DE3900443A1 - Winkelschaltbare baueinheit fuer werkzeugmaschinen - Google Patents
Winkelschaltbare baueinheit fuer werkzeugmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine winkelschaltbare
Baueinheit für Werkzeugmaschinen, insbesondere Revolver
kopf oder Rundschalttisch, mit einem an der Werkzeug
maschine abnehmbar verschraubten stationären ersten Tisch
teil und einem antreibbaren auf dem stationären Tisch
teil angeordneten, dreh- sowie winkelschaltbaren zweiten
Tischteil zur Halterung von Werkstücken oder Werkzeugen,
einem Antriebsmotor mit einem nachgeschalteten mit zwei
Abtriebsrädern ausgebildeten Getriebe, einem Kupplungs
glied, das drehfest und axial verschiebbar mit dem statio
nären Tischteil verbunden und zu dessen formschlüssiger
Verbindung mit dem drehbaren Tischteil auf beiden Stirn
seiten mit Verzahnungen versehen ist, einem ringförmig
ausgebildeten das Kupplungsglied umgreifenden und drehbar
gelagerten Steuerglied, das den einzelnen Schaltstellungen
der Baueinheit zugeordnete Ausnehmungen aufweist und
in beiden Drehrichtungen mit dem verdrehbaren Teil gekup
pelt ist, und einem aus zwei Sperrklinken bestehenden
Klinkengesperre, wobei die Sperrklinken jeweils durch
die Kraft einer Feder verschiebbar sind.
Eine Einrichtung dieser Art ist durch die DE-OS 36 42 294
bekannt. Die Sperrklinken wirken bei dieser winkelschalt
baren Baueinheit wechselweise auf das mit dem verdrehbaren
Tischteil umlaufenden Steuerglied ein, das in der Endphase
einer programmierten Winkelschaltung jeweils durch eine
der beiden Sperrklinken gegen eine weitere Drehung blockiert
ist. Die beginnende Drehbewegung eines der Abtriebsräder
des Getriebes wird hierbei von einem Schalthebel abgetastet,
der in dem Bereich der Verzahnung des Abtriebsrades hinein
ragt und auf einer Welle angeordnet ist, die durch diesen
verdreht wird. Eine der beiden Sperrklinken wird dadurch
in Wirkverbindung mit dem Steuerglied gebracht, die andere
Sperrklinke wird dagegen entgegen der Kraft einer Feder
zurückgezogen.
Diese Art der in beiden Drehrichtungen wirksamen Verriege
lung ist bei entsprechender Dimensionierung gegenüber Aus
gestaltungen mit Elektromagneten oder Kupplungen vorteil
haft, es hat sich jedoch gezeigt, daß das Steuerglied im
verriegelten Zustand der Baueinheit in einem Spannungszu
stand verbleibt, so daß stärkere auf die Sperrklinken ein
wirkende Druckfedern erforderlich sind, um im Zustand der
Verriegelung beide Sperrklinken wieder in die Ausgangslage
zurückzuführen. Insbesondere bei kleinen Baueinheiten ist
die konstruktive Gestaltung mit Schwierigkeiten verbunden,
um eine selbsttätige Rückführung der Sperrklinken in die
Ausgangslage zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die winkelschaltbare
Baueinheit für Werkzeugmaschinen der vorgenannten Gattung
in der Weise zu verbessern, das die Verriegelung des Steuer
gliedes mit dem Kupplungsglied nicht durch die Kraft von
Federn, sondern durch das Drehmoment des Antriebsmotors
gelöst wird, so daß eine zuverlässsige Entkoppelung sicher
gestellt ist. Der dazu erforderliche Bauaufwand soll
gering gehalten werden, dennoch soll stets eine hohe
Betriebssicherheit gegeben sein.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jede
der Sperrklinken mit zwei symmetrisch angeordneten Auflauf-
Schrägflächen, die mit an einem der Abtriebsräder des
Getriebes angebrachten Gegenflächen zusammenwirken, und auf
der gleichen Stirnseite mit jeweils einer entgegengesetzt
zueinander angeordneten Sperrnase, die zur wechselweisen
Verriegelung des Steuergliedes mit dem Kupplungsglied in
die den Schaltstellungen der Baueinheit zugeordneten Aus
nehmungen des Steuergliedes einführbar sind, versehen ist.
Zweckmäßig ist es hierbei, die Sperrklinken des Klinken
gesperres in Achsrichtung des Antriebsmotors verschiebbar
in Ausnehmungen des Kupplungsgliedes anzuordnen, wobei
die Sperrklinken diametral einander gegenüberliegend in
dem Kupplungsglied eingesetzt sein sollten.
Nach einer andersartigen Ausgestaltung können die Sperr
klinken aber auch radial nach außen oder innen verschiebbar
in in dem stationären Tischteil eingearbeiteten Ausneh
mungen, und zwar gemeinsam in einer Ausnehmung des statio
nären Tischteils angeordnet werden.
Zur Rückführung der Sperrklinken ist es angebracht, deren
Sperrnasen jeweils eine entgegengesetzt zueinander geneigt
verlaufende Abweisfläche anzuordnen.
Das mit den Sperrklinken zusammenwirkende Abtriebsrad des
Getriebes sollte mit mindestens zwei Aussparungen versehen
sein, die den Auflaufschrägen der Sperrklinken angepaßte
Gegenflächen aufweisen und jeweils im Bereich einer Zahn
lücke der Verzahnung bzw. in dessen Innen- oder Außenman
telfläche in das Abtriebsrad eingearbeitet sind.
Aus baulichen Gründen ist es des weiteren vorteilhaft,
an dem mit dem Kupplungsglied koppelbaren Abtriebsrad des
Getriebes einen in Richtung des Kupplungsgliedes abstehender
Ansatz anzuformen, in dem die mit dem Kupplungsglied
zusammenwirkende Verzahnung sowie die den Sperrklinken
zugeordneten Aussparungen mit Gegenflächen eingearbeitet
sind.
In einfacher Ausgestaltung können die Sperrklinken als
zweischenkelige Prismen ausgebildet sein, wobei an den
Stirnflächen der längeren Schenkel die Sperrnasen mit
den Abweisflächen und an den Stirnflächen der kurzen
Schenkel die Auflauf-Schrägflächen angebracht sind.
Der Verdrehbereich des mit dem Kupplungsglied koppelbaren
Abtriebsrades des Getriebes sollte in beiden Drehrichtungen
etwa auf den Schaltwinkkel der an diesem angebrachten
Verzahnung durch einen an dem stationären Tischteil be
festigten Sperrstift, der in eine in das Abtriebsrad oder
dessen Ansatz eingearbeitete ringförmige Freisparung ein
greift, oder durch einen erhabenen Zahn der Verzahnung
des Abtriebsrades bzw. des Ansatzes, der in eine vertiefte
Zahnlücke der Verzahnung des Kupplungsgliedes eingreift,
begrenzt sein.
Wird eine winkelschaltbare Baueinheit für Werkzeugmaschinen
gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist es möglich, die
Verriegelung des Steuergliedes mit dem Kupplungsglied in
beiden Drehrichtungen durch den umschaltbaren Antriebs
motor zu lösen. Auf diese Weise ist eine hohe Betriebs
sicherheit gewährleistet. Auch treten aufgrund der vor
schlagsgemäßen Ausgestaltung keine Verspannungen auf,
die Sperrklinken werden vielmehr bei einer Drehrichtungs
änderung des Antriebsmotors mit Hilfe der angearbeiteten
Abweisflächen in die Ausgangslage zurückgeführt. Der Bau
aufwand, mittels dem dies zu bewerkstelligen ist, ist
äußerst gering, Funktionsstörungen sind somit trotz der
einfachen Ausgestaltung, ausgeschlossen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß
der Erfindung ausgebildeten winkelschaltbaren Baueinheit
für Werkzeugmaschinen dargestellt, das nachfolgend im
einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine als Revolverkopf ausgebildete Baueinheit
in einem Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der
Fig. 1,
Fig. 3 eine ausschnittweise Abwicklung des bei der
Baueinheit nach Fig. 1 vorgesehenen Steuer
gliedes,
Fig. 4 eine teilweise Abwicklung nach der Schnitt
linie II-II der Fig. 1 im verriegelten
Zustand der Baueinheit,
Fig. 5 die Abwicklung nach Fig. 4 im entriegelten
Zustand der Baueinheit,
Fig. 6 die Baueinheit nach Fig. 1 mit radial ver
stellbaren Sperrklinken, ebenfalls in einem
Axialschnitt und einer vergrößerten Darstellung,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der
Fig. 6 und
Fig. 8 und 9
die bei der Baueinheit nach Fig. 1 vorgesehenen
Sperrklinken in perspektivischer Darstellung.
Die in den Zeichnungen dargestellte und in den Fig. 1
und 6 mit 1 bezeichnete als Revolverkopf ausgebildete
Baueinheit dient zur lagegenauen Positionierung von
Werkstücken oder Werkzeugen an einer Werkzeugmaschine,
beispielsweise von, wie dies in den Fig. 1 und 6
dargestellt ist, in einem auswechselbar angebrachten
Stahlhalter 2 eingesetzten Drehstählen 3. Mittels der
Baueinheit 1 wird durch Verdrehen um deren Längsachse
A um einen Winkel α oder ein mehrfaches dieses Winkels
ein vorher an dieser befestigter Drehstahl, der in eine
der Führungen 4 eingesetzt und mittels Schrauben 5 fest
gespannt ist, in eine vorgesehene Arbeitsstellung gebracht.
Die Baueinheit 1 besteht aus einem stationären Tischteil
11, das an der Werkzeugmaschine befestigt ist, und einem
gegenüber diesem in beiden Drehrichtungen verdrehbaren
Tischteil 21. Dazu dient als Antriebsmotor 31 ein Elektro
motor, dessen Stator 32 an einer Säule 13 bzw. 13′ ange
bracht ist, die mittels Schrauben 14 fest mit einer
Grundplatte 12 verbunden ist. Der Rotor 33 des Antriebs
motors 31 ist dagegen auf einer Welle 34 angeordnet,
die mittels Wälzlager 28 in der Säule 13 gelagert ist.
Dem Antriebsmotor 31 nachgeschaltet ist ein Getriebe
35, das als Planetenradgetriebe ausgebildet ist und
aus einem auf der Welle 34 drehfest gelagerten Sonnenrad
36, einem Planetenradträger 37, in diesen gehaltenen
Planetenrädern 38 und zwei als Hohlräder ausgebildeten
Abtriebsrädern 39 und 40 besteht.
Das Abtriebsrad 39 ist hierbei mittels Schrauben 27,
mittels denen auch eine Abdeckung 26 an dem verdrehbaren
Tischteil 21 angebracht ist, fest mit diesem verbunden,
das Abtriebsrad 40 dagegen weist einen abstehenden Ansatz
47 auf, in den eine Stirnverzahnung 48 eingearbeitet ist.
Des weiteren sind die beiden Abtriebsräder 39 und 40 mit
Verzahnungen mit unterschiedlichen Zähnezahlen ausgestattet.
Zur Verriegelung des stationären Tischteils 11 mit dem
verdrehbaren Tischteil 21 dient ein Kupplungsglied 41, das
mittels einer Paßfeder 42 drehfest aber in der Nut 43
axial verschiebbar an der Säule 13 angebracht ist. Mittels
sich an der Grundplatte 12 abstützender Druckfedern 44
wird die axiale Verschiebung des Kupplungsgliedes 41
bewerkstelligt.
Auf den beiden Stirnseiten ist das Kupplungsglied 41 mit
Stirnverzahnungen 45 und 46 versehen; mittels der Stirn
verzahnung 45 ist hierbei ein an der Grundplatte 12 ange
brachter Zahnkranz 15 mit einem mittels Schrauben 23 an
dem verdrehbaren Tischteil 21 befestigter Stirnzahnkranz
22 miteinander verbindbar, die Stirnverzahnung 46 wirkt
dagegen mit der an dem Ansatz 47 des Abtriebsrades 40
angebrachten Stirnverzahnung 48 zusammen. Die Flanken
der Stirnverzahnung 48 sind annähernd rechtwinklig ausge
bildet, so daß bei Eingriff der Stirnverzahnung 46 des
Kupplungsgliedes 41 in diese Selbsthemmung gegeben ist.
Außerdem ist der Ansatz 47 des Abtriebsrades 40 mittels
eines Wälzlagers 29 an einer an der Säule 13 angebrachten
Schulter 16 annähernd spielfrei abgestützt.
Um das Kupplungsglied 41 ist ein gegenüber diesem frei
drehbares Steuerglied 51 angeordnet, das mit dem verdreh
baren Tischteil 21 in Triebverbindung steht. Dazu dienen
Mitnahmestifte 25, die in radial gerichteten Bohrungen 24
des verdrehbaren Tischteils 21 eingesetzt sind und mit
ihren inneren Enden in Ausnehmungen 53 eingreifen, die in
das Steuerglied 51 eingearbeitet sind. Die Ausnehmungen 53
sind hierbei, wie des der Fig. 3 entnommen werden kann,
keilförmig gestaltet und somit mit Auflaufschrägen 54
versehen, um eine Rückführung des Kupplungsgliedes 41 zu
ermöglichen.
Ferner weist das Steuerglied 51 eine Vielzahl von Aus
nehmungen 52 in Form von Rechtecknuten auf, die der Anzahl
der vorgesehenen Schaltstellungen der Baueinheit 1 ent
sprechen und jeweils im Abstand des Winkels α zueinander
angeordnet sind. Und mit den Ausnehmungen 52 wirkt ein
umsteuerbares Klinkengesperre 61 bzw. 61′ zusammen, mittels
dem das Steuerglied 51 in beiden Drehrichtungen des Antriebs
motors 31 drehfest aber auch lösbar mit dem Kupplungsglied
41 verbunden werden kann.
Das bei der Baueinheit 1 nach Fig. 1 vorgesehene Klinken
gesperre 61 besteht aus zwei in Ausnehmungen 55 und 56 des
Kupplungsgliedes 41 eingesetzten und diametral einander
gegenüberliegend angeordneten Sperrklinken 62 und 63, die
in Achsrichtung A verstellbar sind und auf die Federn 64
und 65 einwirken. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6
sind dagegen die Klinken 62′ und 63′ des Klinkengesperres
61′ in dem stationären Tischteil 11 angeordnet, und zwar
sind diese gemeinsam in einer in die Säule 13′ eingearbei
teten Ausnehmung 55′ eingesetzt und durch Federn 64′ und
65′ radial nach außen verschiebbar.
Die Sperrklinken 62, 63 bzw. 62′ und 63′ sind als zwei
schenkelige Prismen ausgebildet und an den Stirnflächen
der kürzeren Schenkel mit symmetrischen Auflaufschrägflächen
66 und 67 bzw. 68 und 69 sowie an den Stirnflächen der
längeren Schenkel jeweils mit einer Sperrnase 70 bzw. 71
und einer Abweisfläche 72 bzw. 73 versehen. Die Auflauf
schrägflächen 66, 67 bzw. 68, 69 wirken bei axialer Anord
nung mit in den Ansatz 47 des Abtriebsrades 40 eingear
beiteten Gegenflächen 57, 58 bzw. 59 und 60, die durch
Aussparungen 49 bzw. 50 gebildet sind, zusammen bei
radialer Anordnung mit der Innen- oder Außenmantelfläche
des Abtriebsrades 40. Die Sperrnasen 70 und 71 sowie die
diesen zugeordneten Abweisflächen 72 und 73 sind dagegen
wechselweise in die Ausnehmungen 52 des Steuergliedes 51
einführbar.
Bei der Anwahl einer neuen Schaltstellung der Baueinheit 1
wird der Antriebsmotor 31 im gewünschten Drehsinn erregt
und das Sonnenrad 36 sowie der Planetenradträger 37 werden
in Drehung versetzt. Das Abtriebsrad 39 ist mit dem verdreh
baren Tischteil 21 gekoppelt und somit nicht verdrehbar, da
im Verriegelungszustand der Baueinheit 1 die Verzahnungen
46 und 48 unter Vorspannung aufeinander stehen und die
Planverzahnungen 15, 22 und 45 miteinander in Eingriff sind.
Die umlaufenden Planetenräder 38 wälzen sich in diesem
Betriebszustand in dem feststehenden Abtriebsrad 39 ab
und die Verzahnungen 46 und 48 gleiten, bedingt durch
die Drehung des Abtriebsrades 40, so lange aufeinander,
bis der in Fig. 5 dargestellte Zustand erreicht ist und
durch den Druck der Druckfedern 44 das Kupplungsglied 41
nach oben verschoben wird und die Verzahnung 46 in die
Verzahnung 48 eingreifen kann. Damit ist das Abtriebsrad 40
blockiert und das Abtriebsrad 39 nunmehr frei drehbar.
Unter Beibehaltung des Drehsinnes des Antriebsmotors 31
dreht sich nunmehr der verdrehbare Tischteil 21, bedingt
durch die Zähnezahldifferenz der Verzahnungen der beiden
Abtriebsräder 39 und 40 in entgegengesetzter Drehrichtung
zu dem Abtriebsrad 40. Ein Sperrstift 81, hineinragend in
eine in den Ansatz 47 eingearbeitete Ausnehmung 82 begrenzt
die Drehbewegung des Abtriebsrades 40 in beiden Drehrichtungen.
Durch den Eingriff der Verzahnung 46 in die Verzahnung 48
wurde eine der beiden Sperrklinken 62 oder 63 daran gehindert,
den Druck der Feder 64 bzw. 65 nachzugeben, die zweite
Sperrklinke 63 bzw. 62 ist dagegen durch eine der Aus
sparungen 49 bzw. 50 freigegeben. Die jeweilige Sperrnase
70 bzw. 71 liegt an der unteren Stirnfläche des Steuer
gliedes 41 an. Durch die Mitnahmestifte 25, die in die
Ausnehmungen 53 eingefallen sind, wird nun auch das Steuer
glied 51 von dem verdrehbaren Tischteil 21 mitgenommen
und die Sperrklinke 62 bzw. 63 kann zwar in die jeweiligen
Ausnehmungen 52 des Steuergliedes 51 eingreifen, durch
die Abweisflächen 72, 73 wird die Steuerklinke 62 bzw.
63 aber immer wieder aus den Ausnehmungen 52 herausge
drückt, wobei die Ausnehmungen 55, 56 das Ausweichen der
Sperrklinken 62, 63 gestattet.
Die jeweils gewünschte Position ist durch nicht dargestellte
elektrische Schaltmittel derart einstellbar, daß nach
Erreichen dieser Position ein geringer Schaltwinkel über
fahren wird, gleichgültig ob der verdrehbare Tischteil 21
in Rechts- oder Linksdrehung verstellt wurde.
In diesem Betriebszustand ist eine der Sperrklinken 62
oder 63 mit der Sperrnase 70 bzw. 71 in die zugeordnete
Ausnehmung 52 des Steuergliedes 51 eingerastet und da mit
der Umpolung des Antriebsmdotors 31 auch der Drehsinn
des verdrehbaren Tischteils 21 und damit auch der Drehsinn
des Steuergliedes 51 geändert wird, ist dieses gegen eine
weitere Verdrehung gesperrt, der verdrehbare Tischteil 21
kann aber noch um einen geringen Überlaufwinkel weiterge
dreht werden. Durch eine der beiden Schrägflächen 54 der
Ausnehmung 53 des Steuergliedes 51 wird dieses in seine
Ausgangslage zurückgeschoben, die Verzahnung 46 wird aus
der Verzahnung 48 herausgezogen und diese Verzahnungen
gleiten unter Vorspannung übereinander.
Der Antriebsmotor 41 kann nunmehr abgeschaltet werden.
Die beiden Sperrklinken 62 und 63 werden wiederum von
der Verzahnung 48 in ihre Ausgangslage zurückgedrückt,
die Planverzahnungen 15, 22 und 45 stehen erneut in Eingriff,
so daß der stationäre Tischteil 11 mit dem verdrehbaren
Tischteil 21 wiederum verriegelt ist.
Bei gewünschter entgegengesetzter Verstellung des ver
drehbaren Tischteils 21 läuft der Schaltvorgang in gleicher
Weise ab, nur daß in diesem Fall die Sperrklinke 63
freigegeben wird, die Sperrklinke 62 dagegen blockiert ist.
Durch nur zwei Sperrklinken 62 und 63, die einerseits
die Verzahnung 48 des Ansatzes 47 bzw. in Radiallage
der beiden Sperrklinken 62′ und 63′ die Mantelfläche
des Abtriebsrades 40 abtasten und durch die Aussparungen
49 bzw. 50 wechselweise freigegeben werden, und die
andererseits durch ihre Sperrnasen 70 bzw. 71 das Steuer
glied 51 in der vorbestimmten Drehrichtung sperren können,
wird eine Rechts- und Linksdrehung des drehbaren Tisch
teils 21 der Baueinheit 1 mit einem geringen mechanischen
Aufwand ermöglicht.
Claims (10)
1. Winkelschaltbare Baueinheit (1) für Werkzeugmaschinen,
insbesondere Revolverkopf oder Rundschalttisch, mit
einem an der Werkzeugmaschine abnehmbar verschraubten
stationären ersten Tischteil (11) und einem antreib
baren auf dem stationären Tischteil (11) angeordneten,
dreh- sowie winkelschaltbaren zweiten Tischteil (21)
zur Halterung von Werkstücken oder Werkzeugen (2),
einem Antriebsmotor (31) mit einem nachgeschalteten
mit zwei Abtriebsrädern (39, 40) ausgebildeten Getriebe
(35), einem Kupplungsglied (41), das drehfest und axial
verschiebbar mit dem stationären Tischteil (11, Säule
13) verbunden und zu dessen formschlüssiger Verbindung
mit dem drehbaren Tischteil (21) auf beiden Stirnseiten
mit Verzahnungen (45, 46) versehen ist, einem ringför
mig ausgebildeten das Kupplungsglied (41) umgreifenden
und drehbar gelagerten Steuerglied (51), das den einzel
nen Schaltstellungen der Baueinheit (1) zugeordnete
Ausnehmungen (52) aufweist und in beiden Drehrichtun
gen mit dem verdrehbaren Teil (21) gekuppelt ist, und
einem aus zwei Sperrklinken (62, 63 bzw. 62′, 63′) be
stehenden Klinkengesperre (61, 61′), wobei die Sperr
klinken (62, 63 bzw. 62′, 63′) jeweils durch die Kraft
einer Feder (64, 65) verschiebbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Sperrklinken (62, 63, 62′, 63′) mit zwei
symmetrisch angeordneten Auflauf-Schrägflächen (66, 67
bzw. 68, 69), die mit an einem der Abtriebsräder (40)
des Getriebes (35) angebrachten Gegenflächen (57, 58
bzw. 59, 60) zusammenwirken, und auf der gleichen
Stirnseite mit jeweils einer entgegengesetzt zueinander
angeordneten Sperrnase (70, 71), die zur wechselweisen
Verriegelung des Steuergliedes (51) mit dem Kupplungs
glied (41) in die den Schaltstellungen der Baueinheit
(1) zugeordneten Ausnehmungen (52) des Steuergliedes
(51) einführbar sind, versehen ist.
2. Winkelschaltbare Baueinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (62, 63) des Klinkengesperres
(61) in Achsrichtung des Antriebsmotors (31) verschiebbar
in Ausnehmungen (55, 56) des Kupplungsgliedes (41) an
geordnet sind.
3. Winkelschaltbare Baueinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (62, 63) diametral einander gegen
überliegend in dem Kupplungsglied (41) eingesetzt sind.
4. Winkelschaltbare Baueinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (62′, 63′) des Klinkengesperres
(61′) radial nach außen oder innen verschiebbar in
in dem stationären Tischteil (Säule 13′) eingearbeiteten
Ausnehmungen (55′) angeordnet sind.
5. Winkelschaltbare Baueinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (62′, 63′) gemeinsam in einer
Ausnehmung (55′) des stationären Tischteils (Säule 13′)
eingesetzt sind.
6. Winkelschaltbare Baueinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Rückführung der Sperrklinken (62, 63, 62′,
63′) deren Sperrnasen (70, 71) jeweils eine entgegen
gesetzt zueinander geneigt verlaufende Abweisfläche
(72, 73) zugeordnet ist.
7. Winkelschaltbare Baueinheit nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mit den Sperrklinken (62, 63, 62′, 63′) zu
sammenwirkende Abtriebsrad (40) des Getriebes (35)
mit mindestens zwei Aussparungen (49, 50) versehen
ist, die den Auflaufschrägen (66, 67 bzw. 68, 69) der
Sperrklinken (62, 63, 62′, 63′) angepaßte Gegenflächen
(57, 58 bzw. 59, 60) aufweisen und jeweils im Bereich
einer Zahnlücke der Verzahnung (48) in das Abtriebsrad
(40) bzw. in dessen Innen- oder Außenmantelfläche ein
gearbeitet sind.
8. Winkelschaltbare Baueinheit nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem mit dem Kupplungsglied (41) koppelbaren
Abtriebsrad (40) des Getriebes (35) einen in Richtung
des Kupplungsgliedes (41) abstehender Ansatz (47; 47′)
angeformt ist, in dem die mit dem Kupplungsglied (41)
zusammenwirkende Verzahnung (48) sowie die den Sperr
klinken (62, 63) zugeordneten Aussparungen (49, 50)
mit Gegenflächen (57, 58, 59, 60) eingearbeitet sind.
9. Winkelschaltbare Baueinheit nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (62, 63) als zweischenkelige Prismen
ausgebildet sind, wobei an den Stirnflächen der längeren
Schenkel die Sperrnasen (70, 71) mit den Abweisflächen
(72, 73) und an den Stirnflächen der kurzen Schenkel
die Auflauf-Schrägflächen (66, 67, 68, 69) angebracht
sind.
10. Winkelschaltbare Baueinheit nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrehbereich des mit dem Kupplungsglied (41)
koppelbaren Abtriebsrades (40) des Getriebes (35) in
beiden Drehrichtungen etwa auf den Schaltwinkel der
an diesem angebrachten Verzahnung (40) durch einen
an dem stationären Tischteil (11) befestigten Sperrstift
(81), der in eine in das Abtriebsrad (40) oder dessen
Ansatz (47, 47′) eingearbeitete ringförmige Freisparung
(82) eingreift, oder durch einen erhabenen Zahn der
Verzahnung (48) des Abtriebsrades (40) bzw. des Ansatzes
(47, 47′), der in eine vertiefte Zahnlücke der Verzahnung
(46) des Kupplungsgliedes (41) eingreift, begrenzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900443 DE3900443A1 (de) | 1988-01-15 | 1989-01-10 | Winkelschaltbare baueinheit fuer werkzeugmaschinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3800962 | 1988-01-15 | ||
DE19893900443 DE3900443A1 (de) | 1988-01-15 | 1989-01-10 | Winkelschaltbare baueinheit fuer werkzeugmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3900443A1 true DE3900443A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=25863971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893900443 Withdrawn DE3900443A1 (de) | 1988-01-15 | 1989-01-10 | Winkelschaltbare baueinheit fuer werkzeugmaschinen |
Country Status (1)
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1989
- 1989-01-10 DE DE19893900443 patent/DE3900443A1/de not_active Withdrawn
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