DE3851824T2 - Optische Halbleitervorrichtung. - Google Patents

Optische Halbleitervorrichtung.

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung: Die Erfindung betrifft eine optische Halbleitervorrichtung wie einen optischen Modulator, einen optischen Schalter und dergleichen, die einen nichtlinearen Effekt verwendet, wie er durch Exzitonen in Halbleiterschichten derselben hervorgerufen wird.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik: In den letzten Jahren wurden optische Halbleitervorrichtungen wie optische Modulatoren, optische, bistabile Vorrichtungen und dergleichen in großem Umfang entwickelt, um optische Nachrichtenübertragung mit superhoher Geschwindigkeit, optisch-logische Schaltungen und dergleichen zu realisieren. Von größerem Interesse als Einrichtung zum Erreichen dieser Ziele kann eine Vorrichtungsstruktur genannt werden, die einen Quantentrogeffekt verwendet, bei dem einige zehn bis hunderte von zwei Arten sehr dünner Halbleiterschichten mit verschiedenen Bandlücken abwechselnd zu einer Quantentrogstruktur ausgebildet sind. Der Begriff Quantentrogstruktur, wie er hier verwendet wird, betrifft eine Dünnschichtstruktur, die aus abwechselnden Schichten aufgebaut ist, die aus ersten Halbleiterschichten mit einer Dicke, die kleiner als die de-Broglie-Wellenlänge von ungefähr 200 Å bis 300 Å für Elektronen oder Löcher sind, und zweiten Halbleiterschichten mit einer Bandlücke größer als derjenigen der ersten Halbleiterschicht bestehen. In den letzten Jahren wurden Epitaxiewachstumstechniken wie Molekularstrahlepitaxie (MBE), metallorganische, chemische Abscheidung aus der Dampfphase (MOCVD) usw. entwickelt, durch die eine derartige Dünnschichtstruktur leicht hergestellt werden kann.
  • Da jede Schicht in der Mehrquantentrogstruktur sehr kleine Dicke aufweist, können sich Elektronen und Löcher in der Mehrquantentrogschicht nicht frei in Dickenrichtung bewegen, so daß sie eine starke Tendenz zeigen, zweidimensional in der Ebene rechtwinklig zur Dickenrichtung eingegrenzt zu sein. Darüber hinaus ist die Bindungsenergie eines Exzitons, bei dem ein Elektron und ein Loch durch ihre Coulomb-Anziehung aneinander gebunden sind, wegen der zweidimensionalen Eingrenzung von Elektronen und Löchern erhöht, so daß Exzitonen bei der bei Raumtemperatur vorliegenden Wärmeenergie auftreten. Es wurden verschiedene optische Halbleitervorrichtungen vorgeschlagen, die derartige bei Raumtemperatur vorhandene Exzitonen verwenden, wozu ein optischer Modulator unter Ausnutzung des elektrischen Feldeffekts gehört. Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch einen herkömmlichen optischen Modulator unter Verwendung eines elektrischen Feldeffekts, der wie folgt hergestellt wird: auf einem Substrat 60 aus n-GaAs mit (100)-Ausrichtung werden aufeinanderfolgend eine Schicht 61 aus n-Al0,3Ga0,7As, eine Mehrquantentrog(MQW = multiple quantum-well)-Schicht (die aus abwechselnden Schichten aus 50 undotierten GaAs-Trogschichten 62 mit einer Dicke von jeweils 100 Å und 49 undotierten Al0,3Ga0,7As- Sperrschichten 63 mit einer Dicke von jeweils 100 Å besteht), eine Schicht 64 aus p-Al0,3Ga0,7As und eine Schicht 65 aus p-GaAs aufgewachsen. Dann wird der mittlere Abschnitt sowohl des Substrats 60 aus n-GaAs als auch der Schicht 65 aus p-GaAs durch Photolithographie- und chemische Ätztechniken kreisförmig mit einem Durchmesser von 200 um entfernt, was zu kreisförmigen Fenstern 66 führt. Anschließend werden eine n-seitige Elektrode 67 und p-seitige Elektrode 68 an der Rückseite bzw. der Oberseite dieser Vorrichtung ausgebildet, mit Ausnahme der kreisförmigen Fenster.
  • Fig. 6 zeigt die Bandkanten, wenn ein elektrisches Feld an den vorstehend genannten optischen Modulator angelegt wird, und Fig. 7 zeigt Absorptionsspektren, wie sie erhalten werden, wenn der optische Modulator durch das kreisförmige Fenster mit Licht bestrahlt wird. Wenn an den pn-Übergang des optischen Modulators eine geeignete Durchlaßspannung angelegt wird, wird der Mehrquantentrog flach, wie in Fig. 6a dargestellt, und die Wellenfunktionen sowohl der Elektronen als auch der Löcher im Leitungsband und im Valenzband weisen in der Mitte jeder der Trogschichten den Maximalwert auf, so daß das Übergangsmatrixelement, wie es durch die folgende Gleichung (1) repräsentiert wird, einen großen Wert aufweist, was zu einer großen Übergangswahrscheinlichkeit führt:
  • < &Psi;c P &Psi;v> (1),
  • wobei &Psi;c und &Psi;v die Wellenfunktionen von Elektronen bzw. Löchern im ersten Quantenzustand sind und p der Momentoperator ist. Demgegenüber sind dann, wenn eine Vorspannung in Sperrichtung an den pn-Übergang angelegt wird, die Bandkanten geneigt, wie in Fig. 6b dargestellt, und &Psi;c und &Psi;v sind in zueinander entgegengesetzten Richtungen vorbelastet, so daß die räumlichen Überlagerungen zwischen diesen Wellenfunktionen klein werden. Daher weist das Matrixelement der Gleichung (1) einen kleinen Wert auf, was zu einer Verringerung der Übergangswahrscheinlichkeit führt. Gleichzeitig verschieben sich die Quantenzustände Ec und Ev der Elektronen und Löcher zur Seite geringerer Energie. Die in Fig. 7 reflektierten Absorptionsspektren spiegeln diese Wirkung wider. Das in Fig. 7(a) dargestellte Absorptionsspektrum 1a wird dann erhalten, wenn die Bänder flach sind, wie in Fig. 6a gezeigt, und es existiert ein scharfer Peak EH an der Absorptionskante, entsprechend einem Exzitonenübergang von Elektronen und schweren Löchern. Wenn dagegen eine Vorspannung in Sperrichtung angelegt wird, verschiebt sich der Absorptionspeak EH zur Seite geringerer Energie und seine Höhe nimmt ab. Der zweite Absorptionspeak EL, der in jedem Spektrum auftritt, entspricht einem Exzitonenübergang von Elektronen und leichten Löchern.
  • Der vorstehend genannte optische Modulator mit Mehrquantentrog wird, wie in Fig. 7 dargestellt, durch eines der kreisförmigen Fenster mit Licht einer der Energie h&nu; entsprechenden Wellenlänge bestrahlt, und die Intensität des vom anderen kreisförmigen Fenster emittierten Lichts kann durch eine angelegte Spannung moduliert werden. Im Fall der Fig. 6a und 7(a) wird das einfallende Licht beinahe ganz am Absorptionspeak EH an der Bandkante absorbiert, so daß die Intensität des emittierten Lichts klein ist. Im Fall der Fig. 6b und 7(b) verschiebt sich dagegen der Absorptionskantenpeak EH zur Seite geringerer Energie, und seine Höhe nimmt ab, so daß die Absorption für das einfallende Licht der Energie h&nu; deutlich verringert ist, was zu einer Zunahme der Intensität des emittierten Lichts führt.
  • Bei einem solchen optischen Modulator hängt der Modulationsindex für das emittierte Licht von der Höhe der Absorptionskante auf der Seite höherer Energie des Peaks EH, wie in Fig. 7 dargestellt, ab. Es existiert ein anderer Absorptionspeak EL, der einem Exzitonenübergang von Elektronen und leichten Löchern entspricht, und zwar auf der Seite höherer Energie bezogen auf den Peak EH, so daß dann, wenn eine Spannung an den optischen Modulator angelegt wird, einfallendes Licht der Energie h&nu; im Peak EL absorbiert wird. Es wurde eine Halbleitervorrichtung unter Verwendung des eindimensionalen Quanteneffekts vorgeschlagen, bei der der Einfluß des Peaks EL verringert ist (T. Hayakawa et al., US- Patentanmeldung mit der Seriennummer 159,797, entsprechend EP-A-0 281 310, nach dem Prioritätsdatum der vorliegenden Anmeldung veröffentlicht). Als ein Beispiel dieser Halbleitervorrichtung ist dort ein optischer Modulator offenbart, der auf einem GaAs-Substrat mit (111)-Ausrichtung hergestellt wird, wohingegen ein herkömmlicher optischer Modulator auf einem GaAs-Substrat mit (100)-Ausrichtung hergestellt wird. Fig. 8 vergleicht die Photolumineszenz-Anregungsspektren von Mehrquantentrögen auf Substraten mit (100)-Ausrichtung und (111)-Ausrichtung bei 77 K. Wie aus dieser Figur erkennbar, wird dann, wenn der Mehrquantentrog mit (111)-Ausrichtung verwendet wird, die energetische Trennung zwischen den Peaks EH und EL groß, und die Höhe des Peaks EH ist größer als diejenige des Peaks EL. Dies ist aufgrund der Anisotropie des Bands für die schweren Löcher in den Richtungen [100] und [111] der Fall. Das heißt, daß die effektive Masse der schweren Löcher in der Richtung [111] größer als in der Richtung [100] ist und daß die Energieniveaus der schweren Löcher ausgehend vom Boden des Quantentrogs nur leicht ansteigen, so daß sich der Peak EH zur Seite niedrigerer Energie verschiebt, was zu einer Erhöhung der energetischen Trennung zwischen den Peaks EH und EL führt. Darüber hinaus ist dies der Fall, da die effektive Masse der schweren Löcher in der Ebene (111) größer als in der Ebene (100) ist, so daß die Zustandsdichte schwerer Löcher innerhalb des Quantentrogs groß wird, was zu einem Ansteigen der Übergangswahrscheinlichkeit führt. Die Verwendung eines solchen Effekts ermöglicht es, die Höhe der Absorptionskurve auf der Seite höherer Energie bezogen auf den Peak EH zu erhöhen, so daß die Modulationsamplitude des emittierten Lichts erhöht werden kann.
  • Als typisches Beispiel für andere herkömmliche optische Halbleitervorrichtungen kann eine optische, bistabile Vorrichtung genannt werden, die Exzitonenpeaks verwendet, wie eine Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt (SEED = self-electrooptic effect device), wie von Miller et al. vorgeschlagen, die im einzelnen im folgenden Artikel beschrieben ist: D.A.B. Miller, D.S. Chemla, T.C. Damen, T.H. Wood, C.A. Bvrrus, Tr, A.C. Gossard und W. Wigmann, "The quantum well self-electrooptic effect device, optoelectronic bistability and oscillation, and self-linearized modulation", IEEE, J. Quantum Electron., Vol. QE-21, S. 1462(1985).
  • Nachfolgend wird das Betriebsprinzip dieses optischen Schalters kurz erläutert. Fig. 3 zeigt einen optischen Schalter, in dem die in Fig. 5 dargestellte Mehrquantentrogvorrichtung in Reihe mit einem externen Widerstand R geschaltet ist und eine konstante Vorspannung in Sperrichtung zwischen die beiden Seiten der Mehrquantentrogvorrichtung gelegt ist. Wenn die Mehrquantentrogvorrichtung durch eines der kreisförmigen Fenster mit Licht einer Photoenergie nahe der Bandlücke zwischen den Bandkanten, wie sie vorliegt, wenn keine Spannung angelegt ist, bestrahlt wird, ist der Absorptionskoeffizient für einfallendes Licht dann, wenn Spannung angelegt ist, wegen des Stark-Effekts des Quantentrogs klein, wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Eine Erhöhung der Intensität des einfallenden Lichts führt zu einer Erhöhung des Photostroms, der von der Absorption des einfallenden Lichts herrührt, so daß, während der Spannungsabfall in bezug auf den externen Widerstand R zunimmt, die an den Mehrquantentrog angelegte Spannung abnimmt. Daher nähert sich das Absorptionsspektrum des Mehrquantentrogs dann, wenn eine Spannung angelegt wird, dem in Fig. 7(a) gezeigten Absorptionsspektrum 1a.
  • Wenn zwischen der Energie des einfallenden Lichts und der Exzitonenübergang-Energie für die Elektronen und schweren Löcher Resonanz auftritt, steigt das Absorptionsvermögen des Mehrquantentrogs an, und die Menge emittierten Lichts nimmt schnell ab. Selbst wenn in diesem Zustand die Menge einfallenden Lichts verringert wird, wird die optische Ausgangsleistung auf geringem Niveau gehalten, da von der Exzitonenabsorption ein großer Photostrom herrührt, was zu einer Hysterese führt, wie in Fig. 9 dargestellt. Bei dieser Art optischen Schalters wird das EIN/AUS-Verhältnis der bistabilen Ausgangsleistung durch die Tiefe der Absorptionskurve auf der Seite höherer Energie bezogen auf den Peak EH, wie in Fig. 7 dargestellt, bestimmt. Daher kann ein großes EIN/ AUS-Verhältnis für die bistabile Ausgangsleistung unter Verwendung eines Quantentrogs mit (111)-Ausrichtung erhalten werden.
  • EP-A-0 311 445, welche Schrift nach dem Anmeldedatum dieser Anmeldung veröffentlicht wurde, offenbart ein Halbleiterlaser-Bauelement mit einer aktiven Schicht in Form eines Mehrquantentrogs. Die aktive Schicht besteht aus Quantentrogschichten aus GaAs und Sperrschichten aus Ga1-xAlxAs (x = 0,5)
  • In EP-A-0 311 445 ist die Verwendung eines Substrats, das in die Richtung [111] ausgerichtet ist, nicht offenbart.
  • EP-A-0 281 310, welche Schrift nach dem Prioritätsdatum dieser Anmeldung veröffentlicht wurde und die keinen der in dieser Anmeldung genannten Vertragsstaaten benennt, offenbart einen Lichtmodulator unter Verwendung eines elektrischen Feldeffekts, der auf die Ebene [111]B eines Substrats aufgewachsen ist. Der Modulator verfügt über eine Mehrquantentrogschicht aus Quantentrogschichten aus GaAs und Sperrschichten aus Ga1-xAlxAs (x = 0,7).
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die erfindungsgemäße optische Halbleitervorrichtung, die die vorstehend erörterten und zahlreiche weitere Nachteile und Mängel des Standes der Technik überwindet, weist eine Quantentrogstruktur als aktiven Bereich auf, und sie zeigt für Licht einer Energie nahe der Bandlücke zwischen den zulässigen Energiebändern im aktiven Bereich einen nichtlinearen optischen Effekt, wobei diese Quantentrogstruktur aus abwechselnden Schichten aus mindestens einer ersten Halbleiterschicht mit einer Dicke kleiner als der de-Broglie-Wellenlänge von Elektronen oder Löchern, die im Quantentrog eingeschlossen sind, und mindestens zwei Halbleiterschichten mit einer Bandlücke, die größer als die der ersten Halbleiterschicht ist, besteht, wobei die abwechselnden Schichten entlang einer Kristallrichtung in der Zinkblendestruktur ausgebildet sind; welche optische Halbleitervorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die zweiten Halbleiterschichten vom Typ mit indirektem Übergang sind und daß die Kristallrichtung die Richtung [111] ist.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die zweiten Halbleiterschichten die Zusammensetzung AlxGa1-xAs (mit 0,45 < · &le; 1) auf.
  • Demgemäß ermöglicht die hier beschriebene Erfindung das Erreichen des Ziels des Schaffens einer optischen Halbleitervorrichtung mit ausgezeichneten Eigenschaften, die den Effekt des Exzitonenübergangs von Elektronen und schweren Löchern verwendet, wie eines optischen Modulators mit hohem Modulationsindex und eines optischen Schalters mit stabilen Schalteigenschaften bei geringer Leistung, in der Mehrquantentrog-Sperrschichten, die entlang einer Kristallrichtung in der Zinkblendestruktur ausgebildet sind, vom Typ mit indirektem Übergang sind, so daß der Einfluß der Absorptionspeaks für den Exzitonenübergang der Elektronen und leichten Löcher verringert ist, was zu ausgezeichneten Bauelementeigenschaften führt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung kann unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen vom Fachmann besser verstanden werden, und ihre zahlreichen Aufgaben und Vorteile werden demselben daraus deutlich:
  • Fig. 1 ist ein Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen, absorbierenden optischen Modulator mit elektrischem Feldeffekt, mit einem Querschnitt durch den Mehrquantentrog der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt.
  • Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen erfindungsgemäßen, lasenden optischen Modulator mit elektrischem Feldeffekt.
  • Fig. 3 ist eine schematische Darstellung, die den Aufbau einer Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt zeigt.
  • Fig. 4 ist eine schematische Darstellung, die einen erfindungsgemäßen optischen Schalter mit Totalreflexion zeigt.
  • Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen herkömmlichen, absorbierenden optischen Modulator mit elektrischem Feldeffekt.
  • Fig. 6a und 6b sind schematische Diagramme, die die Bandkanten für den Mehrkantentrog beim in Fig. 5 dargestellten optischen Modulator für den Fall zeigen, daß ein elektrisches Feld an den optischen Modulator angelegt ist.
  • Fig. 7 zeigt Absorptionsspektren für den Mehrquantentrog des in Fig. 5 gezeigten optischen Modulators für den Fall, daß ein elektrisches Feld an den optischen Modulator angelegt ist.
  • Fig. 8 zeigt Anregungsspektren für Quantentröge mit (111)- Ausrichtung und (100)-Ausrichtung.
  • Fig. 9 ist eine Charakteristikkurve, die die optische Bistabilität einer Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt zeigt.
  • Fig. 10 ist eine Charakteristikkurve, die die Beziehung zwischen dem Al-Molenbruch (d. h. x) für die Sperrschichten aus AlxGa1-xAs in einem Quantentrog mit (111)-Ausrichtung und dem Peakintensitätsverhältnis IEN/EEL im Anregungsspektrum des Quantentrogs mit (111)-Ausrichtung zeigt, wobei der Peak EH dem Übergang von Elektronen und schweren Löchern entspricht, während der Peak EL dem Übergang von Elektronen und leichten Löchern entspricht.
  • Fig. 11 ist ein Querschnitt durch den Schnittbereich des in Fig. 4 dargestellten optischen Schalters mit Totalreflexion.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Bei jeder Vorrichtung, die den Exzitonenübergang von Elektronen und schweren Löchern nutzt, kann die energetische Trennung zwischen den Peaks EH und EL, wie in Fig. 7 dargestellt, unter Verwendung eines Quantentrogs mit (111)-Ausrichtung vergrößert werden. Um den Einfluß des Peaks EL weiter zu verringern, ist es erwünscht, das Intensitätsverhältnis zwischen den Peaks EH und EL zu erhöhen.
  • Fig. 10 zeigt die Beziehung zwischen dem Peakintensitätsverhältnis (d. h. IEM/IEL) und dem Al-Molenbruch für die Sperrschichten, welche Beziehung aus Photolumineszenz-Anregungsspektren für die Mehrquantentröge mit (111)-Ausrichtung für verschiedene Al-Molenbrüche erhalten wird. Wie es aus dieser Figur erkennbar ist, ist dann, wenn der Al-Molenbruch 0,45 oder mehr beträgt, das Verhältnis der Intensität des Peaks EH zu derjenigen des Peaks EL deutlich erhöht. Wenn der Al- Molenbruch für die Sperrschichten in diesem Bereich (d. h. 0,45 &le; · &le; 1) ausgewählt wird, können optische Halbleitervorrichtungen mit extrem ausgezeichneten Eigenschaften erhalten werden.
  • Beispiel 1
  • Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen, absorbierenden optischen Modulator mit elektrischem Feldeffekt, der wie folgt hergestellt wird: auf die Ebene eines n-GaAs-Substrats 10, das unter einem Winkel von 0,5 Grad gegen die Ebene (111) geneigt ist, werden aufeinanderfolgend durch Molekularstrahlepitaxie oder dergleichen eine n-Al0,3Ga0,7As-Schicht 11, eine Mehrquantentrogschicht (die aus abwechselnden Schichten aus neunundvierzig Trogschichten 12 aus undotiertem GaAs mit einer Dicke von jeweils 100 Å und fünfzig Sperrschichten 13 aus undotiertem AlAs mit einer Dicke von jeweils 100 Å besteht), eine p-Al0,3Ga0,7As-Schicht 14 und eine p-GaAs-Schicht 15 aufgewachsen.
  • Dann wird durch Photolithographie- und chemische Ätztechniken der Mittelbereich des n-GaAs-Substrats 10 und der p- GaAs-Schicht 15 kreisförmig mit einem Durchmesser von 100 um entfernt, und auf der Oberseite der p-GaAs-Schicht 15 und der Rückseite des n-GaAs-Substrats 10 werden eine p-seitige Elektrode 16 bzw. eine n-seitige Elektrode 17 angebracht.
  • Der sich ergebende optische Modulator wird durch eines der kreisförmigen Fenster hindurch mit monochromatischem Licht bestrahlt, das von einer anderen Laserlichtquelle abgestrahlt wird und eine Wellenlänge von 848 nm aufweist, und die Intensität des durch das andere kreisförmige Fenster emittierten Lichts wird durch das Anlegen einer Vorspannung in Sperrichtung an die Mehrquantentrogschicht moduliert. Die Wellenlänge des einfallenden Lichts entspricht der Energielücke zwischen den Bandkanten der Mehrquantentrogschicht ohne Spannung.
  • Als Bezugsstandard wurde ein absorbierender optischer Modulator mit elektrischem Feldeffekt mit einer Mehrquantentrogschicht aus abwechselnden Schichten aus neunundvierzig Trogschichten aus undotiertem GaAs und fünfzig Sperrschichten aus undotiertem Al0,3Ga0,7As auf der Ebene (100) eines n- GaAs-Substrats hergestellt, wie in Fig. 5 dargestellt, und ein anderer absorbierender optischer Modulator mit elektrischem Feldeffekt mit derselben Struktur wie in Fig. 5 wurde auf der Ebene (111) eines n-GaAs-Substrats hergestellt.
  • Im Ergebnis war die Modulationsamplitude des optischen Modulators dieses Beispiels das Vierfache derjenigen des optischen Modulators mit der Mehrquantentrogschicht mit Sperrschichten aus Al0,3Ga0,7As über dem Substrat mit (100)-Ausrichtung, und sie war das Doppelte derjenigen des optischen Modulators mit der Mehrquantentrogschicht mit Sperrschichten aus undotiertem Al0,3Ga0,7As auf dem Substrat mit (111)-Ausrichtung.
  • Beispiel 2
  • Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen, lasenden optischen Modulator mit elektrischem Feldeffekt, der wie folgt hergestellt wurde: auf einem n-GaAs-Substrat 20 mit (111)-Ausrichtung wurden aufeinanderfolgend durch Molekularstrahlepitaxie eine Schicht 21 aus n-Al0,75Ga0,25As, eine Mehrquantentrogschicht (aus abwechselnden Schichten aus zehn Trogschichten 22 aus undotiertem Al0,2Ga0,8As mit jeweils einer Dicke von 100 Å und neun Sperrschichten 23 aus undotiertem Al0,5Ga0,5As mit jeweils einer Dicke von 40 Å), eine Schicht 24 aus p-A10,75Ga0,25As und eine Schicht 25 aus p-GaAs aufgewachsen.
  • Danach wurden die Halbleiter-Wachstumsschichten auf dem Substrat aus n-GaAs selektiv durch eine reaktive Ionenstrahl- Ätztechnik so geätzt, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, daß ein Laserschwingungsteil und ein Modulationsteil getrennt voneinander ausgebildet wurden. Der Laserschwingungsteil und der Modulationsteil wiesen eine Breite von 30 um und eine Länge von 200 um auf. Danach wurden auf der Rückseite des Substrats aus n-GaAs und der Oberseite der Schicht 25 des Laserschwingungsteils und des Modulationsteils eine n-seitige Elektrode 27 bzw. eine p-seitige Elektrode 28 ausgebildet.
  • Das vom Laserschwingungsteil durch einen in Durchlaßrichtung fließenden Strom emittierte Laserlicht wird, während es im Modulationsteil geführt wird, durch das Anlegen einer Vorspannung in Sperrichtung an denselben moduliert und vom Modulationsteil abgestrahlt.
  • Als Bezugsstandard wurde ein lasender optischer Modulator mit elektrischem Feldeffekt mit einer anderen Struktur als derjenigen von Fig. 2 wie folgt hergestellt: auf einem n- GaAs-Substrat mit (111)-Ausrichtung wurden aufeinanderfolgend durch Molekularstrahlepitaxie eine n-Al0,55Ga0,45As- Schicht, eine Mehrquantentrogschicht (aus abwechselnden Schichten aus zehn Trogschichten aus undotiertem GaAs mit jeweils einer Dicke von 100 Å und neun Sperrschichten aus undotiertem Al0,3Ga0,7As mit jeweils einer Dicke von 40 Å), eine p-Al0,55Ga0,45As-Schicht und eine p-GaAs-Schicht aufgewachsen. Danach wurde der optische Modulator auf dieselbe Weise fertiggestellt wie beim vorstehend angegebenen Beispiel von Fig. 2.
  • Die Modulationsamplitude des optischen Modulators dieses Beispiels wurde mit derjenigen des optischen Modulators nach dem Bezugsstandard verglichen, und es zeigte sich, daß die erstere das Doppelte der letzteren war. Dies ist der Fall, da der Al-Molenbruch (d. h. x = 0,5) in der Mehrquantentrog- Sperrschicht beim erfindungsgemäßen optischen Modulator höher als beim optischen Modulator gemäß dem Bezugsstandard ist, so daß der Exzitonenabsorptionseffekt durch Elektronen und leichte Löcher verringert ist.
  • Beispiel 3
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 3 erläutert. Wie in Fig. 3 dargestellt, wird ein pin- Bauelement mit derselben Mehrquantentrogstruktur wie beim in Fig. 1 dargestellten Beispiel 1 mit einem Außenwiderstand R mit einem Widerstandswert von 1 M&Omega; verbunden, und sie wird auch mit einer Spannungsquelle mit einer Konstantspannung von 20 Volt so verbunden, daß an die Mehrquantentrogschicht dieses pin-Bauelements eine Vorspannung in Sperrichtung angelegt wird.
  • Wenn das Bauelement durch eines der kreisförmigen Fenster mit Licht mit einer Wellenlänge von 855 nm bestrahlt wird, zeigt das durch das andere kreisförmige Fenster emittierte Licht eine bistabile Charakteristik, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist.
  • Als Bezugsstandard wurde eine Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt unter Verwendung des optischen Modulators mit Mehrquantentrog mit den Sperrschichten aus undotiertem Al0,3Ga0,7As, wie in Fig. 5 dargestellt, hergestellt.
  • Das EIN/AUS-Verhältnis der Ausgangsleistung im bistabilen Zustand der Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt bei diesem Beispiel war doppelt so groß wie bei der Vorrichtung gemäß dem Bezugsstandard. Dies, da der AI-Molenbruch (d. h. x = 0,5) in der Mehrquantentrog-Sperrschicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit eigenem elektrooptischem Effekt größer als bei der Vorrichtung gemäß dem Bezugsstandard ist, was zu schwacher Absorption beim Peak EL in Fig. 7 dargestellten Spektrum führt.
  • Beispiel 4
  • Fig. 4 zeigt einen optischen Schalter mit Totalreflexion, bei dem durch Ändern des Brechungsindex im Schnittbereich x zwischen zwei optischen Wellenleitern einfallendes Licht L&sub1; in einer gewünschten Richtung L&sub2; oder L&sub3; durchgestrahlt oder reflektiert wird. Das Grundprinzip eines derartigen optischen Schalters ist im einzelnen im folgenden Artikel beschrieben: C. S. Tsai, B. Kim, F. R. El-Akkari, "Optical channel waveguide switch and coupler using total internal reflection", IEEE, J. Quantum Electron, Vol. QE-14, S. 513 (1978).
  • Als Verfahren zum Ändern des Brechungsindex im Schnittbereich x bei einem solchen optischen Schalter ist ein Verfahren gut bekannt, bei dem eine Mehrquantentrogschicht im Schnittbereich ausgebildet wird und der Brechungsindex der Schicht durch die daran angelegte Spannung gesteuert wird. Ein solches Verfahren ist im einzelnen im folgenden Artikel beschrieben: N. Nagai, Y. Kan, M. Yamanishi und I. Suemune, "Electroreflectance spectra and field induced variation in refractive index of a GaAs/AlAs quantum well structure at room temperature", Jpn. J. Appl. Phys., Vol. 125, S. L640 (1986).
  • Fig. 11 zeigt die Struktur der Mehrquantentrogschicht des optischen Schalters dieses Beispiels, der wie folgt hergestellt wird: auf die Ebene eines n-GaAs-Substrats 130, die unter einem Winkel von 0,5 Grad gegen die Ebene (111) geneigt ist, werden aufeinanderfolgend durch Molekularstrahlepitaxie oder dergleichen eine n-Al0,6Ga0,4As-Schicht 131, eine Mehrquantentrogschicht (aus abwechselnden Schichten aus fünfzig Trogschichten 132 aus undotiertem GaAs mit jeweils einer Dicke von 100 Å und neunundvierzig Sperrschichten 133 aus undotiertem Al0,6Ga0,4As mit einer Dicke von jeweils 200 Å), eine p-Al0,6Ga0,4As-Schicht 134 und eine p-GaAs- Schicht 135 aufgewachsen. Dann werden auf der Rückseite des n-GaAs-Substrats 130 und der Oberseite der p-GaAs-Schicht 135 eine n-seitige Elektrode 136 bzw. eine p-seitige Elektrode 137 ausgebildet.
  • Wenn an die Elektroden 136 und 137 keine Spannung angelegt wird, wird einfallendes Licht L&sub1; in der Richtung L&sub2; durchgelassen, wie in Fig. 4 dargestellt. Wenn an die Mehrquantentrogschicht eine Vorspannung in Sperrichtung angelegt wird, nimmt der Brechungsindex im Schnittbereich zwischen den zwei optischen Wellenleitern ab, so daß das einfallende Licht L&sub1; in der Richtung L&sub3; totalreflektiert wird, wie in Fig. 4 dargestellt.
  • Als Bezugsstandard wurde ein optischer Schalter mit Totalreflexion mit als Mehrquantentrog-Sperrschichten verwendeten Schichten aus undotiertem Al0,4Ga0,6As hergestellt. Der optische Schalter dieses Beispiels hatte bei einer geringeren angelegten Spannung einen höheren Reflexionsindex als der optische Schalter gemäß dem Bezugsstandard. Dies, weil der Einfluß des Peaks EL im in Fig. 7 dargestellten Absorptionsspektrum verringert ist.
  • Obwohl die vorstehend angegebenen Beispiele nur optische Halbleitervorrichtungen offenbaren, bei denen AlxGa1-xAs- Schichten (mit 0,45 < · &le; 1, was heißt, daß diese Schichten eine Zusammensetzung für indirekten Übergang aufweisen) als Mehrquantentrog-Sperrschichten verwendet werden, besteht für die Zusammensetzung der Sperrschichten keine Beschränkung hierauf, sondern es können beliebige Sperrschichten vom Typ mit indirektem Übergang in der Mehrquantentrogschicht verwendet werden, die aus Schichten eines III-V-Halbleiters besteht, die in der Richtung [111] gewachsen sind, um denselben Quanteneffekt zu erzielen. Zum Beispiel kann die Mehrquantentrogschicht aus (AlxGa1-x)0,51In0,49P-Schichten (mit 0 &le; · &le; 0,67) als Trogschichten und (Alx'Ga1-x')0,51In0,49P- Schichten (mit 0 67 &le; x' &le; 1) als Sperrschichten bestehen, wobei beide abwechselnd auf ein GaAs-Substrat mit (111)-Ausrichtung aufgewachsen sind.
  • Darüber hinaus können, wenn die Dicke jeder Schicht in der Mehrquantentrogschicht klein ist, selbst dann, wenn zwischen den Gitterkonstanten eine Fehlanpassung besteht, Halbleiterkristall- Schichten hoher Qualität erhalten werden. Daher kann zum Erzielen desselben Quanteneffekts eine Mehrquantentrogschicht verwendet werden, die aus abwechselnden Schichten aus (AlxGa1-x) 0,47In0,53As-Schichten als Trogschichten und (Alx'Ga1-x')y'In1-y'As-Schichten vom Typ mit indirektem Übergang (d. h. Aly'In1-y'As mit 0,68 &le; y' &le; 1) als Sperrschichten besteht, wobei die abwechselnden Schichten auf ein InP-Substrat mit (111)-Ausrichtung aufgewachsen sind, wie auch eine Mehrquantentrogschicht aus abwechselnden Schichten aus AlxGa1-xSb-Schichten (mit · &le; 0,2) als Trogschichten und Alx'Ga1-x'Sb-Schichten (mit 0,2 &le; x' &le; 1) als Sperrschichten, wobei die abwechselnden Schichten auf ein GaSb-Substrat mit (111)-Ausrichtung aufgewachsen sind.
  • Es ist selbstverständlich, daß für den Fachmann verschiedene andere Modifizierungen erkennbar sind und von diesem leicht vorgenommen werden können, ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.

Claims (2)

1. Opische Halbleitervorrichtung mit einer Quantentrogstruktur als aktivem Bereich, die einen nichtlinearen optischen Effekt für Licht einer Energie nahe der Bandlücke zwischen den zulässigen Energiebändern im aktiven Bereich zeigt, wobei diese Quantentrogstruktur aus abwechselnden Schichten aus mindestens einer ersten Halbleiterschicht (12) mit einer Dicke kleiner als der de-Broglie-Wellenlänge von Elektronen oder Löchern, die im Quantentrog eingeschlossen sind, und mindestens zwei Halbleiterschichten (13) mit einer Bandlücke, die größer als die der ersten Halbleiterschicht (12) ist, besteht, wobei die abwechselnden Schichten entlang einer Kristallrichtung in der Zinkblendestruktur ausgebildet sind; welche optische Halbleitervorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die zweiten Halbleiterschichten (13) vom Typ mit indirektem Übergang sind und daß die Kristallrichtung die Richtung [111] ist.
2. Optische Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1, bei der die zweiten Halbleiterschichten die Zusammensetzung AlxGa1-xAs, mit 0,45 &le; · &le; 1, aufweisen.
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