DE3900391A1 - Verfahren zum abdichten bestehender muelldeponien oder kontaminierter flaechen - Google Patents
Verfahren zum abdichten bestehender muelldeponien oder kontaminierter flaechenInfo
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- E02D31/002—Ground foundation measures for protecting the soil or subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
- E02D31/006—Sealing of existing landfills, e.g. using mining techniques
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten bestehender
Mülldeponien oder kontaminierter Flächen, bei dem unter die Müll
deponie oder kontaminierte Fläche Rohre eingezogen werden und
zwischen jeweils zwei etwa parallel zueinander verlaufenden
Rohren ein Schwert vorgezogen wird und bei dem zwischen die von
dem Schwert getrennten Bodenschichten nebeneinander liegende
dichtende Folien eingezogen werden, die längs ihrer Ränder
miteinander dichtend verbunden werden.
In der Vergangenheit wurden Mülldeponien häufig mit unzu
reichender Abdichtung zum Grundwasser hin oder überhaupt ohne
Abdichtung errichtet, so daß aus diesen mit dem Oberflächen
wasser Schadstoffe in den Boden einsickern und in das
Grundwasser gelangen konnten. Es ist daher heute eine
vordringliche Aufgabe, bestehende Mülldeponien, die undicht
geworden sind, oder die überhaupt keine Abdichtung aufweisen,
nachträglich zum Schutz des Grundwassers abzudichten.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche durch gefährliche Chemikalien
und Schwermetalle kontaminierte Flächen, insbesondere in der
Umgebung von Industrieanlagen mit entsprechenden gefährlichen
Emissionen, die ebenfalls zum Grundwasser hin abgedichtet werden
müssen, um dessen weitere Verseuchung zu verhindern.
Bei einem aus der EP-OS 1 89 158 bekannten Verfahren der eingangs
angegebenen Art werden die der Abdichtung dienenden Folien
unmittelbar an das Schwert angehängt und in Längsrichtung der
Rohre jeweils zwischen zwei Rohren vorgezogen.
Bei diesem bekannten Verfahren treten zwischen der jeweils vorge
zogenen Folienbahn und den angrenzenden Bodenschichten
erhebliche Reibungskräfte auf, so daß die Folienbahn selbst dann
aus sehr festem und durch Einlagen, vorzugsweise Gewebeeinlagen,
verstärktem Material bestehen muß, wenn beidseits der Folienbahn
die Reibung vermindernde Gleitmittel aufgebracht werden.
Problematisch ist bei dem bekannten Verfahren weiterhin der
dichtende Anschluß des Randbereiches der zuletzt eingezogenen
Folienbahn an den Randbereich der zuvor eingezogenen Folienbahn.
Abgesehen von diesen Schwierigkeiten bei dem Einziehen der
Folien gestattet das bekannte Verfahren keine sichere Kontrolle,
ob die eingezogenen Folienbahnen eine dichte Schicht und sichere
Barriere gegenüber dem Grundwasser bilden. Schließlich ist eine
Foliendichtung eine nur relativ dünne Barriere, die bei
Setzungen und Verschiebungen im Boden leicht beschädigt werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, das eine Kontrolle des ordnungs
gemäßen Folieneinzugs und der dichten Verbindung der Folien
bahnen zu einer dichtenden Schicht erlaubt und über dies die
Erstellung einer gegen Bodenbewegungen weitgehend
unempfindlichen dichtenden Schicht ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der
gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß das Schwert um jeweils
etwa eine Folienbreite vorgezogen und die Folienbahn durch einen
Spaltraum des Schwertes eingezogen wird, daß ein Rand der
zuletzt eingezogenen Folienbahn in dem Spaltraum mit dem freien
Rand der vorhergehenden Folienbahn verbunden und daß während des
Vorzugs des Schwertes beidseits der Folie eine mineralische Dich
tungsmasse eingebracht wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden unter die zu unter
fangende Fläche oder Deponie zunächst die im wesentlichen
zueinander parallelen Rohre eingezogen. Diese Rohre können
ausgehend von seitlich der Deponie oder Fläche erstellten Bau
gruben aus eingebracht oder aber auch direkt von der Oberfläche
her vorgetrieben werden, wenn die Rohre einen bogenartig
gekrümmten Verlauf einnehmen und dadurch die Deponie oder konta
minierte Fläche etwa schalenförmig unterfangen.
Da die Rohre die Vorzugseinrichtungen für das Schwert aufnehmen
müssen und gleichzeitig auch als Arbeitsraum und der Abförderung
und dem Einbringen von Material dienen, müssen sie einen
ausreichend großen Durchmesser aufweisen, um begehbar zu sein.
Die Rohre, die aufeinanderfolgend in einem Abstand von etwa 10
bis 20 m vorgetrieben werden, weisen daher zweckmäßigerweise
einen Durchmesser von etwa 2 m auf. Die Rohre werden dabei
abschnittweise vorgetrieben, wobei das Erdreich an der Stirn
seite der Rohre abgebaut und durch die Rohre ausgetragen werden
kann. An die jeweils vorgetriebene Strecke der Rohre können
aufeinanderfolgend Rohrabschnitte angeschweißt werden. Das
Vortreiben der Rohre kann in bekannter Weise durch geeignete
Vorschubpressen geschehen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Schwert jeweils
zwischen zwei Rohren vorgezogen, und zwar vorzugsweise zwischen
den beiden jeweils zuletzt eingezogenen Rohren, so daß ein fort
schreitender Rohreinzug mit nachgeführter Erstellung der
Dichtungsschicht erfolgen kann.
Das Schwert ist mit einem etwa horizontal verlaufenden Spaltraum
versehen, durch den nach Vorzug des Schwertes um etwa eine
Folienbahnbreite die Folie in kontrollierbarer Weise quer einge
zogen werden kann. Dabei wird die Folie zweckmäßigerweise so
eingezogen, daß die zuletzt eingezogene mit ihrem Seitenrand den
freien Seitenrand der zuvor eingezogenen Folie überlappt, so daß
dann dieser Überlappungsbereich im Schutze des Spaltraumes des
Schwertes verschweißt werden kann.
Nach dem Anschluß eines Folienbahnabschnittes wird sodann der
durch das Schwert gebildete freie Raum beidseits der Folie mit
einer mineralischen Dichtungsmasse verfüllt, so daß sich eine
Verbunddichtung ergibt, die aus der mineralischen Dichtungsmasse
und der von diesen eingefaßten Folie besteht. Dadurch wird eine
Verbunddichtung geschaffen, die weitgehend auch gegen Erd
bewegungen unempfindlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt also einmal eine sichere
Kontrolle, daß die Folien beschädigungsfrei eingezogen und dicht
miteinander verbunden sind. Zum andern wird durch das Einbringen
der mineralischen Dichtungsmasse eine Verbunddichtung
geschaffen, die eine hohe Sicherheit gegen Wasserdurchtritt
bietet.
Der Quereinzug von Folien zwischen zwei im wesentlichen
zueinander parallelen Rohren durch eine Schicht aus noch nicht
erhärtertem Dichtungsmaterial ist an sich aus der DE-OS
35 24 720 bekannt. Dieses bekannte Verfahren erlaubt aber keine
sichere Kontrolle des Einzugs der Folienbahnabschnitte und der
Verbindungen der aufeinander folgend eingezogenen Folienbahn
abschnitte miteinander.
Zweckmäßigerweise werden die zuvor eingezogenen Rohre beim
Vorziehen des Schwertes seitlich geschlitzt und die Kopf- und
Bodenschalen der Rohre gegeneinander abgestützt. Zum Vorziehen
des Schwertes können übliche Vorzugpressen verwendet werden, die
schrittweise nach vorne versetzt und an entsprechend schritt
weise nach vorne versetzten Verankerungen angelenkt werden. Die
Abstützung der einseitig oder beidseitig geschlitzten Rohr
schalen kann durch entsprechend bogenförmig gekrümmte Träger und
diese verbindende Pressen, oder aber auch durch einen
entsprechenden Ausbau erfolgen.
Zweckmäßigerweise wird mit dem Schwert eine den geschlitzten
seitlichen Spalt des Rohres abdichtende Gleitschalung nachge
zogen. Diese verhindert, daß die eingespritzte mineralische
Dichtungsmasse vor ihrem Erhärten in das Rohr eindringt.
Zweckmäßigerweise wird eine schnell aushärtende mineralische
Dichtungsmasse verwendet, die verhältnismäßig schnell in der
Lage ist, den Erddruck aufzunehmen. Denn die mineralische
Dichtungsmasse wird als Ersatz des durch das vorgezogene Schwert
entfernten Bodens eingebracht, so daß diese nach dem Durchziehen
des Schwertes den Bodendruck aufnehmen muß.
Zweckmäßigerweise setzt die mineralische Dichtungsmasse Wasser
einen so großen Widerstand entgegen, daß dessen Fließ
geschwindigkeit in der Dichtungsmasse im Bereich von mindestens
10-9 m/sec liegt. Die Dichtungsmasse wirkt daher auch selbst als
Dichtung und nicht nur als Schutz für die von dieser eingefaßten
Folie.
Die Dicke der Schicht aus der mineralischen Dichtungsmasse
einschließlich der von dieser eingefaßten Folie beträgt
zweckmäßigerweise etwa 50 bis 100 cm und vorzugsweise etwa
65 cm.
Zweckmäßigerweise werden die Folien mit ihren Randbereichen
einander überlappend eingezogen und durch zueinander parallel
verlaufende Schweißnähte miteinander verbunden. Diese Schweiß
nähte begrenzen gleichsam einen schlauchförmigen Teil der Folien
dichtung, der mit Preßluft zur Dichtigkeitskontrolle aufgeblasen
werden kann.
Die Folien werden zweckmäßigerweise in Rollen in die Rohre einge
bracht, so daß diese von diesen beim Durchziehen durch den Spalt
raum des Schwertes abgewickelt werden. Um ein Abwickeln und eine
Verarbeitung der Folien zu erleichtern, können diese durch
entsprechende Heizeinrichtungen erwärmt werden.
Um eine durchgehende Foliendichtung zu schaffen, können die
Folien innerhalb der Rohre durch Folienabschnitte dicht
miteinander verbunden werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß zwei Folienbahnen quer durch den Spaltraum des Schwertes
eingezogen werden. Diese beiden Folienbahnen, deren Ränder in
der beschriebenen Weise die Ränder der zuvor eingezogenen
Folienbahnen angeschlossen werden, bilden eine zweilagige
Abdichtung, die eine doppelte Barriere gegen eventuelle
Leckstellen schafft.
Zweckmäßigerweise wird zwischen die beiden Folienbahnen ein
Füllstoff eingebracht. Dieser Füllstoff stützt die beiden
Folienlagen ab und kann zusätzlich eine Dichtwirkung besitzen.
Als Füllstoff kann vorzugsweise ein mineralischer Abdichtstoff
verwendet werden.
Die Rohre können in begehbarer Form beibehalten werden, so daß
nachträgliche Kontrollen möglich sind. Zweckmäßigerweise werden
die Rohre jedoch mit einem Füllmaterial verfüllt, wobei
zumindest in den unteren Bereich wasserdurchlässiges Material
eingebracht wird, das als Filter- und/oder Drainageschicht
dient. Es wird sich kaum vermeiden lassen, daß sich in den
Rohren Wasser sammelt, das dann durch diese Filter- und/oder
Drainageschicht abgezogen und entsorgt werden kann.
Zweckmäßigerweise werden die Rohre derart eingezogen, daß sie
auf einer sphärisch gekrümmten schalenförmigen Fläche liegen.
Bei dieser Anordnung werden, wie bereits gesagt, seitliche
Baugruben vermieden, von denen aus andernfalls die Rohre
eingezogen werden müßten. Bei einer derartigen schalenförmigen
Anordnung der Rohre ist es weiterhin nur erforderlich, die am
tiefsten liegenden Rohre mit Entwässerungseinrichtungen zu
versehen.
Um ein möglichst störungsfreies Vorziehen des Schildes zu gewähr
leisten, kann bei dem Vorzug zur Bildung eines Spaltes der Boden
vor dem Schild ausgetragen und durch die Rohre abgefördert
werden.
In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
durch das vorgezogene Schwert gebildete Spalt zwischen der
mineralischen Dichtungsschicht mit einer ejizierten aushärtenden
dichtenden Schicht auf Kunststoffbasis verfüllt wird. Die
Bildung einer derartigen Dichtungsschicht ist an sich aus dem in
der EP-OS 1 89 158 beschriebenen Verfahren bekannt.
Nach einer anderen Ausführungsform ist bei einem Verfahren zum
Längseinziehen von Folien, die beispielsweise in der aus der
EP-OS 1 89 158 bekannten Art an ein Schwert angehängt sind,
vorgesehen, das zur Reibungsverminderung oberhalb und unterhalb
der Folie zwischen diese und dem Boden Preßluft eingeblasen
wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwert aus einer firstseitigen und einer bodenseitigen platten
förmigen Schale besteht, die ausgehend von einem vorderen Quer
träger durch nach hinten auslaufende gabelförmig angeordnete
Träger abgestützt sind. Zwischen diesen gabelförmigen Trägern
ist der Spaltraum gebildet, durch den die Folie eingezogen
werden kann. Dieser Spaltraum wird zweckmäßigerweise sich zu
seinem hinteren Ende hin erweiternd ausgestaltet, so daß er in
seinem hinteren Bereich zur Ausübung von Arbeiten, beispiels
weise Schweißarbeiten, betreten werden kann.
Zweckmäßigerweise ist die Bodenschale in ihrem hinteren Bereich
mit einem quer verlaufenden tischartigen Steg versehen, der als
Widerlager für einen quer verfahrbaren Schweißwagen dient. Zweck
mäßigerweise ist dieser tischartige Steg beheizbar, um den zu
verschweißenden Randbereichen der Folien die erforderliche Flexi
bilität und Schmiegsamkeit zu verleihen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im
hinteren Bereich der oberen Schale eine quer verlaufende
streifenförmige Schürze aus flexiblem und/oder elastischem
Material befestigt ist. Diese Schürze verhindert, daß beim
Eindüsen oder Einbringen der mineralischen Dichtungsmasse aus
dem hinteren Endbereich des Schwertes angebrachten Düsen diese
in den Spaltraum des Schwertes eindringt. Auf der Unterseite der
Folie kann die Dichtung durch den stegartigen Tisch selbst
gebildet werden.
Zweckmäßigerweise sind im hinteren Endbereich der oberen und
unteren Schale Ejektionsdüsen zum Einbringen der mineralischen
Dichtungsmasse vorgesehen.
Die oberen und unteren schalenförmigen Platten des Schwertes
können mit düsenförmigen Bohrungen zum Ejizieren von Gleit
stoffen versehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch das äußere Rohr und den
in diesem vorgezogenen Schild in der Ebene der einge
zogenen Folie,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Rohr und den Schild längs
der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schild und das Rohr längs
der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Rohr und den Schild längs
der Linie C-C in Fig. 1,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das Rohr mit Gleitschalung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Rohr mit innerhalb des
Rohres befindlichen Folienabschnitten, die mit den quer
eingezogenen Folienbahnen verschweißt sind, und
Fig. 7 einen vertikalen Längsschnitt durch das Rohr.
Aus Fig. 1 ist ein horizontaler Schnitt durch einen Abschnitt des
zuletzt unter der nachträglich abzudichtenden Deponie einge
zogenen Rohres dargestellt, in dem die äußere Seite des Schildes
2 durch eine hydraulische Vorzugpresse 3 vorgezogen wird. Die
nicht dargestellte gegenüberliegende Seite des Schildes 2 wird
in entsprechender Weise durch eine Vorzugpresse in dem davor
liegenden Rohr vorgezogen.
Der Schild 2 besteht aus einer vorderen Tragkonstruktion 4, die
einen durch eingeschweißte Bleche ausgesteiften Querträger
bildet, dessen Endbereiche 5 durch seitliche Schlitze 6 in der
Führung und dem Vorzug dienenden Rohre 1 ragen. Die Träger
konstruktion 4 kann in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise aus mit
einander verschraubten Abschnitten 7 bestehen.
An den Obergurt und Untergurt der Trägerkonstruktion 4 sind
obere und untere Deckbleche 8, 9 angeschlossen, zwischen denen
ein Spaltraum 10 gebildet ist. Die oberen und unteren Stütz
bleche 8, 9 sind durch schräg verlaufende Träger und Bleche 11
sowie eingeschweißte Stegbleche in der Weise ausgesteift, daß
sich der Spaltraum 10 ausgehend von der vorderen Träger
konstruktion 4 zu seinem Ende hin keilförmig erweitert. Etwa in
der Mittelebene des Spaltraumes 10 ist ein auf quer verlaufenden
sockelförmigen Stegen 12, 13, 14 gehaltertes Blech angeordnet, daß
eine Gleitfläche für die quer einzuziehenden Folienbahnen 15
bildet. Der hintere Bereich dieses mit einer Gleitfläche
versehenen Bleches 16 dient oberhalb des quer verlaufenden
Sockels 14 als Widerlager für das quer verfahrbare Folienschweiß
gerät 17, mit dem die einander überlappenden Seitenbereiche der
eingezogenen Folien durch zwei parallel zueinander verlaufende
Schweißnähte verbunden werden.
Auf der Vorderseite der Trägerkonstruktion 4 ist ein Kratz
förderer 19 angeordnet, dessen endlosen Ketten im Bereich der
Rohre 1 um vertikale Achsen umlaufen. Das von dem Kratzförderer
19 gelöste und in ein Rohr geförderte Material wird sodann in
üblicher Weise durch ein Rohr ausgetragen.
In den oberen und unteren Deckblechen 8, 9 des Schildes 2 sind
Düsen bildende Bohrungen 21 vorgesehen, durch die Gleitmittel
ejiziert werden kann.
An den durch die Schlitze in die Rohre ragenden Endbereiche 5
der Trägerkonstruktion 4 sind die Hydraulikzylinder der
hydraulischen Pressen 3 angelenkt. Die Kolbenstangen 24 sind an
Verankerungen 25 angelenkt, die entsprechend dem Vorzug des
Schildes 2 nach vorne versetzt werden. Der Schild und/oder die
Vorzugpressen können durch mit Rollen versehene Trag
konstruktionen 26 gegenüber dem Bereich der unteren Mantellinie
der Rohre abgestützt sein.
Nach dem Vorzug des Schildes 2 um eine Strecke, die der Breite
der Folien 15 entspricht, wird durch nicht dargestellte
Zugmittel die Folie 15 quer eingezogen. Hierzu wird die Folie
von der Folienrolle 26 abgewickelt, deren Welle in Halterungen
des Schildes 2 innerhalb des äußeren Rohres 1 in der aus den
Fig. 1 und 4 ersichtlichen Weise gelagert ist. Dabei erfolgt der
Folieneinzug in der Weise, daß die zuletzt eingezogene Folie den
Rand des zuvor eingezogenen Folienabschnitts mit ihrem Rand
bereich in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise
überlappt. In diesen Überlappungsbereich 27 werden anschließend
durch das quer verfahrbare Folienschweißgerät 17 zwei zueinander
parallele Schweißnähte eingebracht.
Nach der Verbindung des zuletzt eingezogenen Folienabschnitts
mit dem Randbereich des zuvor eingezogenen Folienabschnitts wird
der Schild 2 um eine Folienbreite vorgezogen. Während dieses
Vorzugs werden aus Düsen 28, 29, die im hinteren Endbereich des
Schildes unterhalb des oberen Deckbleches und oberhalb des
unteren Deckbleches angeordnet sind, mineralische Dichtungs
massen ausgepreßt, die den zuvor ausgetragenen Boden ersetzen
und zusammen mit der von diesen eingeschlossenen Dichtungsfolie
eine Verbundfolie bilden.
Um zu verhindern, daß die Dichtungsmassen in den Spaltraum 10
eindringen, ist an einem quer verlaufenden Halteblech des Deck
blechs 8 eine streifenförmige Schürze 30 aus elastischem
und/oder elastomerem Material befestigt, die als Dichtungslippe
über die eingezogenen Folien streicht und ein Eindringen der
eingepreßten mineralischen Dichtungsmasse in den Spaltraum 10
verhindert.
Unterhalb der Folienbahnen 15 kann auf eine Dichtungslippe
verzichtet werden, weil der stegförmige Sockel 14 und das
Gleitblech 16 die entsprechende Dichtungsfunktion übernehmen
können. Die durch die Längsschlitze 6 gebildeten oberen und
unteren Rohrschalen 33, 34 werden durch bogenförmige Träger 35, 36
und diese verbindende hydraulische Stützen 37 gegeneinander
abgestützt.
Um zu verhindern, daß vor dem Aussteifen der mineralischen
Dichtungsmassen 38 diese in die Rohre 1 eindringen können, wird
von dem Schild 2 eine den Spalt abdichtende Gleitschalung 39
mitgeschleppt. Die Gleitschalung kann gelenkig oder beweglich an
den Schild angeschlossen werden und zusätzlich gegen den Spalt
angepreßt werden. Durch diese Ausgestaltung können
Abstandsänderungen in einfacher Weise ausgeglichen werden.
Innerhalb der Rohre 1 werden die in diese hineinragenden
Endbereiche der eingezogenen Folienabschnitte 15 durch
Folienbahnabschnitte 40 miteinander verbunden, deren über
lappenden Randbereiche ebenfalls in der beschriebenen Weise
miteinander verschweißt werden.
Nach dem Folieneinzug können auch die Rohre 1 mit einem Füll
material 41 verfüllt werden, wobei das Füllmaterial 41 durch
eine Schalung 42 abgestützt wird.
Claims (20)
1. Verfahren zum Abdichten bestehender Mülldeponien oder konta
minierter Flächen, bei dem unter die Mülldeponie oder konta
minierte Fläche Rohre etwa parallel zueinander eingezogen
werden und zwischen jeweils zwei Rohren ein Schwert vorge
zogen wird und bei dem zwischen die von dem Schwert
getrennten Bodenschichten nebeneinander liegende dichtende
Folien eingezogen werden, die längs ihrer Ränder mit
einander dichtend verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwert um jeweils etwa eine Folienbreite vorge zogen und die Folienbahn quer durch einen Spaltraum des Schwertes eingezogen wird,
daß ein Rand der zuletzt eingezogenen Folienbahn in dem Spaltraum mit dem freien Rand der vorhergehenden Folienbahn verbunden wird und daß während des Vorzugs des Schwertes beidseits der Folie eine mineralische Dichtungsmasse einge bracht wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwert um jeweils etwa eine Folienbreite vorge zogen und die Folienbahn quer durch einen Spaltraum des Schwertes eingezogen wird,
daß ein Rand der zuletzt eingezogenen Folienbahn in dem Spaltraum mit dem freien Rand der vorhergehenden Folienbahn verbunden wird und daß während des Vorzugs des Schwertes beidseits der Folie eine mineralische Dichtungsmasse einge bracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre beim Vorziehen des Schwertes seitlich geschlitzt und
die Kopf- und Bodenschalen der Rohre gegeneinander abge
stützt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Schwert eine den geschlitzten seitlichen Spalt
des Rohres abdichtende Gleitschalung nachgezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine schnell aushärtende mineralische
Dichtungsmasse beidseits der eingezogenen Folienbahnen
eingepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mineralische Dichtungsmasse Wasser einen
so großen Widerstand entgegensetzt, daß dessen Fließge
schwindigkeit im Bereich von mindestens 10-9 m/sec liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke der Schicht aus mineralischer
Dichtungsmasse 50 bis 100 cm, vorzugsweise etwa 65 cm
beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folien mit ihren Randbereichen einander
überlappend eingezogen und durch zueinander parallel
verlaufende Schweißnähte verbunden werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folien innerhalb der Rohre durch Folien
abschnitte miteinander verbunden werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Folienbahnen quer durch den
Spaltraum des Schwertes eingezogen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen die beiden Folienbahnen ein Füllstoff eingebracht
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rohre mit einem Füllmaterial verfüllt
werden, wobei zumindest in den unteren Bereich der Rohre
wasserdurchlässiges Material eingebracht wird, das als
Filter- und/oder Drainageschicht dient.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rohre derart eingezogen werden, daß sie
auf einer sphärisch gekrümmten schalenförmigen Fläche
liegen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Schild bei dessen Vorzug zur Bildung
eines Spaltes Boden ausgetragen und durch die Rohre
abgefördert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
statt der eingezogenen Folienbahnabschnitte der durch das
vorgezogene Schwert gebildete Spalt zwischen der
mineralischen Dichtungsschicht mit einer ejizierten
aushärtenden dichtenden Schicht auf Kunststoffbasis
verfüllt wird.
15. Verfahren zum Längseinziehen von einem zwischen Rohren
vorgezogenen Schwert angehängten Folienbahnen, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Reibungsverminderung oberhalb und
unterhalb der Folienbahn während des Einziehens zwischen
diese und dem Boden Preßluft eingeblasen wird.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwert
aus einer firstseitigen und einer bodenseitigen Platte
besteht, die ausgehend von einem vorderen Querträger durch
nach hinten auslaufende gabelförmig angeordnete Träger
abgestützt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenschale in ihrem hinteren Bereich mit einem querver
laufenden tischartigen Steg versehen ist, der als
Widerlager für einen quer verfahrbaren Schweißwagen dient.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem hinteren Bereich der oberen Schale
eine quer verlaufende streifenförmige Schürze aus flexiblem
und/oder plastischem Material befestigt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß im hinteren Endbereich der oberen und
unteren Platten des Schildes Ejektionsdüsen für
mineralische Dichtungsmassen vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Deck- und Boden
platten des Schildes mit düsenförmigen Bohrungen zum
Ejizieren von Gleitstoffen versehen sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900391 DE3900391A1 (de) | 1988-09-21 | 1989-01-09 | Verfahren zum abdichten bestehender muelldeponien oder kontaminierter flaechen |
DE8989116983T DE58902883D1 (de) | 1988-09-21 | 1989-09-13 | Verfahren zum abdichten bestehender muelldeponien oder kontaminierter flaechen. |
AT89116983T ATE83022T1 (de) | 1988-09-21 | 1989-09-13 | Verfahren zum abdichten bestehender muelldeponien oder kontaminierter flaechen. |
EP89116983A EP0360145B1 (de) | 1988-09-21 | 1989-09-13 | Verfahren zum Abdichten bestehender Mülldeponien oder kontaminierter Flächen |
DK464289A DK464289A (da) | 1988-09-21 | 1989-09-20 | Fremgangsmaade og indretning til aftaetning af affaldsdeponier eller kontaminerede flader |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3832091 | 1988-09-21 | ||
DE19893900391 DE3900391A1 (de) | 1988-09-21 | 1989-01-09 | Verfahren zum abdichten bestehender muelldeponien oder kontaminierter flaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3900391A1 true DE3900391A1 (de) | 1990-03-29 |
Family
ID=25872441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893900391 Withdrawn DE3900391A1 (de) | 1988-09-21 | 1989-01-09 | Verfahren zum abdichten bestehender muelldeponien oder kontaminierter flaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3900391A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4209714A1 (de) * | 1992-03-25 | 1993-09-30 | Rohrbau Nord Oldenburg Gmbh & | Verfahren zur Abdichtung der Basis einer Deponie |
-
1989
- 1989-01-09 DE DE19893900391 patent/DE3900391A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4209714A1 (de) * | 1992-03-25 | 1993-09-30 | Rohrbau Nord Oldenburg Gmbh & | Verfahren zur Abdichtung der Basis einer Deponie |
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