DE3831306A1

DE3831306A1 - Entmagnetisierungsschaltung

Info

Publication number: DE3831306A1
Application number: DE3831306A
Authority: DE
Inventors: Uwe Ing Grad Hartmann; Udo Ing Grad Mai
Original assignee: Vogt Electronic AG
Current assignee: Vogt Electronic AG
Priority date: 1988-09-15
Filing date: 1988-09-15
Publication date: 1990-03-29

Description

Farbfernsehgeräte benötigen eine Entmagnetisierung der Bildröhre, da durch störende Magnetfelder (Erdmagnetfeld, Lautsprecherboxen usw.) Farbreinheits fehler auftreten können. ln heutigen Geräten ist eine Schaltung vorhanden, die mittels eines Doppel-PTC-Widerstandes und einer Entmagnetisierungsspule die Bildröhre entmagnetisiert (Abb. 1).

Diese Schaltung hat zwei Nachteile: erstens funktioniert sie nur, wenn der PTC abgekühlt ist, d. h. es sind lange Pausen bis zum Wiedereinschalten notwen dig, und zweitens wird eine solche Schaltung sehr selten aktiviert, da moderne FFS-Geräte mit einer sog. Stand-by-Schaltung ausgerüstet sind, die es dem Benutzer ermöglichen, das Gerät per Fernbedienung ein- und auszuschalten und so die zum Entmagnetisieren notwendige Unterbrechnung der Netzspannung praktisch nie erfolgt.

Abhilfe schafft die erfindungsgemäße Schaltung. Sie besteht im wesentlichen aus der Entmagnetisierungsspule, einem Wechselstromschalter (Triac) und einem Ansteuerbaustein für diesen (Abb. 2).

Nachfolgend soll die Funktion erklärt werden. Wie bekannt, muß zum Entmagne tisieren ein Wechsel-Magnetfeld kontinuierlich abgeschwächt werden (geschieht in Schaltung nach Abb. 1 durch Erwärmung des PTC).

Diese Funktion läßt sich durch entsprechende Ansteuerung des Triac in Abb. 2 erreichen. Zu Beginn der Entmagnetisierung wird ein großer Stromflußwinkel eingestellt. Mit zunehmender Zeit wird dieser Winkel zu 0 gemacht, so daß sich ein abnehmendes Wechsel-Magnetfeld einstellt (Abb. 3).

Wichtigstes Teil dieser Schaltung ist die Ansteuerschaltung für den Triac. Sie erscheint zwar kompliziert, ist aber durch moderne IC-Technologie sehr kostengünstig herzustellen. Abb. 4 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Ansteuerschaltung.

Eine der Netzspannung im Betrag proportionale Spannung wird direkt und um 90° phasenverschoben an zwei Nulldurchgangsdetektoren geschaltet. Diese schalten zur Zeit der maximalen Netzspannung (90° bzw. 270°) eine einen Kondensator la dende Stromquelle ein und beim Nulldurchgang (180° bzw. 360°) aus.

Gleichzeitig mit dem Ausschalten der Stromquelle erfolgt eine Entladung des Kondensators, so daß eine ansteigende sägezahnförmige Spannung zwischen 90° und 180° bzw. 270° und 360°, bezogen auf die Netzwechselspannung, entsteht.

Diese Spannung wird an den einen Eingang eines Komparators und an den anderen Eingang eine nach jedem Einschalten des FFS-Empfängers ansteigende Spannung gelegt.

Die Anstiegszeit dieser Spannung ist groß verglichen mit der Periodendauer der Netzfrequenz, so daß am Ausgang des Komparators langsam schmaler werdende Impulse zur Ansteuerung des Triac zur Verfügung stehen.

Das abnehmende Wechsel-Magnetfeld ist das durch den vom Triac gesteuerten Spulenstrom hervorgerufene gewünschte Resultat. Durch Einfügen der in Abb. 4 eingezeichneten Verzögerungsglieder (Delay) kann erreicht werden, daß eine Entmagnetisierung erst dann erfolgt, wenn alle Stufen des Empfängers den eingeschwungenen Zustand erreicht haben. Das hat den Vorteil, daß eine Aufmag netisierung durch Einschaltstromspitzen ebenfalls reduziert wird.

Ein weiterer Vorteil der Schaltung besteht darin, daß die Entmagnetisierungs energie unabhängig von der Netzspannung konstant gehalten werden kann. Dies geschieht dadurch, daß die nach dem Einschalten des Gerätes ansteigende Spannung bei höheren Netzspannungen bei einem höheren Wert beginnt, so daß die Anfangsimpulsbreite reduziert wird (in Abb. 4 gestrichelt).

Claims

1. Entmagnetisierungsschaltung für Farbbildgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektronischer Wechselstromschalter den Stromfluß in der Ent magnetisierungsspule durch Pulsbreitenmodulation steuert.

2. Entmagnetisierungsschaltung für Farbbildgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine integrierte Schaltung die Ansteuerimpulse für den Wechselstromschalter erzeugt.

3. Entmagnetisierungsschaltung für Farbbildgeräte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselstromschalter ein Triac mit opti scher Ansteuerung ist.

4. Entmagnetisierungsschaltung für Farbbildgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerschaltung in analoger oder digitaler Technik ausgeführt werden kann.