DE3887285T2 - Zielführungs- und Streckenauswahlsysteme für Kraftfahrzeuge. - Google Patents

Zielführungs- und Streckenauswahlsysteme für Kraftfahrzeuge.

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DE3887285T2 DE19883887285 DE3887285T DE3887285T2 DE 3887285 T2 DE3887285 T2 DE 3887285T2 DE 19883887285 DE19883887285 DE 19883887285 DE 3887285 T DE3887285 T DE 3887285T DE 3887285 T2 DE3887285 T2 DE 3887285T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft Zielführungs- und Streckenauswahlsy-Sterne für Kraftfahrzeuge.
  • Solche Zielführungs- und Streckenauswahlsysteme für Kraftfahrzeuge weisen gewöhnlich einen Rechner mit einer optischen Anzeigeeinheit und einer Tastatur in dem Fahrzeug auf, so daß der Fahrer zu Beginn einer Fahrt in den Rechner seinen beabsichtigten Zielort eintippt und der Rechner aus den Informationen über das Straßennetz, die in dem Rechner gespeichert sind oder dem Rechner von einem externen System übertragen werden, die Strecke auswählt, die von dem Fahrzeug genommen werden sollte, und während der Fahrt an der optischen Anzeigeeinheit in Intervallen geeignete Anweisungen anzeigt. Ein Beispiel für ein solches System ist in der Druckschrift Funkschau, Band 28, Nr. 22, Oktober 1986, S. 99-102 unter dem Titel"Auto-Navigation: Elektronische Lotsen" offenbart.
  • Bekannte Zielführungs- und Streckenauswahlsystem für Kraftfahrzeuge lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen, nämlich autonome Systeme und Systeme auf Basis einer Infrastruktur. Bei autonomen Systemen trägt eine Massenspeichereinrichtung wie eine in dem Fahrzeug befindliche CD eine komplette Straßenkarte in digitaler Form. So kann beispielsweise eine 500 MByte-CD eine detaillierte Straßenkarte des gesamten Gebietes des Vereinigten Königreiches bei einer Auflösung bis zur Ebene von Straßen aufnehmen. Der Rechner in dem Fahrzeug arbeitet aus den vom Fahrer eingetippten Zielort eine vorgeschlagene Strecke aus, die von dem Fahrzeug genommene Strecke wird mit Hilfe eines von dem Fahrzeug mitgeführten Kilometerzählers und eines elektronischen Magnetkompasses automatisch verfolgt, und es werden Entscheidungen darüber getroffen, welche Richtung das Fahrzeug bei der nächsten Kreuzung einschlagen sollte. Ein Problem liegt bei einer solchen Vorrichtung darin, daß die Massenspeichervorrichtung für jedes Fahrzeug einen relativ kostspieligen Posten darstellt und es darüberhinaus nicht möglich ist, die gespeicherte Landkarte in häufigen Intervallen zu aktualisieren, um Straßenarbeiten, Unfälle, Eis und Schnee usw. zu berücksichtigen.
  • Bei Systemen auf der Basis einer Infrastruktur führen Einzelfahrzeuge keine Massenspeichereinrichtungen, sondern lediglich einen Bordrechner mit sich. Eine zentrale Rechnerstation ist für das Straßennetz vorgesehen, die über ein Datenübertragungsnetzwerk mit Baken in Verbindung steht, die in Intervallen über das Straßennetz vorgesehen sind, so an Ampeln usw. Diese Baken tragen Infrarot-Sende-Empfänger, die es ermöglichen, daß sie mit in jedem das System benutzenden Fahrzeug angebrachten Infrarot-Sende-Empfängern in Verbindung stehen.
  • Der Zentralrechner weist gewöhnlich eine komplette Landkarte der Hauptstraßen (Autobahnen, Bundesstraßen) des gesamten von dem System bedienten Gebiet auf. Der Zentralrechner berechnet in häufigen Intervallen einen Satz von Leitwegbäumen, die optimale Strecken zwischen Streckenknotenpunkten (d.h. der Kreuzung zweier oder mehr Straßen) in dem System aufweisen. Diese Leitwegbäume werden über das Datennetzwerk und in den einzelnen Baken gespeicherte, geeignete Sätze dieser Bäume verteilt. Die Baken strahlen ihren jeweiligen Satz von Leitwegbäumen als Informationen an vorbeifahrende Fahrzeuge aus, aus denen der Bordrechner des Fahrzeugs die geeignete einzuschlagende Strecke auswählt, um es dem Fahrer zu ermöglichen, zu der nächsten Bake an der Strecke zu navigieren, wo ein neuer Leitwegbaum bereitgestellt werden kann. Der Fahrzeugrechner wird aus dem Leitwegebaumsatz, dem vom Fahrer eingetippten, beabsichtigten Zielort, der von dem elektronischen Kompaß angegebenen Richtung des Fahrzeugs und der vom Kilometerzähler angegebenen, gefahrenen Entfernung die Strecke auswählen. Eine hohe Anzahl von Knotenpunkten zwischen benachbarten Baken kann vorhanden sein, an denen Entscheidungen erforderlich sind.
  • Die Vorteile eines solchen Systems liegen darin, daß der Zentralrechner aktuelle Informationen über Straßenarbeiten, Verkehrsaufkomrnen, eisige Straßenbedingungen, Unfälle usw. erwerben und verwenden kann, so daß er die Streckenbaumberechnungen in häufigen Intervallen, z.B. fünf Minuten überarbeiten kann. Da der Rechner in jedem Fahrzeug außerdem keinen Massenspeicher benötigt, stellt dies eine beträchtliche Kostenverminderung in jeder Fahrzeugeinheit dar.
  • Ein solches System ist zwar beim Führen von Fahrzeugen über Fernstraßensysteme effizient, aber ein bedeutender Nachteil liegt darin, daß es bei der lokalen Zielführung, also auf der Basis einer Stadt oder von Straße zu Straße ineffizient ist. Dies liegt daran, daß die Baken spärlich verteilt sind und es in Hinblick auf die Rechenzeit unpraktisch ist, Leitwegbäume für mehr als die Knotenpunkte des Hauptstreckensystems zu berechnen. Die Anzahl der zur Beschreibung des kompletten Straßensystems bis hinunter zu den lokalen Straßen würde unpraktisch lange Berechnungen ergeben.
  • Die vorliegende Erfindung sieht ein Zielführungs- und Streckenauswahlsystem für Kraftfahrezeuge vor, das die Vorteile der beiden oben beschriebenen System kombiniert, indem eine Straßenkartendatenbank verwendet wird, die rasch aktualisiert werden kann und zusätzlich eine Zielführung auf einer lokalen Basis bereitstellen kann, ohne daß in jedem Fahrzeug übermäßige Rechen- oder Speicherfähigkeiten erforderlich werden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist ein Zielführungs- und Streckenauswahlsystern für Kraftfahrzeuge mit einem Netz aus Baken vorgesehen, die an ausgewählten Punkten über ein festgelegtes Straßensystem verteilt sind, wobei jede Bake einen Sender umfaßt, um vorbeifahrenden Fahrzeugen Informationen zu Hauptstrecken des Straßensystems sowie eine detaillierte Straßenkarte eines lokalen Bereichs um die Bake in digitaler Form zu senden, und mit einer Anzahl von Fahrzeugen, von denen jedes einen Empfänger zum Empfang von Informationen von Baken an der Strecke, einen Speicher, der zum Speichern der empfangenen Informationen angekoppelt ist, eine Recheneinrichtung, die einen Streckenauffindungsalgorithmus sowie Mittel zur Bereitstellung von Positionsinformationen des Fahrzeugs aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung des Fahrzeugs bei der Verwendung des Systems so arbeitet, daß sie aus den empfangenen Informationen über die Hauptstraßen des Straßensystems eine geeignete Strecke auswählt, und daß dann, wenn sich das Fahrzeug seinem Zielort nähert, die Fahrzeugrecheneinheit so arbeitet, daß sie auf die empfangene Landkarte des lokalen Gebiets zugreift und mittels der Landkarte des lokalen Gebiets, des Streckenauffindungsalgorithmus und der Positionsinformationen des Fahrzeugs Zielführungsinformationen bis zu dem beabsichtigten Zielort bereitstellt.
  • Macht sich also erfindungsgemäß ein Fahrer eines Fahrzeugs zu einem bestimmten Zielort auf, dann tippt er den Zielort in das Bordrechnersystem ein. Nähert sich das Fahrzeug der ersten Bake an der Strecke, die sich beispielsweise in einer Ampel befindet, dann sendet die Bake dem Fahrzeug einen Satz von Leitwegbäumen, wodurch es dem Fahrzeug ermöglicht wird, geeignete Richtungen zu der nächsten Bake in einer optimalen Strecke zu dem beabsichtigten Bestimmungsort zu berechnen. Normalerweise werden sich solche Baken an Hauptstraßen befinden und so arbeiten, daß das Fahrzeug über das Hauptstraßennetz geleitet wird. Nähert sich das Fahrzeug seinem Zielort, dann erkennt der Bordrechner, daß die von der Bake übertragene, digitalisierte, detaillierte Landkarte des lokalen Gebiets den Zielort enthält. Daraufhin berechnet der Bordrechner aus der Landkarte und den von dem Fahrzeug bereitgestellten Positionsinformationen einen Satz Anweisungen, die es dem Fahrer ermöglichen, seinen Zielort, z.B. den Parkplatz eines Hotels oder einen Industriestandort zu erreichen.
  • Man wird bemerken, daß ein bedeutender Vorteil dieses Systems dann zutagetritt, wenn ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs eine falsche Strecke nimmt, da der Fahrzeugrechner unmittelbar auf die zugehörige Landkarte des lokalen Gebiets zugreif en und aus dieser Landkarte überarbeitete Anweisungen vorbereiten kann, bis der Fahrer wieder auf die richtige Strecke stößt. Dies kann mit bekannten Streckenauffindungsalgorithmen durchgeführt werden.
  • Die detaillierte Straßenkarte kann in jeder Bake in einem ROM gespeichert und nach Bedarf durch den physischen Austausch eines ROM-Chips aktualisiert werden. Die detaillierte Straßenkarte kann alternativ in einem RAM gespeichert und in Intervallen, z.B. zweimal jährlich, durch Datenübertragungen von dem Zentralrechner aktualisiert erden.
  • Wie oben festgestellt, sendet der Zentralrechner Sätze von Leitwegebäumen zu den Baken. Bei alternativen Ausgestaltungen kann der Zentralrechner die Hauptstreckenkarte oder ausgewählte Teile zusammen mit den Hauptstraßen und Knotenpunkten zu den Baken senden. Daraufhin strahlen die Baken die Hauptstreckenkarte aus, und der Fahrzeugrechner interpretiert die Straßenkarte zur Auswahl einer Strecke.
  • In der Praxis wird es zwar normalerweise erforderlich sein, daß die Baken einfach Informationen ausstrahlen; in bestimmten Situationen kann es jedoch möglich sein, daß die Fahrzeuge und die Baken in einem Duplexmodus arbeiten, wobei eine bestimmte Informationsverarbeitung in der Bake stattfindet. Der Fahrzeugrechner kann beispielsweise die Bake auffordern, nur ausgewählte Teile ihres Informationsspeichers zu senden, z.B. nur die Landkarte des lokalen Gebiets oder nur ausgewählte Teile einer Hauptstreckenkarte.
  • Es kann unter bestimmten Umständen möglich sein, zusätzlich ausgestrahlte Informationen, z.B. in Seitenbändern von FMRadiosendungen übertragene Informationen (d.h. derzeit erhältliche RDS-Systeme) zu empfangen und diese Informationen zur Modifizierung der in dem Bordrechner enthaltenen Streckeninformationen zu verwenden. Beispielsweise kann die Information, daß eine bestimmte Hauptstrecke blockiert ist, zur optischen Anzeige z.B. auf einem LCD-Bildschirm ausgestrahlt werden. Ein Fahrer kann diese Information in seinen Bordrechner eintasten, um die blockierte Strecke aus den Überlegungen zum Auffinden der Strecke zu entfernen. Falls die Information geeignet formatiert und codiert ist, kann sie alternativ direkt von dem FM-Empfänger in den Rechner eingegeben werden.
  • Die Mittel zum Bereitstellen von Positionsinformationen des Fahrzeugs können einen von dem Fahrzeug mitgeführten, elektronischen Kompaß und einen Kilometerzähler aufweisen. Als Alternative zu dem Kilometerzähler kann ein Sensor für die Drehzahl des Fahrzeugrades vorgesehen sein, von dem die von dem Fahrzeug zurückgelegte Entfernung berechnet werden kann.
  • Nun wird eine bevorzugte Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben; darin zeigen
  • Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Zielführungs- und Streckenauswahlsystems für Kraftfahrzeuge nach der Erfindung;
  • Fig. 2 eine schematische Ansicht eines zu dem System gehörenden Kraftfahrzeugs im einzelnen; und
  • Fig. 3 ein Blockdiagramm eines Teils der zu dem Kraftfahrzeug und der Bake des Systems von Fig. 1 gehörigen elektrischen Verschaltung.
  • Unter Bezug auf die Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Zielführungs- und Streckenauswahlsystems für Kraftfahrzeuge mit einem zentralen Rechnerzentrum 2, das ein großes Rechnersystem mit zugehörigen Speicherfähigkeiten enthält und Daten bezüglich des Straßensystems für ein bestimmtes Gebiet, z.B. das Vereinigte Königreich in allen Einzelheiten, bis zu einer Auflösung in dem lokalen Gebiet auf einer Basis von Straße zu Straße speichert. Das Rechnerzentrum empfängt über Datenfernübertragungsverbindungen kontinuierlich Daten von Automobilorganisationen, Polizei- und Verwaltungsbehörden zu aktuellen Vorfällen, die sich möglicherweise auf das Straßensystem auswirken, z.B. Straßenarbeiten, Straßenunfälle oder Eis- oder Nebelbedingungen, die bestimmte Strecken unpassierbar machen. Die von dem Rechnerzentrum gespeicherten Informationen können so auf einer sehr kurzfristigen Basis aktualisiert werden. Das Rechnerzentrum arbeitet so, daß es einen Satz von Leitwegbäumen zwischen Knotenpunkten (normalerweise Straßenkreuzungen> für die Hauptstrecken des Systems, nämlich Autobahnen, Bundesstraßen und einige Hauptlandstraßen berechnet, so daß für die Gebiete um jede Bake in dem System (etwa 15000) zwischen den Knotenpunkten und den angrenzenden Knotenpunkten in dem System optimale Strecken bereitgestellt werden. Die Leitwegbäume definieren Strecken als mögliche Strecken von einem ersten ausgewählten Knotenpunkt bis zu einer Gruppe von nahegelegenen Knotenpunkten und dann als mögliche Strecken von jedem Knotenpunkt dieser Gruppe bis zu einer zweiten Gruppen der nächstliegenden Knotenpunkte usw., usw. Diese Leitwegbäume werden in etwa alle fünf Minuten neu berechnet und berücksichtigen die aktuellen Informationen.
  • Die Baken sind in relativ spärlichen Intervallen über das Straßensystem verteilt, und es sind weit weniger Baken als Knotenpunkte vorhanden. Deshalb ist es erforderlich, daß das Rechnerzentrum Streckenanweisungen entwickelt, so daß dem Fahrzeug an jedem Knotenpunkt geeignete Hinweise gegeben werden, damit es zu dem nächsten Knotenpunkt navigieren kann. Das Rechenzentrum steht mit den Baken über ein Datenfernübertragungsnetzwerk 4 in Verbindung, das jedes geeignete Datennetzwerk sein kann, z.B. das öffentliche Fernübertragungsnetzwerk, Satellitenverbindungen oder optische Faserverbindungen. Die Baken des Systems sind mit 6 angegeben und befinden sich an wichtigen Straßen, z.B. an Verkehrskreuzungen und können physisch in einer Verkehrsampel angeordnet sein.
  • Wie dies im einzelnen in Fig. 3 gezeigt ist, weist jede Bake 6 einen Sende-Empfänger 10 auf, der eine elektromagnetische Strahlung bevorzugt im Infrarotbereich emittiert, gewöhnlich etwa 950 Nanometer. Da sich der Sende-Empfänger an einer Verkehrsampel befindet, ist er als eine an der Ampel mit Bolzen zu befestigende Einheit konstruiert, so als ob er ein weiteres Licht im Verkehrsampelsystem wäre. Der Sende-Empfänger wird auf ankommende Fahrer gerichtet, aber er wird nicht sichtbare Infrarotstrahlung übertragen. Der Sende-Empfänger weist ein Sendeelement 12 auf, das mit einer Senderschaltung 14 gekoppelt sein kann, die als integrierte Schaltung konstruiert sein kann und zu dem Element 12 digitale Modulationssignale zur Pulscode-Modulation der Infrarotstrahung in einer geeigneten Modulationsform liefert, z.B. dem Manchester- oder NRZ-Code. Ein gegenüber der von einem ankommenden Fahrzeug ges endeten Infrarotstrahlung empfindliches Empfangselement 16 ist mit einem Empfänger 18 gekoppelt, der die Informationen in dem hereinkommenden Signal demoduliert und sie zu einem Mikroprozessor 20 sendet, der die Informationen verarbeitet. Der Mikroprozessor 20 ist mit einem Speicher 22 gekoppelt, der einen ersten Bereich 24 zum Speichern eines Satzes von Leitwegbäumen sowie einen zweiten Bereich 26 zum Speichern einer detaillierten Landkarte des lokalen Gebiets aufweist. Das Gebiet der lokalen Landkarte kann zwischen einem kleinen Gebiet wie 1 km² für dicht besiedelte Wohngebiete in Städten und großen Gebieten wie 400 km² in ländlichen Gebieten schwanken. Ein Gateway 28 verbindet den Mikroprozessor 20 mit dem Datenübertragungsnetzwerk 4.
  • Das Fahrzeug weist einen Infrarot-Sende-Empfänger 30 (Fig. 2 und 3) mit einer mit dem Sende-Empfänger 10 identischen Konstruktion auf, und gleiche Teile werden mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Der Sende-Empfänger 30 ist hinter der Fahrerwindschutzscheibe angebracht, um die von der Bake 6 gesendeten Informationen zu empfangen. Der Infrarot-Sende- Empfänger 30 ist mit einem Mikroprozessorsystem 32 gekoppelt, das auch Dateneingabesignale von einer Tastatur 34, einem elektromagnetischen Kompaß 36 und einem Sensor 38 für die Drehzahl des Fahrzeugrades empfängt. Das Mikroprozessorsystem 32 arbeitet so, daß es geeignete Anzeigesignale zu einer optischen Anzeigeeinheit 40 liefert. Zusätzlich speichert der Mikroprozessor 20 in dem Festwertspeicher einen Streckenauffindungsalgorithmus zum Auffinden einer geeigneten Strecke aus der detaillierten Landkarte des lokalen Gebiets. Das Mikroprozessorsystem besitzt unter Bezug auf Fig. 3 einen RAM- Speicher 42, der integrierte Schaltungschips aufweist, die einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff mit einer Größe von zwischen 10 KByte und 250 KByte, bevorzugt 32 KByte, bilden.
  • Die einzelnen Elemente im Fahrzeug sind zum einfacheren Einbau bevorzugt als Einzeleinheiten zum Anbringen am Armaturenbrett des Fahrzeugs und zum Anschluß an die Fahrzeugbatterieversorgung konstruiert. Der elektronische Kompaß ist bevorzugt von einem Typ, wie er in unserer gleichzeitig anhängigen, britischen Patentanmeldung 8729415 (F20267) beschrieben ist. Der Fahrzeugdrehzahlsensor ist von einem Typ, wie er in unserer gleichzeitig anhängigen, britischen Patentanmeldung 8818136 (F20268) beschrieben ist, und basiert auf der Erfassung von Magnetfeldanomalien bei einem Kraftfahrzeugrad herkömmlicher Konstruktion. Die optische Anzeigeeinheit 40 wird einen kleinen Bildschirm zur Anzeige von Pfeilzeichen bezüglich der Richtung aufweisen, die der Fahrer einschlagen sollte, Straßennummernbezeichnungen, Straßennamen sowie von anderen wichtigen und leicht abzulesenden Informationen.
  • Die Übertragungen zwischen den Sende-Empfängern 10 und 30 finden in einem geeigneten HDLC-Format statt, das für Startcodes, Synchronisationscodes, Fehlerausgleichsverfahren und die Übertragung von Daten in Paketen vorbestimmter Länge sorgt.
  • Im Betrieb arbeitet das zentrale Rechensystem also ständig, um auf der Basis aktueller Informationen Sätze von Leitwegbäumen für jede Bake 6 zu erzeugen. Diese Leitwegbäume werden über das Übertragungsnetzwerk 4 in geeigneten Intervallen zu jeder Bake 6 übertragen und wie bei 24 gespeichert. Zusätzlich werden Landkarten lokaler Gebiete zu jeder Bake übertragen und in einem getrennten Bereich des Speichers 26 gespeichert. Nach dem Empfang dieser Informationen strahlt jede Bake 6 diese Informationen kontinuierlich als eine Reihe von Datenpaketen aus.
  • Wünscht ein Fahrer eines Fahrzeugs, auf das System zuzugreifen, dann folgt er dem folgenden Verfahren. Er tippt über die Tastatur den beabsichtigten Zielort des die Fahrt beginnenden Fahrzeugs in ein vorbestimmtes Protokoll ein. Nähert sich das Fahrzeug der ersten Bake an der Strecke, die sich in einem Verkehrsampelsystein oder an anderer Stelle befindet, dann empf ängt der Sende-Empfänger in dem Fahrzeug die von der Bake als eine Serie von Paketen ausgestrahlten Informationen, die in dem Rechner 32 zusammengesetzt und in dem RAM 22 gespeichert werden. Die gespeicherten Informationen stellen damit einen Satz von Leitwegbäumen von der Bake und eine detaillierte Landkarte des lokalen Gebiets dar. Der Fahrzeugrechner 32 arbeitet so, daß er den Zielort an die in dem RAM 42 gespeicherten Leitwegbäume assimiliert und aus diesen Leitwegbäumen die optimale Strecke für das Fahrzeug auswählt.
  • Die Auswahl einer geeigneten Strecke aus den Bäumen ist eine wohlbekannte Prozedur und wird nicht im einzelnen beschrieben. Nach der Auswahl einer Strecke und unter Kenntnis der Position der Bake in bezug zu dem ersten Knotenpunkt der gewählten Strecke wird der Fahrzeugrechner die Fahrzeugrichtung durch den Kompaß 36 und die zurückgelegte Fahrstrecke durch den Tachometer 38 überwachen. Dies ermöglicht es dem Rechner zu beurteilen, wann sich das Fahrzeug dem ersten Knotenpunkt an der Strecke nähert; zu diesem Zeitpunkt liefert er auf der Anzeige 40 geeignete Anweisungen in Form von Richtungspfeilen und Streckennummern, um es dem Fahrzeug zu ermöglichen, den richtigen Ausgang aus dem Knotenpunkt einzuschlagen. Es kann erforderlich sein, daß die Bake zusätzlich zu dem Leitwegbaum Informationen sendet, um es dem Fahrzeug zu ermöglichen, zwischen bestimmten Knotenpunkten weiterzufahren, und dies wird berücksichtigt, wenn der Fahrzeugrechner geeignete Hinweise bereitstellt.
  • Das Fahrzeug wird also von Knotenpunkt zu Knotenpunkt bis in die Nähe der nächsten Bake an der Strecke weiterfahren, wo es aktualisierte Informationen erhält, die überarbeitete Leitwegbäume, Hinweise und für die an die Bake und an eine neue Landkarte eines lokalen Gebiets angrenzenden Strecken zwischen Knotenpunkten spezifische Informationen aufweisen können. Das Fahrzeug wird an der Bake vorbei und durch den nächsten Knotenpunkt geleitet, wobei Informationen von der vorhergehenden Bake in Hinblick auf die von dem Fahrzeug benötigte Zeit zur Aufnahme von Informationen von einer Bake verwendet werden.
  • Es versteht sich, daß sich die von jeder Bake gespeicherten Leitwegbäume auf die Knotenpunkte innerhalb einer vorbestimmten Zone um die Bake herum beziehen, angenommen 25 km, und daß durch die Aufnahme von Informationen von der Bake durch das Fahrzeug die Anweisungen für eine neue Zone bereitgestellt werden, wodurch es dem Fahrzeug ermöglicht wird, auf seiner gewünschten Strecke weiterzufahren.
  • Nähert sich das Fahrzeug seinem beabsichtigten Zielort, dann erkennt der Mikroprozessor des Fahrzeugs, daß die zu ihm gesendete Landkarte des lokalen Gebiets den beabsichtigten Zielort enthält und verläßt sich dann nicht auf die Leitwegbäume, sondern erstellt mittels der Landkarte des lokalen Gebiets mit hoher Auflösung geeignete Hinweise, damit das Fahrzeug auf der Basis von Straße zu Straße weiterfahren kann.
  • Das Mikroprozessorsystem 32 des Fahrzeugs enthält in dem residenten ROM einen Streckenauffindungsalgorithmus zum Interpretieren der digital codierten Landkarte des lokalen Gebiets. Solche Algorithmen arbeiten über die Bestimmung des kürzesten Pfades zwischen verschiedenen Punkten in einem Transportsystem mittels eines Verfahrens, das allgemein als "Aufbaubäume" bekannt ist. Mehrere Standard-Baumaufbaualgorithmen werden allgemein verwendet, wie die nach Moore (1957), Dijkstra (1959) und D'Esopo (1960): vgl. Van Vleit, D. "Improved Shortest Path Algorithms For Transport Networks", Transportation Research, Vol. 12, S. 7, 1978. Algorithmen wie diese können leicht so codiert werden, daß sie effizient auf kostengünstigen Mikrocomputern laufen, die zur Verwendung bei einer elektronischen Navigationsanlage im Fahrzeug geeignet sind.
  • Man wird bemerken, daß ein bedeutender Vorteil dieses Systems darin liegt, daß dann, wenn der Fahrer an der Strecke einen Fehler machen sollte, indem er nicht den Rechneranweisungen folgt, der Fahrzeugrechner in der Lage ist, auf die Landkarte des lokalen Gebiets zuzugreifen und aus seinem Streckenauffindungsalgorithmus überarbeitete Anweisungen zu erzeugen, damit der Fahrer entweder an einem geeigneten Punkt wieder zu der richtigen Strecke gelangen kann oder, als Alternative, damit er zu der nächsten Bake an der Strecke geleitet wird, von wo ein neuer Leitwegbaum empfangen wird.
  • Zur Zusammenfassung der vorliegenden Offenbarung, lassen sich früher beschriebene Fahrzeugstreckenführungssystem in zwei grobe Kategorien unterteilen: Autonome Systeme und Systeme auf der Basis einer Infrastruktur oder einer Bake. Autonome Systeme verwenden eine in dem Fahrzeug befindliche Massenspeichereinrichtung, die eine komplette, detaillierte, digitale Straßenkarte des gesamten bedienten Gebietes (z.B. des Vereinigten Königreichs) mit sich führt. Zum Speichern der Landkarten kann die CD-Technik mit einer Datenkapazität von bis zu 500 MByte verwendet werden. Die optimale Strecke vom Startpunkt des Fahrzeugs bis zu dem gewünschten Zielort wird durch einen zugehörigen Mikrorechner berechnet. In dem Fahrzeug wird auch eine Koppelnavigationsanlage auf der Basis eines elektronischen Magnetkompasses mitgeführt. So ist das Fahrzeug prinzipiell in der Lage, ohne Bezugnahme auf irgendeine andere Informationsquelle seinen Weg zu jedem gewünschten Zielort zu finden.
  • Systeme auf der Basis einer Infrastruktur unterscheiden sich wesentlich darin von autonomen Systemen, daß sie nicht eine komplette digitale Landkarte in dem Fahrzeug mit sich führen und auch nicht optimale Strecken in dem Fahrzeug berechnen. Da Systeme auf der Basis einer Infrastruktur keine komplette Landkarte mit sich führen, wird keine Massenspeichereinrichtung in dem Fahrzeug erforderlich. Systeme auf der Basis einer Infrastruktur halten den periodischen Kontakt zwischen dem Fahrzeug und einem Zentralrechner mittels eines Netzes aus Bakeneinheiten an der Straße aufrecht. Die Bakeneinheiten stehen mit der Fahrzeugeinheit mittels elektromagnetischer Wellen wie Funk-, Mikrowellen- oder Infrarotwellen in Verbindung. Der Zentralrechner speichert eine digitale Landkarte des gesamten bedienten Gebiets (z.B. des Vereinigten Königreichs) in seiner Datenbank. Der Zentralrechner berechnet auch optimale Strecken von jedem Knotenpunkt im Netz zu jedem anderen Knoten im Netz. Die Ergebnisse dieser Berechnungen sind als "Leitwegbäume" bekannt. Diese Leitwegbäume werden an die Baken durch eine Einrichtung wie ein Datennetzwerk verteilt. Ist in einer Bake ihr Satz von Leitwegbäumen geladen, dann wird sie zu einem elektronischen "Verkehrszeichen", das in der Lage ist, vorbeifahrende Fahrzeuge über die richtige, einzuschlagende Ausfahrt von der von dieser Bake bedienten Kreuzung oder den Kreuzungen zu informieren, um jeden Zielort in dem von dem System bedienten Gebiet (z.B. dem Vereinigten Königreich) über die optimale Strecke zu erreichen.
  • Das Fahrzeug behält immer ausreichende, von der letzten Bake empfangene Informationen, der es begegnet ist, um entlang eines Abschnitts der vorgeschriebenen Strecke zu dem gewünschten Zielort zu navigieren. Die Dichte und Anordnung der Baken sind so gewählt, daß die von einer Bake empfangenen Streckenführungsanweisungen das Fahrzeug hinreichend entlang seiner optimalen Strecke bis zu der nächsten Bake führen können, usw. Die Fahrzeugeinheit berechnet nicht die optimalen Strecken, sie wählt nur aus einer ihr von der Bake gesendeten Liste vorberechneter Strecken aus. Das Fahrzeug ist auch mit einer Koppelnavigationsanlage ausgestattet, die auf einem elektronischen Magnetkompaß basiert.
  • Da das autonome System keine Infrastruktur aus Baken erfordert, weist es den Vorteil auf, daß es keine mit der Bereitstellung einer solchen Infrastruktur verbundenen Kosten gibt. Ein weiterer Vorteil des auf der CD-Technik basierenden, autonomen Systems liegt darin, daß eine ausreichende Datenspeicherkapazität vorhanden ist, um eine äußerst detaillierte Landkarte des bedienten Gebiets (z.B. jede Straße im Vereinigten Königreich) mitzuführen. Diese ermöglicht es, daß die Auflösung der Streckenführungsanlage sehr fein ist (z.B. genau das Gebäude oder der Parkplatz, die erreicht werden sollen). Ein weiterer Vorteil dieses Systemtyps liegt darin, daß die Folge davon, daß man nicht einer zugeratenen Richtung folgt, gering ist. In diesem Fall gibt das System dem Fahrer lediglich die beste Strecke ab dem Ort an, wo auch immer sich das Fahrzeug zu dem Zeitpunkt zufällig befindet. Da digitale Landkarteninformationen in dem Fahrzeug gespeichert sind, ist es auch möglich, dem Fahrer die Landkarte oder Abschnitte der Landkarte anzuzeigen, falls er dies wünschen sollte.
  • Ein bedeutender Nachteil des autonomen Systems liegt darin, daß es mit veralteten Landkarteninformationen arbeitet. Die Daten sind zumindest so alt wie der Veröffentlichtungstag der CD, auf der die Landkarte gespeichert ist. So weist das autonome System wenig Raum zur Anpassung von Strecken in Reaktion auf dynamische Bedingungen wie Straßenarbeiten, Staus im Stoßverkehr, Unfälle usw. Eine weiterer Nachteil des Autonomen Systems liegt darin, daß die Fahrzeugeinheiten eine Massenspeichereinrichtung wie eine Lesevorrichtung für die CD umfassen müssen, was sich kostenerhöhend auswirkt.
  • Was die Systeme auf der Basis einer Infrastruktur angeht, so liegt ihr Vorteil darin, daß die dem Fahrer gebotene Streckenführungsinformationen auf aktuellen Informationen basieren können. Prinzipiell ist es möglich, daß der Zentralrechner Informationen zu aktuellen Straßenzuständen auf einer laufenden Basis sammelt. Darüberhinaus kann er die Leitwegbäume periodisch (z.B. alle 5 Minuten) neu berechnen und die von den Baken gehaltenen Informationen auf einer regelmäßigen Basis aktualisieren. So ist es möglich, das Fahrzeug um Störungspunkte herum zu führen, falls eine geeignete Alternativstrecke vorhanden ist. Dieses Merkmal der Infrastruktur kann passend als "Echtzeitfähigkeit" bezeichnet werden. Ein weiterer Vorteil des Systems auf der Basis einer Infrastruktur liegt darin, daß dem Fahrer von dem Zentralrechner auch Gefahrenwarninformationen (z.B. Nebel!, Eis!, Unfall!) mitgeteilt werden können. Die Fahrzeugeinheit des Systems auf der Basis einer Infrastruktur weist einen Kostenvorteil gegenüber dem Autonomen System auf, da es keine Massenspeichereinrichtung aufweisen muß.
  • Ein bedeutender Nachteil des Systems auf der Basis einer Infrastruktur liegt in seiner mangelhaften Fähigkeit zur lokalen Führung. Die lokale Führungsleistung ist durch die von dem Zentralrechner zur Durchführung der Leitwegbaumberechnungen für sehr große Netze in Anspruch genommene Zeit begrenzt. Die Verarbeitungszeit zur Erzeugung eines kompletten Satzes von Leitwegbäumen für ein Netz mit 5000 Knotenpunkten kann über 600 Sekunden liegen (ein Netz mit 5000 Knotenpunkten kommt etwa dem Hauptstraßennetz des Vereinigten Königreichs gleich). Man sieht also, daß schon die Aufgabe, alle 5 Min. die Leitwegbäume neu zu berechnen, selbst für ein relativ grobes Netz eine beträchtliche ist. Schätzt man, daß es die Art des Netzes erfordert, eine Zielführung bis zu einem speziellen Gebäude oder einem Parkplatz im Vereinigten Königreich (d.h. innerhalb 0,1 km), dann würde die Zahl der erforderlichen Knotenpunkte in der Größenordnung von 20 000 000 liegen. In diesem Fall können die Leitwegbäume mit herkömmlichen Mitteln nicht berechnet werden.
  • Mit der vorliegenden Erfindung kann die Echtzeitfähigkeit des Systems auf der Basis einer Infrastruktur erreicht werden kann, während gleichzeitig die mit dem Autonomen System verbundene Fähigkeit zur lokalen Führung bei hoher Auflösung erhalten bleibt. Das Verfahren, wodurch dies erreicht wird, basiert auf einem Ansatz, der einen Zentralrechner und ein Bakennetz, das dem oben erwähnten ähnlich ist, in Verbindung mit einer Fahrzeugeinheit verwendet, die einen Teil der Berechnung der optimalen Strecke durchführt.
  • Bei der vorliegenden Erfindung hält der Zentralrechner eine digitale Landkarte des Hauptstraßennetzes und berechnet auf einer interurbanen Basis optimale Strecken. Da die Anzahl der zur Beschreibung des Hauptstraßennetzes eines typischen bedienten Gebiets (z.B. des Vereinigte Königreichs) erforderlichen Knotenpunkte in der Größenordnung von 5 000 liegt, können die Leitwegbäume häufig (alle 5 bis 10 Min.) neu berechnet werden. Der Zentralrechner (oder der Rechner des lokalen Gebiets) hält digitale Landkarten auf der Basis eines lokalen Gebiets (z.B. Bournemouth) mit hoher Auflösung. Kopien von Abschnitten dieser digitalen Landkarten der lokalen Gebiete sind in die geeigneten Baken zusätzlich zu den interurbanen Leitwegbäumen geladen, die von dem Zentralrechner berechnet worden sind.
  • Während der Anfangsphasen einer interurbanen Fahrt wird das Fahrzeug normalerweise von den Baken vorberechnete interurbane Führungsanweisungen erhalten, an denen es vorbeifährt. Beim Erreichen der näheren Umgebung des gewünschten Zielorts (z.B. innerhalb 1 km) empfängt die Fahrzeugeinheit von der letzten bei der Annäherung an den Zielort getroffenen Bake eine komplette digitale Landkarte des lokalen Gebiets. Hat die Fahrzeugeinheit die digitale Landkarte des lokalen Gebiets empf angen, dann berechnet der Rechner der Fahrzeugeinheit die optimale Strecke von der dann aktuellen Position zu dem endgültigen Zielort. Da die Fahrzeugeinheit nur eine digitale Landkarte mit hoher Auflösung zu speichern braucht, die sich auf ein vergleichsweise kleines Gebiet bezieht (z.B. 1 km2), ist es nicht erforderlich, daß als Teil der Fahrzeugeinheit eine Massenspeichereinrichtung aufgenommen wird. Da darüberhinaus nur eine begrenzte Datenmenge von der Bake zu den Fahrzeugeinheiten weitergegeben werden muß, steht reichlich Zeit zur Verfügung, um diese Datenübertragung durchzuführen, während sich die Fahrzeugeinheit innerhalb des Bereichs der Bakeneinheit befindet.
  • Diese Technik kann auch dazu verwendet werden, die begrenzten Möglichkeiten des oben beschriebenen Systems auf der Basis einer Infrastruktur für den Fall zu umgehen, in dem der Fahrer versehentlich einem Hinweis nicht folgt. Nimmt die Fahrzeugeinheit beim Passieren jeder Bake stets die lokalen Führungsinformationen sowie die interurbanen Streckeninformationen auf, dann verfügt die Fahrzeugeinheit stets über ausreichend detaillierte Informationen bezüglich ihrer unmittelbaren Umgebung, so daß sie in die Lage versetzt wird, mit Fehlern des Fahrers auf elegante Weise umzugehen.

Claims (9)

1. Zielführungs- und Streckenauswahlsystem für Kraftfahrzeuge mit einem Netz aus Baken (6), die an ausgewählten Punkten über ein festgelegtes Straßensystem verteilt sind, wobei jede Bake (6) einen Sender (14) umfaßt, um vorbeifahrenden Fahrzeugen Informationen zu Hauptstrecken des Straßensystems sowie eine detaillierte Straßenkarte eines lokalen Bereichs um die Bake in digitaler Form zu senden, und mit einer Anzahl von Fahrzeugen, von denen jedes einen Empfänger (30) zum Empfang von Informationen von Baken (6) an der Strecke, einen Speicher (42), der zum Speichern der empfangenen Informationen angekoppelt ist, eine Recheneinrichtung (32), die einen Streckenauff indalgorithmus enthält, sowie Mittel zur Bereitstellung von Positionsinformationen des Fahrzeugs aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (32) des Fahrzeugs bei der Verwendung des Systems so arbeitet, daß sie aus den empfangenen Informationen über die Hauptstraßen des Straßensystems eine geeignete Strecke auswählt, und daß dann, wenn sich das Fahrzeug seinem Zielort nähert, die Fahrzeugrecheneinheit (32) so arbeitet, daß sie auf die Landkarte des lokalen Gebiets zugreift und mittels der Landkarte des lokalen Gebiets, des Streckenauffindungsalgorithmus und der Positionsinformationen des Fahrzeugs Zielführungsinformationen bis zu dem beabsichtigten Zielort bereitstellt.
2. System nach Anspruch 1, bei welchem das Netz aus an ausgewählten Punkten über ein festgelegtes Straßensystem verteilte Baken (6) durch ein Datenübertragungsnetzwerk (4) mit einem Rechnersystem (2) verbunden ist, wobei das Rechnersystem (2) so arbeitet, daß es Sätze von Leitwegbäumen für optimale Strecken zwischen Knotenpunkten des Straßensystems berechnet und zu jeder Bake (6) oder zu ausgewählten Baken jeweils einen Satz von Leitwegbäumen sendet, wobei jede dieser Baken (6) so arbeitet, daß sie den jeweiligen Satz von Leitwegbäumen und zusätzlich eine detaillierte Straßenkarte des lokalen Gebietes um die Bake in digitaler Form speichert.
3. System nach Anspruch 2, bei welchem das Rechnersystem (2) für das von dem System bediente Gebiet in digitaler Form eine Straßensystemkarte gespeichert hat und so arbeitet, daß es aus der Straßensystemkarte Sätze von Leitwegbäumen berechnet.
4. System nach Anspruch 3, mit Mitteln zur kontinuierlichen Aktualisierung der von dem Rechnersystem gespeicherten Karte.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Sender und Empfänger der Baken (6) und der Fahrzeuge jeweils Infrarot-Sende-Empfangsmittel (12, 16) für PCM-modulierte Infrarotstrahlung aufweisen.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Speicher (42) jeder Fahrzeugrecheneinrichtung (32) einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff in Form einer integrierten Schaltung aufweist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem jedes Fahrzeug eine elektronische Kompaßeinrichtung (36) umfaßt.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem dann, wenn die Recheneinrichtung (32) erfaßt, daß das Fahrzeug eine falsche Strecke genommen hat, die Recheneinrichtung (32) so arbeitet, daß sie auf die Karte des lokalen Gebiets zugreift, um Zielführungsinformationen bereitzustellen, damit das Fahrzeug auf die richtige Strecke oder zu der nächsten Bake (6) an der Strecke zurückkehrt.
9. System nach Anspruch 1, bei welchem wenigstens ein Fahrzeug einen FM-Empfänger zum Empfang von codierten Informationen in einem Seitenband eines FM-Radiosignals aufweist, die sich auf das Hauptstreckensytem beziehen, wobei die Recheneinrichtung (32) Mittel umfaßt, um die darin enthaltenen Streckeninformationen auf der Grundlage dieser Informationen abzuändern.
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