsgeschwindigkeiten der Taktphase und der Trägerphase unterschiedliche
Fensterfunktionen g ϕ und g T für die Bestimmung der partiellen Ableitung der
Kreuzkorrelation verwendet werden. Für die partiellen Ableitungen der
Kreuzkorrelation gilt damit:
Da die Werte z T und z ϕ für die Abweichungen von Takt- und Trägerphase von
ihren richtigen Lagen bezüglich des Empfangssignals darstellen und damit zur Regelung
von Takt- und Trägerphase herangezogen werden können, werden diese Größen als
Regeldifferenzen bezeichnet.
Die Signale z T und z ϕ werden als Steuergrößen für spannungsabhängige Oszillatoren
(VCO) genutzt, die den Symboltakt und die empfangsseitige Trägerschwingung
erzeugen. In diesem Fall sind geeignete Regelkreisverstärkungen v T und v ϕ
einzuführen, um ein stabiles Regelkreisverhalten zu gewährleisten (die Ansteuerung
eines Frequenzeinganges eines VCO bedeutet eine Integration bezüglich der
Phasenlage, der vom VCO abgegebenen Schwingung). Die Steigungen der
VCO-Kennlinien seien zum Zwecke der Normierung in die Kreisverstärkungen v T und
v ϕ mit eingerechnet. Ebenso wird im folgenden angenommen, daß die Glättungsfilter
<g Ti< und <g d i< auf
normiert sind.
Eine Regelung der Trägerphase kann bei Verwendung eines ungeregelten lokalen
Oszillators (LO) natürlich auch gem. (7) und den Bildern 1 und 2 anhand der
Transformation des Empfangsvektors in den Vektor bezüglich der
Phasenfehlerschätzung Δϕ vorgenommen werden. In diesem Fall sind für die Auslegung
der Regelkreisstruktur (mit oder ohne Integration) alle Freiheiten gegeben, um zu
einem gewünschten dynamischen Regelverhalten zu gelangen.
Durch Einsetzen der Gleichungen (1, 14, 18) in die Gleichungen (31) und (32) lassen
sich die Ausdrücke für die Regeldifferenzen umformen in die einfachen Ergebnisse:
Mit der Beziehung
Re [-j a] = Im [a]
ergibt sich schließlich für die Regeldifferenzen
Diese Beziehungen zeigen, daß aufgrund der Wahl der Referenzsignale als zeitbegrenzte
Sinus- und Cosinusschwingungen für die Bildung der partiellen Ableitungen der
Kreuzkorrelation g keinerlei zusätzlicher Aufwand erforderlich ist; sondern diese
können vielmehr direkt aus den für die Detektion ohnehin erforderlichen Vektoren
am Ausgang der Korrelatoren (vgl. Bild 2) bzw. des Summationsnetzwerkes (vgl.
Bild 1) gebildet werden. Für die Bildung der Regeldifferenzen z d und z T in einen
Regelkeris zur Nachführung von Symboltakt und Trägerphase (vgl. | 7 |) ergibt sich
folgendes Blockschaltbild 3.
Bei Anwendung der Signaldarstellung durch äquivalente komplexe Signale vereinfacht
sich dieses zum Blockschaltbild 4.
Die Produkte r d ρ d* in Gl. (36, 37) bzw. Bild 4:
können interpretiert werden als die Berechnung eines Phasenwinkelfehlers Δϕ d für das
Basissignal e d (t), gewichtet mit dem Energieinhalt des zu vergleichenden
Signalelements in der komplexen Dimension d. (Solange die Entscheidung im k-ten
Intervall als richtig vorausgesetzt wird, stimmt der Nutzanteil des empfangenen
Signalelements, das durch den Vektor repräsentiert wird, bis auf die Fehler Δ T und
Δϕ mit dem geschätzten Signalelement überein, das durch den Vektor repräsentiert
wird. Das Produkt |r d ρ d | ist somit ein Maß für den Energieinhalt des Signalelements
in der Dimension d.) Die Imaginärteilbildung
Im [r d ρ d*] = |r d · p d | · sin Δϕ d (39)
zeigt, daß in (36, 37) zumindest für Δϕ«1 näherungsweise eine Bestimmung der
Phasenwinkeldifferenz bezüglich der Basisfunktion e d (t) bewertet mit der Energie des
Signalelements in dieser Dimension vorgenommen wird. Die Bilder 3 und 4 sowie Gl.
(36) zeigen außerdem, daß die Regeldifferenz z ϕ einfach als gewichteter Mittelwert
dieser Phasendifferenzen bei den einzelnen Frequenzen der Basissignale aufgefaßt
werden kann. Bei der Bestimmung der Regeldifferenz z T werden diese einzelnen
Phasendifferenzen noch mit dem Kreisfrequenzabstand der Basissignale von der
Trägerfrequenz bewertet. Diese Struktur kann dahin interpretiert werden, daß
Phasenwinkelfehler, die ja für alle Paare von Basissignalen in gleicher Weise auftreten,
über alle Basissignale gemittelt werden. Symboltaktfehler Δ T entsprechen einer
unbekannten Laufzeit des Signals. Eine Laufzeit erzeugt eine zur Frequenz
proportionale Phase. Deshalb werden die Phasendifferenzen bei den einzelnen
Basisfunktionen mit ihren Abständen zur Trägerfrequenz gewichtet. Entscheidend für
die Struktur gemäß Bild 3 und 4 ist außerdem, daß die beiden Regeldifferenzen
zumindest im eingeschwungenen Zustand, also für kleine Werte von z ϕ und z T,
voneinander unabhängig sind, solange eine Symmetrie der Basisfunktionen bezüglich
der Trägerfrequenz vorliegt, wie dies durch (1b) gegeben ist. Ein Phasenfehler erzeugt
gleichartige Differenzsignale für alle Basisfunktionspaare, so daß dadurch das
Regeldifferenzsignal bezüglich Δ T nicht beeinflußt wird. Andererseits erzeugt ein
Symboltaktfehler für Basissignalpaare links und rechts von der Trägerfrequenz
Differenzen mit unterschiedlichen Vorzeichen. Deshalb wird durch einen
Symboltaktfehler die Trägerphasensynchronisation ebenfalls nicht beeinflußt. Besonders
hinzuweisen ist darauf, daß diese gemeinsame Schätzung der Regeldifferenzen bezüglich
Δ T und Δϕ erst für den Empfänger mit einem Signalraum von mindestens vier
Dimensionen je Symbolintervall realisierbar ist. Für 2-dimensionale
Quadraturempfänger, wie sie für QAM oder PSK üblich sind, ist eine Schätzung der
Regeldifferenz bezüglich des Symboltaktfehlers nicht möglich, da kein Abstand der
Basisfunktion von der Trägerfrequenz existiert. Für 2-dimensionale Empfänger ist also
gemäß der Anwendung der Theorie nach | 7 | eine zusätzliche Einrichtung zur Ableitung
des Empfangssignals notwendig. Durch diese Ableitung wird jedoch im allgemeinen Fall
die Rauschleistung stark angehoben. Deshalb ist die einfache Möglichkeit der Ableitung
der Regeldifferenz z T ein wesentlicher Vorteil der Empfängerstruktur mit
mehrdimensionalem Signalraum gemäß Bild 1 und Bild 2 im Vergleich zu
herkömmlichen Strukturen.
Für bandbreiteneffiziente digitale Frequenzmodulationsverfahren mit geglätteten
Impulsen (CPM) und geringem Frequenzhub wird in | 2 | gezeigt, daß 4 bzw. 6
Dimensionen (D=2 bzw. D=3) ausreichend sind. Damit erhält man als Spezialfall
von Bild 3 die folgenden Strukturen Bild 5 und 6 zur Ableitung der
Regeldifferenzsignale z ϕ und z T.
Die in diesem Abschnitt abgeleitete Struktur zeichnet sich dadurch aus, daß zunächst
Winkeldifferenzen bezüglich der einzelnen Basissignale bestimmt werden (bzw.
sinus (Winkeldifferenzen)), diese Winkeldifferenzen dann addiert bzw. subtrahiert
werden und dann eine Filterung zur Glättung der schwankenden Werte vorgenommen
wird.
In diesem Abschnitt wird zunächst vorausgesetzt, daß durch eine wirksame
Symboltaktsynchronisation der Fehler Δ T klein gehalten wird. In diesem Fall kann
anhand der Sequenz der Vektoren der Phasenwinkelfehler Δϕ direkt berechnet
werden (vgl. | 8 |). Außerdem wird zunächst vorausgesetzt, daß sich der
Phasenwinkelfehler Δϕ während des Korrelationsintervalls, also innerhalb der Zeit, in
der sich die Koeffizienten der Fensterfunktion wesentlich von Null unterscheiden, nur
wenig ändert. Zur Maximierung der Kreuzkorrelation gemäß (28) wird eine Variable ϕ₀
eingeführt, die einer weiteren, jedoch frei wählbaren Phasenwinkeldrehung entspricht.
Die Kreuzkorrelation erreicht dann ihr Maximum, wenn durch die weitere Drehung der
Trägerphase um den Winkel ϕ₀ der tatsächliche Phasenwinkelfehler Δϕ gerade
ausgeglichen wird. Die Kreuzkorrelation ist damit nicht nur eine Funktion des
tatsächlichen Phasenwinkelfehlers sondern auch der Variablen ϕ₀.
Um die Kreuzkorrelation über ϕ₀ zu maximieren, wird deren Ableitung nach ϕ₀
nullgesetzt.
Es liegt also eine Optimierung im Sinne der Variationsrechnung vor.
Analog zu (30) stellt das Integral die d-te Komponente des komplexen Vektors am
Ausgang der Korrelatoren gemäß Bild 2 dar.
Mit der Bezeichnung p dk für das Produkt
p dk = ρ dk* r dk = p Idk + j p Qdk (43)
ergibt sich
bzw.
Die Lösung für die geschätzte notwendige Korrekturphase ϕ₀ zur Maximierung der
Kreuzkorrelation ist zweideutig um ±π/2. Dieser Effekt kommt dadurch zustande, daß
die Ableitung der Kreuzkorrelation auch bei deren Minimum, das offensichtlich dem
negativen Wert des Maximum entspricht, verschwindet. Es ist klar, daß die Schätzung
der notwendigen Korrektur ϕ₀ dann optimal ist, wenn dadurch der tatsächliche
Phasenfehler Δϕ gerade aufgehoben wird. Deshalb stellt -ϕ₀ eine
Maximum-Likelihood-Schätzung des tatsächlichen Phasenfehlers Δϕ dar.
Die Doppeldeutigkeit der Lösung kann dadurch aufgehoben werden, daß berücksichtigt
wird, welches Vorzeichen die Kreuzkorrelation für den Wert d₀ selbst annimmt.
Falls diese Größe für einen vorläufig geschätzten notwendigen Korrekturwert ϕ₀′
negativ ist, liegt das Minimum vor, und es ist zum Winkel π zu addieren. Um
festzustellen, wann diese Korrektur notwendig ist, werden folgende Abkürzungen
benutzt:
Der vorläufige Schätzwert ϕ₀′ wird im ersten und vierten Quadranten festgelegt:
Für die Kreuzkorrelation gilt dann nach (46)
λ′(ϕ₀′) = A I cos ϕ₀′ - A Q sin ϕ₀′ (48)
Man hat nun vier Fälle zu unterscheiden:
- a) A I<0, A Q<0: ϕ₀′<0, λ′(d₀′)<0: keine Korrektur
- b) A I<0, A Q<0: ϕ₀′<0, λ′(ϕ₀′)<0: Korrektur
- c) A I<0, A Q<0: ϕ₀′<0, λ′(ϕ₀′)<0: Korrektur
- d) A I<0, A Q<0: ϕ₀′<0, λ′(ϕ₀′)<0: keine Korrektur
Diese Fallunterscheidung zeigt, daß die Korrektur notwendig ist, falls A I<0. Damit
entspricht diese Korrektur genau der für die Winkelfunktion einer komplexen Zahl.
Für die eindeutige Lösung der Schätzung des Phasenwinkelfehlers gilt demnach
Dieser Schätzwert kann direkt zur Korrektur des Phasenfehlers in der
Transformation (7) bzw. (15) angewendet werden. Eine Regelung der Phase ist in
diesem Fall also nicht erforderlich, wodurch eventuell ein günstigeres dynamisches
Verhalten der Phasennachführung erreichbar ist.
Das Bild 7 zeigt das Blockschaltbild für komplexe Basisbandsignale zur
Maximum-Likelihood-Schätzung des Phasenfehlers. Im Unterschied zu der in
Abschnitt 3 angegebenen Lösung Bild 6 ist nun eine eindeutige Bestimmung von
möglich, und die Information, die der Realteil der komplexen Größe A enthält, wird
mit ausgenutzt. Wichtig an dieser Struktur ist außerdem, daß die Winkelbestimmung
nach einer Mittelung (Glättung) der komplexen Werte A erfolgt. Es liegt also bei dieser
Lösung eine zweidimensionale Filterung für Real- und Imaginärteil vor, die in | 9 | als
planare Filterung bezeichnet wurde.
Diese Methode der planaren Filterung bietet den Vorteil, daß die Unterdrückung
(Ausfilterung) von Störkomponenten erfolgt, bevor eine nichtlineare Operation
(arcus-Funktion) durchgeführt wird. Im allgemeinen wird nämlich ein
Signalstörleistungsverhältnis durch die Anwendung einer Nichtlinearität verschlechtert,
wie die folgende grobe Überlegung zeigen soll. Beschreibt s das Nutzsignal und n die
Störung bzw. ρ V das Signalstörleistungsverhältnis und stellt y=xa ein Glied aus der Taylor-Reihen-Entwicklung einer Nichtlinearität dar, so erhält man nach der
Potenzierung
(s + n)a = sa + a · s a-1 n + . . .
Für s»n sind die Terme höherer Ordnung zu vernachlässigen. Für das
Signalstörleistungsverhältnis ρ N nach der Nichtlinearität kann damit abgeschätzt
werden
Das heißt, das Signalstörleistungsverhältnis wird näherungsweise um den Faktor a²
verschlechtert. Eine Störunterdrückung vor der Nichtlinearität durch das planare
Glättungsfilter ist damit wirksamer als eine Glättung nach der Schätzung des
Phasenwinkelfehlers. Außerdem wird durch die planare Filterung ein Hängenbleiben
(hang-up) der Trägerphasenregelung vermieden. Würden sich bei einer
Winkelbestimmung ohne vorherige Glättung gleich viele positive wie negative
Phasenwinkelabweichungen ergeben, da sich der tatsächliche Phasenwinkelfehler genau
in der Mitte zwischen zwei stabilen Lagen befindet, so ergäbe sich nach der
nachfolgenden Glättung der Wert 0 für die Phasenfehlerschätzung, und die
Phasenregelung bliebe in dieser kritischen Stellung hängen. Bei der planaren Filterung
wird dagegen ein eindeutiger Phasenwinkelfehler geschätzt, der zu einem Ausgleich
dieser Differenz verwendet werden kann (vgl. | 9 |).
Die Lösung gemäß Bild 7 bildet gegenüber der Bestimmung der Regeldifferenz nach
Bild 4 den Vorteil, daß neben der planaren Filterung auch die Realteilinformation der
Produkte p dk zur Winkelberechnung ausgenutzt wird. Es liegt nahe, eine ähnliche
Struktur auch für die Taktphasensynchronisation anzuwenden. Deren Ableitung erfolgt
analog zu Abschnitt 5.1, kann jedoch nur für kleine Taktfehler Δ T näherungsweise
durchgeführt werden. Es wird wiederum eine Variationsgröße T₀ eingeführt, über die
die Kreuzkorrelation maximiert wird.
Für die Näherung T₀«T kann die Verschiebung der Integrationsgrenzen über einer
Variation von T₀ vernachlässigt werden. Setzt man außerdem (1, 13, 18) für das
geschätzte Nutzsignal ρ (t) ein, so erhält man
Mit (1b) und der Abkürzung (43) ergibt sich
Zur Bestimmung des Maximums erfolgt wiederum durch Nullsetzen der Ableitung nach
der Variationsvariablen T₀
Daraus folgt die Bestimmungsgleichung für T₀:
Diese Gleichung kann nicht wie bei (44) zusammengefaßt werden aufgrund der
unterschiedlichen Werte für f d. Deshalb ist nur in den Spezialfällen D=2 und D=3
eine eindeutige und direkte Lösung möglich. Hier soll die Lösung für D=3
(6-dimensionaler Empfänger) mit symmetrischer Wahl der Frequenzen der
Referenzfunktionen gemäß Gl. (1b) vorgestellt werden.
f₁ =-Δ f; f₂ = 0; f₃ = Δ f (54)
Damit erhält man für (53)
und analog zu (44) die Lösung
Für D=2 (4-dimensionaler Empfänger) ist gemäß (1b) Δ f durch Δ f/2 sowie der Index
3 gegen den Index 2 zu ersetzen. Für kleine Fehler Δ T des Symboltaktes gilt somit für
den Schätzwert Δ :
Δ =-T₀ (57)
Die Blockschaltbilder 8 und 9 zeigen die Strukturen zur Schätzung des
Symboltaktfehlers mit planarer Filterung für D=2 und D=3. Da die Ausgangsgröße
z T im allgemeinen nicht dem Fehler Δ T entspricht, kann z T wie im Abschnitt 3
lediglich als Regeldifferenz in einer Regelschleife für den Symboltakt eingesetzt werden.
Aufgrund der fehlenden Zyklizität bezüglich T des Symboltakts (bit-slips) kann
ohnehin kein direkter Ausgleich des Fehlers Δ T analog zur Transformation (7)
durchgeführt werden, und somit ist immer eine Regelung des Symboltaktes erforderlich.
Damit stellt diese Einschränkung keinen Nachteil dar.
Für mehr als 6-dimensionale Empfänger (D<3) führt Gl. (53) nach einem Einsetzen
von (1b) und einigen trigonometrischen Umformungen auf eine nichtlineare Gleichung
bezüglich T₀ mit mehreren Lösungen. In diesem Fall sind für einfache Strukturen
weitergehende Vereinfachungen und Näherungen erforderlich.
Die in Abschnitt 5.1 beschriebenen Vorteile der planaren Filterung gelten hier in
gleicher Weise. Daneben weist diese Struktur gegenüber der Lösung (37) bzw. Bild 4,
Bild 5 und Bild 6 den Vorteil auf, daß die Ausgangsgröße z T hier ein Zeitmaß ist, das
von den Energieanteilen des Signals in den einzelnen Dimensionen unabhängig ist. Wie
in Abschnitt 3 bei Gl. (39) ausgeführt, wird bei dieser Lösung die Schätzung sin (Δϕ d)
mit dem Faktor |p d | gewichtet. Dieser Gewichtungsfaktor wird für D3 direkt
beeinflußt von der Wahl des Frequenzabstandes Δ f der Referenzfunktionen. Die
Regelkreisdimensionierung ist somit mit der Wahl von Δ f verkoppelt. Durch die
Struktur mit planarer Filterung gemäß Bild 8 und Bild 9 wird diese Verkopplung
vermieden.
Die Kreuzkorrelation wird nun für beide Variationsvariablen d₀ und T₀ durch
Nullsetzen der partiellen Ableitungen maximiert, um so den gegenseitigen Einfluß eines
Trägerphasenfehlers auf die Taktphasenschätzung und umgekehrt zu berücksichtigen:
Mit der Näherung gemäß Abschnitt 5.2 für T₀«T sowie (1, 13, 14, 43) erhält man
Die partiellen Ableitungen liefern zwei Gleichungen für ϕ₀ und T₀.
Die Auflösung dieses Systems führt im allgemeinen auf nichtlineare Gleichungen und
damit auch auf komplexe Strukturen. Nur im Falle des 4-dimensionalen Empfängers
(D=2) ist eine einfache Lösung gegeben. Mit den Abkürzungen
und
f₁ =- Δ f/2; f₂ = Δ f/2
gemäß (1b) erhält man für D=2
I) B Q 1 cos (ϕ₀ + π Δ f T₀) + B I 1 sin (ϕ₀ + π Δ f T₀) + B Q 2 cos (ϕ₀ - π Δ f T₀) + B I 2 sin (ϕ₀ - π Δ f T₀) = 0 (63)
II) B Q 1 cos (ϕ₀ + π Δ f T₀) + B I 1 sin (ϕ₀ + π Δ f T₀) - B Q 2 cos (ϕ₀ - π Δ f T₀) + B I 2 sin (ϕ₀ - π Δ f T₀) = 0 (64)
Durch Summe und Differenz dieser Gleichungen ergeben sich die einfachen Lösungen:
ϕ₀ + π Δ f T₀ =- arc (B₁); ϕ₀ - π Δ f T₀ =- arc (B₂) (65)
wobei die Unterscheidung zwischen Maximum und Minimum der Kreuzkorrelation
gemäß Abschnitt 5.1 berücksichtigt ist. Die Schätzgrößen erhält man damit zu
und
Die zugehörige Struktur für die gemeinsame Schätzung von Phasenwinkelfehler und
Steuersignal für die Symboltaktregelung ist in Bild 10 gegeben. Im Gegensatz zu den
getrennten Schätzungen gemäß der Abschnitt 5.1 und 5.2 wird hier für jedes
Basissignal separat die Phasendifferenz ermittelt und somit eine gegenseitige
Beeinflussung eines Taktphasenfehlers auf die Symboltaktregelung und umgekehrt
vermieden. Liegt nämlich bei der Bildung der Regeldifferenz z T gemäß Bild 8
gleichzeitig eine Phasendifferenz Δϕ vor, so wird der Störabstand durch die Verkürzung
des Realteils der Größe B (B · cos Δϕ) für die Winkelbestimmung der komplexen Größe
B zunehmend schlechter, bis für Δϕ=π/2 überhaupt keine Bestimmung von z T mehr
möglich ist. Für noch größere Phasenwinkelfehler wird die Größe z T mit falschem
Vorzeichen erzeugt. Der gleiche Effekt liegt umgekehrt bei einer Bestimmung des
Phasenfehlers Δϕ bei gleichzeitig vorhandenem Symboltaktfehler vor.
Bei Modulationsverfahren mit mehreren stabilen Phasenlagen können jedoch solch
große Phasenabweichungen nicht auftreten. In diesen Fällen sind diese Effekte der
unabhängigen Schätzungen gemäß 5.1 und 5.2 von untergeordneter Bedeutung.
Bei kleinen Abweichungen von Trägerphase und Symboltakt im laufenden Betrieb liegt
jedoch auch bei den Strukturen gemäß der Abschnitte 5.1 und 5.2 eine weitgehende
Unabhängigkeit der Schätzungen vor (vgl. Abschnitt 3). Die Mittelwertbindung, die
dort im Gegensatz zur Struktur Bild 10 vor der Winkelbestimmung vorgenommen
wird, trägt jedoch zu einer verbesserten Geräuschunterdrückung bei. Somit ist im
Einzelfall zu entscheiden, welche der Strukturen nach Abschnitt 5.1 und 5.2 bzw. 5.3
die besseren Ergebnisse liefert.
Ohne die Gleichungssysteme zu lösen, können weitere Strukturen, die dann allerdings
suboptimale Schätzungen liefern, anhand der bisher gefundenen Strukturen angegeben
werden.
Die Struktur gemäß Bild 10 für eine gemeinsame Schätzung von und z T kann
anhand der Überlegungen gemäß Abschnitt 3 zu Strukturen für höhere
Dimensionenzahlen ergänzt werden. Die bei den einzelnen Referenzfunktionen
gefundenen Phasenwinkel werden mit mittleren Energieanteilen a d der Signalelemente
für diese Dimensionen gewichtet gemittelt. Die Bilder 11 und 12 zeigen solche
Strukturen für 6 und 8 Dimensionen.
Die Strukturen gemäß der Bilder 7 bis 12 können dahingehend vereinfacht werden, daß
auf die planare Filterung verzichtet wird (g₀=1, g i=0 für i<0) und eventuell eine
Glättung entsprechend Abschnitt 3 für die Schätzsignale selbst vorgenommen wird.
Gegenüber dem Ergebnis von Abschnitt 3 bleibt dann der Vorteil, daß die
Ausgangssignale von den Energieinhalten der einzelnen Dimensionen unabhängige
Größen darstellen und die Verzerrung durch die Sinusfunktion entfällt.
Die Gewichtsfaktoren der Struktur gemäß Bild 12 können auch dynamisch ermittelt
werden. Dazu werden neben den Winkeln auch die Beträge der Produkte p dk einer
Filterung unterworfen. Die gemittelten Winkelwerte werden mit den gemittelten
Beträgen dann bewertet. Dies entspricht einer planaren Filterung der Polarkoordinaten
der Produkte p dk. Bild 13 zeigt eine solche Struktur als Beispiel für 6 Dimensionen
(D=3). Die in diesem Bild gezeichneten Divisionen durch die Summen der
Betragsmittelwerte können zur Schaltungsvereinfachung durch feste
Durchschnittsnormierungsfaktoren ersetzt werden. Außerdem kann entsprechend
Abschnitt 6.2 die planare Filterung entfallen und durch eine Glättung der Schätzwerte
selbst ersetzt werden. Die für die einzelnen Basisfunktionen gemessenen
Winkeldifferenzen werden entsprechend dem aktuellen Betrag der Produkte p dk
gewichtet aufaddiert.
Selbstverständlich können für die Bestimmung der Phasendifferenzen bzw. der
Regeldifferenzen z ϕ und z T jeweils Strukturen aus verschiedenen Herleitungen gemischt
werden. So kann z. B. die Bildung von z T gemäß Abschnitt 5.3 zusammen mit einer
Phasenwinkelschätzung gemäß 5.1 betrieben werden. (Dadurch wird z. B. die Lösung
5.3 bzgl. der Symboltaktregelung auch für 6 Dimensionen (D=3) anwendbar.)
Wird der Empfänger mit mehrdimensionalem Signalraum gemäß der Bilder 1 und 2 für
trelliscodierte Digitalsignale (z. B. CPM | 2, 4 | oder | 11 |) angewendet und erfolgt die
Decodierung mit Hilfe des Viterbi-Algorithmus | 10 | so wird eine endgültige
Entscheidung über die Symbole erst mit großer Verzögerung getroffen. Wird nun für
die entscheidungsrückgekoppelte Synchronisation die Schätzung der Symboltakt- und
Trägerphasenabweichung erst nach dieser Verzögerung durchgeführt, erfolgt entweder
eine sehr träge Nachregelung von Phasenwinkelschwankungen, oder aufgrund der
großen Totzeit neigt die Regelung zu Schwingungen. Deshalb wird in diesem Fall
vorgeschlagen (vgl. | 11 |) vorläufige Entscheidungen zu verwenden, die unmittelbar
nach dem Erhalt eines Signalsegments über das zugeordnete Symbol getroffen wird.
Wegen der schmalbandigen Filterung (Glättung) wirkt sich die erhöhte Fehlerrate
dieser vorläufigen Entscheidungen kaum auf die Synchronisationseigenschaften aus.
Bei trelliscodierten Signalen entspricht jeder Sequenz von Nachrichtensymbolen ein
Pfad durch das Trellisdiagramm des Codes | 3, 4, 11 |. Durch den Viterbi-Algorithmus
wird anhand des empfangenen Signals der wahrscheinlichste Pfad im Decoder ermittelt,
wobei rekursiv die Z wahrscheinlichsten Pfade bestimmt werden, die zum aktuellen
Zeitpunkt i durch diese Z verschiedenen Zustände des Trellisdiagramms führen. Als
vorläufige Entscheidung für die rückgekoppelte Synchronisation wird das aktuelle
Symbol gewählt, das als letztes in den Pfadspeicher des wahrscheinlichsten Pfades
übernommen wurde.
Wird nun das vermutete Nutzsignal ρ (t), repräsentiert durch die Folge <<, anhand
dieser vorläufigen Entscheidungen gebildet, so repräsentiert bei Wechseln des aktuell
wahrscheinlichsten Pfades im Decodierprozeß die Folge << kein gemäß der
Trelliscodierung zulässiges Nutzsignal. Die Synchronisation wird dadurch empfindlich
gestört wird. Versuche haben gezeigt, daß dadurch bei manchen Verfahren (CPM mit
Partial-Response-Impulsen | 4 |) bei der Schätzung von Symboltakt- und
Phasenwinkelfehlern die Erwartungstreue verlorengeht, und somit bleibende
Regeldifferenzen in Kauf genommen werden müssen.
Deshalb wird vorgeschlagen, die Glättungsfilter in den Strukturen Bild 3 bis 13 so
auszuführen, daß zum Zeitpunkt (i+1) T die letzten k p-Vektoren bis
entsprechend dem aktuell wahrscheinlichsten Pfad in die Filterung einbezogen werden.
Bei einer Darstellung des Glättungsfilters in Transversalfilterstruktur (FIR) ergibt sich
damit ein Glättungsfilter gemäß Bild 14, das hier exemplarisch für die planare
Filterung gemäß Abschnitt 5.1 gezeichnet wurde. Je nach Wahl der Schätzstruktur ist
diese Filtermethode mit paralleler Übernahme der aktuell vermuteten
Nutzsignalvektoren für die letzten k p-Intervalle anzupassen.
Für Glättungsfilter, die rekursiv realisiert werden können, ist dann der Teil für die
Koeffizienten g₀ bis g kp-1 transversal auszuführen, während die übrige Struktur durch
eine rekursive Realisierung implementiert werden kann. Simulationsversuche haben
gezeigt, daß bereits für sehr kleine Zahlen k p von parallel übernommenen Vektoren
die Streuung der Schätzwerte für Δϕ und z T deutlich zurückgeht und die
Erwartungstreue gewährleistet wird. So reichen z. B. für ein quaternäres CPM-Signal
mit weichen Frequenzimpulsen vom Typ 3 RC (vgl. | 2, 4 |) k p=5 parallele
Korrelationsstufen vollständig aus, um die Güte wie bei einer vollen parallelen
Realisierung zu erreichen, während ohne parallele Übernahme der Vektoren eine
deutliche Verschlechterung mit Offsetfehlern insbesondere bei der
Symboltaktsynchronisation zu beobachten ist.
Für die Regelschleifung zur Symboltakt- und Trägerphasensynchronisation eignen sich
z. B. PLL 2. Ordnung mit oder ohne zusätzlichem I-Glied. In diesem Fall wird die
Glättung (planar oder direkt) für die Fehlerschätzung durch PT1-Glieder mit den
Gewichtsfolgen
g i = (1 - e-p₁T ) e-i p₁T (68)
gebildet. Die Nichtlinearität, die die arc-Funktion darstellt, kann für kleine
Phasendifferenzen vernachlässigt werden, so daß in diesem Fall ein lineares Modell
gemäß Bild 15 für die Regelkreisdimensionierung verwendet werden kann. In diesem
Modell wird die Trägerschwingung bzw. der Symboltakt von einem VCO erzeugt, der
durch die Steigung v seiner Kennlinie im Arbeitspunkt charakterisiert wird. Ohne
zusätzliches I-Glied (v I=0) liegt folgende Übertragungsfunktion J (p) zwischen der
schwankenden Eingangsphase und der Phase der vom VCO abgegebenen
Ausgangsschwingung vor.
Ein günstiges dynamisches Verhalten kann z. B. im aperiodischen Fall
J (p) = 1/(1 + p/p g) ² mit
p g = p₁/2 = 2 v (70)
p g = p₁/2 = 2 v (70)
erreicht werden, wobei f g = p g /(2 π) die 3-dB-Eckfrequenz der
Jitterübertragungsfunktion bildet. Ein Nachteil der PLL zweiter Ordnung ohne I-Glied
besteht darin, daß bei einer Frequenzdifferenz Δ f zwischen der Trägerschwingung bzw.
dem Symboltakt und der vom VCO im Leerlauf abgegebenen Schwingung eine
Phasenverschiebung Δ f₀/v auftritt. Dieser Nachteil wird durch eine Regelschleife mit
zusätzlichem I-Glied (v I≠0) vermieden, da durch den Integrator das notwendige
Offsetsignal zum Ausgleich des Frequenzfehlers erzeugt wird. Die
Jitterübertragungsfunktion lautet
Den aperiodischen Fall erhält man für
Für hohe Kreisfrequenzen zeigen (70) und (72) den gleichen Abfall von 40 dB/Dekade.
Bei der Regelschleife mit I-Glied tritt allerdings eine Verstärkung von ca. 2,3 dB für
p=p g/3 auf, ehe die Dämpfung von Phasenschwankungen erfolgt. Deshalb ist bei
gleicher Wahl der Grenzfrequenz f g beim Regelkreis mit I-Glied mit größeren
Schwankungen der Phase zu rechnen.
Alle in den Abschnitten 4. bis 6. dargestellten Methoden zur Schätzung eines
Trägerphasenwinkelfehlers bzw. einer Symboltaktverschiebung beruhen auf der
Maximierung der Kreuzkorrelation λ (Δϕ, Δ T) durch Aufsuchen einer Nullstelle der
Ableitung dieser Größe. Besitzt nun die Kreuzkorrelation neben dem gewünschten
Maximum Nebenmaxima für Wertepaare Δϕ≠0 und Δ T≠0, so kann eine
Fehlschätzung erfolgen und die Synchronisation bleibt in diesen Nebenmaxima hängen,
ohne je den richtigen Arbeitspunkt zu finden. Deshalb ist im allgemeinen die
Kreuzkorrelation λ (Δϕ, Δ T) für alle Wertepaare Δϕ, Δ T nach Nebenmaxima
abzusuchen, wobei jeweils das rekonstruierte Nutzsignal ρ (t) für die am
wahrscheinlichsten geschätzte Symbolfolge zu verwenden ist, die infolge der
Phasen- und Symboltaktverschiebung erheblich von der gesendeten Folge abweichen
kann.
Solche Nebenmaxima wurden bei CPM-Signalen mit weichen sich über mehrere
Symbolintervalle erstreckenden Frequenzimpulsen (partial-response) für größere
Symboltaktfehler Δ T beobachtet. Bei vorliegendem Symboltaktfehler wurden jedoch in
diesen Fällen niemals mehrere Maxima bezüglich des Phasenwinkelfehlers beobachtet.
Somit genügt es in diesem Anwendungsfall, die Kreuzkorrelation für alle
Symboltaktverschiebungen Δ T zu untersuchen, wobei in jedem Punkt der zugehörige
Phasenwinkel durch eine Maximierung der Korrelation entsprechend dem
Phasenwinkelsynchronisationsverfahren ermittelt wird. Die Bilder 16 bis 18 zeigen die
Kreuzkorrelation λ (ΔT) mit jeweils optimierter Phasenwinkeldifferenz für drei
verschiedene quaternäre CPM-Verfahren und Störung durch Weißes Rauschen mit der
einseitigen Rauschleistungsdichte N₀ bei verschiedenen Störabständen E b/N₀ (E b ist
die äquivalente Energie des Empfangssignals je Binärsymbol | 3 |). Für weiche
Frequenzimpulse entstehen deutliche Nebenmaxima für Δ T≈1/3 und Δ T≈2/3. Daß
die Kreuzkorrelation mit wachsendem Geräusch zunimmt, liegt daran, daß durch die
Wahl der detektierten Symbolfolge bei starkem Rauschen die Ähnlichkeit zu
einem gültigen CPM-Signal vergrößert werden kann. Bezeichnet nämlich (t) den
Nutzanteil im Empfangssignal sowie n (t) das Rauschen, so gilt für die Kreuzkorrelation
gemäß (26):
Der erste Term von (73) stellt die Kreuzkorrelation ohne Rauschen dar, während der
zweite Term einem schmalbandig gefilterten Rauschen entspricht, der deshalb mit
zunehmender Dauer der Mittelwertbildung eigentlich verschwinden müßte. Da jedoch
die detektierte Folge so gewählt wird, daß das rekonstruierte Signal ρ (t) dem
gestörten Empfangssignal möglichst ähnlich ist, ist dieses stark korreliert mit der
Störung. Deshalb wächst der zweite Term in (73) für wachsende Störleistung an und
trägt zunehmend zur Kreuzkorrelation bei.
Für die in den Abschnitten 4. bis 6. vorgestellten Schätzmethoden ist es nicht möglich,
zu unterscheiden, ob die Synchronisation zum gewünschten Haupt- oder zu einem
unerwünschten Nebenmaximum der Korrelationsgröße geführt hat. Um ein
Hängenbleiben der Synchronisation bei einer falschen Symboltaktphase zu vermeiden,
wird vorgeschlagen, zusätzlich den Wert der Kreuzkorrelation λ (i, Δϕ, Δ T) selbst bei
sehr hoher Glättung zu beobachten. Diese Größe wird ohnehin bei der Ableitung der
Schätzgrößen erzeugt. Das Vorliegen einer Synchronisation bezüglich einem
Nebenmaximum kann durch das Unterschreiten der Kreuzkorrelation λ einer
vorgegebenen Schwelle S detektiert werden. Wird eine solche Unterschreitung erkannt,
so kann durch eine Verschiebung des Symboltaktes um einen festen Betrag Δ T N erreicht
werden, daß in wenigen Stufen der Symboltakt in die Nähe der richtigen Lage
verschoben wird, von der aus ein richtiges Einschwingen erfolgt. Bei den Beispielen
gemäß der Bilder 17 und 18 ist durch Δ T N=1/3 in höchstens zwei Stufen die richtige
Lage erreichbar.
Es ist günstig, nach einer solchen Verschiebung des Symboltakts die Messung der
Kreuzkorrelation so lange auszusetzen, bis die Synchronisation wieder einen stabilen
Punkt erreicht hat. Die Pause der Dauer k N · T sollte ein Mehrfaches der Zeitkonstanten
der Phasenregelschleifen umfassen. Das Glättungsfilter zur Messung der
Korrelationsgröße ist mit dem Sollwert für richtige Synchronisation voreinzustellen, um
eine sofortige erneute Verschiebung des Symboltakts zu vermeiden. Erst wenn trotzdem
der Wert der Kreuzkorrelation nach Ablauf der Sperrzeit wieder unter die Schwelle
absinkt, ist die Verschiebung um Δ T N erneut durchzuführen. Das Bild 19 zeigt ein
Blockschaltbild einer solchen Einrichtung zur Detektion und Verhinderung einer
Synchronisation in einer pseudostabilen Lage.
Wird z. B. die Trägerphasenwinkelschätzung gemäß Abschnitt 5.1 verwendet, kann
anstelle der Korrelation · T auch die Größe A I gemäß (47) zur Bildung der
Kreuzkorrelation verwendet werden. Wird die Schwelle unterschritten, so wird die
Taktverschiebung durchgeführt, das Glättungsfilter auf den Zustand zurückgesetzt, als
hätte für lange Zeit der Wert für die richtige Taktphasenlage angelegen, und der Zähler
für die Unterbrechung gestartet. Das Glättungsfilter wird erst wieder freigegeben, wenn
die Wartezeit von k N Symbolen abgelaufen ist. Daneben ist auch eine sofortige Freigabe
des Glättungsfilters nach dem Rücksetzen denkbar, wenn anstelle dessen der Vergleich
mit der Schwelle für k N Symbolintervalle unterbunden wird. Das Rücksetzen kann sehr
einfach bei einer rekursiven Realisierung des Glättungsfilters erfolgen, da auch bei sehr
hohen Zeitkonstanten nur wenige Speicher zurückgesezt werden müssen.
Die Schwelle S ist so einzustellen, daß sie bei einer richtigen Synchronisation nicht, bei
einer Synchronisation bezüglich eines Nebenmaximums jedoch mit hoher
Wahrscheinlichkeit unterschritten wird. Gemäß Bilder 16 bis 18 sind die Schwellen
abhängig vom Störabstand zwischen 0,8 und 0,92 zu wählen. Bei einer niedrigen
Schwelle erfolgt die Unterschreitung erst lange nachdem das Nebenmaximum erreicht
wurde, während bei einer hohen Schwelle die Wahrscheinlichkeit für die
Unterschreitung bei richtiger Synchronisation ansteigt. Für Signalstörabstände ≧1 dB
ist jedoch eine scharfe Trennung dieser Zustände möglich, wie umfangreiche Versuche
ergeben haben. Daneben ist anzumerken, daß anstelle der Kreuzkorrelation λ auch die
mittlere Energie je Symbol der Differenz zwischen dem Empfangssignal und dem
rekonstruierten Signal für die Unterscheidung von echter oder pseudostabiler
Synchronisation verwendet werden kann.
Das Bild 20 zeigt den Verlauf der Streuung des Phasenwinkelfehlers und des
Symboltaktfehlers bei einer Synchronisation der Phase gemäß Abschnitt 5.1 (PLL 2.
Ordnung mit I-Glied, f g=0,01/T) und des Symboltakts gemäß Abschnitt 5.3 (PLL 2.
Ordnung ohne I-Glied, f g=0,001/T) abhängig vom Signalstörabstand. Es zeigt sich,
daß eine genügend stabile Synchronisation erreichbar ist, um einen Detektionsprozeß
mit geringen Verlusten gegenüber einer idealen Synchronisation zu ermöglichen. Dies
wird auch in den Bildern 21 und 22 deutlich, in denen die Bitfehlerraten bei idealer und
realer Synchronisation verglichen werden. Das Bild 23 zeigt das Einrasten von Takt-
und Trägerphasensynchronisation aus der Worst-Case-Anfangsposition für ein
CPM-Verfahren ohne ausgeprägte Nebenmaxima der Kreuzkorrelation (vgl. Bild 16).
Aufgrund der niedrigen Grenzfrequenz der Symboltaktsynchronisation erfolgt diese
relativ langsam, während nach einem Einschwingen der Taktsynchronisation die
Trägerphase sofort die stabile Sollage erreicht.
Im Bild 24 ist der gleiche Vorgang gezeigt, falls Nebenmaxima der Kreuzkorrelation
existieren (vgl. Bild 17). Zunächst bleibt die Taktsynchronisation in einer Lage hängen, für die einNebenmaximum existiert, bis die Schwelle von S=0,89 der
Nebenmaximaerkennungseinrichtung unterschritten wird. Dann erfolgt eine
Verschiebung des Symboltaktes um Δ T N=-0,5 T. Während der Sperrzeit von
k N=3000 Symbolintervallen wird von dieser Position aus die stabile Sollage rasch
erreicht, so daß keine weiteren Unterschreitungen der Schwelle mehr auftreten. Die
Synchronisation in die stabile richtige Lage wird damit trotz der Existenz von
Nebenmaxima gewährleistet.
Literaturverzeichnis
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reduzierter Dimensionenzahl, Patentanmeldung P 38 08 976.9, Deutsches Patentamt, München, 17. 03. 1988.
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Die Erfindung beschreibt eine neue Form der entscheidungsrückgekoppelten
Synchronisation für Digitalsignalempfänger nach dem Prinzip der mehrdimensionalen
Signalrepräsentation gemäß | 1 |. Solche Empfänger sind vorzugsweise einzusetzen bei
Digitalsignalen mit Anwendung des Modulationsverfahrens
Continuous-Phase-Modulation | 4 |, um die im Empfänger notwendigen parallelen
Korrelatoren (bzw. signalangepaßten Filter) auf eine kleine Anzahl zu begrenzen. Im
allgemeinen reichen vier bzw. sechs Korrelatoren aus. Die Basisfunktionen, mit denen
das Empfangssignal korreliert wird, sind cosinusförmige Schwingungen bei
unterschiedlichen Frequenzen, wobei bei einer Frequenz jeweils eine Sinus- und eine
Cosinusschwingung verwendet werden (Inphase- und Quadraturkomponente). Da das
Prinzip dieses Empfängers erst vor kurzem veröffentlicht wurde (| 1|, | 12 |, | 2 |)
wurde für diesen Empfängertyp bisher auch kein Synchronisationsverfahren angegeben.
Für traditionelle Empfänger für phasenmodulierte Digitalsignale sind
Synchronisationsverfahren übersichtlich in | 4 |, Kapitel 9, dargestellt. Dabei werden
zum einen Methoden zur Trägerphasensynchronisation vorgeschlagen, die auf einer
Potenzierung des Signals beruhen, um diskrete Spektrallinien im Signal zu erzeugen,
deren Ausfilterung das Takt- und Trägersignal ergeben. Durch die Potenzierung wird
jedoch der Störabstand drastisch vermindert, so daß für die Ausfilterung ein äußerst
schmalbandiges Filter notwendig wäre. Damit wird jedoch die Reaktionsmöglichkeit
der Synchronisationseinrichtungen auf Schwankungen der Trägerphase, wie sie z. B.
beim Mobilfunk oder Fading-Kanälen auftreten, stark eingeschränkt. Als weitere
Möglichkeit wird eine vielfache Empfängerrealisierung bezüglich vieler möglicher
Phasenlagen von Symboltakt- und Trägerschwingung genannt, wobei in jedem
Zeitintervall das Signal mit der höchsten Wahrscheinlichkeit detektiert wird. Diese im
Prinzip optimale Methode erfordert jedoch einen unerträglich hohen
Realisierungsaufwand.
Mit Hilfe des Prinzips der mehrdimensionalen Signalrepräsentation über auf die
Symboldauer begrenzte cosinus- bzw. sinusförmigen Basissignalen kann jedoch die
entscheidungsrückgekoppelte Synchronisation in sehr einfacher Weise verwirklicht
werden,
wobei zur Trägerphasensynchronisation neben der ohnehin immer erforderlichen
Symboltaktsynchronisation ein kaum nennenswerter Mehraufwand erforderlich ist.
Auch zeigt sich, daß die Synchronisation gemäß der Erfindung bei sehr niedrigen
Störabständen noch voll funktionsfähig ist. Das Prinzip der Erfindung zur Symboltakt-
und Trägerphasenschätzung beruht darauf, daß für die einzelnen Basisfunktionspaare
(Inphase- und Quadraturkomponenten) jeweils getrennte Phasenwinkeldifferenzen
zwischen Empfangssignal und vermutetem Empfangsnutzsignal festgestellt werden. Der
Mittelwert dieser verschiedenen Phasendifferenzen entspricht dann der
Trägerphasenabweichung. Hingegen kann eine Symboltaktverschiebung ebenso einfach
als der mit den Kehrwerten der Abweichungen der Frequenz der Basisfunktionspaare
von der Trägerfrequenz gewichtete Mittelwert dieser einzelnen Winkeldifferenzen
bestimmt werden, da eine Laufzeit eine zur Frequenz proportionale Phasendifferenz
verursacht.
Eine Glättung der Phasen- bzw. Laufzeitdifferenzmessung über mehrere Symbole kann
entweder durch eine jeweils eindimensionale Filterung vorgenommen werden oder
durch eine zweidimensionale (planare) Filterung jener komplexen Zahlen, deren Winkel
diese Winkeldifferenzen bzw. Laufzeitdifferenzen repräsentieren, wobei die zweite
Methode insbesondere bei niedrigen Störabständen günstiger ist, jedoch einen höheren
Realisierungsaufwand erfordert.
Bei der Symboltaktsynchronisation kann, falls die Kreuzkorrelationsfunktion zwischen
dem gestörten Empfangssignal und einem ähnlichen Nutzsignal lokale Maxima über
den Taktverschiebungen aufweist, eine pseudostabile Fehlsynchronisation bzgl. eines
solchen Nebenmaximums eintreten. Die Erfindung beinhaltet eine Einrichtung zur
Erkennung einer solchen Fehlsynchronisation anhand der gemessenen Kreuzkorrelation.
Falls dieser Wert eine Schwelle unterschreitet, wird der Symboltakt um eine solche
Zeitspanne verschoben und damit eine Ausgangsposition erreicht, von der aus die
Symboltaktsynchronisation die richtige stabile Lage sicher erreicht. Um zu vermeiden,
daß während dieses Einlaufvorgangs weitere Taktverschiebungen erzeugt werden, sind
Wiederholungen dieser Maßnahme für eine gewisse Anzahl von Symbolintervallen
auszuschließen.
Die ausführliche Herleitung und Beschreibung der Verfahren mit dem Titel
"Strukturen zur Synchronisation von kohärenten
Digitalsignalempfängern mit mehrdimensionalem Signalraum"
ist Teil dieser Anmeldung. Die Literaturzitate sind dort angegeben.
Claims (10)
1. Synchronisationseinrichtung für trägermodulierte Digitalsignalübertragungssysteme
zur Bestimmung einer Phasendifferenz zwischen der Referenzträgerschwingung im
Empfänger und der einem Empfangssignal zugrunde liegenden Trägerschwingung,
sowie der Zeitverschiebung zwischen dem im Empfänger verwendeten Taktsignal
und dem, dem Empfangssignal zugrunde liegenden Symboltakt, für kohärente
Empfänger, bei denen das Prinzip der mehrdimensionalen Signalrepräsentation
über Paaren von zeitbegrenzten cosinus- und sinusförmigen Basisfunktionen
gemäß | 1 |, | 2 | angewendet wird.
Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß diese Phasen- bzw. Laufzeitdifferenz durch gewichtete Mittelwertbildung aus den Abtastwerten der Korrelatoren (bzw. signalangepaßten Filtern) für das Empfangssignal bezüglich der einzelnen Paare von Basissignalen (Sinus- und Cosinus- bzw. Inphase- und Quadraturkomponenten) sowie anhand der im Detektor des Digitalsignalempfängers geschätzten Symbolfolge gewonnen werden (entscheidungsrückgekoppelte Synchronisation).
Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß diese Phasen- bzw. Laufzeitdifferenz durch gewichtete Mittelwertbildung aus den Abtastwerten der Korrelatoren (bzw. signalangepaßten Filtern) für das Empfangssignal bezüglich der einzelnen Paare von Basissignalen (Sinus- und Cosinus- bzw. Inphase- und Quadraturkomponenten) sowie anhand der im Detektor des Digitalsignalempfängers geschätzten Symbolfolge gewonnen werden (entscheidungsrückgekoppelte Synchronisation).
2. Einrichtungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasendifferenz zwischen der Trägerschwingung und der im
Empfänger verwendeten Referenzschwingung geschätzt wird als der Winkel
(arcus) des (eventuell gewichteten) komplexen Mittelwerts von Produkten,
deren Faktoren die Repräsentanten des Empfangssignals und des im
Detektor des Digitalsignalempfängers (eventuell vorzeitig) geschätzten
Nutzsignals innerhalb eines Symbolintervalls bezüglich eines Paares von
Basisfunktionen gleicher Frequenz darstellen.
3. Einrichtungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Phasendifferenz zwischen der Trägerschwingung und der im Empfänger
verwendeten Referenzschwingung geschätzt wird als der (eventuell
gewichtete) Mittelwert von den Winkeln der einzelnen komplexen
Produkte, deren Faktoren die Repräsentanten des Empfangssignals und des
im Detektor des Digitalsignalempfängers (eventuell vorzeitig) geschätzten
Nutzsignals innerhalb eines Symbolintervalls bezüglich eines Paares von
Basisfunktionen gleicher Frequenz darstellen.
4. Einrichtungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitverschiebung zwischen dem im Empfänger verwendeten Taktsignal
und dem Takt, der dem Empfangssignal zugrunde liegt, anhand des
Winkels einer komplexen Größe geschätzt wird, die als (eventuell
gewichteter) Mittelwert von Produkten gebildet wird, deren Faktoren die
Repräsentanten des Empfangssignals sowie des im Detektor des
Digitalsignalempfängers (eventuell vorzeitig) geschätzten Nutzsignals
innerhalb eines Symbolintervalls bezüglich eines Paares von Basisfunktionen
gleicher Frequenz darstellen, bei der Mittelung jedoch die konjugiert
komplexen Produkte bezüglich solcher Basissignalpaare mit einer Frequenz
unterhalb (bzw. oberhalb) der Trägerfrequenz verwendet werden, und das
Produkt bezüglich des Basissignalpaares bei der Trägerfrequenz (falls
vorhanden) nicht herangezogen wird.
5. Einrichtungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitverschiebung zwischen dem im Empfänger verwendeten Taktsignal
und dem Takt, der dem Empfangssignal zugrunde liegt, als gewichteter
Mittelwert der Winkel der einzelnen komplexen Produkte bestimmt wird,
deren Faktoren die Repräsentanten des Empfangssignals und des im
Detektor des Empfängers geschätzten Nutzsignals innerhalb eines
Symbolintervalls bezüglich eines Paares von Basisfunktionen darstellen,
wobei als Gewichtungsfaktoren die Frequenzdifferenzen der
Basisfunktionspaare von der Trägerfrequenz herangezogen werden und der
Winkel des Produkts bezüglich des Basissignalpaares bei der Trägerfrequenz
(falls vorhanden) nicht verwendet wird.
6. Einrichtungen gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verringerung der Schwankungen der Schätzwerte für die
Trägerphasendifferenz bzw. die Zeitverschiebung des Symboltakts die
Schätzwerte, die in den einzelnen Symbolintervallen ermittelt werden, einer
gewichteten Mittelwertbildung (Filterung) unterzogen werden.
7. Einrichtungen gemäß Anspruch 1, 2, 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verringerung der Schwankungen der Schätzgrößen für die
Trägerphasendifferenz bzw. die Taktzeitverschiebung diejenigen komplexen
Größen, deren Winkel diese Meßgrößen repräsentieren, über mehrere
Symbolintervalle gewichtet gemittelt werden, also eine zweidimensionale
(d. h. eine getrennt nach Real- und Imaginärteil durchgeführte sog.
planare) Filterung dieser komplexen Größe vorgenommen wird und erst
die Filterausgangsgröße zur Winkelbestimmung herangezogen wird.
8. Einrichtungen gemäß Anspruch 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im Spezialfall der Anwendung bei trelliscodierten modulierten
Digitalsignalen für die Schätzung des Symboltaktfehlers und der
Trägerphasenwinkeldifferenz nicht nur einzelne vorzeitig und vorläufig
entschiedene Symbole, sondern in jedem Symbolintervall die im Code
zugelassene momentan wahrscheinlichste Symbolfolge zur
Entscheidungsrückkopplung herangezogen wird, um die Varianz der
Schwankung zu vermindern und die Erwartungstreue der Schätzung
aufrechtzuerhalten.
9. Einrichtungen, die bei Anwendungen von Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 8
ein Gradientenverfahren zur Beseitigung der Trägerfrequenzphasenfehler bzw.
Symboltaktverschiebung verwenden, und der Spezialfall vorliegt, daß die
Kreuzkorrelationsfunktion zwischen dem Empfangssignal und einem vermuteten
Nutzsignal für verschiedene Symboltaktverschiebungen Nebenmaxima aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wert dieser Kreuzkorrelationsfunktion oder die mittlere Energie je
Symbolintervall der Differenz zwischen Empfangssignal und vermutetem
Empfangsnutzsignal dazu verwendet wird, um eine pseudostabile
Synchronisation in einem Nebenmaximum von der richtigen Lage zu
unterscheiden.
10. Einrichtungen gemäß Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
nach einem Erkennen einer pseudostabilen Synchronisationslage durch die
Addition eines Offsets zum Symboltakt eine neue Ausgangsposition erreicht
wird, von der aus die Synchronisation in die stabile Taktphasenlage
erfolgt, und daß nach einer solchen Offsetaddition zur Vermeidung weiterer
Sprünge eine Sperrung dieser Maßnahme so lange vorgenommen wird, bis
das Einschwingen in die stabile Lage mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903944 DE3903944A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Symboltakt- und traegerphasensynchronisationsverfahren fuer kohaerente digitalsignalempfaenger mit mehrdimensionaler signalrepraesentation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903944 DE3903944A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Symboltakt- und traegerphasensynchronisationsverfahren fuer kohaerente digitalsignalempfaenger mit mehrdimensionaler signalrepraesentation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903944A1 true DE3903944A1 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6373775
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903944 Withdrawn DE3903944A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Symboltakt- und traegerphasensynchronisationsverfahren fuer kohaerente digitalsignalempfaenger mit mehrdimensionaler signalrepraesentation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3903944A1 (de) |
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- 1989-02-10 DE DE19893903944 patent/DE3903944A1/de not_active Withdrawn
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