DE3880276T2 - Kaltgewalzter feinblechstahl mit hohem r-wert und verfahren zu seiner herstellung. - Google Patents

Kaltgewalzter feinblechstahl mit hohem r-wert und verfahren zu seiner herstellung.

Info

Publication number
DE3880276T2
DE3880276T2 DE88906042T DE3880276T DE3880276T2 DE 3880276 T2 DE3880276 T2 DE 3880276T2 DE 88906042 T DE88906042 T DE 88906042T DE 3880276 T DE3880276 T DE 3880276T DE 3880276 T2 DE3880276 T2 DE 3880276T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel sheet
temperature
cold
strength
rolled steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE88906042T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3880276D1 (de
Inventor
Nippon Steel Corp Akisue
Nippon Steel Corp Kishida
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Nippon Steel Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Steel Corp filed Critical Nippon Steel Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE3880276D1 publication Critical patent/DE3880276D1/de
Publication of DE3880276T2 publication Critical patent/DE3880276T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/16Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing copper

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)

Description

  • Eine Anforderung der Benutzer an die Kenngrößen von neuartigem kaltgewalztem Stahlblech ist die weitere Erhöhung der Festigkeit bei gleichzeitiger Beibehaltung der sehr guten Verarbeitbarkeit. Die vorliegende Erfindung stellt einen durch Wärmebehandlung härtbaren, kaltgewalzten Stahlblech mit einem hohen r-Wert bereit, der diese Anforderungen erfüllt.
  • Beispiele eines kaltgewalzten Stahlblechs mit hoher Festigkeit und mit einem hohen r-Wert sind Aluminium-beruhigtes Stahlblech mit zugefügtem Phosphor (vergl. z.B. JP- C-20733/1984), Stahlblech mit ultra-niedrigem Kohlenstoffanteil, mit Titan und Niobium und zugefügtem Phosphor (vergl. z.B. JP-C-47328/1985) und Ti-haltiges Stahlblech mit super-niedrigem Kohlenstoffanteil und mit P und Cu in Kombination (vergl. z.B. JP-A-61-15948). Die Zugfestigkeiten dieser hochfesten Stahlbleche betragen jedoch bestenfalls 392.4 bis 441.5 N/mm² (40 bis 45 kgf/mm²) oder weniger. Daher erfüllen sie nicht die vorstehend beschriebenen neuen Anforderungen für die neuartigen kaltgewalzten Stahlbleche.
  • Die Nachfrage der Benutzer hinsichtlich der Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Materials für ein neuartiges kaltgewalztes Stahlblech mit hoher Verarbeitbarkeit nimmt ständig zu. D.h., zusätzlich zum erhöhten Bedarf an Teilen mit einer komplizierten Form, die eine umfangreiche mechanische Verformung erfordern, wächst ständig der Bedarf an einer Gewichtsreduzierung der Teile bei einer Zunahme der Festigkeit der Teile und einer Abnahme der Dicke des Stahlblechs. In den letzten Jahren wächst der Bedarf an einer Kostenverringerung durch eine möglichst große Verringerung der Anzahl der Arbeitsschritte für die Verformung. Daher erfüllen herkömmliche Stahlbleche die vorstehend beschriebenen Bedürfnisse der Benutzer nicht.
  • Die Zugfestigkeit eines herkömmlich hergestellten hochfesten Stahlblechs mit einem hohen r-Wert beträgt bestenfalls 441.5 N/mm² (45 kgf/mm²). Es ist bekannt, daß im allgemeinen die Zugabe verschiedener Verfestigungselemente zum Zweck der Erhöhung der Festigkeit des Stahlblechs eine Verringerung des r-Werts bei einer Erhöhung der Festigkeit des Stahlblechs hervorruft, wodurch bei einem hochfesten Stahlblech kein hoher r-Wert erreicht werden kann. Die vorliegenden Erfinder haben ein neuartiges, durch Wärmebehandlung härtbares kaltgewalztes Stahlblech, das auch dann einen hohen r-Wert aufweist, wenn die Zugfestigkeit mindestens 441.5 N/mm² (45 kgf/mm²) beträgt, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Stahlblechs entwickelt.
  • Das erfindungsgemäße, durch Wärmebehandlung härtbare kaltgewalzte Stahlblech mit einem hohen r-Wert weist eine Basiszusammensetzung auf, die aus höchstens 0.010 % Kohlenstoff, 0.05 bis 0.5 % Mangan, höchstens 1.0 % Silizium, 0.001 bis 0.030 % Schwefel, höchstens 0.03 % Phosphor, höchstens 0.0050 % Stickstoff, 0.005 bis 0.10 % Lösungsaluminium, 0.8 bis 2.2 % Kupfer und gegebenenfalls 0.01 - 0.2 % Titan, 0.005 - 0.2 % Niobium, 0.15 - 0.45 % Nickel und/oder 0.0001 - 0.0030 % Bor besteht und der Rest aus Eisen und unvermeidbaren Elementen gebildet wird.
  • Bei einem ersten erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines durch Wärmebehandlung härtbaren kaltgewalzten Stahlblechs mit einem hohen r-Wert wird ein kaltgewalztes Stahlblech mit der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung bei einer Temperatur von mindestens 750ºC durch kontinuierliches Glühen einem Rekristallisationsglühen unterzogen, wobei das Stahlblech anschließend bei einer Temperatur zwischen 450 und 700ºC für mindestens eine Minute wärmebehandelt wird. Bei diesem Verfahren wird das Wärmebehandlungshärten auf der Seite der Stahlblechhersteller abgeschlossen. Bei einem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines durch Wärmebehandlung härtbaren kaltgewalzten Stahlblechs wird ein kaltgewalztes Stahlblech mit der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung bei einer Temperatur von mindestens 750ºC durch kontinuierliches Glühen, durch Abkühlen des geglühten Stahlblechs auf eine Temperatur von höchstens 450ºC innerhalb einer Minute, wodurch sich ein Blechprodukt ergibt, durch Unterziehen dieses Blechprodukts einer Verarbeitungsverformung und durch eine Wärmebehandlung des verarbeitungsverformten Produkts bei einer Temperatur von mindestens 450ºC auf der Benutzerseite einem Rekristallisationsglühen unterzogen, wodurch die Festigkeit des Stahlblechs (der bearbeitete Teil) erhöht wird. Die beim zweiten Verfahren angewandte Wärmebehandlung umfaßt die Wärmebehandlung des gesamten hergestellten Produkts sowie eine lokale Erwärmung durch Punktschweißen, Lichtbogenschweißen, partielle Laserbestrahlung usw..
  • Die vorliegenden Erfinder haben ein industrielles Verfahren zum Herstellen eines durch Wärmebehandlung härtbaren kaltgewalzten Stahlblechs mit einem hohen r-Wert gemäß einem herkömmlichen kontinuierlichen Glühverfahren in technischem Maßstab, d.h., gemäß einem kontinuierlichen Glühverfahren mit einer Erwärmungszone, einer Durchwärmzone, einer ersten Kühlzone, einer Übervergütungszone und einer zweiten Kühlzone, in der genannten Reihenfolge, sowie die Zugabe verschiedener Elemente allein oder in einer Kombination davon zu einem kohlenstoffarmen Stahl untersucht und festgestellt, daß eine Kombination aus einem verringerten Kohlenstoffanteil mit einer Zugabe von Kupfer gleichzeitig einen hohen r- Wert und eine hohe Festigkeit durch eine Wärmebehandlung hervorruft.
  • Um auch bei einer hohen Festigkeit einen hohen r-Wert und eine hohe Duktilität zu gewährleisten, muß der Kohlenstoffgehalt so weit wie möglich verringert werden. Fig. 1 zeigt ein Diagramm des Zusammenhangs zwischen dem Kohlenstoffgehalt und dem r-Wert eines durch Formen eines Stahl Rohblocks mit einer Basiszusammensetzung aus 0.15 % Mangan, 0.02 % Silizium, 0.010 % Schwefel, 0.01 % Phosphor, 0.0020 % Stickstoff, 0.03 % Lösungsaluminium, 1.8 % Kupfer und Kohlenstoff in einer Menge, die im Bereich von 0.0015 bis 0.045 % geändert wurde, hergestellten Stahlblechs, wobei der Rohblock gemäß einem herkömmlichen Verfahren warm- und kaltgewalzt wurde, um ein 0.8 mm dickes Stahlblech herzustellen, wobei die Temperatur für 1 Minute bei 825ºC beibehalten wurde und das Stahlblech bei einer Geschwindigkeit von 5ºC/sec auf 550ºC gekühlt, und anschließend für 5 Minuten bei 550ºC wärmebehandelt wurde. Gemäß Fig. 1 weist der erfindungsgemäße Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von höchstens 0.01% einen r-Wert auf, der um 0.4 bis 0.5 höher ist als derjenige des Vergleichsstahls mit einem hohen Kohlenstoffgehalt, wobei durch Regulieren des Kohlenstoffgehalts ein sehr hoher r-Wert sichergestellt werden kann. Daher ist es notwendig, daß der Kohlenstoffgehalt höchstens 0.010 % beträgt. Wenn der Kohlenstoffgehalt diesen Bereich überschreitet, wird die Duktilität verringert, wodurch die Aufgabe der vorliegenden Erfindung nicht gelöst werden kann. Der Kohlenstoffgehalt beträgt vorzugsweise 0.0005 bis 0.0030 %.
  • Fig. 2 zeigt ein Diagramm zur Darstellung der Wirkung des Kupfergehalts auf den r-Wert eines Stahls mit einem Kohlenstoffgehalt von höchstens 0.01 %. Gemäß Fig. 2 trägt auch der Kupfergehalt zum r-Wert bei. Die Zugabe von Kupfer zu einem Stahl mit extrem niedrigem Kohlenstoffanteil ruft durch die Ausfällung nach Abschluß des Wachstums des Rekristallisationsgefüges mit einem hohen r-Wert eine Zunahme der Festigkeit des Stahlblechs hervor. Fig. 3 zeigt ein Diagramm zur Darstellung eines zweiten Merkmals der vorliegenden Erfindung, d.h., des Zusammenhangs zwischen dem Kupfergehalt und der Zugfestigkeit. Die Abbildung zeigt die Wirkung des Kupfergehalts auf die Zugfestigkeit eines durch Formen eines Rohblocks eines Stahls mit einer Basiszusammensetzung aus 0.0025 % Kohlenstoff, 0.15 % Mangan, 0.60 % Silizium, 0.015 % Schwefel, 0.08 % Phosphor, 0.0025 % Stickstoff, 0.03 % Lösungsaluminium und zugegebenen 0 bis 2.45 % Kupfer hergestellten Stahlblechs, wobei der Rohblock gemäß einem herkömmlichen Verfahren warm- und kaltgewalzt wurde, um ein 0.8 mm dickes Stahlblech herzustellen, wobei das Stahlblech einem Rekristallisationsglühen bei 850ºC unterzogen wurde, und wobei das geglühte Stahlblech in der ersten Kühlzone allmählich abgekühlt und das abgekühlte Stahlblech für 3 Minuten in einer Übervergütungszone bei 400ºC bis 550ºC wärmebehandelt wurde. In der Abbildung stellt die Funktion (a) die Zugfestigkeit eines bei 400ºC für 3 Minuten wärmebehandelten Stahlblechs und die Funktion (b) die Zugfestigkeit eines bei 550ºC für 3 Minuten wärmebehandelten Stahlblechs dar. Die untere Grenze des Kupfergehalts sollte 0.8 % betragen, weil bei einem Kupfergehalt von weniger als 0.8 % nicht nur keine Erhöhung der Festigkeit bei einer kurzzeitigen Behandlung erreicht werden kann, sondern auch, wie in Fig. 3 verdeutlicht wird, der r-Wert unvorteilhaft verringert wird. Wenn andererseits der Kupfergehalt 2.2 % überschreitet, wird die Oberflächenqualität verringert. Daher beträgt die obere Grenze des Kupfergehalts 2.2 %. Der Kupfergehalt beträgt vorzugsweise 1.2 bis 2.0 %.
  • Phosphor wird bei der vorliegenden Erfindung nicht absichtlich hinzugefügt, wodurch eine Menge von höchstens 0.03 % beibehalten wird.
  • Silizium ist normalerweise in einer Menge von höchstens 0.03 % als Verunreinigung vorhanden. Silizium wird als Element zum Verbessern der Festigkeit des Stahlblechs in einer Menge von höchstens 1.0 %, vorzugsweise 0.3 bis 1.0 %, abhängig vom notwendigen Festigkeitsgrad hinzugefügt. Wenn der Siliziumgehalt 1.0 % überschreitet, kann aufgrund der mit dem Warmwalzen verbundenen Zunderbildung leicht ein Oberflächenfehler auftreten.
  • Um den r-Wert und die Duktilität des Stahlblechs zu erhöhen, werden ein geringer Mangan- bzw. Schwefelgehalt bevorzugt. Die oberen Grenzen des Mangan- und Schwefelgehalts betragen 0.5 % bzw. 0.030 % und vorzugsweise 0.05 bis 0.30 % bzw. 0.001 bis 0.010 %. Die untere Grenze des Mangangehalts beträgt 0.05 %, weil ein zu geringer Mangangehalt Oberflächenfehler des Stahlblechs hervorruft.
  • Um den r-Wert zu erhöhen und eine hohe Duktilität zu erreichen, ist der Stickstoffgehalt vorzugsweise gering und beträgt höchstens 0.0050 %.
  • Durch die Zugabe von Titan und/oder Niobium, die gegebenenfalls jeweils in Mengen von 0.01 bis 0.2 % bzw. 0.005 bis 0.2 % erfolgt, wird Kohlenstoff und Stickstoff durch diese Elemente fest eingebaut, so daß das Stahlblech in ein nicht-vergütetes Stahlblech umgewandelt wird. Wenn das Stahlblech nicht-vergütbar ist, tritt keine Verringerung der mit dem Vergüten verbundenen Duktilität auf, wodurch kein Stahlblech mit einer weiter verbesserten Duktilität erhalten werden kann. Durch die Zugabe von Titan und/oder Niobium kann ein weiter verbesserter r-Wert des Stahlblechs erreicht werden.
  • Weil Titan mit dem im Stahl vorhandenen Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel usw. reagiert, wird der Titangehalt unter Berücksichtigung der Mengen dieser Elemente festgelegt. Um eine hohe Preßbearbeitbarkeit durch den festen Einbau dieser Elemente zu erzielen, muß Titan in einer Menge von mindestens 0.01 % zugegeben werden. Die Zugabe einer Menge von mehr als 0.2 % ist aus Kostengründen jedoch unvorteilhaft.
  • Weil Niobium ebenfalls mit Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff usw. reagiert, wird der Niobiumgehalt unter Berücksichtigung der Mengen dieser Elemente festgelegt. Um eine hohe Preßbearbeitbarkeit durch den festen Einbau dieser Elemente zu erzielen, muß Niobium in einer Menge von mindestens 0.005 % zugegeben werden. Die Zugabe einer Menge von mehr als 0.2 % ist aus Kostengründen jedoch unvorteilhaft.
  • Durch gegebenenfalls zugegebenes Nickel behält die Oberfläche des Stahlblechs einen hochwertigen Zustand bei, wobei das Auftreten von Warmbrüchigkeit verhindert wird. Nickel kann abhängig von der Erforderlichkeit in einer Menge von 0.15 bis 0.45 % zugegeben werden.
  • Die Warmbrüchigkeit eines kupferhaltigen Stahls tritt auf, wenn ein unter auf der Oberfläche gebildetem Zunder gebildeter, mit Kupfer angereicherter Abschnitt des Stahls beim Erwärmen über den Schmelzpunkt flüssig wird und in die Austenit-Korngrenzen eindringt. Um das Auftreten von Warmbrüchigkeit beim Warmwalzen einer Bramme zu verhindern, wird idealerweise der mit Kupfer angereicherte Abschnitt unterhalb des Schmelzpunkts erwärmt, wobei vorzugsweise die Erwärmung bei einer Temperatur von höchstens 1080ºC durchgeführt wird. Weil aufgrund einer verringerten Erwärmungstemperatur der Walzdruck zunimmt, wird bei Berücksichtigung der Arbeitsweise eines Walzwerks die Erwärmung nicht immer bei einer Temperatur von 1080ºC oder darunter durchgeführt. In diesem Fall ist die Zugabe von Nickel nützlich. Das zugegebene Nickel konzentriert sich ebenfalls am mit Kupfer angereicherten Abschnitt, wodurch der Schmelzpunkt des mit Kupfer angereicherten Abschnitts erhöht wird. Dieser Effekt ist gering, wenn die Menge des zugegebenen Nickels kleiner als 0.15 % beträgt, während die Zugabe von Nickel in einer Menge von mehr als 0.45 % aus Kostengründen unvorteilhaft ist.
  • Die vorliegenden Erfinder haben festgestellt, daß gegebenenfalls zugegebenes Bor ebenfalls zu einer beträchtlichen Absenkung des Ar&sub3;-Punkts des Stahls führt, wenn es in Verbindung mit Kupfer zugegeben wird. Beim Warmwalzen des erfindungsgemäßen Stahls muß das Walzen oberhalb des Ar&sub3;-Punktes abgeschlossen werden, um einen hochwertigen Zustand des Materials für das Stahlblech beizubehalten. Beim vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Stahl beträgt der Kohlenstoffgehalt höchstens 0.015 %, um die Präzipitation von Kupfer zu steuern. Daher weist der erfindungsgemäße Stahl einen hohen Ar&sub3;-Punkt auf, so daß die Walzabschlußtemperatur hoch ist. Andererseits wird, wie vorstehend beschrieben, um eine hochwertige Oberfläche des erfindungsgemäßen Stahls beizubehalten, eine niedrige Erwärmungstemperatur bevorzugt, wodurch eine mit der Stahlblechherstellung, d.h. mit dem Erwärmen bei einer niedrigen Temperatur und mit dem Beenden des Walzens bei einer hohen Temperatur verbundene Schwierigkeit entsteht. Daher haben die vorliegenden Erfinder die Wirkung bei der Zugabe von Elementen auf den Ar&sub3;-Punkt eines Stahls mit extrem niedrigem Kohlenstoffanteil und mit zugefügtem Kupfer untersucht und festgestellt, daß der Ar&sub3;-Punkt durch die Zugabe von Bor wesentlich erniedrigt wird. Wenn die Menge des zugegebenen Bors geringer als 0.0001 % ist, ist der Absolutwert der Erniedrigung des Ar&sub3;-Punktes gering. Daher beträgt die untere Grenze des zugegebenen Bors 0.0001 %. Die Zugabe von Bor in einer Menge von mehr als 0.0030 % ist andererseits aus Kostengründen unvorteilhaft. Die Zugabe von Bor im vorstehend erwähnten Mengenbereich wird außerdem aus dem Gesichtspunkt der Verbesserung des Widerstands gegen die durch das Tiefziehen verursachte Sprödigkeit bevorzugt.
  • Bezüglich der vorstehend beschriebenen Zugabe von Titan und/oder Niobium und der Zugabe von Nickel und Bor, kann die vorstehend beschriebene Wirkung auch dann erreicht werden, wenn diese Elemente in Kombination davon zugegeben werden.
  • Lösungsaluminium kann in einer Menge vorhanden sein, die zum Herstellen eines Aluminium-beruhigten Stahls notwendig ist, d.h. in einer Menge von 0.002 bis 0.10 %.
  • Nachfolgend wird das Herstellungsverfahren beschrieben.
  • Beim Warmwalzen wird eine direkt von einer Stranggußmaschine zugeführte Hochtemperaturbramme oder eine durch Erwärmen hergestellte Hochtemperaturbramme bei einer Temperatur oberhalb des Ar&sub3;-Punkts warmgewalzt.
  • Wenn das Wickeln in einem Hochtemperaturbereich bezüglich der Wickeltemperatur nach dem Warmwalzen, beispielsweise bei 500 bis 650ºC durchgeführt wird, wird im warmgewalzten Blech Kupfer fein ausgefällt, wodurch eine Verzögerung der Rekristallisation während des Glühens nach dem nachfolgenden Kaltwalzen verursacht wird. Daher beträgt die Wickeltemperatur nach dem Warmwalzen höchstens 450ºC.
  • Beim Kaltwalzen wird zum Erzielen eines hohen r-Werts ein hoher Walzstreckungswert bevorzugt. Eine Kaltwalzstreckung im Bereich von 50 bis 85 % ist ausreichend, um die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu lösen.
  • Das kaltgewalzte Stahlblech wird bei einer Temperatur von mindestens 750ºC kontinuierlich geglüht, um die Rekristallisation durchzuführen, wobei gleichzeitig Kupfer in eine feste Lösung umgewandelt wird. Wenn die Temperatur weniger als 750ºC beträgt, wird in diesem Fall nicht nur die Rekristallisation nicht abgeschlossen, sondern auch das Kupfer nicht ausreichend in eine feste Lösung umgewandelt. Wenn ein durch eine Wärmebehandlung hergestelltes Stahlblech mit einem hohen r-Wert und mit hoher Festigkeit nach einem kontinuierlichen Glühen hergestellt wird, kann das Stahlblech nach dem Rekristallisationsglühen bei einer Temperatur von mindestens 750ºC auf 700 bis 450ºC abgekühlt werden und bei dieser Temperatur für mindestens eine Minute zur Präzipitation von Kupfer behandelt werden. Fig. 4 zeigt in einem Diagramm die Wirkung einer Übervergütungsbehandlung beim kontinuierlichen Glühen auf die Zugfestigkeit des erfindungsgemäßen Stahls mit einem Kupfergehalt von 1.38 %. Gemäß Fig. 4 verursacht die Wärmebehandlung bei einer Temperatur unterhalb 450º C aufgrund einer unzureichenden Präzipitation von Kupfer keine Zunahme der Festigkeit, auch wenn die Wärmebehandlung für eine bei der Herstellung eines Stahlblechs im technischen Maßstab angewandte Zeitdauer durchgeführt wird. Die Menge des ausgefällten Kupfers erhöht sich mit zunehmender Wärmebehandlungszeit. Gemäß der durch die vorliegenden Erfinder durchgeführten Experimente wird Kupfer bei einer hohen Wärmebehandlungstemperatur auch bei einer höchstens 1 Minute (z.B. ca. 0.1 min) andauernden Wärmebehandlung ausgefällt. In diesem Fall tritt jedoch keine ausreichende Präzipitation statt, wobei die Verweilzeit oder die Haltezeit bei der Übervergütungsbehandlungszone in einem technischen Maßstab mindestens 1 Minute beträgt. Daher beträgt die untere Grenze der Behandlungszeit für die Wärmebehandlung im technischen Maßstab 1 Minute. Eine Stahlplatte mit einer Kombination aus einem hohen r-Wert und einer hohen Festigkeit wird bei diesem Verfahren beim Abschluß des kontinuierlichen Glühens erhalten. Wenn die Temperatur 700ºC überschreitet, verbleibt in diesem Fall ein wesentlicher Teil des Kupfers im Zustand einer festen Lösung und wird nicht ausgefällt. Andererseits tritt bei einer Temperatur von 450ºC aufgrund der niedrigen Diffusionsgeschwindigkeit von Kupfer ebenfalls keine Ausfällung des Kupfers ein.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen eines Stahlblechs bereit, wobei ein Stahlblech einem Rekristallisationsglühen bei einer Temperatur von mindestens 750ºC unterzogen wird, und wobei das geglühte Stahlblech innerhalb 1 Minute nach dem Abschluß des Rekristallisationsglühens auf eine Temperatur unterhalb 450ºC abgekühlt wird, um ein Primärprodukt bereitzustellen, wobei das Primärprodukt an der Benutzerseite hergestellt wird, und wobei das hergestellte Produkt zum Ausfällen von Kupfer bei 450 bis 700ºC wärmebehandelt wird, wodurch die Festigkeit der hergestellten Teile erhöht wird. Wenn das Abkühlen länger als 1 Minute dauert, kann in diesem Fall keine ausreichend übersättigte feste Lösung von Kupfer hergestellt werden. Wenn ferner das Stahlblech auf nur mindestens 450ºC abgekühlt wird, wird Kupfer in der Stufe des Primärprodukts unvorteilhaft ausgefällt, wodurch während der Herstellung die Duktilität nicht ausreichend erhöht werden kann.
  • Durch dieses Verfahren können kompliziertere, schwierig herzustellende Teile hergestellt werden, weil das Stahlblech eine geringe Festigkeit aufweist, weich ist und während der Verarbeitung eine ausreichende Duktilität aufweist, wodurch die Herstellung von hochfesten Teilen ermöglicht wird, die herkömmlich nicht erreicht werden kann.
  • Die Wärmebehandlung wird nach dem Abschluß der Verarbeitung durchgeführt, um die Festigkeit des hergestellten Produkts zu erhöhen. Damit das Kupfer ausreichend ausgefällt wird, muß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von mindestens 450º C durchgeführt werden, wie im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben. Die Erwärmungszeit kann bei einer hohen Erwärmungstemperatur beispielsweise 0.5 sec betragen. Ferner beträgt die obere Grenze der Erwärmungstemperatur vorzugsweise 700ºC.
  • Diese Wärmebehandlung kann für das gesamte hergestellte Teil durchgeführt werden, um die Festigkeit des gesamten Teils zu erhöhen. Alternativ kann das hergestellte Teil lokal erwärmt werden, um die Festigkeit des Teils lokal zu erhöhen. Beispiele des letztgenannten sind das Preßformen eines Automobilrahmens unter anschließendem lokalen Erwärmen mit einem Brenner oder ähnliches. Bei einem Rahmen eines Kleinlastwagens wird eine Belastung auf dessen vordere Hälfte ausgeübt, weil in diesem Abschnitt ein Motor angeordnet wird. Gegenwärtig wird zur Lösung dieses Problems ein Verstärkungsblech angeschweißt. Wenn hierbei das erfindungsgemäße Stahlblech verwendet wird, muß die Festigkeit nur desjenigen Abschnitts erhöht werden, auf den die Belastung ausgeübt wird. Bezüglich einer Wellenbuchse wurde zur Erhöhung der Festigkeit des Wellenbuchsenabschnitts nach dessen Herstellung ferner das gesamte Teil einer Karburierungsabschreckung oder einer Nitrierbehandlung unterzogen. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Stahlblechs wird eine lokale Erwärmung ermöglicht, so daß eine wesentliche Zunahme der Produktivität erwartet werden kann.
  • Kurzbeschreibung der Abbildungen
  • Fig. 1 zeigt eine Funktion zur Darstellung der Wirkung des Kohlenstoffgehalts auf den r-Wert eines kaltgewalzten Stahlblechs mit 1.8 % Kupferanteil;
  • Fig. 2 zeigt eine Funktion zur Darstellung der Wirkung des Kupfergehalts auf den r-Wert eines kaltgewalzten Stahlblechs mit extrem niedrigem Kohlenstoffanteil und mit 1.8 % Kupferanteil;
  • Fig. 3 zeigt eine Funktion zur Darstellung der Wirkung des Kupfergehalts auf die Zugfestigkeit eines kaltgewalzten Stahlblechs mit extrem niedrigem Kohlenstoffanteil, wobei ein Übervergütungszustand als Parameter verwendet wird; und
  • Fig. 4 zeigt eine Funktion zur Darstellung der Wirkung der Bedingungen für die Wärmebehandlung auf die Zugfestigkeit eines kaltgewalzten Stahlblechs mit 1.38 % Kupfer.
  • Beispiel
  • Die in Tabelle 1 dargestellten Stahl-Rohblöcke A bis P wurden warmgewalzt und anschließend unter den in Tabelle 1 dargestellten Bedingungen gewickelt, wodurch warmgewalzte Stahlbleche mit einer Dicke von 3.2 mm hergestellt wurden.
  • Diese Stahlbleche wurden jeweils zu einer Dicke von 0.8 mm kaltgewalzt und anschließend, wie in Tabelle 1 dargestellt, dem Rekristallisationsglühen und der Kupferpräzipitation unterzogen. Die mechanischen Eigenschaften dieser Stahlbleche sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung (Gew.-%) der Testmaterialien und Warmwalz- und Glühbedingungen Stahl Tabelle 1 (Fortsetzung) Stahl Tabelle 1 (Fortsetzung Stahl Warmwalz-Endtemperatur (ºC) Wickeltemperatur (ºC) Kontinuierliches Glühen (ºCxmin)-(ºCxmin) Bemerkungen erfindungsgemäßer Stahl Vergleichstahl Tabelle 1 (Fortsetzung) Stahl Warmwalz-Endtemperatur (ºC) Wickeltemperatur (ºC) Kontinuierliches Glühen (ºCxmin)-(ºCxmin) Bemerkungen erfindungsgemäßer Stahl Tabelle 2: Mechanische Eigenschaften der Testmaterialien Stahl Fließgrenze N/mm² (kgf/mm²) Zugfestigkeit N/mm² (kgf/mm²) Dehnung (%) r-Wert Bemerkungen erfindungsgemäßer Stahl Vergleichstahl Tabelle 2 (Fortsetzung) Stahl Fließgrenze N/mm² (kgf/mm²) Zugfestigkeit N/mm² (kgf/mm²) Dehnung (%) r-Wert Bemerkungen erfindungsgemäßer Stahl
  • Die erfindungsgemäßen Stähle A und E bis P besitzen jeweils einen sehr hohen r-Wert und gleichzeitig eine hohe Festigkeit von mehr als 441.5 N/mm² (45 kgf/mm²), d.h., sie weisen eine einzigartige Eigenschaft auf, die herkömmlicher Stahl nicht aufweist. Andererseits weist der Vergleichsstahl B einen hohen Kohlenstoffgehalt auf und besitzt daher einen niedrigen r-Wert und einen geringen Dehnungswert. Der Vergleichsstahl C besitzt einen hohen r-Wert. Weil dieser Vergleichsstahl jedoch einen geringen Kohlenstoffgehalt aufweist, kann durch eine nach dem Rekristallisationsglühen durchgeführte kurzzeitige Wärmebehandlung keine Zunahme der Festigkeit erreicht werden, wodurch die beabsichtigte Festigkeit nicht erreicht werden kann. Der Vergleichsstahl D besitzt aufgrund der mit der geringen Durchwärmtemperatur während des kontinuierlichen Glühens verbundenen, nicht ausreichenden Rekristallisation einen niedrigen r-Wert und einen geringen Dehnungswert.
  • Die erfindungsgemäßen Stähle A und E bis P besitzen jeweils einen sehr hohen r-Wert und gleichzeitig eine hohe Festigkeit von mehr als 441.5 N/mm² (45 kgf/mm²), d.h., sie weisen eine einzigartige Eigenschaft auf, die herkömmlicher Stahl nicht aufweist. Um solche hervorragenden Eigenschaften zu erreichen, muß das Warmwalzen in einem Austenit-Einphasenbereich (bei einer Temperatur oberhalb des Ar&sub3;-Punktes) abgeschlossen werden, wobei beim Abkühlen nach dem Warmwalzen die Austenitphase in die Ferritphase übergehen muß, um Ferritkörner mit zufälligen kristallinen Ausrichtungen zu bilden. Weil die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Stähle, wie in Tabelle 1 dargestellt, jeweils einen hohen Ar&sub3;-Punkt besitzen, war eine hohe Warmwalzendtemperatur notwendig. Wie vorstehend beschrieben, ist jedoch eine niedrigere Warmwalz-Erwärmungstemperatur vorzuziehen, um die mit der Zugabe von Kupfer verbundene Warmbrüchigkeit zu vermeiden, wodurch eine mit der Herstellung des Stahlblechs verbundene Schwierigkeit entsteht, d.h., durch das Erwärmen bei einer niedrigen Temperatur und das Beenden des Walzens bei einer hohen Temperatur. Um dieses Problem zu lösen, wurde bei den erfindungsgemäßen Stählen I bis P Bor in Kombination mit Kupfer zugegeben. Gemäß einer neuen Feststellung der vorliegenden Erfinder, daß die Zugabe von Bor zu einem kupferhaltigen Stahl eine wesentliche Erniedrigung des Ar&sub3;- Punktes verursacht, wurde die Warmwalzendtemperatur bei den erfindungsgemäßen Stählen I bis P, wie in Tabelle 1 dargestellt, wesentlich verringert. Wie der erfindungsgemäße Stahl A, der kein Bor enthält, weisen diese Stahlbleche, wie in Tabelle 2 dargestellt, sehr gute mechanische Eigenschaften auf.
  • Industrielle Anwendung
  • Wie vorstehend ausführlich erläutert, wird durch die vorliegende Erfindung erstmalig die Herstellung eines hochfesten, kaltgewalzten Stahlblechs mit einem hohen r-Wert und einer Festigkeit von 441.5 bis 735.8 N/mm² (45 bis 75 kgf/mm²) ermöglicht.

Claims (8)

1. Hochfestes, kaltgewalztes Stahlblech mit einem hohen r- Wert, der höchstens 0.010 % Kohlenstoff, 0.05 bis 0.5 % Mangan, höchstens 1.0 % Silizium, 0.001 bis 0.030 % Schwefel, höchstens 0.03 % Phosphor, höchstens 0.0050 % Stickstoff, 0.005 bis 0.10 % Lösungsaluminium und 0.8 bis 2.2 % Kupfer, sowie optional 0.01 bis 0.2 % Titan, 0.005 bis 0.2 % Niob, 0.15 bis 0.45 % Nickel und/oder 0.0001 bis 0.0030 % Bor aufweist, wobei der Rest aus Eisen und unvermeidbaren Bestandteilen besteht und eine im wesentlichen rekristallisierte Ferrit- Einphasenstruktur aufweist.
2. Hochfestes, kaltgewalztes Stahlblech nach Anspruch 1 mit Titan und/oder Niob in Mengen von 0.01 bis 0.2 % bzw. 0.005 bis 0.2 %.
3. Hochfestes, kaltgewalztes Stahlblech nach Anspruch 1 oder 2 mit 0.15 bis 0.45 % Nickel.
4. Hochfestes, kaltgewalztes Stahlblech nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit 0.0001 bis 0.0030 % Bor.
5. Verfahren zum Herstellen eines durch Wärmebehandlung verfestigten, kaltgewalzten Stahlblechs mit einem hohen r-Wert, gekennzeichnet durch Warmwalzen eines Stahls mit einer nach einem der Ansprüche 1 bis 4 definierten Zusammensetzung bei einer Temperatur oberhalb des Ar&sub3;- Punkts, Wickeln bei einer Temperatur von höchstens 450ºC zum Herstellen eines Bandrings, Kaltwalzen des Bandrings, Rekristallisationsglühen des erhaltenen, kaltgewalzten Stahlbands bei einer Temperatur von mindestens 750ºC und anschließende Wärmebehandlung des geglühten Bandes bei einer Temperatur von 450 bis 700ºC für mindestens eine Minute.
6. Verfahren zum Herstellen eines Verformungsfertigungsprodukts aus einem durch Wärmebehandlung verfestigten, kaltgewalzten Stahlblech, gekennzeichnet durch Warmwalzen eines Stahls mit einer nach einem der Ansprüche 1 bis 4 definierten Zusammensetzung bei einer Temperatur oberhalb des Ar&sub3;-Punkts, Wickeln bei einer Temperatur von höchstens 450ºC zum Herstellen eines Bandrings, Kaltwalzen des Bandrings, Rekristallisationsglühen des erhaltenen, kaltgewalzten Stahlbands bei einer Temperatur von mindestens 750ºC, Abkühlen des geglühten Bandes auf eine Temperatur von weniger als 450ºC innerhalb einer Minute nach Abschluß des Rekristallisationsglühens zum Herstellen eines Produkts, Unterziehen des Produkts einer Fertigungsverformung und erneute Wärmebehandlung des erhaltenen Fertigungsprodukts bei einer Temperatur von mindestens 450ºC, wodurch die Festigkeit des Stahlblechs erhöht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Wärmebehandlung auf das gesamte Verformungsfertigungsprodukt angewendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Wärmebehandlung durch lokales Erwärmen des Verformungsfertigungsprodukts ausgeführt wird.
DE88906042T 1987-06-26 1988-06-27 Kaltgewalzter feinblechstahl mit hohem r-wert und verfahren zu seiner herstellung. Expired - Lifetime DE3880276T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP62157892A JPS644429A (en) 1987-06-26 1987-06-26 Manufacture of high-strength cold-rolled steel sheet with high (r) value
PCT/JP1988/000640 WO1988010319A1 (en) 1987-06-26 1988-06-27 High-strength, cold-rolled steel sheet having high gamma value and process for its production

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3880276D1 DE3880276D1 (de) 1993-05-19
DE3880276T2 true DE3880276T2 (de) 1993-11-04

Family

ID=15659697

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE88906042T Expired - Lifetime DE3880276T2 (de) 1987-06-26 1988-06-27 Kaltgewalzter feinblechstahl mit hohem r-wert und verfahren zu seiner herstellung.

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4961793A (de)
EP (1) EP0319590B1 (de)
JP (1) JPS644429A (de)
DE (1) DE3880276T2 (de)
WO (1) WO1988010319A1 (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH02140304A (ja) * 1988-08-25 1990-05-30 Mitsubishi Electric Corp 熱交換装置
JPH06104854B2 (ja) * 1989-02-04 1994-12-21 新日本製鐵株式会社 耐火性に優れた建築用低降伏比熱延鋼板の製造方法
TW203628B (de) * 1989-09-11 1993-04-11 Kawasaki Steel Co
JPH0756056B2 (ja) * 1989-09-26 1995-06-14 新日本製鐵株式会社 高r値を有する高強度溶融亜鉛めっき鋼板の製造方法
US5356494A (en) * 1991-04-26 1994-10-18 Kawasaki Steel Corporation High strength cold rolled steel sheet having excellent non-aging property at room temperature and suitable for drawing and method of producing the same
US5411613A (en) * 1993-10-05 1995-05-02 United States Surgical Corporation Method of making heat treated stainless steel needles
AU6631596A (en) * 1995-08-07 1997-03-05 Toyo Kohan Co. Ltd. Raw material for magnetic shield, production method thereof, and color television receiver
CN1078912C (zh) * 1996-09-27 2002-02-06 川崎制铁株式会社 切削性优良的高强度高韧性非调质钢
US6514267B2 (en) 2001-03-26 2003-02-04 Iep Pharmaceutical Devices Inc. Ultrasonic scalpel
CA2387322C (en) * 2001-06-06 2008-09-30 Kawasaki Steel Corporation High-ductility steel sheet excellent in press formability and strain age hardenability, and method for manufacturing the same
FR2834722B1 (fr) * 2002-01-14 2004-12-24 Usinor Procede de fabrication d'un produit siderurgique en acier au carbone riche en cuivre, et produit siderurgique ainsi obtenu
CN113122689B (zh) * 2021-04-16 2022-03-22 攀钢集团攀枝花钢铁研究院有限公司 低△r值IF钢冷轧钢板及其制备方法

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2986483A (en) * 1958-06-20 1961-05-30 United States Steel Corp Method of making sheets with elongated grain structure from rimmed steel
GB1022256A (en) * 1961-12-11 1966-03-09 Yawata Iron & Steel Co Atmospheric corrosion-resistant cold-rolled steel sheet of deep drawing quality
BE640766A (de) * 1962-12-03
US3917494A (en) * 1971-02-16 1975-11-04 Haruo Kubotera Continuous annealing process of steels exhibiting low yield point retarded of aging properties and good drawability
FR2311096A1 (fr) * 1975-05-16 1976-12-10 Siderurgie Fse Inst Rech Procede et acier pour la fabrication de toles minces a haute limite elastique pour emboutissage profond
BE831561A (fr) * 1975-07-18 1975-11-17 Procede de fabrication d'acier doux a haute performance d'emboutissage
JPS5830931B2 (ja) * 1978-12-30 1983-07-02 日新製鋼株式会社 張出し性の優れた高張力冷延鋼板の製造法
JPS5677329A (en) * 1979-11-27 1981-06-25 Nippon Steel Corp Production of composite structure high tensile cold-rolled steel plate of superior workability
JPS5884929A (ja) * 1981-11-17 1983-05-21 Nippon Steel Corp 非時効性で塗装焼付硬化性の優れた深絞り用冷延鋼板の製造法
JPS5976825A (ja) * 1982-10-26 1984-05-02 Kobe Steel Ltd 高強度冷延鋼板の製造方法
JPS5976824A (ja) * 1982-10-26 1984-05-02 Kobe Steel Ltd 高強度冷延鋼板の製造方法
JPS6115948A (ja) * 1984-07-02 1986-01-24 Kawasaki Steel Corp 深絞り用高張力冷延鋼板
JP2549972B2 (ja) * 1992-10-06 1996-10-30 東洋ガラス株式会社 製びん機のゴブ分配装置

Also Published As

Publication number Publication date
EP0319590A4 (de) 1989-06-21
JPS644429A (en) 1989-01-09
WO1988010319A1 (en) 1988-12-29
JPH0215609B2 (de) 1990-04-12
EP0319590B1 (de) 1993-04-14
US4961793A (en) 1990-10-09
EP0319590A1 (de) 1989-06-14
DE3880276D1 (de) 1993-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60214086T2 (de) Hochduktiles Stahlblech mit exzellenter Pressbarkeit und Härtbarkeit durch Verformungsalterung sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE60116477T2 (de) Warm-, kaltgewalzte und schmelz-galvanisierte stahlplatte mit exzellentem reckalterungsverhalten
DE60121266T2 (de) Hochfestes warmgewalztes stahlblech mit ausgezeichneten reckalterungseigenschaften
DE60133493T2 (de) Feuerverzinktes Stahlblech und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102008051992B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks, Werkstück und Verwendung eines Werkstückes
DE3787961T2 (de) Verfahren zur Herstellung von rostfreien Chromstahlband mit Zweiphasen-Gefüge mit hoher Festigkeit und hoher Dehnung und mit niedriger Anisotropie.
DE69317470T3 (de) Hochfester, kaltgewalzter Stahlblech mit ausgezeichneten Tiefzieheigenschaften und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2551791C3 (de) Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung von Kaltbändern
DE69224562T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Stabstahl zum Kaltbearbeiten
DE3787633T2 (de) Verfahren zum Herstellen nichtrostender Chromstahlbänder mit Duplexgefüge, hoher Festigkeit und Dehnung und verminderter ebener Anisotropie.
DE69617497T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Stahlblechern geeignet zur Dosenherstellung
DE3851374T2 (de) Kaltgewalzte Stahlbleche mit verbesserter Punktschweissfähigkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE69014532T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Stahlbleches.
DE69716518T2 (de) Stahlblech mit gut aussehender Oberfläche und Beulfestigkeit nach der Verformung
DE2607646A1 (de) Kaltverformtes und gegluehtes, niedriglegiertes stahlband- und -blechmaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE112019007272B4 (de) Warmpress-Teil und Herstellungsverfahren dafür
DE69521284T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Stahlblechen hoher Schlagfestigkeit für den Automobilbau
DE60300561T3 (de) Verfahren zur Herstellung eines warmgewalzten Stahlbandes
DE3126386C3 (de)
EP0352597A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Warmband oder Grobblechen
DE3880276T2 (de) Kaltgewalzter feinblechstahl mit hohem r-wert und verfahren zu seiner herstellung.
DE69130555T3 (de) Hochfestes Stahleinblech zur Umformung durch Pressen und Verfahren zur Herstellung dieser Bleche
DE3046941A1 (de) "verfahren zur herstellung eines zweiphasen-stahlblechs"
DE1558720B1 (de) Verfahren zur herstellung eines kalt gewalzten stahlbleches mit ausgezeichneter tiefziehfaehigkeit und duktilitaet
EP1253209A2 (de) Stahlband mit guten Umformeigenschaften sowie Verfahren zum Herstellen desselben

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition