DE3829898C2 - Treiberschaltung für emittergekoppelte Verknüpfungsglieder - Google Patents
Treiberschaltung für emittergekoppelte VerknüpfungsgliederInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Verknüpfungsglieder.
Derzeit herrschen zwei Familientypen von Verknüpfungsgliedern
vor, wenn sehr schnelle Schaltungen benötigt werden. Dies sind
die ECL-Schaltungen (ECL = Emitter Coupled Logic) und die CML-
Schaltungen (CML = Current Mode Logic). Diese beiden Familien
typen machen von einer Stromsteuerung Gebrauch, und für beide
gilt, daß die Logik in verschiedenen Ebenen vorliegen kann.
CML-Schaltungen werden am häufigsten dann benutzt, wenn das
Produkt aus Geschwindigkeit und Leistung der kritische Parame
ter ist, während ECL-Schaltungen benutzt werden, wo die äußer
ste Geschwindigkeit entscheidend ist.
ECL-Schaltungen erfordern Emitterfolger-Treiber. Bei CML-
Schaltungen besteht dieses Erfordernis nicht. Die Verwendung
solcher Treiber erhöht die Ansteuerfähigkeit der Schaltung,
jedoch wird dies auf Kosten eines vergrößerten Leistungsbe
darfs und des Verlusts einer möglichen Logikebene erreicht.
Mit Hilfe der Erfindung soll eine emittergekoppelte Logik
schaltung geschaffen werden, bei der der geschilderte Nachteil
beseitigt ist.
Die Erfindung ist verwirklicht in einer Treiberschaltung für
emittergekoppelte Verknüpfungsglieder mit zwei Emitterfolger
transistoren, an die ein Eingangssignal angelegt werden kann,
wobei einer der Transistoren ein Ausgangssignal abgibt, und
mit Schaltmitteln, die abhängig von einer Spannungsdifferenz
an den Emittern der Transistoren eine Änderung des Ausgangssi
gnals in einer solchen Richtung verursachen, daß die Span
nungsdifferenz minimiert wird.
Außerdem ist die Erfindung verwirklicht in einer Treiberschal
tung für emittergekoppelte Verknüpfungsglieder mit zwei Tran
sistoren in Gegentaktschaltung und einem parallel zu dem Ge
gentakttransistorpaar liegenden dritten Transistor zum Ein
stellen von Spannungswerten an dem Gegentakttransistorpaar,
wobei der dritte Transistor und der Ansteuertransistor des Ge
gentaktpaars Emitterfolgertransistoren sind und vom gemeinsa
men Eingangssignal gespeist werden können, sowie mit Mitteln
zum Feststellen, wann die Emitterspannung des Ansteuertransi
stors die Emitterspannung des dritten Transistors zum Ein
schalten des Ableittransistors des Gegentaktpaars überschrei
tet.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild zur Veranschaulichung des Prinzips ei
ner erfindungsgemäßen Treiberschaltung für ein emit
tergekoppeltes Verknüpfungsglied,
Fig. 2 ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Treiberschaltung für ein emitterge
koppeltes Verknüpfungsglied und
Fig. 3 ein ebensolches Schaltbild wie in Fig. 2 für eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trei
berschaltung.
Fig. 1 zeigt eine ECL-Treiberschaltung, in der das der Erfin
dung zugrundeliegende Prinzip verwirklicht ist. Gemäß dem
Schaltbild bilden zwei Emitterfolgertransistoren Q₁ und Q₂ ei
ne Treiberstufe einer ECL-Schaltung. Die Transistoren und
sind im wesentlichen gleiche NPN-Transistoren, und der
Emitter des Transistors Q₂ ist durch eine (als Kondensator)
dargestellte kapazitive Last C belastet.
Die Emitterspannung des Transistors Q₁ ist dem idealen An
sprechverhalten eines Ausgangstransistors angenähert, da sie
der Eingangsspannung am Eingang 10 genau folgt, die an diesen
Eingang vom Ausgangsglied der (nicht dargestellten) ECL-Schal
tung zugeführt wird. Die Emitterspannung des Transistors Q₂
dem die gleiche Eingangsspannung zugeführt wird, wird von der
kapazitiven Last beeinflußt und ändert sich langsamer als die
Spannung am Kondensator C₁, wenn sich dieser auflädt oder ent
lädt. Im Prinzip gilt, daß dann, wenn die Emitterspannungen an
einen Differenzverstärker 12 angelegt wurden, das Ausgangssi
gnal des Differenzverstärkers für den Betrieb eines Stromsteu
erglieds benutzt werden könnte, der bewirkt, daß die Emitter
spannung des Transistors Q₂ der Emitterspannung des Transi
stors Q₁ genauer nachfolgt. Die vom Kondensator C₁ gebildete
kapazitive Last würde dann mit der gleichen Geschwindigkeit
angesteuert wie ein unbelasteter Emitterfolgertransistor. In
der Praxis muß nur dafür gesorgt werden, daß das Stromsteuer
glied Strom vom Kondensator C₁ ableitet, wenn die Emitterspan
nung auf einem hohen Wert gehalten wird. Das Stromsteuerglied
kann dann die Form eines Transistors Q₃ annehmen, der zum Ent
laden des Kondensators C₁ eingeschaltet wird, wenn die Emit
terspannung des Transistors Q₂ zu hoch gehalten wird. Der Dif
ferenzverstärker 12 ist dann so ausgebildet, daß er den Tran
sistor Q₃ schlagartig sperrt, wenn die Emitterspannung des
Transistors Q₂ relativ niedrig ist.
Fig. 2 zeigt eine erste praktische Ausführungsform einer ECL-
Treiberschaltung. In dieser Figur sind gleiche Teile mit glei
chen Bezugszeichen versehen worden. In dieser Schaltung sind
Emitterwiderstände 14 verwendet worden, damit im Betrieb an
der Basis des Transistors Q₄ (vom Emitter des Transistors Q₁)
und am Kollektor des Transistors Q₄ (vom Emitter des Transi
stors Q₂) Schaltspannungswerte eingestellt werden.
Die Kollektoren der Transistoren Q₁ und Q₂ sind an eine Ver
sorgungsspannungsleitung von beispielsweise 3,2 V angeschlos
sen, und die Basisanschlüsse dieser Transistoren Q₁ und Q₂
sind auf einen Mittelwert von etwa 3 V vorgespannt. Ein zu ne
gativen Spannungen gehender Impuls, der an die Basis der Tran
sistoren Q₁ und Q₂ angelegt wird, veranlaßt diese Transisto
ren, in den leitenden Zustand überzugehen, und er bewirkt
auch, daß ein Strom über die Kollektor-Emitter-Strecke des
Transistors Q₁ und den Widerstand 14 fließt, damit sich am
Transistor Q₄ eine Basisspannung einstellt, die diesen Transi
stor einschaltet.
Gleichzeitig wird der in die negative Richtung gehende Impuls
auch an die Basis des Transistors Q₂ angelegt, was zur Folge
hat, daß durch diesen Transistor Strom fließt. Der über die
Kollektor-Emitter-Strecke und den Widerstand 14 fließende
Strom bewirkt jedoch nicht, daß sich eine Spannung an der Ba
sis des Transistors Q₃ einstellt, die zum Durchschalten dieses
Transistors ausreicht, der Strom wird vielmehr durch diesen
Transistor Q₄ nach Masse abgeleitet. Bei gesperrtem Transistor
Q₃ steuert der Transistor Q₂ die kapazitive Last (den Konden
sator C₁) an.
Wenn die Spannung am Eingang positiv wird, werden die Transi
storen Q₁ und Q₂ ebenso wie der Transistor Q₄ gesperrt. Die
kapazitive Last erzeugt am Ausgang eine Spannung, die über den
Widerstand 14 ausreicht, den Transistor Q₃ durchzuschalten.
Dadurch wird die kapazitive Last (der Kondensator C₁) entladen.
Wie zu erkennen ist, wirkt der Transistor Q₂ als "Ansteuer"-
Transistor, während der Transistor Q₃ als "Ableit"-Transistor
beim Ansteuern der kapazitiven Last wirkt; der Transistor Q₁
wirkt als Bezugstransistor zur Lieferung der notwendigen
Schaltspannungen zum Steuern dieser Gegentaktansteuerung. Im
gesperrten Zustand der Transistoren Q₁ und Q₂ wird nur Leck
strom aufgenommen, so daß der Leistungsbedarf reduziert ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform ist in ihrer Aus
führung und in ihrem Betrieb der Ausführung von Fig. 2 sehr
ähnlich. Folglich sind gleiche Teile auch mit den gleichen Be
zugszeichen versehen worden. In dieser Ausführungsform ist in
die Emitterstrecke jedes der Transistoren Q₁ und Q₂ eine Diode
16 eingefügt worden. Der in Durchlaßrichtung an den Dioden 16
auftretende Spannungsabfall erhöht durch Reduzieren der Wir
kung der Widerstände 14 die Empfindlichkeit der Transistoren
Q₃ und Q₄ für Spannungsunterschiede zwischen den Emittern der
Transistoren Q₁ und Q₂, damit ein schnelleres Sperren der oben
in bezug auf Fig. 2 beschriebenen "Ansteuer"- und "Ableit"-Be
triebszustände gewährleistet wird.
Die oben beschriebenen Schaltungen beruhen bei ihrem Betrieb
auf der Verwendung eines einzigen bipolaren Transistortyps,
d. h. auf der Verwendung von NPN-Transistoren. Es ist zu erken
nen, daß die Verwendung eines einzigen Transistortyps die Her
stellung der Treiberschaltungen als Teile integrierter Logik
schaltungen stark vereinfacht. Die auf diese Weise gebildeten
integrierten Schaltungen haben die erforderliche Ansteuerkapa
zität herkömmlicher Emitterfolger-Treiberschaltungen ohne die
Leistungsaufnahmeerfordernisse, die normalerweise bei solchen
Treiberschaltungen vorhanden sind. Außerdem wird die Geschwin
digkeit der emittergekoppelten Logik aufrechterhalten.
Die Erfindung ist nicht auf die genauen Einzelheiten der obi
gen Beispiele beschränkt; es können vielmehr Abwandlungen vor
genommen werden. Beispielsweise kann auch eine ähnliche Trei
berschaltung ausschließlich mit NPN-Transistoren verwirklicht
werden. Die oben angegebenen Vorspannungswerte können zur Er
füllung spezieller Erfordernisse modifiziert werden. Bei Ände
rung der Vorspannungswerte kann es notwendig sein, einen Sät
tigungsschutz durch Diodenkopplung um den Transistor Q₄ vorzu
sehen.
Claims (9)
1. Treiberschaltung für emittergekoppelte Verknüpfungsglieder
mit zwei Emitterfolgertransistoren, an die ein Eingangssignal
angelegt werden kann, wobei einer der Transistoren ein Aus
gangssignal abgibt, und mit Schaltmitteln, die abhängig von
einer Spannungsdifferenz an den Emittern der Transistoren eine
Änderung des Ausgangssignals in einer solchen Richtung verur
sachen, daß die Spannungsdifferenz minimiert wird.
2. Treiberschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltmittel einen dritten Transistor umfassen, der
parallel zur Emitterstrecke des das Ausgangssignal abgebenden
Transistors liegt, wobei der dritte Transistor immer dann ein
geschaltet werden kann, wenn die Ausgangsspannung die Spannung
am Emitter des anderen Emitterfolgertransistors übersteigt.
3. Treiberschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abtastmittel vorgesehen ist, das die Spannungsdiffe
renz zwischen den Emittern der zwei Emitterfolgertransistoren
erfaßt und den dritten Transistor abschaltet, wenn die Aus
gangsspannung kleiner als die Spannung am Emitter des anderen
Emitterfolgertransistors ist.
4. Treiberschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fühlermittel einen vierten Transistor umfaßt, der par
allel zur Basis des dritten Transistors liegt.
5. Treiberschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß alle Transistoren vom gleichen Typ
sind.
6. Treiberschaltung für emittergekoppelte Verknüpfungsglie
der mit zwei Transistoren in Gegentaktschaltung und einem par
allel zu dem Gegentakttransistorpaar liegenden dritten Transi
stor zum Einstellen von Spannungswerten an dem Gegentakttran
sistorpaar, wobei der dritte Transistor und der Ansteuertran
sistor des Gegentaktpaars Emitterfolgertransistoren sind und
vom gemeinsamen Eingangssignal gespeist werden können, sowie
mit Mitteln zum Feststellen, wann die Emitterspannung des An
steuertransistors die Emitterspannung des dritten Transistors
zum Einschalten des Ableittransistors des Gegentaktpaars über
schreitet.
7. Treiberschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststellungsmittel einen vierten Transistor enthal
ten, der parallel zur Basis des Ableittransistors liegt.
8. Treiberschaltung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Transistoren vom gleichen Typ sind.
9. Treiberschaltung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß alle Transistoren NPN-Transistoren
sind.
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1988
- 1988-09-02 DE DE19883829898 patent/DE3829898C2/de not_active Expired - Fee Related
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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