DE3835153A1 - Vorrichtung zum aetzen von substraten durch eine glimmentladung - Google Patents
Vorrichtung zum aetzen von substraten durch eine glimmentladungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ätzen von
Substraten durch eine Glimmentladung im Vakuum, enthaltend
eine Vakuumkammer, einen Substratträger, eine dem Sub
stratträger bzw. den Substraten gegenüber angeordnete
Elektrode sowie einen Hochfrequenzerzeuger mit einer Aus
gangsfrequenz oberhalb von 100 kHz, vorzugsweise zwischen
1 und 50 MHz, der einerseits dem Substratträger und ande
rerseits der Elektrode aufgeschaltet ist, wobei die dem
Substratträger gegenüberliegende von einem topfförmigen,
geerdeten Schirm zumindest teilweise umschlossenene Elek
trode in der Randzone mit einem auf gleichen Potential
liegenden Vorsprung versehen ist, der den Raum zwischen
der Elektrode und dem Substrat bzw. Substratträger bis auf
einen Spalt überbrückt, derart, daß die Glimmentladung auf
den Raum zwischen Substrat und Elektrode begrenzbar ist.
Es ist bekannt, daß man einen Zerstäubungsvorgang mittels
einer hochfrequenten Spannung zwischen zwei Elektroden
dann durchführen kann, wenn die aus dem aufzustäubenden
Material bestehende Elektrode (Target) flächenmäßig
kleiner ist als die Gegenelektrode. Als Gegenelektrode
dient dann nicht nur das Substrat und der geerdete Sub
stratträger, sondern auch die ebenfalls geerdeten Kammer
wände. Durch diese erheblichen Flächenunterschiede tritt
an der zu zerstäubenden Elektrode eine wesentlich größere
Ladungsdichte auf, die auf die unterschiedliche Beweglich
keit der Ladungsträger im elektrischen Feld zurückzuführen
ist.
Begrenzung der Glimmentladung auf den unmittelbaren
Bereich zwischen Kathode und Anode und infolgedessen zur
Erzielung einer hohen und gleichförmigen Niederschlagsrate
wurde bereits in der DE-OS 21 15 590 vorgeschlagen, die
Kathode in der Randzone mit einem Vorsprung zu versehen,
der den Raum zwischen einem scheibenförmigen Teil der
Kathode und dem Substratträger bis auf einen Spalt über
brückt, der dort 5 mm beträgt. Die betreffende Vorrichtung
ist jedoch aufgrund der Auslegung der Stromversorgungsein
richtung ausschließlich zum Beschichten der Substrate und
nicht zum Ätzen geeignet. Bei der vorgeschlagenen Anord
nung war erstmals die geerdete Elektrode (Substratfläche,
Substratträger) kleiner als die Fläche der Gegenelektrode
(Target).
Beim Stand der Technik mußten zum Ätzen einerseits und
Beschichten andererseits jeweils unterschiedliche Vorrich
tungen verwendet werden. Doch selbst im Falle einer Inte
gration zweier solcher Systeme in eine einzige Vakuuman
lage hätte durch zusätzliche Isolationsmaßnahmen, Abschir
mungen sowie unterschiedliche Impedanzanpassungsnetzwerke
für eine völlige Trennung der elektrischen Einrichtungen
Sorge getragen werden müssen. Denn während beim Kathoden
zerstäubungsverfahren Material der Kathode unter dem Ein
fluß der Glimmentladung abgetragen und auf dem Substrat
niedergeschlagen wird, gelingt es beim Stande der Technik
durch Umpolung, Material von den Substraten abzutragen,
d.h. die Substrate zu ätzen. Ein solches Ätzverfahren eig
net sich beispielsweise für die Herstellung von integrier
ten Schaltungen, wobei durch bekannte Techniken die Anwen
dung von Masken und entsprechenden Fotolackschichten ein
Muster auf dem Substrat erzeugt werden kann.
Die bekannte Umpolung von Kathode und Substrat (Anode)
führt dadurch, daß das Substrat und dessen Träger zur
Kathode werden, zu einer guten Ätzwirkung, bedingt aber
bezüglich der vorrichtungsseitigen Maßnahmen einen erheb
lichen Aufwand, und zwar dann, wenn Substrate in konti
nuierlich aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen abwechselnd
beschichtet und geätzt werden sollen. Dies würde einen
laufenden Wechsel der Polarität der Substrate mit sich
bringen, was wegen der Transporteinrichtungen für die
Substrate auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Bei Sub
straten, die beispielsweise auf einem Rundtisch angeordnet
sind und nachfolgend durch verschiedene Bearbeitungs
stationen innerhalb der gleichen oder unterschiedlicher
Vakuumkammern geführt werden, wäre ein solcher Polaritäts
wechsel äußerst aufwendig.
Schließlich ist eine Vorrichtung zum Ätzen von Substraten
durch eine Glimmentladung im Vakuum bekannt (DE 22 41 229),
enthaltend eine Vakuumkammer, einen Substratträger,
eine Elektrode sowie einen Hochfrequenzerzeuger mit einer
Ausgangsfrequenz oberhalb von 100 kHz, der einerseits dem
Substratträger und andererseits der Elektrode aufgeschal
tet ist. Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch noch den
Nachteil, daß beim Ätzen von Silicium-Wafern eine nur
befriedigende Gleichmäßigkeit der Ätzung erzielbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, die Gleichmäßigkeit der Ätzung zu verbessern,
insbesondere bei Substraten unterschiedlicher Größe und
darüber hinaus auch den für das Dioden-Sputtern typische
Ätzgraben am Rand zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am
umlaufenden unteren Rand des etwa zylindrischen Vorsprungs
der Diode ein sich in einer zum Substrat parallelen Ebene
radial nach innen zu erstreckender Blendenring vorgesehen
ist, wobei der topfförmige Schirm einen Ring aus elek
trisch isolierendem Werkstoff aufweist, der sich von
seiner den Vorsprung der Elektrode übergreifenden Rand
partie aus radial nach innen zu, in einer zum Substrat
parallelen Ebene, bis nahe an den Außenrand des Substrats
erstreckt.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in
den Unteransprüchen näher beschrieben und gekennzeichnet.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglich
keiten zu; eine davon ist in der anhängenden Zeichnung
rein schematisch wiedergegeben, die den Längsschnitt durch
eine Vorrichtung zum Ätzen von Substraten durch eine
Glimmentladung zeigt.
In der Figur ist mit 10 eine Basisplatte bezeichnet, auf
der eine vakuumdichte Glocke 11 unter Zwischenschaltung
einer Rundschnurdichtung 12 ruht. Diese Teile bilden
zusammen eine Vakuumkammer 13, die über eine Leitung 14
durch nichtdargestellte Vakuumpumpen evakuierbar ist. Über
eine weitere Leitung 15 mit einem Dosierventil 16 wird ein
für den Ätzprozeß geeignetes Inertgas, beispielsweise
Argon, zugeführt.
In der Vakuumkammer 13 ist ein Substratträger 17 angeord
net, auf dem das zu ätzende Substrat 18 ruht. Oberhalb des
Substratträgers ist an einer gleichzeitig als Stromzufüh
rung dienenden Haltestange 19 eine Elektrode 20 ange
bracht, die aus einem scheibenförmigen Teil 21 und einem
zylindrischen Vorsprung 22 besteht, der gleichzeitig den
Rand der Elektrode bildet. Der scheibenförmige Teil 21 hat
einen Abstand von der Oberfläche des Substrats 18, wie er
auch bei herkömmlichen Anlagen zur Kathodenzerstäubung
anzutreffen ist. Der zylindrische Vorsprung 22 überbrückt
den Abstand zwischen scheibenförmigem Teil 21 und Sub
strat 18 bis auf einen geringen Spalt b. Hieraus errechnet
sich eine Höhe des zylindrischen Vorsprungs. Die Elektrode
20 und deren Haltestange 19 sind auf ihrer gesamten, im
Vakuum befindlichen Außenfläche von einem geerdeten Schirm
23 umgeben, der verhindert, daß die Glimmhaut die betref
fenden Oberflächenteile überzieht. Eine Stromversorgungs
einrichtung ist mit 24 bezeichnet. Sie besteht aus einem
Hochfrequenzerzeuger, dessen Frequenz zwischen 10 und 15 MHz
einstellbar ist.
Der geerdete Schirm 23 ist im Bereich seines unteren um
laufenden Randes mit einem Blendenring 25 verbunden, der
sich flanschförmig in einer horizontalen Ebene nach innen
zu erstreckt, und zwar in einer Ebene, in der auch das
Substrat 18 gehalten ist. Der an der Randpartie 29 des
geerdeten Schirms 23 befestigte Blendenring 25 seinerseits
ist wiederum mit einem kreisringförmigen Isolatorring 26
verbunden, dessen radial innenliegender Rand 27 nur einen
geringen Abstand c zur Randpartie 30 des Substrats 18 auf
weist. Die topfförmige Anode 20 bzw. deren zylindrischer
Vorsprung 22 ist mit einem Blendenring 28 versehen, der
an der umlaufenden unteren Kante des Vorsprungs 22 befe
stigt ist und sich in einer Ebene erstreckt, die parallel
zur Ebene des Blendenrings 25 des geerdeten Schirms 23
vorgesehen ist.
Unterhalb des Substratträgers 17 ist eine kreisringförmige
Abschirmplatte 33 gehalten, auf der sich der mit einer
zentralen Öffnung versehene Substratträger 17 abstützt. Um
einen sicheren Gasaustausch zwischen den einzelnen Räumen
zu gewährleisten, sind sowohl der zylindrische Vorsprung
22 der Elektrode 21 als auch der Schirm 23 mit Löchern
oder Ausnehmungen 31, 31′, ... bzw. 32, 32′, ... versehen.
Zweckmäßigerweise ist der kreisringförmig ausgebildete
Anoden-Blendenring 28 hinsichtlich seiner lichten Weite
bzw. seines Innendurchmessers d der Größe bzw. dem Durch
messer D des Substrats 18 anpaßbar oder austauschbar. Auch
der Target-Ringeinsatz oder Isolatorring 26 (aus elek
trisch nichtleitendem Werkstoff) ist am Blendenring 25
lösbar befestigt, so daß er gegen einen Isolatorring mit
anderem Innendurchmesser E austauschbar ist.
Schließlich ist auch die Dunkelraum-Abschirmblende bzw.
der Blendenring 25 gegen einen anders dimensionierten
austauschbar, damit der für das Anoden-Sputtern typische
Ätzrandgraben vom Substrat 18 auf den Isolatorring 26
verlagerbar ist.
Das in der Zeichnung dargestellte Substrat ist beispiels
weise ein Silicium-Wafer mit einem Durchmesser von 150 mm.
Der Isolatorring hat in diesem Falle eine Breite B von 15
bis 20 mm.
Auflistung der Einzelteile
10 Basisplatte
11 Glocke
12 Rundschnurdichtung
13 Vakuumkammer
14 Leitung
15 Leitung
16 Dosierventil
17 Subtratträger
18 Substrat
19 Haltestange
20 Elektrode
21 scheibenförmiges Teil der Elektrode
22 zylindrischer Vorsprung der Elektrode
23 geerdeter Schirm
24 HF-Stromversorgungseinrichtung mit Anpassungsnetzwerk
25 Blendenring
26 Isolatorring
27 radial innerer Rand
28 Blendenring
29 Randpartie des geerdeten Schirms
30 Außenrand des Substrats
31, 31′, 31′′, . . . Ausnehmung
32, 32′, 32′′, . . . Ausnehmung
33 Abschirmplatte
11 Glocke
12 Rundschnurdichtung
13 Vakuumkammer
14 Leitung
15 Leitung
16 Dosierventil
17 Subtratträger
18 Substrat
19 Haltestange
20 Elektrode
21 scheibenförmiges Teil der Elektrode
22 zylindrischer Vorsprung der Elektrode
23 geerdeter Schirm
24 HF-Stromversorgungseinrichtung mit Anpassungsnetzwerk
25 Blendenring
26 Isolatorring
27 radial innerer Rand
28 Blendenring
29 Randpartie des geerdeten Schirms
30 Außenrand des Substrats
31, 31′, 31′′, . . . Ausnehmung
32, 32′, 32′′, . . . Ausnehmung
33 Abschirmplatte
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Ätzen von Substraten (18) durch eine
Glimmentladung im Vakuum, enthaltend eine Vakuumkam
mer (13), einen Substratträger (17), eine dem Sub
stratträger bzw. den Substraten gegenüber angeordnete
Elektrode (20, 21, 22, 28) sowie einen Hochfrequenz
erzeuger (24) mit einer Ausgangsfrequenz oberhalb von
100 Hz, vorzugsweise zwischen 1 und 50 MHz, der
einerseits dem Substratträger (17) und andererseits
der Elektrode (20, 21, 22, 28) aufgeschaltet ist, wo
bei die dem Substratträger (17) gegenüberliegende,
von einem topfförmigen, geerdeten Schirm (23) zumin
dest teilweise umschlossenen Elektrode (20) in der
Randzone einem auf gleichen Potential liegenden Vor
sprung (22) versehen ist, der den Raum zwischen der
Elektrode (20) und dem Substrat (18) bzw. Substrat
träger (17) bis auf einen Spalt (b) überbrückt, der
art, daß die Glimmentladung auf den Raum zwischen
Substrat (18) und Elektrode (20, 21, 22) begrenzbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß am umlaufenden
unteren Rand des etwa zylindrischen Vorsprungs (22)
der Diode (20) ein sich in einer zum Substrat (18)
parallelen Ebene radial nach innen zu erstreckender
Blendenring (28) vorgesehen ist, wobei der topfförmi
ge Schirm (23) einen Ring (26) aus elektrisch isolie
rendem Werkstoff aufweist, der sich von seiner den
Vorsprung (22) der Elektrode (20) übergreifenden
Randpartie (29) aus radial nach innen zu, in einer
zum Substrat (18) parallelen Ebene, bis nahe an den
Außenrand (30) des Substrats (18) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolatorring (26) Teil eines Blendenrings
(25) ist, der seinerseits von der unteren Randpartie
(29) des geerdeten Schirms (23) gehalten ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Blendenring (25) und der
Isolatorring (26) einerseits und der von der Anode
(19 bis 22) gehaltene Blendenring (28) andererseits
in zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind, wo
bei der Abstand (b) dieser beiden Ebenen voneinander
wenige Millimeter beträgt.
4. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Isola
torrings (26) etwa 15 bis 20 mm beträgt, wobei der
Blendenring (28) mit der Breite (F) den Isolatorring
(26) teilweise überdeckt.
5. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß im Vorsprung (22) und im
geerdeten Schirm (23) gegeneinander versetzte Ausneh
mungen (31, 32) mit einer lichten Weite zwischen 5
bis 10 mm vorgesehen sind, die einen Gasaustausch
gewährleisten.
6. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar unterhalb des
Substratträgers (17) ein geerdetes Abschirm- und
Zündblech (33) angebracht ist, um insbesondere bei
einem mit Öffnungen versehenen Substratträger das
Brennen eines Zusatzplasmas hinter dem Substrat (18)
zu vermeiden.
Priority Applications (2)
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DE3835153A DE3835153A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Vorrichtung zum aetzen von substraten durch eine glimmentladung |
US07/277,137 US4954201A (en) | 1988-10-15 | 1988-11-29 | Apparatus for etching substrates with a luminous discharge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3835153A DE3835153A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Vorrichtung zum aetzen von substraten durch eine glimmentladung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3835153A1 true DE3835153A1 (de) | 1990-04-26 |
Family
ID=6365190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3835153A Withdrawn DE3835153A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Vorrichtung zum aetzen von substraten durch eine glimmentladung |
Country Status (2)
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