DE3841199A1 - Druckpapier, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung - Google Patents
Druckpapier, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckpapier nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, das insbesondere für den
Offset- oder Tiefdruck eingesetzt werden soll.
Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung des Druckpapiers sowie seine Verwendung.
Die DE-AS 12 21 893 beschreibt die Herstellung von
gestrichenen Druckpapieren, wobei Stärke durch
mechanisches Behandeln in einem Kollergang teilweise
kaltlöslich gemacht wird, so daß sie bei der im
Anschluß an den Streichvorgang erfolgenden Trocknung
durch das verdampfende Wasser der Streichmasse doch
noch gelöst wird und in gelöster bzw. verkleisterter
Form in an sich bekannter Weise als Bindemittel zur
Fixierung der Pigmente wie Kreide beiträgt. Den
hergestellten Papieren wird hoher Glanz bescheinigt.
Das Problem der Scheuerfestigkeit der Druckfarben ist
nicht angesprochen.
Die hervorragende Eignung matter, nicht glänzender
Druckpapiere für hochwertige Druckarbeiten, wie
Bildbände, repräsentative Werbeprospekte und
Geschäftsberichte, wurde in den vergangenen Jahren
zunehmend erkannt. Matte Druckpapiere haben den großen
Vorteil, daß einerseits die damit hergestellten
Druckerzeugnisse beim Betrachten keine störenden
Lichtreflexe erzeugen und andererseits in Verbindung
mit geeigneten Druckfarben der eigentliche Druck,
insbesondere der Mehrfarbendruck einen ganz
hervorragenden Druckglanz aufweist, womit die Qualität
des Druckerzeugnisses gesteigert wird.
Zur Erzeugung derartiger mattgestrichener Druckpapiere
hat sich in den vergangenen Jahren Calciumcarbonat in
breiter Front durchgesetzt.
In der DE-Zeitschrift "Wochenblatt für
Papierfabrikation, Jahrgang 112, Heft 17, Seiten 609
bis 613 (1984)" wird ausführlich auf die Eigenschaften
mattgestrichener Papiere - u.a. auch solcher, die
Calciumcarbonat als Strichkomponente aufweisen,
eingegangen. Als entscheidender Nachteil dieser
Papiere wird trotz ihrer großen Verbreitung seit Mitte
der 70er Jahre ein wesentlicher Mangel in bezug auf
die Scheuerfestigkeit und die Bildung von
Glanzstreifen hervorgehoben.
Unter Scheuerfestigkeit wird dabei der Widerstand
einer Druckfarbenschicht gegen mechanische
Beanspruchung durch Druckbelastung und Reibung bei der
Weiterverarbeitung der Druckbogen und bei Verwendung
der fertigen Druckerzeugnisse verstanden.
Scheuern kann aber auch schon bei unbedruckten
Papieren in den Ausrüstungsmaschinen der Papierfabrik,
wie zum Beispiel Querschneidern, zu unerwünschten
Glanzeffekten führen, so daß die Gebrauchsfähigkeit
eines mattgestrichenen Papieres dadurch bis auf Null
reduziert werden kann.
Zur Verbesserung der Scheuerfestigkeit werden in der
obigen Literaturstelle verschiedene Maßnahmen
vorgeschlagen, die aber alle zum einen relativ
umständlich sind oder das Endprodukt verteuern, wenn
beispielsweise der fertige Druckbogen mit einer
zusätzlichen Mattlackschicht überzogen wird, zum
anderen haben die vorgeschlagenen Maßnahmen noch nicht
zu einer befriedigenden Lösung geführt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein
mattgestrichenes Druckpapier zur Verfügung zu stellen,
das eine verbesserte Scheuerfestigkeit und verminderte
Anfälligkeit gegen Glanzstreifen aufweist.
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung bei einem
Druckpapier nach dem Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1 dessen kennzeichnende Merkmale vor.
Die Patentansprüche 2 bis 9 kennzeichnen bevorzugte
Ausgestaltungsmöglichkeiten des Druckpapiers. Ein
Verfahren zur Herstellung des mattgestrichenen
Druckpapiers wird in den Patentansprüchen 10 und 11
und die Verwendung des Druckpapiers im Patentanspruch
12 angegeben.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch die
erfinderische Mitverwendung unverkleisterter
Stärkekörnchen, die praktisch als Streichpigment im
Strich in einer Menge von 10 bis 15 Gew.-% vorliegen,
bezogen auf den Trockengehalt des Striches zur
Aufnahme der Druckfarbe, wobei der Strich als weiteres
Pigment Calciumcarbonat enthält, ein für die
Herstellung von hochwertigen Druckarbeiten geeignetes
Papier hergestellt werden kann, dessen
Scheuerfestigkeit und Anfälligkeit gegen
Glanzstreifenentwicklung wesentlich verbessert ist.
Während derartige Papiere für den Offsetdruck auch
bisher nicht durch eine Kalanderbehandlung zur
Erzielung einer höheren Glätte nachbehandelt werden
mußten, da das Offsetdruckverfahren keine besonders
hohe Anforderungen an die Glätte des Mattpapieres
stellt, war ein Einsatz derartiger Papiere für den
Tiefdruck nur unter Inkaufnahme eines sehr
mangelhaften Druckausfalls bei minderwertigen
Druckerzeugnissen möglich. Das Tiefdruckverfahren
stellt an die Oberfläche eines gestrichenen Papieres
sehr hohe Anforderungen bezüglich Glätte und Ebenheit
des Striches. Wollte man bei den bisher bekannten
Calciumcarbonat-haltigen Streichmassen für
Tiefdruckpapiere eine höhere Glätte erzielen, so mußte
das gestrichene Papier einer Kalandernachbehandlung
unterzogen werden. Mit in der Papierindustrie üblichen
Superkalandern konnte zwar die Glätte erhöht werden,
wobei diese Erhöhung jedoch unweigerlich mit einer
Glanzsteigerung verbunden war und letztendlich der
auch hier erwünschte Matteffekt nicht zu erreichen
war.
Mit dem erfindungsgemäßen beschichteten Papier können
nun auch glatte, jedoch nichtglänzende Papiere für das
Tiefdruckverfahren zur Verfügung gestellt werden, wie
sie insbesondere für Druckerzeugnisse mit hohen
Auflagen benötigt werden.
Bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Druckpapier
Stärkekörnchen, deren Verkleisterungstemperatur durch
an sich bekannte chemische Modifizierung erhöht ist.
Eine derartige Modifizierung wird ganz bevorzugt durch
die im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 3 und 4
bezeichneten Stärkekörnchen erreicht, wobei durch die
Wahl des Verätherungs- bzw. Veresterungsgrades die
Verkleisterungstemperatur beeinflußt werden kann.
Die Größe der Stärkekörnchen wird zweckmäßigerweise in
Abhängigkeit der mittleren Größe des
Calciumcarbonatpigmentes gewählt. Bevorzugt werden
Stärkekörnchen mit einem mittleren Korndurchmesser von
71 µm bis 50 µm, besonders bevorzugt werden
jedoch Stärkekörnchen mit einem mittleren
Korndurchmesser von 15 bis 25 µm. Die Auswahl kann
dabei durch die bekannten Auftrenntechniken, wie zum
Beispiel Hydrozyklonscheidung gemäß der DE-OS 23 41 570,
erfolgen.
Als unverkleisterte Stärkekörnchen kommen insbesondere
in Betracht: Mais-, Kartoffel-, Weizen-, Roggen-,
Reis- oder Tapiokastärke. Besonders bevorzugt sind
jedoch Mais- oder Kartoffelstärke, da sie ausreichend
verfügbar und preiswert sind.
Der Strich zur Aufnahme der Druckfarbe kann neben 25
bis 70 Gew.-% Calciumcarbonat und 10 bis 65 Gew.-%
unverkleisterten Stärkekörnchen noch weitere, in der
Papierstreichtechnik bekannte und übliche Weißpigmente
enthalten. So können übliche Streichkaoline,
Titandioxid zur Erhöhung der Weiße und Opazität,
Satinweiß zur Weißeerhöhung, Gips als preiswertes
Pigment aus Rauchgasentschwefelungsanlagen, Talkum,
aber auch bekannte synthetische Pigmente auf Silikat-
Aluminiumoxid- oder Kunststoffbasis mitverwendet
werden. Zweckmäßigerweise soll der Anteil dieser
Pigmente 15 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt
des Striches, nicht überschreiten, wobei sich alle
Anteile, einschießlich Bindemittel und Hilfsmittel,
auf 100 Gew.-% ergänzen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Druckpapieres besteht darin, daß ein
übliches Streichrohpapier mit einer Flächenmasse von
30 bis 170 g/m2 atro mit einer Streichmasse nach den
üblichen Streichtechniken, wie Walzenauftrag,
Luftbürste-, Draht- oder Rollrakel- oder
Streichmesserauftrag mit einer Auftragsstärke von 8
bis 24 g/m2 (gerechnet als Gewichtsteile absolut
trocken=atro) ein- oder beidseitig gestrichen wird,
wobei die Streichmasse neben Calciumcarbonat noch 10
bis 65 Gew.-% unverkleisterte Stärkekörnchen, bezogen
auf ihren Feststoffgehalt enthält. Als weitere
Bestandteile enthält die Streichmasse 5 bis 14 Gew.-%,
vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% üblicher
Bindemittel wie Kunststofflatices, verkleisterte,
abgebaute Stärke oder andere bekannte Bindemittel der
Papierstreichtechnik, Dispergiermittel, gegebenenfalls
weitere Weißpigmente und Viskositätsregulierer. Der
Feststoffgehalt dieser Streichmasse wird auf 40 bis 72
Gew.-%, vorzugsweise auf 55 bis 63 Gew.-%,
eingestellt. Die Viskosität dieser Streichmasse wird
auf 500 bis 4000 mPas, gemessen mit dem
Brookfield-Viskosimeter, Spindel Nr. 4 bei 50 U/min
eingestellt. Dabei wird eine höhere Viskosität für den
Walzenauftrag und eine niedrigere Viskosität für den
Rakel-, Luftbürsten- oder Klingenauftrag bevorzugt,
wobei die Viskositätseinstellung durch Zugabe
üblicher, bekannter wasserlöslicher Polymere, wie
Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose oder
Polyacrylsäurederivate erfolgen kann. Der pH-Wert der
aufzutragenden Streichmasse beträgt 8 bis 10,
vorzugsweise 8,8 bis 9,2 und wird bei der Herstellung
der Streichmasse, gegebenenfalls durch Zugabe von
Alkali eingestellt. Bei der Zubereitung der
Streichmasse hat es sich als besonders bevorzugt
erwiesen, die unverkleisterte Stärke als letzte
Komponente dem Ansatz zuzufügen, um eine zu starke
Scherung der Stärkekörnchen zu vermeiden. Werden
höhere Mengen von Stärkekörnchen dem Ansatz zugefügt,
ist es zweckmäßig, den Anteil an anorganischen oder
organischen Dispergiermitteln auf 0,5 bis 1
Gewichtsteil anzuheben, da es sich gezeigt hat, daß
native unverkleisterte Stärke ein dilatantes
Fließverhalten der Streichmasse zur Folge hat.
Nach dem Auftragen und Egalisieren der Streichmasse
wird das damit gestrichene Papier mittels bekannter
Trocknungsverfahren, wie IR-Strahler,
Heißluft-Schwebetrockner oder Zylindertrockner auf
eine Endfeuchte von 82 bis 96% atro getrocknet und
anschließend auf die gewünschte Rollen- oder
Formatbreite beschnitten.
Soll das so hergestellte gestrichene Papier für den
Tiefdruck eingesetzt werden, wird es einer an sich
bekannten Kalanderbehandlung unterzogen, wobei 2 bis 8
Walzenspaltdurchgänge bei einem Liniendruck von 50 bis
400 da N/cm auf dem Papier die notwendige Glätte
erzeugen, ohne dabei eine merkliche Glanzerhöhung zu
verursachen.
Sind matte gestrichene Druckpapiere mit einer höheren
Flächenmasse im Bereich von 80 bis 250 g/m2 Endgewicht
erwünscht, ist es angezeigt, auf dem Streichrohpapier
zunächst einen sogenannten Vorstrich anzubringen und
erst auf diesem Vorstrich den eigentlichen Mattstrich
zur Aufnahme der Druckfarbe anzuordnen.
Eine übliche Vorstrichrezeptur enthält beispielsweise
als Calciumcarbonat-Pigment 100 Gewichtsteile
gemahlene Kreide mit einer Korngröße 70% <2
µm, 10 Gewichtsteile oxidierte, verkleisterte
Stärke und 9 Gewichtsteile atro eines
Styrol-Butadien-Kunststoffbinders als Bindemittel
sowie weitere Hilfsmittel zur pH-Wert- und
Viskositätssteuerung. Der Feststoffgehalt einer
derartigen Vorstreichmasse wird je nach der
Auftragsweise des Vorstrichaggregates auf 55 bis 72
Gew.-% atro eingestellt, wobei der Strichauftrag pro
Seite zwischen 6 bis 15 g/m atro gewählt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung
ein- oder beidseitig gestrichener Mattpapiere
herangezogen werden.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher
erläutert:
100 Gewichtsteile gemahlenes Calciumcarbonat
10 Gewichtsteile oxidierte Stärke
9 Gewichtsteile Butadien-Sytrol-Latexs (atro)
0,5 Gewichtsteile Harnstofformaldehydharz als Naßfestmittel
10 Gewichtsteile oxidierte Stärke
9 Gewichtsteile Butadien-Sytrol-Latexs (atro)
0,5 Gewichtsteile Harnstofformaldehydharz als Naßfestmittel
pH-Wert 9,0
Feststoffgehalt 60,4%
Viskosität Brookfield Spindel Nr. 4
5100 mPa s bei 50 U/min
Feststoffgehalt 60,4%
Viskosität Brookfield Spindel Nr. 4
5100 mPa s bei 50 U/min
80 Gewichtsteile gemahlenes Calciumcarbonat
20 Gewichtsteile chemisch modifizierte native Maisstärke
0,7 Gewichtsteile Dispergiermittel
3 Gewichtsteile oxidativ abgebaute Stärke
6 Gewichtsteile Butadien-Styrol-Latex (atro)
1 Gewichtsteil Calcium-Stearat
20 Gewichtsteile chemisch modifizierte native Maisstärke
0,7 Gewichtsteile Dispergiermittel
3 Gewichtsteile oxidativ abgebaute Stärke
6 Gewichtsteile Butadien-Styrol-Latex (atro)
1 Gewichtsteil Calcium-Stearat
Feststoffgehalt: 60,5 Gew.-%
pH-Wert: 9,0
pH-Wert: 9,0
60 Gewichtsteile gemahlenes Calciumcarbonat
40 Gewichtsteile chemisch modifizierte native Maisstärke
übrige Anteile wie Beispiel 1
40 Gewichtsteile chemisch modifizierte native Maisstärke
übrige Anteile wie Beispiel 1
Feststoffgeahtl: 57,0 Gew.-%
pH-Wert: 9,1
pH-Wert: 9,1
50 Gewichtsteile gemahlenes Calciumcarbonat
50 Gewichtsteile chemisch modifizierte native Maisstärke
übrige Anteile wie Beispiel 1
50 Gewichtsteile chemisch modifizierte native Maisstärke
übrige Anteile wie Beispiel 1
Feststoffgehalt: 56,1 Gew.-%
pH-Wert: 9,0
pH-Wert: 9,0
100 Gewichtsteile gemahlenes Calciumcarbonat
0,4 Gewichtsteile Carboxymethylcellulose
0,9 Gewichtsteile Polyvinylalkohol
10 Gewichtsteile Kunststofflatexbinder
0,5 Gewichtsteile Harnstofformaldehydharz
0,4 Gewichtsteile Carboxymethylcellulose
0,9 Gewichtsteile Polyvinylalkohol
10 Gewichtsteile Kunststofflatexbinder
0,5 Gewichtsteile Harnstofformaldehydharz
Feststoffgehalt: 62,6 Gew.-%
pH-Wert: 9,0
pH-Wert: 9,0
Ein holzfreies Streichrohpapier mit einer Flächenmasse
von 67 g/m² wurde zunächst beidseitig mit je 11 g/m²
(atro) Vorstrichmasse beschichtet und dann getrocknet.
Daran anschließend wurden mittels eines Streichmessers
in einem weiteren Arbeitsgang beidseitig je 13 g/m²
(atro) der Streichmassen von Beispiel 1 bis 3 und
zusätzlich die Vergleichsstreichmasse aufgetragen und
getrocknet. Ein Teil der so gestrichenen Papiere wurde
zusätzlich noch mit einem Laborkalender zur Erreichung
einer glatten Oberfläche nachbehandelt. Die
Untersuchung der Proben und die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Die gestrichenen Papiere weisen jeweils eine
Flächenmasse von 115 g/m², gemessen nach DIN 53 102 und
ISO 536, auf. Das spezifische Volumen wurde nach DIN
53 105, die Glätte nach DIN 53 107 und der Glanz mit dem
Glanzmeßgerät nach Lehmann bei 75 Grad
Reflektionswinkel gemessen.
Die Bestimmung des Rupftestes wurde gemäß
Mitteilungsblatt zum IGT-Gerät durchgeführt, wobei die
Auswertung anhand einer Beurteilungsskala von 1 bis 6
erfolgte.
Zur Bewertung der Scheuerfestigkeit wurde zunächst von
den unsatinierten Mustern der Beispiele 1 bis 3 sowie
von dem Vergleichsbeispiel Andrucke mit definierter
Farbmenge, sogenannte gewogene Andrucke, mit dem
Probeandruckgerät von Prüfbau hergestellt. Nach
Durchtrocknen der Druckfarbe während einer Zeit von
mindestens 24 h erfolgte die Scheuerfestigkeitsprüfung
mit dem Scheuerfestigkeitsprüfgerät von Oser unter
definierten Bedingungen. Gescheuert wird die bedruckte
Fläche gegen die gleiche Seite oder die Rückseite des
Papieres, jeweils unbedruckte Stellen, während einer
Zeit von 3 Minuten mit einer Belastung von 625 g. Die
Beurteilung kann visuell oder mittels Kontrastmessung
mit dem Elrepho-Gerät am der unbedruckten Stelle
erfolgen. Dabei ergab sich bei visueller Beurteilung
mit einer Notenabstufung von 1 bis 6 folgende
Einstufung der Beispiele:
Beispiel 1 | |
Note 2 | |
Beispiel 2 | Note 1 |
Beispiel 3 | Note 1 |
Vergleichsbeispiel | Note 5 |
Aus der obigen Tabelle kann entnommen werden, daß die
erfindungsgemäßen Beispiele sowohl im unsatinierten
wie auch im satinierten Zustand einen wesentlich
geringeren Glanz aufweisen als das Vergleichsbeispiel,
und daß mit steigendem Anteil an nativer
unverkleisterter Stärke in der Streichmasse der
sogenannte Matteffekt zunimmt, ohne daß die
Anfälligkeit des unsatinierten getrockneten Striches
zur Glanzstreifenbildung zunimmt. Wird das gestrichene
Papier jedoch satiniert, steigt einerseits der Glanz
nicht wesentlich über den Wert des unsatinierten
Vergleichsbeispiels, andererseits ist jedoch eine
ausreichende Glättesteigerung zu erzielen, die das
erfindungsgemäße Druckpapier für das
Tiefdruckverfahren geeignet macht.
Claims (12)
1. Mattes Druckpapier, insbesondere für den Offset-
oder Tiefdruck, mit einem Calciumcarbonat als
Streichpigment und Bindemittel enthaltenden Strich
zur Aufnahme der Druckfarbe, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strich unverkleisterte
Stärkekörnchen in einer Menge von 10 bis 65
Gew.-%, bezogen auf seinen Gesamtfeststoffgehalt,
enthält.
2. Druckpapier nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stärkekörnchen chemisch
modifiziert sind.
3. Druckpapier nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkekörnchen
veräthert sind.
4. Druckpapier nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkekörnchen
verestert sind.
5. Druckpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkekörnchen
einen mittleren Korndurchmesser von 7 bis 50
µm aufweisen.
6. Druckpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkekörnchen aus
Kartoffel-, Mais-, Weizen-, Roggen-, Reis- oder
Tapiokastärke oder einer Mischung dieser
Stärkesorten bestehen.
7. Druckpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strich
Calciumcarbonat in einer Menge von 25 Gew.% bis 70
Gew.-%, bezogen auf seinen Feststoffgehalt,
enthält.
8. Druckpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strich gemahlenes
oder gefälltes Calciumcarbonat enthält.
9. Druckpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strich neben
Calciumcarbonat als weiteres Pigment Kaolin
und/oder Titandioxid und/oder Satinweiß und/oder
Gips und/oder Talkum und/oder weitere übliche
natürliche oder synthetische Weißpigmente enthält.
10. Verfahren zur Herstellung eines matten
Druckpapieres nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei dem eine Calciumcarbonat und Bindemittel
enthaltende Streichmasse auf ein Streichrohpapier,
das gegebenenfalls mit einem Vorstrich versehen
ist, aufgetragen und getrocknet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streichmasse
unverkleisterte Stärkekörnchen in einer Menge von
10 bis 65 Gew.-%, bezogen auf ihren
Feststoffgehalt, enthält, wobei die Zugabe der
Stärkekörnchen erst nach Zugabe der übrigen
Streichkomponenten erfolgt.
11. Verfahren zur Herstellung eines Druckpapiers nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckpapier im Anschluß an die Trocknung des
Striches durch einen an sich üblichen
Kalanderprozeß geglättet wird.
12. Verwendung eines mattgestrichenen Druckpapiers,
das mit einem zur Aufnahme der Druckfarbe
dienenden Strich versehen ist, der unverkleisterte
Stärkekörnchen in einer Menge von 10 bis 65
Gew.-%, bezogen auf seinen Feststoffgehalt, und
Calciumcarbonat aufweist, zur Herstellung
scheuerfester und/oder glanzstreifenfreier
Druckerzeugnisse.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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