DE3903639A1 - Explosivflugkoerper - Google Patents
ExplosivflugkoerperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C17/00—Fuze-setting apparatus
- F42C17/04—Fuze-setting apparatus for electric fuzes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen aus einer Basisstation,
z.B. einem Waffenrohr, abfeuerbaren Explosivflugkörper,
z.B. Geschoß, Rakete und dgl., mit einer Einrichtung zur
Korrektur des Zündpunktes unter Zuhilfenahme u.a. auch
des Zeitpunktes, zu dem der Flugkörper die Mündung des
Waffenrohres verläßt.
Für bestimmte Zwecke, insbesondere zur Korrektur des
Zündpunktes eines Explosivflugkörpers, ist neben der
Mündungsgeschwindigkeit, das ist diejenige Geschwindig
keit, die der Flugkörper bei Verlassen des Waffenrohres
hat, auch der Zeitpunkt wichtig, an dem der Flugkörper
das Waffenrohr verläßt.
Einige Möglichkeiten, diesen Zeitpunkt zu ermitteln,
basieren darauf, am Waffenrohr eine Sende-Empfangsein
richtung vorzusehen, die diejenigen Signale detektiert,
die vom Flugkörper während des Vorbeifluges im Bereich
der Mündung reflektiert werden.
Diese Einrichtungen sind wegen des Erfordernisses, Sen
deeinrichtungen und Empfangseinrichtungen vorsehen zu
müssen, technisch aufwendig und damit teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flugkörper der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Detektie
rung des Zeitpunktes des Verlassens des Waffenrohres auf
einfache Weise erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zur Bestimmung des Zeitpunktes, zu dem der Flugkörper
die Mündung des Waffenrohres verläßt, Mittel vorgesehen
sind, die die Änderung der unmittelbaren Umgebung des
Flugkörpers beim Austritt aus dem Waffenrohr detektie
ren.
Dies kann auf mehrere Arten geschehen:
Zum einen können als Mittel zur Detektierung innerhalb
des Geschosses ein Schwingkreis mit einem unmittelbar im
Bereich der Außenfläche des Geschosses angeordneten fre
quenzbestimmenden Element vorgesehen sein, das mit dem
metallischen Waffenrohr zusammenwirkt, derart, daß die
Frequenz zunächst durch das Waffenrohr und nach Verlas
sen der Mündung durch die umgebende Atmosphäre beein
flußt ist; dabei ist eine Einrichtung zur Detektierung
der Änderung der Frequenz des Schwingkreises, genauer
dessen Resonanzfrequenz, vorgesehen.
Wenn das frequenzbestimmende Element eine Spule ist,
dann kann diese Spule zweckmäßig im Bereich der Mantel
linie an Flugkörper angeordnet sein, wobei die Spule
auch um den Flugkörper herumgewickelt sein kann.
In zweckmäßiger Weise ist die Spule in einer Vertiefung
auf der Außenfläche im hinteren Bereich des Geschosses
eingesetzt und dort mittels beispielsweise isolierendem
Kunststoff oder Keramik abgedeckt.
Das frequenzbestimmende Element kann darüberhinaus auch
ein Kondensator sein, dessen eine Kondensatorplatte zur
Außenfläche des Flugkörpers hin mit einer isolierenden
Scheibe bestimmter Dicke abgedeckt ist und dessen andere
Kondensatorplatte die Rohrwandung des Waffenrohres bil
det. Selbstverständlich ist dabei erforderlich, daß an
dem Kondensator eine Spannung ansteht, damit dieser Kon
densator in einem Schwingkreis Verwendung finden kann.
Dabei ist die Außenhülle des Flugkörpers immer mit dem
Waffenrohr in elektrisch leitender Verbindung an irgend
einem Punkt während des innenballistischen Fluges, so
daß der Kondensator mit einem Widerstand und einer Spule
einen elektrischen Schwingkreis bilden kann.
Eine weitere Möglichkeit, den Zeitpunkt des Austritts
des Flugkörpers aus dem Waffenrohr zu detektieren, be
steht darin, als Mittel eine Reflexionslichtschranke
vorzusehen, die einen Lichtstrahl zur Rohrinnenwandung
abstrahlt und den reflektierten Lichtstrahl empfängt.
Damit eine Ansteuerung der Elektronik des Flugkörpers
nicht schon durch das Tageslicht erfolgt, wird der abge
strahlte Lichtstrahl in zweckmäßiger Weise moduliert,
ggf. codiert.
Eine weitere Möglichkeit, den Zeitpunkt des Austritts
des Flugkörpers aus dem Waffenrohr zu bestimmen, be
steht darin, daß man als Mittel einen Stromsensor ver
wendet, der den vom Flugkörper zur Rohrwandung des Waf
fenrohres fließenden Strom mißt. Hierzu ist an der
Außenfläche des Flugkörpers wenigstens ein Gleitstrom
kontakt vorgesehen, der während des innenballistischen
Fluges mit der Innenfläche des Waffenrohres dauernd in
Berührung steht. Als Gleitstromkontakt kann eine elek
trisch leitende Bürste vorgesehen sein und als Stromsen
sor ein Widerstand, Stromwandler und dgl. Dabei wird
über die Bürste, die Rohrwandung des Waffenrohres und
einen zweiten Gleitkontakt, der entweder ebenfalls eine
Bürste sein kann oder durch die Berührung der Außenhülle
des Flugkörpers mit der Innenwandung des Waffenrohres
gebildet wird, ein Strom zum Fließen gebracht, der über
den Widerstand oder den Stromwandler oder dgl. gemessen
werden kann.
Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den weiteren Unteransprüche zu entnehmen.
Bei den einzelnen Lösungen macht man sich zunutze, daß
die metallische Wandung des Waffenrohres mit der Spule,
dem Kondensator und der Reflexionsschranke sowie mit dem
Stromsensor anders zusammenwirkt als die umgebende Atmo
sphäre, weil das metallische Waffenrohr ein elektrischer
Leiter ist, wogegen die Außenatmosphäre als Isoliermit
tel wirkt. Wenn der Flugkörper das metallische Waffen
rohr verläßt und von der Luft umgeben ist, so daß die
ursprünglichen Bedingungen nicht mehr vorhanden sind,
dann ist der Zeitpunkt des Verstimmens der Resonanzfre
quenz oder der Veränderung des reflektierten Lichtes
oder der Veränderung des Stromflusses der Zeitpunkt t o ,
bei dem der Flugkörper die Rohrwaffe verläßt. Dieser
Zeitpunkt t o wird innerhalb des Geschosses weiter be
nutzt.
Um beispielsweise die Genauigkeit eines Zeitzünders zu
erhöhen, konstruiert man diesen so, daß er beim Verlas
sen der Rohrmündung zu laufen anfängt. Ausgelöst wird
dieser Vorgang durch die oben beschriebenen Einrichtun
gen beim Passieren der Rohrmündung.
Anhand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispie
le der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung
sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesse
rungen der Erfindung und weitere Vorteile näher erläu
tert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2 je eine schematische Darstellung zweier
Ausführungen, bei dem als frequenzbe
stimmendes Element eine Spule vorgesehen
ist,
Fig. 3 und Fig. 4 je eine Ausführungsform, mit Kapazität,
Fig. 5 eine Ausführung, bei der Licht zur Detek
tion des Zeitpunktes, bei dem das Geschoß
das Waffenrohr verläßt, benutzt wird,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 7 mehrere an sich bekannte Elemente, mit
denen die Änderung der Umgebung des Ge
schosses beim Verlassen der Mündung des
Waffenrohrs detektiert werden können.
Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt das Rohr 10 einer Rohr
waffe im Bereich der Mündung 11. Ein Geschoß 12 ist ge
rade im Begriff, diese Mündung 11 zu verlassen. Ein Teil
des Geschosses ist schon außerhalb der Mündung 11 und
ein kleiner Teil befindet sich noch innerhalb des Rohres
der Rohrwaffe. Innerhalb des Geschosses 12 befindet sich
u.a. eine Spule 13, die unterhalb der Außenfläche 14 im
hinteren Bereich angeordnet ist. Die Enden der Spule 13
sind mit einer Einrichtung 15 verbunden, die geeignet
ist, eine Resonanzfrequenz zu detektieren. Sie enthält
einen Oszillator, dessen resonanzfrequenzbestimmendes
Bauteil sein Schwingkreis ist, der aus der Spule 13,
Widerstand und Kapazität besteht. Wenn sich das Geschoß
12, wie gezeichnet, in dem Bereich, in dem sich die Spu
le 13 befindet, noch innerhalb des Waffenrohres 10 be
findet, dann hat das metallische Waffenrohr 10 einen
Einfluß auf die Resonanzfrequenz des Oszillatorschwing
kreises. Die Resonanzfrequenz wird somit beeinflußt
durch das metallische Waffenrohr 10, die Ausgestaltung
der Spule und den Kondensator im Inneren der Einrichtung
15.
Wenn der Bereich des Geschosses, in dem sich die Spule
13 befindet, die Mündung 11 verlassen hat, dann beein
flußt die umgebende Luft die elektromagnetischen Ver
hältnisse der Spule 13 und damit wird der Schwingkreis
verstimmt, so daß er nicht mehr in Resonanz schwingen
kann. Diese Verstimmung wird von der Einrichtung 15 de
tektiert, so daß damit z.B. die Laufzeit eines Zeitzün
ders gestartet werden kann.
Die Ausführung nach Fig. 2 ist ähnlich der Ausführung
nach Fig. 1. Unterschiedlich ist hier die Ausgestaltung
und Anordnung der Spule, die in Fig. 2 mit der Bezugs
ziffer 16 bezeichnet ist. Diese Spule ist praktisch um
die Außenfläche des Geschosses 12 herumgewickelt; sie
kann natürlich auch in eine Ausnehmung an der Außenflä
che des Geschosses 12 eingesetzt und darin in geeigneter
Weise mittels isolierendem Material, z.B. Keramik, fest
gehalten werden; die Wirkungsweise ist im übrigen die
gleiche. Auch hier beeinflußt das metallische Rohr 10
das elektromagnetische Verhalten der Spule 16 und damit
die Resonanzfrequenz des Oszillatorschwingkreises; wenn
die Spule den Bereich des Waffenrohres verlassen hat,
wirkt auf sie die atmosphärische Umgebung und dadurch
wird die Resonanzfrequenz verstimmt, was durch die Ein
richtung 15 wieder detektiert werden kann. Evtl. Zeit
verzögerungen der Detektierung der Verstimmung der Reso
nanzfrequenz sind sehr gering im Vergleich zu anderen
Einflüssen. Wenn man beispielsweise, wie es häufig ge
macht wird, die Zündung der Treibladung als Beginn der
Laufzeit ansieht, dann ergeben sich doch erhebliche
Streuungen im Zündpunkt. Vom Zünden der Treibladung des
Geschosses bis zum Passieren der Rohrmündung vergehen
10 bis 25 ms im Durchschnitt, was zu einem Mittelwert
von 17,5 ms führt. Es ergibt sich also ein Fehler von
+/-7,5 ms. Bei einer Geschoßgeschwindgikeit von
1000 m/s ergibt das eine Streuung des Explosionspunktes
von +/-7,5 m.
Durch die Erfindung wird diese Streuung der Entfernung
gesenkt und erhöht damit die Vernichtungswahrscheinlich
keit erheblich.
Es sei Bezug genommen auf Fig. 3.
Innerhalb eines Waffenrohrs 30 befindet sich ein Geschoß
31, welches gerade die Mündung 32 des Waffenrohrs 31
verläßt. Zwischen der Außenhülle des Geschosses 31 und
der Innenfläche des Waffenrohres 30 besteht an irgendei
ner Stelle, in der vorliegenden Anordnung und Lage am
hinteren Ende des Geschosses 31, stets eine elektrisch
leitende Verbindung 33, wobei das Waffenrohr 30 quasi
als Erde 34 dient. Im Inneren des Geschosses 31, unmit
telbar unterhalb der Außenfläche, befindet sich eine
Kondensatorplatte 35, die zur Außenfläche des Geschosses
31 mittels einer Scheibe 36 aus elektrisch isolierendem
Material abgedeckt ist. Zwischen der Außenfläche des Ge
schosses 31 und der Innenfläche des Waffenrohres 30 be
findet sich aufgrund der unterschiedlichen Abmessungen
ein Raum 37, und damit bildet die Kondensatorplatte 35
mit der Scheibe 36, dem Raum 37 und dem Waffenrohr 30
einen Kondensator mit einer Kapazität C. In Reihe mit
dieser Kapazität befindet sich ein ohmscher Widerstand
38 und eine Spule 39, und damit bildet diese Kapazität C
mit diesen beiden Elementen das frequenzbestimmende Ele
ment eines Oszillators 40, dessen Ausgang mit einer Aus
werteelektronik 41 verbunden ist, die wiederum mit einer
Zündelektronik 42 verbunden ist.
Wenn das Geschoß 31 in Pfeilrichtung P fliegt, dann
schwingt der Schwingkreis mit der Kapazität C im Inneren
des Waffenrohrs 30, mit der Spule 39 und mit dem Wider
stand 38 im Oszillator 40 in einer bestimmten Frequenz.
Wenn der Bereich der Scheibe 36 aus der Mündung 32 des
Waffenrohres 30 herausgelangt ist, dann verändert sich
die Kapazität, wodurch sich auch die Frequenz des
Schwingkreises im Oszillator 40 verändert. Diese Verän
derung wird von der Auswerteelektronik detektiert und
damit die Zündelektronik in Lauf gesetzt, d.h. gestar
tet.
Die Fig. 4 zeigt eine im Vergleich zu Fig. 3 modifizier
te Ausführungsform. Anstatt einer Reihenschaltung von
Kapazität, ohmschem Widerstand und Spule (wie in Fig. 3
dargestellt) erkennt man eine Parallelschaltung einer
Kapazität C 1 mit einer Spule 43 und einem Widerstand 44,
welche parallel zueinander geschaltet mit einem Oszilla
tor 45 verbunden sind. Die Kapazität besteht aus mehre
ren, auf der Innenseite einer Scheibe 46 aufgelegten
Streufeldkondensatoren 47, die durch das Waffenrohr 30
über den Raum 37, Erde 34 und den Verbindungspunkt bzw.
Kontaktpunkt 33 zusammenwirken. Die an den Oszillator
anschließende Elektronik ist die gleiche Elektronik wie
die der Fig. 3. Wenn die Streufeldkondensatoren 47 aus
der Mündung 32 des Waffenrohrs 30 herausgelangt sind,
ändert sich die Kapazität C 1 und dadurch wird die Fre
quenz des Oszillators 45 verändert, was von der in Fig.
4 nicht dargestellten Auswerteelektronik erfaßt und der
Zündelektronik 42 als Startimpuls übermittelt wird.
Es sei nun Bezug genommen auf Fig. 5.
Innerhalb eines Waffenrohres 30 befindet sich noch ein
Geschoß 50, an dessen Außenfläche, die parallel zum Waf
fenrohr 30 verläuft, eine Lichtquelle 51 vorgesehen ist,
die von einer Ansteuereinrichtung 52 angesteuert wird
und dadurch moduliertes, ggf. codiertes Licht 53 ab
strahlt. Dieses Licht 53 wird als reflektiertes Licht 54
zu einer Empfängeranordnung 55 zurückgestrahlt und von
einer Auswerteeinrichtung 56 weiterverarbeitet. Nach
Verlassen der Rohrmündung 32 empfängt der Empfänger 55
kein moduliertes Licht, sondern lediglich das Tageslicht
oder Licht von anderen Lichtquellen; diese Änderung wird
von der Auswerteeinheit 56 detektiert und führt zu einer
Ansteuerung bzw. zum Starten der Zündeinrichtung (z.B.
der Zündeinrichtung 42) .
Die Lichtstrahlung kann dabei alle Arten von Lichtstrah
lung umfassen.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, elek
tromagnetische Wellen auszusenden, beispielsweise in dem
als Sende- und Empfangseinrichtung eine Antenne vorgese
hen ist, beispielsweise ein Richtkoppler in Form eines
Parallelkopplers, eines Hybrid-Verzweigungskopplers oder
eines 3-dB-Hybrid-Ringes. Dabei wird die Veränderung der
transversalen Feldverteilung des elektrischen Feldes der
Grundwellen gekoppelter Microstrip-Leitungen ausgenützt.
Die Fg. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung. Innerhalb des Waffenrohrs 30 mit der Waffenrohr
mündung 32 befindet sich ein Geschoß 60, welches an ei
ner Stelle 33 eine elektrisch leitende Berührung mit der
Innenfläche des Waffenrohres hat. Innerhalb des Geschos
ses befindet sich ein Stromgenerator G, der Wechselstrom
oder Gleichstrom erzeugen kann. An der Außenfläche des
Geschosses 60 befindet sich ein Gleitkontakt 62 in Form
einer in eine Isolierbuchse 63 eingesetzten Bürste, wel
che mit einem Widerstand 64 in Reihe geschaltet ist. Die
Bürste 62 ragt aus der Oberfläche des Geschosses heraus
und steht, wie ersichtlich, mit der Innenfläche des Waf
fenrohrs 30 in elektrisch leitender Verbindung. Zwischen
der metallischen Außenhülle des Geschosses 60, dem Waf
fenrohr 30 und der Bürste 62 befindet sich eine elektri
sche Ringleitung 65, durch die dann, wenn das Geschoß 60
sich noch innerhalb des Waffenrohrs 30 befindet und wenn
die Bürste 62 als auch die Außenhülle des Geschosses 60
bei 33 eine elektrisch leitende Verbindung miteinander
haben, ein Strom fließt, der am Widerstand 64 einen
Spannungsabfall bewirkt, welcher von einer Auswerteein
heit 66 detektiert werden kann. Anstatt eines Widerstan
des 64 könnte auch ein Stromwandler vorgesehen sein. Bei
der speziellen Ausführung ist es zweckmäßig, daß wegen
Verschmutzungen und wegen farblicher Anstriche der
Wechselstrom möglichst so hochfrequent gewählt wird, daß
er die Farbe und den Schmutz kapazitiv überbrückt.
Gleichstrom könnte nur dann verwendet werden, wenn die
Metalle blank, also nicht mit Farbe bestrichen und nicht
schmutzig wären. Anstatt der mehr oder weniger zufälli
gen Kontaktierung 33 - nur der Ort ist zufällig - könnte
auch eine zweite Bürste vorgesehen sein, über die dann
der Rückfluß zum Generator 61 erfolgte. Anstatt einer
Bürste könnte auch ein Kondensator vorgesehen sein; dann
kann nur ein Wechselstrom benutzt werden.
Oben ist ausgeführt, daß elektromagnetische Strahlungen
(s. Fig. 5) eingesetzt werden können, also keine Licht
strahlen. Auch hier verändern sich diese Mikrowellen
schwingkreise oder die Mikrowellenrichtkoppler sprung
haft in ihren elektrischen Eigenschaften, wenn sie aus
dem Rohr austreten. Es genügt in manchen Fällen, anstel
le der Kapazitäten C und C 1 in Fig. 3 und 4 eine gekop
pelte Microstrip-Leitung anzubringen, in der ein Mikro
wellenstrom nur dann fließt (die Leitung ist entspre
chend auszulegen), wenn sich das Geschoß außerhalb des
Rohres befindet.
Claims (15)
1. Aus einem Waffenrohr abfeuerbarer Explosivflug
körper, z.B. Geschoß, Rakete und dgl., mit einer Ein
richtung zur Korrektur des Zündpunktes unter Zuhilfe
nahme u.a. auch des Zeitpunktes, zu dem der Flugkörper
die Mündung des Waffenrohres verläßt, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung des Zeitpunktes Mittel vor
gesehen sind, die die Änderung der unmittelbaren Umge
bung des Flugkörpers beim Austritt aus dem Waffenrohr
detektieren.
2. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Mittel zur Detektierung innerhalb des Ge
schosses ein Schwingkreis mit einem unmittelbar im Be
reich der Außenfläche angeordneten frequenzbestimmenden
Element vorgesehen ist, das mit dem metallischen Waffen
rohr zusammenwirkt, derart, daß die Resonanzfrequenz
zunächst durch das Waffenrohr und nach Verlassen der
Mündung durch die umgebende Atmosphäre beeinflußt ist,
und daß eine Einrichtung zur Detektierung der Änderung
der Resonanzfrequenz des Schwingkreises vorgesehen ist.
3. Flugkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das frequenzbestimmende Element eine Spule ist.
4. Flugkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Spule (13, 16) im Bereich einer Mantellinie
am Flugkörper angeordnet ist.
5. Flugkörper nach Anspruch 4, daß die Spule um den
Flugkörper herumgewickelt ist.
6. Flugkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (13, 16) in einer
Vertiefung auf der Außenfläche (14) im hinteren Bereich
des Geschosses (12) eingesetzt und dort mittels bei
spielsweise isolierendem Kunststoff oder Keramik abge
deckt ist.
7. Flugkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das frequenzbestimmende Element wenigstens ein
Kondensator ist, dessen eine Kondensatorplatte zur Au
ßenfläche des Flugkörpers hin mit einer isolierenden
Scheibe bestimmter Dicke abgedeckt ist und dessen andere
Kondensatorplatte durch die Rohrwandung des Waffenrohres
gebildet ist.
8. Flugkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das frequenzbestimmende Element wenigstens ein
durch eine isolierende Scheibe bestimmter Dicke von der
Außenfläche des Flugkörpers angeordneter Streufeldkon
densator ist, dessen Kapazität durch die Rohrwandung des
Waffenrohres bzw. durch die Atmosphäre beeinflußt ist.
9. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Mittel eine Reflexionslichtschranke verwen
det ist, die einen Lichtstrahl zur Rohrinnenwandung ab
strahlt und den reflektierten Lichtstrahl empfängt.
10. Flugkörper nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der abgestrahlte Lichtstrahl moduliert,
ggf. codiert ist.
11. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Mittel ein Stromsensor vorgesehen ist,
der einen, vom Flugkörper zur Rohrwandung fließenden
elektrischen Strom mißt.
12. Flugkörper nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Außenfläche des Flugkörpers wenig
stens ein Gleitstromkontakt vorgesehen ist, der während
des innenballistischen Fluges mit der Innenfläches des
Waffenrohres dauernd in Berührung steht.
13. Flugkörper nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Gleitstromkontakt eine elektrisch lei
tende Bürste vorgesehen ist.
14. Flugkörper nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stromsensor als Widerstand, Stromwand
ler und dgl. ausgebildet ist.
15. Flugkörper nach Anspruch 1, insbesondere nach
einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenfläche Richtkoppler als Sende- und/oder
Empfangselemente vorgesehen sind, die als Parallel
koppler, Hybrid-Verzweigungskoppler oder 3-dB-Hybrid-
Ring ausgebildet sind und deren Reflexions- bzw. Koppel
verhalten sich bei Austritt aus der Mündung des Waffen
rohres ändert, was von einer Auswerteeinrichtung detek
tiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903639 DE3903639A1 (de) | 1989-02-08 | 1989-02-08 | Explosivflugkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903639 DE3903639A1 (de) | 1989-02-08 | 1989-02-08 | Explosivflugkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903639A1 true DE3903639A1 (de) | 1990-08-09 |
Family
ID=6373600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903639 Withdrawn DE3903639A1 (de) | 1989-02-08 | 1989-02-08 | Explosivflugkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3903639A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10020775B4 (de) * | 1999-04-29 | 2007-06-06 | Alliant Techsystems Inc., Hopkins | Senderspule für einen programmierbaren elektronischen Zünder in einem Projektil und System zum Einstellen des Zünders |
DE102022124558A1 (de) | 2022-09-23 | 2024-03-28 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Modulares Zündsystem sowie Munition umfassend ein modulares Zündsystem |
US11958627B2 (en) | 2019-02-15 | 2024-04-16 | Mbda Uk Limited | Operating a munitions system |
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DE2605374C3 (de) * | 1975-03-10 | 1979-10-11 | Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon- Buehrle Ag, Zuerich (Schweiz) | Vorrichtung zum digitalen Einstellen eines Zählers zum Auslösen eines Zeitzunders in einem Geschoß |
DE3013462C2 (de) * | 1980-04-05 | 1984-07-12 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Schaltungsanordnung für Sicherheitskreise |
DE3307785A1 (de) * | 1983-03-04 | 1984-09-06 | Deutsch-Französisches Forschungsinstitut Saint-Louis, Saint-Louis | Verfahren und vorrichtung zur einstellung eines geschoss-zeitzuenders |
-
1989
- 1989-02-08 DE DE19893903639 patent/DE3903639A1/de not_active Withdrawn
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