DE3833581C2

DE3833581C2 -

Info

Publication number: DE3833581C2
Application number: DE3833581A
Authority: DE
Inventors: Klaus 5900 Siegen De Ruppert
Original assignee: Hundt & Weber Schaltgeraete 5905 Freudenberg De GmbH
Current assignee: Hundt & Weber Schaltgeraete 5905 Freudenberg De GmbH
Priority date: 1988-10-03
Filing date: 1988-10-03
Publication date: 1993-04-01
Also published as: DE3833581A1; US5050532A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Benetzen von Gegen ständen, wie Werkzeugen (Bohrer, Bandsägen, Kreissägen, Gewindeschneider oder ähnliches, aber auch Präge-, Zieh- und Profilierungswerkzeuge) oder Werkstücken (zu bearbeitende Gegenstände aus Metall oder Kunststoff, beispielsweise durchzusägende Rohre oder durch Rollgänge zu formende Profil rohre), mit einer Flüssigkeit (wie Schmiermittel oder Kühl mittel für Werkzeuge und Werkstücke, oder Klebstoff für Werkstücke), bei welchem Verfahren von einem Flüssigkeits vorrat die Flüssigkeit mittels einer Fördereinrichtung zu einer Ausgabeeinrichtung wie Zufuhrdüse gesteuert trans portiert wird, die auf die zu benetzende Zone des Gegen standes gerichtet ist, wobei die Fördereinrichtung eine Flüssigkeitsmengensteuerung aufweist und eine Zumischein richtung für ein gasförmiges Medium zu der Flüssigkeit vorgesehen ist.

Eine solche Verfahrensweise ist aus dem Prospektblatt "ACCU-Luba Nr. 13 b-0387" der Firma Rexim Werkzeugvertriebs- GMBH, D-7133 Maulbronn 2, bereits bekannt.

Meist wird bei Werkzeugmaschinen, die Werkstücke mit Zer spanungswerkzeugen bearbeitet zur Schmierung und Kühlung von Werkzeug und Werkstück ein Öl-Wasser-Gemisch (Bohrwasser) verwendet, das in großen Mengen (beispielsweise mehrere 100 Liter pro Stunde) dem Bearbeitungsbereich zugeführt wird und anschließend unterhalb der Maschine wieder aufgefangen werden muß. Dies ist umständlich, belastet die Umwelt und führt zu erheblichen Kosten für die Wiederaufarbeitung des verbrauch ten Öl-Wasser-Gemisches.

Andere Bearbeitungsverfahren, die spanlos arbeiten, wie Prägen, Ziehen, Profilieren, benötigen ebenfalls Benetzung von Werkzeugen (z. B. Walzen, Prägestempel, Ziehwerkzeug) oder Werkstücken (z. B. Profilrohr) mit einem Gleit- und Schmier mittel.

Das aus der genannten Prospektdarstellung bekannte Verfahren verwendet ein Schmiermittel, das gleichfalls in flüssiger Form vorliegt, aber nur in Kleinstmengen den Schneiden der Zerspanungswerkzeuge zugeführt wird, wobei dieses Schmier mittel mit Hilfe von Dosiergeräten aufgebracht wird. Damit entfällt die Notwendigkeit, zumindest größere Mengen an Schmierflüssigkeit wieder aufzufangen, was zu einer ver ringerten Umweltbelastung führt und auch den Arbeitsplatz wesentlich sauberer hält, da die Notwendigkeit des Auffangens von großen Schmiermittelmengen, das nie ganz hundertprozentig gelingt beseitigt oder doch stark reduziert wird.

Aus dem Prospekt ist auch ein Gerät zur Ausführung des Verfahrens bekannt, bei dem aus einem Vorratsbehälter mit Hilfe eines Dosiergerätes die aus einem Fettalkohol be stehenden Flüssigkeit unter Steuerung von Elektromagnetven tilen einem Sprühschlauch zugeführt wird, dessen Sprühende mit Hilfe eines Magneten am Gehäuse (der Werkzeugmaschine in der Nähe der Bearbeitungszone) befestigt werden kann. Die Auslösung der Anordnung, d. h. die Lieferung der Schmier flüssigkeit zu der zu schmierenden Stelle erfolgt entweder mittels von Hand betätigbarem Kippschalter, oder mittels eines vom Fuß betätigbaren Fußpedals oder unter Steuerung eines Elektromagnetventils.

Soweit einer in dieser Druckschrift enthaltenen Darstellung des Dosiergerätes zu entnehmen ist, arbeitet das dortige Dosiergerät mittels Druckluft und transportiert dabei unter Steuerung des Kippschalters, Fußschalters oder Elektromagnet ventils eine bestimmte Menge von Schmierflüssigkeit zur Schmierungsstelle.

Mit einem gemäß dieser Darstellung aufgebauten Gerät sind Versuche unternommen worden, die gezeigt haben, daß noch Nachteile sich ergeben. So ist die Dosierungsfähigkeit bei schwierigen Bearbeitungsfällen noch nicht optimal: Bei spielsweise ist es beim Sägen eines Rohrbündels mit Hilfe von Kreissäge oder Bandsägeblättern bei der bekannten Einrichtung notwendig, verhältnismäßig viel Schmiermittel zuzuführen, damit das Sägeblatt sich in dem Rohrbündel nicht verklemmt und ausbricht. Das bedeutet, das letztlich doch wieder Schmiermittel aufgefangen und entsorgt werden muß.

Grund für das nicht zufriedenstellende Verhalten der be kannten Einrichtung dürfte darin liegen, daß die Dosier genauigkeit zu wünschen übrig läßt und außerdem die Ver teilung des Schmiermittels auf die Bearbeitungszone von Werkzeug bzw. Werkstück nicht gleichmäßig genug ist, so daß, um auch an den schwierigen Stellen ausreichende Schmierung zu erhalten, letztlich zuviel Schmiermittel auf die Bearbei tungszone aufgebracht werden muß.

Um sicherzugehen, daß Störungen nicht auftreten, wird nämlich die Bedienungsperson vorsorglich die Schmiermittelzufuhr so hoch einstellen, daß immer ein Überschuß an Schmiermittel verbleibt, so daß sowohl der Arbeitsplatz verschmutzt als auch an dem bearbeiteten Werkstück größere Mengen Schmier mittel zurückbleiben und dadurch eine anschließende Schmier mittelbeseitigung notwendig sein kann, abgesehen von dem unnötig hohen Verbrauch an Schmiermittel, der bei dieser Verfahrensweise sich ergibt.

Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Verfahren dahin gehend auszugestalten, daß zum einen eine genauere Steuerung der zugeführten Menge an Schmiermittel möglich wird, zum anderen die Schmiermittelverteilung im Arbeitsbereich gleichmäßiger wird. Ähnliches gilt bei der Kühlung mittels Kühlmittel sowie bei der Aufbringung von Klebstoff.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß bei dem erfindungs gemäßen Verfahren die Flüssigkeit, die für Metallbearbeitung vorzugsweise Fettalkohol enthält, in einer Wirbelkammer mit dem gasförmigen Medium vermischt wird, bevor das dadurch gebildete Fluid über einen Zufuhrschlauch an die auf die Benetzungszone gerichtete Ausgabeeinrichtung (Düse) gleitet und durch die Düse hindurch auf die Benetzungszone gesprüht wird.

Dadurch, daß diese Vermischung von Flüssigkeit und gas förmigen Medium in einer Wirbelkammer erfolgt, ergibt sich ein Fluid mit sehr feintropfiger Flüssigkeitsverteilung, die sich durch die Düse hindurch zum einen viel gleichmäßiger auf die Benetzungszone verteilen läßt, zum anderen aber auch viel genauere Steuerung der Fluidmenge (beispielsweise pro Zeit einheit oder pro Arbeitstakt) erlaubt, als es beim Stand der Technik möglich wäre.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet, um ein Schmiermittel, wie beispielsweise Fettalkohol, in den Be arbeitungsbereich von spanabhebenden oder spanlos bearbei tenden Werkzeugen einzubringen. Das Verfahren kann aber auch zum Benetzen von Werkstücken mit flüssigem Klebemittel verwendet werden, die anschließend dann verklebt werden sollen, weil es auch hier auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung ankommt, wie auch auf eine genaue Steuerung der Klebstoffmenge, mit der das Werkstück benetzt werden soll, um eine optimale Klebung zu erhalten.

Während beim Stand der Technik nur allgemein davon Rede ist, daß das Schmiermittel ein Fettalkohol ist, hat sich erwiesen, daß diese Fettalkoholmischung besondere Eigenschaften haben sollte, um optimal mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verarbeitbar zu sein. So sollte gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens das Schmiermittel eine Fettalkoholmischung mit einem Siede- oder Flammpunkt von 180° bis 200° und einer Dichte von 0,8 bis 0,9 g/cm³ und eine Viskosität von 50 bis 200mPa·s bei 20°C sein, insbesondere sollte das Schmier mittel aber eine Zubereitung von 2-Octyldodecanol-1 mit Oxidations- und Korrosionsinhibitoren auf Zinkdithiophos phat-Dialkyl-Basis darstellen, die eine Dichte von 0,83 bis 0,85g/cm³ und eine Viskosität von 50 bis 80, vorzugsweise von etwa 60mPa·s bei 20°C aufweist.

Es hat sich gezeigt, daß die Zufuhr der Flüssigkeit in die Wirbelkammer und damit auch zur Bearbeitungszone impulsweise erfolgen kann, was die Steuerung vereinfacht, wobei jeder Impuls eine bestimmte Volumenmenge (z. B. ein "Tropfen") umfaßt und die Fördereinrichtung derart steuerbar ist, daß eine gewünschte Zahl von Impulsen pro Zeiteinheit (z. B. von 5 . . . 30 Impulsen pro Sekunde) in Abhängigkeit von der Schnitt geschwindigkeit und/oder dem Werkzeug-/Werkstückaufbau vorgebbar ist.

Gemäß einer noch anderen Ausführung des Verfahrens wird die Einstellung so gewählt, daß der größere Teil des Schmier mittels durch die Bearbeitungswärme verdampft und der kleinere Teil an den verspanten Werkstückteilen haften bleibt und mit diesen beseitigt wird, während nur geringe Restmengen am Werkzeug und Werkstück haften bleiben.

Die Dosierung läßt sich noch genauer bewerkstelligen, wenn gemäß einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung das in der Wirbelkammer gebildete Fluid mit einem Trägergas innig vermischt wird. Das Trägergas kann das gleiche Gas sein, mit dem die Flüssigkeit zur Fluidbildung vermischt wird, wobei das Trägergas zweckmäßigerweise Druckluft ist, aber auch ein anderes, vorzugsweise inertes Gas wie Stickstoff sein kann. Diese "zweistufige" Vermischung mit Gas (zunächst die Zu mischung von Gas zur Bildung des "Vorfluids" und anschließend die Mischung mit Trägergas zur Bildung des "Endfluids") ergibt ein besonders feintropfiges Fluid und ein besonders genau steuerbares und gleichmäßiges Gemisch bzw. Gemisch verhältnis zwischen Flüssigkeit und Gas.

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, bestehend aus einem Flüssigkeitsvorrat (Vor ratsbehälter oder Vorratsanschluß) für Flüssigkeit, wie Schmiermittel, Kühlmittel oder Klebstoff, einer Förderpumpe für die Flüssigkeit, die über einen Schlauch oder eine Leitung mit dem Flüssigkeitsvorrat (Vorratsbehälter, An schlußleitung, Ringleitung oder dergleichen) in Verbindung steht, und mit einem oder mehreren Schläuchen oder Leitungen, die von Förderpumpe zu Düseneinrichtungen nahe der Benet zungszone für die Flüssigkeit führen, sowie mit einer Steuerung für die Förderpumpe. Diese aus der eingangs ge nannten Prospektdarstellung bekannte Vorrichtung wird er findungsgemäß dadurch ausgestaltet, daß zwischen Förderpumpe und dem zur Düseneinrichtung führenden Schlauch oder Leitung eine Verwirbelungsanordnung vorgesehen wird, die mit einer Quelle für Gas wie Luft verbunden ist und die die zugeführte Flüssigkeit mit einer einstellbaren Gasmenge zur Bildung eines Gas-Flüssigkeits-Gemischs (Fluids) verwirbelt.

Gemäß einer Weiterbildung dieser Vorrichtung ist zwischen der Verwirbelungsanordnung und dem zur Düseneinrichtung führenden Schlauch oder Leitung eine Mischanordnung vorgesehen, die mit einer Quelle für Trägergas wie Luft verbunden ist und die dem Fluid eine einstellbare Trägergasmenge zumischt.

Gemäß einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung sind zumindest zwei unabhängig voneinander steuerbare Förderpumpen mit jeweils nachgeschalteter Verwirbelungsanordnung (und ggf. Mischanordnung), Schlauch (Leitung) und Düseneinrichtung vorgesehen. Dadurch ist es möglich, beispielsweise bei einem flächenhaften Werkzeug wie Bandsäge oder Kreissäge gleich zeitig beide Seiten dieses Werkzeuges gleichartig oder auch zu benetzen.

Die Förderpumpe ist zweckmäßigerweise eine pneumatisch angetriebene Kolbenpumpe mit mechanisch einstellbarer Trans heit. Derartige Kolbenpumpen sind auch als Dosierpumpen an sich in unterschiedlichsten Ausführungsformen bereits seit langem bekannt.

Die Steuerbarkeit der Anlage wird verbessert, wenn gemäß einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung jeder Förderpumpe ein z. B. elektrisch ansteuerbares Ventil zu geordnet wird, das von einer Steuereinheit zur Steuerung der abgegebenen Flüssigkeitsmenge angesteuert ist, und wenn die Zufuhr des gasförmigen Mediums sowohl zum Antrieb der Förder pumpen wie auch zur Zufuhr des Fluidumgases wie ggf. Träger gases über weitere, mit einer Steuereinheit verbundene elektrisch ansteuerbare Ventile erfolgt.

Eine derartige Steuereinheit ist günstigerweise mit Sensoren verbunden, die zumindest einen der folgenden Betriebszustände erfassen:

1. Betriebsbereitschaft der Bearbeitungsmaschine;
2. Beginn der Bearbeitung;
3. Antriebsenergie für Förderpumpe (z. B. elektrische Energie oder Druckluft) vorhanden;
4. Flüssigkeit, wie Schmiermittel (oder Klebstoff) im Vorratsbehälter (oder in der Anschlußleitung) vorhanden;
5. Schaltzustand eines Umschalters von Automatiksteuerung auf externe (z. B. Hand-) Steuerung;
6. Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter hat einen fest gelegten Wert (bestimmtes Minimum) unterschritten;
7. Temperatur von Werkzeug und/oder Werkstück hat einen bestimmten Wert überschritten;
8. Restflüssigkeitsgehalt von abgespantem Material hat einen ersten, niedrigeren Wert unterschritten oder einen zweiten, höheren Wert überschritten.

Die Steuereinheit sollte auch mit Steuerspannungsausgängen versehen sein, beispielsweise mit Transistor- oder Thyristor ausgängen, um elektrisch ansteuerbare Ventile (wie Magnet ventile oder elektrische Schütze) ansteuern zu können.

Mit der Steuereinheit könnte dann folgendes angesteuert werden:

a) Die pneumatischen Ventile oder elektrischen Schütze (Stellglieder), die zur Lieferung oder Unterbrechung der Antriebsenergie für die Förderpumpen dienen;
b) das Stellglied für die Zuflußleitung für Verwirbelungs gas oder Trägergas;
c) das Stellglied für die Austrittsleitung der ersten, zweiten (oder weiteren) Pumpeneinheit;
d) das Stellglied zur Freigabe der Bearbeitungsmaschine;
e) das Stellglied zur Auslösung von sichtbarem und/oder hörbarem Alarm;
f) die Ansteuerung von Sichtanzeigen wie Leuchtdioden anzeigen oder Flüssigkristallanzeigen für die ver schiedenen Betriebszustände; oder
g) von externen Überwachungseinrichtungen.

Es ist günstig, wenn die Steuereinheit einen Mikroprozessor umfaßt, der die Betriebszustände (insbesondere seriell) abtastet und daraufhin in vorgewählten Zeitabständen die Steuerausgänge erzeugt.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Steuereinheit, An zeigen, Förderpumpe und Verwirbelungsanordnung sowie ggf. auch Mischanordnung in einem gemeinsamen Gehäuse unter zubringen, das Schlauchanschlüsse für Druckluft und/oder elektrische Energie, Flüssigkeit (Schmiermittel oder Klebe mittel), Schlauchverbindungen für die Düseneinrichtungen aufweist. Anstelle des Anschlusses für die Flüssigkeit wird auch ein Vorratsbehälter für diese Flüssigkeit vorgesehen sein, vorzugsweise trägt das Gehäuse einen derartigen Vor ratsbehälter in der Weise, daß der Füllstand optisch sichtbar ist. Dazu könnte ein transparenter, beispielsweise aus Glas bestehender Behälter vorgesehen sein, der auf das Gehäuse aufsetzbar und, wenn leer, austauschbar ist.

Die Anordnung läßt sich dadurch sehr kompakt ausgestalten und auf diese Weise in Sichthöhe und Sichtnähe der Bedienungs person anordnen, so daß diese Person bequem mit nur einem Blick oder zumindest mit nur kurzem Blickwechsel sowohl die Bearbeitungszone überwachen als auch die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung kontrollieren kann.

Die Anordnung ermöglicht ggf. auch ein automatisches Still setzen der Maschine, falls der Mikroprozessor feststellen sollte daß bestimmte Voraussetzungen für z. B. ausreichende Schmierung oder Kühlung nicht mehr gegeben sind.

Dies leistet der Stand der Technik nicht, so daß es dort vorkommen kann, daß bei Ausfall der Schmiermittelzufuhr und Unaufmerksamkeit oder Abwesenheit einer Bedienungsperson es zu mangelnder Schmierung oder Kühlung und damit zu Schäden am Werkzeug oder Werkstück kommen kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei spielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.

Es zeigt:

Fig. 1 in einer Teilschnittansicht als Anwendungsbeispiel ein Kreissägeblatt mit zu bearbeitendem Werkstück, bei dem beidseitig des Sägeblattes Düsen zur Zufuhr von Schmiermittel gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren angeordnet sind;

Fig. 2 ein schematisches Diagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und

Fig. 3 eine Detaildarstellung der in Fig. 2 benutzten Verwirbelungsanordnung.

In Fig. 1 ist in einer Teilschnittansicht ein Werkzeug 10 (hier ein um eine Achse 12 rotierendes Kreissägeblatt) zu erkennen, das ein Werkstück 14 aus Metall, beispielsweise handelt es sich um Rohrmaterial aus Edelstahl, durchschnei det. Zur Kühlung und Schmierung der Bearbeitungszone 16, also insbesondere des Bereichs, wo die Schneide 18 (beispielsweise aus Hartmetall gefertigt) das Material des Werkstückes 14 zerspanend in Eingriff nimmt, siehe Bezugszahl 20, wird das Werkzeug 10 und das Werkstück 14 mit einem Flüsssigkeit- Gas-Gemisch (Fluid) 22 kühlend und schmierend benetzt, welches Fluid aus einer Düse 24 austritt, die über einen Schlauch oder eine Leitung 26 mit diesem Fluid versorgt wird. Gemäß der Darstellung von Fig. 1 sind zwei derartige Düsen beidseitig des Kreissägeblattes 10 angeordnet, um so eine beidseitige gleichförmige Benetzung mit dem Fluid sicherzu stellen.

In Fig. 2 ist schematisch eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erkennen, bestehend aus einem Flüssigkeitsvorrat 28, beispielsweise in Form eines Vor ratsbehälters oder einer Versorgungsleitung, z. B. Ring leitung zur Lieferung einer Flüssigkeit, wie insbesondere ein Schmiermittel oder auch einen Klebstoff, welcher Flüssig keitsvorrat 28 über eine Zufuhrleitung 30 mit einem Förder pumpenblock 32 in Verbindung steht, welcher Block 32 gemäß der hier gewählten Darstellung mit Kolben versehene Dosier pumpen 34, 35 umfaßt, die übliche Ausführungsform haben können und beispielsweise eine mechanische betätigbare Einstellvorrichtung (Einstellschraube oder ähnliches) auf weisen, um die pro Kolbenhub geförderte Flüssigkeitsmenge einzustellen. Derartige Dosierpumpen werden meist pneumatisch betätigt, wobei im vorliegenden Falle die entsprechende Druckluft für den Pneumatikantrieb von einer Druckluftquelle 38 unter Zwischenschaltung eines Stellgliedes oder Abschalt ventils 40 über eine Druckluftversorgungsleitung 42 zugeführt wird. Das Stellglied 40 kann über eine Steuerleitung 44 von einer Steuereinheit 46 betätigt, beispielsweise ausgeschaltet oder eingeschaltet werden, um so die Energieversorgung für die Dosierpumpen je nach Bedarf ein- oder auszuschalten. Gleichzeitig kann durch einen entsprechenden im Stellglied 40 untergebrachten Sensor (hier nicht dargestellt) überprüft werden, ob Energie am Stellglied 40 überhaupt anliegt, also von der Quelle 38 geliefert wird. Dieser Zustand des Vor handenseins oder Nichtvorhandenseins der Versorgungsenergie für die Dosierpumpen könnte über eine Parallelleitung zu Leitung 44 an die Steuereinheit 46 geleitet und dort ent sprechend verarbeitet werden. Die Dosierpumpen fördern vom Flüssigkeitsvorrat 28 durch die Leitung 30 gelieferte Flüssigkeit in Richtung auf ein Stellglied 48 bzw. 49, um von dort in eine Leitung 50, 51 einzutreten. Das Stellglied stellt wiederum ein Ventil dar, beispielsweise ein elektrisch betätigtes Magnetventil, das von der Steuereinheit 46 aus über Steuerleitungen 52, 53 betätigbar ist. Die Dosierpumpen sind derart aufgebaut, daß sie dann, wenn das Ventil 48 durch ein entsprechendes Steuersignal über Leitung 52 geschlossen wird, leere Hübe ausführen, also keine Flüssigkeit fördern.

Die von der Dosierpumpe geförderte Flüssigkeit gelangt über die Leitung 50 bzw. 51 jeweils in einen Fluidisierungsblock 54 bzw. 55, der in Fig. 3 in größeren Einzelheiten dar gestellt ist und einerseits über Leitung 50 mit Flüssigkeit, also beispielsweise Schmiermittel 56, andererseits über eine Leitung 58 und ggf. auch über Leitung 60 mit einem unter Druck stehenden Gas versorgt wird, wie beispielsweise mit Druckluft, das aus der Quelle 38 stammen und über das Stell glied 40 gelaufen sein kann. Es können aber auch eigene Quellen 62 bzw. 64 für unter Druck stehendes Gas vorgesehen werden, falls aus bestimmten Gründen nicht das Druckmedium (also die Preßluft) Verwendung finden soll, das auch die Dosierpumpen betreibt. Das über Leitung 58 zugeführte unter Druck stehende Gas gelangt über entsprechende Kanäle in bei spielsweise einen Ringraum 66, von wo es über schräg nach rechts verlaufende Kanäle 70 in eine Wirbelkammer 68 ein tritt. Es sind mehrere, vorzugsweise drei oder auch mehr achsialsymmetrisch um eine Düsenaustrittsöffnung 72 für Flüssigkeit 56 herum angeordnete Kanäle 70, wobei die Düsen öffnung 72 an ihrem von der Austrittsöffnung abgewandten Ende einen Kegelsitz 74 für eine Ventilkugel 76 aufweist, die von einer Druckfeder 78 gegen den Ventilsitz 74 gedrückt wird und dadurch die Düsenöffnung 72 gegen Saugkräfte, die durch die Strömungswirkung der durch die Kanäle 70 eintretenden Gase (Venturieffekt, Wasserpumpeneffekt) absichert. Wird dagegen Flüssigkeit in den Raum 80 infolge der Wirkung der Dosier pumpen gedrückt, hebt der Flüssigkeitsdruck die Kugel 76 gegen die Kraft der Feder 78 von dem Sitz ab und läßt Flüssigkeit in die Düsenöffnung 72 einströmen. Dieses Abheben ergiebt sich, weil die Flüssigkeit um die Kugel herum auf die Rückseite der Kugel gelangen und dort auf sie Druck ausüben kann.

Die durch den Kanal 72 in die Wirbelkammer 68 eintretende Flüssigkeitsmenge wird dort von dem durch die Kanäle 70 eintretenden Gasstrom wirbelförmig erfaßt, wobei noch zu sätzlich mechanische Verwirbelungseinrichtungen vorgesehen sein können, wie sie an sich bekannt sind, siehe beispiels weise entsprechende Konstruktionen in Ölbrennerdüsenein richtungen. Das dadurch in der Wirbelkammer 68 entstehende Gemisch aus feintropfiger Flüssigkeit 56 und zugeführtem Gas gelangt dann entweder direkt in den Zuführschlauch 26, der zur bereits erwähnten, am Werkzeug befindlichen Düse 24 führt, oder wird einer weiteren Kammer, der Mischkammer 78 zugeführt, wo das in der Wirbelkammer 68 gebildete Fluid mit einer weiteren Gasströmung 80 vermischt wird, die über ähnliche Kanäle 81 wie die Kanäle 70 in die Mischkammer 78 eingeblasen wird. Das hier zugeführte Mischgas kann ebenfalls aus der Leitung 58 stammen, wobei jedoch eine Drosselventil einrichtung 82 vorgesehen ist, die eine Steuerung der zu geführten Menge von Gas ermöglicht und beispielsweise über eine (nicht dargestellte) Förderleitung ebenfalls von der Steuereinheit 46 beeinflußt sein kann. Alternativ kann auch eine besondere Zufuhrleitung 60 für dieses Mischgas vor gesehen sein.

Wie die Fig. 2 erkennen läßt, ist die Anordnung gemäß Fig. 3 doppelt vorhanden und wird auch jeweils getrennt durch eigene Dosierpumpeneinrichtungen mit zugehörigen Stellgliedern mit Flüssigkeit bzw. auch mit Gas versorgt, so daß zwei von einander unabhängige mit Fluid versorgte Leitungen 26, 27 zur Verfügung stehen, die Werkzeug oder Werkstück gleichartig oder auch, wenn gewünscht, in einem bestimmten Verhältnis mit dem Fluid 22 benetzen können. Dies ist günstiger, als einfach ein T-Stück hinter die Leitung 26 zu setzen und dadurch das Fluid zu verteilen, da dadurch nicht unbedingt gleichartige Teilmengen erreicht werden, sondern statt dessen je nach Strömungswiderstand unterschiedliche Fluidströmungen in den Leitungen 26, 27 auftreten.

Die Steuereinheit 46 kann mit zahlreichen Sensoren (nicht dargestellt) verbunden sein, die bestimmte interessierende Betriebszustände erfassen können. So ist es wichtig, die Betriebsbereitschaft der Bearbeitungsmaschine, also bei spielsweise der Kreissäge mit dem Sägeblatt 10 festzustellen, beispielsweise dadurch, daß ein entsprechender Betriebs spannungsfühler das Vorhandensein der Betriebsspannung für den Antriebsmotor dieses Werkzeuges feststellt. Ein weiterer Sensor kann feststellen, ob die Maschine eingeschaltet wurde, d. h., ob ein Antriebsmotor für das Sägeblatt 10 einge schaltet worden ist. Ein weiterer Sensor wurde bereits erwähnt, es ist ein Sensor, der das Vorhandensein der An triebsenergie für die Dosierpumpen 34 überwacht, also bei spielsweise das Vorhandensein der für die Förderpumpen vorgesehenen Druckluft (oder alternativ entsprechende elek trische Energie, falls es sich um elektrisch betriebene Förderpumpen handelt). Auch das Vorhandensein von ausreichen der Flüssigkeit im Flüssigkeitsvorrat 28 kann durch einen entsprechenden Sensor überwacht werden, ggf. auch, ob der Flüssigkeitspegel in einem Vorratsbehälter ein bestimmtes Minimum unterschritten hat, so daß ein Warnsignal abzugeben ist, das einen Nachfüllbedarf des Behälters der Bedienung anzeigt.

Derartige Anzeigen 86 werden ebenfalls von der Steuereinheit 26 betätigt und können an der Oberfläche eines kastenförmigen Gehäuses 88 angeordnet sein, die die ganze Anordnung gemäß Fig. 2 blockartig umschließt und gegen Störeinflüsse von außen abschirmt. Desweiteren können Einstellknöpfe 90 mit der Steuereinheit 46 verbunden sein, um beispielsweise von automatischem Betrieb auf externe Steuerung, z. B. auf Handsteuerung umschalten zu können. Die Stellung eines derartigen Schalters wäre wiederum von einem Sensor abfragbar und auch anzeigbar. Falls ein gemeinsames Gehäuse 88 für die verschiedenen Anordnungen, wie Steuereinheit 46, Anzeige einrichtungen 86, Förderpumpe 32, Verwirbelungsanordnung 54 vorgesehen ist, wird dieses Gehäuse entsprechende Anschlüsse für die Versorgung mit Druckluft (Bezugszahl 38), elektrische Energie (Anschluß 92, sofern nicht eine interne Batterie Verwendung findet), eventuell weitere Gasanschlüße 62, 64, falls nicht Druckluft verwendet wird, die über den Anschluß 38 gewonnen wird, des weiteren ein Anschluß 28 für Flüssig keit, sofern nicht das Gehäuse einen entsprechenden Flüssig keitsbehälter umfaßt oder auf sich trägt, der dann zweck mäßigerweise aus einem durchsichtigen Material wie Glas gefertigt sein wird, um die Höhe des Flüssigkeitsspiegels auch optisch direkt feststellen zu können. Ein entsprechender Vorratsbehälter könnte austauschbar oder nachfüllbar sein.

Des weiteren sind Anschlüsse 84 zur Aufnahme von Signalen von Sensoren zu erkennen, die außerhalb des Gehäuses angeordnet sind, beispielsweise, um die Temperatur des Werkzeugs 10 und des Werkstücks 14 und damit die Notwendigkeit von zusätz licher Lieferung von Fluid 22 feststellen zu können. Auf diese Weise wäre ein Regelkreis aufbaubar, der stets sicher stellen würde, daß gerade soviel Fluid 22 an die zerspanende Werkzeugzone gelangt, wie zur ausreichenden Kühlung und Schmierung notwendig ist, jedoch nicht mehr (was zu Umwelt verschmutzung führen könnte) und auch nicht weniger (was zu unzureichender Kühlung und vorzeitigem Werkzeugverschleiß führen würde). Alternativ könnte auch die Feuchtigkeit des abgespanten Materials oder auch die Temperatur des abge spanten Materials durch entsprechende Sensoreinrichtungen überprüft werden.

Weitere Anschlüsse 85 dienen dazu, Betriebsdaten an eine zentrale Überwachungsanlage oder auch an Alarmeinrichtungen abzugeben. Die Steuereinheit 46 könnte auch noch eine weitere Anzeige z. B. Ziffernanzeige 92 aufweisen beispielsweise zur Anzeige von Betriebszeiten Störungsmeldungen und ähn lichem. Es ist zweckmäßig, eingestellte Funktionen der Steuereinheit 46 mit Hilfe eines Mikroprozessors zu ver wirklichen, der ggf. auch programmierbar sein könnte. Ein derartiger Mikroprozessor ist in der Lage die einzelnen zu überwachenden Betriebszustände abzutasten, wobei dies ins besondere seriell, also zeitlich aufeinanderfolgend ge schieht, und in vorgewählten Zeitabständen dann Steueraus gänge zu erzeugen, die zur Einstellung der Steuerglieder 48, 49, 40, 82 und 83 dienen sowie den weiteren geschilderten steuerbaren Einrichtungen und Anzeigen zugeführt werden.

Die Arbeitsweise ist folgendermaßen: Aus dem Flüssigkeits vorrat 28, und zwar infolge von Druck des Ölversorgungs systems, oder aus einem Behälter, dann normalerweise infolge Schwerkraft, wird Flüssigkeit, das als Schmier- und Kühl mittel mit Gas vermischt als Fluid 22 an die Bearbeitungs stelle gelangen soll, dem Förderpumpenblock 32 zugeführt. Durch Druckluftimpulse (alternativ durch elektrische Im pulse), erzeugt beispielsweise durch das von der Zentral einheit 46 angesteuerte Stellglied 40, wird dann die Dosier pumpe 34 bzw. 35 in Tätigkeit gesetzt, wobei mit jedem Impuls eine mittels Stellglied 36 festgelegte Menge von Flüssigkeit in Richtung auf die Leitung 50 bzw. 51 gefördert wird. Wenn die Stellglieder 48 offen sind, gelangt diese Menge über die Leitungen 50 und 51 zum Fluidisierungsblock 54 bzw. 55. Sind die Stellglieder 48, 49 infolge einer entsprechenden An steuerung durch die Steuereinheit 46 jedoch verschlossen, unterbleibt diese Förderung, da der Pumpenkolben von der nicht-abfließenden Flüssigkeit festgehalten wird. Die Steuer einheit 46 wird die Förderung unterbrechen, wenn über Sensor leitungen mitgeteilt wird, daß die Maschine außer Betrieb genommen wurde, oder daß der zugeführte Flüssigkeitsanteil in dem Fluid 22 zu hoch ist. Diese Steuerung kann für beide Leitungen 50, 51 getrennt erfolgen. Entsprechende weitere parallele Zweige können selbstverständlich ebenfalls vor handen sein nur zur Erläuterungszwecken sind hier lediglich zwei dargestellt.

Mit Hilfe eines Einstellknopfes kann der Kolbenhub und damit die mit jedem Hub geförderte Flüssigkeitsmenge eingestellt werden. Eine weitere Steuerungsmöglichkeit ist die über die Anzahl der Hübe pro Zeiteinheit, die wiederum von der Steuer einheit 46 festlegbar ist. Auf diese Weise kann auf ver schiedene Art eine Anpassung an unterschiedliche Maschinen, unterschiedliche Bearbeitungsgeschwindigkeiten und unter schiedliche Schmierflüssigkeiten vorgenommen werden. Diese Einstellparameter können abgerufen und auf der Darstellung 92 beispielsweise angezeigt werden. Durch farbige Leuchtdioden ist beispielsweise anzeigbar, daß

1. die Maschine betriebsbereit ist,
2. die Bearbeitung gestartet wurde,
3. Druckluft vorhanden ist,
4. Impulsvorgabe extern erfolgen soll,
5. Schmiermittel vorhanden ist,
6. Schmiermittel-Minimum überschritten (grün) oder unter schritten (Anzeige rot) ist.

In ähnlicher Weise läßt sich mittels z. B. grüner Leucht diodenanzeigen der Bedienungsperson mitteilen, daß

1. das Magnetventil für Druckluft (40) angesteuert ist;
2. das Magnetventil 48 für die erste Dosierpumpe 34 ange steuert ist;
3. das Magnetventil 49 für die zweite Dosierpumpe 35 ange steuert ist.

Weitere Anzeigen könnten als grüne Anzeige die Freigabe der Maschine signalisieren, eine rote Leuchtanzeige könnte eine Störmeldung darüber geben, daß Luft fehlt, eine weitere Störmeldung könnte angeben, daß das Schmiermittel eine bestimmte Menge unterschritten hat (Vorwarnung) und eine noch weitere Störmeldung könnte darin bestehen, daß Schmiermittel überhaupt fehlt.

Der Kasten 88 könnte auf seiner Frontplatte einen Schalter oder ein Potentiometer aufweisen, um die Zeit zwischen einzelnen Hüben festzulegen (siehe Bezugszahl 90). Ein weiterer Schalter könnte als Wahlschalter eine interne Zeitsteuerung bzw. eine externe Impulsvorgabe ermöglichen. Des weiteren könnte noch ein Schalter vorgesehen sein, um bei kritischen Werkzeugen eine Vorschmierung vorzunehmen, d. h., daß vor dem Einschalten des Werkzeuges, beispielsweise des Kreissägeblattes 10 bereits die Schmierstoffversorgung in Betrieb gesetzt wird, und erst nach einer bestimmten Zeit dauer von einigen Sekunden das Werkzeug sich in Bewegung setzt oder das Werkstück erreicht. Die Zeit dazwischen könnte wiederum einstellbar gestaltet sein.

Die Funktion könnte dann derart aussehen, daß mit dem Ein schalten der Maschine der Steuereinheit mitgeteilt wird, daß die Maschine betriebsbereit ist. Bei vorgewählter Vorschmie rung beginnt dann eine zeitlich begrenzte programmierte Vorschmierungsperiode, in der die Magnetventile für Druckluft und für die Dosierpumpen, 40, 48, 49, eingeschaltet werden. Ist die Vorschmierzeit abgelaufen oder ist die Vorschmierung nicht vorgewählt, wird der Ausgang zur Freigabe der Maschine eingeschaltet. Das Magnetventil 40 für Druckluft bleibt bis zum Ausschalten der Maschine erregt.

Mit dem Beginn der Bearbeitung (Eingangssignal "Start/Be arbeitung" wird an die Zentraleinheit 46 geliefert) beginnen dann spätestens die Dosierpumpen Schmiermittel in den Luft strom zu fördern, der beispielsweise ständig in der Wirbel kammer 68 erzeugt wird. Die Menge je Hub wird mechanisch an den Dosierpumpen eingestellt, die Intensität der Schmierung wird außerdem durch die Ansteuerfolge der Dosierpumpen geregelt. Je nach der vorgewählten Funktion wird die An steuerung der Dosierpumpen durch ein internes Zeitprogramm (1 . . . 20 Sekunden) oder über einen Eingang "Impulsvorgabe extern" vorgenommen. Die Schmierung bei kontinuierlicher Bearbeitung wie Sägen oder Drehen wird durch das interne Zeitprogramm gesteuert, bei diskontinuierlicher Bearbeitung, wie z. B. beim Gewindeschneiden muß der Gewindebohrer vor jedem Arbeitsgang durch einen externen Befehl geschmiert werden. Der Eingang "Impulsvorgabe extern" wird auch von Zusatzbaugruppen genutzt, die analoge Größen, wie Motor stromaufnahme oder Werkzeugtemperatur in Impulsfolgen um setzen.

Wie bereits erwähnt, wird der Schmiermittelpegel zweifach überwacht. Wird der Pegel "Schmiermittel vorhanden" unter schritten, schließt der Ausgang "Vorwarnung". Sinkt der Pegel unter "Minimum unterschritten", wird der Ausgang "Schmier mittel fehlt" geschlossen und der Ausgang "Freigabe Maschine" geöffnet damit eine weitere Bearbeitung ohne Schmiermittel nicht mehr möglich ist. Das gleiche gilt für den Eingang "Druckluft vorhanden" und die Störmeldung "Luft fehlt".

Das als Kompaktgehäuse konzipierte Gerät kann auf einer genormten Befestigungsschiene befestigt werden und mit einer Versorgungsspannung von beispielsweise 220 V versorgt werden. Als Ausgänge für die Ventilsteuerung für die Leitungen 52, 53 und 54 sind vorzugsweise Thyristoren geeignet, da diese die üblicherweise für derartige Magnetventile notwendige elek trische Spannung und elektrische Leistung liefern können.

Als Schmierflüssigkeit für die Benetzung von zerspanenden Werkzeugen, wobei als Werkstoff Metall, insbesondere Edel stahllegierung vorhanden sein können, die üblicherweise besonders kritisch zu bearbeiten sind, hat sich eine Flüssig keit bewährt, die Fettalkohol als Grundlage aufweist. Der artige Fettalkohole sind auch im Handel erhältlich, hier besonders günstig ist jedoch eine Zusammensetzung, die aus einer Zubereitung von 2-Octyldodecanol-1 besteht, mit zu gesetzten Oxidations- und Korrosionsinhibitoren (z. B. 1-2 Vol%) auf Zinkdithiophosphat-Dialkyl-Basis. Diese Flüssigkeit kann eingefärbt sein, um ihren Flüssigkeitspegel in einem glasartigen Vorratsbehälter besser beobachten zu können auch ihr Vorhandensein in den Leitungen 26, 27, falls diese aus durchsichtigem Material wie Kunststoff, gefertigt sind. Diese Flüssigkeit besitzt eine Dichte von 0,83 bis 0,85g/cm³ bei 20°C und eine Viskosität von ca. 60mPa·s, ebenfalls bei 20°C (geprüft nach DIN 53015). Der Flammpunkt (geprüft nach DIN/ISO 2592) beträgt 180 bis 200°C. Diese Flüssigkeit hat den Vorteil, daß bei normaler Verbrennung lediglich Kohlendioxid und Wasserdampf entstehen, eventuell noch geringe Mengen an Schwefel- und Phosphoroxiden. Die Flüssigkeit ist insofern kein gefährlicher Stoff und belastet die Umwelt, selbst wenn er einmal in unerwünschter Weise austreten sollte, nur geringfügig. Hinzu kommt, daß diese Flüssigkeit biologisch abbaubar ist.

Claims

1. Verfahren zum Benetzen von Gegenständen, wie Werkzeugen (10) oder Werkstücken (14) mit einer Flüssigkeit (56), wie Schmiermittel, Kühlmittel oder Klebstoff, bei dem von einem Flüssigkeitsvorrat (28) mittels einer Förder einrichtung (32) die Flüssigkeit zu einer Ausgabeein richtung, wie Zufuhrdüse (24) gesteuert transportiert wird, die auf die zu benetzende Zone (16) des Gegen standes (10, 14) gerichtet ist, wobei die Förderein richtung (32) eine Flüssigkeitsmengensteuerung (34, 48, 46) aufweist sowie eine Zumischeinrichtung (54) für gasförmiges Medium (62) zu der Flüssigkeit vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in einer Wirbelkammer (68) mit dem gasförmigen Medium (62) vermischt wird, bevor das dadurch gebildete Fluid (22) über einen Zuführschlauch (26) an die auf die Benet zungszone (16) gerichteten Ausgabeeinrichtungen (24) geleitet und durch diese Ausgabeeinrichtungen (24) hindurch auf die Benetzungszone (16) gesprüht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit ein Schmiermittel und eine Fett alkoholmischung mit einem Siede- oder Flammpunkt von 180° bis 200°C und einer Dichte von 0,8 bis 0,9g/cm bei 20°C und einer Viskosität von 50 bis 200mPa·s bei 20°C eingesetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schmiermittel eine Zubereitung von 2-Octyldodeca nol-1 mit Oxidation- und Korrosionsinhibitoren auf Zinkdithiophosphat-Dialkyl-Basis eingesetzt wird, die eine Dichte von 0,83 bis 0,85g/cm³ und eine Viskosität von 50 bis 80, vorzugsweise etwa 60mPa·s bei 20°C aufweist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Flüssigkeit in die Wirbelkammer (68) impulsweise erfolgt, wobei jeder Impuls eine bestimmte Volumenmenge umfaßt und die Fördereinrichtung (32) derart steuerbar ist, daß eine gewünschte Zahl von Impulsen pro Zeiteinheit in Ab hängigkeit von der Schnittgeschwindigkeit und/oder dem Werkstück- Werkstückaufbau vorgebbar ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung so gewählt wird, daß der größere Teil des Schmiermittels durch die Bearbeitungswärme verdampft und der kleinere Teil an den verspanten Werkstückteilen haften bleibt und mit diesem beseitigt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung durch einen Regelkreis gesteuert ist, der von der Temperatur des Werkzeugs, des Werkstücks, der abgespanten Teile oder von der Feuchtigkeit der abgespanten Teile abhängt.

7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, bestehend aus einem Flüssigkeitsvorrat (Vorrats behälter, Vorratsanschlußleitung 28) für Flüssigkeit (Schmiermittel, Kühlmittel oder Klebstoff), einer Förderpumpe (34, 35) für die Flüssigkeit, welche Förderpumpe über einen Schlauch oder Leitung (30) mit dem Flüssigkeitsvorrat (28) in Verbindung steht, und mit einem oder mehreren Schläuchen oder Leitungen (50, 26; 51, 27), die von der Förderpumpe (34, 35) zu Düseneinrichtungen (24) nahe der Benetzungszone (16) für die Flüssigkeit führen, sowie mit einer Steuerung (36; 46, 40) für die Förderpumpe (34, 35), dadurch gekennzeich net, daß zwischen Förderpumpe (34, 35) und dem zur Düseneinrichtung (24) führenden Schlauch oder Leitung (26, 27) eine Verwirbelungsanordnung (54, 55) angeordnet ist, die mit einer Quelle (62; 38) für Gas, wie Druck luft verbunden ist und die die von der Förderpumpe (34, 35) zugeführte Flüssigkeit (50, 51) mit dem Gas zur Bildung eines Gas-Flüssigkeit-Gemischs (Fluids) ver wirbelt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verwirbelungsanordnung (54, 55) und dem zur Düseneinrichtung (24) führenden Schlauch oder Leitung (26, 27) eine Mischanordnung (78) angeordnet ist, die mit einer Quelle (64; 38) für Trägergas wie Druckluft verbunden ist und die dem Fluid das Trägergas zumischt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, daß zumindest zwei unabhängig voneinander steuerbare Förderpumpen (34, 35) mit jeweils nachge schalteter Verwirbelungsanordnung (54, 55) und ggf. Mischanordnung (78) vorgesehen sind, die jeweils über einen Schlauch (26, 27) eine eigene Düsenanordnung (24) speisen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderpumpe (34, 35) eine pneumatisch betriebene Kolbenpumpe mit mechanisch einstellbarer (26) Transportmenge pro Kolbenhub ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderpumpe (34, 35) ein von einer Steuereinheit (46) ansteuerbares Ventil (48, 49) nachgeschaltet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Energieversorgung (42) für die Förderpumpen ein Stellglied, wie Ventil für Druckgas (40) angeordnet ist, das von der Steuereinheit (46) ansteuerbar ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas für die Verwirbelungsanordnung (54, 55) und ggf. das Gas für die Trägergasanordnung (78) von der gleichen Quelle stammt, z. B. von der, ggf. durch Stellglied (40) gesteuerten Quelle (38) für das Druckgas für den pneumatischen Antrieb der Förderpumpen (34, 35) gewonnen wird.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (46) mit Sensoren verbunden ist, die zumindest einen der folgenden Be triebszustände erfassen:

1. Betriebsbereitschaft der Bearbeitungsmaschine;
2. Beginn der Bearbeitung.
3. Antriebsenergie für Förderpumpe (34, 35) vorhanden (38);
4. Flüssigkeit im Vorratsbehälter oder Vor ratsleitung (28) vorhanden;
5. Schaltzustand eines Umschalters zwischen Automatik steuerung/Externe Steuerung.
6. Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter (28) hat einen festgelegten Wert unterschritten;
7. Temperatur von Werkzeug (10) und/oder Werkstück (14) hat einen bestimmten Wert überschritten;
8. Restflüssigkeitsgehalt von abgespantem Material hat einen ersten, niedrigeren Wert unterschritten oder einen zweiten, höheren Wert überschritten.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (46) mit Steuerausgängen für pneumatisch oder elektrisch ansteuerbare Ventile oder Schütze ausgestattet ist, um zumindest eine der fol genden Anordnungen anzusteuern:

a) Stellglied (40) in der Zulieferleitung (42) für die Antriebsenergie (38) für die Förderpumpen (34, 35);
b) Stellglied (14) für die Zuflußleitung für Ver wirbelungsgas (58) oder Trägergas (60);
c) Stellglied (48, 49) für die Austrittsleitung (50, 51) der Förderpumpe (34, 35);
d) Stellglied für die Freigabe des Bearbeitungsma schinenantriebs (12);
e) Stellglied für die Auslösung von sicht- und/oder hörbaren Alarmeinrichtungen;
f) Stellglied für die Ansteuerung von Sichtanzeigen (86, 92);
g) Stellglieder für die Ansteuerung von externen Über wachungseinrichtungen (85) .

16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn zeichnet, daß die Steuereinheit (46) einen Mikropro zessor umfaßt, der die Betriebszustände (insbesondere seriell) abtastet und aufgrund dieser Betriebszustände und eines eingegebenen Programms oder aufgrund von eingegebenen Kennlinien mit oder ohne zeitliche Ver zögerung die Steuerausgänge erzeugt.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß Steuereinheit (46), Anzeigen (86, 92), Einstelleinrichtungen (90, 36), Förderpumpe (34, 35), Verwirbelungsanordnung (54, 55) sowie ggf. die Mischanordnung (78) in einem gemeinsamen Gehäuse unter gebracht sind, welches Gehäuse (88) Schlauchschlußein richtungen für Betriebsenergie (38, 92), für Gas (38, 62, 64), für Flüssigkeit (28), für Datenein- und ausgabe (84, 85) sowie für den Ausgabeschlauch (26, 27) auf weisen, der zu der Düseneinrichtung (24) führt.

18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (88) anstelle eines Anschlusses für Flüssigkeit (28) einen Vorratsbehälter für Flüssigkeit aufweist, der vorzugsweise auf der Gehäuseoberseite aufgesetzt ist und aus einem transparenten Material, wie Glas zur optischen Übermittlungen des Füllstandes gefertigt ist.

19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Gehäuse aufgesetzte Vorratsbehälter einen Anschlußfuß aufweist, der ein Ventil umfaßt, das sich beim Lösen des Anschlußes schließt.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwirbelungseinrichtung eine Verwirbelungskammer (68) aufweist, die an ihrem einen Ende eine Flüssigkeitszufuhrdüse (72) mit vorgeschal tetem Rückschlagventil (76, 78, 80) und in axial symmetrischer Anordnung schräg auf die Verwirbelungs kammerachse zuführende Kanäle (70), durch die Gas zugeführt wird, aufweist.

21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwirbelungskammer an ihrem Ende in eine Mischkammer übergeht, die an ihrem Strömungsanfang in axial-symmetrischer Anordnung mehrere schräg zur Achse verlaufende Kanäle (80) aufweist, durch die Mischgas einführbar ist.

22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verwirbelungsanordnung als geteilter Block mit Einsenkungen in den Teilungsflächen vorgesehen ist, in welche Einsenkungen blockartige Bauteile zur Bildung von Zuführleitungen, Rückschlagdüse, Verwir belungskammer und Mischkammer gebildet werden.