DE3838246A1 - Ritzmaschine - Google Patents
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F3/00—Severing by means other than cutting; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ritzmaschine,
insbesondere zur Bearbeitung von Leiterplatten.
Bei der Leiterplattenfertigung erweist es sich aus
Handhabungsgründen in vielen Fällen als notwendig, die
Leiterplatten insgesamt mit Abmessungen zu fertigen, welche
größer sind, als die gewünschten Abmessungen der fertig
bestückten und verlöteten Leiterplatten. Das Übermaß ist
insbesondere aus Handhabungs- und Fertigungsgründen
erforderlich, beispielsweise um die Leiterplatten in
Bestückungsmaschinen sicher halten zu können, um sie durch
Lötbäder durchführen zu können und um die Bedruckung oder
Ätzung der Leiterplatten vorzunehmen. Weiterhin ist es
vielfach bei sehr kleinen Schaltungen wünschenswert, auf
einer größeren Leiterplatte mehrere dieser Schaltungen zu
fertigen und diese anschließend voneinander zu trennen. Auch
hierbei ist es erforderlich, daß die Leiterplatte selbst
ausreichend groß dimensioniert ist.
Aus dem Stand der Technik sind Ritzmaschinen für gedruckte
Schaltungen oder Leiterplatten bekannt, bei welchen mittels
Rundmessern Einkerbungen erzeugt werden, entlang derer die
Leiterplatten anschließend auseinandergebrochen werden
können. Üblicherweise erfolgt die Ritzung mit Hilfe der
Rundmesser sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite
der Leiterplatten, um auf diese Weise eine gezielte
Bruchkante ausbilden zu können. Der Nachteil dieser
Vorgehensweise liegt darin, daß es nur möglich ist,
geradlinige Trennlinien zu erzeugen, das heißt eine
Leiterplatte in mehrere rechteckige oder quadratische
Einzel-Leiterplatten zu unterteilen.
Weiterhin ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
Leiterplatten mittels eines Wasserstrahl-Schneideverfahrens
zu trennen. Dieses Verfahren gestattet zwar beliebige
Schnittverläufe, erfordert jedoch einen erheblichen
Zeitaufwand und ist deshalb ausgesprochen kostenintensiv.
Weiterhin besteht die Gefahr, daß die elektronischen
Bauelemente, welche auf der Leiterplatte angeordnet sind,
durch die bei dem Wasserstrahlverfahren verwendeten Fluide
beschädigt oder beeinträchtigt werden, beispielsweise durch
Oxidationsvorgänge.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
erweist es sich somit als nachteilig, daß beliebige Konturen
von Leiterplatten entweder überhaupt nicht oder nur mit
einem erheblichen Kostenaufwand herstellbar sind. Dies ist
um so nachteiliger, als Leiterplatten beliebiger Form in
zunehmendem Maße zum Einbau in elektrischen oder
elektronischen Geräten verwendet werden, beispielsweise zur
Motorsteuerung von Heimwerkergeräten, bei welchen die
Leiterplatten an die Maße des Gehäuses angepaßt werden
müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ritzmaschine,
insbesondere zur Bearbeitung von Leiterplatten zu schaffen,
welche bei einfachem Aufbau und betriebssicherer
Handhabbarkeit eine Unterteilung von plattenförmigen
Werkstücken, insbesondere Leiterplatten entlang beliebiger
Kurven ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Ritzmaschine
gelöst, welche einen oberen und einen unteren Stichel
aufweist, welche zueinander fluchtend angeordnet und jeweils
um ihre Längsachse drehbar sind, sowie einen die Stichel
tragenden, in einer ersten Bewegungsrichtung verfahrbaren
Schlitten und einen mit mit einem plattenförmigen Werkstück
zu bestückenden, in einer zweiten Bewegungsrichtung
verfahrbaren Tisch.
Die erfindungsgemäße Ritzmaschine zeichnet sich durch eine
Reihe erheblicher Vorteile aus. So ist es erfindungsgemäß
möglich, durch die unabhängige Verfahrbarkeit sowohl des
Schlittens als auch des Tisches die Stichel entlang
beliebiger Kurven oder Bahnen zu bewegen, um auf diese Weise
eine Nut oder Sollbruchstelle an der Leiterplatte zu
erzeugen. Durch den oberen und den unteren Stichel ist es
weiterhin möglich, zwei zueinander fluchtende Nuten an den
gegenüberliegenden Seiten der Leiterplatte zu erzeugen, so
daß eine exakte Trennung der Leiterplatte in einzelne
Bestandteile möglich ist. Durch die beliebige Verfahrbarkeit
des Schlittens und des Tisches können erfindungsgemäß
Trennungen der Leiterplatten nicht nur entlang gerader
Linien, sondern auch entlang beliebiger kreisbogenförmiger
Trennlinien erfolgen. Dies stellt gegenüber dem Stand der
Technik einen erheblichen Fortschritt dar, da es dort, wie
beschrieben, lediglich möglich war, die Leiterplatten in
rechteckige Einzelteile zu unterteilen. Selbst die
Ausbildung abgeschrägter Ecken oder Kanten war mit Hilfe der
aus dem Stand der Technik bekannten Rundmesser nicht
möglich. Im Vergleich zu den bekannten Wasserstrahl-
Schneideverfahren ist es unter Verwendung der erfindungs
gemäßen Ritzmaschine insbesondere möglich, in sehr kurzen
Zeiten und damit ausgesprochen kostengünstig die Trennung
der Leiterplatten vorzunehmen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Stichel senkrecht zu der durch die erste und die zweite
Bewegungsrichtung gebildeten Ebenen angeordnet sind. Durch
diese Maßnahmen können gleichmäßig ausgebildete Nuten
erzeugt werden, welche eine besonders exakte Schnitt- bzw.
Bruchkante mit sich bringen.
Bevorzugterweise werden sowohl der Schlitten als auch der
Tisch jeweils geradlinig mittels jeweils eines Antriebs
bewegt, wobei die Antriebe über eine Steuerung betätigbar
sind. Durch übliche Programmiergeräte, wie sie
beispielsweise bei CNC-Maschinen üblich sind, ist es somit
möglich, beliebige Bewegungsbahnen zu erzeugen. Durch die
Steuerung ist es weiterhin möglich, die erfindungsgemäße
Ritzmaschine mit einem CAD-System zu kombinieren.
Der Schlitten weist bevorzugterweise einen im wesentlichen
U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Stichel jeweils am
Endbereich des Schenkels des U-förmigen Querschnitts bzw.
des Schlittens angeordnet sind. Durch den U-förmigen
Querschnitt ist ein ausreichender Freiraum geschaffen, um
auch große Leiterplatten ungehindert relativ zu der
Ritzmaschine bewegen zu können. Damit ist sichergestellt,
daß die Stichel den gesamten Bereich einer Leiterplatte
bearbeiten können.
Bevorzugterweise sind die Stichel an ihrem Endbereich
jeweils V-förmig ausgebildet und mit einer Querschneide
geringer Breite versehen. Die Stichel entsprechen somit von
ihrem Grundaufbau her Gravur- oder Fräswerkzeugen.
Weiterhin erweist es sich erfindungsgemäß als günstig, wenn
im Bereich der Lagerung des Stichels an dem Schlitten ein
Spannsystem für den Stichel und ein Stichel-Antrieb
angeordnet sind. Mittels des Spannsystems, welches
bevorzugterweise als pneumatisches Spannsystem ausgebildet
sein kann, ist es möglich, die Stichel in präziser Weise
auszutauschen, ohne daß die Bearbeitungsgenauigkeit dabei
beeinträchtigt wird. Durch diese direkte Zuordnung eines
Stichelantriebes ist es möglich, den Schlitten einfacher und
insbesondere schwingungsstabil auszubilden.
Bevorzugterweise werden die Stichel mit einer Drehge
schwindigkeit von 15 000 bis 60 000/min-1 angetrieben.
Erfindungsgemäß erweist es sich weiterhin als günstig, wenn
der Tisch unterhalb des Schlittens angeordnet ist und an
seinem dem Schlitten abgewandten Ende mit einem Spannbock
zur Aufspannung des Werkstücks versehen ist. Die Werkstück-
Aufspannung ist somit so angeordnet, daß keine Störung des
Arbeitsvorganges der Stichel eintritt. Durch die Anordnung
des Tisches unterhalb des Schlittens wird die Möglichkeit
geschaffen, den Tisch über einen großen Arbeitsbereich zu
verschieben.
Um ein schnelles und präzises Wechseln und Spannen der
Werkstücke an dem Tisch sicherzustellen, ist es günstig,
wenn an dem Spannbock ein pneumatisches Schnellspannsystem
vorgesehen ist. Mittels dieses Systems können die jeweiligen
Werkstücke exakt und präzise ausgetauscht werden.
Da bei der oben beschriebenen Ausführungsform das Werkstück
nur an einer Seite des Tisches eingespannt ist, ist es
besonders günstig, wenn im Bereich des unteren Stichels an
dem Schlitten ein tischförmiges Auflager für das Werkstück
befestigt ist, auf welchem das Werkstück während der
Relativbewegung des Tisches und des Schlittens gleiten kann.
Das Auflager sorgt für eine ausreichende Abstützung und
stellt sicher, daß Schwingungen des Werkstückes und/oder
unerwünschte Deformationen vermieden werden.
Um das Werkstück auf dem Auflager sicher zu halten, kann es
sich weiterhin als vorteilhaft erweisen, im Bereich des
oberen Stichels an dem Schlitten einen nach unten
vorgespannten Niederhalter anzuordnen. Der Niederhalter kann
beispielsweise mittels eines Federelementes gegen das
Werkstück bzw. das Auflager gedrückt werden.
Zur Absaugung der austretenden Späne oder Partikel des
Werkstücks bzw. der Leiterplatte kann es sich als günstig
erweisen, im Bereich der Stichel eine Absaugeinrichtung
vorzusehen. In einer Weiterbildung der Erfindung kann diese
beispielsweise jeweils einstückig mit dem Auflager und dem
Niederhalter ausgebildet sein. Dabei kann es sich weiterhin
als besonders günstig erweisen, das Auflager und den
Niederhalter jeweils als Hohlkörper auszubilden, wobei der
Innenraum des jeweiligen Hohlkörpers mit der
Absaugeinrichtung verbunden ist. Selbstverständlich müssen
sowohl das Auflager als auch der Niederhalter mit einer
Ausnehmung zur Durchführung des Stichels versehen sein.
Durch den Spalt zwischen dem Stichel und dem Rand der
Ausnehmung ist ein ausreichender Freiraum geschaffen, durch
welchen die auftretenden Späne abgesaugt werden können.
Erfindungsgemäß ist es möglich, den Tisch und/oder den
Schlitten mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,1 bis 6,0
m/min zu bewegen und es sind somit sehr hohe Vorschub
geschwindigkeiten realisierbar, welche, im Vergleich zu dem
bekannten Stand der Technik, einen erheblichen Fortschritt
darstellen.
Mittels der erfindungsgemäßen Ritzmaschine ist es möglich,
eine Positioniergenauigkeit von +/- 0,01 min, das heißt eine
sehr exakte Zuordnung der durch die Stichel ausgebildeten
Nut vorzunehmen. Die Positioniergeschwindigkeit beträgt
beispielsweise 12 m/min.
Erfindungsgemäß können als Stichelwerkzeuge Hartmetall-
oder Diamantschneiden verwendet werden, wobei die Auswahl
der Werkzeuge abhängig ist von dem Material der zu
bearbeitenden Werkstücke.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, teils im Schnitt, einer
erfindungsgemäßen Ritzmaschine,
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht des Werkzeugbereichs
der in Fig. 1 gezeigten Ritzmaschine,
Fig. 3 eine Frontansicht auf die in Fig. 1 rechte Seite
der Ritzmaschine, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Ritzmaschine.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ritzmaschine weist
ein Gestell 18 auf, an welchem eine Führung 19 ausgebildet
ist. Die Führung 19 ist in Form einer üblichen
Werkzeugmaschinen-Führung ausgebildet, beispielsweise als
Schwalbenschwanzführung oder ähnliches und weist Lager 20
auf (s. Fig. 1), welche beispielsweise in Form von
Kugelumlauflagerungen ausgebildet sein können. Weiterhin ist
an Lagerböcken 22 eine Spindel 21 gelagert, welche mit einem
Motor 23 verbunden ist und in dem Schlitten 3 so geführt
ist, daß bei einer Drehung der Spindel der Schlitten in
Richtung X, daß heißt in einer ersten Bewegungsrichtung
verfahrbar ist.
An dem Gestell 18 ist weiterhin ein Tisch 5 gelagert,
welcher mittels einer Spindel 24, welche mit einem Motor 25
verbunden ist, in Richtung des Pfeiles Y, daß heißt in einer
zweiten Bewegungsrichtung verfahrbar ist. Der Tisch 5 ist an
einer Führung 26 gelagert, welche ähnlich der Führung 19
ausgebildet sein kann. Auch die Führung 26 weist Lager 27
auf, die ebenfalls in Form von Kugelumlauflagerungen oder
ähnlichem ausgestaltet sein können.
Mittels einer im einzelnen nicht dargestellten Steuerung ist
es möglich, durch Betätigung der Motoren 23 und 25 die
Spindel 21 und 24 wahlweise zu drehen, um somit den
Schlitten 3 und den Tisch 5 jeweils in Richtung X bzw. in
Richtung Y zu verfahren. Es ist somit möglich, in der durch
die Projektion der Richtungen X und Y gebildeten Ebene jeden
beliebigen Punkt auszusteuern.
Der Schlitten 3 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, in Form
eines U-Profils ausgebildet und weist zwei Schenkel 6, 7 auf,
wobei bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Schenkel 6
der Lagerung des Schlittens 3 an der Führung 19 dient,
während der Schenkel 7 sich frei auskragend erstreckt. An
den Enden der Schenkel 6, 7 sind jeweils Lagerböcke 28, 29
angeordnet, welche, wie im einzelnen nicht dargestellt ist,
relativ zu den Schenkeln 6, 7 höhenverstellbar sind, um die
Lage der nachfolgend zu beschreibenden Werkzeuge
einzustellen. An den Lagerböcken 28, 29 ist ein oberer
Stichel 1 und ein unterer Stichel 2 gelagert, wobei die
Stichel 1, 2 jeweils, wie im einzelnen aus Fig. 2
ersichtlich ist, in üblicher Weise in einer Spindellagrung
30, 31 geführt sind, an welcher jeweils ein Antrieb 8 bzw. 9
vorgesehen ist, mit Hilfe dessen die Stichel 1, 2 in Drehung
versetzbar sind. An den Spindellagerungen 30, 31 ist jeweils
ein in den Fig. 1 bis 4 im einzelnen nicht dargestelltes
pneumatisches Schnellspannsystem vorgesehen, welches in
üblicher Weise aufgebaut ist und der exakten und schnellen
Montage bzw. Demontage der Stichel 1, 2 dient.
Die Stichel 1, 2, welche in Form von Gravur- oder
Fräswerkzeugen ausgebildet sind, sind bezüglich ihrer
Drehachsen zueinander fluchtend angeordnet, so daß es
möglich ist, ein plattenförmiges Werkstück 4, beispielsweise
eine Leiterplatte beidseitig mit einer Nut zu versehen,
welche ein nachfolgendes Ausbrechen oder Durchbrechen des
Werkstücks 4 ermöglicht.
An dem Tisch 5 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, ein
Spannbock 10 befestigt, welcher an dem dem Schlitten 3
abgewandten Ende des Tisches 5 angeordnet ist. Der Spannbock
10 ist mit einem Schnellspannsystem 11 versehen, welches in
den Figuren nur schematisch dargestellt ist und in Form
eines pneumatischen Spannsystems ausgebildet sein kann. Das
Werkstück 4 kann somit an dem Spannbock 10 mittels des
Schnellspannsystems 11 eingespannt werden, so daß das
Werkstück 4 zusammen mit dem Tisch 5 in Richtung Y
verfahrbar ist.
Um das freie Ende des Werkstücks 4 abzustützen, ist an dem
unteren Schenkel 7 des Schlittens 3 ein Auflager 12
befestigt (Fig. 2), welches mit einer Ausnehmung 17
versehen ist, durch welche der untere Stichel 2 durchführbar
ist.
An dem oberen Schenkel 6 bzw. an dem oberen Spannbock 28 ist
ein Niederhalter 13 gelagert, welcher mittels eines
elastischen Elements in Richtung auf das Auflager 12
vorgespannt ist, so daß das Werkstück 4 zwischen dem
Auflager 12 und dem Niederhalter 13 eingespannt werden kann.
Auch der Niederhalter 13 ist mit einer Ausnehmung 16
versehen, durch welche der obere Stichel 2 durch den
Niederhalter 13 durchführbar ist.
Sowohl das Auflager 12 als auch der Niederhalter 13 sind,
wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, als Hohlkörper
ausgebildet, deren Innenraum jeweils mit einer Absaugung
14, 15 in Verbindung steht, welche wiederum mit einem nicht
dargestellten Absaugsystem verbunden ist. Durch die Absaug
leitungen 14, 15 ist es möglich, die austretenden Späne
direkt im Bereich der Stichel 1, 2 abzusaugen, so daß eine
Verschmutzung des Werkstückes 4 verhindert wird.
Das Auflager 12 kann, wie in Fig. 2 dargestellt, im
wesentlichen plattenförmig aufgebildet sein, es ist jedoch
auch möglich, dieses so auszugestalten, daß ein Anlage des
Werkstücks 4 nur im Bereich der Ausnehmung 17 erfolgt, das
heißt das Auflager 12 beispielsweise mit einer ringförmigen
Auflagefläche versehen ist, so daß bereits bestückte
Leiterplatten bearbeitet werden können, ohne daß die Lötfüße
oder Leiterbahnen bzw. die Haltleiterelemente eine
Verschiebung des Werkstücks 4 relativ zu dem Auflager 12
behindern.
Mittels der erfindungsgemäßen Ritzmaschine ist es somit
möglich, die Stichel 1, 2 an jeden beliebigen Ort eines
Werkstücks 4 zu verfahren und auf diese Weise nicht nur
gerade Nuten oder Bruchkanten auszubilden, sondern beliebige
kurvenförmige Bahnen zu erzeugen. Es ist somit
beispielsweise möglich, aus einer größeren Leiterplatte
einzelne gedruckte Schaltungen auszubrechen, so wie dies
beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist, in welcher das
Werkstück 4 mit mehreren einzelnen Schaltungen 32 versehen
ist.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann
vielfältige Abwandlungsmöglichkeiten, insbesondere
hinsichtlich der Ausgestaltung des Tisches und des
Schlittens und deren Lagerung. Weiterhin ist die Erfindung
nicht auf die gezeigte Ausgestaltung der Werkzeuge (Stichel)
begrenzt, es ist vielmehr auch möglich, andere Fräs- oder
Gravurwerkzeuge oder ähnliches zu verwenden. Weiterhin ist
es auch möglich, Werkzeuge vorzusehen, welche nicht um ihre
Längsachse drehbar, sondern in eine oszillierende Schwingung
versetzbar sind.
Claims (16)
1. Ritzmaschine, insbesondere zur Bearbeitung von Leiter
platten, gekennzeichnet durch einen oberen (1) und einen
unteren (2) Stichel, welche zueinander fluchtend angeordnet
und jeweils um ihre Längsachse drehbar sind, einen die
Stichel (1, 2) tragenden, in einer ersten Bewegungsrichtung (X)
verfahrbaren Schlitten (3) und einen mit einem
plattenförmigen Werkstück (4) zu bestückenden, in einer
zweiten Bewegungsrichtung (Y) verfahrbaren Tisch (5).
2. Ritzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stichel (1, 2) senkrecht zu der durch die erste (X) und die
zweite (Y) Bewegungsrichtung gebildeten Ebene angeordnet sind.
3. Ritzmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (3) und der Tisch (5)
jeweils geradlinig mittels jeweils eines Antriebs bewegbar
und, daß die Antriebe über eine Steuerung betätigbar sind.
4. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (3) einen im wesentlichen
U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die Stichel (1, 2)
jeweils am Endbereich der Schenkel (6, 7) des Schlittens (3)
angeordnet sind.
5. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stichel (1, 2) an ihrem Endbereich
jeweils V-förmig ausgebildet und mit einer Querschneide
geringer Breite versehen sind.
6. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Lagerung des Stichels
(1, 2) an dem Schlitten (3) ein Spannsystem für den Stichel
(1, 2) und ein Stichelantrieb (8, 9) angeordnet sind.
7. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stichel (1, 2) eine
Drehgeschwindigkeit zwischen 15 000 und 60 000 min-1
aufweisen.
8. Ritzmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannsystem als pneumatisches
Spannsystem ausgebildet ist.
9. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tisch (5) unterhalb des Schlittens
(3) angeordnet ist und an der dem Schlitten (3) abgewandten
Seite mit einem Spannbock (10) zur Aufspannung des
Werkstücks (4) versehen ist.
10. Ritzmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Spannbock (10) ein pneumatisches Schnellspann
system (11) für das Werkstück (4) vorgesehen ist.
11. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des unteren Stichels (2) an
dem Schlitten (3) ein tischförmiges Auflager (12) für das
Werkstück (4) befestigt ist.
12. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen Stichels (1) an
dem Schlitten (3) ein nach unten vorgespannter Niederhalter
(13) angeordnet ist.
13. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Stichels (1, 2) eine
Absaugvorrichtung (14, 15) angeordnet ist.
14. Ritzmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugeinrichtung (14, 15) jeweils einstückig mit
dem Auflager (12) und dem Niederhalter (13) ausgebildet ist.
15. Ritzmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflager (12) und der Niederhalter (13) jeweils als
Hohlkörper mit einer Ausnehmung (16, 17) zur Durchführung des
Stichels (1, 2) ausgebildet sind und daß der Innenraum des
jeweiligen Hohlkörpers mit der Absaugeinrichtung (14, 15)
verbunden ist.
16. Ritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tisch (5) und/oder der Schlitten
(3) mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,1 bis 6,0 m/min
bewegbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838246 DE3838246A1 (de) | 1988-11-11 | 1988-11-11 | Ritzmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838246 DE3838246A1 (de) | 1988-11-11 | 1988-11-11 | Ritzmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838246A1 true DE3838246A1 (de) | 1990-05-17 |
DE3838246C2 DE3838246C2 (de) | 1992-07-30 |
Family
ID=6366947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883838246 Granted DE3838246A1 (de) | 1988-11-11 | 1988-11-11 | Ritzmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838246A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4425879A1 (de) * | 1994-07-09 | 1996-01-11 | Ges Zur Foerderung Angewandter Optik Optoelektronik Quantenelektronik & Spektroskopie Ev | Vorrichtung zum Ritzen von im wesentlichen einkristallinen Substraten |
US6334745B1 (en) * | 1999-07-12 | 2002-01-01 | Timothy J. Bennett, Sr. | Apparatus and method for working double sided workpiece |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3020292A1 (de) * | 1979-06-01 | 1980-12-11 | Orleans Atel Outillage | Maschine zum rillen von platten, insbesondere fuer gedruckte schaltungen |
-
1988
- 1988-11-11 DE DE19883838246 patent/DE3838246A1/de active Granted
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US6334745B1 (en) * | 1999-07-12 | 2002-01-01 | Timothy J. Bennett, Sr. | Apparatus and method for working double sided workpiece |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3838246C2 (de) | 1992-07-30 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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