DE3900828A1 - Spreizduebel fuer die verankerung in einem bohrloch eines mauerwerks - Google Patents
Spreizduebel fuer die verankerung in einem bohrloch eines mauerwerksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel für die Veran
kerung in einem Bohrloch eines Mauerwerks gemäß der
Gattung des Hauptanspruchs und ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
Es sind Spreizdübel bekannt, die aus einer Spreizhülse
und einer Befestigungsschraube bestehen. Die Spreizhül
se derartiger Spreizdübel besitzt an ihrem Ende einen
Spreizbereich, der in eine Hinterschneidung eines Bohr
lochs formschlüssig eingreifen kann. Zu diesem Zweck
wird ein Spreizelement innerhalb der Spreizhülse in den
Spreizbereich eingeführt, wodurch dessen Spreizsegmente
aufspreizen und in die Hinterschneidung des Bohrlochs
eingreifen.
Um hohe Haltewerte zu erzielen, müssen die auch als
Spreizanker bezeichneten Spreizdübel aus Stahl be
stehen. Dies hat zur Folge, daß verhältnismäßig große
Spreizkräfte bei den herkömmlichen Spreizdübeln erfor
derlich sind, um die Spreizsegmente aufzuspreizen. Mit
entsprechend konisch geformten Spreizkörpern konnten
bei den herkömmlichen Spreizdübeln die erforderlichen
Spreizkräfte auf die Spreizsegmente übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreiz
dübel aus Stahl zu schaffen, der im Aufbau und in der
Montage einfach ist und keinen konisch geformten
Spreizkörper erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Spreizdübel
der eingangs genannten Gattung durch die im kennzeich
nenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale
erhalten. Der Spreizdübel besitzt eine Spreizhülse mit
einem im Spreizbereich sich verjüngenden Innengewinde,
in das eine in die Spreizhülse eingeführte Befesti
gungsschraube eindrehbar ist. Zum Eindrehen der Befe
stigungsschraube wird vorzugsweise ein Bohrhammer
verwendet, da Versuche gezeigt haben, daß mittels eines
solchen Bohrhammers das Einschrauben der Befestigungs
schraube mit gleichzeitigem Aufspreizen der Spreizseg
mente problemlos vorgenommen werden kann. Gerade durch
die Anbringung eines Innengewindes auch im Bereich der
Spreizsegmente wird der Spreizvorgang begünstigt. Au
ßerdem wird dadurch erreicht, daß die Befestigungs
schraube mit ihren Gewindegängen in dem Spreizbereich
in das Innengewinde der Spreizsegmente eingreift, wo
durch eine sehr günstige Einleitung der an der Befesti
gungsschraube auftretenden Zugkräfte in die Spreizhülse
erzielt wird. Es entsteht ein Formschluß zwischen Befe
stigungsschraube und Spreizsegmente und dem Mauerwerk,
in das der Spreizdübel eingesetzt ist.
Der Spreizdübel bildet eine sehr einfache Einheit, die
aus lediglich zwei Teilen besteht. Bei der Durchsteck
montage wird der Spreizdübel, in dessen Spreizhülse die
Befestigungsschraube mit zwei bis drei Umdrehungen ein
geschraubt sein kann, durch eine Bohrung eines zu befe
stigenden Gegenstandes in ein dahinter befindliches
Bohrloch eines Mauerwerks eingeführt. Dies kann mittels
eines Bohrschraubers erfolgen, wobei jedoch der Spreiz
vorgang erst dann beginnt, sobald die Spreizhülse am
Bohrlochgrund anliegt und sich aufgrund der auftreten
den Reibung nicht mehr mit der Befestigungsschraube
mitdreht.
Die Spreizhülse kann an ihrem dem Schraubenkopf der Be
festigungsschraube zugewandten Ende einen angeformten
Bund haben, der die Eindringtiefe des Spreizdübels be
grenzt. Sobald der Bund an dem zu befestigenden Gegen
stand, beispielsweise einer Holzlatte, zur Anlage
kommt, tritt eine Reibung zwischen Bund und dem zu be
festigenden Gegenstand auf, so daß dadurch die Befesti
gungsschraube in dem Spreizbereich eindringt und der
Spreizvorgang erfolgt.
Mit dem Verfahrensanspruch wird ein besonders vorteil
haftes Herstellungsverfahren für die Spreizhülse ange
geben. Die Spreizhülse kann aus einem zylindrischen
Bolzen hergestellt werden, dessen Außendurchmesser dem
Außendurchmesser der Spreizhülse entspricht. Dies wird
dadurch erreicht, daß vor dem Schneiden des Innengewin
des der Spreizbereich mittels eines Dorns oder derglei
chen aufgeweitet wird und anschließend wieder in seine
ursprüngliche Form zusammengedrückt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen in einem Bohrloch eines Mauerwerks einge
setzten erfindungsgemäßen Spreizdübel,
Fig. 2 die Spreizhülse des Spreizdübels von Fig. 1
mit abgestufter Längsbohrung,
Fig. 3 die Spreizhülse von Fig. 2 nach dem Aufweiten
mittels eines Dorns und
Fig. 4 eine mit einem Bund versehene Spreizhülse eines
Spreizdübels.
Der in Fig. 1 dargestellte Spreizdübel besteht aus ei
ner Spreizhülse 1 und einer Befestigungsschraube 2, die
mit ihrem Schraubenkopf 3 einen zu befestigenden Gegen
stand 4 an der Wandoberfläche eines Mauerwerks 5
festhält. Zwischen dem Gegenstand 4, der Teil einer
Lattenkonstruktion sein kann, und dem Schraubenkopf 3
ist eine Unterlegscheibe 6 eingefügt. Der Schraubenkopf
3 besitzt einen Innensechskant 7, in den ein hier nicht
dargestellter Inbusdreher einsetzbar ist.
Die Spreizhülse 1 besitzt eine Längsbohrung 8, die im
Abschnitt 9 ein Innengewinde 10 aufweist. Das Innenge
winde 10 erstreckt sich über einen kleinen Abschnitt 11
des zylindrischen Teils der Spreizhülse 1 und auch im
aufgeweiteten Spreizbereich, der von Spreizsegmenten 12
gebildet wird. Die Befestigungsschraube 2 greift mit
ihrem Gewinde 13 in das Innengewinde 10 ein, wodurch
eine stabile Verbindung zwischen Befestigungsschraube 2
und den Spreizsegmenten 12 entsteht.
In Fig. 2 ist die Spreizhülse 1 noch ohne Innengewinde
10 ersichtlich. Die Längsbohrung 8 setzt sich zusammen
aus einer ersten Längsbohrung 81 und einer zweiten
Längsbohrung 82 mit reduziertem und zum Ende 14 hin
spitz zulaufendem Durchmesser.
Zum Schneiden des Innengewindes 10 wird wie in Fig. 3
ersichtlich die Spreizhülse 1 im Spreizbereich 15 mit
tels eines Dorns 16 aufgeweitet, so daß die Längsboh
rung 82 einen zylindrischen Verlauf wie in Fig. 3 dar
gestellt erhält. In diesem Zustand kann nun in die
Längsbohrung 82 mittels eines Gewindeschneiders das In
nengewinde 10 (Fig. 1) geschnitten werden. Die Segmen
te 12 werden danach wieder in ihre Ausgangsposition
zusammengedrückt, wie in Fig. 4 ersichtlich.
Die in Fig. 4 dargestellte Spreizhülse 1 besitzt einen
angeformten Bund 17. An diesem kann eine Unterlegscheibe
17 a angebracht sein. In ihren übrigen Merkmalen unter
scheidet sich jedoch diese Spreizhülse nicht von der
Spreizhülse gemäß Fig. 1.
Die Spreizsegmente 12 sind in an sich bekannter Weise
durch Längsschlitze 18 unterteilt, die bis zu einer
Ringnut 19 verlaufen. Die Ringnut 19 bildet den Über
gang zwischen zylindrischem Bereich und Spreizbereich
15 und ist für ein definiertes Aufspreizen der Spreiz
segmente 12 günstig.
Claims (5)
1. Spreizdübel aus Stahl für die Verankerung in einem
Bohrloch eines Mauerwerks, bestehend aus einer Spreiz
hülse mit einem Spreizsegmente aufweisenden Spreizbe
reich, dessen Längsbohrung sich am Ende des Spreizbe
reichs verjüngt, und einer bis in den Spreizbereich
einführbaren Befestigungsschraube, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem an den
Spreizbereich (15) angrenzenden Teilbereich der zylin
drischen Bohrung (81) der Spreizhülse (1) ein Innenge
winde (10) ausgebildet ist, das im Spreizbereich (15)
in eine zum freien Ende (14) sich verjüngende Gewinde
bohrung (10) übergeht, und daß die Befestigungsschraube
(2) beim Eindrehen bis in den Spreizbereich (15) diesen
aufspreizt.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längsbohrung (8) der
Spreizhülse (1) bis zum Anfang des Innengewindes (10)
einen dem Außendurchmesser des Gewindes (13) der Befe
stigungsschraube (2) entsprechenden Durchmesser hat.
3. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Spreiz
hülse (1) an ihrem dem Schraubenkopf (3) der Befesti
gungsschraube (2) zugewandten Ende einen angeformten
Bund (17) hat.
4. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ringnut (19) am Übergang zum Spreizbereich (15) ausge
bildet ist.
5. Verfahren zur Herstellung der Spreizhülse eines
Spreizdübels nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in ei
nen zylindrischen Stahlbolzen eine erste Längsbohrung
(81) mit einem ersten Durchmesser eingebracht wird, die
vor dem auszubildenenden Spreizbereich (15) endet; daß
dann eine zweite Längsbohrung (82) mit einem zylindri
schen Abschnitt (11) mit reduziertem Durchmesser und
mit im Spreizbereich (15) sich zum Ende (14) hin ver
jüngenden Abschnitt eingebracht wird; daß der Spreizbe
reich (15) mehrfach längsgeschlitzt wird, wodurch die
aufspreizbaren Spreizsegmente (12) entstehen; daß die
Spreizsegmente (12) mittels eines Dorns (16) oder der
gleichen aufgeweitet werden, bis der sich verjüngende
Abschnitt der Längsbohrung (82) in einen zylindrischen
Verlauf übergeht, daß daraufhin in den im Durchmesser
reduzierten Bereich (9) ein an das Gewinde (13) der Be
festigungsschraube (2) angepaßtes Innengewinde (10) ge
schnitten wird; und daß dann die Segmente (12) wieder
in ihre ursprüngliche Lage zusammengedrückt werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900828 DE3900828A1 (de) | 1989-01-13 | 1989-01-13 | Spreizduebel fuer die verankerung in einem bohrloch eines mauerwerks |
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JP2003737A JPH02225812A (ja) | 1989-01-13 | 1990-01-12 | 壁のドリル孔内に固定される拡張栓、及びこの拡張栓の拡張スリープを製作する方法 |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3900828A1 true DE3900828A1 (de) | 1990-07-19 |
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ID=6372004
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DE (1) | DE3900828A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113389133A (zh) * | 2021-06-04 | 2021-09-14 | 华南理工大学 | 一种螺旋弹簧螺栓的剪力件及施工方法 |
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US3143917A (en) * | 1960-10-03 | 1964-08-11 | Guy O Conner | Expansible stud member for an untereaded hole |
DE7806756U1 (de) * | 1979-11-29 | Hilti Ag, Schaan (Liechtenstein) |
-
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- 1989-01-13 DE DE19893900828 patent/DE3900828A1/de not_active Withdrawn
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