DE3844122A1 - Fertigparkett und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Fertigparkett und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fertigparkett-Verlegeeinheit,
die mehrere Fertigparkettplatten umfaßt, welche aus einzel
nen zueinander parallelen Lamellen aufgebaut sind, wobei die
Fertigparkettplatten mosaikartig derart aneinandergereiht
sind, daß die Lamellen der einen Fertigparkettplatte recht
winklig zu den Lamellen der benachbarten Fertigparkettplat
te angeordnet sind, und wobei in Längsnuten auf der Untersei
te der Verlegeeinheit Klemmdrähte zum Verbinden der Parkett
platten liegen. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfah
ren zur Herstellung einer solchen Fertigparkett-Verlegeein
heit.
Eine derartige Fertigparkett-Verlegeeinheit ist durch die
DE-OS 34 14 337 bekannt. Bei dieser bekannten Verlegeein
heit besteht eine Fertigparkettplatte aus 5 Lamellen und
die Unterseite der Verlegeeinheit wird in der gesamten
Längsrichtung gleichmäßig verteilt mit 5 Einschnitten
versehen, worin 5 Alu-Drähte eingelegt sind. Dabei
liegen die Einschnitte auf halber Breite der Längslamellen.
Durch ein derartiges Überziehen der gesamten Verlegeein
heit mit 5 parallelen Alu-Drähten ergibt sich ein fester
Zusammenschluß aller Lamellen. Den einzelnen
Lamellen muß aber nach der Verlegung noch die
Möglichkeit gegeben werden sich auszudehnen, da z. B.
durch Feuchtigkeit sich die Lamellen vor allem noch in Quer
richtung ausdehnen. Da die Ausdehnung der Längslamellen in
Querrichtung aufgrund der Maserung des Holzes besonders kri
tisch ist, wird eine definierte Stoßfuge längs der Stoß
stellen der benachbarten Längslamellen vorgesehen, um
eine Ausdehnung der Längslamellen in Querrichtung zuzu
lassen. Da 5 parallele Alu-Drähte allerdings einen sehr
festen Zusammenschluß aller Lamellen verursachen, wird
eine Kröpfung der äußeren Alu-Drähte im Bereich der Stoß
stellen zwischen Längs- und Querlamellen vorgesehen, um die
gewünschte Stoßfuge zu erzielen. Diese Kröpfung der Alu-Dräh
te bzw. die Erzeugung einer Stoßfuge zwischen benachbarten
Längslamellen wird durch eine Kröpfvorrichtung erzielt, bei
der die Verlegeeinheit zwischen Druckrollenpaaren mit schrä
gen Auflageflächen hindurchläuft. Die Kröpfung der Alu-Drähte
bzw. die Entstehung der Stoßfuge ergibt sich dann durch ein
anschließendes Zurückbiegen der schräggestellten Längslamellen.
Für die Herstellung einer derartigen Verlegeeinheit ist eine
aufwendige Kröpfvorrichtung notwendig. Ferner ergibt sich
ein hoher Drahtverbrauch, da jede Längslamelle der Verlege
einheit von Alu-Drähten durchzogen ist.
Durch die Vielzahl von eingearbeiteten Alu-Drähten ergibt
sich trotz der Kröpfung ein relativ fester Verband, wodurch
nur eine geringfügige Ausdehnungsmöglichkeit für die Lamellen
besteht. Außerdem ist ein derartig fester Verband nicht not
wendig, da die Lamellen nur während der Lagerung und dem
Transport leicht zusammengehalten werden sollen. Nach der
Verlegung haben die verbindenden Klemmdrähte keine Funktion
mehr.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine in der Lamel
lenanordnung leicht variierbare, kostengünstig herzustel
lende Verlegeeinheit bereitzustellen. Ferner sollen das Ver
fahren und die Vorrichtung zur Herstellung der erfindungsge
mäßen Verlegeeinheit vereinfacht werden und der gesamte
Verband der einzelnen Lamellen soll günstigere elastische
Eigenschaften aufweisen.
Ausgehend von einer Verlegeeinheit nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruches ist die erfindungsgemäße Verlegeeinheit
dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu und in der Nähe der
beiden Längskanten der Verlegeeinheit je ein Klemmdraht vor
gesehen ist, und daß an Stoßfugen zwischen den Parkett
platten auf deren Unterseite Ausnehmungen vorgesehen sind,
in denen Verbindungsmittel angeordnet sind.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verlegeeinheit ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung.
Weiterhin wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach dem Ober
begriff des Anspruchs 15 gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß in den Stoßfugen der Parkettplatten auf deren Unter
seite im Bereich zwischen den Nuten der Klemmdrähte Aus
nehmungen gesetzt werden, die maximal ½ Lamellenstärke
tief sind, daß in diese Ausnehmungen anschließend Verbindungs
mittel eingebracht werden, ausgenommen diejenigen, die sich
am Ende einer Verlegeeinheit befinden, und daß schließlich
der Strang bzw. das Band in Verlegeeinheiten aufgeteilt wird,
indem man die Klemmdrähte am Ende einer beabsichtigten Ver
legeeinheit durchtrennt.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nach
folgenden Beschreibung.
Bei der erfindungsgemäßen Verlegeeinheit sind nur noch entlang
den beiden Längskanten der Verlegeeinheit Klemmdrähte mit
dazugehörigen Einschnitten vorgesehen. Durch diese Maßnahme
wird der Materialverbrauch verringert, wodurch die Kosten
für die Herstellung gesenkt werden können.
Die im mittleren Bereich liegenden Längslamellen, die nicht
von den beiden Klemmdrähten durchlaufen werden, sind
dadurch im Verband fixiert, daß zunächst Ausnehmungen an den
Stoßfugen zwischen der Stirnseite der noch nicht fixierten
Längslamellen und der Längsseite der angrenzenden Querlamelle
vorgesehen sind. Eine elastische Verbindung zwischen diesem
noch nicht fixierten Lamellen im Innenbereich der Verlege
einheit wird nun dadurch erzielt, daß die Ausnehmungen mit
einer Klebemasse gefüllt werden; hierfür verwendet man
vorzugsweise einen Schmelzkleber oder einen Schmelz
kleber, der auf ein Trägermaterial aufgebracht ist. Als Träger
materialien eignen sich temperaturbeständige Folien, die aus
einem Duroplast bestehen, wie z. B. ein Phenoplast, Aminoplast,
Epoxidharz, Alkydharz, ungesättigtes Polyesterharz, Acryl
harz. Ferner eignen sich als Folienmaterial Kunststoff- oder
Holzfurniere. Durch die Klebeverbindungen wird die über
wiegende Zahl von Längslamellen elastisch mit den angrenzen
den Querlamellen verbunden, wodurch sich ein flexibler aber
trotzdem fest fixierter Gesamtverband ergibt. Da nur noch zwei
Klemmdrähte vorgesehen sind, ist eine schnelle Zerlegung der
Verlegeeinheit mit geringem Kraftaufwand möglich. Außerdem
werden die Aufwendungen für die Drahtverlegung auf ein Mini
mum reduziert. Durch die Verwendung spröder Kunststoffolien
als Trägermaterial für den Schmelzkleber lassen sich die
Klebeverbindungen durch mehrfaches Biegen leicht lösen. Durch
die elastische Ankopplung der mittleren Längslamellen ergibt
sich auch ein leichteres Ausdehnen der Lamellen in Querrichtung, ohne
daß hierfür spezielle Fugen vorgesehen werden müssen. Die Mittelpunkte
der Ausnehmungen können in die jeweiligen Kreuzungspunkte gelegt werden,
die sich aus den Längskanten der Längslamellen und der Stoßfuge zwischen
Querlamelle und angrenzenden Längslamellen ergeben. In dieser Ausführungs
form wird dann eine Längslamelle im Innenbereich des Gesamtverbandes
an vier Stellen an den angrenzenden Lamellen fixiert.
Die Ausbildung der Ausnehmungen als aneinander grenzende
Doppelblindbohrungen (=00) wobei deren Taille in die Stoßfuge
gelegt wird, ergibt den weiteren Vorteil, daß durch diese
Form der Ausnehmung noch ein zusätzlicher Klammereffekt ent
steht.
Bei der Herstellung der Verlegeeinheit wird eine Einheit von
einem fortlaufenden Strang dadurch abgetrennt, daß die Klemm
drähte an den gegenüberliegenden Stirnseiten der Verlegeein
heit durch weitere Ausnehmungen abgetrennt werden.
Im folgenden wird nun die erfindungsgemäße Fertigparkettver
legeeinheit anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele
erklärt.
Hierbei zeigt
Fig. 1 Ansicht von unten auf eine gesamte Verlegeeinheit,
Fig. 2 Ansicht einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Verlegeeinheit.
Die in Fig. 1 gezeigte Verlegeeinheit besteht aus den
Parkettplatten (1) und (2), wobei die Plattenteile
(1′ und 1′′) beim Verlegen der Einheiten
zusammen wiederum eine Parkettplatte bilden. Die Parkett
platte (1) besteht aus zueinander parallelen Querlamellen
(3), und die angrenzende Parkettplatte (2) besteht aus
zueinander parallelen Längslamellen (4). Bei diesem
Beispiel weist jede Parkettplatte sechs Lamellen auf, wo
bei deren Abmessungen so gewählt sind, daß jede Parkett
platte (1) und (2) eine quadratische Grundfläche bildet.
Die Parkettplatten (1) und (2) sind mosaikartig derart an
geordnet, daß die Lamellen (3) der Parkettplatte (1)
rechtwinklig zu den Längslamellen (4) der benachbarten
Parkettplatte (2) liegen. Die Verlegeeinheit nach
Fig. 1 weist dabei vier aneinandergereihte Parkettplatten
(1), (2) auf.
Dagegen sind abweichend von dieser bevorzugten Ausführungs
form noch beliebige weitere Anordnungen von Längs- und Quer
lamellen zu einer Verlegeeinheit möglich.
Die in Fig. 1 gezeigte Verlegeeinheit weist zwei zueinander
parallele Klemmdrähte (5) auf, die sich über die gesamte Länge
der Verlegeeinheit erstrecken. Diese beiden Klemmdrähte (5)
liegen in zueinander parallelen Einschnitten (6), die alle
Querlamellen (3) an den äußeren Enden quer und die beiden
an die Außenkanten (8, 9) angrenzenden Längslamellen (4, 4) längs
durchlaufen. Die Klemmdrähte (5), die als Metalldrähte oder
Kunststoffsehnen ausgeführt sein können, haben einen Durch
messer von 1,0-1,5 mm und werden mit einer Preßpassung in
die Einschnitte (6) eingepreßt. Eine solche Verlegeeinheit
kann dann in bekannter Weise an ihren Längskanten (8) und (9)
einerseits mit Nut und andererseits mit Feder versehen werden,
zum Ineinandergreifen von seitlich benachbarten Verlegeeinheiten.
In der nach Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind die Aus
nehmungen (11) als Blindbohrungen ausgeführt, wobei auch weitere
Formen der Ausnehmungen, wie z. B. ovale, rechteckige Formen, etc., denkbar
sind. Um nun die vier innenliegenden Längslamellen (4) einer
Parkettplatte (2) an den angrenzenden Querlamellen (3) zu
fixieren, ist in der Mitte der Stirnseite der jeweiligen
Längslamelle (4) und in der Längsseite der angrenzenden
Querlamelle (3) eine Blindbohrung (11) so angeordnet, daß
sie zur einen Hälfte in der Stirnseite der Längslamelle (4)
und zur anderen Hälfte in der Längsseite der Querlamelle
(3) liegt. Die Blindbohrung (11) ist mit elastischen
Verbindungsmitteln (13) gefüllt, wodurch die so fixierten Längs
lamellen (4) etwas in Querrichtung ausweichen können. Durch
diese elastische Klebeverbindung wird einerseits eine
flexible Verlegeeinheit geschaffen, die sich beim Verlegen
auf der Unterseite anschmiegen kann und andererseits ein
Ausdehnen der aus Holz bestehenden Lamellen erlaubt, ohne
daß eine definierte Fuge zwischen den Längslamellen (4) vor
gesehen ist. Für die Klebeverbindung kann z. B. ein Schmelz
kleber verwendet werden, der im laufenden Fertigungsprozeß
in die Ausnehmungen (11) eingespritzt wird.
Um den Fertigungsprozeß so einfach wie möglich zu halten,
kann der Schmelzkleber auch auf einem Trägermaterial aufge
bracht sein, wobei dieses Trägermaterial durch eine Stanzvor
richtung in die Ausnehmungen (11) gedrückt wird. Die Klebe
verbindung wird dann durch anschließendes Erhitzen des Trä
germaterials mit dem Schmelzkleber hergestellt.
Die Fließbandfertigung derartiger Verlegeeinheiten erfolgt
in ihrer aus Fig. 1 ersichtlichen Längsrichtung. Der fort
laufend gefertigte Strang, der aus den mosaikartig aneinander
gereihten Parkettplatten (1) und (2) besteht, wird so durch
trennt, daß einzelne Verlegeeinheiten nach Fig. 1 gebildet
werden. Dazu werden weitere Ausnehmungen (10) in zwei benach
barte Querlamellen (3) so tief eingefräst, daß die Klemmdräh
te (5) hierbei durchtrennt werden. Das Verlegen der Verlege
einheiten wird dadurch auch erleichtert, da die Enden der
Klemmdrähte (5) von den Stirnseiten der Verlegeeinheit zurück
stehen.
Die vorgeschlagene Kombination von Klemmdrähten und elasti
schen Klebeverbindungen, zum Zwecke eines flexiblen Zusammen
schlusses mehrerer Lamellen, beschränkt sich nicht nur auf
die mosaikartige Anordnung der Parkettplatten nach Fig. 1.
Es sind auch andere Lamellenanordnungen möglich, die im Außen
bereich durch Klemmdrähte zusammengehalten werden, während
die Stoßstellen der noch nicht fixierten Lamellen im Innen
bereich mit besagten elastischen Klebeverbindungen versehen
werden und sich somit ein flexibler Gesamtverband ergibt.
Beispielhaft ist in Fig. 2 eine weitere mosaikartige An
ordnung von Querlamellen (3) und Längslamellen (4) dargestellt.
Da die Ausführungsform nach Fig. 2 mehrere Gruppen von parallel
angeordneten Quer- und Längslamellen (3, 4) aufweist, können zum
Zwecke eines ausreichenden Zusammenschlusses aller Lamellen drei
Einschnitte (6) mit darin eingelegten Klemmdrähten (5) vorge
sehen sein. Dabei können an allen Kreuzungspunkten, die sich
durch die einanderstoßenden Längskanten der Quer- und Längs
lamellen (3, 4) ergeben, Ausnehmungen (11) mit darin befind
lichen Klebeverbindungen (13) vorgesehen sein. In Fig. 2 ist
dazu nur eine Anordnung von Klebeverbindungen aus einer Vielzahl
von möglichen Anordnungen aufgezeigt.
Ferner sind auf diese Weise weitere Mosaikmuster und Anordnungen
von Klemmdrähten und Klebeverbindungen herstellbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer derarti
gen Fertigparkett-Verlegeeinheit wird im folgenden näher be
schrieben. Die aus Längs- und Querlamellen zusammengesetzten
Parkettplatten (1, 2 . . .) werden in einem fortlaufenden Strang
gefertigt, wobei auf der Unterseite parallel zu den Längskan
ten des Stranges in einem Abstand von der jeweiligen Längs
kante, welcher vorzugsweise der halben Breite einer Längs
lamelle entspricht, je eine Nut eingefräst wird. Die Ein
schnitte (6) werden dabei mittels einer Zwei-Blatt-Kreissäge
eingefräst bzw. eingeschnitten. In diese Einschnitte (6)
werden dann die Klemmdrähte (5) kontinuierlich eingedrückt.
Der Metalldraht bzw. die Kunststoffsehne wird dabei von
einer Spulvorrichtung abgewickelt und über eine Einwalzrolle
in die Einschnitte (6) eingedrückt. Der notwendige Gegendruck
zum Einlegen der Klemmdrähte wird dabei durch eine Andruck
rolle aufgebracht.
Nach dem Einlegen der Klemmdrähte (5) durchläuft der Ferti
gungsstrang eine Bohrvorrichtung, in der mittels Stirn
fräser die Ausnehmungen auf der Unterseite der Fertigparkett-
Verlegeeinheit gesetzt werden. Dabei kann die Tiefe der Aus
nehmung (11) durch die Positionierung der Bohrvorrichtung
relativ zum Fertigungsstrang eingestellt werden. Als bevorzug
te Tiefe der Ausnehmung (11) wird die halbe Lamellenstärke
gewählt. Die nach der bevorzugten Ausführungsform der Verle
geeinheit nach Fig. 1 vorgesehenen vier Ausnehmungen (11)
werden gleichzeitig durch vier parallele Stirnfräser einge
setzt. Dabei wird in dieser bevorzugten Ausführungsform
der Mittelpunkt der Ausnehmungen (11) in die Stoßfuge (12)
und in die Mitte der Stirnseite der jeweiligen Längslamelle
(4) gelegt. Durch Austausch der Stirnfräser kann der Durch
messer der Ausnehmungen (11), die hier als Blindbohrungen
ausgeführt sind, im Bereich von ½ bis ¼ der Lamellen
breite gewählt werden, vorzugsweise liegt der Durchmesser
bei ¹/₃ der Lamellenbreite.
Nach dem Einsetzen der Blindbohrung (11) durchläuft der Fer
tigungsstrang einen Abschnitt, in dem die Blindbohrungen (11)
an Düsen vorbeigeführt werden, durch die eine elastische Kle
bemasse in die Bohrungen eingespritzt wird, sofern die Boh
rungen vollständig mit Klebemasse ausgefüllt werden sollen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens
wird in diesem Abschnitt ein Trägermaterial durch eine Stanz
vorrichtung in die Bohrungen (11) eingedrückt, wobei das Trä
germaterial mit einem Schmelzkleber beschichtet ist. Das Trä
germaterial kann als Kunststoff- oder Holzfurnier ausgebil
det sein und wird über eine Wickelvorrichtung der Stanzmaschi
ne zugeführt. Durch eine Heizung im Stanzkopf der Stanzmaschi
ne wird die Schmelzkleberschicht auf dem Trägermaterial er
hitzt und somit die Klebeverbindung zwischen den Lamellen er
zielt. Durch eine Temperaturregelung wird dabei sichergestellt,
daß der Verbindungsprozeß immer bei optimaler Temperatur ab
läuft.
Nach dem Auffüllen der Blindbohrungen mit Klebemasse bzw. be
schichtetem Trägermaterial durchläuft der Fertigungsstrang
eine weitere Bohrvorrichtung, in der vom fortlaufenden Ferti
gungsstrang eine Verlegeeinheit nach Fig. 1 abgetrennt wird.
Dabei werden durch zwei parallele Stirnfräser die weiteren
Ausnehmungen (10) an den Stirnseiten der Verlegeeinheit
gesetzt, wodurch die Klemmdrähte (5) durchtrennt werden. Der
notwendige Gegendruck kann dabei in allen Fräs- bzw. Bohrsta
tionen durch Andruckrollen oder Druckstempel aufgebracht
werden.
Ferner ist die Vorrichtung derart aufgebaut, daß die Verlege
einheit in unterschiedlichen Breiten hergestellt werden kann
und darüber hinaus auch verschiedene Mosaikmuster bzw.
Lamellenanordnungen bei variabler Länge der Verlegeeinheit
möglich sind.
Claims (23)
1. Fertigparkett-Verlegeeinheit, die mehrere Fertigparkett
platten umfaßt, welche aus einzelnen zueinander paralle
len Lamellen aufgebaut sind, wobei die Fertigparkettplat
ten mosaikartig derart aneinandergereiht sind, daß die
Lamellen der einen Fertigparkettplatte rechtwinklig zu
den Lamellen der benachbarten Fertigparkettplatte angeord
net sind, und wobei in Längsnuten auf der Unterseite der
Verlegeeinheit Klemmdrähte zum Verbinden der Parkettplat
ten liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu und in der Nähe der beiden Längskanten
(8, 9) der Verlegeeinheit je ein Klemmdraht (5) vorgesehen
ist, und daß an Stoßfugen (12) zwischen den Parkett
platten (1, 2 . . .) auf deren Unterseite Ausnehmungen (11)
vorgesehen sind, in denen Verbindungsmittel (13) ange
ordnet sind.
2. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt der Ausnehmungen (11)
in der Stoßfuge (12) liegt.
3. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11) sich
in jeder Stoßfuge (12) zwischen den jeweiligen Stirn-
und Längsseiten aneinandergrenzender Parkettplatten be
finden.
4. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(11) in der Mitte der Stirnseite der Längslamellen (4)
angeordnet sind.
5. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt der
Ausnehmungen (11) jeweils im Kreuzungspunkt von Stoßfuge
(12) und der Fuge (7) zwischen benachbarten Längslamellen
(4) liegt.
6. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11)
als Blindbohrungen (11) ausgeführt sind.
7. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (11)
als Doppelblindbohrung (11) in Form einer liegenden Acht
ausgeführt ist und deren Taille in der Stoßfuge (12) liegt.
8. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Durchmesser
der Blindbohrung (11) zu der Lamellenbreite im Bereich von
1 : 4 bis 1 : 2, vorzugsweise bei 1 : 3 liegt.
9. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs
mittel (13) in den Ausnehmungen (11) aus mit Schmelzkleber
beschichteten temperaturbeständigen Folien bestehen.
10. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die temperaturbeständige Folie ein Duo
plast, z. B. ein Phenoplast, Aminoplast, Epoxidharz, Alkydharz, unge
sättigtes Polyesterharz, Acrylharz oder ein Holz- oder
Kunststoff-Furnier ist.
11. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen bzw. Blind
bohrungen (11) mit einem elastischen Schmelzkleber gefüllt
sind.
12. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmdraht (5)
in einem Abstand von der jeweiligen Längskante (8, 9) an
geordnet ist, welcher ¼-¾ der Breite einer Längs
lamelle (4) entspricht.
13. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Klemmdraht (5) aus Aluminium ge
fertigt ist und sein Durchmesser im Bereich von 1,0 bis
1,5 mm liegt.
14. Fertigparkett-Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Klemmdraht (5) als Kunststoffsehne
ausgeführt ist.
15. Verfahren zur Herstellung einer Fertigparkett-Verlege
einheit nach einem der Ansprüche 1-14, wobei man in an
sich bekannter Weise aus Längs- und Querlamellen zusammen
gestellte Parkettplatten in einem fortlaufenden Strang
bzw. Band mosaikartig anordnet, und auf der Unterseite
parallel zu und in der Nähe der Längskanten des Stranges
bzw. Bandes je eine Nut einfräst bzw. einschneidet, in die
kontinuierlich ein Klemmdraht eingedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Stoßfugen (12) der Parkett
platten (1, 2 . . .) auf deren Unterseite im Bereich zwischen
den Nuten der Klemmdrähte (5) Ausnehmungen (11) gesetzt
werden, die maximal eine halbe Lamellenstärke tief sind,
daß in diese Ausnehmungen (11) anschließend Verbindungs
mittel eingebracht werden, ausgenommen diejenigen, die
sich am Ende einer Verlegeeinheit befinden, und daß schließ
lich der Strang bzw. das Band in Verlegeeinheiten aufge
teilt wird, indem man die Klemmdrähte (5) am Ende einer
beabsichtigten Verlegeeinheit durchtrennt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Mittelpunkt der Ausnehmungen (11) in die Stoßfuge
(12) legt.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Ausnehmungen (11) in der Mitte
der Stirnseite der Längslamellen (4) anbringt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Mittelpunkt der Ausnehmungen
in den Kreuzungspunkt von Stoßfuge (12) und der Fuge (7)
zwischen den benachbarten Längslamellen (4) setzt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15-18, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Ausnehmungen (11) als Blind
bohrungen (11) ausführt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Blindbohrungen mit einem
Durchmesser von ½ bis ¼, vorzugsweise ¹/₃, Lamellen
breite setzt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15-20, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Ausnehmungen (11) als Doppel
blindbohrungen in Form einer liegenden Acht ausführt
und man deren Taille in die Stoßfuge (12) legt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15-21, dadurch ge
kennzeichnet, daß man in die Ausnehmungen (11) als Ver
bindungsmittel eine mit einem Schmelzkleber beschichtete
Folie bei der Erweichungstemperatur des Schmelzklebers
unter Druck einklebt.
23. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß man in die Ausnehmungen (11) einen elastischen Schmelz
kleber bei der Erweichungstemperatur des Schmelzklebers
einpreßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883844122 DE3844122A1 (de) | 1988-12-28 | 1988-12-28 | Fertigparkett und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883844122 DE3844122A1 (de) | 1988-12-28 | 1988-12-28 | Fertigparkett und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3844122A1 true DE3844122A1 (de) | 1990-07-05 |
Family
ID=6370409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883844122 Withdrawn DE3844122A1 (de) | 1988-12-28 | 1988-12-28 | Fertigparkett und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3844122A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1988
- 1988-12-28 DE DE19883844122 patent/DE3844122A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN103707380A (zh) * | 2013-12-30 | 2014-04-09 | 青岛富贵巢木业有限公司 | 一种穿绳机 |
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CN111168800A (zh) * | 2019-12-27 | 2020-05-19 | 广西大学 | 一种预成型拼接的杉木三层复合地板基材制备方法 |
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