DE3903536A1 - Verfahren zur steuerung eines wechselstrommotors ueber einen wechselrichter - Google Patents
Verfahren zur steuerung eines wechselstrommotors ueber einen wechselrichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines
Wechselstrommotors über einen Wechselrichter gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1. Ein solches Verfahren und die die
sem zugrunde liegende elektrische Theorie sind aus der EP-A
01 79 356 bekannt.
Im folgenden wird zunächst der theoretische Hintergrund der
Erfindung erläutert, und zwar zum besseren Verständnis an
hand eines Beispiels. Das Beispiel bezieht sich auf den in
der Praxis am häufigsten vorkommenden Fall der Speisung ei
nes Dreiphasen-Motors über einen Wechselrichter, obwohl die
entsprechende Theorie sowie die vorliegende Erfindung auf
Wechselstrommotorantriebe aller Arten angewendet werden kön
nen. Fig. 1 zeigt die grundlegende Schaltung eines solchen
Wechselrichters mit einem Dreiphasenmotor. Wenn der Wechsel
strommotor von einem mit mehreren Schaltern arbeitenden
Wechselrichter gespeist wird, wie dies Fig. 1 zeigt, so
wird der Motor dadurch gesteuert, daß die Phasenwicklungen
A, B, C mittels der Schalter S a , S b , S c entweder an den
Plus- oder Minuspol der Gleichspannungsquelle (Spannung +
1/2 U DC und 1/2 U DC ) angeschlossen werden. Die Schalter
(Schaltzustandsvariablen des Wechselrichters) können daher
die folgenden beiden Stellungen einnehmen:
S = 0 ⇒ Anschluß der Phase an die "-" Sammelschiene
S = 0 ⇒ Anschluß der Phase an die "+" Sammelschiene.
S = 0 ⇒ Anschluß der Phase an die "+" Sammelschiene.
Entsprechend dem allgemeinen Raumzeigermodell wird der Span
nungsraumzeiger der Wechselrichterspannung beschrieben durch
die Gleichung
wobei n = 1, 2, . . . 6.
Der hier behandelte Wechselrichter erzeugt somit sechs mög
liche verschiedene Positionen für die Spannungsraumzeiger
der Statorspannung in der komplexen Ebene. Wenn alle Phasen
gleiches Bezugspotential haben, ist ferner ein Null-Vektor
(Null-Zeiger) als siebenter Zeiger vorhanden.
Für den Spannungsraumzeiger ergibt sich für die verschie
denen Schalterkombinationen, wobei 2/3 U DC =1.
In graphischer Darstellung ergeben die verschiedenen Augen
blickswerte ₁, ₂, . . . ₆ des Spannungsraumzeigers einen
Wechselrichterspannungsstern, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist.
Dieser Spannungsstern, also die gezeigten sechs möglichen
Augenblickswerte, stellt alles dar, was mit einem dreiphasi
gen Zwei-Niveau-Wechselrichter realisiert werden kann. Das
Entwurfsproblem besteht darin, die äußere Steuerung der Schal
ter S A , S B , S C in der geeignetsten Weise durchzuführen.
Wenn im folgenden vereinfacht vom "Fluß" gesprochen wird, so
ist damit der in Bezug auf den Stator rotierende Raumzeiger
des magnetischen Feldes gemeint. Dieser Raumzeiger läuft mit
seinem freien Ende mit konstanter Bahngeschwindigkeit längs
des sogenannten Flußkreises (Flußraumzeigerbahn).
Es ist schwierig, ein vollständig sinusförmiges Drehfels mit
einem dreiphasigen Wechselrichter zu erzeugen, zumindest er
fordert dies eine hohe Schaltfrequenz. Es ist jedoch möglich,
einen annähernd kreisförmigen Flußkreis zu erzeugen, indem man
in jedem Falle den geeigneten Spannungszeiger aus den sechs
verschiedenen alternativen Positionen auswählt. Der am besten
geeignete Spannungszeiger ist derjenige, der den absoluten
Wert des Flusses so konstant wie möglich hält. Dieser Zeiger
ermöglicht gleichzeitig die schnellst mögliche Vorverlegung
des Flusses. Ein Beispiel für eine solche Auswahl der Span
nungszeiger zeigt Fig. 3, in der der Ständerfluß mit s und
die Augenblickswerte des Spannungsraumzeigers mit ₁,
₂, . . . ₆ bezeichnet sind.
Der geeignete Augenblickswert des Spannungsraumzeigers ist ab
hängig von dem Winkel des Flusses bezogen auf die Ständer
koordinaten, der absoluten Größe des Flusses und der ge
wünschten Drehrichtung.
Fig. 4 zeigt einen Flußkreis der derart in sechs Sektoren R
unterteilt ist, daß die durch gestrichelte Linien angedeuteten
Grenzen der Sektoren die Winkel zwischen den Spannungs
raumzeigerpositionen halbieren. In jedem Sektor werden zwei
Zeiger verwendet, und zwar je einer für jede Drehrichtung; ei
ner dieser Zeiger vergrößert den Fluß und der andere ver
kleinert ihn. Zum Beispiel wird im Sektor 2 (R=2) der Zeiger
s (0,1,1) dann benutzt, wenn man den Fluß vergrößern will,
und der Zeiger s (0,0,1) wird dann benutzt, wenn man den
Fluß verkleinern will.
Der absolute Wert des Flusses kann nach dem Prinzip einer
normalen Zweipunktsteuerung geregelt werden. Der Fluß wird
vergrößert, bis er den oberen Grenzwert erreicht hat, worauf
der Fluß bis zum unteren Grenzwert verkleinert wird. Das
absolute Betragsbit für den Fluß ist mit ζ bezeichnet,
welches den Wert 1 hat, wenn der Fluß vergrößert werden
soll, und den Wert 0, wenn der Fluß verkleinert werden soll.
Die verwendeten Augenblickswerte des Spannungsraumzeigers
können entsprechend dem Flußzeigersektor und dem absoluten
Betragsbits tabularisiert werden.
Den stärksten Anstieg des Drehmomentes erhält man, wenn der
Fluß so schnell wie möglich in Drehrichtung vorverlegt wird.
Entsprechend wird die schnellste Verminderung des Drehmomen
tes dadurch erreicht, daß der Fluß so schnell wie möglich
umgekehrt wird. Die Reduzierung des Drehmomentes wird prak
tisch dadurch erreicht, daß er in der entgegengesetzten
Drehrichtung vergrößert wird. Im stationären Betriebszustand
ist es jedoch nicht sinnvoll, den Gegenzeiger zur Steuerung
des Drehmomentes zu verwenden, da seine Verwendung elektri
sche Leistung erfordert und die Schaltfrequenz erhöht. Ande
rerseits kann man im stationären Betriebszustand zur Drehmo
mentenreduzierung den Null-Zeiger benutzen, welcher das
Drehmoment in dem gewünschten Änderungsbereich für eine ma
ximale Zeit hält.
Auf die Auswahl des Flußbewegungszeigers (Vorwärts-, Rück
wärts-, Nullzeiger) kann man auch eine Zweipunktsteuerung
anwenden, jedoch in der Form einer dreistufigen Flußgrenze
(obere positive, untere negative und mittlere Nullagen-
Grenze). Der zugelassene Bereich der Drehmomentänderung Δ T,
innerhalb derer die Steuerung das Drehmoment hält, wird
ausgewählt. Die Auswahl von Δ T ist hauptsächlich abhängig
von der gewünschten Genauigkeit der Regelung und der zuläs
sigen Schaltfrequenz. Der (negative) Differenzwert (T ref -T)
des Drehmoments wird mit dem zulässigen Variationsbereich
verglichen. Wenn das Drehmoment größer als der Sollwert
wird, wird der Nullzeiger ausgewählt und solange verwendet,
bis (T-T ref ) unter Δ T fällt. Danach wird der drehmomentver
größernde Zeiger verwendet. Der Umkehrzeiger wird verwendet,
wenn der Differenzwert des Drehmoments in der anderen Rich
tung über Δ T hinaus vergrößert wird.
Das "Drehmoment-Bit" welches die Werte 0, 1 und -1 haben
kann, ist mit τ bezeichnet. Wenn
τ = 0 ⇒ wird der Nullzeiger verwendet.
τ = 1 ⇒ wird der Fluß in positiver Richtung vorverlegt.
τ = -1 ⇒ wird der Fluß in die negative Richtung umgekehrt.
τ = 1 ⇒ wird der Fluß in positiver Richtung vorverlegt.
τ = -1 ⇒ wird der Fluß in die negative Richtung umgekehrt.
Wenn die Drehmomentensteuerung mit einer Zweipunkt-Fluß
steuerung kombiniert wird, kann eine optimale Schalttabelle
aufgestellt werden. Die Tabellen 2 und 3 zeigen die für jede
Drehrichtung verwendeten Zeiger. Die optimale Schalttabelle
wird aus diesen Tabellen dadurch gewonnen, daß, wenn τ=1,
der Fluß in der positiven Drehrichtung rotiert wird, und
wenn τ=1, der Fluß in der negativen Drehrichtung rotiert
wird. Wenn τ=0 wird der Nullzeiger verwendet.
Das erläuterte Steuerprinzip hat jeoch Nachteile. Grundsätz
lich liefert der Wechselrichter eine Spannungsgrundwelle
(erste Harmonische) mit einem Effektivwert der Spannung von
0,78 U DC . Diese Spannung erhält man, wenn jeder Spannungs
zeiger nacheinander über 60° verwendet wird. Mit dem gezeig
ten Steuerprinzip wird dies erreicht, wenn der Grenzwert für
den Fluß genügend hoch ist. Diese Situation ist in Fig. 5
dargestellt. In diesem Falle ist jedoch die Drehmomenten
steuerung in der das Drehmoment verstärkenden Richtung nicht
mehr durchführbar, d. h. der Sollwert für das Drehmoment ist
nicht mehr notwendigerweise erreichbar, da der Statorfluß
s bereits mit maximaler Geschwindigkeit rotiert. Dies be
deutet gleichzeitig, daß die Drehgeschwindigkeit von s nur
durch Verkleinerung des Sollwertes für den Fluß weiter ver
größert werden kann, da auf diese Weise die Strecke verklei
nert wird, welche der Fluß s während 60° zu durchlaufen
hat.
Es gibt zwei Gründe für die Änderung der Rotationsgeschwin
digkeit des Flusses:
1. Zur Änderung der mechanischen Drehgeschwindigkeit
2. Zur Änderung der Schlupffrequenz.
2. Zur Änderung der Schlupffrequenz.
Um bei Änderungsvorgängen das Auftreten von Transienten
(Ausgleichsvorgängen) zu vermeiden, sollte versucht werden,
die ursprüngliche Positionierung so weit wie möglich zu er
halten.
In Bereichen, bei denen man eine hohe Ausgangsspannung (hohe
Geschwindigkeit) anstreben muß, kann eine nach oben gerich
tete Drehmomentenstufe dadurch erfolgen, daß man einen "kur
zen Schnitt" vornimmt, um den Ständerfluß weiter vor den
Läuferfluß vorzuverlegen, d. h. den Ständerfluß dem Läufer
fluß in der Drehrichtung stärker voreilen zu lassen. Für
einen abwärts gerichteten Drehmomentenschritt gibt es zwei
Möglichkeiten: Der Ständerfluß kann mit einem größeren Ab
stand gegenüber dem Ausgangszustand rotiert werden, oder es
wird der Nullzeiger benutzt. Fig. 6a zeigt einen das Dreh
moment vergrößernden Schritt, Fig. 6b einen das Drehmoment
verkleinernden Schritt nach der Deformierungsmethode, und
Fig. 6c zeigt einen das Drehmoment verkleinernden Schritt
nach der Anhaltemethode.
Alles, was im Vorhergehenden erläutert wurde, ist allgemein
bekannt, z. B. aus verschiedenen Aufsätzen und aus der EP-A
01 79 356. Ein wirksames Verfahren zur Anwendung der darge
stellten Gedanken ist dagegen bisher nicht bekannt geworden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren der eingangs genannten Art zu entwickeln, mit welchem
das Drehmoment bei allen Frequenzen beliebig geregelt werden
kann, und zwar sowohl bei maximaler Spannung als auch in der
Nähe der maximalen Spannung.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungs
gemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei
teren Ansprüchen genannt.
Wenn der genannte Differenzwert bestimmt wird, kann die den
magnetischen Zustand des Motors repräsentierende Größe der
tatsächlich Wert des Ständerflusses sein oder eine diesem
Wert entsprechende Größe oder eine diesem Wert proportionale
Größe, wie der Sollwert des Ständerflusses, der Istwert oder
Sollwert des Luftspaltflusses, der Ist- oder Sollwert des
Erregerstromes oder einer anderen entsprechenden Größe, die
von dem Istwert des Ständerflusses abhängig ist.
Gemäß der Erfindung wird also der Fluß in jedem Augenblick
selbsttätig auf den höchsten erreichbaren Wert gebracht. Es
ist ferner charakteristisch für das Verfahren gemäß der Er
findung, daß die Drehmomentensteuerung versucht, das Drehmo
ment dahin zu korrigieren, während des nächsten 60°-Sektors
den korrekten Wert anzunehmen.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 das Prinzipschaltbild eines wechselrichtergespeisten
Motors,
Fig. 2 den "Spannungsstern" eines Wechselrichters, das
heißt die möglichen einnehmbaren Augenblickswerte
des Spannungsraumzeigers,
Fig. 3 ein Beispiel für die Auswahl der Augenblickswerte
des Spannungsraumzeigers.
Fig. 4 die Flußsektoren,
Fig. 5 die Bildung eines hexagonalen Ständerflußkreises,
Fig. 6a, 6b und 6c die Veränderung in der Gestalt des Stän
derflußkreises für einen vergrößernden Drehmomenten
schritt nach der Verformungsmethode, einen verklei
nernden Drehmomentenschritt nach der Verformungsme
thode und einen verkleinernden Drehmomentenschritt
nach der Anhaltemethode,
Fig. 7 das Verhalten des Ständerflusses bei einer Änderung
der Sektorgrenze,
Fig. 8 das Verhalten des Ständerflusses bei einer beträcht
lichen Änderung der Sektorgrenze,
Fig. 9 den Ständerfluß im stationären Zustand an der Grenze
zwischen dem Betriebsbereich mit konstanten Fluß und
dem Betriebsbereich mit Feldschwächung,
Fig. 10 die Phasenverschiebung des Flusses bei der Deforma
tionsmethode,
Fig. 11 die Kombination von Drehmomentänderung und Frequen
zänderung,
Fig. 12 das Blockschaltbild für die Drehmomentensteuerung
im Feldschwächungsbereich,
Fig. 13 das Blockschaltbild für die Drehmomentensteuerung
an der Grenze zwischen dem Betriebsbereich mit kon
stantem Fluß und dem Betriebsbereich mit Feld
schwächung.
Das Verfahren gemäß der Erfindung basiert auf der Verwendung
(Steuerung) des Winkels γ zwischen dem Ständerfluß und dem
Rotorfluß.
Die Differentialgleichung für den Rotor im Rotorkoordinaten
system lautet:
wobei r r der Läuferfluß ist, R r der Wirkwiderstand der Ro
torwicklung und r r der Rotorstrom.
Aus Gleichung (2) folgt, daß der Rotorfluß eine stetige ma
thematische Funktion ist, solange der Rotorstrom r r nicht
unendlich ist. Da der Rotorwiderstand Rr bei Käfigläuferin
duktionsmotoren hoher Leistung klein ist, (0,01 bis 0,02 pu
bei Motoren über 10 kW), ist der Rotorfluß nicht nur eine
mathematisch stetige Funktion, sondern sie verhält sich auch
gemäßigt im Rotor-Koordinatensystem. Für kurze Zeitinter
valle kann der Rotor als eine widerstandsfreie kurzgeschlos
sene Windung betrachtet werden, deren mit ihr verketteter
Fluß sich nicht ändern kann.
Um eine mathematische Grundlage für die Diskussion zu haben,
wird der Statorfluß Ψ s zerlegt in eine Komponente Ψ sd r , deren
Richtung mit dem Rotorfluß Ψ r zusammenfällt, und eine Kompo
nente Ψ sq r senkrecht zur erstgenannten Komponente. Die ent
sprechenden Gleichungen lauten
wobei σ der Dispersionskoeffizient ist, τ r die Zeitkonstante
des Rotors, L m die Hauptinduktivität, L s die Gesamtindukti
vität des Ständers, die Rotationsgeschwindigkeit des Ro
torflusses im Rotor-Koordinatensystem, T m das Luftspaltdreh
moment, P n die Polpaarzahl und γ der Winkel zwischen dem
Statorfluß und dem Rotorfluß ist.
Aus diesen Gleichungen folgt, daß es möglich ist, das Dreh
moment über den Winkel zwischen dem Statorfluß und dem Ro
torfluß ähnlich wie bei einer Synchronmaschine zu steuern.
Der Rotorfluß ist bei Betrachtung eines kurzen Zeitinter
valls im Rotor-Koordinatensystem annähernd konstant, so daß
es möglich ist, eine schnelle Drehmomentenänderung durch
eine plötzliche Änderung des Winkels γ zwischen dem Stator
fluß und dem Rotorfluß zu erzielen. Die Winkeländerung wird
durch eine Phasenverschiebung des Ständerflusses um den kor
rekten Betrag Δγ erzeugt.
Über ein längeres Zeitintervall betrachtet ist die Situation
von der bei einer Synchronmaschine verschieden, da die
Schlupfrequenz vom augenblicklichen Wert des Flusses gemäß
Gleichung (4) abhängig ist. Daher muß bei einer stufenweisen
Änderung des Drehmomentes der Phasenverschiebung Δγ stets
eine Amplitudenänderung des Flusses folgen zur Kompensation
der Änderung der Schlupfrequenz.
Das Verfahren gemäß der Erfindung arbeitet in folgender
Weise: Die erforderliche Änderung des Winkels zwischen dem
Statorfluß und dem Rotorfluß wird zunächst auf der Grundlage
der Istwert- und der Sollwertinformation für das Drehmoment
und der Istwertinformation für den Fluß berechnet. Die Win
keländerung ist mit Δγ bezeichnet. Diese Winkeländerung wird
hergestellt durch Verschiebung der Grenze des Flußsektors um
den Winkel ΔΦ · ΔΦ kann aus Δγ und früheren Informationen
berechnet werden.
Wie oben festgestellt, ergibt eine Zweipunktsteuerung des
Flusses am Ausgang
ζ = 0, wenn der Fluß verkleinert werden soll.
ζ = 1, wenn der Fluß vergrößert werden soll.
ζ = 1, wenn der Fluß vergrößert werden soll.
Das Flußbit ζ=1, welches zur Herbeiführung der Phasenver
schiebung verwendet wird, wird an die Grenze der Sektoren
gesetzt. Wenn z. B. die Grenze zwischen den Sektoren 1 und
2, wie in den Fig. 4 und 7 gezeigt, entsprechend der
Größe des Winkels ΔΦ verändert wird, so wird dadurch folgen
des herbeigeführt:
- - Im Sektor R=2 wird der Zeiger ₄ (0,1,1) verwendet, wenn eine Flußvergrößerung beabsichtig ist, d. h. ζ=1. Entsprechend wird der Zeiger s (0,0,1) verwendet, wenn eine Flußverkleinerung beabsichtigt ist, d. h. ζ=0,
- - an der Grenze der Sektoren wird ζ auf 1 gesetzt und als Folge davon wird der Zeiger ₄ (0,1,1) solange verwen det, bis das Flußbit zu Null wird (d. h. der Fluß die obere Grenze erreicht) oder ein neuer Sektor durchquert wird.
Die Änderung der Sektorgrenze führt zu einer Korrektur gemäß
Fig. 7. In gestrichelten Linien ist angegeben, wie sich der
Fluß verhalten würde, wenn der Sektor sich in einem Still
stand befände.
Das Steuersystem arbeitet somit "inkorrekt" in dem Bereich
ΔΦ, in welchen der Sektor R=2 vom Sektor R=1 aus einge
drungen ist. Obwohl das Flußbit ζ=1, wird ein flußreduzie
render Zeiger verwendet. Nur wenn der Fluß über die Grenze
des theoretischen Sektors hinausgeht, wird sich die Steue
rung wie eine normale Zweipunktsteuerung verhalten.
Fig. 7 zeigt eine "leichte Korrektur" wenn ΔΦ<π/6. Das
Prinzip ist auch anwendbar bei "großen Korrekturen", wenn
ΔΦ<π/6, wie in Fig. 8 gezeigt wird. Wenn im Falle von Fig. 8
die Grenze zwischen den Sektoren 2 und 3 um etwa π/6=30°
elektrisch invertiert worden wäre, wäre das Ergebnis
eine Hexagon.
Die theoretische obere Grenze für ΔΦ ist π/3. Mit darüber
hinaus gehenden Werten überlappen sich die Sektoren und das
Ergebnis wäre nicht länger eindeutig. Andererseits, wenn
ΔΦ=π/3, bedeutet dies - wenn man aus dem stationären Be
triebszustand heraus beginnt - eine Änderung von 0,47 rad=27°
des Winkels zwischen dem Statorfluß und dem Rotorfluß,
was eine beträchtliche Änderung darstellt.
Die untere Grenze für ΔΦ ist natürlich 0. Ein negativer
Wert für ΔΦ würde bedeuten, daß kein flußreduzierender Zei
ger verfügbar wäre, sondern beide verwendeten Zeiger den
Fluß vergrößern würden. Eine solche Situation ist bei hohen
Geschwindigkeiten nicht sinnvoll.
ΔΦ kann daher Werte im Bereich von 0 bis π/3≅1 annehmen.
Wenn eine Korrektur gleicher Größe in jedem Sektor vorgenom
men wird, wird der Flußkreis die in Fig. 9 gezeigte Form
haben. Wenn ΔΦ über 30° anwächst, ist das Ergebnis ein He
xagon. Die Amplitude des Flusses kann dann auf den gewünsch
ten Wert verstellt werden durch eine weitere Reversierung
der Grenzen. Wenn daher ΔΦ sich dem Wert 0 nähert, kann das
Drehmoment nicht weiter durch die Reversierung der Grenzen
verkleinert werden, sondern dann kann die Zweipunktsteuerung
angewendet werden. Somit kann die Steuerung bei voller Span
nung und der Übergang aus dem Arbeitsbereich mit konstantem
Fluß in den Arbeitsbereich mit Feldschwächung und umgekehrt
in flexibler Weise durch Veränderung der Grenzen der Sekto
ren realisiert werden.
Die folgenden Größen werden für die Durchführung der Steue
rung benötigt:
- - augenblicklicher Wert Ψ s des Statorflusses
- - angenäherte Werte der folgenden Motorparameter:
- L s = Hauptinduktivität plus Streuinduktivität = Gesamtinduktivität des Stators
- σ = Dispersionskoeffizient
- - Istwert des Drehmoments als Augenblickswertinformation (z. B. T = s x s )
- - Drehmomenten-Sollwertinformation T*.
Der Istwert des Winkels γ zwischen dem Statorfluß und dem
Rotorfluß kann aus den Augenblickswerten des Statorflusses
und des Drehmoments und den Motorparametern wie folgt be
rechnet werden:
wobei Ψ s,SUOD der augenblickliche Wert des Statorflusses
ist.
Entsprechend ergibt sich für den Sollwert von:
Aus diesen Werten kann der Differenzwert des Winkels
Δγ = γ* - γ (8)
berechnet werden.
Eine Näherung für diesen Differenzwinkel erhält man auch
beispielsweise aus der folgenden Gleichung:
In den Gleichungen (6), (7) und (9) ist Ψ s,SUOD der gefil
terte augenblickliche Wert des Statorflusses, welcher den
Rotorfluß simuliert. Der Rotorfluß ist relativ stabil. Wenn
der Rotorfluß direkt näherungsweise aus dem augenblicklichen
Wert des Statorflusses ermittelt werden würde, würden die
Oberwellen des absoluten Wertes des Statorflusses zu ausge
prägt in Erscheinung treten, besonders wenn der Statorfluß
auf einem Hexagon wandert. Eine geeignete Filterzeitkon
stante τ F ist beispielsweise
τ F = 2/f s (10)
wobei f s die Speisefrequenz ist.
In der Praxis kann die Soll-Istwertdifferenz Δγ des Winkels γ
zwischen dem Statorfluß und dem Rotorfluß mit genügender
Genauigkeit für die vorliegende Erfindung auf sehr vielen
Wegen näherungsweise bestimmt werden. Erstens ist der Aus
druck σ L s /(1-σ) im Prinzip eine motorbezogene Konstante,
welche jedoch offensichtlich näherungsweise mit ausreichen
der Genauigkeit zumindest bezüglich des Motortyps bestimmt
werden kann oder sogar universeller. Es ist jedoch offen
sichtlich, daß selbst relativ ungenaue Schätzungen des ge
nannten Ausdruckes keine nachteilige Wirkung auf die prakti
sche Verwirklichung des Verfahrens gemäß der Erfindung ha
ben. Was die Größen Ψ s und Ψ s/SUOD anbetrifft, so beschreibt
Ψ s den augenblicklichen magnetischen Zustand des Motors und
kann entweder direkt oder mittels einer Größe bestimmt wer
den, die auch den magnetischen Zustand einer Anzahl anderer
Motoren bestimmt, wie z. B. den Luftspaltfluß und den Erre
gerstrom oder selbst die Zeit eines vollständigen Zyklus.
Bei den praktischen Verwirklichungsformen bilden auch die
Sollwerte für den Statorfluß, den Luftspaltfluß oder den Er
regerstrom geeignete Grundlagen für die näherungsweise Be
stimmung des augenblicklichen Wertes des Statorflusses. So
mit ist die wichtigste Größe, für welche die exakteste In
formation in Gleichung 9 erforderlich ist, Δ T, d. h. die ge
wünschte Änderung des Drehmoments.
Die nächste Überlegung ist, welche Art von Änderungsverfor
mung des Hexagons in dem Winkelbereich γ zwischen den Flüs
sen entsteht. Die Situation ist in Fig. 10 dargestellt. Im
normalen Zustand wandert der Fluß längs des Pfades ACDB. Der
Rotorfluß eilt längs der Peripherie des Kreises voraus. Wenn
statt des Pfades ACDB der Pfad AB durchlaufen wird unter Um
gehung der Punkte C und D, dann durchläuft der Statorfluß
den Pfad ΔΨ s auf kürzerem Wege als normal. Dies erzeugt eine
Phasenverschiebung des Flusses von
Δγ ≈ ΔΦ′ (11)
wenn der Rotorfluß und die Frequenz konstant bleiben. In
wirklichen Motoren ist dies jedoch nicht der Fall; vielmehr
erzeugen der Drehmomentenschritt und die Deformation des
Sechsecks eine Veränderung des Rotorflusses und der
Schlupfrequenz. In der Praxis bedeutet dies, daß zu Beginn
der Drehmomentensprung ΔΦ′ größer als Δγ wird. Dies kann be
rücksichtigt werden durch einen motor-bezogenen Koeffizien
ten k₁, d. h.
ΔΦ′ = k₁Δγ (12)
Da die Schlupfrequenz (und evtl. auch die mechanische Dreh
geschwindigkeit) sich ebenfalls infolge des Drehmomenten
schrittes ändern, wird in dem nächsten Sektor die Winkelän
derung k₂Δγ in der negativen Richtung kleiner sein als k₁Δγ.
Eine solche kombinierte Drehmoment- und Frequenzänderung ist
in Fig. 11 dargestellt.
Dies ergibt als Steuer-Algorithmus
wenn ΔΦ von der normalen Flußsektorgrenze berechnet wird und
Δγ (-1) den temporären Voreilwert von Δγ darstellt.
Der Koeffizient k₁ kompensiert so die Änderung der Rotorfre
quenz bei Drehmomentenänderung innerhalt eines kurzen Zei
tintervalls derart, daß das Drehmoment in der gewünschten
Weise verändert wird.
Die Differenz (k₁-k₂) wird verwendet zur Bestimmung, wie
groß die Wechsel in der Flußrotationsgeschwindigkeit in Zu
sammenhang mit einer Drehmomentenänderung gemacht werden
muß. In Fig. 11 ist diese Änderung als Verkleinerung des
Radius des Flußkreises (Flußraumzeigerbahnkurve) erkennbar.
Gemäß diesem Prinzip ist kein Rotationsgeschwindigkeitwert
für die Drehmomentensteuerung erforderlich, wenn mit der ma
ximalen Ausgangsspannung des Wechselrichters gearbeitet
wird, in welchem Falle der Motor sich im Feldschwächungsbe
reich gemäß der optimalen Bemessung befindet. Die grundsätz
liche Auffassung ist, daß zu jeder Kombination von Rotati
onsgeschwindigkeit und Drehmoment im stationären Betriebszu
stand ein genau definierter Flußkreis und eine genau defi
nierte Frequenz beim Betrieb mit konstanter Spannung gehören.
Wenn die Speisefrequenz von diesem Wert abweicht, so macht
sich dies früher oder später im Istwert des Drehmoments be
merkbar. Wenn die Drehmomentensteuerung auch die Drehge
schwindigkeit des Flusses in einem bestimmten Verhältnis zu
der Drehmomentenänderung verändert, können die Rota
tionsgeschwindigkeiten nur bei der Drehmomentensteuerung be
rücksichtigt werden.
In der Praxis wird man so antizipieren, ob die Änderung
des Differenzwertes des Drehmoments auf einer Änderung des
Drehmomentensollwertes beruht oder einer Änderung der Rota
tionsgeschwindigkeit, und jede dieser Größen wird dann in
einem bestimmten Verhältnis zu der anderen verändert. Nach
60° wird überprüft, ob die Steuerung erfolgreich war und die
notwendigen Korrekturen ausgeführt wurden, und zwar wieder
sowohl hinsichtlich des Drehmomentes als auch der Frequenz.
Nach einiger Zeit wird jede der Größen den gewünschten Wert
angenommen haben.
Wenn die Gleichung (13) retrospektiv geschrieben wird, er
hält man
d. h.
Ein Beispiel eines Blockschaltbildes einer Steuerung auf der
Grundlage dieser Gleichungen zeigt Fig. 12, wobei das Glied
Z -1 den Eingangswert speichert und den früheren Wert als
Ausgangsgröße abgibt. Das bedeutet, daß das Blockschaltbild
gemäß Fig. 12 anwendbar ist, wenn die maximale Ausgangs
spannung des Wechselrichters verwendet wird.
An der Grenze zwischen dem Arbeitsbereich mit konstantem
Fluß und dem Feldschwächungsarbeitsbereich, in welchem der
Flußkreis noch kein Hexagon ist, ist der Steueralgorithmus
komplexer, da die Auswirkung der Phasenverschiebung des Ro
tationswinkels der Flußsektorengrenze auf den Statorfluß
nicht linear ist. Wenn der Rotationswinkel der Grenze im
vorhergehenden Sektor ΔΦ (-1) gewesen ist und im augenblick
lichen Sektor ΔΦ ist, wird eine Änderung des Winkels zwi
schen den Flüssen herbeigeführt, wenn dieser stationäre Zu
stand ausging von:
Δγ = f(ΔΦ) - f(ΔΦ (-1)) (16)
wobei f näherungsweise wie folgt dargestellt werden kann
Für den notwendigen Wert ΔΦ aus Gleichung (16) kann man er
halten
ΔΦ = f -1[Δγ+f(ΔΦ (-1))] (18)
wobei f -1 die inverse Funktion von f ist.
Mittels dieses Algorithmus kann der erste Wert ΔΦ der Dreh
momentenstufe beim Starten aus dem stationären Betrieb kor
rekt berechnet werden. Die Änderung des nächsten Sektors
wird nicht korrekt erhalten, da nicht mehr aus dem statio
nären Betrieb gestartet wird. Mit anderen Worten, wenn das
Drehmoment sich im Laufe von 60° in der gewünschten Weise
geändert hat, ist Δγ=0, und gemäß Gleichung (18) ist das
ΔΦ des nächsten Sektors gleich dem des vorhergehenden Sek
tors. Dies führt zu einer neuen Änderung des Winkels zwi
schen den Flüssen, wobei diese Änderung von gleicher Größe
ist, so daß das Drehmoment zu stark ansteigt, bzw. zu weit
verkleinert wird, je nach Richtung der gewünschten Drehmomen
tenänderung.
Dieses Problem kann dadurch beseitigt werden, daß ΔΦ ersetzt
wird durch,
Δγ = k₁Δγ* - k₂Δγ*(-1) (19)
wobei
Δγ* die gewünschte Winkeländerung zwischen den Flüssen ist und k₁ und k₂ Steuerparameter sind, die denen des Feld schwächungsbereiches entsprechen.
Δγ* die gewünschte Winkeländerung zwischen den Flüssen ist und k₁ und k₂ Steuerparameter sind, die denen des Feld schwächungsbereiches entsprechen.
Wenn Gleichung (19) für Δγ in Gleichung (18) eingesetzt
wird, erhält man
ΔΦ = f -1 [k₁Δγ* - k₂Δγ*(-1)+f (ΔΦ (-1))] (20)
In dem Algorithmus nach Gleichung (20) ist der Rotationswin
kel ΔΦ der Sektorgrenze von zwei Faktoren abhängig: Durch
den Ausdruck k₁Δγ* wird die notwendige Größe des Wechsels
berücksichtigt und von der früheren Information
f(ΔΦ (-1)) - k₂Δγ*(-1) (21)
wird der Rotationswinkel der Grenze im stationären Be
triebszustand ermittelt. Wenn im vorhergehenden Sektor keine
Änderung stattfand, gilt Δγ*(-1)=0 und Δγ (-1) repräsen
tiert direkt den Wert im stationären Betriebszustand. Wenn
andererseits eine Änderung bestimmter Größe im vorhergehen
den Sektor stattfand, muß diese von dem Wert ΔΦ (-1) abgezo
gen werden, um den stationären Betriebszustand zu finden.
Gleichung (20) kann retrospektiv geschrieben werden, wobei
man erhält
Ein Beispiel für ein Blockschaltbild einer Drehmomenten
steuerung für die Anwendung an der Grenze zwischen dem Be
trieb mit konstantem Fluß und dem Feldschwächungsbetrieb,
aufgestellt auf der Grundlage der Gleichung (22), zeigt
Fig. 13.
Im Vorhergehenden wurde das Verfahren gemäß der Erfindung
anhand eines Beispiels für ein dreiphasiges Stromsystem be
schrieben; wie aber bereits einleitend festgestellt wurde,
kann die Erfindung auch auf Fälle angewendet werden, in
denen die Anzahl der Phasen von drei verschieden ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung eines Wechselstrommotors über
einen Wechselrichter, der mehrere Schalter hat, da
durch gekennzeichnet,
- - daß ein Wert (Δγ) bestimmt wird, welcher die Differenz zwischen dem Sollwert und dem Istwert des Winkels zwi schen dem Statorfluß und dem Rotorfluß des Motors auf der Basis eines Wertes beschreibt, der einer gewünschten Drehmomentenänderung des Motors entspricht, beispiels weise mittels der Differenz (Δ T) zwischen dem Sollwert (T*) und dem Istwert (T) des Drehmoments und eine Größe bestimmt wird, welche den magnetischen Zustand des Motors beschreibt, beispielsweise der Istwert des Statorflusses (Ψ s ) oder einer diesem entsprechenden oder diesem propor tionalen Größe, wie zum Beispiel der Sollwert des Stator flusses, der Ist- oder Sollwert des Luftspaltflusses, der Ist- oder Sollwert des Erregerstromes oder einer anderen entsprechenden Größe, die von dem Istwert des Statorflus ses (Ψ s ) abhängt;
- - daß der nächste Schaltaugenblick der Schalter des Wech selrichters verschoben wird, d. h. die sogenannte Grenze zwischen den Flußsektoren (ΔΦ) entsprechend einer ersten Größe (k₁Δγ), die proportional ist zu dem ermittelten Differenzwert zur stufenweisen Änderung des Winkels (γ) zwischen dem Statorfluß und dem Rotorfluß, also des Dreh momentes des Motors, auf den gewünschten Wert gebracht wird;
- - und daß derjenige Schaltaugenblick der Schalter des Wech selrichters, der als nächster an der Reihe ist, zur Ände rung der Rotationsgeschwindigkeit des Statorflusses um eine zweite Größe (k₂Δγ) verschoben wird, die proportio nal zu dem ermittelten Differenzwert ist und in entgegen gesetzter Richtung zur ersten Größe (k₂Δγ) wirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Soll-Istwertdifferenz (Δγ) des Win
kels zwischen dem Statorfluß und dem Rotorfluß bestimmt wird
durch die verlangte Änderung (Δ T) des Motordrehmomentes, dem
Istwert des Statorflusses (Ψ s ), dem gefilterten Au
genblickswert (Ψ s,SUOD ) des Statorflusses, der Gesamtinduk
tivität (L s ) des Stators und dem Dispersionskoeffizienten
(σ) gemäß der Gleichung
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Betrieb mit maximaler Ausgangs
spannung des Wechselrichters die erste Größe, welche dem er
mittelten Differenzwert proportional ist, bestimmt wird
durch Multiplikation des Differenzwertes (Δγ) mit einer er
sten motor-bezogenen Konstante (k₁).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Betrieb mit maximaler Ausgangs
spannung des Wechselrichters die zweite Größe, welche dem
ermittelten Differenzwert proportional ist, bestimmt wird
durch Multiplikation des Differenzwertes (Δγ) mit einer
zweiten motor-bezogenen Konstante (k₂).
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DE3903536C2 DE3903536C2 (de) | 1997-11-06 |
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