DE3902416A1 - Ueberstromsensitiver selbstschalter - Google Patents
Ueberstromsensitiver selbstschalterInfo
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- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
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- H02H1/0007—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the detecting means
Description
Die Erfindung betrifft einen überstromsensitiven Selbst
schalter zum Schutz elektrischer Komponenten, insbeson
dere Motor- oder Leitungsschutzschalter, mit wenigstens
einer Kontaktanordnung, mit einem mit einem Schaltschloß
im Eingriff befindlichen Schaltwerk zur Betätigung der
Kontaktanordnung sowie mit einem überstromsensitiven
Auslöseteil, das mit dem Schaltschloß in Wirkverbindung
steht und bei Überschreiten des jeweiligen Nennstromes
dessen Abschaltung durch Auslösung des Schaltschlosses
herbeiführt.
Elektrische Selbstschalter, insbesondere überstromsensi
tive Selbstschalter, haben die Aufgabe, nachgeschaltete
elektrische Komponenten und Anlagen, wie z. B. elektri
sche Maschinen (Motoren, Transformatoren, Drosseln),
Leitungen oder elektronische Schaltgeräte vor Schäden
infolge von Überströmen zu schützen, indem sie bei Auf
treten eines solchen Überstromes selbsttätig dessen Un
terbrechung herbeiführen. Ferner werden elektrische
Selbstschalter zum Schutz von Versorgungsleitungen vor
unzulässiger Erwärmung eingesetzt, die aus anstehenden
Überströmen resultiert, die, wenn sie nicht abgeschaltet
werden, zu einer bleibenden Schädigung der Isolierung,
z. B. infolge übermäßiger Alterung, führen können oder
aber schlimmstenfalls einen Brand auslösen können.
Bekannte elektrische Selbstschalter besitzen zur selbst
tätigen Auslösung daher ein überstromsensitives Auslöse
teil, welches mit dem Schaltschloß und dem Schaltwerk
zusammenarbeitet und bei Auftreten eines Überstromes
dessen Auslösung herbeiführt, wodurch die Kontaktanord
nung geöffnet und die Stromversorgung unterbrochen ist.
Ein derartiger Selbstschalter ist aus der
DE-PS 23 36 916 bekannt geworden, der als Leitungs
schutzschalter eingesetzt wird und als Auslöseteil einen
elektromagnetischen Kurzschlußauslöser sowie einen durch
Joule′sche Wärme beaufschlagbaren Bimetallauslöser auf
weist. Während der elektromagnetische Kurzschlußauslöser
ausschließlich auf Kurzschlußströme, die ein vielfaches
des jeweiligen Nennstromes betragen, anspricht, dient
der Bimetallauslöser zur Absicherung gegen Ströme, die
infolge einer Überlast auftreten und den Nennstrom über
schreiten. Dabei ist der Bimetallauslöser mit dem elek
tromagnetischen Kurzschlußauslöser in Reihe geschaltet,
so daß beide Auslöser jeweils genau den Strom führen,
der in der zu schützenden Leitung fließt.
Unter Überströmen sollen hier und im folgenden nur sol
che Ströme verstanden werden, die aus einer längere Zeit
anstehenden Überlast resultieren und zu einer mäßigen,
aber unzulässigen Überschreitung des Nennstromes führen.
Kurzschlußströme sind zwar auch zu den Überströmen zu
rechnen, sie resultieren jedoch nicht aus einer derarti
gen Überlast und liegen um ein vielfaches über dem Nenn
strom. Sie sollen daher nicht näher betrachtet werden,
so weit nicht ausdrücklich darauf eingegangen wird.
Die Auswahl des Bimetallauslösers richtet sich nach den
zu beherrschen Nennstromstärken, wobei die thermisch
verursachte Auslenkung des einseitig eingespannten Bime
tallstreifens mit Überschreitung der Nennstromstärke
einsetzt und bei anstehendem Überstrom nach einer be
stimmten Dauer die Auslösung des Schaltschlosses herbei
führt. Die Auslösecharakteristik eines derartigen
Selbstschalters folgt dabei einer Auslösekennlinie, die
um so kürzere Auslösezeiten vorschreibt, je höher die
Nennstromüberschreitung ist, wobei ab einem bestimmten
Grenzstrom die Kennlinie einen Knick aufweist, der aus
der Abschaltung durch den elektromagnetischen Kurz
schlußauslöser resultiert.
Der Verlauf der Kennlinie zeigt, daß bei geringen Über
strömen, d. h. bei geringer Überschreitung des Nennstro
mes, die Dauer bis zur Abschaltung durch den Überstrom
auslöser (Bimetallauslöser) große Werte bis zu einer
Stunde annehmen kann oder daß es gar nicht zu einer Ab
schaltung kommt. Die in einschlägigen Vorschriften fest
gelegten Auslösekennlinien beruhen auf der Verwendung
von Thermobimetallen als Überstromauslöser, mit welchen
nur eine derartige Auslösekennlinie realisierbar ist.
Andererseits besteht insbesondere beim Einsatz elektro
nischer Bauelemente (Halbleiter) das Problem, daß be
reits geringfügige Überschreitungen des Stromgrenzwertes
und/oder auch der Temperatur deren Zerstörung und damit
dauerhafte Unbrauchbarkeit des betreffenden elektrischen
Gerätes zur Folge haben können.
Ferner können Beanspruchungen auftreten, die mit den
herkömmlichen Selbstschaltern nicht oder nur unzurei
chend abgedeckt sind. So soll beispielsweise bei Ein
schaltvorgängen von elektrischen Geräten, z. B. Elektro
motoren, kurzzeitig ein sehr hoher Stromwert der die Ab
schaltstromstärke des Kurzschlußauslösers erreichen
kann, zulässig sein. Andererseits können infolge Über
last Überströme resultieren, die unter Zugrundelegung
der gültigen Auslösekennlinien nicht oder erst sehr spät
zur Abschaltung des Stroms führen, so daß das derart be
lastete elektrische Gerät ebenfalls einen bleibenden
Schaden erleidet oder zerstört wird. Mit anderen Worten,
die gültigen Auslösekennlinien decken nicht alle bekann
ten Schutzziele gleichermaßen gut ab.
Die erwähnten Auslösekennlinien setzen sich aus zwei Be
reichen zusammen, deren erster Bereich nahezu linear
verläuft und die Auslösung innerhalb von Sekundenbruch
teilen nach Erreichen oder Überschreiten eines Grenzwer
tes durch den elektromagnetischen Kurzschlußauslöser
zeigt. Der zweite Bereich schließt an den ersten Bereich
an, wobei die Dauer bis zur Auslösung mit abnehmenden
Überstrom überproportional ansteigt und sich einem
Grenzwert asymptotisch nähert, der abhängig von der je
weils festgelegten Auslösecharakteristik (z. B. K oder
L) mehr oder weniger oberhalb (beim 1,05-fachen bis zum
1,5-fachen) des Nennstromes liegt.
Die solcherart in den bekannten elektrischen Selbst
schaltern verwirklichte Auslösecharakteristik bringt es
mit sich, daß mit derartigen Selbstschaltern abgesicher
te elektrische Geräte nicht oder nur unzureichend gegen
Nennstromüberschreitungen geschützt sind. Insbesondere
wenn man den zugelassenen Toleranzbereich in die Be
trachtung einbezieht ergibt sich, ein für bestimmte An
wendungsfälle unzureichender Schutz gegen Überströme.
Ausgehend vom vorstehend geschilderten Stand der Technik
ist es daher Aufgabe der Erfindung einen überstromsensi
tiven Selbstschalter der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit welchem eine auf die jeweiligen Erforder
nisse angepaßte Auslöseempfindlichkeit gewährleistet
ist.
Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch er
reicht, daß das Auslöseteil Mittel zur Erfassung und zur
vorgebbaren zeitlichen Beschränkung von Überströmen je
der Art aufweist.
Gemäß der Erfindung werden die Mittel aus einem über
stromsensitiven Sensorglied und einem mit diesem elek
trisch verbundenen elektronischen Auswerteglied gebil
det, wobei das Sensorglied je nach der im folgenden be
schriebenen Ausgestaltung jeden Überstrom mittelbar oder
ummittelbar erfaßt, d. h. eine für den jeweiligen Über
strom gültige Referenzgröße oder den Überstrom selbst,
und die hierbei gewonnene Kenngröße an das Auswerteglied
übermittelt, welches die Überströme hinsichtlich Größe
und Dauer auswertet und bei Erreichen eines jeweiligen
Grenzwertes die Öffnung der Kontaktanordnung und so die
Stromunterbrechung herbeiführt.
Dabei ist es aufgrund der Empfindlichkeit des vorgesehe
nen Sensorgliedes möglich, jedem beliebigen Stromwert
als Grenzwert festzulegen. Auch besteht die Möglichkeit,
durch entsprechende Einstellung des Auswertegliedes die
Dauer des anstehenden Überstroms beliebig zu begrenzen.
Abhängig von sonstigen Anforderungen an den überstrom
sensitiven Selbstschalter kann als Sensorglied wahlweise
ein NTC-Widerstand (Heißleiter) oder ein Thermoelement
vorgesehen sein, welche unter Beibehaltung des herkömm
lich vorgesehenen Thermobimetalls von diesem beheizt
werden, wobei dessen Temperatur als Referenzgröße für
den jeweiligen Strom dient.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
daß das Sensorglied als Strom- oder Spannungswandler
ausgebildet ist. Die hierbei resultierenden Meßgrößen
dienen als Eingangssignal für das Auswerteglied, welches
in gleicher Weise wie bereits zuvor beschrieben die Aus
wertung hinsichtlich Größe und Dauer des Überstromes
vornimmt und mit Erreichen eines Grenzwertes für die
Dauer oder für den Strom die Abschaltung des Selbst
schalters auslöst.
Eine weitere Ausgestaltung des Sensorgliedes kann darin
bestehen, daß der bereits erwähnte Heißleiter in einer
Spannungsteilerschaltung angeordnet ist und sein Span
nungsabfall als Referenzgröße das Eingangssignal für das
Auswerteglied bildet.
Insbesondere bei den beiden zuerst genannten Ausgestal
tungen des Sensorgliedes, nämlich als Thermoelement bzw.
als temperaturabhängiger Widerstand (Heißleiter) ist ge
mäß der Erfindung dem Sensorglied ein Kompensationsglied
zugeordnet, wodurch die Sollwerteinstellung für den
Grenzwert des Überstromes erreicht wird. Ein derartiges
Kompensationsglied kann bspw. als Wheatstone′sche Meß
brücke ausgebildet sein.
Das Auswerteglied ist als Verstärkerschaltung aufgebaut,
die die vom Sensorglied übermittelten Meßwerte ver
stärkt. Vorzugsweise ist das Auswerteglied als einstell
barer, d. h. justierbarer, Operationsverstärker ausge
bildet. Zusätzlich besitzt das Auswerteglied ein Zeit
glied, welches für die Auswertung der Dauer des anste
henden Überstromes dient.
Das Auswerteglied steht in Wirkverbindung mit dem
Schaltwerk und führt dessen Betätigung im Falle eines
unzulässigen Überstromes herbei, wodurch die Öffnung der
Kontaktanordnung erfolgt. Da die im Auswerteglied ange
ordnete Verstärkerschaltung ein elektrisches Ausgangs
signal liefert, welches für eine unmittelbare Beauf
schlagung des Schaltwerkes ungeeignet sein kann, ist in
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung dem Auswerte
glied ferner ein elektromechanischer Wandler zugeordnet,
der das Ausgangssignal der Verstärkerschaltung im Aus
werteglied in eine mechanische Ausgangsgröße umwandelt.
Ein solcher elektromechanischer Wandler kann beispiels
weise ein entsprechend dimensionierter Magnetantrieb
sein, der mit dem Schaltschloß zusammenarbeitet und bei
spielsweise dessen Auslösehebel beaufschlagt. Es kann
aber auch ein elektromechanisches Relais sein, welches
beim Ansprechen infolge eines Überstromes einen Strom
kreis schließt, der beispielsweise die Betätigung des
Kurzschlußauslösers herbeiführt. Anstelle des elektro
magnetischen Antriebs kann auch eine Magnetspule vorge
sehen sein, die mit einem Reedkontakt zusammenarbeitet,
der in gleicher Weise wie das elektromechanische Relais
den Kurzschlußauslöser bzw. einen Arbeitsstromauslöser
in Aktion bringt.
Anstelle eines elektromechanischen Wandlers kann auch
ein elektronischer Schalter vorgesehen sein, der die Be
aufschlagung des Schaltwerks durch den Kurzschlußauslö
ser bzw. durch den Arbeitsstromauslöser herbeiführt.
In Anbetracht der beengten Raumverhältnisse in einem
handelsüblichen Leitungsschutzschalter mit modularem
Aufbau kann es erforderlich sein, das erfindungsgemäße
überstromsensitive Auslöseteil in einem Anbauteil mit
z. B. 1/2 Modul Gehäusebreite unterzubringen, wobei in
einem derartigen Fall sowohl die mechanische Auslösung
des Schaltwerks des Leitungsschutzschalters über eine
mechanische Kopplung erfolgen kann als auch in der be
schriebenen Weise unter Benutzung des ohnehin vorhande
nen Kurzschlußauslösers oder des bereits erwähnten Ar
beitsstromauslösers.
Beim Einsatz von elektrischen Selbstschaltern die mit
dem erfindungsgemäßen Auslöseteil versehen sind, in Ver
brauchernetzen, die nicht durch Fehlerstromschutzmaßnah
men abgesichert sind, ist es vorteilhaft, den bei han
delsüblichen Leitungsschutzschaltern und Motorschutz
schaltern vorhandenen thermischen Auslöser (Thermobime
tall) beizubehalten, um auf diese Weise auch bei Ausfall
des Nulleiters, z. B. infolge Bruch, ausreichenden Über
stromschutz zu gewährleisten. In einem derartigen Fall
könnte nämlich trotz fehlender Rückleitungsmöglichkeit
über den Nulleiter ein Strom über Erde abfließen, der
vom erfindungsgemäßen Auslöseglied nicht erfaßt würde,
da dieses den Nulleiter für seine Stromversorgung benö
tigt und daher in einem solchen Fall ausfallen würde.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Selbstschalters
beruht darauf, daß das Sensorglied auf einen bestimmten
Grenzstromwert voreinstellbar ist, bei welchem er ein
Signal an das Auswerteglied übermittelt, welches seiner
seits die Dauer des als Referenzwert für den anstehenden
Überlaststrom geltenden Signals auswertet und bei Errei
chen eines zeitlichen Grenzwertes die Abschaltung des
Selbstschalters auslöst.
Es werden also voneinander unabhängig die Höhe eines
Überstromes und seine Dauer erfaßt und mit vorgegebenen
Grenzwerten verglichen. Werden die Grenzwerte über
schritten kommt es zur Abschaltung des Selbstschalters.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung von elektrischen
Selbstschaltern mit einem überstromsensitiven Auslöse
teil, das ein Sensorglied und ein Auswerteglied umfaßt,
bietet sich an für die bereits genannten Geräteschutz
schalter, aber ebenso können auch LS/DI-Schalter als
auch FI/LS-Schalter in dieser Weise ausgebildet sein,
wobei jeweils der Leitungsschutzteil mit dem erfin
dungsgemäßen Auslöseteil verbunden ist.
Der Verwendungsbereich des erfindungsgemäßen Selbst
schalters erstreckt sich daher auch auf die an sich be
kannte Kombination mit Fehlerstrom (FI)- bzw. Differenz
strom (DI)-Schutzschaltern, wobei in diesen Fällen das
Auswerteglied sein Auslösesignal an die Auslösekomponen
ten des FI- bzw. DI-Schalters richtet. So besteht pro
blemlos die Möglichkeit, den bei diesen Geräten erfor
derlichen Prüfstromkreis zur periodischen Überprüfung
der Auslösebereitschaft des DI- oder FI-Schalters heran
zuziehen. Nicht anders als bei einer solchen periodi
schen Überprüfung wird vom Auswerteglied mittels eines
elektromechanischen oder elektronischen Relais der Prüf
stromkreis geschlossen, wodurch es unverzüglich zur Aus
lösung und Stromabschaltung kommt.
Bei Verwendung thermisch reagierender Sensorglieder kann
es vorteilhaft sein, das bei herkömmlichen Selbstschal
tern vorhandene als Überstromauslöser wirkende Thermobi
metall beizubehalten und dem erfindungsgemäßen Auslöse
teil parallel zu schalten. Dabei dient das Thermobime
tall gleichzeitig auch als Wärmequelle für das thermisch
reaktiven Sensorglied.
Anstelle eines Thermobimetalls kann jedoch auch jedes
andere durch elektrischen Stromfluß sich erwärmende Bi
metall, z. B. Heizwiderstand, vorgesehen sein.
Eine weitere Einstellmöglichkeit des Sensorgliedes in
bezug auf die gewünschte Auslösekennlinie besteht in der
Wahl eines anderen, vorzugsweise empfindlicheren Thermo
bimetalls. Hierdurch verschiebt sich sowohl die für das
Thermobimetall geltende Kennlinie als auch die für das
mit ihm zusammenwirkende erfindungsgemäße überstromsen
sitive Auslöseteil.
Aufgrund der erreichbaren hohen Abschaltgenauigkeit bei
Überlastströmen bieten sich der erfindungsgemäße Selbst
schalter auch als Tarifwächter für die Elektrizitäts-
Versorgungs-Unternehmen (EVU) an, da hiermit die Strom
entnahme über den jeweiligen Verbraucheranschlußwert
hinaus quasi verhindert ist. Unter Zugrundelegung des
erfindungsgemäßen Selbstschalters kann somit die bisher
erforderliche Stromreserve verringert werden, da Über
ströme, die mit herkömmlichen Selbstschaltern bis zu ei
ner Stunde und länger anstehen sowie bis zu dem 1,45
bzw. bis zum 1,9-fachen des jeweiligen Nennstromes be
tragen können, nicht mehr auftreten können, da sie umge
hend abgeschaltet werden.
Mittels des erfindungsgemäßen Selbstschalters ist über
dies eine Absicherung von Leitungen in Abhängigkeit von
deren Verlegungsart und der daraus resultierenden Erwär
mung möglich. Die bisherige grobe Rasterung der Strom
werte kann künftig entfallen, da nunmehr die gezielte
Einstellbarkeit gegeben ist.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispieles sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestal
tungen und besondere Vorteile der Erfindung näher erläu
tert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Ein Prinzipschaltbild eines Selbst
schalters mit dem erfindungsgemäßen
Auslöseteil,
Fig. 2 eine Prinzipskizze eines erfindungsge
mäßen Sensorgliedes,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung der Einzelheit
"X" aus Fig. 1,
Fig. 4 bis 8 weitere Beispiele für ein erfindungsge
mäßes Sensorglied wobei,
Fig. 4 ein Thermoelementpaar,
Fig. 5 einen Stromwandler,
Fig. 6 einen Spannungswandler,
Fig. 7 einen Spannungsteiler,
Fig. 8 ein Thermoelementpaar sowie
Fig. 9 ein Diagramm zur Erläuterung des Auslö
severhaltens zeigen.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Schaltungsaufbau eines
Selbstschalters 10, der mit einem überstromsensitiven
Auslöseteil 12 versehen ist. Ein solcher Selbstschalter
10 kann sowohl ein Leitungsschutzschalter als auch ein
Motorschutzschalter sein. Darüber hinaus kann es sich je
doch auch um einen kombinierten LS/DI- oder um einen
FI/LS-Schalter handeln, wobei in diesem Falle die in Fig.
1 dargestellte Einzelheit "X" vorgesehen ist.
Im Hauptstrompfad 11 des Selbstschalters 10 ist eine
einpolige Kontaktanordnung 12, bestehend aus einem fe
sten und einem beweglichen Kontaktstück, angeordnet so
wie ein hier nur mit seinem Schaltsymbol dargestellter
elektromagnetischer Kurzschlußauslöser 14. Der elektro
magnetische Kurzschlußauslöser 14 steht in Wirkverbin
dung mit einem Schaltschloß 16, das seinerseits mit ei
nem hier nicht näher dargestellten Schaltwerk zusammen
arbeitet. Bei Auslösung des Schaltschlosses 16, z. B.
durch den elektromagnetischen Auslöser 14, beaufschlagt
dieser das Schaltwerk, wodurch das bewegliche Kontakt
stück der Kontaktanordnung 12 geöffnet wird, wie anhand
der gestrichelt dargestellten Wirkungslinie gezeigt wer
den soll.
Ferner ist in den Hauptstrompfad 11 des Selbstschalters
10 ein überstromsensitives Auslöseteil 18 eingeschaltet,
welches ebenfalls mit dem Schaltschloß 16 in Wirkverbin
dung steht. Das Auslöseteil 18 ist aus einem Sensorglied
20 und einem hiermit verbundenen Auswerteglied 22 gebil
det. Während das Sensorglied 20, wie in Fig. 1 darge
stellt, in Wirkverbindung mit dem Hauptstrompfad 11
steht, beaufschlagt das mit ihm elektrisch verbundene
Auswerteglied 22 das Schaltschloß 16 bzw. beim Einbau in
einen kombinierten LS/DI- oder FI/LS-Schalter ein in Fig.
1 mit "X" bezeichnetes Auslöseglied, welches die un
verzügliche Auslösung des Schaltschlosses 16 und damit
die Öffnung der Kontaktanordnung 12 zur Folge hat. Die
Schaltungsanordnung des mit "X" bezeichneten Bauteils
ist in Fig. 3 näher dargestellt und erläutert.
Das Auswerteglied 22, das hier nur mittels Schaltungs
symbol als einstellbarer Operationsverstärker darge
stellt ist, besitzt ein hier nicht näher dargestelltes
Zeitglied, welches die Dauer eines vom Sensorglied über
die doppelte Verbindungsleitung 21 übermittelten Signals
erfaßt und mit einem vorgegebenen Grenzwert vergleicht.
Ferner kann das Auswertegleid 22 einen elektromechani
schen Wandler aufweisen, welcher dazu dient, ein elek
trisches Auslösesignal an das Schaltschloß 16 umzuset
zen, um dieses tatsächlich auszulösen. Dieser Wandler,
der hier ebenfalls nicht näher dargestellt ist, kann
beispielsweise ein einfacher elektromechanischer Antrieb
zur Beaufschlagung eines Auslösehebels sein, der zum
Schaltschloß gehört.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das Sensor
glied 20, der ein in bekannter Weise in den Strompfad 11
eingeschaltetes Thermobimetall 24 sowie einen mit diesem
in Wärmekontakt befindlichen NTC-Widerstand 26 (Heißlei
ter) aufweist.
Um den NTC-Widerstand 26 in bezug auf die Auslösung bei
Überstrom zu eichen und ggf. die jeweils geforderte Aus
lösestromstärke einzustellen ist der NTC-Widerstand 26
mit einer Meßbrückenschaltung 28 kombiniert, die hier
als Wheatstone′sche Meßbrücke ausgebildet ist. Mit Hilfe
dieser Justier- und Meßanordnung 28, die bei der vorge
sehenen Einsatztemperatur, z. B. Raumtemperatur, im
Gleichgewicht steht, ist es möglich, das an die Lei
tungsenden 30, 31 anzuschließende Auswerteglied 22 bei
einer unzulässigen Überschreitung des in dem Hauptstrom
pfad 11 fließenden Stromes so anzusteuern, daß unverzüg
lich die Auslösung des Schaltschlosses 16 und damit die
Unterbrechung der Kontaktanordnung 12 herbeigeführt
wird.
Da Meßbrücken, wie die in Fig. 2 gezeigte Wheat
stone′sche Meßbrücke 28 an sich bekannt sind, soll hier
nur insoweit darauf eingegangen werden, als sie hier in
besonderer Weise ausgebildet ist mit einem temperaturab
hängigen NTC-Widerstand 26 sowie drei weiteren Wider
ständen 32, 33, 34, die bei der vorgesehenen Einsatztem
peratur mit dem temperaturabhängigen NTC-Widerstand 26
im Gleichgewicht sind, so daß an der Abgriffstelle der
Leitungen 30, 31 kein Strom fließt, der aus einer Strom
quelle 27 in die Meßbrücke 28 eingespeist wird. Die
Stromquelle 27 kann hierbei zweckmäßigerweise durch An
zapfung des Versorgungsnetzes gebildet sein. Gegebenen
falls kann einer der Widerstände 32, 33, 34 einstellbar
ausgebildet sein, um auf diese Weise den Abgleich bei
der Brückenschaltung bei Einsatztemperatur des Selbst
schalters 10 zu erleichtern.
In Fig. 3 ist die Einzelheit "X" aus Fig. 1 darge
stellt. Es handelt sich hierbei um einen bei jedem FI-
bzw. DI-Schutzschalter vorhandenen Prüfstromkreis 36,
der einen Widerstand 37 aufweist und eine Unterbre
chungsstelle 38, die mittels einer von Hand zu betäti
genden Prüftaste 39 geschlossen werden kann. Beim
Schließen des Prüfstromkreises 36 wird das Abfließen
eines Stromes von Phase gegen Erde simuliert und hier
durch die Ansprechbereitschaft des DI- bzw. FI-Schutz
schalters überprüft.
Gemäß der Erfindung ist nun vorgesehen, beim Einsatz von
kombinierten LS/DI- bzw. FI/LS-Schaltern daß von dem
Auswerteglied 22, das als einstellbarer Operationsver
stärker ausgebildet ist, nicht auf das Schaltschloß 16
zu schalten, sondern auf einen zu dem Prüfstromkreis des
jeweiligen Fehlerstrom- bzw. Differenzstrom-Schutzschal
terbauteils Parallelkreis mit Unterbrechungsstelle zu
schalten. Dabei ist vorgesehen, daß die von Hand zu be
tätigende Unterbrechungsstelle 38 des Prüfstromkreises
durch ein elektromechanisches Schaltbauteil 40, wie in
Fig. 3 gezeigt, oder einen elektronischen Schalter
überbrückbar geschaltet wird, so daß durch Schließen der
Unterbrechungsstelle des Parallelkreises die zuvor be
schriebene Auslösung des Fehlerstrom- bzw. Differenz
strom-Bauteils erfolgt. Die Verbindung mit dem Auslöse
teil 18 erfolgt hierbei über die in Fig. 1 dargestellte
Leitung 191, wobei zusätzlich eine Wirkverbindung mit
dem Schaltschloß 16 bestehen kann, wie durch die strich
punktierte Linie 192 angedeutet ist.
In den Fig. 4 bis 7 sind weitere Ausgestaltungsbei
spiele für das in Fig. 1 dargestellte Sensorglied 20.
In Fig. 4 ist das Sensorglied 20 aus einem Thermoele
ment 42 gebildet, das in Wärmekontakt mit dem bereits in
Fig. 2 beschriebenen elektrothermischen Auslöser 24
steht. Ebenso wie der in Fig. 2 behandelte NTC-Wider
stand 26 ist auch das Thermoelement 42 an eine Wheat
stone′sche Brückenschaltung 44 angeschlossen, um die Ab
gleichung für den normalen Betriebszustand des Selbst
schalters 10 zu gewährleisten. Die Brückenschaltung 44
besitzt ebenfalls vier Widerstände, die einmal über das
Thermoelement 42 und zum anderen über den Anschlußlei
tung 30, 31 zum Auswerteglied 22 überbrückt sind. In be
kannter Weise sind die vier Widerstände 46, 47, 48, 49
so aufeinander abgestimmt, daß im Normalbetrieb des
Selbstschalters 10 an der Anschlußstelle der zum Auswer
teglied 22 führenden Leiter 30, 31 kein Strom fließt.
Bedarfsweise kann einer der Widerstände, wie in Fig. 4
beim Widerstand 47 gezeigt, einstellbar ausgeführt sein,
um so eine genauere Abgleichung zu erreichen.
Je nach Art und Eignung des Auswertegliedes kann auf die
Zwischenschaltung der Kompensationsbrücke 44 verzichtet
werden und das Thermoelement 42 unmittelbar an den Ein
gang des Auswertegliedes 22 angeschlossen werden, wie in
Fig. 8 gezeigt.
Als Werkstoffpaarung für das Thermoelement 42 ist hier
bei vorzugsweise Eisen-Konstantan vorgesehen. Ebenso ist
aber auch als Paarung Kupfer-Konstantan möglich oder je
de andere übliche Paarung. Abhängig von der gewählten
Werkstoffpaarung und der daraus resultierenden Thermo
spannung ist die Verstärkung des Auswertegliedes 22 ein
zustellen.
Fig. 5 zeigt einen Stromwandler, der anstelle der zuvor
behandelten Sensorglieder, d. h. des NTC-Widerstandes 26
und des Thermoelementes 42, die beide das Vorhandensein
eines Heizelementes, hier das Thermobimetall 24, erfor
dern, mit dem Hauptstrompfad 11 in Wirkverbindung steht.
Die Größe des Stromwandlers, d. h. seine Windungszahl,
richtet sich nach der Stromstärke, für die der Selbst
schalter 10 vorgesehen ist, sowie nach der für das Ein
gangssignal des Auswertegliedes 22 erforderlichen Si
gnalstärke.
In Fig. 6 ist eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 5
gezeigt, die hier jedoch als Spannungswandler 52 ausge
bildet ist. Die an dem als Drossel ausgebildeten induk
tiven Widerstand abfallende Spannung dient hierbei als
Eingangssignal für das an die Anschlußenden 30, 31 anzu
schließende Auswerteglied 22.
Das in Fig. 7 dargestellte Sensorglied 20, ist als
Spannungsteilerschaltung 54 ausgebildet mit einem als
NTC-Widerstand 56 (Heißleiter) und einem normalen ohm
schen Widerstand 57, wobei der NTC-Widerstand 56 mit ei
nem bereits in Fig. 2 und 4 behandelten thermoelektri
schen Überstromauslöser (Thermobimetall) 24 in Wärmekon
takt steht. Auch hier wird wie nach der Schaltung gemäß
Fig. 2 eine Stromquelle 27 benötigt, wobei die am NTC-
Widerstand 56 abfallende Spannung als Eingangssignal für
die das an die Leitungsenden 30, 31 anzuschließende Aus
werteglied 22 dient. Auch hier kann wie bereits bei Fig.
2 erwähnt, die Stromquelle 27 durch Anzapfung des
Versorgungsnetzes gebildet werden.
Das in Fig. 9 dargestellte Diagramm zeigt eine Auslöse
kennlinie für einen mit dem erfindungsgemäßen überstrom
sensitiven Auslöseteil 18 versehenen Selbstschalter 10
(durchgezogene Linie), ferner eine Grenzstromkennlinie
für ein elektronisches Lastrelais herkömmlicher Bauart
(gestrichelte Linie) sowie den Auslösebereich für her
kömmliche Leitungsschutzschalter, d. h. mit dem jeweili
gen Toleranzbereich (schraffiert).
Aus diesem Diagramm, welches im doppelt logarithmischen
Maßstab den zeitlichen Stromverlauf wiedergibt, wobei
die Ordinate die Zeitachse und die Abszisse die Strom
achse bildet, ist abzulesen, daß mit den herkömmlichen
Schutzschaltgeräten eine rasche Begrenzung eines Über
stromes nicht oder nur mit großen Einschränkungen mög
lich ist. So ist lediglich ein durch Kurzschluß verur
sachter Überstrom in vertretbar kurzer Zeit abschaltbar,
wobei allerdings die hierbei auftretenden Ströme ein
vielfaches des Nennstromes betragen können. Auf der Ab
szisse, die wie bereits erwähnt als Stromachse dient,
sind die Vielfachen des Nennstroms aufgetragen, wobei
mit 1 der Nennstrom angegeben ist und bei 3 der dreifa
che Nennstrom. Ebenso ist auf der Zeitachse die mit der
durchgezogenen Kennlinie definierte Auslösecharakteri
stik des erfindungsgemäßen Selbstschalters so geartet,
daß ein Überstrom nicht länger als 4 Sekunden anstehen
kann, da hier die Auslösung durch den Selbstschalter er
folgt. Die hier in Fig. 8 beispielhaft gezeigte Auslö
secharakteristik kann selbstverständlich an unterschied
liche Bedürfnisse angepaßt werden, d. h. es können so
wohl höhere Stromvielfache als auch geringere Stromviel
fache genauso eingestellt werden wie auch längere oder
kürzere Auslösezeiten. Hierbei ist jedoch zu beachten,
daß z. B. bei geringeren Auslösezeiten die Empfindlich
keit des erfindungsgemäßen Selbstschalters, insbesondere
im Hinblick auf Stromstöße, die aus Einschaltvorgängen
resultieren, zu groß werden kann, so daß bereits beim
normalen Anfahren einer elektrischen Maschine die Ab
schaltung erfolgt, da eine Differenzierung des auftre
tenden Überstromes nur über die Zeit möglich ist.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Selbstschalters
10 beruht darauf, daß ein auftretender Überstrom von ei
nem sehr empfindlichen Meßglied, dem Sensorglied 28, er
faßt und dem nachgeschalteten Auswerteglied 22 als Meß
wert übermittelt wird. Aufgrund des empfindlichen An
sprechverhaltens einerseits und des im Auswerteglied 22
integrierten Zeitgliedes besteht so die Möglichkeit die
hohe Schaltgeschwindigkeit elektronischer Bauelemente
auszunutzen und hierdurch den bei bekannten Anordnungen
verzögerten Ablauf infolge Einsatzes mechanischer Ein
richtungen zu vermeiden. Hieraus ergibt sich ein weite
rer Vorteil des erfindungsgemäßen Selbstschalters und
darauf beruhend ein zusätzliches Anwendungsgebiet.
Da mit Hilfe des erfindungsgemäßen Selbstschalters 10
die selbsttätige Strombegrenzung sowohl hinsichtlich der
Stromstärke als auch hinsichtlich der Dauer des Über
stromes gewährleistet ist, kann ein solcher Selbstschal
ter als Tarifwächter für die Elektrizitäts-Versorgungs-
Unternehmen dienen, da hierdurch die zur Aufrechterhal
tung des Versorgungsnetzes notwendigen Reserven verrin
gert werden können. Insbesondere weil sichergestellt
ist, daß ein Strommehrbedarf infolge Überlaststrom zeit
lich stark begrenzt ist, da Abschaltzeiten von einer
Stunde und länger praktisch ausgeschlossen sind.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Selbstschal
ters 10 besteht darin, daß weitgehend die bisher benutz
ten Bauteile beibehalten werden können, so daß auch hin
sichtlich seiner Herstellung kaum Probleme auftreten
dürften.
Claims (16)
1. Überstromsensitiver Selbstschalter zum Schutz
elektrischer Komponenten, insbesondere Motor- oder Lei
tungsschutzschalter (10), mit einem mit einem Schalt
schloß (16) in Eingriff befindlichen Schaltwerk zur Be
tätigung wenigstens einer Kontaktanordnung (12) sowie
mit einem überstromsensitiven Auslöseteil (18), das mit
dem Schaltschloß (16) in Wirkverbindung steht und bei
Überschreiten des jeweiligen Nennstromes dessen Abschal
tung herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslö
seteil (18) Mittel (20, 22) zur Erfassung und zur vor
gebbaren Begrenzung der Größe und Dauer von Überströmen
jeder Art aufweist.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (20, 22) von einem überstrom
sensitiven Sensorglied (20) und von einem mit diesem
elektrisch verbundenen elektronischen Auswerteglied (22)
gebildet sind, wobei das Sensorglied (20) jeden Über
strom mittelbar oder unmittelbar erfaßt und als Meßgröße
dem Auswerteglied zuleitet, welches die Überströme hin
sichtlich Größe und Dauer auswertet und bei Erreichen
eines jeweiligen Grenzwertes die Öffnung der Kontaktan
ordnung (12) und so eine Stromunterbrechung herbeiführt.
3. Selbstschalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sensorglied (22) ein wärmereaktives
Bauteil vorgesehen ist, das in Abhängigkeit der durch
einen Überstrom erzeugten Joule′schen Wärme ein vom Aus
werteglied (22) auswertbares Signal liefert.
4. Selbstschalter nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sensorglied (20) ein NTC-Widerstand
(26, 56) vorgesehen ist.
5. Selbstschalter nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sensorglied (20) ein Thermoelement
(42) vorgesehen ist.
6. Selbstschalter nach einem der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmequelle für das
Sensorglied (20) ein Thermobimetall (2) benutzt wird,
welches gleichzeitig als redundantes Überstromauslöse
teil (18) geringer Ansprechempfindlichkeit dient.
7. Selbstschalter nach einem der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorglied (20)
mit einer Kompensationsschaltung (28, 44) zu seiner Ju
stierung vorgesehen ist.
8. Selbstschalter nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Meßbrücke (28, 44) nach Wheatstone
vorgesehen ist als Kompensationsschaltung.
9. Selbstschalter nach Anspruch 4 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der NTC-Widerstand (56) Teil eines
Spannungsteilers ist, mittels welchem das Auslösesignal
des Sensorgliedes (20) für das Auswerteglied (22) ein
stellbar ist.
10. Selbstschalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sensorglied (20) ein Stromwandler (50)
vorgesehen ist, der im Hauptstrompfad (11) des Selbst
schalters (10) angeordnet ist und bei Auftreten eines
Überstromes ein Signal liefert.
11. Selbstschalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sensorglied (20) ein Spannungswandler
(52) vorgesehen ist, der im Hauptstrompfad (11) des
Selbstschalters (10) angeordnet ist.
12. Selbstschalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Auswerteglied (22) ein einstellbarer
Meßverstärker vorgesehen ist, der ein Zeitglied auf
weist, welches die Dauer eines anstehenden Überstromes
auswertet.
13. Selbstschalter nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Auswerteglied ein einstellbarer
Operationsverstärker mit integriertem Zeitmodul zur Be
wertung der Überlastdauer des Überstromes ist.
14. Selbstschalter nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswerteglied
(22) mit einem elektromechanischen Wandler (40) versehen
ist, welcher die elektrischen Ausgangssignale der Ver
stärkerschaltung in eine mechanische Stellgröße umwan
delt, wodurch die Auslösung des Schaltschlosses (16) er
folgt.
15. Selbstschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswerteglied (22)
ein elektronisches Relais aufweist und daß dessen Betä
tigung einen Auslösestromkreis des Selbstschalters (10)
schließt, wodurch die Kontaktanordnung (12) öffnet.
16. Selbstschalter nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Selbstschalter
(10) mit Fehlerstrom- oder Differenzstrom-Schutzschal
tern kombinierbar ist, wobei dann das überstromsensitive
Auslöseteil (18) mit dessen fehlerstrom- bzw. differenz
stromsensitiven Auslöseteil zusammenarbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893902416 DE3902416A1 (de) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Ueberstromsensitiver selbstschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893902416 DE3902416A1 (de) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Ueberstromsensitiver selbstschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3902416A1 true DE3902416A1 (de) | 1990-08-02 |
Family
ID=6372917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893902416 Withdrawn DE3902416A1 (de) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Ueberstromsensitiver selbstschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3902416A1 (de) |
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