DE3843577A1 - Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff - Google Patents

Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff

Info

Publication number
DE3843577A1
DE3843577A1 DE19883843577 DE3843577A DE3843577A1 DE 3843577 A1 DE3843577 A1 DE 3843577A1 DE 19883843577 DE19883843577 DE 19883843577 DE 3843577 A DE3843577 A DE 3843577A DE 3843577 A1 DE3843577 A1 DE 3843577A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preform
mold
temperature
molded part
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19883843577
Other languages
English (en)
Other versions
DE3843577C2 (de
Inventor
Kurt Kuiss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JV Kunststoffwerk GmbH
Original Assignee
JV Kunststoffwerk GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JV Kunststoffwerk GmbH filed Critical JV Kunststoffwerk GmbH
Priority to DE19883843577 priority Critical patent/DE3843577A1/de
Publication of DE3843577A1 publication Critical patent/DE3843577A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3843577C2 publication Critical patent/DE3843577C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/32Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C43/54Compensating volume change, e.g. retraction
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/32Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C43/52Heating or cooling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/755Membranes, diaphragms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von dicken Formteilen oder Formteilen mit Bereichen unter­ schiedlich starken Querschnitts, wie Kammer- und Membranfil­ terplatten, aus thermoplastischem Kunststoff, bei welchem man in eine Preßform einen in einem vorgeschalteten Arbeitsgang wie Extrudieren oder Gießen und ggf. Pressen, hergestellten Vorformling oder Teile eines solchen Vorformlings einlegt, um den Vorformling unter Druck und ggf. Wärme zu dem fertigen Formteil zu verpressen.
Die Herstellung von dicken plattenförmigen Formteilen oder Formteilen mit Bereichen unterschiedlich starken Querschnitts, wie Kammer- und Membranfilterplatten, bereitet erhebliche Schwierigkeiten, weil durch die große bzw. durch die unter­ schiedliche Materialstärke beim Abkühlen in der Preßform nach der Herstellung aus auf Schmelztemperatur gebrachten und geschmolzenem Kunststoff die Bildung von Lunkern, Einfall­ stellen in der Oberfläche und Spannungen, die bis zu Rißbil­ dungen führen können, auftreten. Daher muß bisher die Abküh­ lung der Preßform sehr langsam und vorsichtig unter stehen­ bleibendem Preßdruck vorgenommen werden.
Um bei Formteilen mit unterschiedlichem Querschnitt ein homogenes Materialgefüge ohne Lunkerbildung, Einfallstellen und dgl. Störungen zu erzielen, ist in der DE 31 58 857 C2 ein Verfahren beschrieben, bei welchem in die Preßform vorgefer­ tigte Teilformlinge, nämlich ein den fertigen Rand einer Filterplatte bildender Rahmen sowie Stütznocken, eingelegt werden. Sodann werden die übrigen in der Preßform verbleiben­ den Hohlräume mit Kunststoffgranulat gefüllt und dann mit dem vorgefertigten, den Rand bildenden Rahmen und den Stütznocken unter Beheizung der Preßform verpreßt. Während des Heiz- und Preßvorgangs werden das Granulat und Oberflächenbereiche der vorgefertigten Rahmen- und Nockenteile auf Schmelztemperatur gebracht und miteinander verbunden. Man erhofft sich, daß dann während der Abkühlung der Fertigformling überall um den gleichen Betrag schrumpft. Spannungen und Rißbildungen treten hierbei jedoch immer noch am Übergang von den dünneren zu den dickeren Materialbereichen, also insbesondere im Bereich zwischen Plattenspiegel und Randbereich einerseits sowie Plattenspiegel und Nockenbereich andererseits auf. Dies liegt insbesondere daran, daß das Kunststoffmaterial gerade in diesen Übergangsbereichen durch die von der Preßform her in das Kunststoffmaterial eingebrachte Wärme verhältnismäßig schlecht aufgeschmolzen wird. Dieses bekannte Verfahren ist außerdem kostenaufwendig, weil zunächst einmal die Teilform­ linge gesondert hergestellt werden müssen, während des gesamten Abkühlprozesses die Preßform belegt ist und daher nur geringer Durchsatz erzielt werden kann.
Aus der DE 31 38 858 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung von Fertigformlingen unterschiedlichen Querschnitts aus thermo­ plastischem Kunststoff bekannt, bei dem eine aus einem Ober­ und Unterteil bestehende beheizbare Preßform ein plattenför­ miger Vorformling in die geöffnete Form eingelegt, die Form geschlossen und der Vorformling unter Wärme und Druck zum Fließen gebracht, die Preßform dadurch vollständig gefüllt und nach Öffnen der Form der Fertigformling entnommen wird. In einer ersten Phase wird dabei der Vorformling mit geringem Druck beaufschlagt, um ihn durch die erhitzte Preßform zu schmelzen, und dann in einer zweiten Phase in zeitlicher Anpassung an den Oberflächenschmelzvorgang des Vorformlings der Abstand zwischen Ober- und Unterteil der Preßform durch Drucksteigerung zunehmend vermindert. Das an beiden Ober­ flächen des plattenförmigen Vorformlings geschmolzene Material wird durch den Druck der Preßform in den Randbereich gedrängt und füllt schließlich den gesamten Randbereich aus. Auch diese Art der Herstellung erfordert einen hohen Aufwand an Zeit und technischer Erfahrung und schließt dabei die Bildung von Lunkern, einfallenden Stellen und dgl. Störstellen in der Oberfläche des Fertigformlings sowie sich bildende Spannungen, welche zu Rißbildungen führen können, nicht mit Sicherheit aus.
Aus der DE 31 49 701 C2 ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Filterplatten mit Dichtrand und ebenem Zentralbereich aus thermoplastischem Kunststoff oder dgl. bekannt, mit zwei jeweils im wesentlichen ebene obere und untere Preßtische aufweisenden Stapelpressen, wobei die Pressentische der einen Presse heizbar und die Pressentische der anderen Presse kühl­ bar sind und bei der die Pressentische unter Druckbeauf­ schlagung mit regelbarem Druck gegeneinander bewegbar sind, mit einer im wesentlichen horizontal angeordneten heiz- und kühlbaren, aus einem Ober- und einem Unterteil bestehenden Form, wobei die Form mit Unter- und Oberteil separat von den Pressentischen ausgebildet und nacheinander in die Heizpresse und in die Kühlpresse einsetzbar ist, und mit einer Trans­ porteinrichtung zum Einbringen der mit Kunststoff-Ausgangs­ material gefüllten Form in die Heizpresse zum Weitertransport derselben in die Kühlpresse nach Beendigung des Schmelzvor­ ganges und zum Austransport der Form aus der Kühlpresse. Dabei werden in die offene Preßform an den Stellen, an denen Materialverdickungen hergestellt werden sollen, nämlich im Bereich des Dichtrandes und von Stütznocken der herzustellen­ den Filterplatte, ein entsprechend der herzustellenden Außen­ kontur vorgefertigter Kernrahmen sowie Kernnocken aus massivem Kunststoffmaterial eingelegt und der Rest des Formhohlraumes mit Kunststoffgranulat ausgefüllt. Die Gesamtmenge des eingefüllten Kunststoffmaterials ist dabei so bemessen, daß sich nach Fertigstellung der Filterplatte die gewünschten Dimensionen ergeben. Beim Preßvorgang wird das Kunststoff­ material aufgeschmolzen und unter konstanter, verhältnismäßig geringer Druckbeaufschlagung werden die Formteile aufeinander zubewegt, bis sie praktisch aneinanderliegen. Danach wird die Preßform von der Heizpresse in die geöffnete Kühlpresse gefördert, um dort allmählich abgekühlt zu werden. Für dieses Verfahren ist ein erheblicher Anlagen- und Zeitaufwand erforderlich, obgleich durch die Verwendung der Vorformlinge die erforderliche Aufschmelz- und Formzeiten in der Heizpresse selbst herabgesetzt werden können. Spannungen und Rißbildungen im kritischen Übergangsbereich zwischen den verhältnismäßig dünnen und den verhältnismäßig dicken Bereichen der Filter­ platte können auch hier nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein wirtschaft­ liches Verfahren zur Herstellung von dicken Formteilen oder Formteilen mit Bereichen unterschiedlich starken Querschnitts aus thermoplastischem Kunststoff vorzuschlagen, mit welchem Endprodukte einheitlichen Materialgefüges ohne die Gefahr von Spannungen oder Rißbildungen, Lunkerbildung, eingefallener Stellen oder dgl. Störungen erhalten werden.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß man den Vorformling vor dem Einlegen in die Preßform extern all­ mählich von der Temperatur, wie sie für das Extrudieren oder Gießen bei der Herstellung des Vorformlings erforderlich ist, auf eine möglichst tiefe Temperatur abkühlt oder abkühlen läßt, bei welcher der Vorformling sich aber noch unter dem Preßdruck der Preßform verformen läßt, dann das Verpressen in die endgültige Gestalt des fertigen Formteils vornimmt und das Formteil endgültig auf Umgebungstemperatur abkühlt oder ab­ kühlen läßt. Das Abkühlen oder Abkühlenlassen des Vorform­ lings kann bspw. durch partielle Isolierung oder in einer Temperiervorrichtung unter atmosphärischem Druck im Er­ starrungstemperaturbereich erfolgen. Verwendet man bspw. Poly­ propylen als thermoplastisches Kunststoffmaterial, so wird der Vorformling bzw. werden die Teile eines solchen Vorformlings von einer Temperatur zwischen etwa 180° bis 250°C, mit wel­ cher das Kunststoffmaterial beispielsweise in einer Form vorgeformt wird, bspw. unter partieller Isolierung oder in einer Temperiervorrichtung auf eine möglichst tiefe Tempe­ ratur, aber unter Druck noch verformbar abgekühlt und mit dieser Temperatur in die Preßform für das Verpressen ggf. zusammen mit weiteren thermoplastischen Kunststoffmaterial eingelegt. Im Gegensatz zum Stand der Technik hat der Vorform­ ling also nicht insgesamt Umgebungstemperatur, sondern eine Temperatur, unter welche er noch unter dem Preßdruck verform­ bar ist, so daß z.B. die Rand- und Stütznockenbereiche end­ gültig ausgeformt werden können. Nach dem Verpressen braucht das fertige Formteil nur noch von dieser niedrigen Temperatur auf Umgebungstemperatur abzukühlen, wodurch die Abkühlzeit in der Preßform erheblich abgekürzt wird. Da der Vorformling auch keine Bereiche mehr enthält, in welchen sich das Kunststoff­ material auf hoher Schmelztemperatur befindet, ist auch keine Gefahr der Bildung von Lunkern, eingefallenen Stellen oder dgl. Störungen in den dickeren Materialbereichen mehr vor­ handen. Der Durchsatz der Preßform kann dadurch erheblich gesteigert werden, daß die Abkühlung des fertigen Formteils in der Preßform nicht mehr ausgehend von der ursprünglich hohen Schmelztemperatur, die bei der Herstellung des Vorformlings vorliegt, aus erfolgt, sondern lediglich von der Temperatur wenig oberhalb oder innerhalb des Erstarrungsbereichs des Kunststoffmaterials.
Während der temperierte Vorformling beim Einbringen in die Preßform im wesentlichen die Gestalt einer Platte von im wesentlichen gleichmäßiger Stärke haben kann, ist nach einem weiteren vorteilhaften Erfindungsmerkmal vorgesehen, daß man einen Vorformling verwendet, welcher bereits der Gestalt des fertigen Formteils angenähert ist. Hiernach braucht bei der Fertigstellung des Formteils nur noch eine geringe Preßver­ formung des Vorformlings unter dem Preßdruck der Preßform zu erfolgen.
Weiteres thermoplastisches Kunststoffmaterial kann man bspw. als ungestaltete Masse in die Preßform einbringen oder als vorgeformte Folie oder dünne Platte von im wesentlichen gleicher Stärke in die Preßform einlegen, und zwar in beiden Fällen vorzugsweise mit der Temperatur im Erstarrungsbereich oder nur wenig oberhalb des Erstarrungsbereichs des Kunst­ stoffmaterials. Im ersteren Falle erfolgt in der Preßform unter dem Preßdruck ein Verdrängen des Kunststoffmaterials auch in die Randbereiche der Preßform, in welcher noch kein weiteres thermoplastisches Kunststoffmaterial vorhanden ist, während beim Einlegen von Folien oder dünnen Platten diese bereits beidseitig den Vorformling bzw. die Teile eines solchen Vorformlings überdecken können und beim Verpressen des fertigen Formteils im wesentlichen nur die genaue Oberflächen­ gestalt des fertigen Formteils ausgebildet wird. Bei der Verwendung einer ungestalteten Masse als weiteres thermo­ plastisches Kunststoffmaterial kann dieses bspw. der Preßform aus einem Extruder zugeführt werden. Bei der Herstellung des Vorformlings mit einem Extruder kann aus einem Kunststoff­ granulat eine Schmelze hergestellt werden, welchem ein Kunst­ stoffgranulat zugemischt wird, wobei die Temperatur der Schmelze und des dieser zugemischten Granulats so aufeinander abgestimmt werden, daß die Schmelze-Granulat-Mischung, welche die Extruderdüse verläßt, die gewünschte Temperatur in den Erstarrungsbereich oder wenig oberhalb des Erstarrungsbereichs des Kunststoffmaterials hat. Bei der Temperatureinstellung kann ferner berücksichtigt werden, daß das der Schmelze zu­ gemischte Granulat lediglich oberflächlich angeschmolzen wird, während die Kernbereiche des Granulats fest bleiben, wodurch trotz inniger Einbindung des Granulats in die Schmelze der Abkühlvorgang des weiteren thermoplastischen Kunststoff­ materials noch weiter beschleunigt werden kann.
Insbesondere dann, wenn für die Herstellung des Vorformlings ein Kunststoffmaterial von geringerer Qualität verwendet wird, kann es mit einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmäßig sein, in Angrenzung an den Vorformling in die Preßform eine flächenförmige, im wesentlichen sämtliche Bereiche des Vor­ formlings überdeckende Verstärkungseinlage, z. B. ein impräg­ niertes Verstärkungsgewebe, einzulegen. Auf diese Weise er­ halten insbesondere auch die kritischen Übergangsbereiche zwischen stärkeren und weniger starken Materialbereichen des fertigen Formteils eine zusätzliche Stabilisierung gegen Riß­ bildung und Bruch.
Dabei kann zur weiteren Vereinfachung der Verfahrensführung die Verstärkungseinlage bspw. Bestandteil des folien- oder plattenförmigen weiteren Kunststoffmaterials sein, so daß die Verstärkungseinlage nicht gesondert in die Preßform eingelegt zu werden braucht.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich darge­ stellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch im Schnitt eine Preßform zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit eingelegtem Vorformling und
Fig. 2 die Preßform entsprechend Fig. 1, nachdem das Form­ teil seine endgültige Gestalt angenommen hat.
Die Preßform 1 besteht aus einem Unterteil und einem Oberteil, welche zur Ausübung eines Preßdruckes auf das darin zu bil­ dende Formteil aufeinanderzufahrbar sind, sowie aus einem Rahmen 2. Die Preßform 1 kann in herkömmlicher Weise, bspw. mittels entsprechend temperierter Medien, heizbar und/oder kühlbar sein. Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in die geöffnete Preßform 1 ein Vorformling 2 eingelegt, welcher nach vorheriger Herstellung z.B. in einer Vorform bereits aus der Schmelzentemperatur von - bei Polypropylen - etwa 180° bis 250°C auf eine Temperatur in oder wenig ober­ halb des Erstarrungsbereichs des Kunststoffmaterials, bei Polypropylen also etwa auf 140° bis 165°C, z.B. in einer separaten Temperiervorrichtung gleichmäßig abgekühlt worden ist, so daß sich - auch in etwa vorhandenen dickeren Material­ bereichen am Rand des Vorformlings - keine Lunker ergeben haben. Der Vorformling 2, welcher vorzugsweise Plattengestalt hat, wie in Fig. 1 dargestellt, ist also noch unter dem Pressendruck in die endgültige Gestalt des Formteils ver­ formbar. Der Vorformling 2 kann aber auch mehr oder weniger umgestaltet oder auch schon stärker an die endgültige Gestalt des fertigen Formteils 4 angenähert sein.
Beim Zusammenfahren von Oberteil und Unterteil der Preßform 1, was in Fig. 1 durch Pfeile dargestellt ist, wird das Werkzeug auf einer solchen Oberflächentemperatur gehalten, daß der Vorformling 2 unter dem Preßdruck in die endgültige Gestalt des fertigen Formteils 4 gebracht wird. Danach kann das end­ gültige Abkühlen des fertigen Formteils in der Preßform 1 erfolgen, was jedoch gegenüber herkömmlichen Herstellungs­ verfahren nur noch verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch nimmt, da lediglich noch eine Abkühlung aus dem Temperaturbe­ reich des Erstarrungsbereichs des Kunststoffmaterials oder wenig darüber auf Umgebungstemperatur erfolgen muß. Hierbei besteht nicht mehr die Gefahr von Lunkerbildungen in den stärkeren Materialbereichen, weil die Viskosität der etwa noch vorhandenen Schmelze schon sehr hoch ist oder weil in dem Teilkristallisationsbereich zum Teil gar keine Schmelze mehr vorhanden ist. Aufgrund des nur noch erforderlichen geringeren Temperaturabfalls erfolgt ein im wesentlichen gleichmäßiges Schrumpfen über das gesamte Formteil. Die Preßform 1 bleibt daher nur für diese kurze Abkühlzeit belegt, so daß ein höherer Durchsatz erzielt werden kann.
Während der Abkühlung in der Preßform 1 kann der Preßdruck verändert und so hoch wie möglich eingestellt werden. Der Rahmen 2 kann einige Male kurzzeitig über die Schmelztempe­ ratur der Kunststoffe aufgeheizt werden, so daß ein Austrieb 4 entsteht.
Bezugszeichenliste:
1 Preßform
2 Vorformling
3 Rahmen
4 Austrieb

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von dicken Formteilen oder Form­ teilen mit Bereichen unterschiedlich starken Querschnitts, wie Kammer- und Membranfilterplatten, aus thermoplastischem Kunst­ stoff, bei welchem man in eine Preßform einen in einem vor­ geschalteten Arbeitsvorgang, wie Extrudieren oder Gießen und ggf. Pressen hergestellten Vorformling oder Teile eines solchen Vorformlings einlegt, um den Vorformling unter Druck und ggf. Wärme zu dem fertigen Formteil zu verpressen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vorformling vor dem Einlegen in die Preßform extern allmählich von der Temperatur wie sie für das Extrudieren oder Gießen bei der Herstellung des Vorform­ lings erforderlich ist auf eine möglichst tiefe Temperatur abkühlt oder abkühlen läßt, bei welcher der Vorformling sich aber noch unter dem Preßdruck der Preßform verformen läßt, dann das Verpressen in die endgültige Gestalt des fertigen Formteils vornimmt und das Formteil endgültig auf Umgebungs­ temperatur abkühlt oder abkühlen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen z.B. plattenförmigen Vorformling verwendet, welcher bereits der Gestalt des fertigen Formteils angenähert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man außer dem Vorformling oder von Teilen eines solchen weiteres thermoplastische Kunststoffmaterial als ungestaltete Masse in die Preßform einbringt oder als vorgeformte Folie oder dünne Platte von im wesentlichen gleicher Stärke in die Preßform einlegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man in Angrenzung an den Vorformling in die Preßform eine flächenförmige, im wesentlichen sämtliche Be­ reiche des Vorformlings überdeckende Verstärkungseinlage, z. B. ein Verstärkungsgewebe, einlegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage Bestandteil des folien- oder plattenförmigen weiteren Kunststoffmaterials ist.
DE19883843577 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff Granted DE3843577A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883843577 DE3843577A1 (de) 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883843577 DE3843577A1 (de) 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3843577A1 true DE3843577A1 (de) 1990-07-12
DE3843577C2 DE3843577C2 (de) 1993-04-22

Family

ID=6370072

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883843577 Granted DE3843577A1 (de) 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3843577A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3023086A1 (de) * 1980-06-20 1982-01-07 Bellaplast Maschinenbau GmbH, 6501 Heidesheim Verfahren und vorrichtung zum herstellen von duennwandigen formlingen aus thermoplastischem kunststoff
DE3138858A1 (de) * 1981-09-30 1983-04-14 Lenser Kunststoff-Presswerk Gmbh + Co Kg, 7913 Senden Verfahren zur herstellung von fertigformlingen mit bereichen unterschiedlichen querschnitts, insbesondere von kammer- und membranfilterplatten fuer fest-fluessigtrennung.
DE3138866A1 (de) * 1981-09-30 1983-04-14 Lenser Kunststoff-Presswerk Gmbh + Co Kg, 7913 Senden Verfahren zur herstellung von fertigformlingen mit bereichen unterschiedlichen querschnitts, insbesondere von kammer- und membranfilterplatten fuer fest-fluessigtrennung
DE3149701A1 (de) * 1981-12-15 1983-06-23 Klinkau & Co GmbH, 8952 Marktoberdorf Verfahren und vorrichtung zum herstellen von filterplatten oder dergleichen
DE3138857C2 (de) * 1981-09-30 1986-02-06 Lenser Kunststoff-Presswerk Gmbh + Co Kg, 7913 Senden Verfahren zur Herstellung von Fertigformlingen mit Bereichen unterschiedlichen Querschnitts, insbesondere von Kammer- und Membranfilterplatten für Fest-Flüssigtrennung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3023086A1 (de) * 1980-06-20 1982-01-07 Bellaplast Maschinenbau GmbH, 6501 Heidesheim Verfahren und vorrichtung zum herstellen von duennwandigen formlingen aus thermoplastischem kunststoff
DE3138858A1 (de) * 1981-09-30 1983-04-14 Lenser Kunststoff-Presswerk Gmbh + Co Kg, 7913 Senden Verfahren zur herstellung von fertigformlingen mit bereichen unterschiedlichen querschnitts, insbesondere von kammer- und membranfilterplatten fuer fest-fluessigtrennung.
DE3138866A1 (de) * 1981-09-30 1983-04-14 Lenser Kunststoff-Presswerk Gmbh + Co Kg, 7913 Senden Verfahren zur herstellung von fertigformlingen mit bereichen unterschiedlichen querschnitts, insbesondere von kammer- und membranfilterplatten fuer fest-fluessigtrennung
DE3138857C2 (de) * 1981-09-30 1986-02-06 Lenser Kunststoff-Presswerk Gmbh + Co Kg, 7913 Senden Verfahren zur Herstellung von Fertigformlingen mit Bereichen unterschiedlichen Querschnitts, insbesondere von Kammer- und Membranfilterplatten für Fest-Flüssigtrennung
DE3149701A1 (de) * 1981-12-15 1983-06-23 Klinkau & Co GmbH, 8952 Marktoberdorf Verfahren und vorrichtung zum herstellen von filterplatten oder dergleichen

Also Published As

Publication number Publication date
DE3843577C2 (de) 1993-04-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT11396U1 (de) Verfahren zur herstellung einer verbund- oder hybridkonstruktion
DE3843576C2 (de)
WO2016198574A1 (de) Verfahren zur herstellung mehrschichtiger artikel im spritzverfahren
DE3149701C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Filterplatten mit Dichtrand und ebenem Zentralbereich aus thermoplastischem Kunststoff oder dergleichen
EP3628036B1 (de) Verfahren zur herstellung eines schaumstoffkörpers
EP0595158B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff
EP1980383B1 (de) Pressformverfahren und Anlage zur Herstellung von Bauteilen aus langfaserverstärktem Thermoplast
DE10124122C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines faserverstärkten Kunststoffteils
DE102007012496B3 (de) Etagenpresse für Formteile
DE3138858C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Fertigformlingen unterschiedlichen Querschnitts aus thermoplastischem Werkstoff
DE4315014C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoffabfällen
DE3429141C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers
DE3843577A1 (de) Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff
EP0289808B1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Spritzgussteilen
DE3132949A1 (de) Maschine zur herstellung von formteilen aus kunststoff- und/oder verbundwerkstoff-granulat
EP0211050B1 (de) Skikern aus kunststoff sowie diesen skikern enthaltender ski
EP0228616A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen
AT392931B (de) Verfahren zum herstellen von kunststoff-formteilen
DE102012106936A1 (de) Integrierte Kontaktheizung für thermoplastisch gebundene Matten im Spritzgießwerkzeug
DE3138866A1 (de) Verfahren zur herstellung von fertigformlingen mit bereichen unterschiedlichen querschnitts, insbesondere von kammer- und membranfilterplatten fuer fest-fluessigtrennung
EP2596939B1 (de) Thermoformverfahren zur Herstellung eines mehrere Schichten aufweisenden Formteils
DE2362934A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum spritzpressen
DE60315625T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus thermoplastischen und duroplastischen Kunststoffen
DE2726751A1 (de) Verfahren zur herstellung eines plattenfoermigen koerpers
DE2845433C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzeug und/oder Fertigwaren aus Kunststoff

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee