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Die
Erfindung betrifft Frankiermaschinen.
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Bekannte
Frankiermaschinen weisen einen Drucker in der Form einer Druckwalze,
welche einen festen Druckstempel und einstellbare Druckräder zum
Drucken eines Frankierbildes auf ein Poststück, wie einen Umschlag oder
ein Etikett, trägt,
und eine elektronische Einheit zum Ausführen von Abrechnungs- und Steuerfunktionen
auf. Die elektronische Einheit schließt Register zum Speichern eines
Kreditwertes, der zur Verwendung beim Frankieren verfügbar ist,
eines Gesamtfrankierwertes, der von der Maschine benutzt worden
ist, und eines Stückzählers für die Poststücke auf,
die durch die Maschine frankiert worden sind. Die Maschine ist außerdem mit
einer Tastatur versehen, wodurch ein Nutzer Daten in die Frankiermaschine
eingeben kann, und mit einer Anzeigeeinrichtung, um der Frankiermaschine
zu ermöglichen,
Daten und Betätigungsinformationen dem
Nutzer anzuzeigen. Wenn gewünscht
wird, die Maschine zum Frankieren eines Poststückes zu verwenden, gibt der
Nutzer durch die Tastatur den gewünschten Frankierwert ein und
die elektronische Einheit prüft,
um sicherzustellen, dass für
die gewünschte
Frankierung ein ausreichender Kreditwert verfügbar ist. Wenn der verfügbare Kreditwert
ausreichend genug ist, verringert die Einheit den verbleibenden
Kreditwert in einem absteigenden Register, erhöht ein aufsteigendes Register,
um den neuen verwendeten Gesamtfrankierwert anzuzeigen, und erhöht den Gesamtzählwert der
frankierten Poststücke
und gibt ein Drucksteuersignal aus, um das Drucken zu erlauben.
Die elektronische Einheit stellt die Druckräder des Druckers zum Drucken
auf den gewünschten
Frankierwert und nach Ausgabe des Drucksteuersignales wird der Drucker
betätigt,
um das erforderliche Frankierbild zu drucken.
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Bei
gegenwärtig
verfügbaren
Frankiermaschinen, die eine Druckwalze verwenden, kann nur ein fest
formatiertes Frankierbild mit variablen Postfrankierwerten und Datum
gedruckt werden und folglich sind die Abläufe des Adressierens der Umschläge und das
Einführen
des Materiales in die Umschläge
getrennt vom Frankieren der Poststücke. Zum Beispiel erfolgt die
Adressierung und Füllung
der Umschläge üblicherweise
durch Sekretärinnen
oder Schreibkräfte,
wohingegen die Frankierung in einem Postraum ausgeführt wird.
Somit werden die Umschläge
in einer Schreibmaschine oder dergl. zum Drucken der Bestimmungsadresse
angeordnet und sie werden dann nach dem Befüllen zum Postraum befördert, wo
die geschlossenen Umschläge
durch die Frankiermaschine geführt
werden. Als Resultat muss ein Poststück mehrere Male gehandhabt
werden.
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Die
britische Patentschrift 2 174 039 beschreibt ein System zum Anwenden
von Postinformationen und Postadressen auf Poststücke. Postfrankier-
und Adressinformationen sind Eingabe werte von einem Nutzer in einen
Computer und der Computer gibt diese Informationen zu einer Abrechnungseinheit
weiter. Die Abrechnungseinheit schließt Speicher ein, die ein Frankierguthaben
speichern und nach Empfang der Postfrankierinformationen überprüft sie,
dass ein ausreichendes Guthaben verfügbar ist. Die Abrechnungseinheit
erzeugt eine verschlüsselte
Information in Bezug auf die Postfrankierinformation und gibt diese
verschlüsselte
Information und die vollständige
Anschrifteninformation an den Computer weiter. Ein Drucker ist mit
dem Computer verbunden und wird durch den Computer gesteuert, um
die verschlüsselte
Postfrankierinformation und die Adresse auf das Poststück zu drucken.
Der Drucker ist ein nicht sicherer Drucker und weil er mit dem Computer
verbunden und von diesem gesteuert wird, ist es notwendig, die Postfrankierinformation
in verschlüsselter
Form zu drucken.
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EP-A-0
125 526 beschreibt eine Postfrankiervorrichtung mit einer Postfrankiermaschine
zum Drucken eines Frankierbildes und einer Steuereinheit zur Steuerung
der Postfrankiermaschine.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
eine Druck- und Frankiervorrichtung nach Patentanspruch 1 vor.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhaft
beschrieben, in denen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm eines Personalcomputers oder einer Arbeitsstation zeigt,
welche mit einer Frankier- und Adressiervorrichtung verbunden ist
und
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2 ein
Flussdiagramm ist, welches die Abfolge von Schritten bei der Ausführung des
Adressierens und Frankierens eines Umschlages oder Etikettes zeigt.
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Mit
Bezugnahme zunächst
auf 1 weist ein Personalcomputer oder eine Arbeitsstation 10 eine
periphere Einrichtung 11 auf, die mit dieser durch ein
Mehrwegekabel 12 verbunden ist. Der Personalcomputer 10 weist
einen Mikroprozessor 13 zur Ausführung von Datenverarbeitungsoperationen,
einen RAM-Speicher 14 und einen Floppy- und/oder Harddiscspeicher 15 zum
Speichern von Daten auf. Ein oder mehrere Eingangs-/Ausgangstore 16 sind zum
Senden und Empfangen von Daten zwischen dem Mikroprozessor 13 und
anderen Einrichtungen, wie der peripheren Einrichtung 11,
vorgesehen. Der Personalcomputer hat eine Tastatur 17 zur
Eingabe von Daten durch einen Nutzer und eine Anzeige 18 zur
Anzeige von Daten für
den Nutzer. Solche Personalcomputer sind bekannt und dementsprechend
ist es unnötig
für das
Verständnis
der Erfindung, die Konstruktion und den Ablauf des Computers im
größeren Detail
zu erläutern.
Personalcomputer werden gewöhnlich
unter der Steuerung eines soganannten Textverarbeitungsprogrammes
zum Schreiben von Dokumenten durch die Tasta tur und für nachfolgende Änderungen
und Korrekturen der geschriebenen Daten, falls erforderlich, verwendet.
Während
der Eingabe von Daten, welche das Dokument und Änderung von Daten beinhalten,
werden die Daten in den RAM-Speicher 14 gespeichert. Nachfolgend
können die
Daten dauerhaft in den Floppy- oder
Harddiscspeicher 15 geschrieben werden. Die Daten, welche das
Dokument beinhalten, können
durch eines der Tore 16 zu einem Drucker ausgegeben werden,
um eine Hardcopy des Dokumentes auf Papier zu erzeugen.
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Es
wird unterstellt, dass, wenn das in den Computer eingegebene Dokument
ein Brief ist, üblicherweise
eine Bestimmungsadresse auf den Umschlag, in den der Brief eingefügt werden
soll, geschrieben wird. Die periphere Einrichtung 11 wird nicht
nur zum Drucken der Bestimmungsadresse auf den Umschlag, sondern
auch zum Drucken eines Frankierbildes und/oder Codes auf den Umschlag verwendet.
Die Einrichtung 11 weist einen Mikrocontroller 19 zur
Ausführung
von Abrechnungs- und Steuerfunktionen, nicht flüchtige Speicher 20, 21, welche
Register zum Speichern von zur Verwendung bei der Frankierung verfügbaren Frankierkreditwerten,
zum Speichern eines insgesamt verwendeten Frankierwertes und zum
Speichern der Anzahl von Frankierstücken, die frankiert worden
sind, auf.
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Die
Speicher 20, 21 sind identisch und speichern doppelte
Kopien der Kredit- und Nutzungsdaten, um sicherzustellen, dass die
Daten so gespeichert sind, dass im Falle, dass die Vorrichtung fehlerhaft
funktionieren sollte, die Daten ohne Fehler wiederhergestellt werden
können.
Die Einrichtung 11 schließt auch einen Drucker 22 ein,
der eine Adresse und ein Frankierbild auf ein Poststück drucken
kann. Ein Eingangs-/Ausgangstor 23, das mit dem Mikrocontroller 19 verbunden
ist, stellt eine Schnittstelle zu einem externen Kabel 12 zum
Empfangen und Senden von Daten dar. Um Sicherheit zu gewährleisten und
einen betrügerischen
Gebrauch der Frankiermaschine 11 zu verhindern, sind der
Mikrocontroller 19, die Speicher 20, 21 und
das Eingangs-/Ausgangstor 23 in einem Sicherheitsgehäuse 24 aufgenommen, das
von der Postbehörde
versiegelt werden kann. Das Eingabe-/Ausgabetor 23 ist
vom Äußeren des Gehäuses 24 zugänglich,
um das Einführen
eines Verbindungssteckers auf das Ende des Kabels 12 zu ermöglichen.
Die elektronischen Schaltungen im Inneren des Gehäuses sind
durch Sicherheitsschaltungen innerhalb des Tores geschützt gegen
beschädigende
Spannungen, die auf die Verbindungen des Tores 23 angewendet
werden. Die Sicherheitsschaltungen können Einrichtungen, wie Zener-Dioden, einschließen, um Überspannungen
zu verhindern, die an den Verbindungen auftreten, und Schmelzsicherungen
zum Verhindern des Flusses von übergroßen Strömen.
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Um
den Personalcomputer 10 zur Steuerung der Betätigung der
Druck- und Frankiervorrichtung 11 zu verwenden, ist der
Computer mit einem Programm zusätzlich
zu dem normalen Textverar beitungsprogramm ausgestattet. Dieses zusätzliche
Programm wird vom Nutzer eingegeben durch Betätigung einer geeigneten Steuertaste
auf der Tastatur. Die Abfolge der wesentlichen Schritte, die durch
das zusätzliche Programm
ausgeführt
werden, ist in 2 dargestellt. Nachdem der Nutzer
den Adress-Frankiermodus eingegeben hat, prüft das Programm, dass die Einrichtung 11 mit
dem Eingabe-/Ausgabetor 16 des Computers 10 verbunden
ist und dass die Einrichtung 11 betätigbar ist. Wenn eine Verbindung
mit einer betätigbaren
Einrichtung nicht entdeckt wird, kehrt das Programm zu seinem Beginn
zurück
und eine Fehlermeldung wird angezeigt. Wenn die Verbindung einer
betätigbaren
Einrichtung 11 erkannt wird, zeigt das Programm eine Reihe
von Anforderungen auf der Anzeigeeinrichtung an, auf welche Anforderungen
der Nutzer jeweils akzeptable Antworten eingeben muss. Es ist bevorzugt,
dass die Einrichtung 11 mit Mitteln 25 zur selektiven
Zuführung
verschiedener Größen von
Umschlägen
aus einem Reservoir zum Drucker 22 ausgerüstet ist.
Eine Vorrichtung zur Zuführung
von Umschlägen
ist in unserer parallelen britischen Patentanmeldung 87 16 185 beschrieben.
Wenn solche Zuführmittel 25 vorgesehen
sind, verlangt das Programm vom Nutzer, die erforderliche Größe des Umschlages
einzugeben. Als nächstes
verlangt das Programm die Eingabe der Bestimmungsadresse. Üblicherweise
sind alle zu verwendenden Bestimmungsadressen in einem Adressdatenspeicher
im Plattenspeicher gespeichert. Somit kann der Nutzer in Antwort
auf die Anforderung der Bestimmungsadresse ein Kurzwort oder eine
Zahl eingeben, durch welche die gesuchte Adresse aus dem Datenspeicher
gefunden werden kann. Schließlich
wird der Nutzer gebeten, den erforderlichen Postfrankierwert einzugeben.
Nach Eingabe dieser letzten Antwort gibt der Computer über das Tor 16 Daten
aus, welche die Adresse und den Postfrankierwert und eine Anzeige
der Größe des vom Nutzer
ausgewählten
Umschlages darstellen. Nach Ausgabe dieser Daten führt der
Mikrocontroller 19 eine Überprüfung in den Inhalten der absteigenden Register
aus, um sicherzustellen, ob ein ausreichender Kredit für die gewünschte Frankierung
vorhanden ist. Wenn ein ausreichender Kredit verfügbar ist,
betätigt
der Mikrocontroller einen Umschlagsselektor und einen Zuführmechanismus,
um dem Drucker einen Umschlag mit ausgewählter Größe zuzuführen, und leitet die Daten
zu Steuerschaltungen 26 des Druckers, um das Drucken des
Frankierwertes und der Bestimmungsadresse durch die Druckmittel 27 zu
bewirken. Der Mikrocontroller 19 gibt eine Empfangsbestätigung der
Frankierdaten zum Computer 10 zurück. Gewünschtenfalls kann der Computer
so programmiert sein, dass er eine Nachricht anzeigt, dass die Frankierung
eines Umschlages ausgeführt wird.
Im Falle, dass nur ein unzureichender Kredit verfügbar ist,
wird ein Fehlersignal zum Computer zurückgegeben, um den Computer
zu verursachen, eine entsprechende Nachricht "unzureichender Kreditwert" anzuzeigen.
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Gewünschtenfalls
kann die letzte Anforderung an den Nutzer zur Angabe des Postfrankierwertes
modifiziert werden. Statt dessen kann der Nutzer gebeten werden,
die Anzahl der Papierblätter,
die in den Umschlag eingegeben werden sollen, und die Postfrankiertarife
anzugeben, die auf die Bestimmungsadresse anwendbar sind. Der Computer
speichert eine Nachschlagtabelle, aus der programmiert wird, das
Gesamtgewicht des ausgewählten
Umschlages und des beabsichtigten Inhaltes zu berechnen und den
Postfrankierwert aus dem anwendbaren Postfrankiertarif zu berechnen.
Gewünschtenfalls können die
in dem Datenspeicher gespeicherten Adressen mit einem Code verbunden
sein, der den Posttarif, der auf die jeweiligen Adressen anwendbar ist,
anzeigt. Folglich müßte der
Nutzer den Posttarif nicht eingeben.
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Der
Drucker verwendet vorzugsweise einen Punktmatrixtypdruckkopf, bei
welchem eine selektive Betätigung
von Druckelementen das Drucken von selektierten Punkten in einer
Reihe auf den Umschlag verursacht. Durch wiederholte Auswahl und Betätigung der
Druckelemente in Synchronisation mit der Zuführung des Umschlages hinter
den Druckkopf kann ein vollständiges
Bild gedruckt werden. Die Druckmittel 27 können zwei
getrennte Druckköpfe aufweisen,
wobei ein Druckkopf 28 angeordnet ist, um das Postfrankierbild 29 und
irgendeine andere Information entlang des oberen Bereiches eines
Umschlages 30 zu drucken, und der andere Kopf 31 angeordnet
ist, um eine Adresse 32 in einen zentralen Bereich des
Umschlages zu drucken. Gewünschtenfalls
kann jedoch ein einziger Druckkopf verwendet werden, der so wohl
die Frankier- als auch die Adressenbereiche des Umschlages überspannt.
Die Druckersteuerschaltung 26 schließt eine Charaktererzeugungsschaltung
ein, die in Antwort auf ein Datensignal als Eingabe vom Computer 10 betätigbar ist, um
ein Druckelementantriebssignal zu erzeugen, um das Drucken der erforderlichen
Charakter und Symbole auf den Umschlag zu bewirken. Eine geeignete Art
eines Punktdruckers ist ein Thermotransferdrucker, bei welchem auf
einem Thermotransfertintenband die tragende Tinte in Kontakt mit
der Fläche
des Umschlages gebracht und durch Druckelemente benachbart zur Rückseite
des Bandes übertragen
wird, welche selektiv beheizt werden.
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Der
Computer kann Informationen über
ein internes oder externes Modem 33 von einem Postzentrum
zum Update eines Kreditwertes in den Frankiermaschinenregistern
empfangen. Aus Sicherheitsgründen
würde der
Computer nur als ein Kurier für von
dem Postzentrum emmpfangenen Informationen dienen und einige nicht
sichere Anwendungsfunktionen in Bezug auf die Schnittstelle bereitstellen.
Somit würden
empfangene codierte Daten vom Postzentrum zur Frankiermaschine in
codierter Form ohne Änderung übertragen
und die codierten Daten würden
nur innerhalb des versiegelten Sicherheitsgehäuses der Frankiermaschine verarbeitet.