DE3835488A1 - Selbstklingendes musikinstrument - Google Patents

Selbstklingendes musikinstrument

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    • GPHYSICS
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Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes selbstklingendes Mu­ sikinstrument, und bezweckt insbesondere eine Verbesserung der Tonqualität der mit Hilfe eines selbstklingenden Musikinstrumentes, eines Idiophons, wie etwa eines Tam­ bourins, erzeugten Musiktöne.
Ein Tambourin ist ein typisches Beispiel für ein selbstklin­ gendes Musikinstrument. Ganz allgemein umfaßt ein Tambourin ein kreisförmiges als Reifen ausgebildetes Gehäuse mit mehre­ ren radialen Durchgangsöffnungen, die gleichmäßig beabstandet voneinander über den Umfang verteilt sind und in den Öffnun­ gen sind mehrere Paare Metallglockenelementen bzw. -schellen angeordnet. Eine oder mehrere Resonanzkammern können - sofern dies gewünscht wird - in den zwischen den Öffnungen liegenden Bereichen im Rahmen ausgebildet werden. Genauer gesagt, jede Öffnung ist von einer festen Trägerstange durchgriffen, die sich im wesentlichen senkrecht zu der Kreisebene des Reifens erstreckt, und auf der Trägerstange ist ein Paar von metalli­ schen Glockenelementen frei beweglich gelagert, wobei die Trägerstange den jeweiligen Mittelpunkt der Glockenelemente durchgreift.
Wenn gegen das Kopfteil des Tambourins geschlagen wird oder das Tambourin durch die Hand des Musikers geschüttelt wird, werden durch das gegenseitige Aneinanderstoßen der Metall­ glockenelemente und/oder durch das Anstoßen der Metallgloc­ kenelemente gegen die die jeweilige Tragestange haltenden Wände der Öffnung Musiktöne erzeugt.
Dieser "Tonerzeugungsmechanismus" basiert lediglich auf dem Anstoßen der metallischen Glockenelemente an drei Punkten und ist folglich ziemlich dürftig, was die akustische Vielfalt angeht.
Außerdem wird dieser Mangel an akustischer Vielfalt zusätz­ lich durch die Tatsache verursacht, daß alle Glockenpaarele­ mente aus demselben Material hergestellt sind. Insbesondere diese Tatsache verschlechtert die Güte der Tonqualität.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein selbst­ klingendes Musikinstrument zu schaffen, welches Musiktöne von großer Vielfalt erzeugen kann.
Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Idio­ phon zu schaffen, das Musiktöne von reicher Tonqualität er­ zeugen kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein flacher Reifen we­ nigstens eine quergerichtete Öffnung auf, die von einer Tra­ gestange zur freilaufenden Lagerung eines Paars von Schellen- oder Glockenelementen durchgriffen ist, wobei die Tragestange an beiden Enden durch ein Paar von inneren Stegen an dem Rei­ fen gehalten wird, und das jeweilige Ende der Stege erstreckt sich nach innen über zugehörige Wände der Öffnung hinaus.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben. Es zei­ gen:
Fig. 1 und Fig. 2 teilweise geschnittene Seitenansichten einer Ausfüh­ rungsform des erfindungsgemäßen Idiophons in ver­ schiedenen Zuständen, und
Fig. 3 und Fig. 4 teilweise geschnittene Seitenansichten einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Idiophons in verschiedenen Zuständen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen selbstklingenden Musikinstruments ist in Fig. 1 in Form eines Tamburins ge­ zeigt. Das Tamburin weist einen runden Reifen 21 auf, der mit einer Vielzahl von über den Umfang in gleichmäßigen gegensei­ tigen Abständen verteilten radial durchgehenden Öffnungen 25 versehen ist, und wobei jede Öffnung 25 von einer Tragestange 27 durchgriffen ist, die sich senkrecht zu der Kreisebene des Reifens 21 erstreckt. Ein Paar metallischer Glocken- oder Schellenelemente 31 und 33 ist frei beweglich mit mittleren Öffnungen 85 und 37, die einen etwas größeren Durchmesser als die Tragestange 27 aufweisen, auf der Tragestange 27 gela­ gert.
Der Reifen 21 hat ein rohrförmiges Querschnittsprofil und weist ein Paar zueinander ausgerichteter innerer Stege 41 aus, die im wesentlichen senkrecht bezüglich der obenbe­ schriebenen Kreisebene hervorstehen, um die beiden Enden der Tragestange 27 zu fixieren. Die Öffnung 25 weist ein Paar von Wandungen 43 auf, die in einer Richtung senkrecht zur Kreis­ ebene voneinander beabstandet sind. Die Stirnfläche jedes Steges 41 ragt nach innen über die zugehörige Wandung 43 um einen Abstand h hinaus, der in Abhängigkeit zu dem Durch­ messer der metallischen Glocken- oder Schellenelemente 31 und 83 gewählt ist.
Wenn man das vorbeschriebene Tamburin schüttelt, bewegen sich die metallischen Glocken- oder Schellenelemente 31 und 33 auf der Tragestange 27. Eines der Glokkenelemente stößt zuerst gegen den Steg 41, um so einen ersten Ton zu erzeugen, und das andere Glockenelement stößt gegen das erste Glockenele­ ment, um so einen weiteren Ton zu erzeugen.
Danach nehmen die metallischen Glockenelemente 31 und 33 als Folge des zweifachen Anstoßens geneigte Stellungen ein, siehe Fig. 2, und stoßen zur Tonerzeugung an den Wandungen 43 an. Dieses Anstoßen verursacht ein zweites Zusammenstoßen zwi­ schen den metallischen Glocken- oder Schellenelementen 31 und 38, und ein weiterer Ton wird erzeugt. Auf diese Weise er­ zeugt eine Bewegung der metallischen Glocken- oder Schellen­ elemente 31 und 83 auf der Tragestange 27 aufeinanderfolgend mehrere Töne mit leichten Abweichungen im Klang, so daß da­ durch die Tonvielfalt in hohem Maße bereichert wird.
Beim gegenseitigen Anstoßen der metallischen Glocken- oder Schellenelemente 31 und 33 stößt eines der Glockenelemente zuerst gegen einen der Stege 41 und danach stößt das andere der Glockenelemente gegen das erste Glockenelement. Auf diese Weise wiederholt sich die Tonerzeugung in sechs verschiedenen Modi, d.h., das eine Glockenelement 31 stößt gegen den einen Steg 41, das andere Glockenelement 33 stößt gegen den anderen Steg 41, das eine Glockenelement 31 stößt bei geneigter Posi­ tion gegen die einen Wandungen 43, und das andere Glockenele­ ment 33 stößt bei geneigter Position gegen die anderen Wan­ dungen 43.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Idio­ phons sind die paarweise ausgeführten Glocken- oder Schellen­ elemente aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. So ist beispielsweise ein Glockenelement 31 aus Bronzephosphat hergestellt und das andere Glockenelement 33 aus Messing. Die Kombination kann von Paar zu Paar verändert werden. Das An­ einanderstoßen von Glocken- oder Schellenelementen aus unter­ schiedlichen Materialien erlaubt die Erzeugung von Musiktönen mit leichten Abweichungen in der Tonqualität.
Ein Ausführungsbeispiel eines Idiophons der gestreckten ge­ raden Art ist in Fig. 3 und 4 gezeigt.
Obwohl ein Tamburin mit einem runden Reifen in den vorstehen­ den Beschreibungen als Beispiel verwendet wurde, kann die vorliegende Erfindung durchaus auch gut für Stock-Idiophone und auch für Idiophone mit Membranen verwendet werden. Außer­ dem können auch die Wandungen jeder der Öffnungen etwas abge­ stuft werden.

Claims (5)

1. Selbstklingendes Musikinstrument, gekennzeichnet durch ein flaches, gestrecktes, mit einem Hohlraum versehenes Gehäuse (21) mit wenigstens einer quer zu seiner Erstrec­ kung gerichteten Öffnung (25), mit einer Tragestange (27), die die Öffnung (25) im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Gehäuses durchgreift, mit einem Paar von metallischen Schellen- oder Glockenelementen (31, 33), die frei beweglich auf der Tragestange (27) gelagert sind, wobei die Öffnung (25) zwei Paare von einander ge­ genüberliegend angeordneten Wandungen (41, 43) aufweist, die voneinander in axialer Richtung der Tragestange (27) beabstandet sind, und wobei die Tragestange (27) an bei­ den Enden durch ein Paar von einander gegenüberliegenden inneren Stegen (41), die aus dem Reifen herausragen, ge­ halten wird und sich das jeweilige Ende der Stege (41) jeweils nach innen über die zugehörige Wandung (43) der Öffnung (25) hinaus erstreckt.
2. Selbstklingendes Musikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Paar der Glocken- oder Schellen­ elemente (31, 33) aus unterschiedlichen metallischen Ma­ terialien hergestellt ist.
3. Selbstklingendes Musikinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wandung der Öffnung (25) abgestuft ist.
4. Selbstklingendes Musikinstrument nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (21) kreis­ förmig als Reifen und im Querschnittsprofil rohrförmig ausgebildet ist und daß sich die Tragestange (27) im wesentlichen senkrecht zur Kreisebene des Reifens er­ streckt.
5. Selbstklingendes Musikinstrument nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse im wesentli­ chen gerade ausgeführt ist.
DE3835488A 1987-10-23 1988-10-18 Selbstklingendes musikinstrument Granted DE3835488A1 (de)

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JP1987162177U JPH0516629Y2 (de) 1987-10-23 1987-10-23

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3835488A1 true DE3835488A1 (de) 1989-05-03
DE3835488C2 DE3835488C2 (de) 1991-04-11

Family

ID=26488062

Family Applications (1)

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DE3835488A Granted DE3835488A1 (de) 1987-10-23 1988-10-18 Selbstklingendes musikinstrument

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US (1) US4843944A (de)
KR (1) KR920008288B1 (de)
DE (1) DE3835488A1 (de)

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KR920008288B1 (ko) 1992-09-26
KR890007208A (ko) 1989-06-19
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