DE3843753C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen dreiteiligen Baggerarm, der aus
Grundausleger, Zwischenausleger und Löffelstiel besteht und mit
dem Grundausleger an einen Baggersockel angeschlossen ist, wo
bei der Grundausleger direkt oder mittelbar um eine senkrechte
Achse drehbar ist und der Zwischenausleger aus einem Vorder
teil, einem Hinterteil und einem gemeinsamen Drehgelenk be
steht, dessen Drehachse in einen senkrechten Verlauf einstell
bar ist.
Aus der DE-OS 32 34 019 A1 ist ein dreiteiliger Baggerarm der
vorbezeichneten Art bekannt, bei dem der Grundausleger auf ei
ner waagerechten Schwenkachse an einem Baggersockel gelagert
ist, der seinerseits auf dem um eine senkrechte Achse endlos
drehbaren Oberwagen des Baggers angeordnet ist. Solange die
Achse des gemeinsamen Drehgelenks zwischen Vorderteil und Hin
terteil des Zwischenauslegers in lotrechter Stellung gehalten
wird, ist es möglich, zur Längsachse des Baggers seitlich ver
setzt verlaufende Gräben mit lotrechten Wänden auszuheben,
indem der Zwischenausleger aus seinem gestreckten Zustand
he
raus um einen bestimmten Winkel geknickt und der Oberwagen um
den gleichen Winkel in entgegengesetzter Richtung verschwenkt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen dreiteiligen
Baggerarm der eingangs bezeichneten Konstruktion dahingehend
weiterzubilden, daß zusätzlich zu der Möglichkeit, außerhalb
der Baggerlängsachse liegende Gräben zu ziehen, auch noch der
Baggerarm für den (Straßen-)Transport des Baggers raumsparend
zusammengefaltet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Drehgelenk für eine endlose Verdrehung von Vorderteil und Hinterteil
zueinander als Drehkranz mit einander gegenüberliegen
den Anschlußflächen für das Vorder- und Hinterteil ausgebildet
ist und daß das Vorderteil und Hinterteil in bestimmten Dreh
stellungen durch einen Indexbolzen verriegelbar sind.
Bei dieser Bauform besteht durch Beugung bzw. Knickung des Zwi
schenauslegers um die senkrecht gehaltene Drehachse seines
Drehgelenks die Möglichkeit, außerhalb der Fahrzeuglängsachse
beliebig verlaufende Gräben mit senkrechten Seitenwänden zu
ziehen. Dabei wird der Oberwagen des Baggers um einen dem
Knickwinkel entsprechenden Drehwinkel entgegengesetzter Rich
tung verstellt, bis das beschriebene Vorderteil des Zwischen
auslegers zur Fahzeuglängsachse parallel verläuft. Analog zu
der Oberwagendrehung wird beispielsweise einem mit einem Heck
bagger versehenen Frontlader der mit einem um eine senkrechte
Achse drehbaren Halter an das Arbeitsfahrzeug angeschlossene
Grundausleger um die genannte senkrechte Achse verstellt. Neben
diesen den Grabbetrieb betreffenden Vorteilen gewährleistet der
erfindungsgemäß zweigeteilte Zwischenausleger, bei geringem
baulichem Aufwand ein günstiges raumsparendes Zusammenfalten
des Baggerarms für Transportzwecke oder bei Straßenfahrten. Um
den Baggerarm eines Anbau-Heckbaggers in eine raumsparende
Transportstellung zu bringen, war es bisher üblich, den am
Heckrahmen waagerecht geführten Schlitten, an dem der den
Grundausleger tragende Anbauhalter um eine senkrechte Achse
schwenkbar ist, weitestmöglich seitlich zu verschieben und den
Anbauhalter seitwärts an den Heckrahmen heranzuschwenken, damit
der zusammengefaltete Baggerarm nicht über die seitlichen
Fahrzeugkonturen hinausragt. Beim Baggerarm gemäß der Erfindung
erübrigt sich eine Schlittenverschiebung oder der Schlitten
überhaupt, da der Baggerarm in seiner am Heckrahmen mittigen
Arbeitsstellung durch Zusammenlegen des Zwischenauslegers, d. h.
Verschwenken des Vorderteils um etwa 180° bis über das Hinter
teil, in die innerhalb der Fahrzeugkonturen verbleibende raum
sparende Transportstellung gelangt. Vergleichbare Vorteile wer
den bei einem Mobilbagger mit einem drehbaren Oberwagen er
reicht, an dem der Baggersockel fest angebracht ist, wenn der
Baggerarm bei etwa senkrecht eingestelltem Grundausleger durch
Zurückschwenken des Vorderteils des Zwischenauslegers um ca.
150° oder mehr in einen seitlich neben der Fahrerkabine vorge
sehenen Freiraum in eine günstige raumsparende Transportstel
lung überführt wird, die von der Fahrerkabine her die Sicht auf
die Straße nicht behindert.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Baggerarms kann die Drehachse des Drehgelenks ungefähr im hin
teren Drittel des Zwischenauslegers angeordnet sein. Aufgrund
dieser Bemessung ist die freie Länge des Vorderteils etwa dop
pelt so lang wie das Hinterteil des Zwischenauslegers, so daß
bei senkrecht eingestelltem Grundausleger und Drehgelenk unter
halb des Vorderteils für den nach unten gerichteten Löffelstiel
und das daran angefaltete Arbeitswerkzeug (Grablöffel) genügend
Platz verbleibt, ohne daß das Arbeitswerkzeug an den Grundaus
leger anstößt.
In weiterer Ausgestaltung des Baggerarms wird vorgeschlagen,
daß zur Verriegelung des Drehgelenks ein Drehmotor, gegebenen
falls mit automatischer Bremse vorgesehen ist. Der Drehmotor
und ein Betätigungszylinder für den Indexbolzen können im Hin
terteil und die Indexöffnungen im Vorderteil des Zwischenausle
gers angeordnet sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal des Baggerarms nach der Erfindung
kann das Hinterteil des Zwischenauslegers durch wenigstens ei
nen zum Grundausleger parallel verlaufenden Parallelogrammlen
ker in einer Vorzugsstellung verbleiben, in der die Drehachse
im allgemeinen senkrecht verläuft. Um die Parallelführung der
Drehachse bei Bedarf zu verändern, wird weiterhin vorgeschla
gen, daß der am Hinterteil des Zwischenauslegers angreifende
Parallelogrammlenker aus einem Hydraulikzylinder besteht, der
in einer Endstellung der Länge des Parallelogrammlenkers ent
spricht. Auf diese Weise erhält der Baggerführer die Möglich
keit, den bevorzugten senkrechten Verlauf der Drehachse automa
tisch einzustellen, beispielsweise nachdem der Baggerarm im Zu
sammenhang mit einer beliebigen räumlichen Verdrehung des Löf
felstiels oder mit anderen Arbeiten benutzt worden ist.
Ausführungsbeispiele des Baggerarms nach der Erfindung sind
nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Baggerarm nach der Erfindung in bisher üblicher
Transportstellung in Verlängerung des Baggersockels
und mit ununterbrochenen Linien in zusammengefalteter
raumsparende Transportstellung,
Fig. 2 eine horizontal gestreckte Arbeitsstellung des Bag
gerarms mit um 90° verschwenktem Zwischenausleger,
während unterbrochene Linien Teile des Baggerarms in
einer anderen Schwenkstellung zeigen,
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt einer Ausführungsform
des Drehgelenks zwischen Vorderteil und Hinterteil
des Zwischenauslegers mit schematisch eingezeichneter
Hydraulikschaltung zur Betätigung von Drehmotor und
Stelltrieb des Indexbolzens,
Fig. 4 den Baggerarm nach Fig. 1 oder 2, bei dem der An
triebszylinder für den Zwischenausleger durch einen
am Baggersockel angeschlossenen Parallelogrammlenker
ersetzt ist, und
Fig. 5 vergleichbare Bauteile des Baggerarms nach Fig. 4 in
gestreckter Arbeitsstellung, bei dem der Parallelo
grammlenker durch einen Hydraulikzylinder ersetzt
ist.
Ein schematisch gezeigter Baggersockel 10 kann Teil eines dreh
baren Bagger-Oberwagens bilden oder die verschwenkbare Konsole
eines Fahrzeugaufbaus sein oder auch beispielsweise auf einem
Radlader unabhängig um eine senkrechte Achse um 180° oder mehr
verschwenkbar sein. Am Sockel 10 ist ein Grundausleger 12 ange
lenkt, der mittels eines Grundausleger-Zylinders 24 in verti
kaler Ebene verschwenkbar ist.
An das vordere Ende des Grundauslegers 12 ist der Hinter
teil 14b eines zweiteiligen Zwischenauslegers 14 ange
schlossen, dessen Vorderteil 14a über eine Drehverbindung
20 mit dem Hinterteil 14 eine Einheit bildet. In der Nor
malstellung erstreckt sich der Vorderteil 14a in der
gleichen senkrechten Ebene, in welcher der Grundausleger
12 schwenkt und in der sich auch der Hinterteil 14b
erstreckt. Innerhalb dieser senkrechten Ebene und unge
fähr senkrecht zu der allgemeinen Erstreckungsrichtung
des Zwischenauslegers 14 verläuft die Drehachse 22 der
Drehverbindung 20, um die der Vorderteil 14a des Zwi
schenauslegers zusammen mit dem daran angeschlossenen
Löffelstiel 16 und Grabwerkzeug 18 unbegrenzt verdrehbar
ist. In Fig. 1 ist mit unterbrochenen Linien eine zweite
Stellung des Vorderteils 14a des Zwischenauslegers ein
gezeichnet, die als raumsparende Straßentransportstellung
angesehen werden kann, wenn beispielsweise der Sockel 10
seitlich neben der Fahrerkabine eines Baggeroberwagens
oder eines anderen Arbeitsfahrzeugs angeordnet ist.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 befinden sich Grundaus
leger 12 und Hinterteil 14 des Zwischenauslegers in
waagerechter gestreckter Stellung, während der Vorderteil
14a des Zwischenauslegers um 90° aus der Zeichenebene
nach hinten weggeschwenkt ist. Da auch in dieser Stellung
die Drehachse 22 der Drehverbindung 20 senkrecht ver
läuft, können mit dem Baggerlöffel senkrechte Wände bear
beitet oder Lasten seitlich abgesetzt und aufgenommen
werden. Mit unterbrochenen Linien ist in Fig. 2 eine
Position von Vorderteil 14a und Löffelstiel ähnlich Fig.
1 gezeigt, jedoch mit dem Unterschied, daß der Grundaus
leger 12 bis zur Waagerechten abgesenkt und der Hinter
teil 14b in der Verlängerung waagerecht gestellt ist.
Eine als Drehkranz ausgeführte Drehverbindung zwischen
Vorderteil und Hinterteil des Zwischenauslegers 14 ist in
einem senkrechten Schnitt entsprechend Fig. 3 gezeigt.
Der Drehkranz 32 wird gebildet zwischen einander gegen
überliegenden Anschlußflächen 50, 52 am Vorderteil 14a
und am Hinterteil 14b des Zwischenauslegers 14. An der
oberen Anschlußfläche 50 ist ein nach unten gerichteter
Lagerring 54 befestigt, an dessen Innenumfang eine Ver
zahnung 58 vorgesehen ist, mit der ein Ritzel 60 des
hydraulischen Drehmotors 36 in Eingriff steht. Der Lager
ring 54 steht über einen Kranz von Kugeln mit einem unte
ren Lagerring 56 in Eingriff, der an der unteren An
schlußfläche 52 befestigt ist. Zwischen den beiden Lager
ringen beiderseits des Kugelkranzes sind umlaufende Dich
tungen 68 wirksam.
An der oberen Anschlußfläche 50 ist eine an sich bekannte
Drehdurchführung 70 für die hydraulische Versorgung des
Stielzylinders 28 und des Löffelzylinders 30 befestigt,
die durch eine Öffnung in der unteren Anschlußfläche 52
frei hindurchragt. An der unteren Anschlußfläche 52 sind
der hydraulische Drehmotor 36 und ein Betätigungszylinder
62 für einen Indexbolzen 34 angeflanscht. Beide Motoren
erstrecken sich bis in den zwischen beiden Anschlußflä
chen des Drehkranzes gebildeten Zwischenraum. Innerhalb
des hydraulischen Betätigungszylinders 62 ist der Index
bolzen 34 mit einem angeschlossenen Kolben 64 verschieb
bar. Der Indexbolzen ist mittels einer Feder 72 in die
mit ausgezogenen Linien gezeigte Verriegelungsstellung
vorgespannt, aus der er mit Hilfe der Hydraulik gegen die
Kraft der Feder 72 zurückgezogen werden kann, wenn der
Vorderteil 14a mit Hilfe des Drehkranzes verdreht werden
soll. Dem Indexbolzen 34 ist eine nicht gezeigte Folge
von Positionierungsöffnungen 66 in der oberen Anschluß
fläche 50 zugeordnet. Man erkennt aus der in Fig. 3
schematisch gezeigten Hydraulikschaltung, daß bei
Beaufschlagung bzw. Betätigung des Drehmotors 36 in der
einen oder entgegengesetzten Richtung dafür gesorgt ist,
daß zuerst dem Zylinder 62 des Indexbolzens 34
Druckmittel zugeführt wird, damit der Indexbolzen
zurückfährt und die Anschlußfläche zur Verdrehung
freigibt. Je nach Schaltstellung des Steuergerätes 44
wird von der Pumpe 48 Hydrauliköl dem Wechselventil 46
von der einen oder entgegengesetzten Seite zugeführt.
Fig. 4 und 5 zeigen den erfindungsgemäßen Baggerarm in
ähnlichen Arbeitspositionen wie in Fig. 1 bzw. Fig. 2,
jedoch mit dem Unterschied, daß der Betätigungszylinder
26 für den Hinterteil 14b des Zwischenauslegers gemäß
Fig. 1 durch einen Lenker 38 ersetzt ist, der parallel
zum Grundausleger 12 verläuft und am Sockel 10 ange
schlossen ist. Durch Betätigung des Grundausleger-Zylin
ders 24 wird folglich der Hinterteil 14b des Zwischenaus
legers ständig parallel geführt, so daß er auch in die
Stellung gemäß Fig. 5 gelangt und in allen Fällen die
Drehachse 22 des Zwischenauslegers 14 senkrecht ver
bleibt.
Als Variante ist in Fig. 5 angedeutet, daß der Lenker 38
aus Fig. 4 - der vorzugsweise in symmetrischer Anordnung
doppelt vorgesehen ist - durch einen oder mehrere Hydrau
likzylinder 40 ersetzt ist. In seiner ausgefahrenen Stel
lung wirkt der Hydraulikzylinder 40 wie der Lenker 38, da
er dann die gleiche Länge wie dieser besitzt. Die sich
ergebende Position der Drehachse 22 bei eingefahrenem
Hydraulikzylinder 40 ist in Fig. 5 mit unterbrochenen
Linien dargestellt.
Claims (6)
1. Dreiteiliger Baggerarm, der aus Grundausleger, Zwischenaus
leger und Löffelstiel besteht und mit dem Grundausleger an ei
nen Baggersockel angeschlossen ist, wobei der Grundausleger di
rekt oder mittelbar um eine senkrechte Achse drehbar ist und
der Zwischenausleger aus einem Vorderteil, einem Hin
terteil und einem diese Teile verbindenden Drehgelenk besteht,
dessen Drehachse in einen senkrechten Verlauf einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Drehgelenk (20) für eine endlose Verdrehung von Vor derteil (14a) und Hinterteil (14b) zueinander als Drehkranz mit einander gegenüberliegenden Anschlußflächen (50; 52) für das Vor derteil und Hinterteil ausgebildet ist
- - und daß das Vorderteil (14a) und Hinterteil (14b) in bestimm ten Drehstellungen durch einen Indexbolzen (34) verriegelbar sind.
2. Baggerarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse (22) des Drehgelenks ungefähr im hinteren Drittel des
Zwischenauslegers (14) angeordnet ist.
3. Baggerarm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verriegelung des Drehgelenks ein Drehmotor (36), insbe
sondere mit automatischer Bremse, vorgesehen ist.
4. Baggerarm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehmotor (36) und ein Betätigungszylinder (62) für den Index
bolzen im Hinterteil (14b) und die zugeordneten Indexöffnungen
(66) im Vorderteil (14a) des Zwischenauslegers angeordnet sind.
5. Baggerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hinterteil (14b) des Zwischenauslegers
(14) durch wenigstens einen zum Grundausleger (12) parallel
verlaufenden Parallelogrammlenker (38) in einer Vorzugsstellung
verbleibt, in der die Drehachse (22) im allgemeinen senkrecht
verläuft.
6. Baggerarm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
am Hinterteil (14b) des Zwischenauslegers angreifende Paralle
logrammlenker aus einem Hydraulikzylinder (40) besteht, der in
einer Endstellung der Länge des Parallelogrammlenkers ent
spricht.
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