DE3835915A1 - Verstelleinrichtung fuer anpressbaender - Google Patents

Description

Die Verstelleinrichtung ist insbesondere für das Spannen mehrerer Anpreßbänder von Rundstapelanlegern vorgesehen.

Die geschuppt ausgestrichenen Bogenstapel, welche auf Rundsta­ pelanlegern zu einer Vereinzelungseinrichtung transportiert werden, werden mit Hilfe von an der Ober- und Unterseite des Stapels geführten Bändern bewegt.

Während der Förderung entlang der Umlenktrommel des Rundstapel­ anlegers werden infolge der von der Stapelhöhe abhängigen Ge­ schwindigkeitsdifferenz zwischen innerer und äußerer Bahn, sowie beeinflußt durch die Papieroberfläche, Spannungen wirksam, welche zu Beschädigungen bzw. Abreißen des Stapels führen. Solche Stö­ rungen haben Unterbrechungen im Transport- und Vereinzelungs­ prozeß zur Folge. Für eine ordnungsgemäße Funktion des Stapel­ anlegers sind daher Einrichtungen erforderlich, welche die An­ passung der Spannung der Anpreßbänder an die Erfordernisse von Stapelformat, Materialbeschaffenheit und Anpreßbandlänge gewähr­ leisten.

In der DE-PS 32 18 566 ist eine Spannvorrichtung beschrieben, bei welcher die auf Umlenkrollen umlaufenden Anpreßbänder über zwei Lagerhebel um eine Welle verschwenkbar sind, wodurch der Anpreßdruck verändert werden kann. Die eingestellte Position kann durch ein Halteglied arretiert werden.

Nachteilig wirkt sich bei dieser Einrichtung aus, daß die un­ terschiedliche Länge und Lage der Anpreßbänder bei der Funktion unberücksichtigt bleiben.

Bekannte Lösungen, bei welchen die Anpreßbänder einzeln an positionsveränderliche Federn angelenkt sind, erfordern beim Einstellen ebenfalls einen Stillstand des Anlegers und sind mit einem vergleichsweise hohen Einstellaufwand verbunden.

Es ist das Ziel der Erfindung, daß die Anpreßbandspannung auf Rundstapelanlegern bei Gewährleistung einer hohen Arbeitspro­ duktivität und von einem breiten Formatbereich unbeeinflußt gewählt werden kann.

Dazu ist die Aufgabe zu lösen, eine Einrichtung zu schaffen, mittels derer die Anpreßspannung der Anpreßbänder automatisiert verändert werden kann, wobei diese Einstellung unter Einbeziehung der verschiedenen Bandlängen und Verarbeitungsformate erfolgt. Erfindungsgemäß werden die Anpreßbänder, welche den Bogenstapel gegen die Umlenktrommel pressen, über Bandrollen geleitet, die auf einer Achse bzw. Hebelpaaren gelagert sind.

Diese Hebel sind solcherart auf einer Achse gestützt, daß jeweils einer der paarweise angeordneten Bandrollenhebel fest mit der Achse verbunden ist, während der andere auf der Welle schwenkbar gelagert wird. Seine Lage wird durch die Zugkraft des Anpreß­ bandes sowie der Kraft einer Zugfeder bestimmt, die jeden schwenkbaren Bandrollenhebel mit dem Anlegergestell verbindet. Auf der Achse sind adäquat zu der Anzahl der Anpreßbänder Band­ rollen und auf Bandrollenhebelpaaren gestützte Bandrollen an­ geordnet.

Eine Drehung der Achse führt über das Verschwenken des festen Hebels zu einer Veränderung des erzwungenen Weges des Anpreß­ bandes, wodurch sich seine Spannung und die durch jedes Anpreßband vermittelte Streckenlast auf den Bogenstapel ändert. Da diese Wegänderung für alle Anpreßbänder im gleichen Maße erfolgt, diese jedoch infolge von Fertigungstoleranzen verschie­ den lang sind bzw. bedingt durch die Lage des Transportgutes im unterschiedlichen Maße belastet sein können, wird eine etwa gleichmäßige Anpreßkraft jedes Anpreßbandes durch die am beweg­ lichen Bandrollenhebel befestigte Zugfeder aufgebracht, die am Gestell angelenkt ist. Zum Zwecke der Anpreßkraftverstellung ist die Achse mit einem Element zur Drehmomentübertragung versehen, welches von einer unter der Achse befindlichen Welle abgenommen wird. Diese Welle ist vorzugsweise mit einem Schneckenrad ver­ sehen und kann von Hand, aber auch mittels eines Schrittmotors angetrieben werden. Die Ansteuerung erfolgt durch eine Schalt­ einheit, welche die Signale zweier Sensoren logisch verknüpft. Die Sensoren sind im Auslagebereich des Untertisches angeordnet und signalisieren Lücken bzw. Überhöhungen im Stapel, die auf die Notwendigkeit der Veränderung der Anpreßkraft hinweisen.

Die Erfindung soll an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht der Verstelleinrichtung,

Fig. 2 die Seitenansicht der Verstelleinrichtung,

Fig. 3 die Seitenansicht der Umlenktrommel des Rundstapelanlegers.

Das auf dem Obertisch 1 des Rundstapelanlegers ausgestrichene Stapelgut 2 wird mittels der Transportbänder 3, welche über die Umlenktrommel 4 und die fest angeordneten Bandrollen 5 geführt sind, abtransportiert, so daß sie in den Bereich der Anpreß­ bänder 6, 7, 8 gelangen. Diese Anpreßbänder 6, 7, 8 gewährleisten ein festes Anliegen des Stapels an der Umlenktrommel 4, was für eine qualitätsgerechte Auslage und Vereinzelung des Stapelgutes 2 durch das Vereinzelungselement 9 erforderlich ist. Das Ent­ stehen einer Sackbildung im Bereich unter der Umlenktrommel 4 wird durch den verstellbaren Schwenktisch 10 verhindert, so daß das Stapelgut 2 kontinuierlich zu dem Vereinzelungselement 9 ge­ langen kann. Voraussetzung dafür ist eine dem Stapelgut 2 ange­ messene Spannkraft der Anpreßbänder 6, 7, 8, welche bei der auto­ matisierten Version durch die über dem Untertisch 11 angeordneten Sensoren 12, 13 angesteuert wird. Diese Sensoren 12, 13 sind dazu mit der Schalteinheit 14 verbunden, welche den mit der Schnecken­ radwelle 15 verbundenen Schrittmotor 16 ansteuert. Entsprechend den Steuerimpulsen treibt der Schrittmotor 16 das zwischen den Lagerstellen 17, 18 gelagerte Schneckenrad 19, welches die Dreh­ momente auf das auf der Schwenkachse 20 gelagerte Zahnrad 21 überträgt.

Adäquat zu dessen Drehung werden die auf der Schwenkachse 20 gestützten Paare der Schwenkhebel 22, 23, 24, 25, 26, 27 und die auf ihnen gehaltenen Paare der Bandrollen 28, 29, 30, 31, 32, 33 ge­ schwenkt bzw. ausgelenkt, so daß über die Wegänderung der Anpreß­ bänder 6, 7, 8 deren Anpreßkraft verändert wird. Die auf der Schwenkachse 20 umlaufenden Bandrollen 34, 35, 36 verändern dabei ihre Lage nicht. Auf der Schwenkachse 20 zwischen den Lagerstel­ len 37, 38 können Anpreßbänder nach Bedarf geführt werden. Für die Vorspannung der Anpreßbänder 6, 7, 8 sind die Schwenkhebel 23, 25, 27 über die Zugfedern 39, 40, 41 mit dem Gestell 42 verbunden. Für den nicht automatisierten Betrieb kann die Schwenkachse 20 auch mittels Handrades 43 geschwenkt werden.

Claims (2)

1. Verstelleinrichtung für Anpreßbänder, die insbesondere der Oberseite des entlang der Umlenktrommel eines Rundstapel­ anlegers transportieren, geschuppten Bogenstapels zugeordnet sind und die auf Bandrollen umlaufen, die über Hebel aus ihrer Position schwenkbar sind, gekennzeichnet durch paarweise hintereinander angeordnete, die Bandrollen (28, 29) tragende Schwenkhebel (22, 23), welche fest bzw. entgegen den Kraft­ wirkungen von Zugfeder (39) sowie des Anpreßbandes (6) ver­ schwenkbar, auf einer Schwenkachse (20) gestützt sind, die gleichfalls eine Bandrolle (34) sowie ein Zahnrad (21) trägt, welches mit einem auf einer von Hand oder dem Schrittmotor (16) getriebenen Schneckenradwelle (15) umlaufenden Schnecken­ rad (19) in Eingriff steht, und daß der Schwenkhebel (23) über die Zugfeder (39) mit dem Gestell (42) verbunden ist.

2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Schrittmotor (16) von der, mit den vor dem Vereinze­ lungselement (9) über der Transportbahn des Untertisches (11) positionierten Sensoren (12, 13) versehenen Schalteinheit (14) angesteuert wird.