DE3830977A1 - Filteranordnung zum entfernen von russpartikeln aus abgasen einer verbrennungskraftmaschine - Google Patents
Filteranordnung zum entfernen von russpartikeln aus abgasen einer verbrennungskraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filteranordnung zum Entfernen von
Rußpartikeln aus Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine, insbe
sondere eines Dieselmotors, mit wenigstens einem durch waben
förmig zueinander angeordnete Filterkanäle gebildeten Filter
körper aus einem porösen Filtermaterial, wobei im Bereich der
Eintrittsöffnungen der gaseintrittsseitig offenen Filterkanäle
elektrische Widerstandsheizelemente angeordnet sind, die über
eine Zuleitung und eine Ableitung mit einer Stromversorgung ver
bunden sind.
Zur Verminderung der Partikelemission insbesondere bei Diesel
motoren sind Abgasnachbehandlungssysteme bekannt. Diese bestehen
in der Regel aus Filtersystemen, die die im Abgas vorhandenen
Partikel zurückhalten und sammeln. Die im Filter zurückgehaltenen
Rußpartikel führen zu einer Erhöhung des Strömungswiderstandes im
Abgassystem, so daß der Abgasgegendruck des Motors ansteigt. Dies
führt zu einer Erhöhung des Brennstoffverbrauchs und im Extrem
fall zum Motorstillstand. Deshalb ist es notwendig, die im Filter
angesammelten Partikel zu beseitigen, beispielsweise durch Oxida
tion bei hohen Temperaturen.
Als Filterkörper für den Rückhalt der Rußpartikel haben sich
Wabenfilter aus einem porösen keramischen Material als zweckmäßig
erwiesen. Diese Wabenfilter werden durch eine Vielzahl paralleler
Filterkanäle gebildet, die wechselweise gaseintrittsseitig und
gasaustrittsseitig verschlossen sind, so daß die Abgase durch die
porösen Filterwände strömen und sich hierbei die Rußpartikel auf
den Wandungen der Filterkanäle abscheiden. Eine Regeneration des
Filters ist durch Abbrennen der gesammelten Partikel möglich.
Die zur Entzündung der Rußpartikel im Abgas notwendigen Tempe
raturen werden von Dieselmotoren oft nicht ausreichend häufig er
reicht, so daß eine Regeneration nicht sichergestellt ist. Eine
zwangsweise Regeneration kann durch Zufuhr von Zusatzenergie
erreicht werden. Eine besonders energiegünstige Regeneration kann
erreicht werden, wenn die am Filterkörper abgelagerte Rußschicht
im Eintrittsbereich der Filterkanäle durch eine kurzzeitige
Energiezufuhr punktweise entzündet wird. Die Energiefreisetzung
bei der dann einsetzenden Rußverbrennung führt zu einem selbst
tragenden Rußabbrand im Filterkörper. Die Entzündung der Ruß
schicht kann durch in die Öffnung der Filterkanäle eingesetzte
schlaufenförmige Widerstandsdrähte erfolgen. Für eine möglichst
vollständige Regeneration muß in möglichst viele Filterkanäle des
Wabenfilters eine Schlaufe des Heizleiters eingesetzt werden. Die
Anzahl der Filterkanäle, die so mit Schlaufen eines Heizleiters
versehen werden kann, ist durch den elektrischen Widerstand des
Heizleiters beschränkt.
Bei einer bei Kraftfahrzeugen üblichen Versorgungsspannung von 12
V beträgt die Heizleiterlänge etwa 15 bis 25 cm, aus der 10 bis
15 Schlaufen gebogen werden können. Keramische Wabenfilter
besitzen etwa 1000 Kanäle, die zu beheizen sind. Es muß für eine
möglichst vollständige Beheizung des Filters daher eine große
Anzahl einzelner zu Schlaufen gebogener Heizdrähte parallel
eingesetzt und angeschlossen werden. Zur gleichzeitigen
Regeneration des gesamten Filters ist eine hohe Heizleistung er
forderlich, die nicht von dem elektrischen Bordsystem des Fahr
zeugs aufgebracht werden kann. Die Heizleistung kann daher nur
durch sequentielle Regeneration einzelner Teilbereiche des
Filters aufgebracht werden, wie dies z.B. aus US-PS 44 27 418 be
kannt ist.
Die schlaufenförmig gebogenen Heizleiter müssen um eine
sequentielle Regeneration durchführen zu können, zu kleinen
Gruppen zusammengeschaltet werden. Die einzelnen Gruppen sind
elektrisch voneinander getrennt derart an die Versorgungsspan
nung des Fahrzeugs angeschlossen, daß sie unabhängig voneinander
eingeschaltet werden können. Der Abstand zwischen den einzelnen
Anschlüssen, die elektrisch voneinander isoliert sein müssen, ist
infolge der geringen Kanalquerschnitte von ca. 2 x 2 mm sehr eng.
Ein gegenseitiges Berühren der einzelnen Anschlüsse würde beim
Betrieb des Fahrzeugs zu einem Kurzschluß oder zu einem gleich
zeitigen Einschalten mehrerer Bereiche mit für das Bordnetz des
Fahrzeugs zu hohem Stromverbrauch führen. Bei einem Auswandern
der Drähte kann es auch zu einer Uberbrückung einzelner Schlaufen
kommen. Als Folge sinkt dann der elektrische Widerstand des Heiz
leiters, wodurch die Heizleitertemperatur ansteigt und ein Durch
brennen des Drahtes eintreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regenerations
anordnung für Dieselpartikelfilter der eingangs bezeichneten Art
zu schaffen, bei der eine sichere Fixierung der Anschlüsse der
Heizleiter und der Heizschlaufen im Wabenkörper gewährleistet ist
und Fehlkontakte, insbesondere Kurzschlüsse, vermieden werden.
Vor allem an den Enden der Heizleiter ist die Halterung der Heiz
drähte im Filter problematisch. Hier müssen, wie erwähnt, außer
dem mehrere Heizdrähte elektrisch miteinander verbunden werden,
und es muß eine Möglichkeit geschaffen werden, die zur Beheizung
notwendige elektrische Energie auf einem ausreichend großen Quer
schnitt von außen zuzuführen.
Gemäß der Erfindung ist bei einer Filteranordnung der eingangs
bezeichneten Art vorgesehen, daß mehrere Widerstandsheizelemente
und/oder ihre Verbindungen mit einer Befestigungsplatte verbunden
sind, welche an die Stromzuführung angeschlossen und in ihrer
Position unter Einhaltung eines maximalen Abstandes von 30 mm von
der Filteroberfläche dreidimensional ortsveränderbar angeordnet
ist.
Vorzugsweise ist die Befestigungsplatte an einem im wesentlichen
parallel zur Richtung der Kanäle des Filters angeordneten Bolzen
angebracht, welcher durch ein Gewindestück mit exzentrischer
Bohrung gegenüber einer Deckplatte parallel zur Oberfläche des
Filters ortsveränderbar ist.
Dabei kann es vorteilhaft sein, daß die Höhe der Befestigungs
platte über der Oberfläche des Filters durch ein Schraubgewinde
veränderbar ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß das Gewindestück ein Außengewinde geringer Steigung besitzt,
das mit einem Innengewinde der Deckplatte zusammenwirkt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Filteranordnung gemäß der
Erfindung, teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1.
Wie aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, sind Heizdrähte 1 in die
Öffnungen der Kanäle eines Filterkörpers 2 schlaufenförmig
derart eingesetzt, daß sie auch im Fahrzeugbetrieb jeweils sicher
in ihrer Lage gehalten sind. Der Filterkörper 2 ist mit einer
Isoliermatte 3 in ein Gehäuse 4 eingebaut und mit einem Halte
winkel 14 abgestützt.
Wie Fig. 3 zeigt, sind mehrere Heizdrähte 1 mit ihren Enden an
eine im vorliegenden Fall etwa halbkreisförmige, verhältnismäßig
kleine, elektrisch leitfähige Platte 10 angeschlossen, z.B. durch
Löten oder Schweißen. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß die
Platte 10 mit möglichst geringem Abstand gegenüber der Oberfläche
des Filterkörpers 2 sicher angeordnet ist, und zwar höchstens
etwa 30 mm. Durch diese Maßnahme ist erreicht, daß die Heizdrähte
bzw. ihre Anschlußenden sich bei Stromdurchgang und
entsprechender Erwärmung nicht derart verformen können, daß die
Stabilität der Anordnung gefährdet ist und Fehlkontakte auftreten
können.
Ein Bolzen, beispielsweise eine Schraube 5, befindet sich inner
halb einer entsprechenden Aussparung der Platte 10, und er ist in
geeigneter Weise mit der Platte 10 verbunden, z.B. durch Fest
schweißen. Die Schraube 5 ist umgeben von einem Rohr 9 aus elek
trisch nicht leitendem Material, vorzugsweise Keramik.
Bei Filteranordnungen mit Wabenstruktur treten Schwierigkeiten
dadurch auf, daß ein Filterkörper in seinen geometrischen Abmes
sungen nie völlig regelmäßig beschaffen ist. Hinzu kommt, daß es
in der Praxis kaum gelingen wird, den Filterkörper relativ zur
Gehäusewand stets an exakt gleicher Stelle anzuordnen. Toleranzen
dieser Art sind aus den beschriebenen Gründen, insbesondere im
Hinblick auf die Tatsache, daß die Abmessungen der Filterkanäle
2 x 2 mm betragen, äußerst kritisch. Schließlich wird es auch im
Fertigungsvorgang nicht immer möglich sein, die Platte 10 in
genau gleichem Abstand von der Filteroberfläche anzubringen.
Um Schwierigkeiten dieser Art zu beheben, ist vorgesehen daß die
Schraube 5 durch ein Gewindestück 11 mit exzentrischer Bohrung
gegenüber einer Deckplatte 13 parallel zur Oberfläche des Filter
körpers 2 ortsveränderbar ist. Dabei kann die Höhe der Platte 10
über der Oberfläche des Filterkörpers 2 durch ein Schraubgewinde
veränderbar sein. Auch ist es vorteilhaft, wenn das Gewindestück
11 ein Außengewinde geringer Steigung besitzt, das mit einem
Innengewinde der Deckplatte 13 zusammenwirkt. Hierdurch ist in
vorteilhafter Weise erreicht, daß die Befestigungsplatte 10 für
die Heizdrähte 1 in sehr genauer und zuverlässiger Weise dreidi
mensional verstellt und in der vorgesehenen Stellung gehalten
werden kann.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, ist das in die Deckplatte 13 einge
schraubte Gewindestück 11 mit einer exzentrischen Bohrung in
Längsachse versehen. Das Außengewinde des Gewindestücks 11 hat
eine sehr kleine Steigung, so daß durch eine halbe Umdrehung nach
rechts oder links ein weiter Bereich von möglichen Durchführungs
stellen abgedeckt werden kann, ohne daß eine nennenswerte Höhen
verstellung erfolgt. Durch mehrere Umdrehungen hingegen kann eine
Höhenverstellung erreicht werden. Nach erfolgter Einstellung wird
das Gewindestück 11 durch eine Kontermutter 12 gesichert.
Die Schraube 5 mit dem Isolierrohr 9 wird durch das Gewindestück
11 nach außen geführt. Über die Schraube 5 wird dann ein weiteres
Isolierrohr 8 gesteckt. Mit einem handelsüblichen Kabelschuh 7
und einer Mutter 6 werden die Schraube 5, die Mutter 6, der
Kabelschuh 7, die Isolierrohre 8 und 9, die Platte 10 sowie das
Gewindestück 11 miteinander verspannt. Die Stromversorgung der
Heizdrähte erfolgt über Kabelschuh 7, Schraube 5 und Befesti
gungsplatte 10. Die freien Enden der Heizdrähte sind mit der
Masse verbunden.
Durch die Zusammenfassung der Heizdrähte 1 in der Befestigungs
platte 10 und den engen Abstand der Befestigungsplatte von
weniger als oder gleich 30 mm von den Heizdrähten in der Ober
fläche des Filterkörpers 2 werden die mäanderförmig angeordneten
Heizdrähte mit ihren Halterungen bzw. Anschlüssen zuverlässig an
einem Herauswandern aus ihrer vorgesehenen Lage gehindert und
dadurch die Gefahr von Fehlkontakten mit ihren nachteiligen
Folgen behoben. Die dreidimensionale Einstellbarkeit der Befesti
gungsplatte 10 bei gleichzeitiger Isolation des Bolzens 5 ermög
licht einen zuverlässigen Ausgleich von Fertigungstoleranzen.
Claims (4)
1. Filteranordnung zum Entfernen von Rußpartikeln aus Abgasen
einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Dieselmotors,
mit wenigstens einem durch wabenförmig zueinander angeordnete
Filterkanäle gebildeten Filterkörper aus einem porösen Filter
material, wobei im Bereich der Eintrittsöffnungen der gasein
trittsseitig offenen Filterkanäle elektrische Widerstandsheizele
mente angeordnet sind, die über eine Zuleitung und eine Ableitung
mit einer Stromversorgung verbunden sind, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Widerstandsheizelemente (1) und/oder ihre Ver
bindungen mit einer Befestigungsplatte (10) verbunden sind,
welche an die Stromzuführung angeschlossen und in ihrer Position
unter Einhaltung eines maximalen Abstandes von 30 mm von der
Filteroberfläche dreidimensional ortsveränderbar angeordnet ist.
2. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsplatte (10) an einem im wesentlichen parallel zur
Richtung der Kanäle des Filterkörpers (2) angeordneten Bolzen (5)
angebracht ist, welcher durch ein Gewindestück (11) mit exzen
trischer Bohrung gegenüber einer Deckplatte (13) parallel zur
Oberfläche des Filterkörpers (2) ortsveränderbar ist.
3. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der Befestigungsplatte (10) über der Oberfläche des Fil
terkörpers (2) durch ein Schraubgewinde veränderbar ist.
4. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewindestück (11) ein Außengewinde geringer
Steigung besitzt, das mit einem Innengewinde der Deckplatte (13)
zusammenwirkt.
Priority Applications (4)
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