DE3832486A1 - Fluessigkristall-anzeigezelle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristall-Anzeigezelle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, auf der Oberfläche von Deckplatten von Flüssigkristall-Anzeigen Skalen in Form von Maskierungen aufzudrucken. Es sind weiter Flüssigkristall-Anzeigezellen bekannt, die sowohl reflektiv als auch transmissiv betrieben werden können (transflektive Anzeigevor­ richtungen). Bei solchen transflektiven Anzeigezellen ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich der deutlichen Ablesbarkeit der Skalenmarkierungen bei allen Betriebs­ arten. Bekannt sind Skalenaufdrucke mit hochreflektie­ render Farbe, mit teildurchlässiger Farbe und mit Lasur­ farbe. Aufdrucke mit teildurchlässiger Farbe sind zwar sowohl in transmissiven als auch im reflektiven Betrieb sichtbar, jedoch sind Kontrasteinbußen nicht vermeidbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkristall-Anzeigezelle der eingangs genannten Art bezüglich der deutlichen Sichtbarkeit von Skalenmar­ kierungen bei unterschiedlichen Betriebsweisen der An­ zeigezelle zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der Vorteil des beschriebenen Schichtenaufbaus besteht darin, daß er für beliebige Skalenarten und Zeichenformen anwendbar ist und daß er eine sehr kontrastreiche Darstellung der Skalenelemente bei reinem Auflichtbetrieb (reflektiver Betrieb), bei reinem Durchlichtbetrieb (transmissiver Betrieb) und bei gemischtem Betrieb (transflektiven Betrieb) ermöglicht. Darüberhinaus ist auch ein Betrieb bei extrem geringen Durchlicht und UV- Auflicht bei guter Skalensichtbarkeit möglich, wenn das Kontrastmaterial fluoreszent bei UV-Anregbarkeit ausge­ bildet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher er­ läutert, wobei die Fig. 1 und 1A eine Ausführungsform und die Fig. 2 und 2A eine andere Ausführungsform je­ weils in Aufsicht und im Seitenquerschnitt zeigen. Gleiche Teile sind gleich beziffert.

In den Fig. 1 und 1A ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der der eine "Eins" darstellende Durchbruch 2 in der Maskenschicht 3 nur teilweise von einer linienförmig aufgebrachten Schicht 1 aus Kontrastmaterial umrandet ist. Das Kontrastmaterial 1 ist nur auf einer Seite des Durchbruchs 2 aufgebracht, und zwar in der Weise, daß die Kontrastlinie 1 das gleiche Zeichen wie der Durchbruch 2, in diesem Fall also eine "Eins", darstellt. Anstelle auf der linken Seite könnte die Kontrastlinie 1 auch auf der rechten Seite angeordnet sein.

Die Herstellung erfolgt z. B. in der Weise, daß zunächst auf die Außenfläche der Deckplatte 4 einer Flüssigkri­ stall-Anzeigezelle im Siebdruck einer undurchsichtigen dunklen, insbesondere schwarzen, Lackschicht 3 aufgebracht wird. Die Lackschicht 3 wirkt als eine Maske infolge der Durchbrüche 2, die die gewünschten Zeichen darstellen. Dann wird das Kontrastmaterial 1 linienförmig, bevorzugt ebenfalls im Siebdruckverfahren, auf die Lackschicht 3 aufgebracht, und zwar so, daß ihre dem Durchbruch benachbarte Kante deckungsgleich über der Kante der Dunkelschicht 3 liegt. Die Breite der Linie 1 aus Kontrastmaterial, insbesondere aus einem hellfarbigen Material mit gut reflektierenden bzw. Fluoreszenzeigenschafen, wird so gewählt, daß die Linie 1 das gewünschte Zeichen gut proportioniert wiedergibt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Linie 1 etwa so breit A wie die Breite B des den Durchbruch 2 bildenden Schlitzes 2 in der Dunkelschicht 3 zu machen, d. h. A B.

Die Deckplatte 4 besteht z. B. aus Glas. Der Betrachter ist durch 6 symbolisiert.

Bei der in den Fig. 2 und 2A gezeigten Ausführungsform ist auf die Dunkelmaske 3 linienförmig eine Schicht 5 aus Kontrastmaterial aufgebracht, die den Durchbruch 2 in der Schicht 3, der wiederum eine "Eins" darstellt, vollständig umrandet. Die Linienführung des hellen Kontrastmaterials 5 stellt also ebenso eine "Eins" dar wie der Durchbruch 2 in der Dunkelmaske 3. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Breite D der Kontrastlinie 5 geringer sein als die Breite B des Linienzuges des Durchbruches 2. Bevorzugt gilt 2 D ≦ B, oder bei Verwendung von Flüssigkristallanzeigen mit hoher Eintransmission gilt: 2 D ≧ B. Als Material für die Linienzüge 1 und 5 dient zweckmäßig ein helles gut reflektierendes Material, das bevorzugt fluoreszierende Eigenschaften aufweist. Die Fluoreszenz- Anregungswellenlänge soll zweckmäßig im Ultravioletten, d.h. etwa unterhalb von 380 nm, liegen. Die Emissionswellenlänge liegt bevorzugt bei Wellenlängen kleiner 645 nm, d.h. NVG Kompatibilität (Nachtsichtgeräte werden dann nicht gestört). Das Aufbringen der Schichten 3 und 1 erfolgt, wie bereits beschrieben, nacheinander und zweckmäßig durch Siebdruckverfahren. Es hat sich gezeigt, daß die Gefahr des Verlaufens der Schichten 1 bzw. 5 in die Ausnehmung 2 der Schicht 3 verhältnismäßig gering ist, offensichtlich infolge des Oberflächenspannungseffektes.

Claims (9)

1. Flüssigkristall-Anzeigezelle mit einer durchsichtigen Deckplatte, auf deren dem Betrachter zugewandten Oberfläche eine Durchbrüche aufweisende Maske aus un­ durchlässigem dunklen Material aufgebracht ist, deren Durchbrüche Zeichen und/oder Skalenmarkierungen darstel­ len, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Betrachter (6) zugewandten Oberfläche der Maske (3) die Durchbrüche (2) zumindest teilweise umrandend bzw. begrenzend lini­ enförmig helles Kontrastmaterial (1, 5) mit zum Material der Maske (3) kontrastierender Farbe aufgebracht ist und daß dieses Kontrastmaterial (1, 5) die Durchbrüche (2) zumindest soweit umrandet, daß die Form der Linie die Form des durch den Durchbruch wiedergegebenen Zeichens erkennbar darstellt.

2. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske (3) aus einer in einem Druckverfahren aufgebrachten Schicht, insbesondere schwarzer Farbe besteht.

3. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach Anspruch 1 oder An­ spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrastmaterial aus einer in einem Druckverfahren aufgebrachten Schicht insbesondere weißer Farbe besteht.

4. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht in einem Sieb­ druckverfahren aufgebracht ist.

5. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrastmaterial fluoreszierend ist.

6. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrastmaterial eine Anregungs­ wellenlänge im UV-Bereich, insbesondere von unter 645 nm besitzt.

7. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Linienbreite (A) des Kontrastmaterials bei teilweiser Umrandung des Durchbruches (2) in der Maske (3) in etwa der Breite (B) des Linienzugs des Durchbruchs (2) entspricht (Fig. 1, 1A), so daß gilt A≈B.

8. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Breite (D) der Linien (5) aus Kontrastmaterial gilt 2 D ≦ B (Fig. 2, 2A).

9. Flüssigkristall-Anzeigezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Ausbildung für trans­ flektiven Betrieb.