Die Erfindung bezieht sich auf eine automatischen Scharfeinstellvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 32 11 234 A1 ist ein Verfahren zur Feststellung
einer Scharfeinstellung eines Objektivs in einer einäugigen
Spiegelreflexkamera bekannt, bei dem auf eine
Sensoreinrichtung in Form von Photodetektoren mittels
eines Objektivs ein zentraler Teil des Objektbilds projiziert
wird, wobei ein Fokussierzustand des Objektivs auf
der Basis von Ausgangssignalen der Sensoreinrichtung
ermittelt wird. Zur manuellen Einstellung der Photodetektoren
der Sensoreinrichtung, deren Ausgangssignale zur
Berechnung einer aktuellen Scharfstellinformation herangezogen
werden, ist eine Wählscheibe vorgesehen. Wählt der
Benutzer der Kamera mit der Wählscheibe bestimmte Photodetektoren
aus, so wird die jeweilige Lage der ausgewählten
Photodetektoren auf der Sensoreinrichtung mittels
entsprechender Leuchtdioden im Sucher für den Benutzer
angezeigt.
Eine automatische Auswahl der Photodetektoren nach
vorgegebenen Kriterien ist hierbei jedoch nicht
vorgesehen.
Darüber hinaus ist ein Verfahren bekannt, bei welchem eine Videokamera
dadurch automatisch scharf eingestellt wird, daß durch das
Erfassen der Hochfrequenzkomponente eines Videosignals der
Auflösungsgrad eines auf der Bildabtastebene erzeugten Bilds
ermittelt und die Stellung des Objektivs der Kamera derart
gesteuert wird, daß ein maximaler Auflösungsgrad bzw. eine
maximale Hochfrequenzkomponente erreicht wird. Das Verfahren
beruht auf folgendem Konzept: Das Videosignal ändert sich
auffällig an dem Randteil des Objektbilds, was zu einer Erhöhung
der Hochfrequenzkomponente des Videosignals führt. Diese
Hochfrequenzkomponente nimmt entsprechend einer Annäherung
des Objektbilds an einen Scharfeinstellungszustand zu.
Fig. 12 zeigt in Grundzügen die Gestaltung einer herkömmli
chen Einrichtung für eine derartige automatische Scharfein
stellung. Nach Fig. 12 wird mittels eines Aufnahmeobjektivs 1
ein Objekt auf der Bildabtastebene eines Bildsensors 2 abge
bildet. Von dem Bildsensor 2 wird das Bild in ein elektri
sches Videosignal bzw. Bildsignal umgesetzt. Von einem als
nachfolgende Stufe angeschlossenen Vorverstärker 3 wird das
Videosignal aus dem Bildsensor 2 verstärkt. Das verstärkte
Videosignal wird einer Aufbereitungsschaltung 4 und einem
Bandpaßfilter 5 zugeführt. Die Aufbereitungsschaltung 4 führt
eine Signalverarbeitung nach einem vorbestimmten Verfahren
aus und gibt das aufgenommene Signal als Norm-Fernsehsignal
(Videosignal) ab. Währenddessen greift das Bandpaßfilter 5
aus dem Ausgangssignal des Vorverstärkers 3 eine Hochfre
quenzkomponente heraus und führt diese einem Schaltglied 6
zu. Dadurch wird nur ein Signal in einem Bereich, der zur
Schärfemessung benutzt wird, innerhalb eines Einzelbilds (in
Form eines Halbbilds oder eines Vollbilds) des Videosignals
gewählt und von dem Schaltglied 6 durchgelassen. Eine Detek
torschaltung 7 führt einen Erfassungsvorgang an dem Ausgangs
signal des Schaltglieds 6 aus. Von der Detektorschaltung 7
wird dann ein Signal gebildet, das einen maximalen
Amplitudenwert, nämlich einen Spitzenwert an einer Stelle des
die Hochfrequenzkomponente enthaltenden Signalbe
reichs darstellt. Das von der Detektorschaltung 7 abgegebene
Signal gibt den Scharfeinstellungsgrad des Aufnahmeobjektivs
1 wieder. Je größer der Wert dieses Signals ist, umso näher
ist das Aufnahmeobjektiv 1 an einen Scharfeinstellungszustand
eingestellt. Von einer Motortreiberschaltung 8 wird ein Motor
9 derart angetrieben, daß das Aufnahmeobjektiv 1 entsprechend
dem Wert des Ausgangssignals der Detektorschaltung 7 ver
stellt wird. Auf diese Weise wird das Aufnahmeobjektiv 1
automatisch scharf eingestellt.
Das unter der Bezeichnung "Hill
Climbing Control Method" bekannte Verfahren ist in "NHK Gÿutsu Kenkyu
Hokoku" ("NHK Technical Research Report"), 1965, Band 17, Nr.
1 (durchgehende Nummer 86), Seite 21 beschrieben. Hierbei
ist jedoch der von dem Schaltglied 6 durchgelassene Bereich
des Videosignals, nämlich ein Schärfemeßbereich fest auf den
mittleren Teil der Bildebene eingestellt. Daher bestand die
Befürchtung, daß in Fällen, bei denen infolge irgendeiner
Bewegung entweder des Objekts oder der Kamera sich die Lage
eines Hauptobjekts innerhalb der Bildebene ändert, das Objek
tiv auf ein falsches Objekt scharf eingestellt werden könnte,
dessen Abbildung unter diesen Bedingungen in die Mitte der
Bildebene gelangt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine automatische Scharfeinstellvorrichtung der eingangs
genannten Art derart auszugestalten, daß auch bei einem
beweglichen Objekt eine kontinuierliche Erfassung des
Objekts in der Bildabtastebene möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Auf diese Weise kann die Bewegung des Objektbilds in der
Bildabtastebene erfaßt und ein Meßbereich in seiner Lage
auf der Bildebene bestimmt werden, in dem sich das Objekt
befindet. Infolge der Nachführung des Meßbereichs entsprechend
der Objektbewegung kann der das Objekt beinhaltende
und in seiner Größe veränderbare Meßbereich in der
Bildabtastebene zur Messung oder zur Scharfeinstellung
herangezogen werden.
Somit ist auch bei einem beweglichen Objekt eine kontinuierliche
Messung oder Scharfeintellung auf dieses
Objekt gewährleistet.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der automatischen Scharfeinstellvorrichtung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung
der Unterteilung einer Bildabtastebene,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung
der Lage eines Meßbereichs bzw. eines
Nachführungsfensters gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 den Zusammenhang zwischen einem Nachführungsfenster
und einem Schärfemeßbereich,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Teils der automatischen
Scharfeinstellvorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der automatischen Scharfeinstellvorrichtung
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7(a) bis 7(e) Nachführungsfenster unterschiedlicher Größe im
Zusammenhang mit dem Schärfemeßbereich,
Fig. 8 ein modifiziertes Blockschaltbild der automatischen
Scharfeinstellvorrichtung gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 9(a) bis 9(c) Ablaufdiagramme zur Veranschaulichung der
Arbeitsweise der automatischen Scharfeinstellvorrichtung
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 ein Blockschaltbild der automatischen Scharfeinstellvorrichtung
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
Arbeitsweise der automatischen Scharfeinstellvorrichtung
gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel,
und
Fig. 12 ein Blockschaltbild einer bekannten Einrichtung
zur automatischen Scharfeinstellung.
Gemäß Fig. 2 wird eine Bildaufnahmeebene bzw. Bildabtastebene
in n gleiche Teile in der Horizontalrichtung und in m gleiche
Teile in der Vertikalrichtung unterteilt, um damit n × m
Felder zu erhalten. Ein Objektnachführungsbereich bzw. Meßbereich ist derart
bewegbar, daß als Einheiten für das Bewegungsausmaß des Be
reichs jeweils diese Teilfelder herangezogen werden.
Die aus den Fig. 1(a) und 1(b) bestehende Fig. 1 zeigt in
Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels der
automatischen Scharfeinstellvorrichtung, nachstehend vereinfacht als
Scharf
einstellungseinrichtung bezeichnet. Gleiche Teile wie diejenigen der in
Fig. 12 gezeigten bekannten Einrichtung sind mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Gemäß Fig. 1(a) und 1(b)
wird ein aus einem Bildsensor 2 über einen Vorverstärker 3
abgegebenes Videosignal (als Leuchtdichte- bzw. Helligkeits
komponente) einem A-Schaltglied 11 zugeführt. Das A-Schalt
glied 11 läßt einen Videosignalteil für einen bestimmten
Bereich innerhalb eines Halbbilds entsprechend einem Fenster
impuls aus einem A-Fensterimpulsgenerator 55 durch. Das Aus
gangssignal des Schaltglieds 11 liegt an einer Integrations
schaltung bzw. einem Integrator 21 an. Ein A-Inversions
schaltglied 12 ist derart gestaltet, daß entsprechend einem
Fensterimpuls, der von dem A-Fensterimpulsgenerator 55 er
zeugt und mittels eines Inverters 60 invertiert wird, ein
Videosignalteil für einen anderen bestimmten
Meßbereich, nachstehend vereinfacht als Bereich bezeichnet, in dem
Einzelbild erhalten wird, der von dem mittels des A-Schalt
glieds 11 bestimmten Bereich verschieden ist (nämlich für
einen Bereich, der nach dem Herausgreifen des erstgenannten
bestimmten Bereichs aus der ganzen Bildebene bzw. Bildabtastebene übrig bleibt).
Dieser Videosignalteil wird dann von dem A-Inversionsschalt
glied 12 an einen Integrator 22 angelegt. Die Integratoren 21
und 22 führen die Integration jeweils nur an den Videosignal
teilen der durch das A-Schaltglied 11 bzw. das A-Inversions
schaltglied 12 bestimmten Bereiche aus. Durch die Integrato
ren 21 und 22 werden gemittelte Helligkeitskomponentenwerte
der Videosignalteile dieser Bereiche gebildet. Diese Mittel
werte werden mittels Flächenkorrekturschaltungen 101 und 102
normiert, weil der Mittelwert für einen Bereich nicht mit
demjenigen für den anderen Bereich verglichen werden kann, da
die Größen der Bereiche bzw. Flächen innerhalb und außerhalb
des jeweils bestimmten Bereichs voneinander verschieden sind.
Diese normierten Mittelwertsignale werden einem Subtrahierer
31 zugeführt. Der Subtrahierer 31 errechnet eine Information
über die Differenz zwischen den gemittelten Helligkeitskompo
nentenwerten, die aus den Integratoren 21 und 22 über die
Flächenkorrekturschaltungen 101 und 102 erhalten werden. Die
auf diese Weise erzielte Differenzinformation wird einer
Absolutwertschaltung 36 zugeführt. Von der Absolutwertschal
tung 36 wird der Absolutwert der Differenzinformation gebil
det und der Absolutwert einem Vergleicher 41 sowie einer
Maximalwert-Detektorschaltung 46 zugeführt.
Darauffolgend werden die von dem Vorverstärker 3 abgegebenen
Videosignalteile gleichermaßen nacheinander einem B-Schalt
glied 13, einem C-Schaltglied 15, einem D-Schaltglied 17 und
einem E-Schaltglied 19 zugeführt. Jedes dieser Schaltglieder
13, 15, 17 und 19 läßt jeweils den Videosignalteil für einen
bestimmten Bereich innerhalb eines Halbbilds entsprechend
einem Fensterimpuls aus einem B-Fensterimpulsgenerator 56,
einem C-Fensterimpulsgenerator 57, einem D-Fensterimpulsgene
rator 58 bzw. einem E-Fensterimpulsgenerator 59 durch. Der
Videosignalteil für den bestimmten Bereich wird jeweils an
einen Integrator 23, 25, 27 bzw. 29 angelegt. Ein jeweiliges
B-Inversionsschaltglied 14, C-Inversionsschaltglied 16, D-
Inversionsschaltglied 18 und E-Inversionsschaltglied 20 läßt
entsprechend einem mittels eines Inverters 61, 62, 63 bzw. 64
invertierten Fensterimpuls den Videosignalteil für einen
bestimmten Bereich durch, der innerhalb eines Halbbilds durch
das Herausgreifen des vorangehend genannten bestimmten Be
reichs aus der Bildabtastebene erhalten wird, wobei der
durchgelassene Videosignalteil jeweils an einen Integrator
24, 26, 28 bzw. 30 angelegt wird. Die Integratoren 23 bis 30
integrieren jeweils die eingegebenen Videosignale zu einem
Mittelwert der in dem jeweiligen Bereich enthaltenen Hellig
keitskomponente. Die auf diese Weise erhaltenen Mittelwerte
werden in Flächenkorrekturschaltungen 103 bis 110 normiert.
Die dadurch gewonnenen normierten Signale werden Subtrahie
rern 32, 33, 34 bzw. 35 zugeführt. Von diesen Subtrahierern
32 bis 35 wird jeweils eine Information über die Differenz
zwischen den Mittelwerten der Helligkeitskomponenten berech
net und abgegeben. Die dadurch erhaltenen Differenzinforma
tionen werden jeweils Absolutwertschaltungen 37, 38, 39 bzw.
40 zugeführt. In den Absolutwertschaltungen 37 bis 40 werden
dann die Absolutwerte der eingegebenen Differenzinformationen
erfaßt. Diese Absolutwerte werden jeweils Vergleichern 42,
43, 44 bzw. 45 sowie der Maximalwert-Detektorschaltung 46
zugeführt.
Die vorangehend beschriebenen Betriebsvorgänge ergeben Mit
telwerte der Helligkeitskomponenten aus Bereichen innerhalb
und außerhalb von fünf Fenstern A bis E, die jeweils eine
Grenze zwischen zwei Bereichen, nämlich einem inneren und
einem äußeren Bereich der Bildabtastebene bilden; bei diesen
Betriebsvorgängen werden der Maximalwert-Detektorschaltung 46
die Absolutwerte der Differenzen zwischen den Mittelwerten
der Helligkeitskomponenten für den inneren und äußeren Be
reich der Bildabtastebene zugeführt. Auf den Empfang dieser
Eingangssignale hin ermittelt die Maximalwert-Detektorschal
tung 46 dasjenige Eingangssignal, das von den fünf Eingangs
signalen den höchsten Pegel hat. Daraufhin gibt die Detektor
schaltung 46 eine Information ab, die anzeigt, welcher der
aus den Fenstern A bis E erhaltenen Absolutwerte den höchsten
Wert angenommen hat (der der Lage des Hauptobjekts an der
Bildabtastebene entspricht). Diese Information wird einem
Wähler 48 zugeführt. Der Wähler 48 ist mit D-Flip-Flops 49
und den Ausgängen von Fensterimpuls-Verschiebeschaltungen 50,
51, 52 und 53 verbunden, welche Informationen über die Stel
len abgeben, die innerhalb der aufgeteilten Bildflächen der
Fenster B bis E erreicht werden. Der Wähler 48 erfaßt eine
Lageinformation, die der von der Maximalwert-Detektorschal
tung 46 bestimmten Information entspricht. Die auf diese
Weise ermittelte Lageinformation wird den D-Flip-Flops 49
zugeführt. Die D-Flip-Flops 49 geben die eingegebene Lagein
formation als eine Information ab, die den Bereich innerhalb
des Fensters A (als Ausschnittslage) anzeigt. Die Information
aus dem D-Flip-Flop 49 wird für ein jedes Teilbild bzw.
Halbbild erneuert. Die Fensterimpuls-Verschiebeschaltungen 50
bis 53 sind jeweils derart gestaltet, daß durch das Verschie
ben der Fensterimpulse nach rechts, nach links, nach oben
bzw. nach unten in einem Ausmaß, das einem der Teilfelder
entspricht, die von den D-Flip-Flops 49 abgegebene Lageinfor
mation für das Fenster A gebildet wird. Die Gestaltung ist
derart getroffen, daß sich der in Fig. 3 dargestellte Zusam
menhang zwischen dem Fenster A und den um das Fenster A herum
eingestellten anderen Fenstern B, C, D und E ergibt. Im
einzelnen werden die Fenster B bis E in Lagen eingestellt,
bei denen sie gegen das Fenster A nach außen nach rechts,
nach links, nach oben bzw. nach unten in einem Ausmaß ver
setzt sind, das einem der n × m Teilfelder entspricht. Gemäß
den vorangehenden Ausführungen wird die Information aus den
D-Flip-Flops 49 für ein jedes Einzelbild neu aufgestellt.
Falls daher beispielsweise von dem Wähler 48 das Fenster D
gewählt wird, wird für ein nächstes Teilbild die der Lage des
Fensters D entsprechende Information auf die dem Fenster A
nach Fig. 3 entsprechende Lageinformation geändert und aus
den D-Flip-Flops 49 abgegeben. Ferner wird die Impulslagein
formation für das Fenster A nicht nur dem Fensterimpulsgene
rator 55, sondern auch einem Fensterimpulsgenerator 54 zuge
führt. Daher ist eine mittels eines Schaltglieds 10 bestimmte
Lage des Meßbereichs in Form eines Schärfemeßbereichs immer gleich derjenigen des vor
stehend genannten Fensters A. Die Größe des Schärfemeßbe
reichs muß jedoch nicht gleich der Größe des Innenbereichs
des Fensters A sein, solange die Mitten der Bereiche ungefähr
miteinander übereinstimmen.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird der Schärfemeßbereich
auf dasjenige Fenster eingestellt, das von den Fenstern A bis
E den größten Wert der Differenz zwischen den Helligkeitsmit
telwerten innerhalb und außerhalb des Fensters ergibt. Die
Differenz zwischen den Helligkeitswerten innerhalb und außer
halb eines jeden der Fenster A bis E steht mit dem aufzuneh
menden Hauptobjekt in folgendem Zusammenhang: Auf der Bildab
tastebene ist die Helligkeitskomponente in größerem Ausmaß
auf den das Objektbild enthaltenden Teilbereich und in gerin
gerem Ausmaß auf die Bereiche außerhalb des Objektteilbe
reichs verteilt. Daher ist das Objektbild als ungefähr inner
halb eines bestimmten Bereichs liegend anzusehen, wenn der
bestimmte Bereich einen Maximalwert der Differenz zwischen
den gemittelten Helligkeitswerten innerhalb und außerhalb des
bestimmten Bereichs ergibt. Das heißt, von den Fenstern A bis E
ist als bestes mit dem Objektbild im mittleren Teil dasjenige
Fenster anzusehen, das den größten Differenzwert zwischen den
mittleren Helligkeitswerten für den Außenbereich und den
Innenbereich ergibt. Daher kann der Schärfemeßbereich dadurch
auf dem Hauptobjektbild gehalten werden, daß die Mitte des
Schärfemeßbereichs zu der Mitte desjenigen Fensters versetzt
wird, das in seinem mittleren Teil das Objektbild am besten
enthält.
Nimmt man an, daß der Schärfemeßbereich auf das Fenster A eingestellt ist, so
wird von dem Fensterimpulsgenerator 54 ein Fensterimpuls
abgegeben, der die Lage des Innenbereichs des Fensters A
bestimmt. Entsprechend diesem Fensterimpuls läßt das Schalt
glied 10 das Videosignal für den bestimmten Bereich innerhalb
eines Halbbilds durch. Eine Detektorschaltung 7 nimmt das
Videosignal auf und speichert den Spitzenwert des Absolut
wertsignals für die in dem Bereich erhaltene Helligkeitskom
ponente. Entsprechend dem Spitzenwert wird von einer Motor
treiberschaltung 8 ein Motor 9 angetrieben. Durch diesen
Antrieb des Motors 9 wird automatisch ein Aufnahmeobjektiv 1
in den Scharfeinstellungszustand eingestellt.
Die den Vergleichern 41 bis 45 zugeführten Absolutwerte wer
den mit einem Schwellenwert Vth verglichen. Falls alle Abso
lutwerte niedriger als der Schwellenwert Vth sind, wird von
einem ODER-Glied 47 ein Signal niedrigen Pegels abgegeben,
welches anzeigt, daß eine Nachführung unmöglich ist. Wenn
dieses Signal bezüglich der Unmöglichkeit des Nachführens erzeugt
wird, wird von der Einrichtung der Schärfemeßbereich bei
spielsweise in erweitertem Zustand bei festgelegtem Mittel
teil eingestellt.
Die fünf Fenster A bis E werden jeweils in der Weise neu
gebildet, daß das Fenster mit dem höchsten Absolutwert der
Differenz zwischen den mittleren Helligkeitskomponentenwer
ten, die innerhalb und außerhalb des Fensters erhalten wer
den, zu dem Fenster A für das nächste Halbbild bzw. Einzel
bild wird. Der Schärfemeßbereich wird beispielsweise gemäß
Fig. 4 entsprechend der Änderung der Lage
des Hauptobjektbilds auf der Bildabtastebene derart versetzt,
daß die Mitte des Schärfemeßbereichs mit der Mitte des Innen
bereichs des Fensters A übereinstimmt. Diese Gestaltung er
möglicht die fortgesetzte Scharfeinstellung auf das Hauptob
jekt durch Verfolgen des Objekts auch dann, wenn sich die
Hauptobjektabbildung auf der Bildabtastebene bewegt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden
Änderungen der Lage des Hauptobjektbilds auf der Bildabtast
ebene aus dem Videosignal, nämlich der Helligkeitskomponente
desselben ermittelt, das aus dem Bildsensor 2 über den Vor
verstärker 3 vor dem Durchlaufen eines Bandpaßfilters 5 er
halten wird. Dann wird die Lage des Schärfemeßbereichs ent
sprechend der erfaßten Lageänderung des Objekts bestimmt. Die
Helligkeitskomponente hat jedoch ein breites Frequenzband.
Tatsächlich könnte daher dann, wenn sich durch eine Änderung
der Lage des Hauptobjektbilds das Frequenzband teilweise
ändert, unter den durch die Aufnahme der Mittelwerte der
Helligkeitskomponente erreichten Bedingungen die Änderung
versetzt sein und nicht in Erscheinung treten. Dieses Problem
kann mittels der Scharfeinstellungseinrichtung gemäß einem in
Fig. 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel gelöst werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird die Signalkompo
nente, die aus dem Innenbereich und dem Außenbereich des
jeweiligen Fensters herausgegriffen und als Grundlage für die
Erfassung einer Lageänderung des Hauptobjekts herangezogen
wird, von dem Ausgang des Bandpaßfilters 5 abgenommen, so daß
daher als Signalkomponente eine im Hochfrequenzbereich der
Helligkeitskomponente liegende Hochfrequenzkomponente benutzt
wird. Dieses Verfahren beruht auf folgendem Konzept: Die
Hochfrequenzkomponente ist in größerem Ausmaß auf die Fein
heiten und Umrißteile eines Objektbilds verteilt. Daher kann
eine Lageänderung des Hauptobjektbilds, die nicht mittels der
aus dem breiten Band der Helligkeitskomponente erhaltenen
Mittelwerte erfaßt werden kann, durch das Herausgreifen und
Vergleichen der Werte der Hochfrequenzkomponente ermittelt
werden. Dieses Verfahren ist somit gleichfalls vorteilhaft.
Die Fig. 5 zeigt nur die für das Herausgreifen der Hochfre
quenzkomponente erforderlichen Schaltungselemente einschließ
lich eines A-Schaltglieds 11 bis zu einem E-Inversionsschalt
glied 20. Obgleich dies nicht dargestellt ist, sind die
anderen Schaltungselemente auf genau die gleiche Weise wie
gemäß Fig. 1 angeordnet und betrieben.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel wird
fortlaufend auf das Hauptobjekt dadurch scharf eingestellt,
daß die Fenster A bis E zum Erfassen der Lage des Hauptob
jektbilds auf der Bildabtastebene versetzt werden und der
Schärfemeßbereich entsprechend der ermittelten Lage des
Hauptobjektbilds eingestellt wird. Falls sich jedoch die
Größe des Hauptobjektbilds auf der Bildabtastebene ändert,
könnte es schwierig werden, eine genaue Scharfeinstellung
auszuführen. Im Hinblick auf dieses Problem ist die Scharf
einstellungseinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbei
spiel derart gestaltet, daß unterschiedlich große Fenster F
und G gebildet werden und die Steuerung unter Berücksichti
gung der Größe des Hauptobjektbilds sowie der Bewegung des
selben vorgenommen wird. Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild
der automatischen Scharfeinstellvorrichtung gemäß dem dritten Ausfüh
rungsbeispiel. In Fig. 6 sind gleiche Teile wie diejeni
gen nach Fig. 12 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Wenn nach Fig. 6, die das dritte Ausführungsbeispiel zeigt,
aus dem Bildsensor 2 über den Vorverstärker 3 ein Hellig
keitssignal einem F-Schaltglied 66 zugeführt wird, gibt das
F-Schaltglied 66 ein Helligkeitssignal für einen bestimmten
Bereich innerhalb eines Halbbilds entsprechend einem Fenster
impuls aus einem F-Fensterimpulsgenerator 81 ab, der den
Fensterimpuls in einer durch einen Mikrocomputer 79 befohle
nen Lage erzeugt. Das Helligkeitssignal wird im weiteren an
einen Integrator 70 und eine Flächenkorrekturschaltung 111
angelegt. Ferner wird von einem F-Inversionsschaltglied 67
ein Helligkeitssignal für einen bestimmten Bereich, der zu
dem durch das F-Schaltglied 66 bestimmten Bereich komplemen
tär ist, innerhalb eines Halbbilds entsprechend einem Fen
sterimpuls abgegeben, der von dem F-Fensterimpulsgenerator 81
erzeugt und mittels eines Inverters 83 invertiert wird (näm
lich für einen Bereich, der durch das Ausscheiden des durch
das F-Schaltglied 66 bestimmten Bereichs aus der Bildabtast
ebene erhalten wird). Dieses Helligkeitssignal wird an einen
Integrator 71 und eine Flächenkorrekturschaltung 112 ange
legt. Ähnlich wie das F-Schaltglied 66 ist ein G-Schaltglied
68 derart gestaltet, daß ein Helligkeitssignal für einen
bestimmten Bereich innerhalb eines Halbbilds entsprechend
einem Fensterimpuls aus einem G-Fensterimpulsgenerator 82
erhalten wird, welcher den Fensterimpuls in einer durch den
Mikrocomputer 79 befohlenen Lage erzeugt. Das Helligkeitssig
nal wird nacheinander an einen Integrator 72 und eine Flä
chenkorrekturschaltung 113 angelegt. Mit einem G-Inversions
schaltglied 69 wird ein Helligkeitssignal für einen zu dem
durch das G-Schaltglied 68 bestimmten Bereich komplementären
bestimmten Bereich innerhalb eines Halbbilds entsprechend
einem Fensterimpuls erhalten, der von dem G-Fensterimpulsge
nerator 82 abgegeben und mittels eines Inverters 84 inver
tiert wird. Das Helligkeitssignal aus dem G-Inversionsschalt
glied 69 wird an einen Integrator 73 und eine Flächenkorrek
turschaltung 114 angelegt. Die vorangehend genannten bestimm
ten Bereiche sind ein Innenbereich und ein Außenbereich, die
jeweils durch die Fenster F bzw. G getrennt sind, welche
jeweils als Grenzlinie für das Aufteilen der Bildebene in
zwei Bereiche dienen. Gemäß in Fig. 7(a)
haben diese Bereiche verschiedene Größen (mit einer unter
schiedlichen Anzahl von in Fig. 2 gezeigten Teilfeldern),
während ihre Mitten an der gleichen Stelle liegen. Die Lagen
der beiden Fenster F und G auf der Bildabtastebene sind
jedoch veränderbar.
Die Integratoren 70, 71, 72 und 73 empfangen jeweils nur die
Helligkeitskomponenten für die durch das F-Schaltglied 66,
das F-Inversionsschaltglied 67, das G-Schaltglied 68 bzw. das
G-Inversionsschaltglied 69 bestimmten Bereiche. Jeder dieser
Integratoren integriert die auf diese Weise aufgenommene
Helligkeitskomponente und bildet den Mittelwert der innerhalb
des betreffenden Bereichs erhaltenen Helligkeitskomponente.
Da die jeweils durch die Fenster F und G begrenzten Innenbe
reiche und Außenbereiche unterschiedliche Größe haben, können
die Ausgangssignale der Integratoren 70 bis 73 nicht unverän
dert miteinander verglichen werden. Daher werden die jeweili
gen integrierten Werte durch die Flächenkorrekturschaltungen
111, 112, 113 bzw. 114 zu vergleichbaren Werten entsprechend
der Größe des Bereichs bzw. der Fläche normiert, aus denen
sie herausgegriffen sind. Subtrahierer 74 und 75, die jeweils
die Ausgangssignale der Flächenkorrekturschaltungen 111 und
112 bzw. 113 und 114 empfangen, berechnen jeweils eine Infor
mation über die Differenz zwischen den mittleren Helligkeits
komponentenwerten aus den Integratoren 70, 71, 72 und 73 und
führen die Differenzinformation einer Absolutwertschaltung 76
bzw. 77 zu. Die Absolutwertschaltungen 76 und 77 bilden die
Absolutwerte der Differenzinformationen und führen diese
Absolutwerte über einen Analog/Digital-Wandler 78 dem Mikro
computer 79 zu.
Auf den Empfang dieser Daten hin wird von dem Mikrocomputer
79 ermittelt, welcher dieser Absolutwerte größer ist, und
einem Fensterimpulsgenerator 80 eine Fensterinformation zuge
führt, die das dem größeren Wert entsprechende Fenster angibt.
Nimmt man an, daß die Daten aus der Absolutwertschaltung 76
F1 und die Daten aus der anderen Absolutwertschaltung 77 G1
sind, so zeigt beispielsweise die Beziehung F1 < G1 an, daß
entsprechend Fig. 7(b) das Hauptobjekt
groß ist. In diesem Fall wird eine Information, die anzeigt,
daß die Größe des Fensters F derjenigen des Hauptobjekts nahe
kommt, dem Fensterimpulsgenerator 80 zugeführt, um den
Schärfemeßbereich verhältnismäßig weit einzustellen. Das heißt, da
die Helligkeitskomponente in einem größeren Ausmaß in dem
Hauptobjektbildteil liegt, ist ein Maximalwert der Hellig
keitsdifferenz zwischen dem Innenbereich und dem Außenbereich
erreichbar, falls das Fenster in einem Format eingestellt
wird, das groß genug ist, nahezu das ganze Hauptobjektbild zu
enthalten. Daher kann die Beziehung F1 < G1 dahingehend
ausgelegt werden, daß mehr von dem Hauptobjektbild in dem
Fenster F enthalten ist als in dem Fenster G. Wenn die Bezie
hung F1 < G1 gilt, was dem in Fig. 7(d) dargestellten Fall
entspricht, kann daher das Hauptobjekt als klein angesehen
werden. Daher wird dem Fensterimpulsgenerator 80 die Informa
tion über die Erfassung des Fensters G zugeführt, um einen
kleineren Schärfemeßbereich einzustellen.
Von einem Schaltglied 65 wird dann das Videosignal für einen
bestimmten Bereich innerhalb eines Halbbilds entsprechend
einem Fensterimpuls durchgelassen, der von dem Fensterimpuls
generator 80 gemäß der Information aus dem Mikrocomputer 79
erzeugt wird. Falls beispielsweise dem Schaltglied 65 ein der
Information für das Fenster G entsprechender Impuls zugeführt
wird, wird als Schärfemeßbereich ein in Fig. 7(a) durch eine
strichpunktierte Linie dargestellter engerer Bereich bzw. ein
in Fig. 7(e) dargestellter Bereich herangezogen. Falls der
Eingangsimpuls der Information für das Fenster F entspricht,
wird als Schärfemeßbereich ein in Fig. 7(a) durch eine Dop
pelpunkt-Strich-Linie dargestellter weiterer Bereich bzw. ein
Bereich gemäß Fig. 7(c) herangezogen. Der
Schärfemeßbereich kann auf diese Weise in einer Größe einge
stellt werden, die für die Größe des Hauptobjektbilds auf der
Bildabtastebene geeignet ist. Diese Gestaltung ermöglicht es,
auf genaue und zuverlässige Weise die Scharfeinstellung auf
das Hauptobjekt aufrecht zu erhalten.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die
Größe des Hauptobjekts auf der Bildabtastebene aus dem Video
signal, nämlich einer Helligkeitssignalkomponente desselben
ermittelt, die aus dem Bildsensor 2 über den Vorverstärker 3
vor dem Durchlassen durch das Bandpaßfilter 5 erhalten wird,
und die Größe des Schärfemeßbereichs entsprechend der ermit
telten Größe des Hauptobjekts festgelegt. Ähnlich wie bei dem
vorangehend beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel kann
jedoch dann, wenn sich wegen des breiten Frequenzbands der
Helligkeitskomponente das Frequenzband durch eine Änderung
der Größe des Hauptobjektbilds teilweise ändert, eine Ände
rung der für diesen Zweck gebildeten Mittelwerte der Hellig
keitskomponente versetzt sein oder nicht in Erscheinung treten.
Zur Lösung dieses Problems kann das dritte Ausführungs
beispiel auf die in Fig. 8 dargestellte Weise abgewandelt
werden.
Gemäß Fig. 8 wird die für die Verwendung als Basis für das
Ermitteln von Änderungen hinsichtlich des beweglichen Hauptobjekts aus
dem Innenbereich und dem Außenbereich des jeweiligen Fensters
herausgegriffene Signalkomponente an dem Ausgang des Bandpaß
filters 5 abgegeben, so daß auf diese Weise eine im Hochfre
quenzbereich der Helligkeitskomponente liegende Hochfrequenz
komponente benutzt wird. Fig. 8 zeigt nur die
zum Erhalten der aus den Fenstern F und G herauszugreifenden
Signale erforderlichen wesentlichen Teile. Obwohl dies nicht
dargestellt ist, ist die restliche Schaltungsanordnung mit
der Schaltungsanordnung nach Fig. 6 identisch und arbeitet
auf gleiche Weise.
Während die Größe des Hauptobjekts auf die vorstehend be
schriebene Weise ermittelt wird, wird die Nachführung mit
sich aus einer Bewegung des Objekts ergebenden Lageänderungen
des Objektbilds auf der Bildabtastebene folgendermaßen ge
steuert: Die Steuerung dieser Nachführung erfolgt gemäß einem
Steuerungsalgorithmus des Mikrocomputers 79. Bei den
Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 6 oder 8 werden auf
der Bildabtastebene, die gemäß Fig. 2 in
eine Vielzahl von Feldern unterteilt ist, die Fenster F und G
(innerhalb des Mikrocomputers 79) in jeweils dem Ausmaß eines
Feldes nach oben, nach unten, nach rechts oder nach links
versetzt. Bei jeder Versetzungslage werden als Mittelwerte
die Helligkeitskomponenten (oder die Hochfrequenzkomponenten)
aus den Innenbereichen und den Außenbereichen der Fenster
ermittelt. Dann wird zum Erfassen der Lage des Hauptobjekts
an der Bildabtastebene diejenige Lage ermittelt, bei der der
Absolutwert der Differenz zwischen diesen Mittelwerten einen
maximalen Wert erreicht. Der Schärfemeßbereich wird in diese
Lage versetzt. Daher kann fortgesetzt auf das Hauptobjekt
auch dann eingestellt werden, wenn sich an der Bildabtast
ebene die Größe und Lage des Hauptobjekts verändert. Dies
erlaubt eine verbesserte Automatisierung einer Scharfeinstel
lungseinrichtung.
Gemäß den in den Fig. 9(a) bis 9(c) gezeigten Ablaufdiagram
men arbeitet der Mikrocomputer 79 für die vorangehend be
schriebene Nachführung folgendermaßen:
Schritt S1: Zuerst werden Signale aus dem Analog/Digital-
Wandler 78 als Daten F und G eingelesen und als Variable F1
und G1 aufgenommen. Schritt S2: Mittels des F-Fensterimpuls
generators 81 und des G-Fensterimpulsgenerators 82 werden die
Fenster F und G um ein Feld nach rechts versetzt. Schritt S3:
Für ein nächstes Halbbild werden die Daten F und G eingelesen
und als Variable F2 und G2 aufgenommen. Schritt S4: Diese
Variablen werden überprüft, um zu ermitteln, ob die Beziehung
F2 < F1 oder G2 < G1 gilt. Wenn dies der Fall ist, schreitet
das Programm zu einem Schritt S6 für eine Subroutine b gemäß
Fig. 9(c) weiter (da dies als Bewegung des Hauptobjekts zu
der durch die Rechtsversetzung erreichten Stelle anzusehen
ist). In der Subroutine b wird die Größe des Schärfemeßbe
reichs entsprechend der Größe des Hauptobjektbilds gewählt.
Schritt S6-1: Die Variablen F1 und G1 werden hinsichtlich der
Beziehung F1 < G1 überprüft. Wenn F1 < G1 ermittelt wird,
kann daraus geschlossen werden, daß gemäß Fig. 7(b) das
Hauptobjektbild besser von dem Fenster F umfaßt ist. In
diesem Fall schreitet das Programm daher zu einem Schritt S6-3
weiter, bei dem der breitere Schärfemeßbereich gewählt
wird, der in Fig. 7(a) durch die Doppelpunkt-Strich-Linie
sowie auch in Fig. 7(c) gezeigt ist. Falls F1 < G1 ermittelt
wird, ist gemäß Fig. 7(d) das Hauptobjekt
auf geeignete Weise von dem Fenster G umrahmt. In diesem Fall
schreitet das Programm zu einem Schritt S6-2 weiter, bei dem
der engere Schärfemeßbereich gewählt wird, der in Fig. 7(a)
durch die strichpunktierte Linie sowie auch in Fig. 7(e)
dargestellt ist. Der gewählte Schärfemeßbereich wird an dem
Fensterimpulsgenerator 80 eingestellt.
Falls bei dem vorangehend beschriebenen Schritt S4 ermittelt
wird, daß die Bedingung F2 < F1 oder G2 < G1 nicht erfüllt
ist (nämlich in dem Fall, daß das Hauptobjekt seine Lage
nicht verändert hat und in der ursprünglichen Lage geblieben
ist), schreitet das Programm zu einem Schritt S5 für eine
Subroutine a weiter, die in Fig. 9(b) dargestellt ist. In der
Subroutine a wird die Größe des Schärfemeßbereichs entspre
chend der Größe des Hauptobjekts gewählt. Bei einem Schritt
S5-1 der Subroutine a wird ermittelt, ob die Beziehung F2 <
G2 gilt. Falls F2 < G2 ermittelt wird, ist gemäß
Fig. 7(b) das Hauptobjekt sicher von dem Fenster F
erfaßt. In diesem Fall schreitet das Programm zu einem
Schritt S5-3 weiter, bei dem der weitere Schärfemeßbereich
gemäß der Doppelpunkt-Strich-Linie in
Fig. 7(a) und auch in 7(c) gewählt wird. Falls die Bedingung
F2 < G2 nicht erfüllt ist, ist gemäß Fig. 7(d) das Hauptob
jekt zuverlässig von dem Fenster G erfaßt. In diesem Fall
schreitet das Programm zu einem Schritt S5-2 weiter, bei dem
der engere Schärfemeßbereich gemäß der
strichpunktierten Linie in Fig. 7(a) sowie in Fig. 7(e) ge
wählt wird. Danach schreitet das Programm zu einem Schritt S7
weiter. Schritt S7: Die Fenster F und G werden in einem einem
einzelnen Teilfeld entsprechenden Ausmaß nach links versetzt,
um sie um ein Feld zurück zu versetzen. Schritt S8: Die Lage
des Schärfemeßbereichs wird auf das Fenster F oder G ausge
richtet.
Darauffolgend werden Programmschritte von einem Schritt S9
bis zu einem Schritt S16 auf gleichartige Weise wie die
vorangehend genannten Schritte ausgeführt, um für die näch
sten zwei Halbbilder die Fenster im Ausmaß eines Feldes nach
oben zu versetzen, wobei die Lage des Schärfemeßbereichs auf
die dermaßen erreichte Fensterlage eingestellt wird. Schritte
S17 bis S24: Die Fenster werden für die nächsten beiden
Halbbilder um ein Feld nach links versetzt, wobei die Lage
des Schärfemeßbereichs auf die versetzte Fensterlage einge
stellt wird. Schritte S25 bis S32: Die Fenster werden für die
zwei nachfolgenden Halbbilder um ein Feld nach unten ver
setzt, wobei die Lage des Schärfemeßbereichs auf die auf
diese Weise erzielte Fensterlage eingestellt wird. Bei jedem
der Schritte S13, S21 und S29 wird eine Subroutine auf glei
che Weise wie die Subroutine bei dem Schritt S5 ausgeführt.
Bei jedem der Schritte S14, S22 und S30 wird eine Subroutine
auf gleiche Weise wie die Subroutine bei dem Schritt S6
ausgeführt. Danach wird der gleiche Ablauf von Betriebsvor
gängen wiederholt. Auf die vorstehend beschriebene Weise
werden die Fenster F und G innerhalb der Bildebene bzw.
Bildabtastebene versetzt. Damit wird der Schärfemeßbereich in
derjenigen Richtung versetzt, bei der die Differenz der Hel
ligkeitskomponente (oder der Hochfrequenzkomponente) zwischen
den Bereichen innerhalb und außerhalb der jeweiligen Fenster
größer wird. Das heißt, der Schärfemeßbereich wird entsprechend
einer Änderung der Lage des Hauptobjekts an der Bildebene
nachgeführt. Ferner wird dasjenige der Fenster F und G ge
wählt, das eine größere Helligkeitsdifferenz zwischen den
Bereichen innerhalb und außerhalb des Fensters ergibt. Da
durch wird der Schärfemeßbereich entsprechend der Lage und
der Größe des Hauptobjekts auf der Bildabtastebene eingestellt. Die
Größe des Hauptobjektbilds wird ausgehend von einem Konzept,
das dem Konzept bei der Erfassung einer Lageänderung des
Hauptobjekts ähnlich ist, auf folgende Weise ermittelt:
Die Helligkeitskomponente ist in einem größeren Ausmaß auf
den das Objektbild enthaltenden Teil der Bildabtastebene
verteilt. Wenn der Mittelwert der Differenzen hinsichtlich
der Helligkeit zwischen den Innenbereichen und den Außenbe
reichen der jeweiligen Fenster F und G ermittelt wird und der
mittlere Helligkeitsdifferenzwert bei dem Fenster F größer
als derjenige bei dem Fenster G ist, kann daraus geschlossen
werden, daß das Fenster G nicht viel Änderungen hinsichtlich
des Objektbilds enthält, da nur eine geringe Helligkeitsdif
ferenz zwischen dem Innenbereich und dem Außenbereich des
Fensters G besteht. Dies zeigt entweder das Vorhandensein von
gleichartigen Objekten innerhalb und außerhalb des Fensters G
oder das Fehlen irgendeines Objekts innerhalb und außerhalb
an. Da in diesem Fall das Fenster F die größere Helligkeits
differenz zwischen dem Innenbereich und dem Außenbereich als
das Fenster G hat, kann daraus geschlossen werden, daß ein
Objekt in dem Innenbereich des Fensters F liegt. Das heißt, in der
Scharfeinstellungseinrichtung
wird nicht nur eine Änderung der Lage des Hauptobjekts
in der Bildabtastebene, sondern auch eine Änderung der Größe des
Objekts erfaßt. Ferner würden die Fenster weder in den Innen
bereichen noch in den Außenbereichen eine Helligkeitskompo
nente enthalten, wenn kein Objektbild auf der Bildebene vor
handen wäre. Dieser Zustand ist daher leicht unterscheidbar.
Nach diesem Konzept ist der Mikrocomputer 79 derart gestal
tet, daß dem Fensterimpulsgenerator 80 ein Signal, das dasje
nige der Fenster F und G angibt, das der Größe des Hauptob
jektbilds auf der Bildabtastebene entspricht, und ein weite
res Signal zugeführt wird, das dasjenige Fenster angibt, das
der Lage des Hauptobjekts entspricht. Das Schaltglied 65 läßt
daraufhin entsprechend einem Fensterimpuls, der von dem Fen
sterimpulsgenerator 80 gemäß diesen Befehlssignalen aus dem
Mikrocomputer 79 erzeugt wird, ein Videosignal durch, das
innerhalb eines bestimmten Bereichs erzeugt wird. Diese Ge
staltung erlaubt eine fortgesetzte genaue Scharfeinstellung
auf das Hauptobjekt oder auf Hauptobjekte, wobei ständig auf
die Objekte auch in den Fällen nachgeführt wird, bei denen
Hauptobjekte unterschiedlicher Größen sich innerhalb der
Bildabtastebene bewegen.
Die Fig. 10 zeigt ein Blockschaltbild gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Scharf
einstellungseinrichtung bzw. der automatischen Scharfeinstellvorrichtung.
Bei diesem Aus
führungsbeispiel wird entsprechend herrschenden Bedin
gungen automatisch eine von zwei verschiedenen Betriebsarten
gewählt. Bei der einen Betriebsart wird ein Schärfemeßbereich
durch das Erfassen einer Helligkeitskomponente eingestellt,
der einen breiten Einsatzbereich für verschiedene aufzu
nehmende Objekte hat. Bei der anderen Betriebsart wird ein
Schärfemeßbereich durch das Erfassen einer Hochfrequenzkompo
nente eingestellt, das das Ermitteln einer derartigen Ände
rung hinsichtlich des Objekts erlaubt, die nicht als Diffe
renz der Mittelwerte der Helligkeitskomponente in Erscheinung
tritt. In Fig. 10 sind gleiche Teile wie die des in Fig.
6 gezeigten dritten Ausführungsbeispiels mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Das fünfte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem dritten Ausführungsbeispiel in
folgender Hinsicht: Das dem F-Schaltglied 66, dem F-Inver
sionsschaltglied 67, dem G-Schaltglied 68 und dem G-Inver
sionsschaltglied 69 zuzuführende Signal wird durch die Wähl
funktion eines Analogschalters SW entweder von dem Eingang
des Bandpaßfilters 5 (als Helligkeitskomponente) oder von dem
Ausgang des Bandpaßfilters 5 (als Hochfrequenzkomponente)
abgenommen. Ferner ist der Mikrocomputer 79 zusätzlich zu
seinen Funktionen zum Ermitteln der Größe und Lage des
aufzunehmenden Objekts an der Bildabtastebene und zum
Steuern der Einstellung des Schärfemeßbereichs gemäß dem
Ermittlungsergebnis auch zur Steuerung des Wählvorgangs des
Analogschalters SW ausgebildet.
Gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 11 arbeitet der Mikrocompu
ter bei dem fünften Ausführungsbeispiel folgendermaßen: Wenn
ein Schärfemeßvorgang begonnen wird, wird bei einem Schritt
S1-1 der Analogschalter SW auf dessen Kontakt Y geschaltet,
um von dem Eingang des Bandpaßfilters 5 die Helligkeitskompo
nente abzunehmen. Schritt S1-2: Durch das Lesen von Werten,
die aus den mittleren Wertedifferenzen zwischen den Werten
der Helligkeitskomponente für die Innenbereiche und Außenbe
reiche der Fenster F und G erhalten werden, werden Variable
FY und GY gebildet. Schritt S1-3: Darauffolgend wird der
Analogschalter SW auf den anderen Kontakt H umgeschaltet, um
von dem Ausgang des Bandpaßfilters 5 die Hochfrequenzkompo
nente abzunehmen. Schritt S1-4: Durch das Lesen von Werten,
die aus den mittleren Wertedifferenzen zwischen den Werten
der Hochfrequenzkomponente an den Innenbereichen und den
Außenbereichen der Fenster F und G erhalten werden, werden
Variable FH und GH gebildet. Das Programm schreitet dann zu
einem Schritt S1-5 weiter. Bei dem Schritt S1-5 wird die
größte der Variable FH, GH, FY und GY ermittelt. Falls bei
spielsweise ermittelt wird, daß die Variable FH oder GH den
größten Wert hat, schreitet das Programm zu einem Schritt S1-8
weiter, bei dem die Variablen FH und GH jeweils als Variab
le F1 und G1 gespeichert werden. Danach schreitet das Pro
gramm zu einem Schritt S2 weiter. Falls bei dem Schritt S1-5
ermittelt wird, daß die Variable FY oder GY den größten Wert
hat, schreitet das Programm zu einem Schritt S1-6 weiter. Bei
dem Schritt S1-6 wird der Analogschalter SW auf den Kontakt Y
geschaltet, um die Betriebsart zur Ermittlung unter Heranzie
hen der Helligkeitskomponente zu wählen. Dann werden bei
einem Schritt S1-7 die Variablen FY und GY als Variable F1
und G1 gespeichert. Danach schreitet das Programm zu dem
Schritt S2 weiter.
Die Schritte von einem Schritt S2 bis zu einem Schritt S32
werden auf die gleiche Weise wie gemäß Fig. 9(a) ausgeführt,
so daß sich daher eine Beschreibung erübrigt.
Bei den in den Fig. 1 bis 11 dargestellten Ausführungsbei
spielen wird der Absolutwert der Differenz zwischen den In
nenbereichen und den Außenbereichen der jeweiligen Fenster in
bezug auf die Helligkeitskomponente des Videosignals oder
eine im Hochfrequenzbereich der Helligkeitskomponente liegen
den Hochfrequenzkomponente ermittelt, die aus diesen Berei
chen erfaßt wird; der Meßbereich bzw. Schärfemeßbereich wird in den Innenbe
reich desjenigen Fensters versetzt, das den größten absoluten
Differenzwert ergibt. Diese Gestaltung der Ausführungsbei
spiele ermöglicht es, durch das automatische Nachführen stän
dig auf das Hauptobjekt auch in den Fällen scharf einzustel
len, bei denen sich das Hauptobjekt innerhalb der Bildabtast
ebene bewegt.
Bei den in den Fig. 6 und 10 dargestellten Ausführungsbei
spielen ist es nicht möglich, wie bei dem in Fig. 1 gezeigten
ersten Ausführungsbeispiel gleichzeitig in vier Richtungen zu
vergleichen. Da jedoch die ersteren Ausführungsbeispiele zu
einem viermaligen Vergleichen in jeweils einer Richtung aus
gebildet sind, ist das Ausführen der gleichen Funktion mit
einem geringeren Schaltungsaufwand ermöglicht. Ferner ermög
lichen die ersteren Ausführungsbeispiele das Ermitteln von
Absolutwerten der Mittelwerte der Differenzen entweder hin
sichtlich der Helligkeitskomponente oder der Hochfrequenzkom
ponente, die mit den Fenstern F und G erfaßt wird, welche
unterschiedlich große Innenbereiche und Außenbereiche haben.
Dies ermöglicht es, nicht nur die Lage des Hauptobjektbilds,
sondern auch dessen Größe zu ermitteln. Daher ermöglichen die
Einrichtungen gemäß den Ausführungsbeispielen die sehr zuver
lässige fortgesetzte Scharfeinstellung auf Objekte mit sich
ändernden Größen durch das Nachstellen gemäß hinsichtlich der
Objektbilder auftretenden Änderungen. Die be
kannten automatischen Scharfeinstellungseinrichtungen umfas
sen zwei Arten: Bei den bekannten Einrichtungen der einen Art
wird der Schärfemeßbereich fest auf einen verhältnismäßig
weiten Bereich an der Bildabtastebene eingestellt. Bei den
bekannten Einrichtungen der anderen Art wird der Schärfemeß
bereich fest auf einen verhältnismäßig engen Bereich der
Bildabtastebene eingestellt. Bei der ersteren Art könnten von
dem Hauptobjekt verschiedene Objekte in den Schärfemeßbereich
gelangen oder durch eine Bewegung der Kamera in den Schärfe
meßbereich gebracht werden. Dadurch würde das Objektiv auf
ein falsches Objekt scharf eingestellt werden. Bei der letz
teren Art ist zwar die Wahrscheinlichkeit des Eintretens
irgendeines unwichtigen Objekts in den Schärfemeßbereich
verringert, jedoch könnte das Hauptobjekt aus dem Schärfemeß
bereich heraustreten. Dadurch könnte gemäß den vorangehenden
Ausführungen häufig ein erneutes Einleiten der Scharfeinstel
lung erforderlich werden. Dagegen ist es bei der Scharfein
stellungseinrichtung gemäß den Ausführungsbeispielen möglich,
durch das Nachstellen gemäß etwaiger Änderungen des Hauptobjekts das
Objektiv scharf auf das Hauptobjekt eingestellt zu halten.
Bei dem in Fig. 10 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel
wird zwischen der Betriebsart, bei der die Helligkeitskompo
nente herangezogen wird und der anderen Betriebsart zur
Verwendung der Hochfrequenzkomponente eine Entscheidung ge
troffen, um festzustellen, welche der Betriebsarten vorteil
hafter ist. Dann wird der Schärfemeßbereich unter Betätigen
des Analogschalters SW zum Wählen der als vorteilhafter er
mittelten Betriebsart eingestellt. Dies ermöglicht es bei dem
Ausführungsbeispiel, den Zustand scharfer Einstellung auf das
Hauptobjekt mit hoher Zuverlässigkeit unabhängig von den
Aufnahmebedingungen und den Objektgegebenheiten aufrecht zu
erhalten.