DE3831415C2

DE3831415C2 -

Info

Publication number: DE3831415C2
Application number: DE19883831415
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl.-Ing. Mesa (Fh), 2071 Hamfelde, De; Wilhelm Werner Dipl.-Ing. 2077 Trittau De Quentin; Gerd Dr. 2071 Hoisdorf De Upper
Original assignee: DICHTUNGSTECHNIK G BRUSS KG 2071 HOISDORF DE
Current assignee: DICHTUNGSTECHNIK G BRUSS KG 2071 HOISDORF DE
Priority date: 1988-09-15
Filing date: 1988-09-15
Publication date: 1990-08-30
Also published as: DE3831415A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Gummiformdichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bei Verbrennungsmotoren werden üblicherweise am Motorblock vorne Steuer- bzw. Pumpengehäuse oder ein Stirndeckel und hinten eine Aufnahme für den Radial-Wellendichtring angeflanscht, wobei in der Regel zwischen Motorblock und angeflanschten Teilen noch eine Dichtung beigelegt wird. Dabei läßt sich ein Höhenversatz in der Größenordnung bis etwa 1 mm zwischen der Auflagefläche für die Ölwannendichtung an der Unterseite des Motorblocks und den entsprechen den Auflageflächen an der Unterseite des Steuer- bzw. Pumpengehäuses oder Stirndeckels bzw. der Aufnahme für den hinteren Wellendichtring in der Praxis oft nicht vermeiden. Zu diesem Höhenversatz der Gehäuse kommen noch die Unterschiede in den Höhen der dazwischen angeordneten Dichtungen, die üblicherweise als Flachdichtungen ausgeführt sind. Die Ölwannendichtung muß diese sprunghaften Höhenunter schiede abdichtend überbrücken.

Hierzu werden oft pastöse Dichtungsmittel zum "Zu schmieren" des Höhenversatzes und zum Ausgleich der abrupten Höhenänderung an den Trennfugen einge setzt. Diese Maßnahme führt jedoch nicht immer zu einer einwandfreien Abdichtung über die gewünschte Betriebsdauer und verursacht einen unter Umständen beträchtlichen Zusatzaufwand.

Eine bekannte Gummiformdichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art weist beidseitig über ihre gesamte Oberfläche waffelartige Vertiefungen auf (DE-GM 69 02 243). Jedenfalls dann, wenn bei einer derartigen Konstruktion zusätzlich ein Dicht mittel verwendet wird, kann dieses in den Vertiefungen gefangen werden und beim Einbau einer Dichtung nicht mehr entweichen, was infolge der Inkompressibili tät des hydraulisch eingeschlossenen Dichtungsmittels beim Verpressen der Ölwannendichtung zu einem uner wünscht hohen Druckanstieg und damit zu einer Sprengung der Dichtung beim Verpressen führen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gummiformdichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß die leckagefreie Abdichtung trotz eines Höhenversatzes an abzudichtenden Bauteilen ohne weitere Zusatzmaßnahmen zuverlässig über die Betriebsdauer ermöglicht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.

Bei der Gummiformdichtung nach der Erfindung wird ein unerwünschter Druckanstieg durch die über die Oberfläche der Dichtung vorspringenden Erhöhungen vermieden, welche keine durchgehenden Linien hoher Dichtpressung sondern vielmehr in einer ersten Phase der Verpressung Gassen bilden, aus welchen überschüssiges Dichtmittel ausgepreßt wird. In einer zweiten Phase der Verpressung wird die Übergangs zone zwischen zwei Bauteilen unterschiedlicher Höhe mit dem Material der Erhöhungen dauerhaft ausgefüllt, so daß eine verbesserte Dichtwirkung erzielt ist.

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Teildarstellung von der Seite gesehen eines Motorblocks mit einem an der Vorderseite angeflanschten Steuergehäuse zur Erläuterung des der Erfindung zugrundelie genden Problems;

Fig. 2 eine Teildraufsicht auf eine Ölwannendichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 3 eine Einzelheit bei III in Fig. 2 in vergrößer tem Maßstab;

Fig. 4 eine Teildraufsicht auf eine abgewandelte Ölwannendichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 5 eine Einzelheit bei VI in Fig. 4;

Fig. 6 eine Teildraufsicht auf eine weitere Ausführung einer Gummiformdichtung nach der Erfindung;

Fig. 7 in größerem Maßstab eine Teildarstellung der pyramidenförmigen Erhöhungen der Dichtung nach Fig. 6 und

Fig. 8 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 6.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 der vordere untere Teil eines Motorblocks bezeichnet. Der Motor block 1 hat eine untere Dichtfläche 2, die zur (nicht gezeigten) Ölwanne hinweist. In montiertem Zustand des Motors ist eine Dichtung (Fig. 2) zwischen Motorblock 1 und der Ölwanne eingebaut. An der Frontseite 3 des Motorblocks 1 ist ein Steuergehäuse 4 angeflanscht. Dieses Steuergehäuse 4 hat eine untere Dichtfläche 5, die von der Ölwannendichtung zum Teil überlappt wird und im Überlappungsbereich zuverlässig abgedichtet werden muß. Zwischen Motorblock 1 und Steuergehäuse 4 ist eine Flachdichtung 1 a angeordnet, die häufig gegenüber diesen Teilen 1, 4 einen Versatz aufweist.

In der Praxis herrscht zwischen den Dichtflächen 2 und 5 toleranz- und montagebedingt ein Höhenversatz v. Dieser sprunghafte Höhenversatz v, der in der Praxis eine Größenordnung von 1 mm und mehr erreichen kann, muß von der Ölwannendichtung dicht überbrückt werden.

Dies leistet die Ölwannendichtung nach den im folgen den beschriebenen Ausführungsformen. Die erste Ausführungsform der Ölwannendichtung nach der Erfin dung ist in den Fig. 2 bis 4 gezeigt. Die dort gezeigte Ölwannendichtung 6 hat eine strichpunktiert angedeutete Einlage 7 aus einem phosphatierten Metallblech, das ohne Verwendung eines Haftvermitt lers von einem gummielastischen Material 8, wie Polyacrylat (ACM) oder Ethylen-Acrylat-Kautschuk (EA) umformt ist. In regelmäßigen Abständen sind Löcher 9 zum Durchlassen von nicht gezeigten Schrauben zum Verbinden von Motorblock und Ölwanne vorgesehen. Diese Löcher 9 sind von buchsenförmigen Verpressungs begrenzern 10 umgeben.

In Flächenbereichen, welche die Fuge zwischen Motor block 1 und Steuergehäuse 4 überbrücken (in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnete Linien) weist die Flachdichtung beidseitig Felder 11, 12 mit einem waffelförmigen Muster von pyramidenförmigen Erhöhungen 13 auf, deren Spitzen bei 14 in Fig. 3 abgeflacht sind. Bei einer Ausführung der Erfindung beträgt das Grundkantenmaß einer pyramidenförmigen Erhöhung 13 etwa 1,7 mm.

Die pyramidenförmigen Erhöhungen bilden sich kreuzende Grundlinien 15, 16, die in montiertem Zustand Gassen bilden. Außen und innen sind die Felder 11, 12 von durchlaufenden Rippen 17, 18 begrenzt.

Die Ölwannendichtung nach den Fig. 4 und 5 ist prinzipiell gleich aufgebaut wie diejenige nach den Fig. 2 bis 4. Es sind deshalb auch gleiche Bezugszeichen wie in diesen Figuren verwendet. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Felder 11, 12, von denen hier nur eines 12 dargestellt ist, an anderer Stelle der Ölwannendichtung entspre chend dem Verlauf der nicht gezeigten Trennfuge zwischen Motorblock und anzuflanschendem Bauteil angeordnet ist.

Die Ausführung nach den Fig. 6 bis 8, in der für gleiche Teile wieder gleiche Bezugszeichen verwendet sind, unterscheidet sich von den bisher beschriebenen Ausführungen dadurch, daß die pyramidenförmigen Erhöhungen 13′ in den von der Trennfuge 3 überquerten Flächenbereichen der Ölwannen dichtung 6 mit Abständen voneinander angeordnet sind. Die pyramidenförmigen Erhöhungen 13′ haben abgeflachte Spitzen 14′ und liegen wie bei den Ausführungen nach den Fig. 2 bis 5 zwischen durchlaufenden äußeren und inneren Rippen 17, 18 des gummielastischen Materials. Wie gezeigt, sind drei Reihen von Erhöhungen 13′ in gleichmäßigen Abständen vorgesehen, wobei diese Reihen dem Grundverlauf der Dichtung folgen. Wird zur Überbrückung der abzudichtenden Trennfuge 3 zusätzlich ein pastöses Dichtmittel eingesetzt, so kann dies in diesem Fall in die sich kreuzen den Gassen 15′, 16′ zwischen den einzelnen Erhöhungen 13′ ausweichen, so daß es nicht zu überhöhten Dicht drücken beim Verpressen kommt.

Bei der Ausführung nach den Fig. 6 bis 8 wird eine verbesserte Dichtwirkung durch an den Abflachungen 14′ der Erhöhungen 13′ verstärkte Dichtpressung verbunden mit der individuellen Verformung dieser Erhöhungen in Anpassung an den Verlauf und den Höhenversatz der zu überbrückenden Trennfuge erzielt.

Claims

1. Gummiformdichtung, insbesondere Ölwannendichtung für eine Brennkraftmaschine, mit einem gummielastischen Dichtmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß in Flächenbereichen der Gummiformdichtung, die von Trennfugen (bei 3) abzudichtender Teile (1, 4) überquert werden, Felder (11, 12) von Erhöhungen (13′) vorgesehen sind.

2. Gummiformdichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spitzen (14′) der Erhöhungen (13′) abgeflacht sind.

3. Gummiformdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Erhöhungen ein flüssiges oder pastöses Dichtungs mittel aufgebracht wird.

4. Gummiformdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen pyramiden förmig sind.