DE3836765A1 - Telefaxsystem - Google Patents

Description

Es ist bekannt, ein durch Abtastung einer Bildvorlage gewon­ nenes Standbildsignal durch entsprechende Aufbereitung über eine Telefonleitung zu übertragen und auf der Empfangsseite mit dem Signal die Bildvorlage neu auszudrucken. Ein derarti­ ges System wird mit Telekopie, Facsimile, Telefax oder auch kurz Fax bezeichnet. Dabei ist es bekannt, durch Schaltungen zur zeitlichen Kompression und zeitlichen Expansion das Si­ gnal so zu modifizieren, daß die übertragene Datenrate der Übertragungskapazität und der Bandbreite des Übertragungska­ nals optimal angepaßt ist und für eine bestimmte Datenrate eine möglichst geringe Übertragungszeit erforderlich ist. Für die Übertragung reiner Schwarz/Weiß-Vorlagen wird dabei für jedes Pixel, also jeden Bildpunkt, nur ein Bit übertra­ gen, das bei der Wiedergabe den Drucker entweder auf schwarz oder auf weiß steuert. Derartige FAX-Übertragungsstrecken sind somit für die Darstellung verschiedener Graustufen oder für die Farbübertragung nicht ohne weiteres geeignet, weil dafür mehrere Bits je Pixel übertragen werden müßten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer vorhande­ nen FAX-Übertragungsstrecke eine schnelle und preiswerte Übertragung von mehreren Bits je Pixel zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er­ findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also eine vorhandene FAX-Übertragungsstrecke für die Übertragung eines Standbild­ signals mit mehreren Bits je Pixel ausgenutzt, ohne daß nen­ nenswerte Änderungen an der Übertragungsstrecke erforderlich sind. Das wird dadurch erreicht, daß die mehreren, z.B. vier oder acht Bits je Pixel nicht gleichzeitig, sondern in Anpas­ sung an die vorhandene Übertragungsstrecke seriell, also zeitsequentiell übertragen werden. Die Übertragungsstrecke braucht daher in jedem Zeitpunkt nur ein Bit zu übertragen. Die in einer bekannten FAX-Übertragungsstrecke vorhandenen Einrichtungen zu zeitlichen Kompression und Expansion des Signales können dabei in vorteilhafter Weise auch bei der erfindungsgemäßen Signalübertragung ausgenutzt werden. Die Übertragung mehrerer Bits je Pixel ermöglicht eine Darstel­ lung in mehreren Graustufen oder auch eine Farbübertragung für das Standbildsignal. Die z.B. vier Bits eines Pixels kön­ nen unmittelbar zeitlich nacheinander übertragen werden. Vor­ zugsweise werden für eine Abtastzeile zunächst für alle Pi­ xel dieser Zeile die MSB (most significant bits), also die höchstwertigen Bits übertragen, danach, also zeitsequentiell die nächst weniger wertigen Bits usw. und abschließend wäh­ rend des gleichen Zeitraums die LSB (Lowest significant bits), also die am wenigsten wertigen Bits übertragen. Durch die Erfindung werden ohne großen Mehraufwand der praktische Wert und der Anwendungsbereich eine bekannten FAX-Übertra­ gungsstrecke erhöht.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Dar­ in zeigen

Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Telefax-Übertragungsstrecke und

Fig. 2 die serielle Übertragung von mehreren zu einem Pixel gehörenden Bits.

Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Telefax-Übertragungsstrecke. Dargestellt sind der Videomonitor 1 zur Darstellung des Standbildes, der Drucker 2 zum Drucken eines übertragenen Standbildsignals, der Speicher 3 in Form einer Floppy disc, der Personalcomputer 4, z.B. vom Typ RS232C, das eigentliche FAX-Gerät 5 und die Telefon-Übertragungsstrecke 6. In dem Gerät 5 erfolgt eine zeitliche Kompression des der Strecke 6 zugeführten Signals und eine zeitliche Expansion des über die Strecke 6 kommenden Signals von der Zuführung zu dem Drucker 2. Durch diese zeitliche Kompression vor der Übertra­ gung und zeitliche Expansion nach der Übertragung kann die Datenrate der begrenzten Bandbreite von etwa 3 kHz der Strec­ ke 6 angepaßt und die für eine bestimmte Datenrate notwendi­ ge Übertragungszeit minimal gehalten werden. Ein derartiges System dient vorzugsweise für die Übertragung von monochro­ men Daten mit einem Bit je Pixel zur Übertragung reiner Schwarz/Weiß-Bilder, mit nur zwei Graustufen Schwarz und Weiß.

Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung wird jetzt zur Übertra­ gung von monochromen Daten mit vier Bits je Pixel oder auch für die Übertragung farbiger Standbilder mit mehreren Bits je Pixel ausgenutzt, wobei die jeweils einem Pixel gehören­ den Bits seriell, also zeitsequentiell über die Strecke 6 übertragen werden. Die seriellen Bits eines Pixels werden also durch die bekannte FAX-Übertragungsstrecke wie die Da­ ten eines monochromen Signals mit einem Bit je Pixel verar­ beitet. Dabei werden die in dem Gerät 5 vorhandenen Einrich­ tungen zur zeitlichen Kompression und Expansion des Signales ebenfalls ausgenutzt.

In Fig. 2 ist die serielle Übertragung der jeweils zu einem Pixel gehörenden Bits für das Beispiel von vier Bits je Pi­ xel dargestellt. Eine Abtastzeile der Bildvorlage für das Standbildsignal besteht aus n-Pixeln, also aufeinanderfolgen­ de Pixeln mit den Ordnungszahlen Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4, .... bis Nr. n. Für jedes Pixel werden insgesamt vier Bits erzeugt. Zunächst werden die zu den n-Pixeln gehörende MSB, also die höchstwertigen Bits, übertragen. Im Anschluß daran, also zeitsequentiell, werden die nächst niedriger wer­ tigen Bits übertragen, darauf die weiter weniger wertigen Bits und zum Abschluß die LSB, also die an niedrigsten werti­ gen Bits.

Es ist auch möglich, die vier zu einem Pixel gehörenden Bits jeweils unmittelbar hintereinander zeitsequentiell, also se­ riell zu übertragen. Ebenso können zunächst für mehrere Zei­ len oder auch ein ganzes Bild oder mehrere Bilder zunächst die MSB und dann zeitlich nacheinander abgestuft die übrigen Bits der gesamten Zeilengruppe oder des Bildes bis hin zu den LSB übertragen werden.

Claims (5)

1. Telefaxsystem, bei dem ein Standbildsignal mit einem Bit je Pixel über eine Telefonleitung übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Übertragung eines Signals mit mehreren (4) Bits je Pixel jeweils die Bits eines Pixels seriell aufbereitet und zeitlich nacheinan­ der der Telefax-Übertragungsstrecke (6) zugeführt wer­ den.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal 4 oder 8 Bits je Pixel aufweist.

3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je­ weils für die n-Pixel eine Abtastzeile zunächst die MSB, im Anschluß daran die nächst weniger wertigen Bits und abschließend die LSB übertragen werden.

4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je­ weils die Pixel einer Gruppe von Zeilen, eines ganzen Bildes oder einer Gruppe von Bilder, zunächst die MSB, dann die nächst weniger Bits und abschließend die LSB übertragen werden.

5. System nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Signal vor der Übertragung zeitlich komprimiert und nach der Übertragung wieder zeitlich expandiert wird.