DE3838750A1 - Verfahren zur einaescherung von aus abfaellen stammendem brennstoff in einem brenner zur zementklinkerherstellung - Google Patents
Verfahren zur einaescherung von aus abfaellen stammendem brennstoff in einem brenner zur zementklinkerherstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ein
äscherung von aus Abfällen stammenden Brennstoff und zu
dessen gleichzeitiger Verwendung als Hilfsbrennstoff neben
herkömmlichen Brennstoffen (Kohle, Öl usw.) bei der Zement
klinkerherstellung. Ferner bezieht sich die Erfindung auf
eine oder mehrere hierzu geeignete Einrichtungen.Es ist wohl
bekannt, daß die unkontrollierte Abladung der Massen fester
Abfälle auf das Gelände und auf die Ufer von Wasserläufen
eine starke Versäuchung des Bodens mit sich gebracht hat und
nach wie vor mit sich bringt und das technisch-soziologische
und wirtschaftliche Problem der Sammlung und Beseitigung der
Abfälle steht hinsichtlich seiner Schwerwiegigkeit bereits
Seite an Seite mit jenem der Sanierung der Gewässer und der
Reinigung der Luft.
Die derzeit angewandten technischen Lösungen zur Vermeidung
bzw. zumindest Herabsetzung der Nachteile und Gefahren der
unbefugten Ausladungen sind folgende: kontrollierte Ausla
dung, Wärmezerstörung mit und ohne Wärmerückgewinnung, Kom
postierung, Kompostierung mit Erzeugung von aus den Abfällen
stammenden Brennstoff. Eine, grundsätzlich nicht neue, je
doch erst seit wenigen Jahren auf industrieller Basis aus
geführte integrierende Operation besteht in der Rückführung,
d.h. in der Wiedergewinnung und Wiederverwertung der noch
verwendbaren Materialien.
Auch wenn das am meisten verbreitete Beseitigungsverfahren
jenes der kontrollierten Ausladung ist, wird nicht selten
zur Einäscherung und Rückführung gegriffen, letztere auch im
Lichte der enormen Potentialität der Vergeudungsherabsetzung.
Die Wärmezerstörung der rohen Abfälle nützt wieder die
Brennstoffeigenschaften eines Teils der Abfälle aus, wobei
letztere in inerte feste Rückstände (Asche und Schlacken),
die ein geringeres Volumen (bis zu 20%) des ursprünglichen
einnehmen, sowie in gasförmige Rückstände (Verbrennungsgase)
verwandelt werden. Letztere nehmen Gas und Staub mit sich
und müssen ihrerseits gereinigt werden, bevor sie in die At
mosphäre abgegeben werden.
Die Einäscherungsanlagen bestehen somit im wesentlichen aus
dem Einäscherungsofen und den diesbezüglichen Zusatzeinrich
tungen (Abfallsammelgrube), Belade- und Entladeeinrich
tungen, Schlackenlöscheinrichtungen) sowie aus den Rauch
reinigungseinrichtungen (Elektrofilter, Waschtürme usw.),
deren Kosten bei kleinen und mittleren Anlagen in der glei
chen Größenordnung wie jene der Öfen liegen. Derzeit be
steht eines der Probleme der Wärmezerstörungsanlagen darin,
die Vorurteile zu beseitigen, welche ihren Ursprung in der
Ungeeignetheit der bisherigen Einäscherungsanlagen haben.
Die Kompostierung verwirklicht die Trennung und die Wieder
gewinnung der in den festen städtischen Abfallprodukten ent
haltenen organischen Stoffe und der Umwandlung über aerobi
sche Prozesse in ein stabilisiertes und hygienisches Pro
dukt, welches im Boden zur Integration dessen Gehaltes an
organischen Stoffen verwendet wird. Was von den Abfällen
übrig bleibt, stellt den unentgeltlichen Bestandteil (Pa
pier, Fasern, Kunststoff, Holz usw.) dar. In einer Anlage
zur alleinigen Kompostierung stellt die Halde einen inte
grierenden Anlagenteil dar, da in ihr die unentgeltlichen
Bestandteile abgelagert werden.
Ein Spezialfall der Kompostierung ist jener, der die Her
stellung von aus den Abfällen stammenden Brennstoff gestat
tet. Dies wird praktisch in einer Anlage der gleichen Art
jener für die Kompostierung verwirklicht, wobei die unent
geltlichen Bestandteile einer folgenden Auswahl (in Metalle,
Glas usw.), einer Mahlbearbeitung, einer Homogenisierung
usw. unterworfen werden, deren Endprodukt mit einem unteren
Heizwert um 4000 Kcal/kg als aus den Abfällen stammender
Brennstoff (RdF = Refuse derived Fuel) bezeichnet wird.
Es wurde nun gefunden, daß eine ausgezeichnete Rückgewin
nung des Wärmegehaltes dann möglich ist, wenn dieser aus den
Abfällen stammende Brennstoff als Hilfsbrennstoffmaterial in
Zementklinkeröfen verwendet wird, wobei das nachfolgend er
läuterte Verfahren und die ebenfalls nachfolgend erläuterte
Reihe von Einrichtungen zur Anwendung gebracht werden.
Zement wird bekanntlich ausgehend von Agglomeraten von Roh
materialien, insbesondere Kalkstein oder Ton, erhalten, wel
che mittels verschiedener Systeme aus dem Steinbruch extra
hiert werden und welche anschließend in ein, Klinker ge
nanntes Produkt verwandelt werden, das zusammen mit anderen
Bestandteilen zu verschiedenen Zementarten führt. Klinker
unterscheiden sich in natürliche und künstliche, je nachdem
ob sie aus Materialien (Mergel) erhalten werden, welche die
nötigen Bestandteile bereits in geeigneten Verhältnissen
enthalten, oder ob sie aus künstlich zubereiteten Mischungen
erhalten werden. Die Klinkerherstellung erfolgt in zwei
grundsätzlichen Schritten: die Zubereitung der Rohmischung
(Brechen, Mischen, Homogenisieren) und das Brennen der Mi
schung bis zu einer Temperatur von etwa 1450°C, welches
Brennen gewöhnlich in großen Drehöfen durchgeführt wird.
Die Zementherstellung ist das Ergebnis eines darauffolgenden
Arbeitsganges, der in der Mischung in vorbestimmten Verhält
nissen des (abgekühlten) Klinkers und der anderen Bestand
teile (je nach Art des Endproduktes) besteht, sowie in der
Mischung dieses neuen Gemisches bis zum Erhalt eines sehr
feinen, homogenen Pulvers.
Die Zementherstellung ist gewöhnlich in Abhängigkeit vom Be
darf in bestimmte Werke verteilt, wobei zu bemerken ist,
daß die Verfügbarkeit der Rohmaterialien einen geringen
Einfluß besitzt, während die Einrichtung eines modernen
Zementwerkes einerseits die Verfügbarkeit großer Anfangsin
vestierungen und anderseits das Vorhandensein geeigneter En
ergiequellen erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist wohl nur auf die Phase
der Klinkerbildung beschränkt, doch gestattet es die Aus
nutzung einer lohnenden Energiequelle (wobei es gleichzeitig
das mit der Beseitigung der Abfälle verbundene Problem löst,
wie bereits oben erwähnt).
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfah
ren zur Einäscherung von Abfällen, insbesondere von festen
Abfällen, wobei die Einäscherung in einem Brenner besonderer
Konstruktion ausgeführt wird, welcher seinerseits einen
zweiten Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet.
In seiner Gesamtheit ist das Verfahren nicht als auf die
Verbrennungsphase allein beschränkt aufzufassen, sondern
dieselbe ist in Abhängigkeit von sämtlichen vorhergehenden
Schritten zu betrachten, die insgesamt die Natur der Erfin
dung bilden.
Erfindungsgemäß wird der aus Abfällen stammende Brennstoff
(RdF) somit in einem Brenner eines Ofens zur Klinkerherstel
lung für Zement eingeäschert, in welchem er die Funktion
eines Hilfsbrennstoffes neben den herkömmlichen Brennstoffen
besitzt.
In seiner Gesamtheit sieht das Verfahren die Lagerung der
Masse von Abfällen, die Dosierung und den Transport dersel
ben zum Brenner und die eigentliche Einäscherung vor: der
aus den Abfällen stammende Brennstoff wird in einen Kasten
mit beweglichem Boden geladen, unter der Mitwirkung von
fließfähig machenden Haspeln zu einer Wiegedosiereinrich
tung übergeführt, von welcher er mittels einer pneumatischen
Transporteinrichtung unter der Kontrolle einer Drehzelle dem
Brenner zugeführt wird, wobei die Drehzelle die Abdichtung
und die konstante Verteilung des Materials sicherstellt.
In großen Zügen umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren
somit die Lagerung der Masse der Abfälle, die Dosierung und
den Transport derselben zum Brenner, die eigentliche Ein
äscherung, wobei das Verfahren in einer Anlage mit kompaktem
Aufbau ausgeführt wird, die völlig automatisiert ist und
ortsfest oder beweglich sein kann. Nachdem der Lagerkasten
bei kontinuierlichem Betrieb von oben und bei aussetzendem
Betrieb auch von hinten gespeist werden muß, kann die An
lage sowohl teilweise versenkt, als auch vollständig frei
auf dem Boden aufgestellt werden.
Die Zwecke der vorliegenden Erfindung werden durch die Be
messung der Anlage, die natürlich von der geforderten Lei
stungsfähigkeit und von den chemisch-physikalischen Eigen
schaften des zu verbrennenden Materials abhängt, noch umso
weniger durch die Anordnung der Anlage eingeschränkt, für
die naturgemäß ein geschützter Ort ratsam ist, um die ne
gativen Witterungseinflüsse z.B. des Regens bzw. Windes
auszuschalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise in einer
Anlage ausgeführt werden, die in Fig. 1 der Zeichnung schema
tisch dargestellt ist.
Es versteht sich jedoch, daß andere graphische Darstellun
gen bzw. andere praktische Lösungen ohne weiteres denkbar
sind, die sämtliche als unter den Schutzbereich der vorlie
genden Erfindung fallend anzusehen sind, so daß das Schema,
auf welches nachfolgend Bezug genommen wird, nur beispiels
haften Charakter besitzt.
Mit 1 ist in der Figur der Beladegreifer bezeichnet, 2 ist
der Zufuhrkasten, 3 die Reihe der fließfähig machenden
Haspeln, 4 die Wiegedosiereinrichtung, 5 die Drehzelle, 6
der Verdichter, 7 die Zufuhrleitung, 8 der Brenner, 9 der
Ofen, 10 die Pumpengruppe, 11 der Ölbehälter und 12 das
Ölfilter.
Wie erwähnt, sieht das Verfahren eine Reihe von Operationen
vor und wird gänzlich mittels elektronischer Einrichtungen
geregelt, welche eine zentrale und ständige Kontrolle des
gesamten Produktionskreislaufes gestatten, wobei die ge
nannten Operationen, auch unter Bezugnahme auf das Schema
der Fig. 1, wie folgt zusammengefaßt werden können:
- - Lagerung und Abförderung
- - Wiegedosierung
- - pneumatischer Transport
- - Einäscherung.
Die Lagerung und Abförderung werden in einer Zone ausge
führt, die im wesentlichen aus einem prismatischen Trichter
besteht, dessen Abmessungen und mechanischen Kennzeichen von
der Natur des zu behandelnden Materials abhängen und der in
einer geeigneten Stahlbaustruktur gelagert ist, welche eben
falls in Abhängigkeit von der gewünschten Anlageart konstru
iert ist, die wie gesagt ortsfest oder beweglich sein kann.
Der Trichterboden besteht aus einer aus Spundelementen, vor
zugsweise aus Aluminium, zusammengesetzten beweglichen Plat
te, welche Spundelemente gegeneinander beweglich sind und
gemäß einem, zweckmäßig durch elektronische Einrichtungen
kontrollierten logischen Zyklus den Vorschub oder die Rück
gewinnung des Materials gestatten. Die automatisierte Steue
rung gestattet somit je nach Bedarf den Vorschub bzw. das
allmähliche Setzen des Materials in Richtung der Dosierein
richtung.
An der Materialaustragstelle des Kastens sind in Reihe
Haspeln zum Entkörnen und zum Fließfähigmachen angeordnet,
welche eine konstante Speisung des Abfuhrtrichters gestat
ten. Die Steuerung der Haspeln kann unabhängig sein oder
nicht, wobei die Befestigung mittels Langlöchern erfolgt, um
die gewünschte Positionierung zu ermöglichen.
Die allmähliche Dosierung erfolgt mittels eines Be-/Entlade
trichters des Lagerkastens, mit unterschiedlicher Neigung,
der die Speisung der Wiegedosiereinrichtung 4 in Fig. 1 ohne
Stauung gestattet, welche ein Band auf elektronischen Last
zellen umfaßt, die eine kontinuierliche Präzisionsdosierung
des behandelten Materials gestatten.
Als Lager- und Zufuhrkasten kann vorteilhafterweise der in
der italienischen Patentanmeldung Nr. 18 126 A/85 (auf welche
wegen Einzelheiten verwiesen wird) beschriebene Kasten mit
beweglichem Boden verwendet werden, doch ist jede andere
praktische Lösung ebensogut möglich, sofern nur der Dosier
trichter 4 derart gesteuert wird, daß der Materialfluß
entsprechend den Erfordernissen des Arbeitsablaufes Abfall
beseitigung/Klinkererzeugung automatisiert werden kann.
Mittels des Verdichters 6 wird das Material durch die Lei
tung 7 dem Brenner zugeführt. Die Drehzelle 5 hat die Auf
gabe, die Abdichtung und die konstante Materialverteilung
sicherzustellen, wobei in Betracht zu ziehen ist, daß die
Bemessung des Verdichters, der Drehzelle und der Transport
leitung von der Leistungsfähigkeit der Anlage, den physika
lischen Eigenschaften des Materials und vom layout der
Transportleitung abhängen und wobei es ratsam ist, daß die
Transportgeschwindigkeit innerhalb der Grenzen von 18-27
m/sek verbleibt.
Das somit zweckmäßig dosierte Material wird dem Klinker
brenner zugeführt.
Auch diesbezüglich versteht es sich, daß die Brennerabmes
sungen in Abhängigkeit von den physikalischen Eigenschaften
des zu verbrennenden Materials (spezifisches Gewicht, Stück
größe, Feuchtigkeit, Zündpunkt, unterer Heizwert, prozen
tueller Anteil an flüchtigen Stoffen usw.) und/oder von den
Betriebskennzeichen und -Bedingungen des Verbrennungsraumes,
bzw. in Abhängigkeit von der gesamten konstruktiven Form des
Ofens zur Klinkerherstellung gewählt werden können.
Der konstruktive Aufbau muß derart sein, daß die größte
Lebensdauer gewährleistet wird. Die Austrittsgeschwindigkeit
des Luft-Brennstoff-Gemisches aus dem Brenner ändert sich in
Abhängigkeit von obigen Parametern, liegt aber jedenfalls
zwischen 30 und 60 m/sek.
Die Baumaterialien haben die Verwendung von hitzefesten
Stählen vorzusehen. Der Brenner ist vor Verformungen zufolge
Strahlungswärme mittels hitzefester Werkstoffe, die den ho
hen Temperaturen standhalten, zu schützen.
Die Anordnung des Brenners dieser festen stückigen Materia
lien in bezug auf den Brenner des Trägerbrennstoffes kann
konzentrisch, übereinanderliegend oder peripherisch zu die
sem sein. Es ergibt sich somit ein Brenner zusammengesetzter
Bauweise mit Einlaß, auf welchen der alternative Brenner
der anderen herkömmlichen festen oder flüssigen Brennstoffe
folgt. Die günstigste Anordnung wird bei Kenntnis der Bau
form des Verbrennungsraumes und des Prozesses, in den der
Brenner eingeschaltet ist, definiert.
Unter Beachtung der oben erwähnten Bedingungen und voraus
gesetzt, daß jede Über- oder Unterdimensionierung des
nachfolgend beschriebenen Brenners keine außerhalb der
Erfindung liegende Lösung liefert, stellt der Brenner einen
zweiten Gegenstand der Erfindung dar, der in einen Ofen zur
Klinkerherstellung eingebaut die Ausnutzung der Energie ge
stattet, die von der Verbrennung von festen Abfällen her
rührt, um die Klinker zu erzeugen.
Dieser Brenner umfaßt die folgenden wesentlichen Abschnit
te:
- 1) einen äußeren Ringraum, welcher den Durchtritt der axialen Primär-Verbrennungsluft gestattet;
- 2) einen mittleren Ringraum, der den Transport und das Einblasen der herkömmlichen festen Brennstoffe gestattet;
- 3) einen inneren Ringraum, der den Durchtritt der radialen Primär-Verbrennungsluft gestattet;
- 4) ein inneres Rohrgehäuse zur Aufnahme des Hauptbrenners des herkömmlichen flüssigen Brennstoffes.
Den herkömmlichen Brennern gegenüber weist dieser Brenner
folgende Unterschiede und Vorteile auf:
- 1) große Flexibilität mit Möglichkeit, die Leistungs fähigkeit der Verbrennung von 10 bis 30×106 Kcal/h zu ändern;
- 2) erhebliche Elastizität mit Möglichkeit, der Flamme stark unterschiedliche Lengen und Formen zu geben;
- 3) großer Verbrennungswirkungsgrad zufolge der Möglichkeit, die Durchflußmenge und den Druck der Primärluft zu ver ändern und der Flamme eine starke Dynamik zu erteilen;
- 4) Energiewirtschaftlichkeit, da der Brenner mit einer Min destmenge an Primärluft, d.h. 3-4% der gesamten Verbren nungsluft, arbeiten kann.
Rein beispielsweise wird entsprechend der obigen allgemeinen
Definition eine Art von Brenner im einzelnen beschrieben,
der mit aus Abfällen stammenden Brennstoff (RdF) gespeist
wird.
- - Klinkerproduktionsofen 3,30×3,0×3,30 m
- - Naßverfahren
- - Wärmewiedergewinner, Kreuzketten
- - Klinkerabkühler : Planetarium
- - Tagesproduktion: 400 t
- - Wärmebelastung max. 30×106 Kcal/h
- - Trägerbrennstoff, Kohlenstaub
- - Kennzeichen des Kohlenstaubes: unterer Heizwert 7300 Kcal/kg, flüchtige Stoffe 27%, Asche 7%.
Kennzeichen des aus den Abfällen stammenden Brennstoffes
(RdF):
- Stückgröße|≦40 mm | |
- spezifisches Gewicht | 0,2-0,25 kg/cm³ |
- Feuchtigkeit | ≦20% |
- unterer Heizwert | 3500-4500 Kcal/kg |
- Asche | ≦15% |
Brenner: | |
- Leistungsfähigkeit | 800 kg/h an RdF |
- Transportluft | 650 Nmc/h |
Der Brenner besteht aus einem zentralen Rohr mit einem
Durchmesser von 78 mm aus Stahl AISI 310 S=6, besonders
widerstandsfähig gegen Abrieb und hohen Temperaturen gegen
über.
Im Abstand von 360 mm vom Ende beginnt eine Durchmesserver
kleinerung, welche in 160 mm den Innendurchmesser auf 65 mm
bringt. Der letzte, 200 mm lange Abschnitt ist zylindrisch.
Die genannte Durchmesserverkleinerung ist so bemessen, daß
eine bessere Mischung von Luft und RdF erhalten wird, sowie
zur Kontrolle der Einblasgeschwindigkeit, die 55-60 m/sek
betragen soll.
Der besagte Brenner ist umhüllt von einem Rohr mit einem
Innendurchmesser von 102 mm, ebenfalls aus Stahl AISI 310 S
= 6, um ihn gegen das Herabfallen des Klinkers und gegenüber
der Temperatur zu schützen.
Der Mantel ist seinerseits durch eine hitzefeste Stampfmasse
mit einer Dicke von 40 mm geschützt und ist mit Haken zur
Verankerung am Rohrgehäuse des Hauptbrenners versehen; 0-4
mm, 30 mm, h Haken 20 mm aus Stahl AISI 310.
Die Haken und die mit Stampfmasse zu verkleidenden Ober
flächen sind mit dickem Lack oder geschmolzenem Talg vor dem
Guß zu bestreichen. Der nach der Zerstörung dieses Materi
als beim Temperaturanstieg frei gelassene Raum gestattet die
Wärmedehnung der Verkleidung.
Der Brenner wird oberhalb des Primärbrenners montiert, mit
der Möglichkeit, seine Anordnung zu ändern, indem er um
einen maximalen Winkel von 45° verschwenkt wird. Zu diesem
Zweck ist die Durchtrittszone des Brenners im Ofenkopf
zweckmäßig mit Langlöchern versehen.
Ein Normalbetrieb der Anlage zur Ausführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens sieht beispielsweise eine (aussetzende)
Beladung des Lagertrichters mit Material vor: von diesem
wird das Material durch die bewegliche Bodenplatte zur Wie
gedosiereinrichtung übergeführt, welche die vorbestimmte
Materialmenge der pneumatischen Transporteinrichtung zu
führt.
Der am Ladetrichter der Wiegedosiereinrichtung angebrachte
Niveaufühler gestattet eine konstante Beschickung, indem er
auf die Bewegung der beweglichen Bodenplatte zur Entnahme
des Materials aus dem Lagertrichter einwirkt. der an der
Leitung des Luftverdichters angeordnete Druckwächter ver
hütet eine Verstopfung der Transportleitung des Materials.
Der Druck wirkt auf den Betrieb der Wiegedosiereinrichtung
ein. Der am Ende der pneumatischen Transporteinrichtung
vorgesehene Druckwächter dient dazu, etwaige verstopfte
Abschnitte der Transportleitung aufzuzeigen.
Jede Art von Abfällen kann im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, wobei sich besondere Vorteile bei Verwen
dung von festen Abfällen ergaben, die unter den folgenden
ausgewählt waren: von Abfällen stammender Brennstoff (Refuse
derived Fuel) mit unterschiedlicher Dichte oder Stückgröße,
Sägemehl usw.
Claims (5)
1. Verfahren zur Einäscherung von aus Abfällen stammenden
Brennstoff in einem Brenner zur Zementklinkerherstellung,
als Hilfsbrennstoff in Verbindung mit herkömmlichen Brenn
stoffen, unter Lagerung der Abfallmasse, Dosierung und
Transport der Abfälle zum Brenner und eigentlicher Einäsche
rung, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfallmaterial in
einen Zufuhrkasten mit beweglichem Boden geladen, unter der
Mitwirkung von fliessfähigmachenden Haspeln zu einer Wiege
dosiereinrichtung überführt und von dieser dem Brenner mit
tels einer pneumatischen Transporteinrichtung unter der Kon
trolle einer Drehzelle zuführt wird, die die Abdichtung und
kontinuierliche Verteilung des Materials sicherstellt.
2. Verfahren zur Einäscherung von aus Abfällen stammenden
Brennstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material mit einer Geschwindigkeit von 18-27 m/sek dem Bren
ner zugeführt wird.
3. Verfahren zur Einäscherung von aus Abfällen stammenden
Brennstoff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagerung und Abförderung in einem prisma
tischen Trichter durchgeführt wird, dessen Boden aus einer
aus Spundelementen zusammengesetzten beweglichen Platte be
steht.
4. Verfahren zur Einäscherung von aus Abfällen stammenden
Brennstoff nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung und Abförderung unter Heranziehung eines
Kastens mit beweglichem Boden, wie er in der italienischen
Patentanmeldung 18 126 A/85 beschrieben ist, durchgeführt
wird.
5. Brenner, der in der Lage ist, eine Ausgangsgeschwin
digkeit des Luft-Brennstoff-Gemisches von 30-60 m/sek
sicherzustellen und der in dem Verfahren nach den vorher
gehenden Ansprüchen verwendbar ist, gekennzeichnet durch die
folgenden Hauptabschnitte:
- - äußerer Ringraum zum Durchtritt der axialen Primär-Ver brennungsluft,
- - mittlerer Ringraum für den Transport und das Einblasen der herkömmlichen festen Brennstoffe,
- - innerer Ringraum für den Durchtritt der radialen Primär- Verbrennungsluft,
- - inneres Rohrgehäuse zur Aufnahme des Hauptbrenners des herkömmlichen flüssigen Brennstoffes.
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1988
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Non-Patent Citations (2)
Title |
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Aufsatz: "Betriebserfahrungen beim Verbrennen fester Brennstoffe im Zementdrehofen und daraus resultierende Folgerungen" von H. Ramesohl in DE-z.: "Zement-Kalk-Gips" Nr. 5/1979 (32. Jg.) S. 227-229 * |
DE-Z.: "Müll und Abfall" 12.78, S. 392 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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---|---|
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