DE3902249A1 - Verfahren zur festlegung der lage von vorgegebenen stellen im menschlichen koerper - Google Patents

Verfahren zur festlegung der lage von vorgegebenen stellen im menschlichen koerper

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B90/00Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
    • A61B90/39Markers, e.g. radio-opaque or breast lesions markers
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung der Lage von vorgegebenen Stellen im menschlichen Körper zur Unterstützung von Operationen, mit den Verfahrens­ schritten:
  • a) Anbringen wenigstens eines Referenzkörpers, der durch ein das Innere des menschlichen Körpers sichtbar machendes Untersuchungsverfahren erfaßt wird, an dem Körper im Bereich der besagten vorgegebenen Stelle,
  • b) Durchführen des Untersuchungsverfahrens nach dem Anbringen des Referenzkörpers, wobei die Lage einer bei diesem Untersuchungsverfahren erfaßten Stelle relativ zu dem Referenzkörper festlegbar ist.
Es sind Verfahren bekannt, die Lage bestimmter Stellen im menschlichen Körper, an denen eine Operation oder ein sonstiger Eingriff stattfinden soll, mittels eines Durchleuchtungsverfahrens (Computer-Tomogramm) oder mittels Kernspintomographie genau zu bestimmen. Ein Beispiel ist die Bestimmung eines Tumors im Gehirn. Es ist dann erforderlich, für die Operation oder den Eingriff die bei der Durchleuchtung oder der Kernspintomographie gewonnenen Lagekoordinaten des Tumors oder einer sonstigen zu behandelnden Stelle wiederzufinden, der in einem Kernspintomographen nicht operiert werden kann.
Es ist bekannt, dazu an der Schädeldecke einen Stahlring mit drei Schrauben zu befestigen. Dieser Stahlring dient bei der Kernspintomographie als Referenz, um die Lage eines Tumors o.dgl. zu fixieren. Bei einer späteren Röntgenaufnahme kann anhand des Stahlringes die bei der Kernspintomographie bestimmte Lage des Tumors wieder­ gefunden werden. Im Falle einer Operation muß dabei der Ring durchgehend an der Schädeldecke befestigt bleiben. Mit einem Zusatzgerät, das an dem Ring befestigt wird, kann dann eine Injektionsnadel in der vorgegebenen Richtung positioniert werden. Das Einführen der Injektionsnadel in das Gehirn erfolgt dabei durch den Chirurgen.
Das bekannte Verfahren hat verschiedene Nachteile: Die bei der Kernspintomographie oder ähnlichen Verfahren mittels der EDV erfaßten Geometrien werden von Hand mit entsprechender Ungenauigkeit weiterverarbeitet. Das Verfahren ist sehr zeitaufwendig. Das verwendete mechanische Gerät ist lediglich für den oberen Kopfbereich einzusetzen. Außerdem behindert das mechanische Gerät den Zugang zur Operationsstelle.
Es ist außerdem erforderlich, die Operation unmittelbar nach der Kernspintomographie durchzuführen, weil die Referenz zwischen dem Bild des Kernspintomogramms und dem die Operation unterstützenden Gerät nur über den durch Schrauben fixierten Ring gegeben ist. Damit werden die Durchleuchtungsgeräte (z.B. Kernspintomographen) übermäßig lange blockiert. Chirurgische Entscheidungen geraten unter Zeitdruck.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs definierten Art so auszugestalten, daß die Festlegung und das Wiederauffinden einer zu behandelnden Stelle des menschlichen Körpers nach Durchführung einer Kernspintomographie oder eines ähnlichen Verfahrens mit hoher Genauigkeit an jeder beliebigen Stelle des Körpers möglich ist und dem Patienten geringsmögliche Unbequem­ lichkeit bringt und dadurch eine zeitliche Unabhängigkeit zwischen Kernspintomographie o. dgl. und Eingriff gewähr­ leistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
  • c) als Referenzkörper eine Mehrzahl von diskreten Marken an dem Körper angebracht wird,
  • d) die Koordinaten der besagten vorgegebenen Stelle relativ zu den Marken gespeichert werden und
  • e) die Lage der Marken zum Wiederfinden der besagten Stelle mittels eines die Marken erfassenden Unter­ suchungsverfahrens erfaßt wird,
  • f) die so erhaltene Lage der Marken auf einen Rechner gegeben wird, der aus der Lage der Marken und den gespeicherten Koordinaten der vorgegebenen Stelle die Lage der vorgegebenen Stelle die Koordinaten dieser vorgegebenen Stelle liefert.
Das Untersuchungsverfahren zum Auffinden der besagten vorgegebenen Stelle, beispielsweise eines Tumors, kann, wie gesagt, die Kernspintomographie sein. Das Unter­ suchungsverfahren zum Wiederauffinden dieser Stelle kann eine Ultraschalluntersuchung oder eine Röntgenaufnahme sein. Wesentlich ist, daß das zweite Untersuchungs­ verfahren die Lage der Marken zu bestimmen gestattet. Die so erhaltenen Koordinaten können dann auf ein operations­ unterstützendes Gerät, z.B. einen Roboter, aufgeschaltet werden. Das Gerät kann dann danach beispielsweise ein Operationsmikroskop führen oder eine Sonde positionieren.
Es erfolgt auf diese Weise eine exakte Übertragung der von einer EDV-Anlage erzeugten und gespeicherten Bilder aus einer Kernspintomographie oder einem ähnlichen Verfahren auf operationsunterstützende Geräte. Der Einsatz ist am gesamten Körper möglich. Die Operation wird nicht durch einen Referenzkörper behindert. Die Kernspintomographie wird zeitlich von dem operativen Eingriff getrennt. Der Eingriff ist auch an pulsierenden Körperteilen möglich, da die Referenzkörper bei der Pulsation mit bewegt werden.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Festlegung der Lage von vorgegebenen Stellen im menschlichen Körper zur Unterstützung von Operationen, mit den Verfahrensschritten:
    • a) Anbringen wenigstens eines Referenzkörpers, der durch ein das Innere des menschlichen Körpers sichtbar machendes Untersuchungsverfahren erfaßt wird, an dem Körper im Bereich der besagten vorgegebenen Stelle,
    • b) Durchführen des Untersuchungsverfahrens nach dem Anbringen des Referenzkörpers, wobei die Lage einer bei diesem Untersuchungsverfahren erfaßten Stelle relativ zu dem Referenzkörper festlegbar ist,
  2. dadurch gekennzeichnet, daß
    • c) als Referenzkörper eine Mehrzahl von diskreten Marken an dem Körper angebracht wird,
    • d) die Koordinaten der besagten vorgegebenen Stelle relativ zu den Marken gespeichert werden und
    • e) die Lage der Marken zum Wiederfinden der besagten Stelle mittels eines die Marken erfassenden Unter­ suchungsverfahrens erfaßt wird,
    • f) die so erhaltene Lage der Marken auf einen Rechner gegeben wird, der aus der Lage der Marken und den gespeicherten Koordinaten der vorgegebenen Stelle die Lage der vorgegebenen Stelle die Koordinaten dieser vorgegebenen Stelle liefert.
DE3902249A 1989-01-26 1989-01-26 Verfahren zur festlegung der lage von vorgegebenen stellen im menschlichen koerper Withdrawn DE3902249A1 (de)

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