DE3838683A1 - Mischeinrichtung - Google Patents
MischeinrichtungInfo
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- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mischeinrichtung zum Vermischen
von Nahrungsmittelpulver und Flüssigkeit in einem Mischraum
mit einem motorisch angetriebenen und in einem Gehäuse ge
lagerten Mischrad.
Solche Mischeinrichtungen werden in automatisch arbeitenden
Getränke- und Suppenbereitungseinrichtungen verwendet. Die
Flüssigkeit und das Nahrungsmittelpulver werden in einer
Einspülschale in Kontakt gebracht. Von der Einspülschale
fließen beide Stoffe in einen darunter liegenden Mischraum.
In diesem Mischraum rotiert ein Mischrad. Mit dem Mischrad
wird das Pulver und die Flüssigkeit durchmischt und dem Aus
lauf zugeführt.
Die bekannt gewordenen Ausführungen sind mit einem Mischrad
ausgestattet, das die Gestalt eines Flügelrades aufweist. Die
Flügel dieses mit hoher Umdrehungszahl rotierenden Mischrades
müssen in der relativ kurzen Zubereitungszeit die Auflösung und
homogene Verteilung des Pulvers in der Flüssigkeit bewirken.
Die vielen verwendeten Pulversorten verschiedenartiger
Zusammensetzung weisen ein teilweise sehr unterschied
liches Lösungsverhalten auf.
Mit den herkömmlichen Flügelrädern wird bei schlecht lös
lichen Produkten eine befriedigende Homogenisierung des
Getränkes nicht erreicht. Ein hoher Anteil größerer, zusam
mengeklumpter Pulverteilchen gelangt unaufgelöst in das
Getränk und setzt sich am Boden des Trinkgefäßes ab.
Kleine Zusammenklumpungen der meist lyophoben Pulver
teilchen bleiben im Getränk zwar kurze Zeit in Schwebe,
verleihen dem Getränk dann aber nicht die gewünschte
cremige Beschaffenheit.
Man hat versucht, diese Mischräder, die unterhalb der
trichterförmigen Einspülschale im Mischraum angebracht
sind, in ihrer Form so zu verändern, daß durch die Flügel
die Pulverpartikel zerschlagen werden. Solche Änderungen
sind nur in bestimmten Grenzen möglich.
Werden die Flügel zu groß ausgeführt, spritzt die Flüssig
keit über die Einspülschale ins Freie oder es kommt bei
den hierzu üblichen Spezialmotoren zu einem zu starken
Drehzahlabfall oder auch zu untragbarer Lärmentwicklung.
Trotzdem ist auch dann eine vollständige Auflösung nicht
sicherzustellen. Keine der bisher bekannten Flügelgestal
tungen des Mischrades gewährleisten eine problemlose Ver
arbeitung aller Produkte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischein
richtung zu finden, mit der alle Pulverteilchen vollstän
dig in der Flüssigkeit gelöst durch den Ausfluß fließen
und eine homogene cremig-schaumige Beschaffenheit des Ge
tränkes auch für schlecht lösliche Produkte sichergestellt
wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe entsprechend Anspruch 1
gelöst.
Die in den Mischraum einströmende Flüssigkeit mit den Pul
verteilchen wird durch den Ringspalt zwischen der Misch
radstirnwand und der Gehäusewand am freien Durchfluß ge
hindert, woraus eine deutlich längere Verweildauer aller
Pulverpartikel im Vormischraum erreicht wird, ohne daß
dadurch die Gesamtzubereitungsdauer verlängert wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Flügelrädern können nicht
mehr einzelne Pulverpartikel oder Klumpen innerhalb des
rotierenden Flüssigkeitsstromes unmittelbar von dem Ein
füllstutzen ohne ausreichende Vermischung, an dem Misch
rad vorbei, direkt zum Auslauf gerissen werden.
Ebenso ist ausgeschlossen, daß direkt auf die rotierende
Welle des Mischrades fallende Pulverteilchen, die mit
hoher Geschwindigkeit weggeschleudert werden, durch die
Zwischenräume der Flügel hindurch, unvermischt und unauf
gelöst in das fertige Getränk gelangen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß innerhalb des
Vormischraumes eine oder mehrere weitgehend glatte Misch
radscheiben durch den Flüssigkeitsrückstau bereits eine so
starke Rotationsverwirbelung bewirken, daß auf zusätzliche
Schaufeln oder Vorsprünge weitgehend verzichtet werden
kann. Dies wirkt sich günstig auf die Lärmentwicklung aus
und erleichtert die Pflege.
Die gewünschte cremig-schaumige Beschaffenheit des Ge
tränks wird durch die vom Mischrad oder vom Gehäuse vor
stehenden Verwirbelungseinrichtungen in dem Nachmischraum
erreicht.
Diese Verwirbelungseinrichtungen sind vorzugsweise als
auf der Mischradscheibe angeordnete dünne Stifte ausge
bildet. Dabei wird der durch den Ringspalt fließende, ro
tierende Flüssigkeitsstrom durch die nahe an der zylindri
schen Gehäusewand angeordneten Verwirbelungseinrichtungen
erfaßt. Dies wird durch eine einen gewissen Rückstau bewir
kende Blende im Auslauf zusätzlich begünstigt. Dabei kommt
es zu einer weiteren innigen Vermischung, wobei vor dem
Austrag in den Auslauf kleinste Luftbläschen im Flüssig
keitsstrom mitgerissen werden.
Als Ergebnis wird ein völlig homogenes, cremig-schaumiges
Getränk ohne unaufgelöste Pulverteilchen oder Klumpen er
reicht, wobei als zusätzlicher, wichtiger Vorteil auch
mit schlecht löslichen Produkten ein gutes Ergebnis er
zielt wird.
Fig. 1 zeigt eine Mischeinrichtung im Schnitt.
Fig. 2 zeigt eine andere konstruktive Ausführung der
Mischeinrichtung im Schnitt.
Fig. 3 zeigt das Mischrad der Mischeinrichtung nach
Fig. 2, teilweise geschnitten.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht des Mischrades nach
Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine weitere konstruktive Ausführung der
Mischeinrichtung.
In der Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführung der Er
findung dargestellt. Die Mischeinrichtung besteht aus
dem Gehäuse 1 und dem darin gelagerten Mischrad. Dieses
wird durch einen nicht dargestellten hochtourigen Motor
angetrieben. Zum Einbringen von Pulver und Flüssigkeit
dient die trichterförmig ausgebildete, abnehmbare Ein
spülschale 3 mit dem Einfüllstutzen 4, die zum Gehäuse
gegen die Drehrichtung des Mischrades 2 außermittig ange
ordnet ist. Die beiden Flächen 11 einer Schleuderscheibe 13
und Fläche 12 der Mischradscheibe 8 begrenzen innerhalb
des Gehäuses 1 den Vormischraum 5. Die Stirnfläche der
Mischradscheibe 8 bildet mit dem Gehäuse 1 den zylin
drischen Ringspalt 6. Auf der Planfläche 14 der Misch
radscheibe 8 sind konzentrisch Stifte 9 angeordnet, vor
zugsweise 8 bis 12 Stück am Umfang verteilt. Sie ragen
in den durch die Mischradscheibe 8 und das Gehäuse 1 begrenz
ten Nachmischraum 7. Der Auslauf 10 weist eine Blende 15 auf.
Er ist an den Nachmischraum 7 angeschlossen. Das Gehäuse 1 samt
Mischrad 2 ist in einem Winkel α , vorzugsweise 1° bis 5° ge
genüber der Horizontalen zum Auslauf 10 hin geneigt.
Bei der Getränkebereitung gelangen Pulver und Flüssig
keit über den Einfüllstutzen 4 in den Vormischraum 5.
Durch die beiden scheibenförmigen Flächen 11 und 12
wird das gesamte Flüssigkeitsgemisch in Rotation ver
setzt. Der enge Ringspalt 6 sorgt für einen Rückstau.
Sowohl entlang der Flächen 11 und 12 als auch entlang
des zylindrischen Gehäuses treten dabei starke Verwir
belungen auf, die durch kleine Profilierungen, wie Rillen
innen am zylindrischen Gehäuse 1 und an den Flächen 11 und
12, noch verstärkt werden können.
Durch die geringe Neigung der Mischeinrichtung und durch
die einwirkende Zentrifugalkraft wird das rotierende
Flüssigkeitsgemisch durch den Ringspalt 6 in den Nach
mischraum 7 gedrückt. Hier wird das Getränk im Bereich
der Stifte 9 weiter vermischt. Das bereits gut durch
mischte Getränk wird völlig homogenisiert und dabei zu
sätzlich Luft in fein verteilten Bläschen mitgerissen,
bevor es aus dem Auslauf 10 in die untergestellte Tasse
fließt.
Bei der Mischeinrichtung nach Fig. 2 wird Pulver und
Flüssigkeit aus der Einspülschale 3 über einen stirn
seitig am Gehäuse 1′ mündenden Einfüllstutzen 4 einge
bracht. Das Mischrad 2′ ist leicht kegelig, topfschei
benförmig ausgebildet. Es trennt den Vormischraum 5′ von dem
Nachmischraum 7′. Verbunden sind die beiden Räume nur über
den Ringspalt 6′. Am tiefsten Punkt des Nachmischraums 7′
ist der Auslauf 10 angeschlossen.
Das Mischrad 2′ weist versetzt angeordnete, nach außen ge
richtete dünne Stifte 9′ auf. Der Antriebsmotor der Misch
einrichtung ist nicht dargestellt.
Bei der Getränkezubereitung fließt das über den Einfüll
stutzen 4 einströmende Pulver-Flüssigkeits-Gemisch auf
die Innenseite des rotierenden Mischrades und wird dabei
in schnelle Rotation versetzt. Durch die Zentrifugal
kraft wandert der rotierende Flüssigkeitsstrom entlang
der Fläche 12′ in Richtung des Ringspaltes 6′, wo er am
raschen Durchtritt gehindert wird und sich ein Rückstau
bildet. Es tritt eine starke Rotationsverwirbelung auf,
die durch schmale, radial nach außen verlaufende Stege 16
entlang der planen Innenfläche des Mischrades 2′ und/oder
auf der Fläche 12′ noch verstärkt werden kann. Die Rota
tionsverwirbelung kann auch noch durch radial verlaufende
Stege auf der Innenseite des Gehäuses 1′ unterstützt
werden.
Der durch den Ringspalt 6′ durchtretende Flüssigkeitsstrom
rotiert in dem Nachmischraum 7′ weiter, wobei er durch
die von der Mischradscheibe 8′ vorstehenden Stifte 9′ stark
verquirlt wird. Dabei wird eine ausreichend lange Verweil
dauer durch von der Blende 15 bewirkten Rückstau gewähr
leistet. Das fertige Getränk fließt über den Auslauf 10
in ein untergestelltes Auffanggefäß.
In den Fig. 3 und 4 ist die versetzte Anordnung der
Verwirbelungsstifte 9′ auf der Mischradscheibe 8′ erkenn
bar. Bei dickflüssigen Getränken kann ein relativ enger
Ringspalt 6′ nach Zubereitungsende ein rasches Abfließen
des noch im Mixer befindlichen Getränkerestes behindern.
Deshalb kann das Mischrad 2′ am Ringspalt 6′ mit kerben
förmigen Durchlässen 17 ausgebildet sein. Um ein zu
rasches Durchtreten der Flüssigkeit zu vermeiden und
einen ausreichenden Vermischungseffekt sicherzustellen,
können die vorstehenden Stege 18 entgegen der Drehrich
tung des Mischrades leicht geschränkt sein. Die dadurch
dem Durchtritt der Flüssigkeit entgegengesetzte Strömung
bewirkt bei rotierendem Mischrad 2′ den erwünschten Rück
stau, behindert nach Abschalten des Motors aber nicht den
raschen Ablauf der Restflüssigkeit.
Fig. 5 zeigt eine prinzipielle ähnliche Ausführung wie
Fig. 2, jedoch ist hier der Mischer mit mehr als nur
zwei Mischräumen ausgeführt.
Das topfförmige Mischrad 2′′ weist in Richtung zum Ein
füllstutzen 4′′ eine über schmale Stege 23 angebrachte
Scheibe 19 auf. Der Zwischenraum zwischen der Scheibe 19
und der Fläche 12′′ bildet den ersten Spalt 21.
Eine am äußeren Umfang des Mischrades angebrachte
Scheibe 20 bildet zum Gehäuse 1′′ den zweiten Ringspalt 6′′.
An dieser Scheibe 20 sind ablaufseitig parallel zur Antriebs
welle Stifte 9′′ angebracht. Durch diese Anordnung werden
drei durch Ringspalte miteinander verbundene Vormischraum-
Abschnitte 5′′, 22 und 7′′ gebildet.
Die Arbeitsweise gleicht der bei Fig. 2 beschriebenen.
Mit der Ausführung nach Fig. 5 wird eine noch intensivere
Homogenisierung erreicht, als mit den vorher beschriebenen
Ausführungen.
Die wenigen Beispiele verdeutlichen, daß die Mischein
richtung nach dem Prinzip der Erfindung in einer Vielzahl
von Ausführungen realisiert werden kann. Die Erfindung
ist also nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.
So können die 2 oder mehreren Mischräume auch überein
ander und das Mischrad horizontal laufend angeordnet
sein. Das Mischrad kann auch aus 2 Stücken bestehen,
die auf einer Welle befestigt sind. Auch kann der Ring
spalt in Abhängigkeit des Getränkes einstellbar ausge
führt werden.
Claims (8)
1. Mischeinrichtung zum Mischen von Nahrungsmittelpulver
und Flüssigkeit in einem Mischraum mittels einem mo
torisch angetriebenen und in einem Gehäuse gelagerten Misch
rad, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mischraum durch das Mischrad (2) in einen Vormisch
raum (5) und einen Nachmischraum (7) unterteilt ist
und der Vormischraum (5) und der Nachmischraum (7)
durch einen Ringspalt (6) von 0,1 bis 5 mm Spalthöhe
in Verbindung stehen.
2. Mischeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vormischraum (5) durch die Flächen
(11) der Schleuderscheibe (13) und der Fläche (12) der
Mischradscheibe (8) begrenzt ist.
3. Mischeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Stifte (9) für die
Verwirbelung bevorzugt in dem Nachmischraum (7) ange
ordnet sind.
4. Mischeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stifte (9) bis
nahe an die Stirnwand reichen.
5. Mischeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vormischraum
(5) in mindestens noch einen weiteren Mischraum (22)
unterteilt ist.
6. Mischeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnitte des Ein
füllstutzens (4) des Ringspaltes (6) und des Auslaufes (10)
so bemessen sind, daß sich in dem Vormischraum (5) und
dem Nachmischraum (7) ein Flüssigkeitsstau bildet.
7. Mischeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringspalt (6) vorzugs
weise 0,5 bis 2 mm beträgt.
8. Mischeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse oder das
Mischrad (2) im Ringspaltbereich (6) mit Leiteinrichtungen
versehen ist, welches auch bei größerer Spaltbreite einen
Rückstau des rotierenden Flüssigkeitsgemisches bewirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3838683A DE3838683C2 (de) | 1988-11-15 | 1988-11-15 | Mischeinrichtung |
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ID=6367220
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