DE3836550A1 - Einlasskanalsystem fuer eine brennkraftmaschine mit zwei im zylinderkopf angeordneten einlassventilen pro zylinder - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Einlaßkanalsystem für eine Brennkraftmaschine mit zwei im Zylinderkopf angeordne­ ten Einlaßventilen pro Zylinder gemäß den weiteren im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Einlaßkanalsystem der gattungsgemäßen Bauart ist aus der DE-OS 36 24 899 bekannt. Bei diesem bekannten Einlaß­ kanalsystem ist die Klappe zur Steuerung des Luftstromes in beide oder nur einen der Einzel-Einlaßkanäle innerhalb eines Einzel-Einlaßkanales angeordnet. Bei geschlossener Klappe ergibt sich eine relativ harte Umlenkung des Luftstromes aus dem Doppeleinlaßkanal in den freien Einzel-Einlaßkanal, die mit einem hohen Druckver­ lust innerhalb der Luftströmung verbunden ist. Außerdem erfordert der Einbau der Klappe unmittelbar in dem Einlaß­ kanalsystem einen zusätzlichen Fertigungs- und Montageauf­ wand am Zylinderkopf.

Ferner ist aus der DE-OS 35 07 767 ein Einlaßkanalsystem für eine Brennkraftmaschine bekannt, daß aus zwei getrenn­ ten Einlaßkanälen besteht, von denen einer als Drallkanal und der weitere Einlaßkanal als Füllungskanal ausgebildet ist. Damit im Teillastbetrieb des Motors die Verbrennungs­ luft mit hohem Drall in den Zylinder einströmen kann, ist in dem saugrohrseitigen Fortsatz des Füllungskanals eine Drosselklappe angeordnet. Durch die Anordnung der Drosselklappe im Ansaugstutzen des Ansaugrohres ist es erforderlich, die Luftführung zu den Einlaßkanälen im Zylinderkopf getrennt auszuführen. Die Fertigung eines Ansaugrohres mit getrennten Luftführungska­ nälen in den Ansaugstutzen ist jedoch aufwendig. Außerdem ergibt sich durch die getrennte Luftführung im Ansaugrohr eine Verlängerung der Einlaßkanäle, was mit einem erhöhten Druckverlust verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bekanntes Einlaßkanalsystem derart weiterzubilden, daß eine Umlenkung des Luftstromes im Doppeleinlaßkanal mit geringen Druckver­ lusten und ohne besondere bauliche Veränderungen am Zylin­ derkopf bzw. dem Saugrohr erzielt werden kann.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Erfindung ergibt sich in vorteilhafter Weise ein Einlaßkanalsystem, bei dem die Klappe ohne zusätzlichen Fertigungsaufwand am Zylinderkopf und nur mit einem minimalen Fertigungsaufwand am Saugrohr gelagert ist. Außer­ dem wird durch die Erfindung erreicht, daß sich in Schließ­ stellung der Klappe der Hauptstromkanal düsenartig in Rich­ tung des offenen Einzel-Einlaßkanales verengt, wodurch der Druckverlust innerhalb des umgelenkten Luftstromes im Haupt­ stromkanal minimal gehalten wird.

Eine in Bezug auf die Fertigung und Montage günstige Ausge­ staltung der Klappe wird durch die Merkmale des Anspruches 2 erzielt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der einzigen Abbildung ist das erfindungsgemäße Einlaß­ kanalsystem in einem Horizontalschnitt durch einen Zylin­ derkopf 1 einer Brennkraftmaschine dargestellt. Mit strich­ punktierten Linien 2 ist dabei ein Zylinder der Brennkraft­ maschine angedeutet. In der vom Zylinder umgrenzten Boden­ fläche des Zylinderkopfes 1 sind zwei Einlaßöffnungen 3 und 4 sowie zwei Auslaßöffnungen 5 und 6 und eine zentral angeordnete Öffnung 7 zur Aufnahme einer Einspritzdüse oder Zündkerze vorgesehen. In den Zylinderkopf 1 ist ein Doppeleinlaßkanal 8 eingegossen, der von einer seitlichen Gehäusewand 9 ausgeht und sich quer zur Zylinderkopflängs­ achse in Richtung der beiden Einlaßöffnungen 3 und 4 er­ streckt. Mit Abstand von der seitlichen Gehäusewand 9 ver­ zweigt sich der Doppeleinlaßkanal 8 in zwei Einzel-Einlaß­ kanäle 10 und 11, wobei der Einlaßkanal 10 in der Einlaßöffnung 4 und der Einlaßkanal 11 in der Einlaßöffnung 3 ausmündet. Die Einlaßkanäle 10 und 11 sind durch eine Trennwand 12 voneinander getrennt, durch deren stromauf der Einlaßöffnungen 3 und 4 gelegener Anströmkante 13 der Anfang für beide Einlaßkanäle 10 und 11 bestimmt ist. Um insbesondere bei niederen Drehzahlen die Geschwindigkeit der in den Zylinder einströmenden Luft erhöhen zu können, ist eine Klappe 14 vorgesehen, durch die der Einlaßkanal 11 gegenüber dem Doppeleinlaßkanal 8 verschlossen werden kann. In der Anmeldung ist die Klappe 14 in ihrer Schließ- oder Arbeitsstellung dargestellt. Die aus einem am Zylin­ derkopf 1 befestigten Saugrohr 15 in den Doppeleinlaßkanal 8 einströmende Luft wird an der Klappe 14 in Richtung des Einzel-Einlaßkanales 10 abgelenkt. Die Klappe 14 ist dabei seitlich versetzt an einer Klappenwelle 16 befestigt, die gemäß der Erfindung im Bereich einer Kante 17 angeordnet ist, welche von einer seitlichen Kanalwand 18 des Doppel­ einlaßkanals 8 und der saugseitigen Gehäusewand 9 gebildet wird. Dabei ist es aus baulichen Gründen günstig, wenn die Klappenwelle 16 im Anschlußflansch 19 des Saugrohres 15 gehalten ist. Für die Lagerung der Klappenwelle im Flansch 19 ist dieser mit einer Aufnahmenut 20 versehen. Die Auf­ nahmenut 20 ist so in den Anschlußflansch 19 eingearbeitet, daß die Klappe 14 um eine parallel zur Zylinderkopfachse verlaufende Drehachse schwenkbar ist. Die Größe der Klappe ist so festgelegt, daß sie in ihrer schräg in den Doppelein­ laßkanal eingeschwenkten Schließstellung knapp bis zur Anströmkante 13 reicht. Durch die Lagerung der Klappe 14 im Bereich der Kante 17 ergibt sich in Schließstellung eine solche Schräglage durch welche eine düsenartige Ver­ engung des Doppeleinlaßkanales 8 erzielt wird, wodurch die Umlenkung des Luftstromes aus dem Doppeleinlaßkanal 8 in den Einzel-Einlaßkanal 10 mit möglichst geringen Strö­ mungsverlusten erfolgt. Im Bereich von höheren Brennkraft­ maschinendrehzahlen wird die Klappe 14 in Öffnungsrichtung verstellt, bis sie schließlich bei der Nenndrehzahl des Motors in ihrer voll geöffneten Stellung unmittelbar an der Kanalwand 18 flach angelegt ist.

Claims (2)

1. Einlaßkanalsystem für eine Brennkraftmaschine mit zwei im Zylinderkopf angeordneten Einlaßventilen pro Zylinder, bei dem ein für beide Einlaßventile gemeinsamer Doppelein­ laßkanal sich zu den Einlaßventilen hin in zwei durch eine Trennwand getrennte Einzel-Einlaßkanäle verzweigt, und mit einer Klappe, die um eine parallel zur Zylinderkopf-Hoch­ achse verlaufende Klappenwelle schwenkbar ist, mittels der die Luftströmung im Doppeleinlaßkanal in Richtung eines Einzel-Einlaßkanals umlenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappenwelle (16) im Bereich der von einer seit­ lichen Kanalwand (18) des Doppeleinlaßkanals (8) und der saugseitigen Gehäusewand (9) des Zylinderkopfes (1) gebil­ deten Kante (17) angeordnet ist,
und daß die an der Klappenwelle (16) seitlich angebrachte Klappe (14) bei schräg in den Doppeleinlaßkanal (8) einge­ schwenkter Stellung sich bis zur Anströmkante (13) der Trennwand (12) erstreckt.

2. Einlaßkanalsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappenwelle (16) im Anschlußflansch (19) eines an der saugseitigen Gehäusewand (9) des Zylinderkopfes (1) befestigten Luftansaugrohres (15) gelagert ist.