DE3836948A1 - Verfahren und vorrichtung zum metallisieren von reflektoren, insbesondere von beleuchtungs- und signalreflektoren an kraftfahrzeugen, sowie reflektoren, die nach dem genannten verfahren hergestellt werden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum metallisieren von reflektoren, insbesondere von beleuchtungs- und signalreflektoren an kraftfahrzeugen, sowie reflektoren, die nach dem genannten verfahren hergestellt werdenInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Metallisieren eines Reflektorkörpers aus Kunst
stoff, insbesondere für einen Kraftfahrzeugschein
werfer sowie die für eine solche Metallisierung
verwendete Vorrichtung.
Ein Reflektor enthält einen Hohlkörper aus gepreß
tem Kunststoff, der mit einer Metallschicht, in der
Praxis aus Aluminium, versehen ist, um die Refle
xion zu ermöglichen.
Bekannt ist das Verfahren der direkten Aufbringung
der Metallschicht auf den Reflektorkörper, wenn
letzterer eine ausgezeichnete Oberflächenbeschaf
fenheit aufweist, nachdem er im allgemeinen einem
Aktivierungsvorgang ausgesetzt wurde. Ein derarti
ger, als Entladung bezeichneter Aktivierungsvorgang
an der genannten Oberfläche besteht darin, daß man
diese der Einwirkung eines unter reduziertem Druck
stehenden Gases, im typischen Falle der Einwirkung
von Luft, aussetzt, welches durch eine elektrische
Gleichspannungsentladung erregt wird.
Dieser Vorgang, der im Innern einer Vakuumkammer
stattfindet, in der sich der zu behandelnde Reflek
torkörper befindet, bewirkt die chemische Aktivie
rung der Oberfläche des Reflektorkörpers aus Kunst
stoff, die eventuell mit einer Schicht eines orga
nischen Lackes versehen ist, und begünstigt somit
die Haftung der später auf dem Reflektorkörper auf
gebrachten Metallschicht.
Ein derartiges Verfahren erlaubt zwar die Erzielung
des gewünschten Ergebnisses, weist jedoch insofern
einen Nachteil auf, als das Kunststoffmaterial
durch diesen Aktivierungsvorgang einer ultraviolet
ten Strahlung sowie einem Elektronen- und Ionenbom
bardement ausgesetzt ist. Diese von der elektri
schen Gasentladung bewirkten Strahlungen können
eine Qualitätsminderung des Oberflächenzustandes
des Kunststoffes, der den Reflektor bildet, oder
eine Temperaturerhöhung bewirken, die für die
betreffenden Materialien nicht geeignet ist.
Die Erfindung hat den Zweck, diesen obenbeschriebe
nen Schwierigkeiten abzuhelfen, und betrifft dies
bezüglich ein Verfahren zum Metallisieren eines Re
flektorkörpers, insbesondere eines Reflektors, wie
er in einer Beleuchtungs- oder Signalvorrichtung
eines Kraftfahrzeuges verwendet wird, wobei dem
Metallisierungsvorgang eine Aktivierung der Ober
fläche des genannten Reflektorkörpers vorausgeht,
dadurch charakterisiert, daß die genannte Aktivie
rung auf folgende Weise vonstatten geht:
- - Einführung des Reflektorkörpers in einer ersten abgeschlossenen Kammer.
- - Herstellung eines Vakuums in der genannten ersten Kammer.
- - Erzeugung eines Plasmas durch elektrische Mikro wellenentladung in einem Gasgemisch, welches Sauer stoff bei reduziertem Druck enthält, in einer zwei ten Kammer, die mit der genannten ersten Kammer verbunden ist und worin verschiedene Aktivitäten ablaufen.
- - Umpumpen des genannten Gasgemischs aus der ge nannten zweiten Kammer in die erste Kammer in der Weise, daß die Oberfläche des Reflektorkörpers mit dem aktivierten Sauerstoff während eines Zeitraums in Kontakt kommt, der ausreicht, um die Oberfläche des Reflektorkörpers zu aktivieren.
Ein derartiges Aktivierungsverfahren ist für die
Vorbehandlung von Kunststoffteilen vor dem Lackie
ren bekannt (US-Patent No. 45 76 692).
Die Anmelderin hat mit Erstaunen festgestellt, daß
dieses Aktivierungsverfahren eine ausgezeichnete
Haftung einer Metallschicht, z.B. einer Aluminium
schicht, insbesondere auf Polypropylen ermöglicht,
welches Material besonders schwierig auf Dauer zu
metallisieren ist.
Somit wird gemäß einem Merkmal der Erfindung nach
Abschluß des genannten Aktivierungsvorganges eine
Erhöhung des Vakuums und die Ingangsetzung des Me
tallisierungsverfahrens bewirkt.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung ist die
Vorrichtung für die Anwendung des Verfahrens inso
fern bemerkenswert, als sie die folgenden wesentli
chen Elemente enthält:
- - Ein Rohr, welches über Mengenmesser sowie Schie ber mit einer Gasquelle, vorzugsweise einer Stick stoffquelle und einer Sauerstoffquelle zur Erzeu gung des Gasgemischs, verbunden ist, während der Ausgang des Rohrs mit einer Vakuumkammer in Verbin dung steht, in welcher die zu behandelnden Reflek torkörper zweckmäßig angeordnet sind.
- - Ein Mikrowellengenerator, der außerhalb der Vakuumkammer angeordnet ist und eine elektrische Entladung im Rohr, welches das Gasgemisch enthält, herbeiführt und dadurch die Erzeugung eines Plasmas bewirkt.
- - Ein Alu-Bedampfungssystem, welches in der Kammer angeordnet und mit einer Stromquelle verbunden ist, um das Metallisieren der Reflektorkörper nach Er zeugung eines ausreichenden Vakuums in der Kammer zu gewährleisten.
Die nachfolgende Beschreibung, die sich auf die
beigefügte Zeichnung bezieht, wird verdeutlichen,
wie die Erfindung realisiert werden kann, und die
einzige Figur in der Zeichnung ist dabei eine sche
matische Darstellung der Vorrichtung zum Metalli
sieren von Reflektorkörpern gemäß der Erfindung.
Ein Gasgemisch, vorzugsweise Stickstoff und Sauer
stoff oder Argon und Sauerstoff, wird unter einem
reduzierten Druck, z.B. einem Druck von höchstens 1
mbar, über ein Rohr 1 in eine Metallisierungskammer
10 eingeführt. Die aus den Flaschen 2 und 3 aus
strömenden Gasmengen werden mit Hilfe eines aus den
Schiebern 4 und 5 und den Mengenmessern 6 und 7
bestehenden Aggregats geregelt und überwacht. Eine
elektrische Gasentladung, auch als Plasma bezeich
net, wird im Rohr 1 mit Hilfe eines Mikrowellen
erzeugers 20 bewirkt, der über Wellenleiter 26,
einen Zirkulator oder Isolator 22, eine Vorrichtung
zur Messung der auftreffenden und reflektierten
Leistung 23 durch einen Mikrowellen-Leistungsgene
rator 21 gespeist wird. Ein Kolbenabschwächer 24
und ein Impedanz-Anpassungstrafo 25 erlauben die
Herstellung einer guten Kopplung zwischen Mikrowel
lenenergie und Plasma. Der Teil des Rohrs 1, der
den Mikrowellen ausgesetzt ist, muß aus einem ge
genüber Mikrowellen inerten Material, wie z.B. Si
liziumdioxid, gefertigt sein. Die Enden des Rohrs 1
können vorzugsweise aus Glas bestehen. Die auf
diese Weise im Rohr 1 durch das Plasma erzeugten
Gasarten, bei denen es sich insbesondere um atoma
ren Sauerstoff und um Singlett-Sauerstoff handeln
kann, werden mittels einer über einen Anschluß 27
mit der genannten Kammer 10 verbundenen (nicht dar
gestellten) Primärvakuumpumpe der Metallisierungs
kammer 10 zugeführt, in deren Innern die genannten
Gasarten eine chemische Aktivierung der Oberfläche
des Reflektorkörpers 30 aus Kunststoff bewirken,
wobei mehrere Reflektorkörper 30 an der Halterung
11 angebracht sind, die entlang zwei Achsen rotie
ren kann, welche durch die Pfeile 12 und 13 symbo
lisiert sind, während dann ein geeignetes Diffusor
system eingesetzt wird, um eine einwandfreie Diffu
sion der Gasarten in den Reflektorkörpern 30 zu
bewirken.
Nach Abschluß des Oberflächenbehandlungsvorganges
an den Reflektorkörpern, der nur wenige Sekunden
beansprucht, kommt die Gasgemischzirkulation dann
zum Stillstand und in der Kammer 10 wird von einer
Sekundärpumpe über den gleichen Anschluß 27 sofort
ein Sekundärvakuum herbeigeführt, um die Aluminium
bedampfung der Reflektorkörper 30 auf bekannte
Weise zu bewerkstelligen, indem der Wolframglüh
faden 16 von einer Stromquelle 17 gespeist wird,
wobei sich in dem Glühfaden ein (nicht dargestell
ter) Alu-Stab befindet.
Ein derartiges Verfahren hat den Vorteil, daß das
Plasma außerhalb der Kammer 10 erzeugt wird und
damit eine Bestrahlung der zu behandelnden Teile
durch hochenergetische Teilchen mit nachfolgendem
Temperaturanstieg und nachfolgender Verschlechte
rung des Oberflächenzustandes vermieden wird, was
sich auf die Kunststoffteile abträglich auswirken
könnte, wenn das Plasma in der Kammer selbst er
zeugt würde.
Das weitere Fehlen freier Luft, um nach der Behand
lung der zu metallisierenden Oberfläche die Alumi
niumbedampfung vorzunehmen, verbessert die Qualität
der Haftung zwischen Alu-Schicht und Polymerisat
oberfläche.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Metal
lisierungsstufe wird die AluBedampfungsoperation
durch eine kathodische Zerstäubungsoperation an
einer Alu-Zielfläche ersetzt.
In diesem Falle besitzt die Metallisierungsmaschine
wenigstens zwei verschiedene Vakuumkammern.
In der ersten Kammer findet die Aktivierung der zu
behandelnden Teile gemäß dem weiter oben beschrie
benen Verfahren statt, und die zweite Kammer ent
hält die Alu-Zielfläche, vorzugsweise in Magnetron
ausführung, wodurch das Metallisieren der Reflek
torkörper gemäß dem bekannten kathodischen Zerstäu
bungsverfahren mittels Argonplasma möglich wird.
Die beiden Vakuumkammern sind vorteilhafterweise
durch eine Tür oder durch eine Vakuumschleuse mit
einander verbunden, um einen Wiedereintritt von
freier Luft zu den zu behandelnden Teilen zwischen
Aktivierungs- und Metallisierungsoperation zu ver
hindern.
Die hier als Beispiel vorgelegte Beschreibung hat
in keiner Weise einschränkenden Charakter, sondern
ganz im Gegenteil können an einer solchen Vorrich
tung Änderungen vorgenommen werden, wie z.B. bei
dem Mikrowellengenerator 21, der durch einen Hoch
frequenzgenerator ersetzt werden könnte. In diesem
Falle würde die Erregung des Gasgemischs durch
induktive oder kapazitive Kopplung bewirkt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Metallisieren eines Reflektorkör
pers (30), insbesondere eines Reflektors, wie er in
Beleuchtungs- und Signalvorrichtungen von Kraft
fahrzeugen verwendet wird, wobei dem Metallisieren
eine Aktivierung der Oberfläche des genannten, zu
metallisierenden Reflektorkörpers vorausgeht, ge
kennzeichnet durch folgende kontinuierliche Stufen:
- - Einführung des Reflektorkörpers (30) in einer ersten abgeschlossenen Kammer (10).
- - Herstellung eines Vakuums in der genannten ersten Kammer (10).
- - Erzeugung eines Plasmas durch elektrische Mikro wellenentladung in einem Gasgemisch, welches Sauer stoff bei reduziertem Druck enthält, in einer zwei ten Kammer, die mit der genannten ersten Kammer (10) verbunden ist und worin verschiedene Aktivitä ten ablaufen.
- - Umpumpen des genannten Gasgemischs aus der ge nannten zweiten Kammer in die erste Kammer in der Weise, daß die Oberfläche des Reflektorkörpers (30) mit dem aktivierten Sauerstoff während eines Zeit raums in Kontakt kommt, der ausreicht, um die Ober fläche des Reflektorkörpers (30) zu aktivieren.
- - Nach Abschluß des genannten Aktivierungsvorganges Erhöhung des Vakuums und Ingangsetzung des Metalli sierungsvorganges.
2. Vorrichtung für die Anwendung des Verfahrens ge
mäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
über die folgenden wesentlichen Elemente verfügt:
- - Ein Rohr (1), welches über Mengenmesser (6) und (7) sowie Schieber (4) und (5) mit einer Gasquelle, vorzugsweise einer Stickstoffquelle (2) und einer Sauerstoffquelle (3) zur Erzeugung des Gasgemischs, verbunden ist, während der Ausgang des Rohrs mit einer Vakuumkammer (10) in Verbindung steht, in welcher die zu behandelnden Reflektorkörper (30) zweckmäßig angeordnet sind.
- - Ein Mikrowellengenerator (21), der außerhalb der Vakuumkammer (10) angeordnet ist und eine elektri sche Entladung im Rohr (1), welches das Gasgemisch enthält, herbeiführt und dadurch die Erzeugung eines Plasmas bewirkt.
- - Ein Alu-Bedampfungssystem (16), welches innerhalb der Kammer (10) angeordnet und mit einer Stromquel le (17) verbunden ist, wodurch das Metallisieren der Reflektorkörper (30) gewährleistet wird, nach dem deren Oberfläche chemisch aktiviert und die Kammer (10) mit einem ausreichenden Vakuum versehen wurde.
3. Reflektoren (30) aus Kunststoff, die nach dem
Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2 hergestellt wer
den.
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FR8715407A FR2622898B1 (fr) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Procede et dispositif de metallisation de reflecteurs,notamment de reflecteurs d'eclairage et de signalisation de vehicules automobiles et reflecteurs obtenus par ledit procede |
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